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Zellbiologie – StEOP 2

Die Zelle und ihre Komponenten 1


 bilden Grundlage aller Lebewesen
 kleinste einzelne Einheit des Lebens
 Unterschiede in der Struktur der Zellen und der Art und Weise, wie sie ihre internen
Mechanismen ausführen  Grundlage für Unterteilungen des Lebens in drei
Lebensbereiche: Archaea, Bakterien und Eukarya

Der Ursprung des Wortes „Zelle“


 Robert Hooke führte erstmals Definition einer Zelle ein, in einem Zeitraum wo die Welt der
Mikroorganismen noch unbekannt war
 1665 veröffentlichte er sein bahnbrechendes Micrographia
 einer der wenigen Wissenschaftler, der mittels Mikroskope die Natur entdeckt und mehrere
Organismen untersucht hat
 entwarf sein eigenes Lichtmikroskop, das mit mehreren Glaslinsen bestattet war, um Proben
zu beleuchten und zu vergrößern
 viele weigerten sich seinen Beobachtungen zu glauben
 Während seiner Beobachtung von Kork beobachtete er kastenartige Hohlräume die er als
Zellen beschrieb → entdeckte somit Pflanzenzellen. → Hookes Entdeckungen führten zur
Grundlage der Zelltheorie, und zwar das Verständnis von Zellen als kleinste Einheit des
Lebens

Bakterien, Archaea und Eukayroten


 Kern der eukaryotischen Zelle innerhalb der Archaea entstanden ist, so dass dieser Baum
anfangs nur zwei Äste hatte – Bakterien und Archaea
 Unterschied zwischen eukaryotischen und prokaryotischen Zellen, Bakterien und Archaea
gehören zu den Prokaryoten

Die Zelle ist die Grundeinheit von Struktur und Funktion eines Organismus
 unterste Organisationsebene, die alle für das Leben erforderlichen Aktivitäten ausführen
kann

Alle Zellen speichern ihre Erbinformation in der DNA

(A) DNA und Ihre Bausteine: DNA besteht aus Nukleotiden, die jeweils aus einem Zucker-
Phosphat-Molekül und einer Base bestehen. Die Basen unterscheiden sich in vier Typen
→Adenin, Guanin, Cytosin und Thymin
(B) DNA – Strang: Ein einzelner DNA-Strang besteht aus den oben genannten Nukleotiden, die
durch die Zuckerphosphat-Bindungen miteinander verbunden sind, einzelnen
Zuckerphosphate asymmetrisch, was dem Rückgrat des DNA-Strang eine bestimmte Richtung
oder Polarität gibt, Richtung leitet die molekularen Prozesse, durch die die Information in der
DNA in den Zellen kopiert wird. (Zellen lesen wie im Englischen ebenfalls von links nach
rechts)
(C) Polymerisation eines neuen DNA-Strang: Durch vorgestimmte Polymerisation (Herstellung
eins Polymers) können Sequenzen von Nucleotiden in einem bereits vorhandenen DNA-
Strang kontrollieren, wie neue Nucleotide in einer Sequenz miteinander verbunden werden.
Der neue Strang hat eine Nukleotidsequenz die verglichen mit dem alten komplementär ist
und dessen Rückgrat entgegengesetzt und in die andere Richtung verläuft.
(D) Doppelsträngige DNA: Ein normales DNA-Molekül besteht aus zwei komplementären
Strängen. Die Nucleotide innerhalb jedes Stranges werden durch kovalente Bindungen
verknüpft, A und T (Purin) 2 Wasserstoffbindungen, G und C (Pyrimidin) 3
Wasserstoffbrücken
(E) DNA-Doppelhelix: Die beiden Stränge verdrehen sich umeinander und bilden Doppelhelix

Alle Zellen transkribieren Teile ihrer DNS in intermediärer Form: RNA


Von der DNA zum Protein werden genetische Informationen ausgelesen und in einem zweistufigen
Verfahren genutzt

1. Transkription: DNA-Sequenz werden verwendet, um die Synthese von RNA Molekülen zu leiten
2. Translation wo RNA-Moleküle die Synthese für Eiweiß beginnen.

Die Konformation eines RNA-Moleküls


(A) Nukleotidpaarung zwischen verschiedenen Regionen der gleichen RNA-Polymerkette  Molekül
nimmt eine charakteristische Form an
(B) dreidimensionale Struktur eines tatsächlichen RNA-Moleküls, das vom Hepatitis-Delta-Virus
produziert wird; diese RNA kann die Spaltung von RNA-Strängen katalysieren. Das blaue Band
stellt das Zuckerphosphat-Rückgrat und die Balken die Basenpaare dar.

Alle Zellen nutzen Proteine


(A) Proteinmoleküle wirken als Katalysator für eine chemische Reaktion
(B) In einem Proteinmolekül, faltet sich die Polymerkette zu einer bestimmten Form zusammen, die
durch ihre Aminosäuresequenz definiert wird. Eine Furche in der Oberfläche dieses gefalteten
Moleküls bildet eine katalytische Andockstelle
(C) Ein hier rotes Polysaccharidmolekül (Polymerkette aus Zuckermonomeren) bindet an die
katalytische Stelle des Lysozyms und wird zerbrochen → als Folge entsteht ein kovalentes
Bindungsbrechen. Diese Reaktion wird durch Aminosäuren katalysiert.

Leben als autokatalytischer Prozess


(A) Die Zelle als eine sich selbst replizierende Ansammlung von Katalysatoren
(B) Polynucleotide (Polymer eines Nucleotides) liefern die Informationen während Proteine
(Aminosäurepolymere) die meisten katalytischen Funktionen liefern, die dazu dienen die
Synthese für mehr Nucleotide und Proteine des gleichen Typus einzuleiten. Diese Schleife, die
Proteine und Polynucleotide verbindet, bildet die Grundlage für dieses autokatalytische, sich
selbst reproduzierende Verhalten lebender Organismen. → Eine lebende Zelle ist also eine sich
selbst replizierende Ansammlung von Katalysatoren, die Nahrung aufnimmt, um die Energie für
die Herstellung weiterer Katalysatoren zu gewinnen und die verbleibenden Materialien als Abfall
zu entsorgen.

Alle Zellen übersetzen Proteine auf die gleiche Weise

Jedes Protein wird von einem spezifischen Gen kodiert. Eine lebende Zelle kann mit weniger als 500
Genen existieren!

Alle Zellen fungieren als biochemische Fabriken bestehend aus gleichen grundlegenden
molekularen Bausteinen
 alle Zellen stellen DNA, RNA und Proteine  alle Zellen eine ähnliche Sammlung kleiner
Moleküle enthalten, darunter einfache Zucker, Nukleotide und Aminosäuren sowie andere
Substanzen, die universell benötigt werden
 Alle Zellen benötigen zum Beispiel das phosphorylierte Nukleotid ATP (Adenosintriphosphat),
nicht nur als Baustein für die Synthese von DNA und RNA, sondern auch als Träger der freien
Energie, die benötigt wird, um eine Vielzahl von chemischen Reaktionen in der Zelle
anzutreiben
 Obwohl alle Zellen als biochemische Fabriken eines weitgehend ähnlichen Typs
funktionieren, unterscheiden sich viele Details ihrer klein-molekülen Transaktionen
 Einige Organismen, wie zum Beispiel Pflanzen benötigen nur die einfachsten Nährstoffe und
nutzen die Energie des Sonnenlichts, um ihre eigenen kleinen organischen Moleküle
herzustellen. Andere Organismen, wie Tiere ernähren sich von Lebewesen und müssen viele
ihrer organischen Moleküle fertig erhalten.

Alle Zellen sind in einer Plasmamembran eingeschlossen, die Nährstoffe und Abfallstoffe
durchdringen müssen
Ein weiteres universelles Merkmal ist, dass jede Zelle von einer Membran - der Plasmamembran -
umschlossen ist. Dieser Behälter fungiert als selektive Barriere, die es der Zelle ermöglicht, die aus
ihrer Umgebung gesammelten Nährstoffe zu konzentrieren und die Produkte, die sie für ihren
eigenen Gebrauch synthetisiert, zurückzuhalten und gleichzeitig ihre Abfallprodukte auszuscheiden.
Ohne eine Plasmamembran könnte die Zelle ihre Integrität als ein koordiniertes chemisches System
nicht aufrechterhalten. Die Moleküle, die eine Membran bilden sind amphiphil, das bedeutet sie
haben einen teils hydrophoben Schweif (wasserunlöslich) und einen teils hydrophilen Kopf
(wasserlöslich). Kommt Öl und Wasser zum Beispiel zusammen ordnen sich die Moleküle mit ihren
Kopfgruppen zum Wasser und mit ihren Schwanzgruppen auf das Öl. Wenn das Wasser eingetaucht
wird, gruppieren sie sich so, dass die wässrigen Kompartimente umschlossen sind und so nichts
durchkommt. Die Zellgrenze darf aber nicht völlig undurchlässig sein. Wenn eine Zelle wächst und
sich reproduzieren soll muss sie in der Lage sein, Rohstoffe zu importieren und Abfälle über die
Plasmamembran zu exportieren. Alle Zellen haben daher spezielle Proteine in ihrer Membran
eingebettet, die spezifische Moleküle von der einen Seite zur anderen transportiert. Diese
Transportproteine in der Membran bestimmen also maßgebliche, welche Moleküle in die Zelle
gelangen. Die katalytischen Proteine im Inneren der Zelle bestimmten die Reaktionen, die diese
Moleküle durchlaufen. Durch die Festlegung der Proteine, die die Zelle herstellen soll, diktiert die in
der DNA-Sequenz gespeicherte genetische Information die gesamte Chemie der Zelle; und nicht nur
ihre Chemie, sondern auch ihre Form und ihr Verhalten, denn auch diese werden hauptsächlich von
den Proteinen der Zelle konstruiert und kontrolliert.

Zellgröße: wächst die Zellgröße mit der Größe des Organismus?


Die Erbinformation in der befruchteten Eizelle bestimmt die Natur des gesamten vielzelligen
Organismus. Obwohl ihre Ausgangszellen oberflächlich betrachtet ähnlich aussehen, wie angedeutet:
Aus einem Seeigel-Ei entsteht ein Seeigel (A und B). Aus einem Mausei entsteht eine Maus (C und D).
Aus einem Ei der Meeresalge Fucus entsteht eine Fucus-Alge (E und F).

Die Drei Domäne des Lebens Bakterien – Archaea – Eukaryoten


 Domäne Bakterien und Domäne Archaea bilden die Prokaryoten
 Die meisten Prokaryoten sind einzellig und mikroskopisch
 Die größte biochemische Vielfalt gibt es unter prokaryotische Zellen
 Prokaryotische Zellen zeichnen sich aus durch:
o Keinen Nukleus (Zellkern)
o DNA befindet sich in einer ungebundenen Region namens Nukleoid
o Haben keine membrangebundenen Organellen
o Das Cytoplasma ist durch die Plasmamembran gebunden
 Eukaryotische Zellen haben:
o Membranumschlossene Organellen, wovon der Nucleus normalerweise der größte
ist
o Eine prokaryotische Zelle ist einfacher und in der Regel Kleiner
o Protisten, Pilze, Tiere und Pflanzen bestehen aus eukaryotischen Zellen

Die eukaryotische Zelle


Eine eukaryotische Zelle hat interne Membranen, die die Zelle in Organellen aufteilen - Pflanzliche
und tierische Zellen haben die meisten der gleichen Organellen

Der Nukleus/ Zellkern: Informationszentrum!


Der Zellkern enthält die meisten Gene der Zelle und ist in der Regel das auffälligste bzw. sichtbarste
Organell.

 Die nukleare Hülle (nuclear envelope) umschließt den Kern und trennt es vom Cytoplasma.
 Die Kernmembran ist eine Doppelmembran → jede Membran besteht aus einer
Lipiddoppelschicht
 Poren regulieren das Ein- und Austreten von Molekülen aus dem Kern
 Die Form des Kernes wird durch die Kernlaminat erhalten, die aus Proteinen besteht
 Im Zellkern ist die DNA in Einheiten – den sogenannten Chromosomen – organisiert
 Im Zellkern bilden DNA und Proteine genetisches Material, das Chromatin genannt wird
 Chromatin kondensiert zu diskreten Chromosomen
 Der Nukleolus befindet sich im Zellkern und ist der Ort der ribosomalen RNA (rRNA) Synthese
Ribosomen: Protein Fabriken
 Ribosomen sind Partikel aus ribosomaler RNA und Proteinen
 Ribosomen führen Proteinsynthese an zwei Stellen durch
o Im Cytosol: hier befinden sich freie Ribosomen
o Auf der Außenseite des endoplasmatischen Retikulums oder der nuklearen Hülle:
dort befinden sich gebundene Ribosomen
 Eine Zelle kann 60% ihrer Energy verbrauchen, um Ribosomen herzustellen

Das Endomembransystem
 Reguliert den Proteinverkehr und übernimmt Stoffwechselfunktionen in der Zell
 Komponenten des Endomembransystem:
o Nukleare Hülle - Endoplasmatisches Retikulum - Golgi-Apparat - Lysosomen - Vakuole
– Plasmamembran
 Diese Komponenten sind entweder kontinuierlich oder über den Transfer durch Vesikel
verbunden

Das Endoplasmatische Retikulum – Biosynthetische Fabrik


 Das endoplasmatische Retikulum (ER) macht bei vielen eukaryontischen Zellen mehr als die
Hälfte der gesamten Membran aus
 Die ER-Membran ist durchgängig mit der Kernhülle
 Es gibt zwei unterschiedliche Regionen von ER:
o Smooth ER, die Ribosomen fehlen – Funktion: → Synthese von Lipiden (Fette)
→Metabolisiert Kohlenhydrate →Entgiftet Drogen und Gifte →Speichert Kalzium-
Ionen
o Rough ER, Oberfläche ist mit Ribosomen besetzt – Funktion: → Hat gebundene
Ribosomen, die Glykoproteine absondern →Verteilt Transportvesikel (Proteine, die
von Membranen umgeben sind) →Ist eine Membranfabrik für die Zelle

Der Golgi-Apparat: Versand- und Empfangszentrum


 Der Golgi-Apparat besteht aus flachen membranösen Säcken die Zisterne genannt werden
 Funktion des Golgi-Apparates: Änderung von Produkten des ER Fertigt bestimmte
Makromoleküle Sortiert und verpackt Materialien in Transportvesikel

Lysosomen: Verdauungskompartimente
Ein Lysosom ist ein membranöser Sack von hydrolytischen (wasserabspaltenden) Enzymen, die
Makromoleküle verdauen können

 Lysosomale Enzyme können Proteine, Fette, Polysaccharide und Nukleinsäure hydrolysieren


(Trennen durch Abspaltung von Wasser – siehe Biochemie)
 Lysosomale Enzyme funktionieren am besten im sauren Milieu innerhalb des Lysosoms ➔
Lysosomen enthalten eine Vielzahl an sauren Hydrolasen die bei dem sauren pH-Wert
innerhalb des Lysosoms aber nicht im neutralen pH-Wer des Cytosols aktiv sind. ➔ Dieser
saure innere pH-Wert der Lysosomen ergibt sich aus einer Protonenpumpe in der
lysosomalen Membran, die Protonen aus dem Cytosol importiert, gekoppelt an die ATP-
Hydrolyse.

Einige Zelltypen können eine andere Zelle durch Phagozytose verschlingen. Dabei entsteht eine
Nahrungsvakuole. Das Lysosom verschmilzt mit der Nahrungsvakuole und verdaut die Moleküle – das
Lysosom verwendet auch Enzyme um die zelleigenen Organellen und Makromoleküle zu recyclen →
dieser Prozess wird als Autophagie (das Selbstfressen) bezeichnet.

Vakuole: Verschiedene Erhaltungsabteilungen


 Vakuolen sind große Vesikel aus dem ER und Golgi-Apparat
 Vakuolen erfüllen eine Vielzahl von Funktionen in verschiedenen Zelltypen
 Nahrungsvakuolen entstehen durch Phagozytose
 Kontraktile (sich zusammenziehende) Vakuolen, gefunden in vielen Süßwasser-Protisten,
pumpen überschüssiges Wasser aus Zellen
 Zentrale Vakuolen, gefunden in vielen reifen Pflanzenzellen, enthalten organische
Verbindungen und Wasser

Tierische und pflanzliche Zelle

Mitochondrien und Chloroplasten - verändern Energie von einer Form in eine andere
Mitochondrien – chemische Energieumwandlung

 sind die Orte der Zellatmung, ein Stoffwechselprozess, der Sauerstoff verwendet, um ATP zu
erzeugen
 sind in fast allen eukaryotischen Zellen zu finden
 haben eine glatte Außenmembran und eine innere Membran die in Cristae (Einstülpungen,
die zur Oberflächenvergrößerung dient) gefaltet ist
 innere Membran bildet zwei Kompartimente: ein Intermembranraum und mitochondriale
Matrix (Flüssigkeit)
 Einige Stoffwechselschritte der Zellatmung werden in der mitochondrialen Matrix katalysiert
 Die Cristae bieten eine große Oberfläche für Enzyme, die ATP synthetisieren

Chloroplasten – einfangen von Lichtenergie


 Chloroplasten, die in Pflanzen und Algen vorkommen sind Orte der Photosynthese
 enthalten den grünen Farbstoff Chlorophyll sowie Enzyme und andere Moleküle, die bei der
Photosynthese funktionieren
 finden sich in Blättern und anderen grünen Organen von Pflanzen und in Algen
 Bestandteile der Chloroplasten
o Thylakoide, membranöse Säcke, gestapelt zu einem Granum
o Stroma, die innere Flüssigkeit (verbindet die Grana-Stapel)
 Das Chloroplast gehört zu einer Gruppe von Pflanzenorganellen, genannt Plastide

Peroxisomen – Oxidation
 sind spezialisierte metabolische Kompartimente, die von einer einzigen Membran begrenzt
werden
 führen Reaktionen mit vielen verschiedenen Funktionen aus
 spalten organische Moleküle (insbesondere Fettsäuren und Aminosäuren) durch den Prozess
der Oxidation unter Bildung von Wasserstoffperoxid, das die Grundlage des Namens
Peroxisom bildet. Dieser wird dann schnell in Sauerstoff und Wasser umgewandelt
 produzieren Cholesterin und Phospholipide, die im Gehirn- und Herzgewebe vorkommen. Ein
Peroxisom-Protein ist an der Prävention einer Ursache von Nierensteinen beteiligt. In
Pflanzen wandelt eine Art Peroxisom Fettsäuren in Kohlenhydrate um
 Mehrere seltene erbliche Fehlfunktionen von Peroxisomen können zum Tod führen.
PEROXISOME ist die Organelle hinter dem Film 'Lorenzos Öl: Dieser Film basiert auf der
Geschichte eines Jungen, der an einer vererbten Einzelenzym-Mangelerkrankung namens
Xlinked Aldrenoleukodystrophie (ALD) litt. Peroxisomen in den Zellen von Kindern, die an
dieser Erkrankung leiden, sind nicht in der Lage, langkettige Fettsäuren zu oxidieren. Diese
Fettsäuren reichern sich dann im Gehirn an, wo sie die "Isolierung" der Myelinscheide um die
Nervenzellen zerstören können.

Extrazelluläre Komponenten
Extrazelluläre Komponenten und Verbindungen zwischen Zellen helfen, zelluläre Aktivitäten zu
koordinieren. Die meisten Zellen synthetisieren und entladen Materialien, die außerhalb der
Plasmamembran liegen

Bei Pflanzen
Zellwände von Pflanzen

 extrazelluläre Struktur, die pflanzliche Zellen von tierischen Zellen unterscheidet, die aber
nicht nur bei Pflanzen vorkommt
 Prokaryonten, Pilze und einige einzellige Eukaryonten haben auch Zellwände
 Die Zellwand schützt die Pflanzenzelle, erhält ihre Form und verhindert eine übermäßige
Wasseraufnahme
 Pflanzliche Zellwände bestehen aus Zellulosefasern, die in andere Polysaccharide und
Proteine eingebettet sind Pflanzliche Zellwände können mehrere Schichten haben:
o Primäre Zellwand: Relativ dünn und flexibel
o Mittellamelle: Dünne Schicht zwischen den primären Wänden benachbarter Zellen
o Sekundäre Zellwand (in einigen Zellen): Zwischen der Plasmamembran und der
primären Zellwand hinzugefügt. Plasmodesmen sind Kanäle zwischen benachbarten
Pflanzenzellen. Durch sie können Wasser und kleine gelöste Flüssigkeiten (und
manchmal Proteine und RNA) von Zelle zu Zelle passieren

EZM bei Tieren


 keine Zellwände, sondern sind von extrazellulären Matrix bedeckt
 besteht aus Glykoproteinen wie Kollagen (40% des Gesamtproteins im menschlichen
Körper!), Proteoglykane und Fibronektin
 Extrazelluläre Matrixproteine binden an Rezeptorproteine in der Plasmamembran, die
Integrine genannt werden
 Funktion:
o Sie kann das Verhalten einer Zelle regulieren, indem sie über Integrine mit einer Zelle
kommuniziert
o Mechanische Signale können durch Veränderungen des Zytoskeletts entstehen, die
chemische Signale in der Zelle auslösen. Als solche kann die extrazelluläre Matrix um
eine Zelle herum die Aktivität von Genen im Zellkern beeinflussen
o Benachbarte Zellen in Geweben, Organen oder Organsystemen haften oft
aneinander, interagieren und kommunizieren durch direkten physischen Kontakt

Zellverbindungen
Die drei Arten von Zellübergängen sind in epithelialen Geweben (z. B. Haut, Blutgefäße, Organe etc.):

 An den tight junctions werden die Membranen benachbarter Zellen zusammengepresst,


wodurch das Austreten von extrazellulärer Flüssigkeit verhindert wird, machen enge
Verbindungen zwischen Hautzellen wasserdicht
 Desmosomen (Verankerungspunkte) befestigen Zellen zu starken Platten, binden
Muskelzellen in einem Muskel aneinander. Einige "Muskelrisse" beinhalten den Bruch von
Desmosomen
 Gap junctions (kommunizierende Verbindungen) bilden zytoplasmatische Kanäle zwischen
benachbarten Zellen und ähneln in ihrer Funktion den Plasmodesmen in Pflanzen, bestehen
aus Membranproteinen, die eine Pore umgeben, durch die Ionen, Zucker, Aminosäuren und
andere kleine Moleküle passieren können, sind notwendig für die Kommunikation zwischen
Zellen in vielen Gewebetypen, wie z. B. im Herzmuskel, und in Tierembryonen

Die Zelle

 lebendige Einheit, die größer ist als die Summe ihrer Teile
 Keiner der Bestandteile der Zelle arbeitet allein: Zellen sind auf die Integration von
Strukturen und Organellen angewiesen, um funktionieren zu können
 Die Fähigkeit des Makrophagen (braun), Staphylococcus-Bakterien (orange) zu erkennen, zu
fassen und zu zerstören, ist eine koordinierte Aktivität der gesamten Zelle. Sein Zytoskelett,
seine Lysosomen und seine Plasmamembran gehören zu den Komponenten, die bei der
Phagozytose funktionieren
Die Zelle und ihre Komponenten 2
Die endosymbiontische Theorie
 Eukaryotische Zellen als Raubtiere entstanden
 Ohne harte Zellwand der meisten Bakterien können tierische Zellen und freilebenden
eukaryotischen Zellen (Einzeller) ihre Form schnell verändern und Phagozytose betreiben

Beispiel: Ein einzelliger Eukaryot, der andere Zellen frisst

(A) Didinium (fleischfressender Einzeller, Gruppe: Ciliaten); kugelförmigen Körper,


Durchmesser von etwa 150 μm; von zwei vorderen, kontinuierlich schlagenden,
peitschenartigen Anhängseln umgeben; vorderes Ende ist bis auf einen einzigen Vorsprung,
ähnlich einer Schnauze, abgeflacht.

(B) Ein Didinium, dass seine Beute verschlingt, schwimmt normalerweise durch synchrone
Schlagen seiner Flimmerhärchen im Wasser, wenn es auf Beute trifft, setzt es kleine
lähmende Pfeile aus seiner Schnauzenregion frei, heftet sich an andere Zelle an und
verschlingt sie durch Phagozytose, wobei es sich wie eine hohle Kugel umdreht

Mitochondrien
 Alle Eukaryoten enthalten Mitochondrien  nehmen Sauerstoff auf und nutzen Energie aus
der Oxidation von Nahrungsmolekülen, um ATP zu produzieren, das Zelle antreibt
 Größe ähnlich wie kleine Bakterien, eigenes Genom in Form eines zirkulären DNA-Moleküls.
 Mitochondrien von freilebenden, Sauerstoff metabolisierenden (aeroben) Bakterien
stammen, die von Vorläuferzellen verschlungen wurden, die sonst keinen Sauerstoff
verwerten könnten  Früher anaerob
 Symbiose mit verschlingenden Zelle, bot ihnen Unterschlupf und Nahrung bot, Bakterien
leisteten Energieerzeugung
 Partnerschaft zwischen einer aeroben (auf Sauerstoff angewiesen) und einer anaeroben
(ohne Sauerstoff lebend) Zelle vor 1,5 Milliarden Jahren zustande kam, als die
Erdatmosphäre zum ersten Mal mit Sauerstoff erreicht wurde.

Ersten eukaryotischen Zellen bildeten sich, nachdem eine anaerobe Archaea-Zelle ein aerobes
Bakterium verschlungen hatte  würde erklären, warum alle eukaryotischen Zellen, deutliche
Anzeichen dafür zeigen, dass sie einst Mitochondrien enthielten
Chloroplasten
 besondere bei Pflanzen und Algen, kleine Membranen in geschlossenen Organellen, die
Chloroplasten, haben eigenes Genom
 sind als symbiotische photosynthetische Bakterien entstanden, die von eukaryotischen Zellen
erworben wurden, die bereits Mitochondrien besaßen
 Pflanzenzellen haben trotz Zytoskelett Fähigkeit verloren haben, ihre Form schnell zu
verändern und andere Zellen durch Phagozytose zu verschlingen, haben harte Zellwände

Theorie
Beweise für einen endosymbiotischen Ursprung von Mitochondrien und Chloroplasten (und
anderen Plastiden):

 Mitochondrien und Chloroplasten waren neben anderen Plastiden kleine Prokaryonten, die
in größeren Wirtszellen lebten
 Beweise:
o zwei sie umgebenden Membranen; Hinweise darauf, dass die verschlungenen
Prokaryonten zwei äußere Membranen haben, die zur Doppelmembran der
Mitochondrien und Chloroplasten wurden  inneren Membranen ähneln den
Plasmamembranen von Prokaryonten
o enthalten wie die Prokaryonten - sowohl Ribosomen, zirkuläre DNA-Moleküle und
bakterielle Chromosomen, die mit ihren inneren Membranen assoziiert sind →Die
Organisation/Struktur der DNA ist in diesen Organellen und einigen Prokaryonten
ähnlich
o DNA programmiert in diesen Organellen die Synthese einiger Organellen-Proteine
auf Ribosomen, die dort ebenfalls synthetisiert und assembliert wurden → Ihre
Ribosomen ähneln eher prokaryotischen als eukaryotischen Ribosomen.

Membranlose Organellen – Biomolekulare Kondensate


 es gibt viele Zellkompartimente die sich nicht auf eine Membran zur physischen Trennung
von anderen Komponenten der Zelle stützen = biomolekulare Kondensate, die in den
meisten Fällen als membranlose Organellen fungieren
 Problem in der Zellbiologie: Organisation des Zellraumes und Kontrolle von chemischen
Reaktionen  Lokalisierung von Reaktionskomponenten regulieren
 Konzentration von Komponenten zusammen kann die Verbindung von Reaktionen erhöhen,
während ihre Trennung Reaktionen verlangsamen oder hemmen kann
 Klassische Organellen wie das endoplasmatische Retikulum oder der Golgi -Apparat sind
Kompartimente, die durch umgebende Lipiddoppelschicht-Membranen definiert sind, die für
die meisten Moleküle undurchlässig sind  Innere und Äußere klassischer Organellen
physikalisch getrennt und die Organellzusammensetzungen werden durch spezialisierte
Membrantransportmaschinen reguliert

Schema der zahlreichen Kondensate im Kern, Zytoplasma und in den Membranen eukaryotischer
Zellen. Einige Kompartimente kommen nur in bestimmten Zelltypen vor, sind hier aber der
Vollständigkeit halber aufgeführt.

Zum Beispiel:
 Balbiani-Körper und Keimgranula: spezifisch für Keimzellen (grüne Farbtöne), und
RNATransportgranula
 Synaptische Dichten: spezifisch für neuronale Zelltypen (rosa Farbtöne)
 Caenorhabditis elegans Keimkörnchen (P-Körnchen): sind perinukleäre Kondensate, die
sich wie Flüssigkeiten verhalten. P-Körner verformen sich, tropfen und verschmelzen
miteinander um einen Kern (kreisförmige Struktur in der Mitte weiß umrandet -
Keimbahn-P-Granulat ist ein Flüssigkeitströpfchen, dass sich durch kontrollierte
Auflösung/Kondensation lokalisiert.

Zellanalyse
Zellen isolieren und in Kultur züchten
 Gebiet der Zellbiologie entstand, als Optiker lernten, Linsen herzustellen, um Zellen und ihre
Strukturen zu beobachten
 Man wollte möglichst viele Informationen über die Zelle und das Gewebe erhalten 
dessoziierten Zellen von Geweben und trennten sie nach Art
 Diese Manipulationen führen zu einer relativ homogenen Zellpopulation, die dann entweder
direkt oder nachdem ihre Anzahl durch wachsende Zellen in Kultur stark erhöht wurde,
analysiert werden kann

✓ Zellen können aus Gewebe isoliert werden

Intakte Gewebe stellen die realistischste Materialquelle dar, da sie die tatsächlich im Körper
gefundene Zelle darstellen

1. Schritt bei der Isolierung einzelner Zellen:

 Zerstören der EZM und der Zell-Zell-Verbindungen


 Gewebeprobe wird mit Enzymen gefüllt, um Proteine in EZM zu verdauen
 Gewebe kann dann durch sanftes Schütteln in einzelne Zellen zerrissen werden
 beste Zellseparationstechniken verwendet einen Antikörper, der mit einem
Fluoreszenzfarbstoff gekoppelt ist, um die spezifischen Zellen zu markieren, Antikörper
wurde so ausgewählt, dass er spezifisch an die Oberfläche nur eines Zelltyps im Gewebe
bindet, markierten Zellen können dann in fluoreszenzaktivierten Zellsortierer von
unmarkierten Zellen getrennt werden

In dieser Maschine (siehe Bild) durchlaufen die


einzelnen Zellen einen Laserstrahl und die
Fluoreszenz jeder Zelle wird gemessen. Eine
vibrierende Düse (nozzle) erzeugt winzige Tröpfchen,
die meist entweder nur eine Zelle oder keine Zellen
enthalten. Die Tröpfchen, die eine einzelne Zelle
enthalten, sind automatisch entweder positiv oder
negativ geladen, je nachdem, ob die Zelle, die sie
enthalten, fluoreszent ist oder nicht. Sie werden
dann durch ein starkes elektrisches Feld in einen
geeigneten Behälter abgelenkt. Es bleiben
gelegentlich Zellklumpen übrig, die zu einem
Abfallcontainer gebracht werden. Solche Geräte
können eine fluoreszierende Zelle aus einem Pool
von tausend unmarkierten Zellen sammeln und tun
dies jede Sekunde.

 nicht nur möglich, Zellen aus Gewebe zu isolieren; bei geeigneter Umgebung können sich die
meisten Pflanzen und tierischen Zellen in einer Kulturschale vermehren

 Vorteil: Zellen können kontinuierlich unter dem Mikroskop beobachtet oder biochemisch
analysiert werden, Auswirkungen des Besitzes oder der Entfernung bestimmter Moleküle wie
Hormone oder Wachstumsfaktoren können systematisch erforscht werden
 Experimente, die an kultivierten Zellen durchgeführt werden, werden manchmal als in vitro
bezeichnet („im Glas“)  Gegensatz: Experimenten mit intakten Organismen (in vivo)
durchgeführt
 meisten Gewebezellen nicht anpassungsfähig an in Flüssigkeit schwebende Lebewesen und
benötigen feste Oberfläche, auf der sie wachsen können, bei Zellkulturen wird diese
Unterstützung in der Regel durch die Oberfläche einer Kulturschale aus Kunststoff
gewährleistet
 Zellen unterscheiden sich jedoch in ihren Anforderungen, und viele differenzieren sich nicht,
es sei denn, die Kulturschale ist mit Materialien beschichtet, auf die Zellen gerne
zurückgreifen, wie z. B. Extrazellularmatrix-Komponenten.
 Primärkulturen = Kulturen, die sich direkt aus Geweben eines Organismus vorbereiten
 Zellen in Primärkulturen können aus der Kulturschale entnommen und wiederholt in
sogenannten Sekundärkulturen rekultiviert werden  können wochen- oder monatelang
immer wieder unterkultiviert werden
 Solche Zellen weisen oft viele der Eigenschaften auf, die ihrem Ursprung entsprechen,
können auf eine Weise untersucht werden, die in intaktem Gewebe nicht möglich ist.

✓ Eukaryotische Zelllinien sind eine weit verbreitete Quelle für homogene Zellen:

 Die Zellkulturen, die durch das Aufbrechen von Geweben gewonnen werden, leiden unter
einem bestimmten Problem  sterben ab
 Die meisten Zellen hören nach einer endlichen Anzahl von Zellteilungen in Kultur auf zu
wachsen (replikative Seneszenz)
 Z.B. Fibroblasten wachsen typischerweise nur 25-40 Mal in Kulturen, bevor sie aufhören, in
diesen Zellen spiegelt die begrenzte Kapazität eine fortschreitende Verkürzung der Telomere
wider, d. h. der repetitiven DNA-Sequenzen und assoziativen Proteine, die die Enden jedes
Chromosoms bedecken
 Zelllinien lassen sich oft am einfachsten aus Krebszellen erzeugen, unterscheiden sich von
normalen Zellen  wachsen oft, ohne sich z. B. an eine Oberfläche zu heften und können in
einer Kulturschale zu einer viel höheren Dichte wachsen
 Zelllinien sind in der Zellforschung äußerst nützlich; Zelllinien unterschieden sich immer von
dem Gewebe, aus dem sie gewonnen wurden; verschiedene Linien haben unterschiedliche
Vorteile

✓ Hybridom-Zelllinien sind Fabriken, die monoklonale Antikörper produzieren

 Biotechnologie erfordert die Fähigkeit, Zellen in Kulturen zu kultivieren und zu manipulieren,


um biologische Moleküle herzustellen, die für Medizin und Forschung sehr wertvoll sind
 Bspw. werden Antikörper für Werkzeuge in Zellbiologie eingesetzt, große Spezifität erlaubt
eine präzise Visualisierung der selektiven Proteine unter den vielen Tausenden, die jede Zelle
normalerweise produziert
 Antikörper werden oft von Tieren mit dem interessierenden Protein produziert und
anschließend die für dieses Protein spezifischen Antikörper aus dem Serum der Tiere isoliert
 nur eine begrenzte Menge an Antikörpern kann von einem einzigen Tier gewonnen werden
 Herstellung unbegrenzten Menge identischer Antikörper: Herstellung monoklonaler
Antikörper durch Hybridoma-Zelllinien (vor fast 50 Jahren entwickelt)  revolutionierte die
Herstellung von Antikörpern,; Werkzeug in der Zellbiologie sowie für die Diagnose und
Behandlung bestimmter Krankheiten einschließlich Krebs eingesetzt
 Verfahren erfordert eine hybride Zelltechnologie und beinhaltet die Vermehrung eines
Zellklons aus einem einzigen B-Lymphozyten sezernierenden Antikörper, um eine homogene
Präparation von Antikörpern in großen Mengen zu erhalten
 B-Lymphozyten haben in Kulturen normalerweise eine begrenzte Lebensdauer. Aber
individuelle Antikörper, die B-Lymphozyten aus einer immunisierten Maus produzieren,
wenn sie mit einer von einem Tumor stammenden Zelle fusioniert werden, B-Lymphozyten-
Zelllinien können Hybridioma hervorbringen, die sowohl die Fähigkeit haben, einen
bestimmten Antikörper zu produzieren, als auch die Fähigkeit, sich in einer Kultur unendlich
zu vermehren
 Diese Hybridioma sind einzelne Klone, von denen jedes eine dauerhafte und stabile Quelle
für einen einzigen Typ monoklonaler Antikörper darstellt. Jeder Typ monoklonaler Antikörper
erkennt eine einzige Art von antigener Seite
 Sobald ein Antikörper hergestellt wurde, kann er zum Beispiel verwendet werden, um ein
verloren gegangenes Molekül zu lokalisieren und an der richtigen Stelle zu bringen
Zellen können in ihrer Komponentenfraktionen getrennt werden
 Gereinigte Zellen zu haben und sie unbegrenzt vermehren zu können, ist erst Anfang vieler
Experimente
 Nutzen für die Herstellung großer Mengen von Zellen besteht darin, dass wir mit ihnen ihre
Bestandteile im Detail untersuchen können
 Zellen müssen aufgebrochen und Bestandteile voneinander getrennt werden; können auf
verschiedene Weise zerbrochen werden, z.B. durch osmotischen Schock oder
Ultraschallvibration, Zerkleinerung im Mixer; diese Verfahren zerbrechen viele der
Membranen der Zelle einschließlich der Plasmamembran und des plasmatischen Retikulums
in Fragmente
 Bei sorgfältiger Durchführung lassen die Aufschlussverfahren Organellen wie den Zellkern
intakt
 Zellsuspension wird auf Homogenat reduziert, das Vielzahl von Membranen in geschlossenen
Organellen enthält
 Zellen können in ihre Bestandteile durch Zentrifugation getrennt werden
 Zentrifugation: Trennverfahren, bei dem Zellen von ihrer Lösung getrennt werden, um so
zum festen Bestandteil zu gelangen
 Bestandteile des Homogenats können dann getrennt werden, was erst nach der Entwicklung
eines Instruments möglich ist, das als präperative Ultrazentrifuge bekannt ist und Extrakte
von zerbrochenen Zellen mit sehr hohen Geschwindigkeiten rotiert
 Zellbestandteile nach Größe und Dichte getrennt
 größten Objekte, größte Zentrifugalkraft und bewegen sich am schnellsten
 bei hoher Geschwindigkeit sedimentieren große Komponenten wie der Kern, um am Boden
der Zentrifuge eine Palette zu bilden
 mit höherer Geschwindigkeit wird eine Palette von Mitochondrien, Lysosomen und
Peroxisomen abgelagert
 bei noch höheren Geschwindigkeiten und längeren Zentrifugationsperioden können zuerst
die kleinen Vesikel und dann die Ribosomen gesammelt werden
 alle Fraktionen sind unrein, aber Verunreinigungen können entfernt werden, indem man die
Palette wieder aufnimmt und den Zentrifugationsvorgang mehrmals wiederholt
 Zentrifugation ist erste Schritt bei den meisten Fraktionierungen, aber sie trennt nur
Komponenten, die sich in ihrer Größe stark unterscheiden, feinerer Separationsgrad durch
andere komplementäre Zentrifugationstechniken
Zellvisualisierung
Das Lichtmikroskop
 Durchmesser von tierischen Zellen: 10 bis 20 Mikrometern
 Auch farblos und durchscheinend
 Entwicklung einer Vielzahl von Flecken ab, die genügend Kontrast boten, um inneren
Merkmale sichtbar zu machen
 kann Details um 0. 2 μm auflösen
 Licht wird durch Linsen im Kondensor auf die Probe fokussiert
 Eine Kombination aus Objektivlinsen, Tubuslinsen und Okularlinsen ist so angeordnet, dass
ein Bild der beleuchteten Probe im Auge fokussiert wird
 Aufgrund seiner Wellennatur folgt Licht nicht den idealisierten Strahlengang, den
geometrische Optik vorhersagt  Lichtwellen
durchlaufen optisches System an vielen leicht
unterschiedlichen Wurzeln wie Abstoßungen im
Wasser, so dass sie sich gegenseitig stören und
optische Beugungseffekte verursachen können
 Wenn zwei Wellenzüge denselben Punkt auf
unterschiedlichen Wegen erreichen, verstärken sie
sich gegenseitig, um die Helligkeit zu erhöhen; sind
sie phasenverschoben, so interferieren sie so, dass
sie sich gegenseitig auslöschen (Bild wird DIM)
 Wechselwirkung von Licht mit einem Objekt
verändert die Phasenbeziehungen der Lichtwellen (komplexe Interferenzeffekte)
 Eine Zeitvergrößerung z.B. der Schatten einer Kante, die mit Licht einheitlicher Wellenlänge
beleuchtet wird, erscheint als parallele Linien, Schatten eines kreisförmigen Flecks als
konzentrische Ringe, einzelner Punkt, der durch ein Mikroskop betrachtet wird, als
verschwommene Scheibe, und zwei nahe beieinander liegende Punktobjekte ergeben
überlappende Bilder und können zu einem verschmelzen
 keine Verfeinerung der Linsen kann die Beugungsgrenze überwinden, Lösung:
superauflösende Abbildungstechniken, die sogar die Position einzelner Moleküle erkennen
können
 Auflösungsgrenze (= Grenzabstand, bei dem zwei Objekte unterschiedlich erscheinen) hängt
sowohl von Wellenlänge des Lichts als auch von der numerischen Apertur des verwendeten
Linsensystems ab
 Lichtmikroskop kann theoretisch eine Auflösungsgrenze von etwa 0,2 Mikrometer oder 200
Nanometer erreichen
 es ist möglich, ein Bild beliebig zu vergrößern (z. B. durch Projektion auf Leinwand), aber
nicht mit normalen Lichtmikroskop möglich, zwei Objekte aufzulösen, wenn sie mindestens
etwa 100 Nanometer voneinander entfernt sind  erscheinen als einziges Objekt

(A) gefärbte Teil der Zelle absorbiert Licht einiger Wellenlängen, was von der Färbung abhängt, lässt
aber andere Wellenlängen durch  farbiges Bild der Zelle, das im normalen Hellfeld-Lichtmikroskop
sichtbar ist
(B) Im Dunkelfeldmikroskop dringen schräge, auf die Probe fokussierte Lichtstrahlen nicht in die
Objektivlinse ein, aber Licht, das von Komponenten in der lebenden Zelle gestreut wird, kann
gesammelt werden, um ein helles Bild auf einem dunklen Hintergrund zu erzeugen
(C) Licht, das die ungefärbte lebende Zelle durchdringt, erfährt nur eine sehr geringe Veränderung
der Amplitude, und die strukturellen Details sind selbst bei starker Vergrößerung des Bildes nicht zu
erkennen, Phase des Lichts wird durch Durchgang durch dickere oder dichtere Teile der Zelle
verändert, und kleine Phasenunterschiede können durch Ausnutzung von Interferenzeffekten mit
einem Phasenkontrast- oder einem Differentialinterferenzkontrastmikroskop sichtbar gemacht
werden

 viele Möglichkeiten, wie Kontrast in Probe erzeugt werden kann


 Fixieren einer stehenden Probe kann durch Farbmikroskopie einen Kontrast erzeugen;
Problem: zu Beginn der Probenpräparation gehen einige Bestandteile der Zelle verloren 
Lösung: lebende Zellen untersuchen, ohne sie zu fixieren oder einzufrieren
 Lichtmikroskope mit speziellen optischen Systemen sehr nützlich
 Beim normalen Hellfeldmikroskop: Licht, das eine Zelle in Kultur durchdringt, bildet direkt
das Bild
 Dunkelfeldmikroskop: Lichtstrahlen von kleinen Objekten können in ihrem Weg in alle
Richtungen gestreut werden
 Wenn schräg einfallendes Licht durchlässig ist, können fokussierte, aber nicht gefärbte
Objekte in der lebenden Zelle die Strahlen streuen, von denen dann ein Teil in das Objektiv
eintritt, um ein helles Bild vor dem schwarzen Hintergrund zu erzeugen
 dann beim Durchgang des Lichts durch eine lebende Zelle die Phase der Lichtwelle
entsprechend dem Brechungsindex der Zelle verändert
 Ein relativ dicker oder dichter Teil der Zelle wie der Zellkern verlangsamt den Lichtdurchgang
 Phase des Lichtes ist demzufolge relativ zu dem Licht, das durch das Zytoplasma
hindurchgegangen ist
 Phasenkontrastmikroskop: Erstellung eines Bildes einer Zellstruktur
 Lebende Zellen werden in einem Phasenkontrast- oder Differenzialinterferenz-
Kontrastmikroskop deutlich gesehen
 Vier Arten der Lichtmikroskopie
(A) Hellfeldmikroskopie, bei der Licht direkt durch
die Probe geleitet wird
(B) Phasenkontrastmikroskopie, bei der
Phasenänderungen des durch die Probe
transmittierten Lichts in Helligkeitsänderungen
umgesetzt werden
(C) Differential-Interferenz-Kontrastmikroskopie, die
Kanten hervorhebt, an denen eine steile Änderung
des Brechungsindexes auftritt
(D) Dunkelfeldmikroskopie, bei der die Probe von
der Seite beleuchtet wird und nur das Streulicht zu
sehen ist
 Phasenkontrast, differentieller Interferenzkontrast (eine Variante des Phasenkontrastes) und
Dunkelfeldmikroskop ermöglichen es, die Bewegungen bei Prozessen wie Mitose und
Zellwanderung zu beobachten.

(A) Absorption eines Photons  Bahnelektron eines Fluorochrom-Moleküls in angeregten Zustand


versetzt; wenn das Elektron in seinen Grundzustand zurückkehrt ein Lichtphoton mit einer längeren
Wellenlänge aussendet, tritt Fluoreszenz auf und, zu viel oder zu helles Licht kann Fluorochrom-
Molekül zerstören (Photobleaching)

(B) Im Fluoreszenzmikroskop besteht ein Filtersatz aus zwei Sperrfiltern (1 und 3)


und dichroitischen (strahlteilenden) Spiegel (2), objektive mit hoher numerischer
Apertur (Öffnung wodurch Licht geht) sind bei dieser Art von Mikroskopie
besonders wichtig, da bei einer gegebenen Vergrößerung die Helligkeit des
Fluoreszenzbildes proportional zur vierten Potenz der numerischen Apertur ist

Lichtmikroskop besonders nützlich, wenn es mit der Fähigkeit kombiniert wird,


seine spezifischen Moleküle in der Zelle zu markieren und nachzuweisen.
Fluoreszierende Moleküle absorbieren Licht mit einer Wellenlänge und emittieren
Licht mit einer anderen, längeren Wellenlänge. Bei Beleuchtung eines solchen
Molekül bei seiner absorbierenden Wellenlänge und Betrachtung durch einen
Filter, der nur Licht der emittierten Wellenlänge durchlässt, leuchtet es vor dem
dunklen Hintergrund  geringe Menge des leuchtenden Fluoreszenzfarbstoffs kann detektiert
werden. Die zur Färbung der Zellen verwendeten Fluoreszenzfarbstoffe werden mit einem
Fluoreszenzmikroskop sichtbar gemacht. Dieses Mikroskop selbst ist gewöhnlichen Lichtmikroskop
ähnlich, nur Beleuchtungslicht wird durch zwei Filtersätze geleitet. Einer, um das Licht zu filtern,
bevor es die Probe erreicht, und einer, um die Länge so zu wählen, dass ein bestimmter
Fluoreszenzfarbstoff angeregt wird, während der zweite Filter dieses Licht ausblendet und nur die
Wellenlängen durchlässt, die bei der Fluoreszenz des Farbstoffs emittiert werden.

Fluoreszenzmikroskope nützlich, um bestimmte Proteine oder andere Moleküle in Zellen


nachzuweisen. Verbreitete Technik ist die Kopplung von Fluoreszenzfarbstoffen an
Antikörpermoleküle, die dann als hochspezifische und verstile Färbemittel dienen, die sich selektiv an
die speziellen Moleküle binden, die sie in den Zellen erkennen. Farbstoffe sind Fluoreszenz, die bei
Anregung mit blauem Licht eine intensive Fluoreszenz ausstrahlt, und Rhodamin, das bei Anregung
mit grünem/gelbem Licht eine tiefrote Fluoreszenz ausstrahlt.

Antikörper können zum Nachweis spezifischer Moleküle verwendet werden

Chemische Farbstoffe können zum Nachweis spezifischer Moleküle DNA innerhalb von
Chromosomen verwendet werden, die mit der fluoreszierenden Chemikalie DAPI gefärbt wurden

Was sind Antikörper und wie wirken sie? Antikörper sind Proteine, die vom Immunsystem von
Wirbeltieren zur Abwehr von Infektionen produziert werden. Sie sind unter allen Proteinen etwas
Besonderes, weil sie in Milliarden verschiedener Varianten hergestellt werden. Jede mit einer leicht
unterschiedlichen Bindungsstelle, die ein Zielmolekül oder ein so genanntes Antigen erkennt.
Aufgrund dieser Spezifität bei der Erkennung von Antigenen, z. B. bei Proteinen gibt es sehr
leistungsfähige Werkzeuge, um eine Funktion ihrer Zielmoleküle zu untersuchen oder zu stören.
Wenn sie mit Fluoreszenzfarbstoffen markiert sind, eignen sich Antikörper hervorragend zur
Lokalisierung spezifischer Moleküle in Zellen mittels Fluoreszenzmikroskop. Wie Sie etwas später
sehen werden, können sie, wenn sie mit elektronendichten Partikeln beschriftet sind, auch für
ähnliche Zwecke im Elektronenmikroskop verwendet werden.

Chemische Farbstoffe können zum Nachweis spezifischer Moleküle verwendet werden ▪ DNA
innerhalb von Chromosomen, die mit der fluoreszierenden Chemikalie DAPI angefärbt wurden
Fluoreszierende Chemikalien können auch verwendet werden, um bestimmte Bestandteile der Zelle
direkt zu markieren. Auf diesem Bild hat ein Student in meiner Gruppe die DNA auf den
Chromosomen der belebenden Zelle mit DAPI fluoreszenzmarkiert. Anschließend nahm er die
Chromosomen mit einem Fluoreszenzmikroskop auf. Verwenden Sie in diesem Fall das konfokale
Mikroskop, das eine etwas fortgeschrittenere Art von Fluoreszenzmikroskop ist.

Einzelne Proteine können in lebenden Zellen und Organismen fluoreszenzmarkiert werden Alle
Strukturen innerhalb der Zellen müssen während des Lebenszyklus der Zellen zerlegt und neu
organisiert aufgebaut werden. Um die Visualisierung dynamischer Prozesse in lebenden Zellen zu
ermöglichen, wurden verschiedene Techniken entwickelt, und viele dieser Methoden verwenden
fluoreszierende Proteine. Bis jetzt sind alle Fluoreszenzfarbstoffe Moleküle, die erwähnt haben, z. B.
zur Markierung von Antikörpern, werden außerhalb der Zelle hergestellt und dann künstlich in Zellen
eingebracht. Die Verwendung von Genen, die für Proteinmoleküle kodieren, die sich von Natur aus
für die Essenz tarnen, ermöglicht jedoch auch die Schaffung von Organismen und Zelllinien, die ihre
eigenen sichtbaren Etiketten und Markierungen ohne die Einführung von Fremdmolekülen
herstellen. Unter den von Zellbiologen verwendeten fluoreszierenden Proteinen lebt das grün
fluoreszierende Protein (GFP). Isoliert von der Qualle Aequorea victoria, die Sie auf dem Bild links
sehen und die im Dunkeln leuchtet. Dieses Protein wird von einem einzigen Gen kodiert, das kloniert
und in Zellen anderer Spezies eingeführt werden kann. Das frisch translatierte Protein kann durch die
Detektion der GFP-Fluoreszenz verfolgt werden, die in geeigneter Weise mit blauem Licht beleuchtet
wird. Bemerkenswert umfangreiche standortgebundene direkte gedämpfte Genese, die an der
ursprünglichen GFP-Kettensequenz durchgeführt wurde, hat zu einer Vielzahl von Varietäten geführt,
die bei Organismen von Tieren und Pflanzen bis hin zu Pilzen und Mikroben wirksam eingesetzt
werden können. Die Fluoreszenzeffizienz wurde ebenfalls verbessert und es wurden Varietäten mit
verändertem Absorptions- und Emissionsspektrum erzeugt. Inzwischen sind weitere relativ
fluoreszierende Proteine entdeckt worden, z. B. in Korallen, die den Bereich auch in den roten
Bereich des Spektrums ausdehnen, ein großes fluoreszierendes Protein oder RFP. Eine der
einfachsten Anwendungen von GFP ist die Verwendung als Reportermolekül. Eine fluoreszierende
Sonde zur Überwachung der Genexpression. Ein transgener Organismus kann mit der GFP-
Kodierungssequenz hergestellt werden, die unter die Transkriptionskontrolle der geförderten
Zugehörigkeit zu einem Gen von Interesse gestellt wird. Einen direkt sichtbaren Rückschluss auf das
Expressionsmuster der Gene im lebenden Organismus zu geben. In einer anderen Anwendung kann
dem GFP ein Peptid-Lokalisierungssignal hinzugefügt werden, um bestimmte Zellkompartimente wie
das endoplasmatische Retikulum oder Mitochondrium direkt anzusteuern. Zusammenzählen dieser
Organe, damit sie im lebenden Zustand beobachtet werden können. Die GFP-DNA-
Kodierungssequenz kann auch am Anfang oder Ende des Gens für ein anderes Protein eingefügt
werden, wie im Schema auf der linken Seite des Objektträgers dargestellt. Erzielung eines chimären
Produkts, das aus diesem Protein mit einer angehängten GFP-Domäne besteht. In vielen Fällen
verhält sich dieses GFP-Fusionsprotein genauso wie das Originalprotein und verrät durch seine
genetisch kodierte Fluoreszenz direkt seine Lage und Aktivitäten

Superauflösende Fluoreszenz-Techniken können beugungsbegrenzte Auflösung überwinden. Im


Jahr 2014 wurde der Nobelpreis für die Entwicklung einer Methodik zur deutlichen Verbesserung der
Auflösung des Lichtmikroskops unter Überwindung der Beugungsgrenzen, die ich zuvor diskutiert
habe, verliehen. Mit Hilfe des Superauflösungsmikroskops ist es nun möglich, die Visualisierung von
großen Molekülen innerhalb von Zellen deutlich zu verbessern. Vergleiche einfach das Bild auf
diesem Objektträger, in dem das herkömmlichere konfokale Fluoreszenzmikroskop neben STED,
einer Variante der Superauflösung, platziert ist. Wie ich hoffe, dass es Ihnen klar sein wird, ist die
Superauflösung extrem leistungsstark und hat in den letzten 5 Jahren revolutioniert, was
Lichtmikroskop bei der Visualisierung von Strukturen innerhalb von Zellen erreichen kann.

Das Elektronenmikroskop
Trotz der Ereignisse mit dem Superauflösungsmikroskop ist das Lichtmikroskop in den feinsten
Details, die es enthüllen kann, niemals eingeschränkt. Mikroskope, die andere Arten von Strahlung
verwenden, insbesondere Elektronenmikroskope, können viel kleinere Strukturen auflösen, als dies
mit sichtbarem Licht möglich ist. Diese hohe Auflösung hat ihren Preis, die Probenvorbereitung für
das Elektronenmikroskop ist komplex und es ist schwieriger, sicher zu sein, dass das, was wir auf dem
Bild sehen, genau der ursprünglichen lebenden Struktur entspricht. Es ist jedoch möglich, sehr
schnelles Einfrieren zu verwenden, um Strukturen für das Elektronenmikroskop getreu zu erhalten.
Dies wird als chirales Elektronenmikroskop bezeichnet. Die digitale Bildanalyse kann verwendet
werden, um dreidimensionale Objekte zu rekonstruieren, indem Informationen entweder aus vielen
einzelnen Partikeln oder aus mehrfach geneigten Ansichten eines einzelnen Objekts kombiniert
werden. Zusammen erweitern diese Ansätze das Auflösungsvermögen des Elektronenmikroskops bis
zu dem Punkt, an dem wir die Strukturen der einzelnen Mikromoleküle und die von ihnen gebildeten
Komplexe getreu abbilden können.

Bei Elektronen ist die Grenze der Auflösung sehr klein. In einem Elektronenmikroskop sollte die
Auflösung etwa 0,002 Nanometer betragen, was 100k-mal so hoch ist wie die des
Lichtmikroskops/100k-mal niedriger als die des Lichtmikroskops. Das praktische Auflösungsvermögen
des modernen Elektronenmikroskops liegt jedoch selbst bei sorgfältiger Bildverarbeitung zur
Korrektur von Linsenaberrationen bei etwa 0,05 Nanometern.

Das Elektronenmikroskop löst die Feinstruktur der Zelle auf

Das Transmissionselektronenmikroskop, das eine von mehreren Arten von Elektronenmikroskopen


ist, ähnelt in seiner Gesamtkonstruktion dem Lichtmikroskop, obwohl es viel größer und auf dem
Kopf stehend ist. Siehe das Bild auf der rechten Seite der Folie. Die Beleuchtungsquelle ist ein
Glühfaden, der am oberen Ende einer etwa 2 Meter hohen zylindrischen Säule Elektronen emittiert.
Da Elektronen durch Zusammenstöße mit Luftmolekülen gestreut werden, muss zunächst Luft aus
der Säule gepumpt werden, um ein Vakuum zu erzeugen. Die Elektronen werden dann durch eine
nahegelegene Anode aus dem Glühfaden herausgelöst und können durch ein winziges Loch
hindurchtreten, um einen Elektronenstrahl zu bilden, der die Säule hinunterwandert. Magentöne, die
in Intervallen entlang der Säule platziert werden, fokussieren den Elektronenstrahl, so wie eine
Glaslinse das Licht in einem Lichtmikroskop fokussiert. Die Probe wird durch eine Schleuse in den
Weg des Elektronenstrahls in das Vakuum gebracht. Wie im Lichtmikroskop wird die Probe in diesem
Fall üblicherweise mit elektronendichtem Material gefärbt. Einige der Elektronen, die durch die
Probe hindurchgehen, werden an Strukturen gestreut, die mit elektronendichtem Material gefärbt
sind. Die Überreste werden fokussiert, um ein Bild in einer Art und Weise zu erzeugen, die der Art
und Weise entspricht, wie ein Bild in einem Lichtmikroskop erzeugt wird. Das Bild kann mit einer
hochauflösenden Digitalkamera aufgenommen werden. Da die gestreuten Elektronen aus dem Strahl
verloren gehen, zeigen die dichten Bereiche der Probe ein Bild als Bereiche mit reduzierten Scharen,
die dunkel aussehen.

Spezifische Makromoleküle können durch Immunogold-Elektronenmikroskopie lokalisiert werden


Wir haben gesehen, wie Antikörper in Verbindung mit fluoreszenzmikroskopierten spezifischen
Makromolekülen eingesetzt werden können. Eine analoge Methode Immunogold-
Elektronenmikroskopie kann im Elektronenmikroskop verwendet werden. Das übliche Verfahren
besteht darin, einen dünnen Abschnitt zunächst mit einem spezifischen Primärantikörper und dann
mit einem Sekundärantikörper zu inkubieren, an den ein kolloidaler Partikel angeheftet wurde. Der
Goldpartikel ist elektronendicht und kann im Elektronenmikroskop als schwarzer Punkt gesehen
werden. Verschiedene Antikörper können an Partikel unterschiedlicher Größe konjugiert werden, so
dass mehrere Proteine in einer einzigen Probe lokalisiert werden können. In dieser Abbildung sehen
Sie mehrere Beispiele von Proteinen, die mit Gold markiert sind (Spc72, Cnm67, Spc29, Spc110), die
Bestandteile einer Struktur sind, die als Spindelpolkörper bezeichnet wird und Mikrotubuli
organisiert.

Bilder von Oberflächen können durch Rasterelektronenmikroskopie gewonnen werden

Es gibt viele Varianten des Elektronenmikroskops. Obwohl sie alle bemerkenswert wichtige
Werkzeuge für die Zellbiologie darstellen, gehen sie doch weit über den Rahmen der heutigen
Vorlesung hinaus, die hauptsächlich dazu gedacht war, Sie in allgemeine Methoden zur
Untersuchung von Zellen einzuführen.

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