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Topos OnLine PRESENTS

Der ideale Weg zum Erfolg


von Helmut A. Gansterer

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Inhalt

● Intro

● Einleitung

Der ideale Weg zum Erfolg

● 1. Station
● 2. Station
● 3. Station
● 4. Station
● 5. Station
● 6. Station

Autorenportrait

Impressum

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Copyright © 2003 by Helmut A. Gansterer

Published by Topos OnLine. Alle Rechte vorbehalten


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Der ideale Weg zum Erfolg


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Der Ideale Weg zum Erfolg

Leidenschaft ist wie eine Autobahn,


Geldgier wie ein Schlagloch

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"Er senkte das Haupt und arbeitete leidenschaftlich,


und als er das Haupt wieder hob, war er oben."

Adam Bronstein: Tagebuch eines Kapitalisten

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Ein Vortrag im Kongresszentrum von Davos und eine Vorlesung an der


Wirtschafts-Uni in Wien hatten trotz unterschiedlicher Hörer eine
verblüffende Gemeinsamkeit. Sowohl die Friseure in Davos
(Kundenveranstaltung von Schwarzkopf) als auch die Studenten in
Wien (Vortragsreihe des Publizistikinstituts) wollten nach dem trend-
Referat die Vorzüge und Nachteile eines Unternehmer-Lebens
diskutieren.

Das hat mich zunächst glücklich gemacht. Erstens ist es ein leichtes
Thema, zweitens ein Zeichen für den Schwung der Jugend. Was
allerdings irritierte, war ein Grundton, der sich durch diese
Diskussionen zog, bei den Friseuren genauso wie bei den Studenten:
die reine Liebe zum Geld nämlich.

Das ist noch keine Katastrophe. Nachwuchs-Kapitalisten dürfen ein


resches Verhältnis zum Geld haben. Niemand verlangt ein
Armutsgelübde. Das Irritierende liegt darin, dass in den Köpfen der
zukünftigen Unternehmer die Reihenfolge der Vektoren nicht stimmt.
Sie denken an die Früchte vor der Saat und ans Vergnügen vor der
Arbeit.

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Man muss sich als Berater um Witz bemühen, um nicht als


Bibelbruder dazustehen, der mit Aussagen wie "Säet, dann werdet ihr
ernten" oder "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen" hausieren geht.
Kein gesunder Jugendlicher will solche Sätze hören. Zum Teil auch mit
Recht.

Weisheiten wie diese sind zwar alt und im Prinzip ganz gut, aber
keineswegs perfekt. Ihr Ton ist demotivierend und verschwitzt.

Was sagt man ihnen, um sie von der Geldgier zu heilen und ihnen
dennoch nicht die Lust zu rauben? Es mag sinnvoll sein, den idealen
Weg eines kommenden Unternehmers zu schildern. So kann dann
jeder erkennen, ob er gut oder schlecht unterwegs ist.

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Der ideale Erfolgs-Unternehmer durchläuft folgende Stationen:

Erstens

Er wählt sorgfältig seine eigenen Eltern.


Das heißt nicht: reiche Eltern, sondern solche, die eine glückliche,
warme Kindheit bescheren. Wer umgekehrt als Kind in der Wurzel
verkühlt wird, tut sich zeitlebens schwer, ein souveräner,
charismatischer Unternehmer zu werden, der auch wegen seiner
Menschlichkeit verehrt wird.

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Zweitens

Er geht nicht allzu schnell in die Praxis, sondern lernt und studiert.
In welchen Gegenständen er theoretisches Wissen erwirbt, ist nicht so
wichtig. Geist verzinst sich immer. Wichtig ist, zu lernen, wie man gut
und gerne lernt.

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Drittens

Er unterbricht sein Geistesleben als Mittelschüler in den Ferien, um


hart und pragmatisch zu arbeiten. Er pflückt Erbsen, fördert Erz und
wäscht Leichen. So wird er später nie vergessen, dass er als
Unternehmer und Geistesarbeiter unendlich privilegiert ist, ihm also
jede Jammerei verboten ist.

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Viertens

Er unterbricht sein Theorie-Leben an der Hochschule täglich als


praktischer Organisator wilder Studentenparteien oder Uni-Zeitungen
oder als nebenberuflicher Mitarbeiter junger Firmen, die mit wenig
Geld die Welt verändern wollen. So wird er die Zivilisationstechniken
lernen (Sprechen, Schreiben, Präsentieren, Teamwork,
Menschenkenntnis). Die dadurch verlorenen zwei Semester werden
eine gute Investition gewesen sein.

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Fünftens

Er macht vor der Mühsal des Erwachsenenlebens, notfalls auf Kredit,


eine Weltreise, die ihm den letzten Rest von Provinzialität und
geistiger Enge nimmt. Alle klügeren Eltern der Bourgeoisie des
achtzehnten, neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts schickten
ihre Söhne (seltener die Töchter) auf den grand tour, ehe sie ihnen
die Schlösser, Villen, Bergwerke und Forste überschrieben.

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Sechstens

Am Ende seiner Studien wird er/sie ein reifer Mensch geworden sein,
der sich auch selbst kennen lernte und ganz gut weiß, wo seine
Leidenschaften wohnen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg. Denn dort
wohnt auch die Arbeit, die ihm liegt. Er wird diese Arbeit gern und gut
machen. Arbeitsfreude ist die einzige Motivation, die zählt. Geldgier
taugt dagegen nichts. Sie ist kontraproduktiv. Für einen, der wirklich
gerne macht, was er macht, kommt das Geld im Windschatten der
Begeisterung ohnehin von selbst, und nicht zu knapp.

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Ab dem Moment der idealen Arbeit ist alles weitere sekundär.


Man kann dann als Topmanager oder als Unternehmer glücklich
werden.
Beides hat seine Vorzüge und Nachteile. In den Diskussionen in Davos
und an der WU Wien plädierte ich im Zweifelsfall fürs
Unternehmerische.

Man hat zwar die größeren Sorgen, aber die kleinste


Fremdbestimmung. Endlich hat man keinen mehr über sich, der
vielleicht nervt oder noch dümmer ist als man selbst.

Allerdings sollte man hinzufügen: Wer als Topmanager einer


Privatfirma das Glück hat, anständige, treue und kluge Eigentümer zu
haben, die weder Freiheit noch Kreativität einschränken, sollte lange
darüber nachdenken, ehe er dieses Paradies verlässt.

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Autor

Helmut A. Gansterer ist Co-Herausgeber des


Wirtschaftsmagazins "trend", seit 25 Jahren
Essayist. Was seine Schreibkunst anbelangt, wird
er zurecht als die "Edelfeder" Österreichs
bezeichnet; ansonsten begleiten ihn auch
Prädikate wie "Lebenskünstler" und "Philosoph".

Geboren 1946 in Ternitz, fertiger HTL-Maschinenbauer und halber WU-


Nationalökonom. Gründer eines eigenen Wirtschaftsmagazins
"Economy", Werbetexter bei Ogilvy & Mather. Schließlich der
vergötterte "trend": Über zwanzig Jahre Chefredakteur und
Herausgeber, seit 1997 Co-Herausgeber und freier Publizist.

Helmut A. Gansterer schreibt als Allzweckwaffe über Wirtschaft und


Politik (trend und profil), über Motorräder und Cabrios (autorevue),
Hedonismus (Gault Millau), Hi-Tech (HI!TECH) und die weite Welt in
GEO (D) und "Bilanz" (CH). Sein "Tagebuch eines Kapitalisten" (1988)
ist vergriffen. Zwanzig Sammelbände und fünf Kunstbildbände tragen
seine Handschrift

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eBook Produktion ©: Peter Troy


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