Der Song „Haus am See“ von Peter Fox aus dem Jahr 2008, handelt über den gewünschten und
teils erreichten Lebensweg eines männlichen lyrischen Ichs. Inhaltlich lässt sich das Gedicht der
Reiselyrik zuordnen.
Aufgebaut ist der Songtext aus 10 Strophen mit jeweils vier Versen. Der Autor verwendet kein
konsequentes Reimschema, ausschließlich in den Wunschvorstellungen des lyrischen Ich wird ein
Reimschema verwenden, wodurch die Chaotik im realem Leben verstärkt wird. Zudem werden
weibliche Kadenzen verwendet. Ein kontinuierliches Metrum lässt sich nicht vor nden. Der
Formale Aufbau des Songtextes verdeutlicht den asymmetrischen Lebenswegs aus der
erfolglosen Realität und der bilderbuchartigen Wunschvorstellung eines („Haus am See“, V. 20)
mit Orangenbaumblütten auf dem Weg.
In der ersten Strophe berichtet das lyrische Ich vom Öden und tristem Leben („Kenn die
Gesichter, jedes Haus und jeden Laden 8 {…} jede Taube hier beim Namen“ V.3, V.4) und begehrt
nach neuen Erfahrungen ( „Ich muss mal weg“ V. 3), weshalb dieses aufbricht und seine
Gedankenwelt aufbricht („Daumen raus, ich warte“V.4) und seine Sehnsüchte („{…} schicke Frau
mit schnellem Wagen“ V. 4) äußert. In der nächsten Strophe startet die Lebensreise des lyrischen
Ichs („{…} die Welt hinter mir wird langsam klein“, V.6) geprägt von Optimismus und Euphorie
(„Doch die Welt vor mir ist für mich gemacht! Ich weiß, sie wartet und ich hol sie ab“ V. 7,8).
Verstärkt wird der Optimismus durch die Aussage: „Ich hab den Tag auf meiner Seite, ich hab
Rückenwind!“ (V. 9). In der dritten Strophe wird die präkere-hedonistische Einstellung des
lyrisches Ich beschrieben, dass sich sich alles von selbst zum positiven Entwickeln wird („Ich
lehne mich zurück und gucke ins tiefe Blau, Schließ die Augen und laufe einfach gradeaus“,V11).
Zudem kommt das Motiv der Blauen Blume („gucke ins tiefe Blau“, V.11) zum Einsatz, welches für
die Sehnsüchte und das Wunschleben steht. Das Lyrische ich sieht diese Sehnsüchte vor Augen,
lehnt sich jedoch zurück und läuft mit geschlossenen („einfach geradeaus“, V.11), ohne sich um
diese zu bemühen. Die vierte Strophe handelt von dem Wunschtraum des Lyrischen Ichs, von
einem („Haus am See“,V. 13) mit (Orangenbaumblätter {…} auf dem Weg,“ V. 14) sowie den („20
Kinder{n}“, V.15). In Strophe 5 wird das Wunschleben durch die Realität kurzzeitig durchbrochen
(„Alles verlieren, Gott hat einen harten linken Haken“, V. 20). In der folgenden Strophe steigt das
Lyrische ich wieder in seine Traumwelt ein. In welcher jedoch kurzfristig die Realität das Lyrische
Ich wieder einholt (Vgl. 22). In Strophe 8 erreicht das Lyrische Ich seine Sehnsüchte und Ziele, wie
Sozialen Beliebtheit, Status und Anerkennung („Alle fangn vor Freude an zu weinen {..} wir Saufen
Schnaps. Und feiern eine Woche jede Nacht.“ V.25,26,27,28) in der imaginären Traumwelt.
Fortgeführt wird dies in den 2 folgen Strophen, welche auch gleichzeitigen einen Refrain bilden. In
der letzten Strophe kehrt das Lyrische Ich endgültig in die Realität zurück und steht kurz bevor
seinen Lebensweg zu beenden. Das Ziel ist absehbar („Wenn ich so daran denke, kann ich``s
eigentlich kaum erwarten“ V.40). Es hat nicht alles erreichen können was es wollte („eigentlich
kaum erwarten“.V40). Auch ist dieses auf dem Lebensweg gescheitert da es wieder am Anfang
steht („Hier bin ich geboren, hier werd ich begraben“V. 37). Zudem kann aus Vers 38 (Hab taube
Ohrn, nen weißen Bart) daraus geschlossen werden, dass der Lebensweg hart und steinig war.
Das männliche lyrische Ich, erkennbar am („weißen langem Bart“), erzählt sein Lebensweg und
Wünsche ohne klaren Adressaten. Der unreine Reim in Strophe 1 („Straßen, {…}, Laden {…},
Namen {…}, Wagen,“), verstärkt die chaotische Lebenssituation des Lyrischen Ichs. Die Anaphern
(„Welt“ V.6) und („mir“ V. 6,7) begonnen und verstärken den Einstieg in die Traumwelt sowie des
Lebensweges. Die Hyperbel („Ich hab 20 Kinder“, V.15) verstärkt die hoch angesetzten
Ambitionen und Wünsche des Lyrischen Ichs. Die Anapher („Alles“. V. 19,20) in Kombination mit
der Absteigung vom gewinnen zur Verlieren, zeigt die kurzfristige Konfrontation mit der Realität
auf. Verstärkt durch einen erneuten unreinen Reim („Straßen {…}Namen {…}Karten {…}Haken
{…}“) verstärkt dies die chaotische Realität. Es folgt die Alliteration („Schnee und Sand“. V 21).
Der reine Reim (Glück verfolgt {…}Taschen voll Gold“ V. 24,25) verstärkt den Wiedereinstieg in die
Realität. Die Metapher („Alten Vögel“V.25) steht für gute Bekanntschaften. Die Anapher („Wir“V27)
verstärkt die soziale Zusammengehörigkeit. Als Leitmotiv kann die Blaue Blume („ gucke ins tiefe
Blau“, V. 11) in an betracht gezogen, da sich das lyrische Ich durchweg nach beschriebenem
Wunschleben von Beliebtheit, Ansehen und einem Haus am See, möglicherweise als Metapher für
ein das erfolgreiche Meistern des Lebensweges, sehnt. Die Atmosphäre ist ist kontinuierlich
optimistisch und euphorisch.
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Das Lyrische Ich startet starten zu Beginn mit seinen Lebenswegs, dieses verläuft zweitläu g aus
dem imaginären Wunschleben und der Realität. Das imaginäre Wunschleben ist dabei klar
geordnet und erfolgreich, die Realität entgegengesetzt chaotisch und weniger erfolgreich. Es
ho t, dass sich die Dinge von alleine zum positiven richten und schreitet mit einer präker-
hedonistisches Lebensweise durchs Lebensweg. Diese Ho nung trägt das lyrische Ich bis zum
letzten Augenblick, an welchem sich der Lebensweg zum Ende neigt. Es kann es („ {…} eigentlich
kaum erwarten“, V. 40), was aufzeigt, dass dieses wohl einige seiner Sehnsüchte erfühlen konnte,
jedoch nicht alle.
ff
ff
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