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Vorlesung 8

Die Europäische Union (EU)


1. Was ist die EU?
Die Europäische Union (EU) ist ein Staatenverbund bestehend aus 27
europäischen Ländern oder Überseegebieten. Diese Länder koordinieren sich
bezüglich wirtschaftlichen, politischen oder sozialen Fragen innerhalb der EU,
haben aber auch eine gemeinsame Außenpolitik.

2. Entstehung der Europäischen Union

Offiziell gegründet wurde die EU am 1. November 1993. Diese entwickelte


sich aber aus vorherigen politischen Bündnissen innerhalb Europas.

Nach dem zweiten Weltkrieg wollten viele der westlichen Länder eine
stärkere Gemeinschaft bilden, um einen weiteren Weltkrieg zu verhindern. Dies
begann mit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), welche
auch Montanunion genannt wurde. Diese wurde am 18. April 1951 durch
Frankreich, Italien, die Bundesrepublik Deutschland und die Benelux-Länder
gegründet. Ziel war es, die massive Kohle- und Stahlproduktion in Frankreich und
Deutschland einer gemeinsamen europäischen Behörde zu unterstellen. So konnte
die Produktion von Stahlprodukten (vor allem Waffen) besser kontrolliert werden.

3. Europäische Union - Römische Verträge und Fusionsvertrag

Die Integration Europas ging weiter mit der Unterzeichnung der Römischen
Verträge am 25. März 1957. Hierbei wurde von den Montanunion-Staaten unter
anderem die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gegründet. Ziel dieser
war es einen gemeinsamen Markt zu schaffen in dem Waren, Kapital, Services und
Arbeiter sich frei bewegen können und die wirtschaftliche Verflechtung der
Mitgliedsländer voranzutreiben. Auch wurde die Europäische Atomgemeinschaft
(EURATOM) gegründet, die für die gemeinsame Entwicklung zur friedlichen
Nutzung von Atomenergien zuständig war. Diese drei Gemeinschaften wurden
durch den Fusionsvertrag, welcher am 1. Juli 1967 in Kraft trat, zu den
Europäischen Gemeinschaften (EG) fusioniert.

4. Elysee Vertrag

Der Elysee Vertrag, auch deutsch-französischer Friedensvertrag genannt,


wurde am 22. Januar 1963 verabschiedet. Der Sinn des Elysee Vertrag sollte es
sein, Konsultationen zwischen Deutschland und Frankreich in allen wichtigen
Fragen der Außen-, Sicherheits- und Kulturpolitik sicherzustellen.Letztlich brachte
der Elysee Vertrag die beiden europäischen Nachbarländer einander näher, jedoch
erfüllte er nicht seinen ursprünglichen Zweck.

5. Schengener Abkommen

Das Schengener Abkommen ist das internationale Übereinkommen zwischen


Regierungen der Staaten der Benelux-Wirtschaftsunion, der Bundesrepublik
Deutschland und der Französischen Republik in Bezug auf den schrittweisen
Abbau von Grenzkontrollen an den europäischen Außengrenzen.

6. Gründung der EU

In der Zeit darauf kam es vor allem wegen Einspruch der Franzosen zu einer
Ausbremsung der europäischen Integration. Trotzdem traten 1973 Großbritannien,
Irland und Dänemark der EG bei. Auch in der nächsten Zeit gab es weitere
Erweiterungsrunden.  Eine Änderung und Vertiefung der gemeinsamen
Institutionen sollte aber noch auf sich warten lassen. Schließlich wurde aber am 7.
Februar 1992 der Vertrag von Maastricht unterzeichnet, welcher am 1. November
1993 in Kraft trat. Mit diesem Vertrag wurden die Säulen der Europäischen Union
offiziell begründet. Teil des Vertrag von Maastricht sind die

sogenannten Konvergenzkriterien.                                                               

Die unterzeichnenden Länder einigten sich darauf, eine gemeinsame


Wirtschafts- und Währungsunion zu gründen. Außerdem sollte eine engere
Koordinierung bezüglich der Außen- und Sicherheitspolitik sowie der Innenpolitik
und im Bereich der Justiz geschaffen werden. Mit weiteren Verträgen wie
dem Vertrag von Amsterdam, dem Vertrag von Nizza und vor allem dem Vertrag
von Lissabon im Jahr 2007 wurden Anpassungen an den Verträgen und der
Institution der Europäischen Union selber vollführt, um die Handlungsfähigkeit der
EU zu verbessern.

Europäische Union - Das Wichtigste auf einen Blick

 Die Europäische Union ist ein Staatenbund von 27 verschiedenen Ländern in


Europa, die eine gemeinsame Politik in einer Reihe von Themengebieten
verfolgen.

 Obwohl die Mitgliedsländer noch als souveräne Staaten angesehen werden,


sind diese Teil einer gemeinsamen Wirtschafts- und Währungsunion, fahren
eine zusammengeschlossene Außenpolitik, und versuchen sich auch bei
innenpolitischen Fragen und Justiz-Fragen zu koordinieren.

 Sie wurde offiziell im Jahr 1993 gegründet. 

 Aktuell hat die EU 27 verschiedene Länder als Mitglieder. Hierzu gehören


Belgien, Dänemark, Finnland, Deutschland, Frankreich, Griechenland,
Bulgarien, Estland, Irland, Italien, Tschechien, Zypern, Ungarn, Schweden,
Slowakei, Slowenien, Spanien, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien,
Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Kroatien und Lettland.

 Diese Länder und ihre Bürger werden in den verschiedenen Institutionen der


EU repräsentiert. Hierbei wird auf eine klassische Gewaltenteilung zwischen
judikative, exekutive und legislative geachtet.

 In unserem Artikel zu den Institutionen der EU kannst du mehr darüber


erfahren. 

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