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Eine Initiative der DFG-geförderten Sonderforschungsbereiche HRSG.: DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ALLERGOLOGIE UND KLINISCHE IMMUNOLOGIE (DGAKI)
und des DFG-Graduiertenkolleg 1441:
SFB / TR22
Marburg / München / Borstel
Allergische Immunantworten
Allergieforschung
DFG-Graduiertenkolleg 1441
Hannover
Regulation der allergischen Entzündung
in Deutschland
in Lunge und Haut Ein Atlas mit Bestandsaufnahme,
Defizit- und Bedarfsanalyse
ISBN 978-3-00-026102-2
Allergieforschung in Deutschland
HRSG.: DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ALLERGOLOGIE UND
KLINISCHE IMMUNOLOGIE (DGAKI)
Allergieforschung
in Deutschland
Ein Atlas mit Bestandsaufnahme,
Defizit- und Bedarfsanalyse
Wissenschaftliche Mitarbeit:
Frauke Ratz und Dorina Benz
Redaktionelle Mitarbeit:
Andrea Kaminski
ISBN: 978-3-00-026102-2
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© Renz, Kaminski, Pfefferle, Marburg 2008
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Kirsch Kommunikationsdesign GmbH
Bahnhofstraße 16, 65396 Walluf
Bildnachweis Umschlagbild:
mit freundlicher Genehmigung:
© Markus Farnung, Universität Marburg,
© Ulrich Pfefferle, Halle/Westf.
© Hautklinik der Universität Marburg,
© Biomedizinisches Forschungszentrum Marburg.
Satz, Druck und Verarbeitung:
Druckerei Zeidler GmbH & Co. KG,
Fritz-Ullmann-Straße 7, 55252 Mainz-Kastel
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Inhalt
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Volkskrankheit Allergie –
eine interdisziplinäre Herausforderung für die medizinische Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Bestandsaufnahme – Kartenverzeichnis
I.
Allergieforschung in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
II.
Klinische Allergieforschung in medizinischen Disziplinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
III.Behandlung von Allergiepatienten an forschenden Kliniken und Instituten . . . . . . . . . . . . . . . 20
IV.Allergieforschung: Klinische und Grundlagenforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
V.Allergologische Forschungsfelder in den Bundesländern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
VI.Experimentelle Allergieforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
VII.Allergologische Erkrankungen: Schwerpunkte der Allergieforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
VIII.Arbeitsgruppen in der Allergieforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
IX.Akademische Mitarbeiter in der Allergieforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
X.Drittmittel finanzierte Stellen in der Allergieforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
XI.Habilitationen und Promotionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
XII.Publikationsleistung der Allergieforschungsstandorte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
XIII.Aus-, Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für Wissenschaftler und Ärzte
in der Allergieforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
XIV. Öffentlichkeitsarbeit der Allergieforschungsstandorte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
XV. Nationale Verbundprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
XVI. Internationale Verbünde und Netzwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Verwendete und weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Forschungsinstitutionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
5
Allergieforschung in Deutschland
Allergien sind mit einer Prävalenz von ca.40 % in der Die Zielsetzung des vor-
deutschen Bevölkerung zur Volkskrankheit gewor- liegenden Atlas „Allergie-
den und nehmen weiter zu. Sie betreffen alle Grenz- forschung in Deutschland“ ist die Defizit- und Be-
flächen des menschlichen Organismus zur Außen- darfsanalyse in Deutschland. Sie ist die Vor-
welt – einschließlich Haut, Atemwegen und Darm. aussetzung für eine gezielte Verbesserung der derzei-
Sie verursachen Krankheitssymptome, aber auch tigen verbesserungswürdigen Situation. Insbeson-
Einschränkungen der Lebensqualität und Leistungs- dere die biomedizinische Grundlagenforschung und
fähigkeit der Betroffenen. Damit führen sie nicht die Gesundheitsökonomie sind im internationalen
selten auch zur Berufsunfähigkeit und zur sozialen Vergleich weit abgeschlagen, aber auch die klinische
Ausgrenzung der häufig stigmatisierten Patienten. Forschung muss ausgebaut werden. Der Atlas wird
Allergische Reaktionen können auch zum Tod füh- bei der Auswahl der Zielsetzungen und anzustreben-
ren – auch bei jungen Patienten. Die Dunkelziffer den Forschungsstrukturen einen unschätzbaren
liegt hier sicherlich höher als die offiziellen Zahlen Beitrag leisten.Dafür möchte ich Professor Renz und
wahrscheinlich machen. seinem Team im Namen der DGAKI ganz besonders
danken.
Da wir derzeit keine Prädiktoren zum natürlichen
Verlauf der individuellen Erkrankung und nur sehr
eingeschränkte Möglichkeiten der Kausaltherapie
haben, die den Beginn dieser chronischen Erkran-
kungen verhindern könnte, sind massive For-
schungsanstrengungen nötig, um diese Defizite in
der Zukunft auszugleichen. Dabei sind nicht nur er-
hebliche finanzielle Mittel – über die bislang aufge-
wendeten hinaus – nötig, sondern auch die Aufwer-
tung der Allergologie als Querschnittsfach, die
allergologische Ausbildung und Forschung an den
Hochschulen und Forschungsinstituten sowie die
Optimierung der Forschung durch Vernetzung und Prof. Dr. Claus Bachert
Schwerpunktbildung und die Verbesserung der Ar- Präsident der DGAKI
beits- und Berufsbedingungen der Forscher. Gent, im November 2008
6
Vorwort
zum Allergieforschungsatlas
7
EINLEITUNG
Sind die Atemwege betroffen, so kann sich ein 䡲 Überschießende Fehlreaktion des Immunsys-
Asthma bronchiale entwickeln, eine allergisch ent- tems gegen harmlose Umweltstoffe = Allergene.
zündliche Erkrankung der Lunge, bei der sich im Die wichtigsten sind: Blüten- und Gräserpollen,
chronisch verlaufenden Prozess das Lungengewebe Hausstaubmilben, Tierhaare und Nahrungs-
funktionell verändert, beim Patienten anfallsartig mittel.
Atemnot und Erstickungssymptome hervorruft und 䡲 Die Neuerkrankungen wie auch die Zahl der
vom Patienten als hochgradig lebensbedrohlich er- Allergiker nehmen vor allem in den westlichen
lebt wird. Ländern seit Mitte des letzten Jahrhunderts
deutlich zu.Allergien sind in den Industrie-
Der so genannte atopische allergische Marsch oder
ländern zu Volkskrankheiten geworden.
Etagenwechsel belegt nicht nur aufgrund der ge-
meinsamen Ursachen die enge Verwandtschaft der 䡲 Diese Zunahme wird ursächlich in Zusammen-
Erkrankungen des allergischen Formenkreises, er hang mit dem westlichen verstädterten Lebens-
beschreibt auch die Risikozunahme eines Allergi- stil gesehen (siehe Hygienehypothese).
8
einer Vielzahl von Nüssen und Obstsorten können tere 100 Millionen Erkrankte weltweit hinzukom-
Milchprodukte, Eier und Getreidearten Überemp- men werden. Für Deutschland ermittelte die Studie
findlichkeitsreaktionen auslösen. Atemwegsaller- bei Schulanfängern einen Anstieg der Asthmahäu-
gien können sowohl durch ganzjährige als auch figkeit um 0,6 % pro Jahr. Ein weiteres Ergebnis der
durch jahreszeitlich bedingte Inhalationsallergene ISAAC-Studie Deutschland war, dass die Zahl der
ausgelöst werden. Zu den wichtigsten ganzjährigen Erkrankten in Ostdeutschland vor der Wiederverei-
Allergieauslösern gehören Tierhaare und Haus- nigung deutlich unter der in der alten BRD lag, die
staubmilben; die jahreszeitlich bedingten Allergene Zahlen sich in den Jahren nach der Wiedervereini-
sind in der Regel Pollen von Sträuchern, Bäumen gung aber langsam anglichen.
und Gräsern. Das Spektrum der Allergene wird
durch eine Reihe von Naturstoffen (z. B. Natur-
gummi, Insektengifte) und künstlich hergestellten
Substanzen (Arzneimittel, Konservierungsstoffe)
erweitert.
Kurz zusammengefasst
Warum müssen Allergien heute
ALLERGIEN IN DEUTSCHLAND –
als Volkskrankheiten bezeichnet
EIN WACHSENDES
werden? GESUNDHEITSPROBLEM
Der Begriff der Allergie wurde vor ca.hundert Jahren 䡲 In Deutschland leidet jeder vierte bis fünfte
durch den Kinderarzt Clemens von Pirquet geprägt. Einwohner an einer allergischen Erkrankung.
Konnte dieser in seiner Wiener Praxis nur einige we- 86% aller Allergiker leiden unter einer Pollen-
nige Fälle beschreiben, hat sich in den letzten 50 Jah- allergie, 41% reagieren allergisch auf Hund
ren die Situation in den Kinderarztpraxen deutlich oder Katze, 38% auf Hausstaub und 14% auf
verändert. Schimmelpilze.
Immer mehr junge Patienten wiesen in diesem Zeit- 䡲 Der Heuschnupfen und die Neurodermitis
raum allergische Symptome bis hin zu schwerem sind die beiden häufigsten allergischen
Asthma bronchiale auf. Weltweit, besonders aber in Erkrankungen.
den Industrieländern, kam es zu einem dramati-
䡲 Die Asthmahäufigkeit liegt bei etwa 5% in der
schen Anstieg allergischer Erkrankungen. Deutsch-
Bevölkerung. Etwa 2.700 Menschen sterben
land ist von diesem Trend nicht ausgenommen, wie
jährlich an den Folgen der Krankheit.
der um die Jahrtausendwende erstellte – und für
Deutschland repräsentative – Bundes-Gesundheits- 䡲 Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebens-
survey belegte. 40–43 % aller Deutschen hatten jahr erkranken zunehmend an Allergien.
demnach schon einmal eine Allergie entwickelt und Mittlerweile sind schon 18% dieser Alters-
ein Großteil der Allergiker berichtete, an mehreren gruppe von Allergien betroffen. Die Häufig-
Krankheiten des allergischen Formenkreises zu lei- keit liegt bei ihnen für Heuschnupfen bei 9%,
den. Allein bei der allergischen Rhinitis kam es in für Neurodermitis bei 8% und für Asthma
den neunziger Jahren zu einem 70%igen Anstieg von bei 3%.
10% in 1992 auf 17% im Jahre 1998. Besonders be-
䡲 Während an Asthma und Heuschnupfen mehr
unruhigend ist hierbei die Zunahme des Asthma
Jungen als Mädchen erkranken, sind bei Neu-
bronchiale vor allem bei Kindern. Die ISAAC-Stu-
rodermitis mehr Fälle bei Mädchen zu ver-
die, eine weltweit durchgeführte Untersuchung, die
zeichnen.
die Häufigkeit der allergischen Erkrankungen er-
hebt, belegt, dass die Zahl der an Asthma Erkrankten 䡲 Allergien treten bei Kindern aus Risikofami-
bis ins neue Jahrtausend weltweit und kontinuierlich lien, in denen die Eltern ebenfalls Allergiker
auf 300 Millionen angestiegen ist. Erst jetzt scheint sind, besonders häufig auf: in Risikofamilien
sich dieser Trend zu verlangsamen. Dennoch besa- erkrankt jedes vierte Kind, in Nicht-Risiko-
gen Prognosen der WHO, dass bis ins Jahr 2025 wei- familien nur jedes zehnte Kind an Allergien.
9
Die Hygienehypothese – Allergien – Zunehmende
EINLEITUNG
10
Ärztliche Diagnose Fälle Anteil der AOK Tage je Fall
Arbeitsunfähigkeit Mitglieder in %
(gerundet)
Allergische Rhinopathie 25.000 0,16 16,1
Asthma bronchiale 61.410 0,40 10,9
Atopisches Ekzem 10.000 0,07 11,8
Allergische Kontaktdermatitis 14.000 0,09 19,9 Tabelle 1: Leistungen und Lasten des Gesund-
Dermatitis durch oral heitssystems durch allergische Erkrankungen
am Beispiel der AOK-Versicherten.
aufgenommene Substanzen 12.000 0,01 11,3
Quelle: WIdO
Neuere Daten lassen sich aus dem Fehlzeitenreport stehen neben den berechenbaren Kosten, auch nicht
2007 und den Analysen des Wissenschaftlichen Ins- monetäre Belastungen, die durch ihre Komplexität
tituts der Allgemeinen Ortskrankenkassen (WIdO) nicht erfasst und bewertet werden können. Sie sind
ableiten . letztendlich durch die Gesellschaft als Ganzes zu
tragen.
Danach geht im Durchschnitt jede zehnte Krank-
schreibung auf allergische Erkrankungen zurück,
wobei die bei weitem häufigste Ursache für Arbeits-
unfähigkeit bei AOK-Mitgliedern das Asthma
bronchiale war. Durch diese Erkrankung wurden
in 2006 allein bei der AOK 668.033 Arbeitsun-
fähigkeitstage verzeichnet, was einer Summe von Kurz zusammengefasst
1.830 Lebensjahren entspricht. Berücksichtigt man,
A L L E R G I E N – E I N E W E LT W E I T E
dass die AOK etwa ein Viertel der 39 Mio. Erwerbs-
BÜRDE FÜR DIE GESUNDHEITS-
tätigen in Deutschland versichert und das durch-
SYSTEME
schnittliche Jahreseinkommen bei ca. 33.000 € je
Arbeitsnehmer liegt, so liegen die Arbeitsunfähig- 䡲 Weltweit leiden nach Schätzungen der WHO
keitskosten verursacht durch Asthma für das Jahr (Weltgesundheitsorganisation) ca. 300 Millio-
2006 bei ca. 240 Mio. €. nen Menschen an Asthma, 180.000 Menschen
sterben pro Jahr an den Folgen der Krankheit.
Diese Statistik umfasst die Fehlzeiten der erwerbs-
Die Zahl der durch Verlust an Lebensqualität
tätigen Versicherten. Fehlzeiten von anderen Grup-
verloren gegangenen Lebensjahre beziffert
pen, die ebenfalls massiv zur sozio-ökonomischen
sich für Asthma auf 15 Millionen Jahre pro
Krankenlast durch Allergien beitragen wie Invalide,
Kalenderjahr.
Rentner oder mitversicherte Familienangehörige,
werden dabei nicht berücksichtigt. 䡲 Durch Heuschnupfen, etwa 22% der Weltbe-
völkerung leiden an dieser Allergie, belaufen
Die durch allergische Erkrankungen bedingte einge-
sich die verursachten Kosten weltweit auf
schränkte Leistungsfähigkeit kommt gesellschaftlich
16,5 Milliarden Euro.
nicht nur in der Gruppe der Erwerbstätigen zum
Tragen. Auch Kinder, die im vermehrten Maße von 䡲 In der Europäischen Union verursachen Aller-
Allergien und Asthma betroffen sind, benötigen gien rund 25 Milliarden Euro an jährlichen
zusätzliche Betreuung durch Familienmitglieder, direkten und indirekten Kosten. Im Jahr 2000
haben deutlich mehr Schulfehlzeitentage und kön- gingen verursacht durch Allergien insgesamt
nen die Einschränkungen der Lebensqualität bei 1,7 Mio. Lebensjahre durch Invalidität und
Allergieerkrankungen, z. B. Schmerz- und Angst- Tod verloren.
empfinden, Ausgrenzung und Stigmatisierung, weit
䡲 In Deutschland kostet allein die Behandlung
weniger gut bewältigen als Erwachsene. Somit ent-
von Pollenallergikern rund 240 Mio. Euro
jährlich und pro Jahr müssen 30.000 Jugend-
1)
Die Daten wurden für diesen Atlas vom Wissenschaftlichen Institut der
liche ihre Ausbildung aufgrund einer Allergie
1)
Allgemeinen Ortskrankenkasse WIdO erstellt. abbrechen.
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Allergien – Krankheiten mit Krankheitsprozessen: Faktoren aus der biologischen
EINLEITUNG
Bei Allergien, so wie bei fast allen chronischen Volks- Das Querschnittsfach Allergologie ist somit in vie-
krankheiten, spricht man von multifaktoriellen len medizinischen Fachrichtungen verankert und
12
Gesundheitsökonomie
Kosten- und Nutzen-Analysen
von Gesundheitsangeboten
Versorgungsforschung
Analyse und Bewertung
von Versorgungsstrukturen
Klinische Forschung
Klinische Studien zur Bestimmung
der Wirksamkeit von Therapeutika
Wirkstoffforschung
Entwicklung neuer Therapeutika
Diagnostische Forschung
Entwicklung neuer diagnostischer Verfahren
Biomedizinische Grundlagenforschung
Modellbildung zur Aufklärung von
Mechanismen der Krankheitsentstehung
Epidemiologie
Krankheitsverteilung und Häufigkeit, Erkennung von Risiko-
und Schutzfaktoren in der Bevölkerung, Hypothesenbildung
die Erkrankungen werden dort auch patientennah Eine stärkere Vernetzung verspricht einen schnel-
erforscht. Als Querschnittsfach ergeben sich dabei leren und direkten Transfer von Wissen in die
zahlreiche Fragestellungen, die fachübergreifend Entwicklung neuer Behandlungsstrategien und
bearbeitet werden müssen und nur so beantwortet mehrt damit den Nutzen für den Patienten.
werden können.
Kurz zusammengefasst
Allergien – Ein ideales Feld für ALLERGIEN – DIE ZENTRALEN
translationale Forschung nahe HERAUSFORDERUNGEN DER
am Patienten ALLERGIEFORSCHUNG
Bis heute...
Epidemiologie,Grundlagenforschung und klinische
Forschung für sich genommen können sicherlich 䡲 ... gibt es keine effektive Primärprävention
dazu beitragen, viele offene Forschungsfragen zu be- allergischer Erkrankungen.
antworten. Um aber letztendlich eine schnellere und
䡲 ... ist keine exakte Vorhersage für den Aus-
nachhaltige Verbesserung in der Versorgung von Er-
bruch der Erkrankung möglich, da bisher
krankten erzielen zu können, müssen sich diese For-
prädiktive Marker fehlen.
schungsbereiche stärker vernetzen. Diese Idee der
translationalen Forschung zielt nicht nur auf die 䡲 ... ist keine Kausaltherapie verfügbar und der-
klassischen Forschungseinrichtungen an den Uni- zeit nur eine symptomatische Behandlung
versitäten ab. Eine integrierende Vernetzung von möglich.
Forschung und Behandlung kann auch Kranken-
䡲 ... können die Chronifizierung und der atopi-
häuser und Praxen, Forschungszentren und Bun-
sche Marsch medikamentös nicht aufgehalten
desinstitutionen einschließen, um möglichst viele
werden.
Aspekte einer patientennahen Forschung berück-
sichtigen zu können. Das Schlagwort „From bench 䡲 ... können Nebenwirkungen bei Dauer-
to bedside“ (Von der Laborbank an das Kranken- therapien mit etablierten Pharmaka nicht
bett) verdeutlicht die dahinter stehende Strategie. verhindert werden.
13
KARTENWERK
Es stellt sich nun die Frage,ob der Forschungsstand- widerspiegeln. Diese Daten wurden ebenfalls mit
ort Deutschland für diese Herausforderungen gut einem standardisierten Fragebogens erhoben, der
genug gerüstet ist. Wie vielfältig und leistungsfähig mittels des Schulnotensystems einen schnellen
ist die deutsche Allergieforschung, wie groß ist das Überblick über die Bewertungen der Experten er-
Spektrum der Themen, wie gut sind die infrastruk- möglicht. Ergänzend konnten die Experten freie
turellen Voraussetzungen? Antworten zu Chancen und Defiziten der deut-
schen Allergieforschung geben, die dann in eine
Der Forschungsatlas bietet als Bestandsaufnahme Rangfolge gebracht wurde.
einer Forschungslandschaft einen Überblick im Kar-
tenformat. Ergänzend dazu bietet eine Defizit- und So entstand ein Kompendium, das politischen Ver-
Bedarfsanalyse auf der Basis des momentanen Quer- antwortlichen, Fördereinrichtungen und Stiftun-
schnitts einen Blick in die Zukunft. gen, Ärzten und Wissenschaftlern und interessierten
Laien einen Einblick in eine Forschungslandschaft
Sowohl der Kartenteil als auch die Defizit- und Be- bietet,die eine der großen Themen der Gesundheits-
darfsanalyse basieren auf Angaben und Daten, die forschung betrifft – die allergischen Erkrankungen.
durch Befragung der Einrichtungen selbst angege-
ben wurden.
Die Datenerhebung
Der Forschungsatlas – Ein Karten- Das Kartenwerk basiert auf einer Datenerfassung
werk methodisch basierend auf mit einem hohen Rücklauf, die entsprechend einer
wissenschaftlich erhobenen Daten Vollerhebung alle Standorte der Allergieforschung
in Deutschland einschließt. Um alle derzeitig zu Al-
Mit Unterstützung der genannten Fachgesellschaf- lergien forschenden Kliniken, Krankenhäuser oder
ten (siehe Umschlagrückseite) konnten die Einrich- Institute und ihre namentliche Leitung2 erfassen zu
tungen, die auf dem Gebiet der Allergieforschung können, wurden folgende Schritte durchgeführt:
tätig sind, für dieses Projekt gewonnen werden.
䡲 Umfassende Internetrecherche und Homepage-
Mithilfe eines standardisierten Fragebogens wur- Analyse.
den die Leitungen der entsprechenden Institute und
Kliniken zu ihren institutionellen Voraussetzungen 䡲 Screening der Publikationsdatenbank „Medline“
und Forschungsaktivitäten befragt, um die Stand- nach Allergie-Publikationen mit deutscher
orte der deutschen Allergieforschung umfassend, Autorenschaft seit dem Jahr 2000.
neutral und quellennah zu beschreiben. Die Teil-
䡲 Screening der Mitgliederverzeichnisse sowie
nahme der Institution basierte auf Freiwilligkeit. der von den einschlägigen Fachgesellschaften
Es wurde auch respektiert, dass nicht jede Einrich- geführten Klinik- und Institutsdatenbanken.
tung zu allen Fragen Stellung nahm. Durch den For-
schungsatlas kann so ein repräsentatives Bild der 䡲 Vorstellung des Projekts und Aufruf zur Teil-
deutschen Allergieforschung an Interessierte aus der nahme auf den Internetseiten der Fachgesell-
Fach- und breiten Öffentlichkeit weitergeben werden. schaften und in der Fachzeitschrift „Allergo-
Journal“.
Mit der Defizit- und Bedarfsanalyse können auch
erstmals Daten präsentiert werden, die sowohl eine
Standortbestimmung als eine Perspektivenein- 2)
In dieser Arbeit wird die männliche Form verwendet.
schätzung durch die Forschungsexperten selbst Grundsätzlich sind jedoch immer beide Geschlechter gemeint.
14
䡲 Die dabei gewonnen Datensätze wurden abge- Die folgende Abbildung zeigt den schematischen
glichen, gegebenenfalls einzelne Angaben auf Ablauf der Erhebung.
Aktualität geprüft und zu einer Adressenliste
vereinigt.
䡲 Im Zeitraum von Mai bis September 2007 wurden Mitgliederliste und Klinikdatenbanken
der Fachgesellschaften
die Führungspersonen der so ermittelten Ein-
richtungen per E-Mail kontaktiert, mit der Bitte
den Erhebungsbogen für die von ihnen geleitete Internet- und Medien-Recherche
Einrichtung auszufüllen und zurückzusenden.
Hinweis
䡲 Die in den Karten wiedergegebenen Angaben von den Teilnehmern selbst im Fragebogen
basieren auf den, von den Befragten gemach- angegeben wurden.
ten Angaben. Die Landkarten spiegeln somit
䡲 In München wurden die beiden Universitäten
das Profil eines Standortes wider, das die
(Ludwig-Maximilians-Universität, Technische
dort ansässigen Einrichtungen selbst
Universität) in einigen Abbildungen als eigen-
erstellt haben.
ständige Standorte betrachtet, da diese universi-
䡲 Wie bei jeder Datenerhebung per Fragebogen tätsbezogene Daten lieferten. In Berlin erfolgten
gibt es auch in diesem Datensatz Lücken. Es die Angaben instituts- bzw. klinikbezogen, so
wurden nur die Daten berücksichtigt, die dass Berlin als ein Standort betrachtet wird.
15
KARTENWERK KARTE I
Allergieforschung in Deutschland
Die Karte I präsentiert die Forschungsstandorte in Deutschland, an denen
Allergieforschung betrieben wird.
䡲 Öffentlich-rechtliche Forschungsinstitute
(Einrichtungen der Max-Planck-, Fraunhofer-
und der Helmholtz-Gesellschaften oder der
Leibniz-Gemeinschaft).
Fazit
70 % der Allergieforschungsaktivitäten sind in
Deutschland an Universitätskliniken, knapp
20 % an Universitäts- oder öffentlich-rechtlichen
Instituten und gut 10 % an Institutionen der
nicht-universitären Krankenversorgung zu
finden.
16
Kiel
Rostock
Borstel Lübeck
Großhansdorf
Hamburg
Bremen
Berlin
Hannover
Osnabrück
Minden
Magdeburg
Münster
Wesel
Recklinghausen
Bochum Göttingen
Halle
Leipzig
Düsseldorf
Schmallenberg
Dresden
Köln
Aachen Marburg Jena
Bonn
Gießen
Wiesbaden Frankfurt
Mainz Langen
Darmstadt Würzburg
Erlangen
Mannheim
Heidelberg
Karlsruhe Regensburg
Stuttgart
Tübingen
Ulm
München
Freiburg
Gaißach
Klinische Allergieforschung in
medizinischen Disziplinen
Die Karte II zeigt, aufgeschlüsselt nach medizinischen Fachgebieten,
Forschungsstandorte, an denen klinische Forschung betrieben wird.
Die klinische Forschung befasst sich nach einer De- Daten & Fakten
finition des Wissenschaftsrats von 1986 „mit allen
Formen der Erforschung von Ursachen, Entstehung 䡲 Mit 30 forschenden Kliniken ist die Derma-
und Verlauf von Krankheiten sowie die wissen- tologie der größte medizinische Allergiefor-
schaftliche Beschäftigung mit ihrer Erkennung und schungsbereich.
Behandlung“. Die Deutsche Forschungsgemein-
䡲 Mehr als ein Drittel der Standorte (n = 18)
schaft fügt dieser Aussage die Aspekte der grund-
beforscht klinische Aspekte von Allergien bei
lagenorientierten, krankheitsorientierten und pa-
Kindern.
tientenorientierten Forschung hinzu.
䡲 An 15 Standorten werden allergische Erkran-
Die klinische Allergieforschung wird im Wesent-
kungen der Lunge von Pneumologen beforscht.
lichen durch die medizinischen Fachgebiete Pneu-
mologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO), 䡲 13 HNO-Kliniken befassen sich mit Forschungen
Dermatologie und Pädiatrie repräsentiert. Das auf den Gebieten ihrer speziellen Krankheits-
Spektrum der bearbeiteten Themen und Fragestel- bilder z. B. der Rhinokonjunktivitis.
lungen reicht von der Untersuchung grundlegender
䡲 Als sonstige Bereiche werden Forschungs-
Mechanismen der Erkrankung, Diagnose-, Thera-
projekte im Bereich der Arbeitsmedizin und
pie- oder Präventionsmöglichkeiten bis hin zur Ver-
Pharmakologie durchgeführt. Die klinische
sorgung der Erkrankten.
Forschung zu Nahrungsmittelallergien ist an
drei Standorten vertreten.
Fazit
In Deutschland wird die klinische Allergie-
forschung vor allem durch die Dermatologie
getragen, aber auch in den medizinischen Fach-
gebieten der Pädiatrie, der Pneumologie und
der HNO-Heilkunde werden allergische Erkran-
kungen intensiv untersucht.
18
Kiel
Rostock
Borstel Lübeck
Großhansdorf
Hamburg
Bremen
Berlin
Osnabrück Hannover
Minden Magdeburg
Münster
Wesel
Recklinghausen
Bochum Göttingen
Halle
Düsseldorf Leipzig
Schmallenberg
Dresden
Köln
Aachen Marburg Jena
Bonn
Gießen
Wiesbaden Frankfurt
Mainz Langen
Würzburg
Darmstadt
Erlangen
Mannheim
Heidelberg
Karlsruhe Regensburg
Stuttgart
Tübingen
Ulm
TU
LMU
München
Freiburg
Gaißach
19
KARTENWERK KARTE III
䡲 Der Zugriff auf gut charakterisierte Patienten- 䡲 Durch umfassende klinische Versorgungs-
kollektive ist gegeben. strukturen zeichnen sich die Standorte Berlin,
Hannover, Jena, Köln, Marburg und München
䡲 Die Bedingungen für die Langzeitbetreuung-
aus (alphabetische Reihenfolge).
und Beobachtung von Patienten sind verbessert.
20
Kiel
Rostock
Borstel Lübeck
Großhansdorf
Hamburg
Bremen
Berlin
Osnabrück Hannover
Minden Magdeburg
Münster
Wesel
Recklinghausen
Bochum Göttingen
Halle
Düsseldorf Leipzig
Schmallenberg
Dresden
Köln
Aachen Marburg Jena
Bonn
Gießen
Wiesbaden Frankfurt
Mainz Langen
Würzburg
Darmstadt
Erlangen
Mannheim
Heidelberg
Karlsruhe Regensburg
Stuttgart
Tübingen
Ulm
München
Freiburg
Gaißach
21
KARTENWERK KARTE IV
Allergieforschung:
Klinische und Grundlagenforschung
Die Karte IV gibt einen Überblick über die Standorte der beiden großen Forschungsfelder,
der biomedizinischen Grundlagenforschung und der klinischen Forschung sowie andere
Bereiche.
Fazit
In der Allergieforschung dominiert die
klinische Forschung vor grundlagen-
spezifischen Fragestellungen.
22
Kiel
Rostock
Borstel Lübeck
Großhansdorf
Hamburg
Bremen
Berlin
Osnabrück Hannover
Minden
Magdeburg
Münster
Wesel
Recklinghausen
Bochum Göttingen
Halle
Leipzig
Düsseldorf
Schmallenberg
Dresden
Köln
Aachen Marburg Jena
Bonn
Gießen
Wiesbaden Frankfurt
Langen
Mainz Darmstadt Würzburg
Mannheim Erlangen
Heidelberg
Karlsruhe Regensburg
Stuttgart
Tübingen
Ulm LMU TU
München
Freiburg
Gaißach
23
KARTENWERK KARTE V
Allergologische Forschungsfelder
in den Bundesländern
Die Karte V zeigt eine bundeslandbezogene Auswertung für Forschungsfelder
in der Allergieforschung.
䡲 Gesundheitsökonomische Fragestellungen
werden deutschlandweit nur an wenigen Stand-
orten nämlich Dresden, Köln, LMU München
und Osnabrück fokussiert.
Fazit
In Bayern, Berlin und Hessen ist die Dichte der
in der Allergieforschung aktiven Einrichtungen
gemessen an der Einwohnerzahl besonders hoch.
NRW weist als bevölkerungsstärkstes Bundes-
land erwartungsgemäß die höchste Zahl an
Einrichtungen auf.
24
Schleswig-
Holstein
Mecklenburg-
Vorpommern
Hamburg
Bremen Brandenburg
Niedersachsen Berlin
Sachsen-Anhalt
Nordrhein-Westfalen
Sachsen
Thüringen
Hessen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Bayern
Baden-Württemberg
15
10
25
KARTENWERK KARTE VI
Experimentelle Allergieforschung
Die Karte VI gibt einen Überblick zu experimentellen Expertisen an den Standorten der
deutschen Allergieforschung.
26
Kiel
Rostock
Borstel Lübeck
Großhansdorf
Hamburg
Bremen
Berlin
Osnabrück Hannover
Minden
Magdeburg
Münster
Wesel Recklinghausen
Göttingen
Bochum Halle
Düsseldorf Leipzig
Schmallenberg
Dresden
Köln
Aachen Marburg Jena
Bonn
Gießen
Wiesbaden Frankfurt
Langen
Mainz Würzburg
Darmstadt
Erlangen
Mannheim
Heidelberg
Karlsruhe Regensburg
Stuttgart
Tübingen TU
Ulm
LMU
München
Freiburg
Gaißach
27
KARTENWERK KARTE VII
Allergologische Erkrankungen:
Schwerpunkte der Allergieforschung
Die Karte VII zeigt die krankheitsspezifische Schwerpunktbildung
der Allergieforschung an den deutschen Standorten.
Bremen
Osnabrück Berlin
Hannover
Magdeburg
Göttingen
Halle
Leipzig
siehe Sonderkarte
Dresden
Jena
Mainz
Würzburg
Erlangen
Mannheim
Heidelberg
Karlsruhe Regensburg
Stuttgart
TU
Tübingen LMU
Ulm
München
Freiburg
Gaißach
4–6
2–3
1
Allergie/ Rhino- Asthma Atopische allergische Nahrungs- Arzneimittel- Anzahl der
Atopie konjunktivitis bronchiale Dermatitis Kontakt- mittelallergie allergie Institute/Kliniken
allgemein dermatitis
29
KARTENWERK KARTE VIII
Arbeitsgruppen in der
Allergieforschung
Die Karte VIII zeigt eine standortbezogene Zusammenfassung der selbstständigen
wissenschaftlichen Arbeitsgruppen am jeweiligen Allergieforschungsstandort.
Fazit
Über 200 selbstständige Wissenschaftlergruppen
beschäftigen sich in Deutschland mit allergologi-
schen Forschungsfragestellungen. Die Zahl der
Forschergruppen am Einzelstandort reicht bis zu
17 Gruppen an unterschiedlichen Institutionen
oder Kliniken und bis zu sechs Allergieforscher-
gruppen an einer Institution.
30
Kiel
Rostock
Borstel Lübeck
Großhansdorf
Hamburg
Bremen
Berlin
Hannover
Osnabrück
Minden
Magdeburg
Münster
Wesel
Recklinghausen
Göttingen
Bochum Halle
Leipzig
Düsseldorf
Schmallenberg
Dresden
Köln
Aachen Marburg Jena
Bonn
Gießen
Frankfurt
Wiesbaden
Langen
Mainz
Darmstadt Würzburg
Erlangen
Mannheim
Heidelberg
Karlsruhe Regensburg
Stuttgart
Tübingen
Ulm TU
LMU
München
Freiburg
Gaißach
31
KARTENWERK KARTE IX
Fazit
An den großen Versorgungszentren mit
angegliederter Allergieforschung arbeiten
besonders viele akademische Mitarbeiter
im Forschungsbereich.
32
Kiel
Rostock
Borstel Lübeck
Großhansdorf
Hamburg
Bremen
Berlin
Osnabrück Hannover
Minden
Magdeburg
Münster
Wesel
Recklinghausen
Bochum Göttingen
Halle
Düsseldorf Leipzig
Schmallenberg
Dresden
Köln
Aachen Marburg Jena
Bonn
Gießen
Wiesbaden Frankfurt
Mainz Langen
Würzburg
Darmstadt
Erlangen
Mannheim
Heidelberg
Karlsruhe Regensburg
Stuttgart
Tübingen TU
Ulm
LMU
München
Freiburg
Gaißach
33
KARTENWERK KARTE X
Neben den sogenannten Hausstellen, die durch die Daten & Fakten
jeweiligen Träger der Forschungsinstitutionen aus-
gewiesen und finanziert werden, ist eine intensive 䡲 Für das Jahr 2007 werden knapp 400 durch Dritt-
Allergieforschung ohne externe Geldgeber kaum mittel finanzierte Arbeitsstellen von den befrag-
möglich. Für die externe finanzielle Förderung von ten Allergieforschungsstandorten gemeldet.
Forschungsprojekten, die so genannte Drittmittel-
䡲 Von diesen Stellen entfallen 40 % auf Doktor-
förderung, stehen öffentliche Fördereinrichtungen,
anden und ein Viertel auf Post-Doktoranden.
Stiftungen und Industrieförderungen bereit. Die
130 Technische Assistenten erhielten ihr Gehalt
Förderung von Forschungsprojekten mit Drittmit-
aus Drittmittelquellen.
teln umfasst die Finanzierung von Wissenschaftlern,
technischem Personal, Investitionen für die Geräte- 䡲 Während elf Standorte ihr Forschungspersonal
anschaffung und die Sachmittelfinanzierung. gänzlich ohne Drittmittel finanzieren, wird an
den anderen Allergieforschungsstandorten zu-
Auf Bundesebene sind das Bundesministerium für
mindest ein Gehalt durch Drittmittel bezahlt.
Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche
Forschungsgemeinschaft (DFG) große deutsche 䡲 Mit jeweils über 30 Stellen weist Mainz, gefolgt
öffentliche Förderinstitutionen. Auch die Bundes- von Marburg und der LMU in München die
länder stellen Ländermittel für Forschungsprojekte höchste Zahl an Drittmittelstellen auf.
zur Verfügung. Auf internationaler Ebene ist die
䡲 Während in Mainz besonders viele Doktoranden
Europäische Union ein wichtiger Förderer im Dritt-
aus Drittmitteln bezahlt werden, sind es an der
mittelbereich.
LMU München hauptsächlich Post-Doktoran-
Weiterhin gibt es diverse Stiftungen und Förder- den, die auf diese Weise finanziert werden.
möglichkeiten nationaler und internationaler Ins-
titutionen. Die Anzahl der durch Drittmittel finan-
zierten Arbeitsstellen in der Allergieforschung, kann
somit als ein Maß für die erfolgreiche Einwerbung
solcher Mittel für Forschungsprojekte am jeweiligen
Standort angesehen werden.
Die Abbildung unterscheidet neben der Gesamt-
summe fremdfinanzierter Stellen zudem nach Post-
Doktoranden (Finanzierung einer ganzen Stelle),
Doktoranden der Naturwissenschaften (Finanzie-
rung einer halben Wissenschaftlerstelle) und der
technischen Assistenz.
Fazit
Die Drittmittelförderung ist ein zentraler Pfeiler
in der Finanzierung von Wissenschaftlern, die
in allergologisch ausgerichteten Forschungspro-
jekten arbeiten.
34
Rostock
Borstel Lübeck
Berlin
Osnabrück Hannover
Magdeburg
Münster
Bochum Göttingen
Leipzig
Düsseldorf
Dresden
Köln
Aachen Marburg Jena
Bonn
Gießen
Wiesbaden Frankfurt
Langen Würzburg
Mainz
Erlangen
Mannheim
Heidelberg
Karlsruhe
Stuttgart
Tübingen TU
Ulm
LMU
München
Freiburg
35
KARTENWERK KARTE XI
Eine Habilitation ist der höchste akademische Ab- Daten & Fakten
schluss, der nur Akademikern ermöglicht wird, de-
ren Forschung von herausragender wissenschaftli- 䡲 An den Allergieforschungsstandorten in
cher Qualität ist. Habilitanden haben den Nachweis Deutschland erreichten von 2003 bis 2007 ins-
der Befähigung zu selbstständiger Forschung und gesamt 727 Wissenschaftler einen akademischen
Lehre erbracht. Bis zur Berufung an eine Universität Titel als Dr. oder PD.
führen Habilitierte den Namenszusatz Privat Do-
䡲 Mit mehr als 70 % ist die medizinische Disser-
zent (PD).
tation der häufigste Abschluss bei Allergiefor-
Mit einer Promotion erlangt ein Hochschulabsol- schern, wobei an der LMU München allein über
vent den akademischen Titel eines Doktors (Dr.). 60 Medizinern der medizinische Doktortitel
Voraussetzung hierfür ist neben einem abgeschlos- Dr. med. verliehen wurde.
senen Studium u.a. auch das Verfassen und die Ver-
䡲 Bezogen auf Dissertationen beträgt die Quote
teidigung ihrer Dissertationsarbeit. Die Doktor-
der Promotion in einer Naturwissenschaft nur
arbeit belegt, dass der Prüfling es versteht, wissen-
ein Fünftel aller Doktorarbeiten. Hier werden
schaftlich selbstständig zu arbeiten, neue Erkennt-
die höchsten Zahlen von Freiburg, Mainz und
nisse in dem ausgewählten Fachgebiet zu genieren
Erlangen berichtet.
und diese in den wissenschaftlichen Kontext ein-
zubetten. In den meisten naturwissenschaftlichen 䡲 97 Personen konnten eine Habilitation beenden.
Fachgebieten dauert die Promotion ca. drei Jahre Neben der LMU München haben auch in Mar-
und richtet sich nach den Vorgaben der Promotions- burg und Hannover zumindest 10 Wissenschaft-
ordnungen an Hochschulen.Medizinstudenten kön- ler ihre Lehrbefähigung positiv unter Beweis
nen bereits studienbegleitend ihre Dissertation ver- gestellt.
fassen, der Doktortitel wird ihnen dann nach der
Approbation verliehen.
Die in der Karte wiedergegebenen Daten beziehen
sich kumulativ auf den Zeitraum der Abschlüsse
in den letzten vier Jahren, also zwischen 2003 und
2007.
Fazit
In der Allergieforschung promovieren deutlich
mehr Ärzte als Naturwissenschaftler. Die Anzahl
der medizinischen Promotionen ist im Gegen-
satz zu den naturwissenschaftlichen Doktor-
arbeiten um ein vierfaches höher.
PhD- lat.: Philosophiae Doctor, wissenschaft-
licher akademischer Grad verliehen u. a. in den
Naturwissenschaften.
MD- engl.: medical doctor, berufsprofessioneller
akademischer Abschluss in der Medizin.
36
Kiel
Rostock
Borstel Lübeck
Berlin
Osnabrück Hannover
Minden
Magdeburg
Münster
Wesel
Göttingen
Bochum
Düsseldorf Leipzig
Dresden
Köln
Aachen Marburg Jena
Bonn
Wiesbaden Frankfurt
Langen
Mainz Würzburg
Darmstadt
Mannheim Erlangen
Karlsruhe
Stuttgart
Tübingen
Ulm LMU TU
München
Freiburg
Gaißach
3– 9 5–10 5–15
37
KARTENWERK KARTE XII
38
Kiel
Rostock
Borstel Lübeck
Großhansdorf
Hamburg
Bremen
Berlin
Hannover
Osnabrück
Minden
Magdeburg
Münster
Wesel
Recklinghausen
Göttingen
Bochum Halle
Düsseldorf Leipzig
Schmallenberg
Dresden
Köln
Aachen Marburg Jena
Bonn
Gießen
Frankfurt
Wiesbaden
Langen
Mainz
Darmstadt Würzburg
Mannheim Erlangen
Heidelberg
Karlsruhe Regensburg
Stuttgart
Tübingen Ulm TU
LMU
München
Freiburg
Gaißach
39
KARTENWERK KARTE XIII
䡲 Regelmäßige Workshops und Seminare ermög- 䡲 An sechs Standorten gibt es für Nachwuchswis-
lichen die Präsentation neuer Erkenntnisse so- senschaftler Mentorenprogramme im Rahmen
wie die fachliche Diskussion im meist kleineren der durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
Kreis. Vielfach werden Experten zu speziellen (DFG) finanzierten Sonderforschungsbereiche
Themen von extern eingeladen, um so einen (SFB).
Austausch auch über den jeweiligen Standort
䡲 Hannover bietet als einziger Forschungsstandort
hinweg zu gewährleisten.
Promovierenden ein allergologisch ausgerichte-
䡲 Bei Mentorenprogrammen betreut ein Senior- tes Graduiertenkolleg.
wissenschaftler einen jungen Kollegen. Diese
䡲 Zudem bieten regelmäßige, überregionale und
fachliche Betreuung erleichtert dem Nachwuchs-
teils internationale Workshops den Wissen-
wissenschaftler den Einstieg in ein neues For-
schaftlern eine Plattform für Präsentation und
schungsfeld, eine neue Umgebung und die damit
Diskussion wie z. B. der „Mainzer Allergiework-
verbundenen neuen Strukturen.
shop“.
䡲 Graduiertenkollegs sind Einrichtungen an Uni-
versitäten und Hochschulen zur Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses. Im Rahmen
eines koordinierten und von mehreren Hoch-
schullehrern getragenen Schwerpunktpro-
gramms, werden Doktoranden während ihrer
Dissertationszeit strukturell begleitet.
Fazit
Während regelmäßige Seminare und Workshops
an allen Allergieforschungsstandorten zur Aus-,
Fort- und Weiterbildungszwecken etabliert sind,
sind Mentorenprogramme zur Nachwuchsför-
derung derzeit (noch) auf die SFB-Standorte
begrenzt. Ein allergologisch ausgerichtetes Gra-
duiertenkolleg besteht derzeit nur in Hannover.
40
Kiel
Rostock
Borstel Lübeck
Großhansdorf
Hamburg
Bremen
Berlin
Hannover
Osnabrück
Minden
Magdeburg
Münster
Wesel
Recklinghausen
Bochum Göttingen
Halle
Düsseldorf Leipzig
Schmallenberg
Dresden
Köln
Aachen Marburg Jena
Bonn
Gießen
Wiesbaden Frankfurt
Mainz Langen
Darmstadt Würzburg
Mannheim Erlangen
Heidelberg
Karlsruhe Regensburg
Stuttgart
Tübingen
Ulm TU
LMU
München
Freiburg
Gaißach
41
KARTENWERK KARTE XIV
42
Rostock
Borstel
*
Berlin
Osnabrück Hannover
Minden
Magdeburg
Münster
Recklinghausen
Bochum Göttingen
Düsseldorf Leipzig
Schmallenberg
Dresden
Köln
Aachen Marburg Jena
Bonn
Gießen
Wiesbaden Frankfurt
Mainz Langen
Würzburg
Darmstadt
Erlangen
Heidelberg
Karlsruhe
Tübingen
Ulm TU
LMU
München
Freiburg
Gaißach
43
KARTENWERK KARTE XV
Nationale Verbundprojekte
Die Karte XV zeigt die derzeitigen etablierten Verbundnetzwerke in der
Allergieforschung auf nationaler Ebene.
Fazit
Neben den drei von der DFG geförderten
Sonderforschungsbereichen sind es ganz be-
sondern epidemiologisch ausgerichtete Studien,
die nationale Netzwerkstrukturen aufweisen.
44
Kiel
Borstel
Lübeck
Berlin
Hannover
Magdeburg
Wesel
Bitterfeld
Halle
Leipzig
Düsseldorf
Jena
Marburg
Bad Honnef
Mainz
München
Freiburg
45
KARTENWERK KARTE XVI
Internationale Verbünde
und Netzwerke
Die Karte XVI zeigt eine Auswahl von internationalen Verbundnetzwerken
in der Allergieforschung.
䡲 Das europaweite Netzwerk GA2LEN „Global 䡲 IMCA: Indicators for monitoring Chronical
Allergy and Asthma European Network“ ist ein Obstructive Pulmonary Disease (COPD)
Verbund von Fachleuten, Forschungszentren and asthma in the European, Koordination
und Patientenverbänden mit Forschungs-, Schu- Barcelona,
lungs- und Öffentlichkeitsaufgaben, um der
䡲 ISAAC: International Study of Asthma and
Volkskrankheit Allergie eine wahrnehmbare
Allergies in Childhood, Koordination in
Stimme bei gesundheitspolitischen Themen auf
Auckland, Neuseeland,
nationaler wie europäischer Ebene zu geben.
䡲 MAGICS: Multicentre Asthma Genetics in
Im GA2LEN-Netzwerk sind 31 Partner aus
Childhood Study, Koordination in München,
16 Ländern vertreten. Koordiniert wird dieses
Netzwerk aus Gent in Belgien. Deutsche Vertre- 䡲 PARSIFAL: Prevention of allergy risk factors for
tungen sind in Berlin und München mit weite- sensitisation in children related to farming and
ren 11 kollaborierenden Partnerstandorten. anthroposophic lifestyle, Koordination Basel,
䡲 Eine Reihe von weltweit- und europaweit beste- 䡲 PASTURE und als Folgestudie EFRAIM:
henden Netzwerken widmet sich epidemiolo- Protection against Allergy – Study in Rural
gischen Fragestellungen. Um generelle länder- Environment – Mechanisms of Early Protective
übergreifende Schutz- und Risikofaktoren für Exposure on Allergy Development, Koordination
allergische Erkrankungen zu identifizieren, sind in München.
internationale Netzwerke unabdingbar.
Fazit
Auch international sind es im Wesentlichen
epidemiologische Studien, die im Verbund-
projekt bearbeitet werden. Vier große interna-
tionale epidemiologische Studien werden von
München aus koordiniert und geleitet.
46
London
Greifswald
Borstel
Lübeck
Großhansdorf
Hamburg
Berlin
Osnabrück
Gent Hannover
Magdeburg
Münster
Wesel
Erfurt
Bochum
Leipzig
Köln
Dresden
Aachen
Bonn Marburg
Ulm
Tübingen
Freiburg München
Basel Auckland
Barcelona
Projektleitung/ Netzwerk-
Koordination zentren
ALEX ECRHS GABRIEL GA2LEN HITEA IMCA ISAAC mit MAGICS PARSIFAL PASTURE/
ISAAC I, II EFRAIM
47
Allergieforschungsstandort
CHANCEN UND DEFIZITE
Epidemiologie
Dermatologie
13 %
HNO 8%
Pädiatrie
Pneumologie
Sonstige 12 %
Abb. 4: Verteilung der an der Defizit- und
Bedarfsanalyse beteiligten Experten nach 27 %
Forschungs- und Behandlungsgebieten.
48
Wo steht die deutsche Allergieforschung im
internationalen Vergleich?
Methodik: Mittels einer Skala, Abb. 5: Die deutsche Allergieforschung im internationalen Vergleich.
die von „weltweit führend“ bis
„defizitär“ reichte, sollten die befragten Experten die
wichtigsten Forschungsbereiche im internationalen
Vergleich bewerten.
Die Bewertung der Experten: 35% der Befragten
bescheinigen der epidemiologischen Allergiefor-
schung einen weltweiten Spitzenrang, gefolgt von
24 %, die dieses Urteil für die Forschung zur Prä-
vention von Allergien abgeben. Die Grundlagen-
forschung sehen 79 % der Befragten im Mittelfeld,
während gesundheitsökonomische Aspekte der All-
ergieerkrankungen von 38 % der Befragten als in
Deutschland defizitär beforscht wahrgenommen
werden.
Fazit
䡲 In der Epidemiologie gilt es Führungs-
positionen weiter zu halten und auszubauen,
die deutsche biomedizinische Grundlagen-
forschung wie auch die klinische Forschung
wird im Mittelfeld gesehen.
49
CHANCEN UND DEFIZITE
50
Wie werden die Möglichkeiten zur Bildung
von Verbünden und Kooperationen beurteilt?
Fazit
䡲 Translationale Förderkonzepte stehen der
Förderung von multizentrischen Netzwerken
noch deutlich nach und sind als „defizitär“ zu
bezeichnen.
51
CHANCEN UND DEFIZITE
52
Naturwissenschaftler (Mittel-
wert 3,7 ± 1,09) finden nach Für
Einschätzung aller Experten Mediziner
Fazit
䡲 Die Karrieremöglichkeiten im universitären
Bereich werden als „ausreichend“ bewertet,
die Karriereoptionen in der Industrie mit
„befriedigend“. Insgesamt wird also eine eher
mäßige berufliche Perspektive gesehen.
53
CHANCEN UND DEFIZITE
54
Wie gut bildet die Hochschule zukünftige
Forscher für die Allergieforschung aus?
Fazit
䡲 Spezialisierende und die für eine Tätigkeit
in der Allergieforschung qualifizierende
Maßnahmen werden im Durchschnitt
mit einer „Drei-Minus“ beurteilt.
55
CHANCEN UND DEFIZITE
Hintergrund: Im Zentrum
der medizinischen Forschung
steht der Mensch und seine
Krankheiten. Erkrankungen, Asthma bronchiale
die häufig auftreten oder
schwere gesundheitliche Belas- Atopische Dermatitis
tungen nach sich ziehen, ste-
hen häufiger im Fokus der For- Allergien allgemein
schung. Es stellt sich daher die
0 10 20 30 40
Frage, welche allergischen Er-
krankungen in Deutschland Intensiv beforschte allergische Erkrankungen
den sollte.
Methodik: Diese Frage wurde
den Experten als „offene Fra- Allergien allgemein
ge“ gestellt. Hier konnten die
Experten also selbst in einer Nahrungsmittelallergien
56
Wo liegen in Zukunft die Defizite und Chancen in
Hinsicht auf die zentralen Forschungsthemen?
Hintergrund: Abschließend
sollten die großen Forschungs-
sektoren prospektiv beurteilt
werden, denn diese Perspek- spezielle Erkrankungen
(z. B. Neurodermitis)
tiven könnten richtungswei-
send für die Nachhaltigkeit biomedizinische
Forschung
der deutschen Forschungs-
standorte sein. Epidemiologie
57
CHANCEN UND DEFIZITE
58
Was können die medizinischen Fachgesellschaften mit
allergologischem Profil tun, um die deutsche Allergie-
forschung verstärkt zu unterstützen?
Hintergrund: Die medizini-
Verstärkte Betonung der
schen Fachgesellschaften,in der gesundheitsökonomischen
allergologisch forschende Me- Relevanz von Allergien
Verstärkte Zusammenarbeit
diziner und Naturwissenschaft- der Fachgesellschaften mit
ler vertreten sind, können verstärkter Lobbyarbeit
Verstärkte Präsenz in den
durch ihre Öffentlichkeits- und internationalen Fach-
gesellschaften und Gremien
Lobbyarbeit unterstützend hel-
Verbesserte Öffentlichkeits-
fen, die Notwendigkeit der Be- arbeit, insbesondere in den
Bereichen Laien / Politik
forschung allergischer Erkran-
0 5 10 15 20 25 30 35
kungen in der Öffentlichkeit
und bei Politikern zu verdeut-
lichen.
Abb. 18: Möglichkeiten der verstärkten Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit durch
Methodik: Mit einer offenen Medizinische Fachgesellschaften mit allergologischen Profil.
Rangliste der Nennungen in Prozentangaben der Expertenmeinungen.
Frage konnten die Experten
freie Antworten auf diese Frage geben. Nach der Me-
thode von Mayring wurden die Antworten zusam-
mengefasst und nach prozentualer Nennung in eine
Rangliste gebracht.
Die Bewertung der Experten: Ein Drittel der Befrag-
ten wünschen sich verstärkte Initiativen der Fachge-
sellschaften im Hinblick auf Laien- und Patienten-
verbände sowie in Richtung Politik. Von einem
Fünftel der Befragten wird darüber hinaus angeregt,
die Lobbyarbeit deutlich zu verstärken. Außerdem
wünschen sich die Befragten ein verstärktes Engage-
ment deutscher Fachgesellschaften auf internatio-
naler Ebene.
Die gesundheitsökonomische Bedeutung von aller-
gischen Erkrankungen sollte bei allen Aktivitäten
nach außen argumentativ stärker genutzt werden.
Fazit
䡲 Die medizinischen Fachgesellschaften sollten
den Forschungsstandort „Allergie“ in
Deutschland stärker im Rahmen ihrer
Öffentlichkeits-, Gremien- und Lobbyarbeit
auf nationaler und internationaler Ebene
fokussieren.
59
Fazit & Forderungen
FA Z I T U N D F O R D E R U N G E N
Die Ergebnisse der Defizit- und Bedarfsanalyse lassen sich zu folgenden Schlussfolgerungen
und Forderungen zusammenfassen:
Förderung der Förderung der Allergie- Nur mittlere Bewertung Eine stärkere Förderung
Allergieforschung forschung durch die EU für die Forschungs- der Allergieforschung
mit Möglichkeit der förderung auf nationaler auf allen Förderebenen
Netzwerkbildung Ebene. Wenig Förder- insbesondere durch
(GA2LEN) und Schwer- programme auf Landes- Landesprogramme ist
punktbildung in den ebene, besonders in öst- notwendig. Dies gilt
Rahmenprogrammen lichen Bundesländern. besonders für die östli-
der EU Forschung. chen Bundesländer.
60
Plus Minus Forderung
61
Die Experten fordern...
FA Z I T U N D F O R D E R U N G E N
䡲 die Schwerpunktbildung in Form von Zentren zu 䡲 die Öffentlichkeits-, Gremien- und Lobbyarbeit
verbessern. der allergologisch ausgerichteten medizinischen
Fachgesellschaften auf nationaler und interna-
tionaler Ebene zu fokussieren.
62
Anhang
ANHANG
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Weiss, KB, Sullivan, SD. (1994): Socio-economic
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illnesses. Pediatric Allergy and Immunology.
5 (Suppl.1): 7-12.
65
ANHANG
Glossar
66
Kreuzallergie Spätphasereaktion
Allergie auf verschiedene Allergene wegen einer Die allergische Spätphasereaktion tritt etwa
ähnlichen molekularen Struktur der Eiweißstoffe 6-8 Stunden nach Kontakt mit dem Antigen auf.
(Pollen frühblühende Bäume und Nüsse, Kern- Sie führt ebenfalls zu typischen allergischen
sowie Steinobst). Symptomen, allerdings ohne dem Vorhanden-
sein von Antigenen. Die Spätphasereaktion er-
Neurodermitis
klärt, warum Patienten v.a. abends allergische
Chronische oder schubweise verlaufende
Beschwerden haben, obwohl der Antigenkontakt
entzündliche Erkrankung der Haut.
tagsüber aufgetreten ist.
Prävention
Translationale Medizin
Vorbeugende Maßnahmen zur Krankheits-
Translationale Medizin ist die Schnittstelle zwi-
vermeidung.
schen vorklinischer Forschung und klinischer
Prick-Test Entwicklung. Unter dem Stichwort „From bench
Hauttest zum Nachweis und zur Bestimmung to bedside“ (Von der Laborbank an das Patien-
allergieauslösender Stoffe. tenbett) beinhaltet den Begriff eine „Über- und
Umsetzung“ von Laborergebnissen in die An-
Provokationstest
wendung am Menschen. Translationales Denken
Kontrollierte Belastung des Patienten mit mög-
und Handeln in der medizinischen Forschung
licherweise allergen wirkenden Substanzen.
soll einen schnellen und direkten Transfer von
Rhinokonjunktivitis Forschungsergebnissen aus dem Labor in den
Schnupfen, der mit einer Bindehautentzündung klinischen Bereich zum Nutzen des Patienten
einhergeht („Heuschnupfen“). ermöglichen. Eng damit verbunden ist der Be-
griff von integriertem Forschen und Behandeln,
Sensibilisierung
der darüber hinaus eine räumliche und struktu-
Immunreaktion des Körpers, die durch den
relle Nähe von Forschung nahe am Patienten
Kontakt mit einem Allergen ausgelöst wird und
ermöglichen soll.
Vorstufe der allergischen Reaktion. Der Körper
reagiert beim Erstkontakt nicht direkt auf den Urtikaria
Fremdstoff, erkennt ihn jedoch mit seinem Im- Nesselsucht; Hauterkrankung mit der
munsystem und bildet Antikörper. In diesem Ausbildung von Quaddeln.
Stadium ist der Körper sensibilisiert. Unter ge-
eigneten Bedingungen und erneutem Kontakt
mit dem Allergen folgt dann die Reaktion in
Form einer allergischen Erkrankung.
Sofortreaktion
Unter der allergischen Sofortreaktion versteht
man die akut auftretende Symptomatik nach An-
tigenkontakt, die durch die Mastzelldegranula-
tion ausgelöst wird. Sie endet mit Verschwinden
oder Vermeiden des jeweiligen Antigens.
67
ANHANG
Forschungsinstitutionen
(Alphabetisch nach Standorten sortiert)
68
Malteser Lungen- und Allergiezentrum Bonn Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Prof. Dr. med. Hans-J. Sennekamp Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendmedizin
seit 2008 Dr. med. Marcus Joest Bronchopneumologie/Allergologie
Weberstraße 118 Prof. Dr. med. Manfred Gahr
53113 Bonn Fetscherstraße 74
Telefon 0228 213071 01307 Dresden
Telefon 0351 4582440
Universitätsklinikum Bonn
Klinik und Poliklinik für Dermatologie Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
und Allergologie Klinik und Poliklinik für Dermatologie
Prof. Dr. med. Dr. Thomas Bieber Funktionsbereich Allergologie
Sigmund-Freud-Straße 25 Prof. Dr. med. Michael Meurer
53105 Bonn Fetscherstraße 74
Telefon 0228 28714388 01307 Dresden
Telefon 0351 4582497
Forschungszentrum Borstel
Leibniz-Zentrum für Medizin Institut für umweltmedizinische Forschung (IUF)
und Biowissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Prof. Dr. Dr. Silvia Bulfone-Paus gGmbH
Parkallee 1–40 Prof. Dr. med. Jean Krutmann
23845 Borstel Auf 'm Hennekamp 50
Telefon 04537 188200 40225 Düsseldorf
Telefon 0211 3389224
Forschungszentrum Borstel
Leibniz-Zentrum für Medizin Universitätsklinikum der
und Biowissenschaften Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Medizinische Klinik Borstel Hautklinik
Prof. Dr. Peter Zabel Prof. Dr. med. Bernhard Homey
Parkallee 1–40 Moorenstraße 5
23845 Borstel 40225 Düsseldorf
Telefon 04537 188300 Telefon 0211 8117601
Bremer Institut für Präventionsforschung Universitätsklinikum der
und Sozialmedizin (BIPS) Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Prof. Dr. rer. nat. Iris Pigeot-Kübler Hals-Nasen-Ohren-Klinik
Linzer Straße 10 Prof. Dr. Jörg Schipper
28359 Bremen Moorenstraße 5
Telefon 0421 595960 40225 Düsseldorf
Telefon 0211 8117570
Städtische Kliniken Darmstadt
Hautklinik
Allergieabteilung
PD Dr. med. Maurizio Podda
Heidelberger Landstraße 379
64297 Darmstadt
Telefon 06151 1074101
69
ANHANG
70
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Lehrstuhl für Pharmazeutische Biologie und Universitäts-Kinderklinik
Biotechnologie Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin
Prof. Dr. Andreas Bechthold Prof. Dr. Andrea Superti-Furga
Stefan-Meier-Straße 19 Mathildenstraße 1
79104 Freiburg 79106 Freiburg
Telefon 0761 2038373 Telefon 0761 2704306
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Universitäts-Kinderklinik Universitäts-Hautklinik
Funktionsbereich Allergologie, Pneumologie Prof. Dr. med. Leena Bruckner-Tuderman
und CF am Zentrum für Kinderheilkunde Hauptstraße 7
und Jugendmedizin (ZKJ) 79104 Freiburg
Prof. Dr. Matthias Kopp Telefon 0761 2706716
Mathildenstraße 1
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
79106 Freiburg
Forschergruppe Allergologie,
Telefon 0761 2704380
Universitäts-Klinikum Freiburg
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Funktionsbereich klinische Allergologie und Im-
Hals-Nasen-Ohren-Klinik mundermatologie an der Universitäts-Hautklinik
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Roland Laszig Prof. Dr. med. Thilo Jakob
Killianstraße 5 Hauptstraße 7
79106 Freiburg 79104 Freiburg
Telefon 0761 5108420 Telefon 0761 2706714
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Max-Planck Institut für Immunbiologie
Universitätsklinikum Freiburg Metschnikoff Abteilung
Innere Medizin Prof. Dr. med. Rolf Kemler
Pneumologie Stübeweg 51
Prof. Dr. Joachim Müller-Quernheim 79108 Freiburg
Killianstraße 5 Telefon 0761 5108100
79106 Freiburg
Fachklinik Gaißach
Telefon 0761 2703706
Zentrum für chronische Erkrankungen
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Prof. Dr. Carl-Peter Bauer
Institut für Biologie III, Molekulare Immunologie Dorf 1
Prof. Dr. Michael Reth 83674 Gaißach
Stübeweg 51 Telefon 08041 798249
79108 Freiburg
Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH
Telefon 0761 5108420
Standort Gießen
Zentrum für Dermatologie und Andrologie
Prof. Dr. Peter Mayser (kommiss.)
Gaffkystraße 14
35385 Gießen
Telefon 0641 9943220
71
ANHANG
72
Medizinische Hochschule Hannover (MHH) Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
Abteilung Pädiatrische Pneumologie Zentrum Innere Medizin
und Neonatologie Abteilung für Pneumologie
Prof. Dr. med. Gesine Hansen Prof. Dr. med. Tobias Welte
Carl-Neuberg-Straße 1 Carl-Neuberg-Straße 1
30625 Hannover 30625 Hannover
Telefon 0511 5323220 Telefon 0511 5323530
Medizinische Hochschule Hannover (MHH) Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
Klinik für Dermatologie, Venerologie Abteilung Dermatologie, Venerologie
und Allergologie und Allergologie
Prof. Dr. Alexander Kapp Prof. Dr. med. Thomas Werfel
Ricklinger Straße 5 (Hautklinik Linden)
30449 Hannover Ricklinger Straße 5
Telefon 0511 9246232 30449 Hannover
Telefon 0511 9246276
Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
Klinik für HNO-Heilkunde, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Kopf- und Halschirurgie Institut für Tierhygiene, Tierschutz und
Prof. Dr. med. Thomas Lenarz Nutztierethologie
Carl-Neuberg-Straße 1 Prof. Dr. Jörg Hartung
30625 Hannover Bünteweg 17p
Telefon 0511 5326565 30559 Hannover
Telefon 0511 9538832
Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
Institut für Immunologie Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Dr. rer. nat. Oliver Pabst Institut für Pharmakologie, Toxikologie
Feodor-Lynen-Str. 21 und Pharmazie
30625 Hannover Abteilung Toxikologie
Telefon 0511 5329721 Prof. Dr. Manfred Kietzmann
Bünteweg 17
Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
30559 Hannover
Institut für Funktionelle und
Telefon 0511 9538730
Angewandte Anatomie
Prof. Dr. med. Reinhard Pabst Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Carl-Neuberg-Staße 1 Klinik III für Onkologie, Hämatologie,
30625 Hannover Immunologie und Pneumologie
Telefon 0511 5326740 Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
Prof. Dr. med. Andreas Kulozik
Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
Im Neuenheimer Feld 153
Zentrum Innere Medizin
69120 Heidelberg
Klinische Immunologie und Rheumatologie
Telefon 06221 562311
Prof. Dr. Reinhold E. Schmidt
Carl-Neuberg-Straße 1
30625 Hannover
Telefon 0511 5326656
73
ANHANG
74
Paul-Ehrlich-Institut, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Bundesamt für Sera und Impfstoffe Campus Lübeck
Allergologie Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Prof. Dr. med. Johannes Löwer Prof. Dr. med. Egbert Herting
Prof. Dr. Stefan Vieths (Abteilungsleiter) Ratzeburger Allee 160
Paul-Ehrlich-Straße 51–59 23538 Lübeck
63225 Langen Telefon 0451 5002567
Telefon 06103 770
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Universitätsklinikum Leipzig AöR Campus Lübeck
Institut für klinische Immunologie und Institut für Sozialmedizin
Transfusionsmedizin Prof. Dr. med. Dr. phil. Heiner Raspe
Immundiagnostik Beckergrube 43–47
Prof. Dr. Frank Emmrich 23552 Lübeck
Johannisallee 30 Telefon 0451 799250
04103 Leipzig
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Telefon 0341 9725500
Campus Lübeck
Klinikum St. Georg Klinik für Dermatologie und Venerologie
Robert Koch-Klinik Prof. Dr. med. Detlef Zillikens
Thoraxzentrum Ratzeburger Allee 160
Prof. Dr. med. Adrian Gillissen 23538 Lübeck
Nikolai-Rumjanzew-Straße 100 Telefon 0451 5002516
04207 Leipzig
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Telefon 0341 4231202
Klinik für Dermatologie und Venerologie
Universität Leipzig Prof. Dr. med. Harald Gollnick
Medizinische Fakultät Leipziger Straße 44
Institut für Umweltmedizin und Hygiene, 39120 Magdeburg
Expositionsforschung und Epidemiologie Telefon 0391 6715249
Prof. Dr. Olf Herbarth
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Liebigstraße 27
Institut für Medizinische Mikrobiologie
04103 Leipzig
Prof. Dr. med. habil. Wolfgang König
Telefon 0341 9715300
Leipziger Straße 44
Universität Leipzig 39120 Magdeburg
Klinik für Dermatologie, Telefon 0391 6713392
Venerologie und Allergologie
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Bereich Allergologie, Umweltmedizin
III. Medizinische Klinik
und Berufsdermatologie
Abteilung für Pulmonologie
Prof. Dr. med Jan C. Simon
Prof. Dr. med. Roland Buhl
Philipp-Rosenthal-Straße 23–25
Langenbeckstraße 1
04103 Leipzig
55131 Mainz
Telefon 0341 9718600
Telefon 06131 177270
75
ANHANG
76
Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH Dr. von Haunersches Kinderspital der
Standort Marburg Ludwig-Maximilians-Universität München
Abteilung für Klinische Chemie und Prof. Dr. med. Dietrich Reinhard
Molekulare Diagnostik Lindwurmstraße 4
Prof. Dr. med. Harald Renz 80337 München
Baldingerstraße Telefon 089 51607878
35043 Marburg
Klinikum Großhadern
Telefon 06421 586623 5
HNO-Klinik der LMU München
Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH Allergologie
Standort Marburg Prof. Dr. med. Alexander Berghaus
Klinik für Pneumologie Marchioninistraße 15
Prof. Dr. med. Claus Franz Vogelmeier 81377 München
Baldingerstraße Telefon 089 70953892
35043 Marburg
Ludwig-Maximilians-Universität München
Telefon 06421 5866450
Medizinische Klinik Innenstadt
Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH Abteilung Pneumologie
Standort Marburg Prof. Dr. Rudolf M. Huber
Klinik und Poliklinik für Ziemssenstraße 1
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde 80336 München
Prof. Dr. Jochen A. Werner Telefon 089 51602590
Deutschhausstraße 3
Ludwig-Maximilians-Universität München
35037 Marburg
Institut und Poliklinik für
Telefon 06421 5866478
Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin
Klinikum Minden Prof. Dr. Dennis Nowak
Hautklinik Ziemssenstraße 1
Prof. Dr. med. Rudolf Stadler 80336 München
Portastraße 7–9 Telefon 089 51602470
32423 Minden
Ludwig-Maximilians-Universität München
Telefon 0571 7904501
Klinik und Poliklinik für Dermatologie und
Dr. von Haunersches Kinderspital der Allergologie
Ludwig-Maximilians-Universität München Prof. Dr. Dr. h. c. Thomas Ruzicka
Abteilung Pneumologie/Allergologie Frauenlobstraße 9–11
Prof. Dr. med. Erika von Mutius 80337 München
Lindwurmstraße 4 Telefon 089 51606201
80337 München
Klinikum rechts der Isar der
Telefon 089 51602709
Technischen Universität München
Zentrum für Allergie und Umwelt (ZAUM)
Prof. Dr. med. Heidrun Behrendt
Biedersteiner Straße 29
80802 München
Telefon 089 41403451
77
ANHANG
78
Eberhard-Karls-Universität Tübingen Zentrum für Rhinologie und
Medizinische Klinik, Innere Medizin II Allergologie Wiesbaden
Abteilung für Hämatologie, Onkologie, Prof. Dr. med. Ludger Klimek
Immunologie und Rheumatologie An den Quellen 10
Prof. Dr. med. Lothar Kanz 65183 Wiesbaden
Otfried-Müller-Straße 10 Telefon 0611 8904381
72076 Tübingen
Universitätsklinikum Würzburg
Telefon 07071 2982726
Klinik und Poliklinik für Dermatologie,
Eberhard-Karls-Universität Tübingen Venerologie und Allergologie
Universitäts-Hautklinik Prof. Dr. Eva-Bettina Bröcker
Abteilung für Allergologie Josef-Schneider-Straße 2
Prof. Dr. med. Martin Röcken 97080 Würzburg
Liebermeisterstraße 25 Telefon 0931 20126350
72076 Tübingen
Universitätsklinikum Würzburg
Telefon 07071 2984574
Kinderklinik und Poliklinik
Universität Ulm Pädiatrische Pneumologie, Allergologie
Institut für Epidemiologie und Mukoviszidose
Prof. Dr. phil. Richard Peter Prof. Dr. Christian P. Speer
Helmholtzstraße 22 Josef-Schneider-Straße 2
89081 Ulm 97080 Würzburg
Telefon 0731 5031061 Telefon 0931 20127728
Universitätsklinikum Ulm
Universitätsklinik und Hochschulambulanz für
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Prof. Dr. med. Gerhard Rettinger
Frauensteige 12
89070 Ulm
Telefon 0731 50059501
Universitätsklinikum Ulm
Universitätsklinik für Dermatologie
und Allergologie
Prof. Dr. med. Karin Scharffetter-Kochanek
Maienweg 12
89081 Ulm
Telefon 0731 50057501
Marien-Hospital Wesel gGmbH
Kinderklinik
Prof. Dr. med. Dietrich Berdel
Pastor-Janßen-Straße 8–38
46483 Wesel
Telefon 0281 1041170
79
Marburg_Umschlag_Ruecken_6,5mm_RZ 03.11.2008 17:02 Uhr Seite 1
Eine Initiative der DFG-geförderten Sonderforschungsbereiche HRSG.: DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ALLERGOLOGIE UND KLINISCHE IMMUNOLOGIE (DGAKI)
und des DFG-Graduiertenkolleg 1441:
SFB / TR22
Marburg / München / Borstel
Allergische Immunantworten
Allergieforschung
DFG-Graduiertenkolleg 1441
Hannover
Regulation der allergischen Entzündung
in Deutschland
in Lunge und Haut Ein Atlas mit Bestandsaufnahme,
Defizit- und Bedarfsanalyse
ISBN 978-3-00-026102-2