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Im Rahmen des Kulturelles Dialogs werden die Bedingungen erforscht, unter „denen
Mitglieder verschiedener Kulturen, ohne unkorrigierbares Missverstehen, miteinander
kommunizieren können. Dabei ist der Wille vorauszusetzen, überhaupt kommunizieren zu
wollen.“
Kritische Betrachtung2:
„Wenngleich beide Verfahren dazu geeignet sind, die Vorbedingungen für das
Gelingen interkultureller Kommunikation zu verbessern, wird der Suche nach
universellen Gemeinsamkeiten, insbesondere beim kulturellen Kritizismus, kaum
Bedeutung beigemessen.“
1
Vgl. Yousefi, Hamid, Reza: Interkulturelle Kommunikation, S. 15f
http://static.onleihe.de/content/wbg/20140212/978-3-534-73843-4/v978-3-534-73843-4.pdf
2
Idem
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„Außerdem gehen beide Ausrichtungen von einem essentialistischen
Kulturverständnis aus, das Kulturen als Gebilde ansieht, die a) in sich selbst homogen
sind und b) geschlossene Einheiten darstellen, die einander nicht durchdringen und
sich deswegen mit anderen Kulturen nicht vermischen können.“
Der wissenschaftliche Bereich IK, entstand in den 60er Jahren in den USA und Kanada, im
Kontext der Migrationsforschung, wobei der der Begriff „intercultural communication“ 1959
von Edward. T. Hall eingefü hrtwurde.
Hall untersuchte die Zusammenarbeit von US-amerikanischen Firmen mit auslä ndischen
Firmen, besonders in Japan und Hall endeckte die Bedeutung der „hidden Dimensions“:
Kulturelle Unterschiede in Zeitvorstellungen, in einem kulturell geprä gten Gefü hl fü r Nä he
und Distanz.
In Deutschland entwickelte sich der Bereich IK in den 80er Jahre, insbesondere unter dem
Aspekt der Zuwanderung (interkulturelle Pä dagogik, interkulturelle Psychologie,
interkulturelle Wirtschaftskommunikation usw.). Allen Ansä tzen haben gemeinsam, dass sie
von wahrgenommenen Konflikten und Missverstä ndnissen ausgehen.
19
„Interkulturelles Management“
„Diversity Management“
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Kapitel 2: Kultur,
Fach: Interkulturelle
Multikulturalität und
Kommunikation
Interkulturalität
2.1 Kultur
2.1.1 Der Kulturbegriff
2.1.2 Die kulturelle Standardisierung
2.1.3 Beobachtbare und unbeobachtbare Kultur
2.1.4 Conceptas und Perceptas in der interkulturellen Begenung
2.1.5 Zusammenfassung
Uberlegen Sie sich bitte hier selbst mö gliche Antworten auf die beiden
Fragen, bevor Sie weiterlesen!
Denkpause
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1. Was ist Kultur?
In der Interkulturalitä tsforschung bezieht sich der Begriff NICHT auf „Kulturbetrieb“,
„Kulturgü ter“ → „Hochkultur“
Denkpause
Dabei wird die Frage gestellt: Wie richten sich bestimmte Gruppen von Menschen in ihrer
jeweiligen Welt ein?
Boesch (1980): „Kultur ist ein Handlungsfeld, dessen Inhalte von Menschen geschaffen
oder genutzten Objekten bis zu Institutionen und Ideen und Mythen reichen“
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→ als Handlungsfeld bietet die Kultur:
Handlungsmö glichkeiten, legt aber auch
Handlungsbedingungen (Grenzen des mö glichenoderrichtigen
Handels fest)
Triandis (1989) definiert Kultur wie folgt: „The human made part of the
environment“und unterscheidet zw.:
o objektiver Kultur (Straßen, Werkzeugen, Hä usern)
o subjektiver Kultur (Kategorisierungen, Assoziationen,
Uberzeugungen und Normen und Werten in Erscheinung
tritt)
Hofstede (1997): Kultur ist die „mentale Software“, „mentale Programmierung“ der
Menschen in ihrem gesellschaftlichen Umfeld. Dieser sozialanthropologische Begriff der
Kultur umfasst:
o die Denk-, Fü hl- und Handlungsmuster der Menschen und somit sowohl
o Tä tigkeiten, die den Geist verfeinern als auch
o die alltä glichen Dinge des Lebens, wie grü ßen, essen, Gefü hle zeigen oder nicht,
das Wahren oder Aufheben physischer Distanzen zu anderen oder
Kö rperpflege
Thomas (1993):„Kultur ist ein universelles, für eine Gesellschaft, Orgnisation und
Gruppe aber sehr typisches Orientierungssystems“. Dieses Orientierungssystems wird
aus spezifischen Symbolen gebildet und in der jeweiligen Gesellschaft usw. tradiert
und es beeinflusst das Wahrnehmen, Denken, Werten und Handeln aller ihren
Mitgliedern und definiert somit deren Zugehö rigkeit zur Gesellschaft
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