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April 2011
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Verlag: Dieser Newsletter
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lernen Jugendliche, die Atom ist out, Wind und spürt Auswirkungen der erscheint in der FOCUS
in einer Schülerfirma Sonne sind in. Was kommt Krise in Japan dennoch. Magazin Verlag GmbH.
arbeiten. auf die Bürger zu? Ein Lehrstück der Nachdruck ist nur mit
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Seite Seite Seite des Verlags gestattet.
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Karriere Allein in
Baden-Württemberg gibt es
Bei der Aktion
300 Schüler- „Chef für 1 Tag“ haben
Kernenergie-Anteil schrumpft
Noch hat Kernenergie einen Anteil von annähernd 23 Pro- Windkraft- und Solaranlagen mehr liefern müssen. Der An-
zent an der gesamten Stromerzeugung. Viele Atommeiler teil der erneuerbaren Energie könnte von jetzt 17 auf 30
werden jedoch in den kommenden Jahren stillgelegt, sodass Prozent bis 2022 steigen. Vielleicht geht es auch schneller.
Quelle: BDEW
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produziert werden. Deutschland ist zwar beim Energie- Wenn Industrie, Handel und Verkehr ähnliche Anstren-
sparen schon vergleichsweise weit, der Verbrauch ließe gungen unternähmen und gleichfalls 15 bis 25 Prozent
sich indes durchaus noch stärker senken – nach Meinung einsparen würden, könnte Deutschland ohne Not auf ein
der Initiative EnergieEffizienz sogar um bis zu 25 Prozent halbes Dutzend Atommeiler verzichten.
allein im Haushalt.
Das ist vielleicht etwas zu optimistisch, zehn bis 15 Pro- Erneuerbare Energien ausbauen. So viel
zent schaffen vermutlich die meisten. Dabei geht es teil- zum Thema Effizienz und Einsparungen. Parallel dazu
weise nur um kleine Verhaltensänderungen. Beispiels- müssen die Stromkonzerne die erneuerbaren Energien
weise lohnt es sich, in der Küche Töpfe passend zur ausbauen, sollen auch noch die übrigen Meiler ersetzt
Herdplatte zu verwenden: Ist die Platte nur zwei Zentime- werden. Bislang haben Wind, Biomasse, Wasser und Pho-
ter größer als der Topf, werden bis zu 30 Prozent Strom tovoltaik am gesamten Strommix einen Anteil von 17 Pro-
vergeudet. Fernseher, PCs und Hi-Fi-Anlagen verbrauchen zent, die Kernenergie kommt auf 23 Prozent, der meiste
im Stand-by-Betrieb pro Haushalt und Jahr im Schnitt Strom – insgesamt 41 Prozent – wird jedoch immer noch
mehr als 400 Kilowattstunden, was mit etwa 100 Euro im in stark die Umwelt belastenden Kohlekraftwerken er-
Budget zu Buche schlägt. zeugt. Es ist eben keine Lösung, den Atomanteil zu Lasten
Um jedoch auf die 15 bis 25 Prozent Einsparung zu kom- von Strom aus Kohle auszuweiten, weil somit auch mehr
men, geht es zugegebenermaßen nicht ganz ohne Inves- Kohlendioxid in die Luft geblasen wird.
titionen: Alte Waschmaschinen müssen gegen neue, effi- Dass der Umbau machbar ist, räumen mittlerweile selbst
zientere ausgetauscht werden, Strom fressende Atombefürworter ein. Allerdings lässt sich die Energie-
Geschirrspüler gegen High-Tech-Geräte, Glühbirnen ge- wende nicht von heute auf morgen verwirklichen – und
gen LED-Leuchten. Wie viel im Einzelfall herauszuholen „sie hat ihren Preis“, gibt Michael Hüther, Leiter des
ist, kann sich jeder auf der Internet-Seite der Initiative Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, zu bedenken.
EnegieEffizienz ausrechnen lassen. Wie hoch dieser Preis ist, darüber streiten sich die ver-
Alles in allem brächte die gemeinsame Sparanstrengung schiedenen Lager. Die einen sagen, er sei vernachlässigbar,
aller Haushalte in Deutschland sage und schreibe 21 Mil- die anderen sprechen von weit mehr als 200 Milliarden
liarden Kilowattstunden oder 21 Millionen Megawattstun- Euro bis 2020.
den – und das bei eher pessimistisch angenommenen Wenn Manfred Hübner, Fondsmanager und Geschäfts-
15 Prozent Einsparung und 140 Milliarden Kilowattstun- führer der Sentix GmbH, die regelmäßig die Stimmung
den, die 2009 von den Haushalten verbraucht wurden. von 3000 Anlegern auslotet, etwas von Ausstiegskosten
Diese 21 Millionen Megawattstunden entsprechen in etwa hört, dann kontert er mit folgendem Argument: Die Kern-
der Jahresleistung von zwei Kernkraftwerken à la Isar II kraftbranche habe bislang nie alle Kosten einkalkuliert.
im bayerischen Ohu. Wenn die Energiekonzern alle, wirklich alle Kosten zah-
Energieverbrauch der privaten Haushalte 2009 Energieeinsatz der privaten Haushalte 2009
in Mrd. Kilowattstunden in Mrd. Kilowattstunden
Gas 270 Raumwärme 468
Strom 138 Warmwasser 82
Mineralöl 134 Haushaltsgeräte 60
Kohle 10 Beleuchtung 11
Sonstiges 63
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len müssten, wäre Kernkraft dann wirklich wirtschaftlich? leme lösen, um sicherzustellen, dass die Verbraucher auch
Und zu den Vollkosten gehören die Versicherung für Per- dann mit Strom beliefert werden, wenn mal kein Wind
sonen- und Sachschäden, Auf- und Abbau der Meiler, weht oder sich die Sonne hinter Wolken verzieht. Das The-
Endlagerung, Atomtransport und die Sicherung für die ma Energiespeicherung rückt in den Vordergrund. Bislang
kommenden Jahrtausende. Diese Kosten müssten sie na- setzen die Produzenten vor allem auf Pumpwasserkraft-
türlich auf den Strompreis umlegen. „Plötzlich würde sich werke, die bei Bedarf Versorgungslücken ausgleichen.
eine Solaranlage auf jedem Dach rentieren, ohne staatliche Dabei erscheint ein anderer Ansatz noch weit interes-
Förderung“, glaubt Hübner. Daneben stehen den Kosten santer: Strom chemisch in Form von Methan zu speichern.
des Atomausstiegs ja auch Einnahmen gegenüber, denn Das Stuttgarter Zentrum für Sonnenenergie- und Wasser-
der Umbau schafft neue Arbeitsplätze. Schon heute sind stoff-Forschung (ZSW) wandelt in einem Reaktor Wasser-
in der Ökobranche weit mehr als 300 000 Menschen be- stoff und Kohlendioxid in Methangas um. Der Strom für
schäftigt – zahlreiche dieser Jobs gäbe es ohne den Ausbau die Zerlegung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff
der erneuerbaren Energien nicht. stammt von Windkraft- oder Solaranlagen. Der Clou: Das
Methangas kann sowohl verstromt als auch ins reguläre
Höhere Strompreise. Das Gegenlager rechnet Gasnetz eingespeist werden, denn das in Heizungen ver-
vor, dass sich durch den Ausstieg aus der Atomenergie der wendete Erdgas besteht ja zu 98 Prozent aus Methan. Die
Strom verteuern würde. Das Rheinisch-Westfälische Ins- Technik ist dem Laborstadium bereits entwachsen, 2012
titut für Wirtschaftsforschung kalkuliert mit zehn Prozent soll deswegen die erste größere Anlage mit 6,3 Megawatt
im Vergleich zum heutigen Niveau. Bezogen allein auf die Leistung von Solar Fuel gebaut werden, wie Ulrich Zuber-
kommenden neun Jahre würden sich diese Beträge auf bühler vom ZSW ankündigt.
230 Milliarden Euro summieren. Heruntergebrochen auf
den einzelnen Haushalt entspräche das einer Mehrbelas- Weitere Informationen:
tung von monatlich rund 50 Euro. www.dena.de
Wie hoch die Mehrbelastung ausfällt, bestimmt letztlich http://stromsparcheck.stromeffizienz.de
der Staat: durch Steuern und Abgaben. Und nicht nur das – www.bdew.de
er beeinflusst mit seinem Verhalten auch den Kurs und www.insm-oekonomenblog.de
das Tempo der Energiewende. Es kommt auf den politi- www.ausgestrahlt.de
schen Willen an, denn technisch ist vieles machbar, das www.umweltbundesamt.de/energie/index.htm
bewiesen und beweisen die Ingenieure. Das Erneuerbare- www.bmwi.de/BMWi/Navigation/energie.html
Energie-Gesetz aus dem Jahr 2000 bewirkte, dass der www.umweltinstitut.org
Energiemix heute schon anders aussieht als noch vor einem www.zsw-bw.de
Jahrzehnt. Die Ingenieure werden auch anstehende Prob www.solar-fuel.net
Wäschetrockner 67
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Quelle: Dena
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Verflechtungen
Nachbar
Nippon
Wie abhängig von Japan ist
Deutschland unter „ferner liefen“
Deutschland wirklich? Und was
bedeutet die dortige Tragödie Zwischen der deutschen und der japanischen Wirtschaft gibt es weni-
ger Verflechtung als vermutet. Die meisten exportierten Güter Nippons
für uns? gehen nach China, in die USA und nach Südkorea. Deutschland hat nur
einen Anteil von 2,7 Prozent an den Exporten. Dabei handelt es sich in
Tägliche Dosis
Was macht der Ölpreis gerade? Die Telekom kürzt
die Dividende. Taugt die Aktie noch? Und was ist ei-
gentlich aus der Schuldenkrise in Euro-Land gewor-
den? Die tägliche Dosis Finanz- und Wirtschaftsnach-
richten finden Kapitalmarkt-Fans ab sofort auf der
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