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Technische Mechanik 1 (Statik)

0. Einführung
1. Grundlagen der Statik
2. Zentrales ebenes Kraftsystem
3. Allgemeines ebenes Kraftsystem
4. Schwerpunkte
5. Gleichgewicht des ebenen Kraftsystems
6. Ebene Systeme starrer Körper
7. Schnittgrößen
8. Räumliche Probleme
9. Haftung

FH Iserlohn Technische Mechanik 1 (Statik) Dr.-Ing. K. Schöler


Schnittgrößen in Tragwerken
Zur richtigen Bauteildimensionierung von Stäben und Balken ist es wichtig die
Belastungen im Inneren zu kennen.
=> Schnittgrößen (z.B. welche Biegemomente herrschen im Träger,…?)

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Schnittufer
Beispiel: Träger mit ansteigender Streckenlast

positives Schnittufer negatives Schnittufer

- Die Normalkraft FN wird immer als Zugkraft angetragen.


- Die Querkraft FQ zeigt am positiven Schnittufer zur festgelegten Bezugsfaserseite ------.
- Das Biegemoment Mb wird so angetragen, dass die Bezugsfaser (----) auf Zug beansprucht wird.

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Beispiel
Es sind Normalkraft, Querkraft und Biegemoment in den Punkten C und D zu bestimmen.

Gegeben: F1 = 500 kN, F2 = 200 kN, F3 = 300 kN,


l1 = 3 m, l2 = 2 m, l3 = 1 m, Arbeitsschritte:
1. Auflagekräfte bestimmen
2. Teilbereiche (Schnitte) festlegen
3. Freikörperbilder der Teilbereiche
mit Schnittufer zeichnen
4. Gleichgewichtsbedingungen
aufstellen
5. Gleichungssystem lösen

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Schnittgrößen an torsionsbeanspruchten Bauteilen
Neben Biegemomenten können im Inneren auch Torsionsmomente auftreten und zum
Bauteilversagen führen.

Beispiel:
Welle mit Torsionsmomenten

Hibbeler

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Schnittgrößenverläufe und deren Darstellung

Querkraftverlauf (Sprungstellen bei äußeren


Kräften)

Momentenverlauf (Unstetigkeit bei äußeren


Kräften und Sprungstelle bei äußeren Momenten)

Bild: Hibbeler

Definitionen:
- Positive Schnittgrößenwerte werden oberhalb der Bezugsebene gezeichnet
-FHRichtungspfeile
Iserlohn (bzw.Technische
Vorzeichen der Schnittufer
Mechanik 1 (Statik) (pos./neg.) beachten) Dr.-Ing. K. Schöler
Beispiel:
Schnittgrößenverläufe zeichnen
für F = 5 kN, l = 2 m

Arbeitsplan
1) Lagerreaktionen berechnen
2) Abschnitte festlegen und Freikörperbilder
erstellen
3) Bezugslinie festlegen
4) Schnittgrößenverläufe abschnittsweise bestimmen
5) Schnittgrößenverläufe zeichnen (Vorzeichen beachten)

Hibbeler S. 367

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Schnittgrößenverläufe und deren Darstellung

Querkraftverlauf (Sprungstellen bei äußeren


Kräften)

Momentenverlauf (Unstetigkeit bei äußeren


Kräften und Sprungstelle bei äußeren Momenten)

Bild: Hibbeler

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Beispiel:
Schnittgrößenverläufe in Rahmenkonstruktionen.
gegeben: l; F

l/2
Arbeitsplan
1) Lagerreaktionen berechnen
2) Abschnitte festlegen und Freikörperbilder erstellen
3) Bezugslinie festlegen
4) Schnittgrößenverläufe abschnittsweise bestimmen
5) Schnittgrößenverläufe zeichnen (Vorzeichen beachten)

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Differenzielle Betrachtung am Träger
Stetige Streckenlast, ohne Einzelkraft

⇒ Ableitung der Querkraft ergibt die Streckenlast


⇒ Kontrolle der Schnittkraftverläufe
⇒ Ableitung des Biegemomentes ergibt die Querkraft

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Beispiel:
Schnittgrößenverläufe für q0 = 6 kN/m, l = 9 m

𝑥𝑥 3
𝑀𝑀𝑏𝑏(𝑥𝑥) = 𝐹𝐹𝐴𝐴 ∙ 𝑥𝑥 − 𝑞𝑞0
6𝑙𝑙
𝑥𝑥 2
𝑀𝑀̇𝑏𝑏(𝑥𝑥) = 𝑄𝑄(𝑥𝑥) = 𝐹𝐹𝐴𝐴 − 𝑞𝑞0
2𝑙𝑙
𝑥𝑥
𝑄𝑄̇(𝑥𝑥) = −𝑞𝑞(𝑥𝑥) = −𝑞𝑞0
=> Extremwert der Momente bei Nulldurchgang der Querkraft !!!
𝑙𝑙

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Aussagen zu den Schnittgrößenverläufen
- Bei konstantem Querkraftverlauf verändert sich das Biegemoment linear
- Der Biegemomentenverlauf hat an den Stellen Extremwerte, an denen der
Querkraftverlauf einen Nulldurchgang zeigt
- An den Angriffspunkten von Einzelkräften zeigt der Momentenverlauf einen Knick
- Im Momentenverlauf zeigen sich Sprungstellen an Einzelmomenten (z.B. an
Einspannungen und Verzweigungen)
- An Gelengpunkten und freien Trägerenden muss das innere Biegemoment gleich Null
sein
- Der Querkraftverlauf ist in den Bereichen konstant, in denen keine Last angreift
- Einzelkräfte verursachen Sprünge im Querkraftverlauf, dessen Betrag gleich der
Einzelkraft ist
- Streckenlasten bedingen kontinuierliche Veränderungen im Querkraftverlauf
- An rechtwinkligen Ecken wird die Normalkraft zur Querkraft und umgekehrt

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Beispiel: Träger mit Strecken-, Einzellast und Moment
Für den Träger sind die Schnittgrößenverläufe qualitativ darzustellen.

Gegeben:
F = 16 kN;
M = 160 kNm;
q0 = 40 kN/m;
a = 8 m;
b=3m
Arbeitsplan:
- Lagerkräfte bestimmen
- Regeln anwenden

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Beispiel: Schnittgrößen am räumlichen Träger

Bestimmen Sie die Schnittgrößen


im Träger.

Gegeben:
a, q0, F = q0∙a

Dankert

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