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Original Betriebsanleitung

Elektrischer Miniatur-Parallelgreifer
EGP 25 / 40 / 50
Montage- und Betriebsanleitung

Superior Clamping and Gripping


Impressum

Impressum

Urheberrecht:
Diese Anleitung bleibt urheberrechtlich Eigentum der SCHUNK GmbH & Co. KG. Sie wird
nur unseren Kunden und den Betreibern unserer Produkte mitgeliefert und ist Bestandteil
des Produktes. Ohne unsere ausdrückliche Genehmigung dürfen diese Unterlagen weder
vervielfältigt noch dritten Personen, insbesondere Wettbewerbsfirmen,
zugänglich gemacht werden.
Technische Änderungen:
Änderungen im Sinne technischer Verbesserungen sind uns vorbehalten.
Dokumentennummer: 0389475
Auflage: 01.08 |15.01.2014|de
© SCHUNK GmbH & Co. KG
Alle Rechte vorbehalten

Sehr geehrter Kunde,


wir gratulieren zu Ihrer Entscheidung für SCHUNK. Damit haben Sie sich für höchste
Präzision, hervorragende Qualität und besten Service entschieden.
Sie erhöhen die Prozesssicherheit in Ihrer Fertigung und erzielen beste
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SCHUNK-Produkte werden Sie begeistern.
Unsere ausführlichen Montage- und Betriebshinweise unterstützen Sie dabei.
Sie haben Fragen? Wir sind auch nach Ihrem Kauf jederzeit für Sie da.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre SCHUNK GmbH & Co. KG


Spann- und Greiftechnik
Bahnhofstr. 106 – 134
D-74348 Lauffen/Neckar
Tel. +49-7133-103-0
Fax +49-7133-103-2399
info@de.schunk.com
www.schunk.com

2 01.08|EGP 25 / 40 / 50|de
Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis
1 Zu dieser Anleitung .................................................................................................. 5
1.1 Warnhinweise ........................................................................................................... 5
1.1.1 Signalworte ................................................................................................... 5
1.1.2 Symbole ......................................................................................................... 5
2 Grundlegende Sicherheitshinweise ........................................................................... 6
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung ......................................................................... 6
2.2 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung ................................................................ 6
2.3 Umgebungs- und Einsatzbedingungen..................................................................... 6
2.4 Produktsicherheit ..................................................................................................... 7
2.4.1 Schutzeinrichtungen ..................................................................................... 7
2.4.2 Anforderungen an die Aufsatzbacken .......................................................... 7
2.4.3 Bauliche Veränderungen, An- oder Umbauten ............................................ 7
2.5 Personalqualifikation ................................................................................................ 7
2.6 Verwendung von persönlichen Schutzausrüstungen............................................... 8
2.7 Hinweise auf besondere Gefahren........................................................................... 8
3 Gewährleistung ....................................................................................................... 10
4 Lieferumfang ........................................................................................................... 10
5 Zubehör .................................................................................................................. 11
5.1 Sensoren ................................................................................................................. 11
6 Technische Daten .................................................................................................... 12
7 Montage ................................................................................................................. 13
7.1 Mechanischer Anschluss ........................................................................................ 13
7.2 Elektrischer Anschluss ............................................................................................ 15
7.2.1 Steckverbinder ............................................................................................ 18
7.3 Sensoren ................................................................................................................. 19
7.3.1 Induktiver Näherungsschalter IN 40 ........................................................... 19
7.3.2 Flexibler Positionssensor FPS ...................................................................... 22
8 Fehlerbehebung ...................................................................................................... 23
8.1 Modul bewegt sich nicht? ...................................................................................... 23
8.2 Modul macht nicht den vollen Hub? ...................................................................... 23
8.3 Modul öffnet oder schließt ruckartig? ................................................................... 23
8.4 Greifkraft lässt nach?.............................................................................................. 24
8.5 Öffnungs- und Schließzeiten werden nicht erreicht? ............................................ 24
8.6 Elektrische Signale werden nicht übertragen? ...................................................... 24
8.7 Verhalten bei Störungen ........................................................................................ 25

01.08|EGP 25 / 40 / 50|de 3
Inhaltsverzeichnis

9 Wartung und Pflege................................................................................................. 26


9.1 Hinweise ................................................................................................................. 26
9.2 Wartungs- und Schmierintervalle .......................................................................... 26
9.3 Schmierstoffe/Schmierstellen (Grundfettung) ...................................................... 27
9.4 Modul zerlegen ....................................................................................................... 27
9.5 Modul warten ......................................................................................................... 27
10 Einbauerklärung ...................................................................................................... 28

4 01.08|EGP 25 / 40 / 50|de
Zu dieser Anleitung

1 Zu dieser Anleitung
Diese Anleitung ist integraler Bestandteil des Produktes und ent-
hält wichtige Informationen zur sicheren und sachgerechten Mon-
tage, Inbetriebnahme, Bedienung und Wartung sowie zur einfa-
chen Störungsbeseitigung.
Vor Benutzung des Produktes diese Anleitung lesen und beachten,
besonders das Kapitel "Grundlegende Sicherheitshinweise".

1.1 Warnhinweise
Zur Verdeutlichung von Gefahren werden in den Warnhinweisen
folgende Signalworte und Symbole verwendet.

1.1.1 Signalworte

GEFAHR Gefahren für Personen.


Nichtbeachtung führt sicher zu irreversiblen Verletzungen bis hin
zum Tod.
WARNUNG Gefahren für Personen.
Nichtbeachtung kann zu irreversiblen Verletzungen bis hin zum Tod
führen.
VORSICHT Gefahren für Personen.
Nichtbeachtung kann zu leichten Verletzungen führen.
ACHTUNG Informationen zur Vermeidung von Sachschäden

1.1.2 Symbole

Warnung vor Gefahrenstelle

Warnung vor heißen Oberflächen

Warnung vor gefährlicher elektrischer Spannung

Warnung vor Handverletzung

Allgemeines Gebotszeichen zur Vermeidung von Sachschäden

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Grundlegende Sicherheitshinweise

2 Grundlegende Sicherheitshinweise

2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung


Das Produkt wurde konstruiert zum Greifen und zeitbegrenztem
sicheren Halten von Werkstücken bzw. Gegenständen.
Das Produkt ist zum Einbau in eine Maschine bestimmt. Die Anfor-
derungen der zutreffenden Richtlinien müssen beachtet und ein-
gehalten werden.
Das Produkt darf ausschließlich im Rahmen seiner definierten Ein-
satzparameter verwendet werden ( 6, Seite 12).
Das Produkt ist für die industrielle Anwendung bestimmt.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehören auch die Beach-
tung der Technischen Daten und der Montage- und Betriebshin-
weise in dieser Anleitung sowie die Einhaltung der Wartungsinter-
valle.

2.2 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung


Eine nicht bestimmungsgemäße Verwendung liegt vor, wenn das
Produkt z.B. als Presswerkzeug, Stanzwerkzeug, Hebezeug, Füh-
rungshilfe für Werkzeuge, Schneidwerkzeug, Spannmittel, Bohr-
werkzeug verwendet wird.

2.3 Umgebungs- und Einsatzbedingungen


• Sicherstellen, dass das Produkt und die Aufsatzbacken entspre-
chend dem Anwendungsfall ausreichend dimensioniert sind.
• Sicherstellen, dass das Produkt entsprechend dem Anwen-
dungsfall ausreichend dimensioniert ist.
• Wartungs- und Schmierintervalle beachten ( 9.2, Seite 26).
• Sicherstellen, dass die Umgebung frei von Spritzwasser und
Dämpfen sowie von Abriebs- oder Prozessstäuben ist. Ausge-
nommen hiervon sind Produkte, die speziell für verschmutzte
Umgebungen ausgelegt sind.

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Grundlegende Sicherheitshinweise

2.4 Produktsicherheit
Gefahren können vom Produkt ausgehen, wenn z.B.:
• das Produkt nicht bestimmungsgemäß verwendet wird.
• das Produkt unsachgemäß montiert oder gewartet wird.
• die Sicherheits- und Montagehinweise nicht beachtet werden.
Jede Arbeitsweise unterlassen, welche die Funktion und Betriebs-
sicherheit des Produktes beeinträchtigen.
Schutzausrüstung tragen.

HINWEIS
Nähere Informationen befinden sich in den entsprechenden Kapi-
teln.

2.4.1 Schutzeinrichtungen

Schutzeinrichtungen gemäß EG-Maschinenrichtlinie vorsehen.

2.4.2 Anforderungen an die Aufsatzbacken

Die Aufsatzbacken so ausführen, dass das Modul in unbestromtem


Zustand eine der Endlagen offen oder geschlossen erreicht und
somit bei einem Wechsel der Aufsatzbacken keine Restenergie
freigesetzt werden kann.

2.4.3 Bauliche Veränderungen, An- oder Umbauten

Zusätzliche Bohrungen, Gewinde oder Anbauten, die nicht als Zu-


behör von SCHUNK angeboten werden, können die Sicherheit be-
einträchtigen, und dürfen nur mit Genehmigung von SCHUNK
durchgeführt werden.

2.5 Personalqualifikation
Die Integration, Montage, Erstinbetriebnahme, Wartung und In-
standsetzung des Produktes darf nur von Fachpersonal durchge-
führt werden. Jede Person, die vom Betreiber mit Arbeiten am
Produkt beauftragt ist, muss die komplette Montage- und Be-
triebsanleitung, insbesondere das Kapitel "Grundlegende Sicher-
heitshinweise" ( 2, Seite 6), gelesen und verstanden haben. Dies
gilt insbesondere für nur gelegentlich eingesetztes Personal, z.B.
Wartungspersonal.

01.08|EGP 25 / 40 / 50|de 7
Grundlegende Sicherheitshinweise

2.6 Verwendung von persönlichen Schutzausrüstungen


Bei Verwendung dieses Produktes die einschlägigen Arbeitsschutz-
bestimmungen beachten und die erforderlichen persönlichen
Schutzausrüstungen (PSA) verwenden!
• Verwendung von Schutzhandschuhen, Sicherheitsschuhen und
Schutzbrillen.
• Einhaltung von Sicherheitsabständen.
• Minimale Sicherheitsanforderungen für die Verwendung von
Ausrüstungen.

2.7 Hinweise auf besondere Gefahren


Generell gilt:
• Vor Montage-, Umbau-, Wartungs- und Einstellarbeiten die
Energiezuführungen entfernen.
• Sicherstellen, dass im System keine Restenergie mehr vorhan-
den ist.
• Keine Teile von Hand bewegen, wenn die Energieversorgung
angeschlossen ist.
• Nicht in die offene Mechanik und den Bewegungsbereich der
Einheit greifen.
• Wartung, Um- oder Anbauten außerhalb der Gefahrenzone
durchführen.
• Produkt bei allen Arbeiten gegen versehentliches Betätigen si-
chern.
• Bei der Wartung und bei der Demontage besonders vorsichtig
vorgehen.
• Die Demontage darf nur von Fachpersonal durchgeführt wer-
den.

8 01.08|EGP 25 / 40 / 50|de
Grundlegende Sicherheitshinweise

WARNUNG
Verletzungsgefahr durch herabfallende und herausschleudernde
Gegenstände
• Der Gefahrenbereich muss im Betrieb von einer Schutzum-
zäunung umgeben sein.

WARNUNG
Verletzungsgefahr bei unerwarteten Bewegungen der Maschi-
ne/Anlage!

WARNUNG
Verletzungsgefahr bei hohen Umgebungstemperaturen
• Bei hohen Umgebungstemperaturen ist es möglich, dass sich
der Greifer stark erwärmt und dadurch die Oberflächen heiß
werden.
• Geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen: Schutzhandschuhe
tragen Greifer auf mindestens 40° abkühlen lassen, bevor der
Greifer berührt wird.

WARNUNG
Verletzungsgefahr durch herabfallende Gegenstände bei Ausfall
der Energieversorgung!
Elektronische Geräte sind grundsätzlich nicht ausfallsicher. Bei
Ausfall der Energieversorgung sinkt die Greifkraft und es kann
somit nicht gewährleistet werden, dass das zu greifende Werk-
stück sicher gehalten wird.
• Der Anwender ist selbst dafür verantwortlich, dass bei Ausfall
der Energieversorgung der Antrieb in einen sicheren Zustand
geführt wird.

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Gewährleistung / Lieferumfang

3 Gewährleistung
Die Gewährleistung beträgt 24 Monate ab Lieferdatum Werk unter
folgenden Bedingungen:
• Bestimmungsgemäße Verwendung im 1-Schicht-Betrieb
• Beachtung der vorgeschriebenen Wartungs- und Schmierinter-
valle
• Beachtung der Umgebungs- und Einsatzbedingungen
Werkstück berührende Teile und Verschleißteile sind nicht Be-
standteil der Gewährleistung.

4 Lieferumfang
Der Lieferumfang beinhaltet:
• Elektrischer Miniatur-Parallelgreifer EGP in der bestellten Vari-
ante.
• Beipack

10 01.08|EGP 25 / 40 / 50|de
Zubehör

5 Zubehör
Für das Modul wird folgendes Zubehör benötigt, welches separat
zu bestellen ist:
• Anschlusskabel 4-polig, Buchse M8
– gewinkelt, 5m
– gewinkelt, 10m
– gerade, 5m
– gerade, 10m

HINWEIS
Bei Verwendung von kundenseitigem Kabel: mind. 4 x 0.25mm²

Für dieses Modul ist eine breite Palette an Zubehör erhältlich.


Für Informationen, welche Zubehör-Artikel mit der entsprechen-
den Produktvariante verwendet werden können ☞ Katalog.

5.1 Sensoren
Übersicht der passenden Sensoren

Bezeichnung Typ
Induktive Näherungsschalter IN
Positionsabfrage FPS

• Exakte Typenbezeichnungen der passenden Sensoren


☞ Katalog.
• Informationen über die Handhabung von Sensoren unter
www.de.schunk.com oder bei den SCHUNK-Ansprechpartnern
• Zur Montage der Sensoren sind teilweise Anbausätze notwen-
dig.

01.08|EGP 25 / 40 / 50|de 11
Technische Daten

6 Technische Daten

Baugröße 25 40 50
Dichtheit IP (mechanisch) IP 30 IP 30 IP 30
Dichtheit IP (elektrisch) IP 40 IP 40 IP 40
(nur mit Verschlussstopfen)
Geräusch-Emission [dB(A)] ≤ 70 ≤ 70 ≤ 70
Versorgungsspannung [VDC] 24 24 24
Min. [VDC] 21.6 21.6 21.6
Max. [VDC] 26.4 26.4 26.4
Minimaler Versorgungsstrom 1.0 1.0 2.0
Netzteil [A] *
Stromaufnahme max. [A] ** 1.0 2.0 2.0
Greifkraft-Schalter [Position] 100 / 50 100 / 75 / 50 / 25 100 / 75 / 50 / 25
Greifkraft [%] 100 / 50 100 / 75 / 50 / 25 100 / 75 / 50 / 25
Stromaufnahme im blockierten 0.14 / 0.07 0.20 / 0.15 / 0.10 / 0.30 / 0.22 / 0.15 /
Zustand [A] *** 0.05 0.07
Power-On-LED "READY" grün grün grün
Fehler-LED "ERROR" rot rot rot

* minimaler Versorgungsstrom für zuverlässigen Betrieb des Mo-


duls
** maximale Stromaufnahme in der Beschleunigungsphase (
t=50ms)
*** Stromaufnahme im blockierten Zustand (in Greifer-Endlage
oder beim Greifen eines Werkstückes) bei aktivem "Greifer öff-
nen" oder "Greifer schließen" - Befehl

Weitere technische Daten enthält das Katalogdatenblatt. Es gilt


jeweils die letzte Fassung.

12 01.08|EGP 25 / 40 / 50|de
Montage

7 Montage

7.1 Mechanischer Anschluss

WARNUNG
Verletzungsgefahr bei unerwarteten Bewegungen der Maschi-
ne/Anlage!
Energieversorgung abschalten.

Ebenheit der An- Die Werte beziehen sich auf die gesamte Anschraubfläche.
schraubfläche prüfen
Anforderungen an die Ebenheit der Anschraubfläche (Maße in mm)

Kantenlängen Zulässige Unebenheit


< 100 < 0.02
> 100 < 0.05

Montieren Das Modul lässt sich von vorne, von hinten oder seitlich montie-
ren.

Abb. 1 Möglichkeiten der Montage

Maximale Einschraubtiefe der kundenseitigen Befestigungsschrau-


ben.

01.08|EGP 25 / 40 / 50|de 13
Montage

Befestigungsmaterial

Pos. Befestigung Baugröße 25 Baugröße 40 Baugröße 50


1 Modul von hinten
Gewinde für Befestigungsschrau- M3 M4 M5
ben 7 8 10
max. Einschraubtiefe [mm]
2 Befestigung seitlich
Gewinde für Befestigungsschrau- M3 M4 M5
ben 6 8 8
max. Einschraubtiefe [mm]
3 Befestigung seitlich M2.5 M3 M4
Bohrung für Befestigungsschrauben
4 Zentrierhülsen Ø5 Ø6 Ø8
5 Gewinde in Aufsatzbacken M4 M5 M6
6 Fixierbohrungen für Zylinderstifte Ø 1.5 Ø 2.5 Ø3

HINWEIS
• Bei Befestigung von hinten oder seitlich das Modul über die
vorgesehenen Fixierbohrungen fixieren.
• Modul über die dafür vorgesehenen Befestigungsbohrungen
befestigen.
• Aufsatzbacken über die dafür vorgesehenen Befestigungsboh-
rungen befestigen.

14 01.08|EGP 25 / 40 / 50|de
Montage

7.2 Elektrischer Anschluss

WARNUNG
Verletzungsgefahr bei unerwarteten Bewegungen der Maschi-
ne/Anlage!
Energieversorgung abschalten.

HINWEIS
Maximalwert der elektrischen Energie beachten. ( 6, Seite 12)

Spannungsversor-
gung und Ansteue-
rung

Abb. 2 4-poliger M8-Steckverbinder (Sicht auf Stecker)

Anschlussbelegung des Gerätesteckers zur Spannungsversorgung und Ansteuerung

Pin Litze Signal


1 braun + 24V
2 weiß Öffnen
3 blau GND
4 schwarz Schließen

Stromaufnahme pro digitalem Eingang (Pin 2 und Pin 4): ca.


I=10mA
Wahrheitstabelle
Wahrheitstabelle digitale Eingänge Öffnen/Schließen

Funktion Pin 2 Pin 4


(Öffnen) (Schließen)
Greiferantrieb unbestromt 0 0
(Stillstand, Motor wird kurzgeschlossen)
Greifer öffnen 1 0
Greifer schließen 0 1
Fehler zurücksetzen 1 1
(Stillstand, Motor wird kurzgeschlossen)

01.08|EGP 25 / 40 / 50|de 15
Montage

Pausenzeiten
zwischen 2 Befehlen

Abb. 3

Funktionalität und
Ansteuerung

1 2 3

Abb. 4 Funktionsschild mit Drehschalter von EGP 40

1 Fehler-LED
2 Power-On-LED
3 Drehschalter

Drehschalter Der Drehschalter zur Einstellung der Greifkraft (üblicherweise


einmalig bei Inbetriebnahme) ist nach Entfernen des Verschluss-
stopfens im Funktionsschild zugänglich.

ACHTUNG
Nach der Einstellung des Drehschalters, Verschlussstopfen wie-
der anbringen.
Die Dichtheit IP 40 gilt nur mit montiertem Verschlussstopfen.

ACHTUNG
Zum Einstellen der Greifkraft einen Schlitzschraubendreher mit
einer Klingenbreite von mindestens 2mm verwenden.
Beim Einstellen der Greifkraft keinen axialen Druck auf die Ach-
se des Drehschalters ausüben.

16 01.08|EGP 25 / 40 / 50|de
Montage

Veränderung der Strombegrenzung und dadurch Einstellung der


Greifkraft.

Drehschalter

Pos. Greifkraft [%]


100 (default) 100
75 75
50 50
25 25

HINWEIS
• Steht der Drehschalter zwischen zwei Schalterpositionen, wird
dies durch Blinken der roten Fehler- LED angezeigt.
• Pin 2 und Pin 4 müssen auf Low sein, wenn der Drehschalter
gedreht wird, um eine neue Schalterposition zu übernehmen.
• Bei Baugröße 25 kann nur 50% oder 100% Greifkraft eingestellt
werden.

LED • Power-On-LED (READY grün)


– Anzeige der Betriebsbereitschaft durch Leuchten
• Fehler-LED (rot)

Fehler Beschreibung Signalisierung


Übertemperatur muss quittiert werden laut Wahrheitstabelle Blinken Periodendauer
( 7.2, Seite 16) ca. 1,2 s
IDauer wird automatisch gelöscht LED leuchtet dauerhaft
Drehschalter wird automatisch gelöscht, wenn der Fehler Blinken Periodendauer
nicht mehr anliegt ca. 0,6 s

01.08|EGP 25 / 40 / 50|de 17
Montage

7.2.1 Steckverbinder

Abb. 5 Lage des Steckverbinders

Komponenten des Elektroanschlusses

Pos. Bezeichnung Steckverbinder Kundenseitiger


am EGP Steckverbinder
1 Schnittstelle für Span- Stecker Anschlusskabel
nungsversorgung und 4-polig, M8 4 polig, Buchse
Ansteuerung M8
( 5, Seite 11)

18 01.08|EGP 25 / 40 / 50|de
Montage

7.3 Sensoren
• Informationen über die Handhabung von Sensoren unter
www.de.schunk.com oder bei den SCHUNK-Ansprechpartnern
• Technische Daten der Sensoren sind in den Datenblättern ent-
halten (im Lieferumfang enthalten bzw. www.de.schunk.com
abrufbar).

7.3.1 Induktiver Näherungsschalter IN 40

25

Abb. 6

Abb. 7

Bestellbare Typen (☞ Katalog).


Der eingesetzte induktive Näherungsschalter ist
verpolungsgeschützt und kurzschlussfest.
Beim sachgemäßen Umgang mit dem Näherungsschalter ist fol-
gendes zu beachten:
• nicht am Kabel des Sensors ziehen.
• Sensor nicht am Kabel baumeln lassen.
• Befestigungsschraube oder –klemmen nicht übermäßig fest an-
ziehen.
• zulässigen Biegeradius des Kabels einhalten (☞ Katalog).
• Kontakt der Näherungsschalter zu harten Gegenständen sowie
zu Chemikalien, insbesondere Salpeter-, Chrom- und Schwefel-
säure vermeiden.

01.08|EGP 25 / 40 / 50|de 19
Montage

Der induktive Näherungsschalter ist ein elektronisches Bauteil,


welches empfindlich auf hochfrequente Störungen oder elektro-
magnetische Felder reagieren kann.
• Anbringung und Installation des Kabels prüfen. Der Abstand zu
hochfrequenten Störquellen und deren Zuleitung muss ausrei-
chend sein.
• Das Parallelschalten mehrerer Sensorausgänge der gleichen
Bauart (npn, pnp) ist zwar erlaubt, erhöht aber nicht den zuläs-
sigen Laststrom.
• Es ist zu beachten, dass sich der Leckstrom der einzelnen Sen-
soren (ca. 2 mA) addiert.

Montage- und Ein-


stellung der Nähe-
rungsschalter

5
6

3
1
2

Abb. 8 Montage und Einstellung des Näherungsschalters für IN 40

1 Die Schraubenköpfe (1/2) und die Hülse (3) dienen als Abfrage
für die Näherungsschalter und werden am Finger (4) befestigt.
2 Für die Abfrage "Greifer auf", "Greifer zu" die Hülse mit der
Schraube (2) auf der Gerätesteckerseite des Greifers montie-
ren.

ACHTUNG
Beschädigung der Abdeckung bei Montage möglich.
Maximales Anzugsmoment für die Schrauben von 12,5 Ncm be-
achten.

20 01.08|EGP 25 / 40 / 50|de
Montage

Greifer geöffnet:
1 Klemmhalter (5) mit Schrauben (6) befestigen und leicht an-
ziehen.
2 Näherungsschalter 1 in den Klemmhalter (5) bis 0.5 mm vor
den Schraubenkopf schieben.
3 Näherungsschalter durch Anziehen der Schraube (6) befesti-
gen.
4 Greifer in Stellung »Auf« bringen und Funktion testen.

Greifer geschlossen:
1 Klemmhalter (5) mit Schrauben (6) befestigen und leicht an-
ziehen.
2 Näherungsschalter 2 in den Klemmhalter (5) bis 0.5 mm vor
den Schraubenkopf schieben.
3 Näherungsschalter durch Anziehen der Schraube (6) befesti-
gen.
4 Greifer in Stellung »Zu« bringen und Funktion testen.

01.08|EGP 25 / 40 / 50|de 21
Montage

7.3.2 Flexibler Positionssensor FPS

Zur Montage des flexiblen Positionssensors FPS-S13 an den Greifer


(FPS für EGP 25 nicht erhältlich) muss ein Anbausatz am Greifer
montiert werden. Dieser Anbausatz ist bei SCHUNK erhältlich. Be-
stellbare Typen (☞ Katalog).

FPS-S13

1 3
4

2 5

Abb. 9 FPS-Anbausatz am EPG 40

1 Halterung (1) mit den beiden Schrauben (2) befestigen.


2 Positionssensor FPS-S13 mit den beiden Schrauben (3) (max.
Anzugsmoment 1 Ncm) an der Halterung (1) befestigen.
3 Schaltnocke (4) mit der Schraube (5) am Finger befestigen.
Magnete müssen dabei zur Sensorfläche des Positionssensors
FPS-S13 zeigen.
 Das Einstellen des Sensors ist in der Betriebsanleitung des Sen-
sors beschrieben.

22 01.08|EGP 25 / 40 / 50|de
Fehlerbehebung

8 Fehlerbehebung

8.1 Modul bewegt sich nicht?

Mögliche Ursache Maßnahmen zur Behebung


Grundbacken im Gehäuse verklemmt, z.B. Anschraubfläche auf Ebenheit prüfen.
da Anschraubfläche nicht ausreichend eben ( 7.1, Seite 13)
Befestigungsschrauben des Moduls lösen
und das Modul erneut betätigen.
Sensor defekt oder falsch eingestellt Sensor instand setzen
Spannungsversorgung nicht korrekt ange- ( 7.2, Seite 15)
schlossen

8.2 Modul macht nicht den vollen Hub?

Mögliche Ursache Maßnahmen zur Behebung


Schmutzablagerungen zwischen den Grund- Modul zerlegen und reinigen
backen und der Führung
Anschraubfläche nicht ausreichend eben Anschraubfläche auf Ebenheit prüfen.
( 7.1, Seite 13)
Bauteile haben sich gelöst z.B. durch Über- Das Modul mit einem Reparaturauftrag an
last SCHUNK senden

8.3 Modul öffnet oder schließt ruckartig?

Mögliche Ursache Maßnahmen zur Behebung


Zu wenig Fett in den mechanischen Füh- Modul reinigen und neu schmieren
rungsflächen des Moduls ( 9, Seite 26)
Anschraubfläche nicht ausreichend eben Anschraubfläche auf Ebenheit prüfen.
Beladung zu groß Zulässiges Gewicht und Länge der Aufsatz-
backen überprüfen
( 7.1, Seite 13)

01.08|EGP 25 / 40 / 50|de 23
Fehlerbehebung

8.4 Greifkraft lässt nach?

Mögliche Ursache Maßnahmen zur Behebung


Zu viel Fett in den mechanischen Bewe- Modul reinigen und neu schmieren
gungsräumen des Moduls ( 9, Seite 26)
Falsche Greifkraftvorwahl Einstellung am Drehschalter prüfen
( 7.2, Seite 15)

8.5 Öffnungs- und Schließzeiten werden nicht erreicht?

Mögliche Ursache Maßnahmen zur Behebung


Beladung zu groß Zulässiges Gewicht und Länge der Aufsatz-
backen überprüfen

8.6 Elektrische Signale werden nicht übertragen?

Mögliche Ursache Maßnahmen zur Behebung


Kabel nicht korrekt angeschlossen Prüfen, ob der Rundsteckverbinder und die
beiden Miniatur-Flachsteckverbinder richtig
sitzen ( 7.2, Seite 15)
Litzen vertauscht Prüfen, ob Litzen vertauscht sind. Pin-
Belegung beachten ( 7.2, Seite 15)

24 01.08|EGP 25 / 40 / 50|de
Fehlerbehebung

8.7 Verhalten bei Störungen

Fehler-LED Ursache Maßnahmen zur Behebung


LED blinkt, Drehschalter in einer Zwi- Drehschalter in eine gekennzeich-
Periodendauer 0,6s schenposition nete Position drehen, Fehler wird
automatisch zurückgesetzt.
LED blinkt, Übertemperatur Greifer abkühlen lassen, Fehler
Periodendauer 1,2s quittieren. "Wahrheitstabelle"
( 7.2, Seite 16) digitale Eingänge
Öffnen/Schließen.
LED leuchtet dauerhaft Warnung: Warnung wird automatisch zurück-
Phasenstrom des Motors gesetzt.
wird auf IDauer begrenzt

01.08|EGP 25 / 40 / 50|de 25
Wartung und Pflege

9 Wartung und Pflege

9.1 Hinweise

Austausch von Gehäuse und Grundbacken


Die Grundbacken und die Führungen im Gehäuse sind aufeinander
abgestimmt. Zum Austausch dieser Teile das Modul komplett mit
einem Reparaturauftrag an SCHUNK schicken oder das Gehäuse
mit Grundbacken als Set bestellen.

9.2 Wartungs- und Schmierintervalle

WARNUNG
Verletzungsgefahr bei unerwarteten Bewegungen der Maschi-
ne/Anlage!
Energieversorgung abschalten.

ACHTUNG
Bei Umgebungstemperaturen über 60°C härten die
Schmierstoffe schneller aus!
• Intervall entsprechend verringern.

ACHTUNG
Beschädigung des Greifers durch unzureichende Schmierung
(Trockenlaufen) bei dauerhaften kurzen Hubfahrten möglich!
Alle 1000 Zyklen (oder min. einmal pro Tag) den kompletten Hub
fahren.

Wartungs- und Schmierintervalle

Baugröße 25 / 40 / 50
Intervall [Mio. Zyklen] 2

26 01.08|EGP 25 / 40 / 50|de
Wartung und Pflege

9.3 Schmierstoffe/Schmierstellen (Grundfettung)


Schunk empfiehlt den aufgeführten Schmierstoff:

Schmierstoff Isoflex Topas NCA 52

Abb. 10 Lage der Schmierstellen

Bei der Wartung alle Schmierstellen mit Schmierstoff behandeln.


Den Schmierstoff mit einem nichtfasernden Tuch dünn auftragen.

9.4 Modul zerlegen

ACHTUNG
Das Modul darf nur durch die Firma SCHUNK zerlegt werden, da
es sonst zu Schäden an der Mechanik bzw. internen Elektronik
kommen kann.

9.5 Modul warten


Modul von außen mit einem Pinsel sorgfältig säubern und schmie-
ren ( 9.3, Seite 27).

01.08|EGP 25 / 40 / 50|de 27
Einbauerklärung

10 Einbauerklärung

gemäß der Richtlinie 2006/42/EG, Anhang II, Teil 1.B des Europäischen Parlaments und
des Rates über Maschinen.
Hersteller/ SCHUNK GmbH & Co. KG Spann- und Greiftechnik
Inverkehrbringer Bahnhofstr. 106 – 134
D-74348 Lauffen/Neckar

Hiermit erklären wir, dass die nachstehende unvollständige Maschine allen grundlegen-
den Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen der Richtlinie 2006/42/EG des Eu-
ropäischen Parlamentes und des Rates über Maschinen zum Zeitpunkt der Erklärung ent-
spricht. Bei Veränderungen am Produkt verliert diese Erklärung ihre Gültigkeit.

Produktbezeichnung: Elektrischer Miniatur-Parallelgreifer / EGP 25 / 40 / 50 /


elektrisch
Ident.-Nr. 0310900, 0310940, 0310960

Die Inbetriebnahme der unvollständigen Maschine ist so lange untersagt, bis festgestellt
wurde, dass die Maschine, in die die unvollständige Maschine eingebaut werden soll, den
Bestimmungen der Richtlinie Maschinen (2006/42/EG) entspricht.

Angewandte harmonisierte Normen, insbesondere:

EN ISO 12100:2011-03 Sicherheit von Maschinen - Allgemeine Gestaltungsleitsätze -


Risikobeurteilung und Risikominderung

Der Hersteller verpflichtet sich, die speziellen technischen Unterlagen zur unvollständigen
Maschine einzelstaatlichen Stellen auf Verlangen zu übermitteln.
Die zur unvollständigen Maschine gehörenden speziellen technischen Unterlagen nach
Anhang VII, Teil B wurden erstellt.

Bevollmächtigter zur Zusammenstellung der technischen Unterlagen:


Robert Leuthner, Adresse: siehe Adresse des Herstellers

Lauffen/Neckar, Januar 2014 i.V. Ralf Winkler; Bereichsleitung


Entwicklung Greifsysteme

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