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Präfixe + nehmen

 ab- 1. Kann ich dir etwas abnehmen? Du hast so viel zu tragen! (jmdn. entlasten)
2. Ich weiß nicht, ob ich dir das abnehmen soll. Mich überzeugt das nicht. (glauben)
3. Sie hat in der letzten Zeit sehr abgenommen. Ob sie eine Diät gemacht hat? (an
Körpergewicht verlieren) 4. Bei seiner Inhaftierung wurden ihm all seine
Wertsachen abgenommen. (wegnehmen, beschlagnahmen)
S. Die Abnahme der Wohnung erfolgt zwischen Mieter und Vermieter. (Übergabe
nach Kündigung)
A. Bei abnehmendem Mond schlafe ich schlechter.

 an- 1. Wir haben ein fremdes Kind angenommen. (adoptieren) 2. Solch ein
Geschenk kann ich doch nicht annehmen! Das ist doch viel zu groß! (akzeptieren,
gut heißen) 3. Er hatte angenommen, dass er befördert würde. (denken, hoffen,
glauben, vermuten)
S. die Annahme: Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie Bescheid wissen?
(Meinung, Glauben, Vermutung)

Anteil nehmen: Während andere tief berührt waren, nahm der Junge am Leid
seiner Tante keinen Anteil. (mitfühlen, Mitgefühl zeigen)
S. Die Witwe dankte ihren Nachbarn für ihre Anteilnahme. (Mitgefühl)
Da sie finanziell gut versorgt ist, verzichtet meine Schwester auf ihren Anteil am
Erbe unserer Eltern. (rechtlich zustehender Teil eines Vermögens)

 auf- 1. Viele denken, Deutschland kann keine Flüchtlinge mehr aufnehmen.


(empfangen, versorgen) 2. Wie viel der Körper von der Nahrung aufnehmen kann,
hängt von der Qualität ab. (verwerten) 3. Ich werde die Kinder beim Spielen
aufnehmen. Das muss man einfach für die Zukunft festhalten. (fotografieren, filmen,
dokumentieren)
S. die Aufnahme: 1. Herzlichen Dank für Ihre freundliche Aufnahme! (Willkommen,
Empfang) 2. Ich habe noch alte Aufnahmen von meinem Großvater. (Fotos)
Die Aufnahmelager sind bereits überfüllt.
Unsere Aufnahmebereitschaft ist grenzenlos.
Meine (geistige) Aufnahmekapazität ist erschöpft. Ich brauche dringend eine Pause.

 aus- Sie wurde ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. (ausgenutzt, betrogen,


missbraucht)
S. die Ausnahme: Wir können in Ihrem Fall keine Ausnahme machen. Die Gesetze
gelten auch für Sie.
Adv. Ausnahmsweise machen wir heute eine Viertelstunde früher Schluss.

 auseinander- Das ist ein neues Spielzeug. Das ist nicht zum Auseinandernehmen!

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(demontieren, in Einzelteile zerlegen)

 be- Unsere Eltern wollten, dass wir uns gut benehmen, denn gute Manieren sind
die Eintrittskarte in die Welt. (höflich, rücksichtsvoll und aufmerksam verhalten)
(nicht trennbar)
S. der Benimm: Viele Menschen haben keinen Benimm und ecken daher ständig
an.
das Benehmen: Schlechtes Benehmen zeichnet nicht nur junge Menschen aus.
A. Nach der Fahrt im Karussell fühlte ich mich ganz benommen. (unwohl,
schwindelig, mulmig)

dazu- Wir bestellen Pizza, und ich würde gern noch einen Salat dazunehmen.

 dran Als Lehrer sollte man auch die Schüler dran nehmen, die sich nicht von sich
aus melden. (auffordern, fragen) (getrennt)

 durch- Was wir heute im Unterricht durchgenommen haben, war sehr interessant
und nützlich. (bearbeiten, erörtern, besprechen)

 ein- 1. Du musst deine Medikamente regelmäßig einnehmen. (essen, verspeisen)


2. Ein Gebiet nach dem anderen wurden von den Kämpfern eingenommen.
(besetzen, beschlagnahmen, okkupieren) 3. Was wir durch den Verkauf unserer
Produkte einnehmen, geben wir an Bedürftige weiter. (verdienen, profitieren)
S. 1. Die Einnahme der Tabletten verhindert ein erneutes Ausbrechen der
Krankheit. 2. Wegen der Einnahme ihres Landes durch den Gegner blieb ihnen
nichts als die Flucht. 3. Die Räuber stahlen die Einnahmen des ganzen Tages.
A. Wo immer sie ist, verhält sie sich einnehmend: alle sollen ihr zuhören und sich
ihr widmen. Sie hat ein sehr einnehmendes Wesen.
Wir wurden unvoreingenommen und herzlich begrüßt. (offen, vorurteilsfrei)

 ent- 1. Wer die Briefe anderer entnimmt, handelt gegen das Postgeheimnis. 2.
Ihren Worten war zu entnehmen, dass sie sehr an den Folgen der Ereignisse litt.
(schließen, heraushören) (nicht trennbar)

 entgegen- Unsere Nachbarin hat das Päckchen entgegengenommen. (annehmen,


in Empfang nehmen)

 her- 1. Ständig stellst du Forderungen. Wo soll ich das Geld denn hernehmen? 2.
Den alten Kissenbezug können wir als Lappen hernehmen. (süddeutsch:
verwenden, nutzen, umfunktionieren)

 heraus- - raus- 1. Die Kinder dürfen sich etwas aus der Bonbonniere
herausnehmen. 2. Was sie sich herausnimmt! So etwas hätte ich mich nie getraut

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zu sagen! (trauen, wagen, in Anspruch nehmen)

 hin- Wir können doch nicht stillschweigend hinnehmen, dass wir betrogen wurden.
(akzeptieren, sich in etwas fügen)

 mit- 1. Er will seine Freunde mitnehmen, wenn er das nächste Mal in die Berge
fährt. 2. Wenn Schüler Spielzeug mitnehmen, gibt es im Unterricht Unruhe.
S. Die Mitnahme von Hunden ist nicht gestattet.
A. Er sah mitgenommen aus, nachdem er sich so angestrengt hatte. (erschöpft,
ausgelaugt, fertig)

 übel- Du solltest es ihm nicht übelnehmen, dass er deinen Geburtstag vergessen


hat. (vorwerfen, anlasten, sauer sein)

 über- Wer die Führung übernimmt, ist für seine Mannschaft verantwortlich. (nicht
trennbar)
S. Die Übernahme durch seinen Sohn brachte der Firma frischen Wind.

 unter- Lass uns etwas unternehmen am Wochenende! Aufs Land fahren oder Sport
treiben. (etw. Besonderes machen, tun) (nicht trennbar)
S. Das Unternehmen besteht bereits in der 3. Generation.
A. Unternehmerisches Denken ist eine Voraussetzung für die Selbstständigkeit.
In jungen Jahren war sie sehr unternehmungslustig. In jeder freien Minute war sie
unterwegs.

 ver- 1. Ich habe vernommen, dass du verreist warst. (hören, erfahren) 2. Nach
seiner Festnahme wurde der Täter stundenlang vernommen. (ausfragen) (nicht
trennbar)
S. die Vernunft: Komm doch wieder zur Vernunft! Du bist ja ganz außer dir! (Besinnung,
Verstand, Bewusstheit, Ratio)
A. Manches, das anfangs unvernünftig schien, erweist sich später als erfolgreich.
Mirjam ist ein sehr vernünftiges Mädchen. Sie überlegt sehr gut, was sie sagt und tut.

 vereinnahmen Ich werde nicht gern von anderen vereinnahmt. Ich möchte mir
meine Gesprächspartner gern selbst aussuchen. (nicht trennbar)

 vor- Er hatte sich vorgenommen, sich zurückzuhalten. (planen, wollen,


beabsichtigen)
A. Das ist eine vornehme Dame aus gutem Hause. (fein, edel, elegant)

vorweg- Du solltest das Ende nicht immer vorwegnehmen. Dann ist das Zuhören
nur halb so schön.
S. Die Vorwegnahme des Ergebnisses lenkt den Blick auf die Details.

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 weg- Ich will ihr nichts wegnehmen, doch sie ist sehr misstrauisch.
S. Durch die Wegnahme überflüssiger Accessoires wirkt der Raum viel klarer.

 zu- 1. Seit sie nicht mehr raucht, hat sie stark zugenommen. (an Körpergewicht
gewinnen, dicker werden) 2. Viele Jahre lang haben Verkehrsunfälle zugenommen.
(mehr werden, ansteigen)
S. die Zunahme: Wegen der Zunahme von Diebstählen wurden Schlösser montiert.
Adv. Es werden zunehmend bilinguale Ehen geschlossen.

 zusammen- 1. Wenn wir alle Ergebnisse zusammennehmen, kommen wir zu


folgendem Schluss: (addieren, summieren) 2. Wenn ich ihn sehe, muss ich mich
zusammennehmen, damit ich nicht loslache. (bremsen, beherrschen, zurückhalten)

in Beschlag nehmen
sich jmdn zur Brust nehmen
in Kauf nehmen
Rücksicht nehmen
gefangen nehmen
sich jmdn vornehmen

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