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2. Hauptglieder des Satzes.

Subjekt und Prädikat als Hauptglieder des Satzes bilden grammatische Grundlage des
zweigliedrigen Satzes. Die grammatische Beziehung zwischen ihnen besteht in der
Kongruenz des Prädikats mit dem Subjekt in Person und Zahl.

Das Subjekt bezeichnet:

1. den Urheber der Handlung oder des Zustandes;


2. den Träger eines qualitativen Merkmals;
3. einen Gegenstand, der einer Handlung unterworfen wird und die Richtpunkt der
Handlung bezeichnet.

Man unterscheidet im Deutschen :

1. das persönliche Subjekt, das durch ein beliebiges Vollwort oder eine Wortgruppe
ausgedrückt werden kann:

Der Bruder kann ihm dabei helfen.

Wir schreiben heute ein Diktat.

Mein Bekannter hat mir diese Geschichte erzählt.

+ Ich habe heute schlecht geschlafen.

2. das unbestimmt-persönliche Subjekt, das durch das unbestimmt-


persönliche Pronomen man ausgedrückt wird, das eine bestimmte Gruppe von
Menschen bezeichnet, ohne sie persönlich zu nennen:

In der letzten Zeit baut man viel in unserer Stadt.

Kleider machen Leute.

3. das verallgemeinernd-persönliche Subjekt, das durch das unbestimmt-persönliche


Pronomen man oder durch die Personalpronomen du und wir ausgedrückt werden
kann. Er trägt einen verallgemeinernden Charakter und bezeichnet die
Meschheit überhaupt:

Wie man in den Wald ruft, so hallt es zurück.

Hier darf man nicht rauchen.

Du gehst einen kleinen Hügel herunter und findest dich vor einem Gewölbe.
4. das unpersönliche Subjekt, das durch das unpersönliche
Pronomen es ausgedrückt ist und in den unpersönlichen Sätzen vorkommt, die meist
verschiedene Naturerscheinungen und Empfindungen des Menschen bezeichnen:

Es dämmert. Es hagelt. Es friert mich. Es braust. Es scheint.

Das Prädikat bezeichnet ein Merkmal des Subjekts, und zwar:

1. eine Handlung, die das Subjekt ausübt;


2. einen Zustand, in dem sich das Subjekt befindet;
3. eine Handlung, der das Subjekt unterworfen wird;
4. ein qualitatives oder ein anderes Merkmal des Subjekts. Das Prädikat ist der
Träger der Kategorie der Prädikativität und ist meistens eine finite Form des
Verbs.

Man unterscheidet im Deutschen sieben Arten des Prädikats:

1. das einfache verbale Prädikat, das aus einem Verb in einer beliebigen
Konjugationsform besteht:

Meine Schwester liest ein interessantes Buch.

2. das zusammengesetzte verbale Prädikat, das aus einem Verb in einer


Konjugationsform und einem anderen Verb in der Nominalform/Infinitivform besteht:

Ich kann hier nicht lange bleiben.

3. das mehrfach zusammengesetzte verbale Prädikat, das aus einem Verb in einer
Konjugationsform und zwei oder mehr Verben in der Infinitivform besteht:

Ich muss meine Armbanduhr reparieren lassen.

4. das zusammengesetzte nominale Prädikat, das aus einem kopulativen Verb und
einem nominalen Teil des Prädikats, dem Prädikativ/Prädikatsnomen besteht:

Sie ist in diesem Jahr Studentin geworden.

5. das verbal-nominale/kombinierte Prädikat, das aus einem Verb in der


Konjugationsform und einem kopulativen Verb im Infinitiv mit dem Prädikativ besteht:

Sie schien mir nicht älter zu werden.

6. das phraseologisierte Prädikat, das aus einem Funktionsverb in der


Konjugationsform und einem Substantiv besteht, die eine feste syntaktisch
unzerlegbare Wortgruppe bilden:

Er nimmt an dem runden Tisch Platz.

7. das verbal-phraseologisierte Prädikat, das aus einem Verb in der


Konjugationsform und einem Funktionsverb im Infinitiv mit einem Substantiv besteht:

Er kann hier an dem runden Tisch Platz nehmen.


4. Nebenglieder des Satzes.

Die Nebenglieder des Satzes werden in zwei Gruppen eingeteilt:

1. Satzglieder des ersten Grades und


2. Satzglieder des zweiten Grades.

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