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Der Hase, den man auch Ritter Freund nannte, las vor: „Am Ende eines jeden
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Die zwei Freunde staunten. „Einen Goldschatz würde ich gerne finden, Ritter
„Da ist ja ein Regenbogen!“, rief der kleine Hase. „Und er endet auf der
Der kleine Hase stürmte nach draußen. „Den Schatz holen wir uns!“, rief er
laut.
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Die beiden liefen zu ihrem Boot. Schnell brachten sie es zu Wasser, und
Von allen Seiten schwappte Wasser ins Boot, und der kleine Hase musste
Als sie das Ufer der Holunderinsel erreichten, fielen ihnen all die gruseligen
Geschichten ein, die sie schon über die Insel gehört hatten.
haben die Piraten den Goldschatz vergraben“, vermutete der kleine Hase.
„Vor der Schatzsuche sollten wir uns stärken“, schlug der Holunderbär vor.
Auf der Insel gab es die größten Holunderblüten weit und breit. Die beiden
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Sie begannen zu graben, aber schon bald stießen sie auf einen Felsen unter
der Erde. Sie versuchten es ein Stück weiter noch einmal, und als die Schaufel
des Holunderbären auf etwas stieß, das metallisch klang, riefen beide
„Hurra!“.
Doch es war nur eine alte Blechbüchse. „Das macht nichts“, meinte der kleine
Er begann wieder zu graben und der Bär stimmte ein Liedchen an.
Sie fanden es schön und aufregend, zusammen nach dem Schatz zu suchen.
Doch auch diesmal fanden sie leider nur eine alte Flasche.
Es war sehr heiß und langsam wurden Ritter Freund und der Holunderbär
müde.
Immer wieder gruben sie an einer neuen Stelle, und bald gab es kein
„Oh, bin ich müde“, brummte der Holunderbär. „Das Beste wird sein, wir ruhen
eingeschlafen. Sie träumten beide, dass sie mit ihrem Boot, schwer beladen
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Als die beiden Freunde aufwachten, war es schon spät. Sie sahen zum Ufer
worden!
„Au, au, au“, brummte der Holunderbär. „Wie sollen wir nur wieder nach Hause
kommen?“
„Wir bleiben einfach über Nacht hier", sagte der kleine Hase. „Mach dir keine
Sorgen, Holunderbär.“
Zum Glück wusste der kleine Hase genau, was zu tun war. Der Holunderbär
„Wir sammeln Holz für ein Feuer und Äste für eine Laubhütte“, erklärte der
kleine Hase. Das war eine gute Idee, fand der Holunderbär.
tranken Wasser aus der Quelle. Sie sangen Lieder und erzählten sich
Abenteuergeschichten.
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Später sagten sich der kleine Hase und der Bär Gute Nacht, legten sich in die
Am nächsten Morgen machten sich die beiden gleich an die Arbeit. Wenn
man auf einer Insel ist, schickt man nämlich eine Flaschenpost, erklärte der
kleine Hase.
Zum Glück hatten sie ja gestern eine große Flasche gefunden. Ritter Freund
schrieb mit einem verkohlten Zweig einen Brief auf ein großes Blatt und
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Dann rollte er das Blatt und steckte es in die Flasche. Der Holunderbär warf
die Flasche weit hinaus in den See. So eine Flaschenpost hatte schon oft
„Sicher kommt bald ein Schiff, das uns mitnimmt!“, sagte der Hase.
Dann kletterten sie auf einen Hügel und errichteten dort einen Berg aus
Zweigen für ein Signalfeuer. Das wollten sie am Abend anzünden. Und dann
Bum, bum, bam, bum! Sie hatten noch nicht lange getrommelt, als sie auf
Sie hüpften und trommelten, so laut sie konnten. Das Boot kam langsam
näher.
Doch da hörten sie ein anderes Trommeln! Und dazu eine heisere Stimme, die
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„Da braucht jemand unsere Hilfe!“, sagte der kleine Hase. „Los, schnell!“
„Aber wenn wir jetzt weglaufen, sieht uns der im Boot nicht und fährt wieder
Der kleine Hase dachte scharf nach. „Anderen zu helfen, ist wichtiger“,
beschloss er schließlich.
„Ja, du hast recht“, gab der Holunderbär zurück. Und dann rannten sie in die
Bei den Büschen wurden die Hilferufe lauter. Mit klopfendem Herzen
Unter einem dicken Holzfass war jemand gefangen, der trommelte und um
Hilfe rief.
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„Wer bist du denn?“, fragten der Holunderbär und der kleine Hase gleichzeitig.
„Ich bin Paga-Pei, der Hüter der Holunderinsel“, krächzte der Papagei.
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Der Papagei erzählte, dass er in eine Falle geraten war, die er selbst
in dem Fass gefangen gewesen, als er den Hasen und den Bären trommeln
hörte.
Dann erzählten der Hase und der Bär, dass sie auf der Holunderinsel
festsaßen.
„Ich weiß schon, wie ich euch helfen kann“, krächzte Paga-Pei.
„Aber zuerst halten wir einen Festschmaus bei mir zu Hause. Ich habe einen
Bärenhunger!“
Der Papagei bat den Bären noch, das alte Holzfass mitzunehmen, und dann
marschierten sie los. Paga-Pei plapperte in einem fort und erzählte, was er als
„Deine Juwelenhöhle?“, riefen der Hase und der Bär gleichzeitig. Es gab also
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Aber Paga-Pei plapperte gleich weiter und erzählte von seiner Zeit bei den
Mümmelsee-Piraten.
Die Freunde lachten viel und bemerkten gar nicht, wie weit sie schon
gewandert waren.
Hier waren die Bäume viel dichter und überall wuchsen riesige Blumen in
prächtigen Farben.
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War das ein Anblick! Sonnenstrahlen fielen auf schillernde Käfer, die über
rund um die Höhle leuchteten tausend Blüten in allen Farben wie prächtige
Juwelen.
Die Juwelenhöhle war einfach die Wohnhöhle von Paga-Pei und kein
Schatzversteck!
Der kleine Hase und der Holunderbär fanden sie aber mindestens genauso
schön wie einen richtigen Schatz. Gemeinsam speisten sie, bis sie beinahe
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platzten.
Nach einem kleinen Schläfchen krächzte der Papagei: „Und jetzt bauen wir für
Die Mümmelsee-Piraten hatten nämlich Werkzeug auf der Insel gelassen. Und
damit wollte Paga-Pei das Fass reparieren. Der Vogel wusste eine Menge
Zu dritt machte die Arbeit viel Spaß. Die Freunde sägten, hämmerten und
leimten …
... und langsam wurde aus dem alten Fass ein schmuckes Schwimmfass.
Dann kam die Zeit, um Auf Wiedersehen zu sagen. Der Abschied war aber gar
nicht traurig, denn der Hase und der Bär versprachen, Paga-Pei bald wieder zu
besuchen.
„Das waren aufregende Tage, findest du nicht auch, Holunderbär?“, fragte der
„Ja, wirklich. Aber wir haben keinen Goldschatz gefunden“, seufzte der Bär.
Nein, einen Goldschatz hatten sie nicht gefunden. Aber sie hatten einen
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neuen Freund gewonnen. Wenn das nicht sogar weit mehr als ein Goldschatz
war?
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