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Metafiktion/Metalepse/Mise en abyme in

Niebla, Kapitel 31 – 33
Miguel de Unamuno ist ein wahrer Künstler, wenn es darum geht seine Leser zu verwirren und sie
gleichzeitig dazu zu bringen ihn zu bewundern. In seinem Werk „Niebla“ wird dies sehr deutlich.

Ich möchte in diesem Essay die Kapitel 31 bis 33 aus der Novelle „Niebla“ unter der Betrachtung von
Metafiktion, Metalepse und Mise en abyme analysieren.

Zu Beginn des 31. Kapitels werden wir vom Autor überrascht, die Erzählperspektive hat sich
geändert, denn der fiktive Autor wird nun selbst zur Figur und erzählt nun auf der autodiegetischen
Ebene. Hier finden wir sowohl die Metafiktion als auch die Metalepse und die Mise en abyme.
Augusto besucht Unamuno zu Hause in Salamanca und erzählt ihm von seinem Vorhaben sich das
Leben zu nehmen. Unamuno eröffnet ihm aber daraufhin, dass er das gar nicht könne denn er sei
nicht real: „ahora te digo que no estás ni muerto ni vivo […] —Pues bien; la verdad es, querido
Augusto —le dije con la más dulce de mis voces—, que no puedes matarte porque no estás vivo, y
que no estás vivo, ni tampoco muerto, porque no existes... —¿Cómo que no existo? ——exclamó. —
No, no existes más que como ente de ficción; no eres, pobre Augusto, más que un producto de mi
fantasía “[CITATION Mig02 \l 1031 ] Außerdem erzählt Unamuno, dass er Augusto sterben lassen
würde und sein Suizid daher vergebs sei.

Augusto möchte das nicht hinnehmen und lehnt sich gegen Unamuno auf, nun fasst Augusto den
Entschluss doch leben zu wollen. (—¡Don Miguel, por Dios, quiero vivir, quiero ser yo!) [ CITATION
Mig02 \l 1031 ]

Nach einem langen Gespräch kehrt Augusto nach Hause zurück (Kapitel 32), isst eine große Menge an
verschiedenen Speisen, legt sich in sein Bett und stirbt. Der Leser bleibt im unklaren warum Augusto
stirbt, ob es tatsächlich an Unamuno liegt oder am vielen Essen oder ähnlichem.

In Kapitel 33 erscheint Augusto in Unamunos Träumen und weiß von seinen Plänen ihnen
auferstehen zu lassen. Er sagt ihm, dass, das Unmöglich sei und die mit einer solchen Metalepse
verbundene Grenzüberschreitung ist Voraussetzung für die paradoxe Konstruktion der Mise en
abyme. ([CITATION Mat16 \l 1031 ]

Matías Martínez, M. S. (2016). Einführung in die Erzähltheorie (10. Auflage Ausg.). C.H. Beck.

Unamuno, M. d. (2002). Niebla. Chile: Oscar E. Aguilera F.

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