Sie sind auf Seite 1von 7

GANNOMAT DXF Postprozessor

DXF Postprozessor Dokumentation


Version: 1.0.0
Erstellt am: 09.07.2013/Pb
Letzte Änderung: 10.07.2013/Pb

Inhaltsverzeichnis
DXF-Beispieldatei ..................................................................................................... 2

Allgemeines .............................................................................................................. 3

Grundsätzliche Definitionen .................................................................................... 3

Layerdefinitionen ...................................................................................................... 3
Werkstückdefinition ...................................................................................................... 3
Flachseitenbohrung ...................................................................................................... 3
Stirnseitenbohrung ....................................................................................................... 4
Sägeschnitt .................................................................................................................. 4
Layer für Fräszyklen ....................................................................................................... 4
Linie ............................................................................................................................. 4
Kreissegment ............................................................................................................... 4
Kreistasche .................................................................................................................. 5
Rechtecktasche ............................................................................................................ 5
Eckenaussparung (Sockelfuß)...................................................................................... 5

Zusätzliche Hinweise................................................................................................ 6
Durchschnitte / Durchgangsfräsungen.......................................................................... 6
Methode 1: „Zerspanen“ ............................................................................................... 6
Methode 2: „Material stehen lassen“............................................................................. 6
Rechtecktasche im Winkel ........................................................................................... 7
Splines, Ellipsen ........................................................................................................... 7
Schriften ....................................................................................................................... 7
Sicherheitsbereich der Maschine beim Fräsen ............................................................. 7
Hub des Werkstück-Transport-Greifers ........................................................................ 7

Seite 1 von 7 10.07.2013


GANNOMAT DXF Postprozessor

DXF-Format

Das Drawing Interchange File Format (DXF) ist ein von Autodesk spezifiziertes
Dateiformat zum CAD-Datenaustausch und wurde in das CAD-Programm AutoCAD
integriert. Das DXF-Format wurde neben dem DWG-Format geführt, um einen externen
interpretierbaren Datenaustausch zwischen den AutoCAD-Systemen zu gewährleisten.

Das DXF-Format wird von AutoDesk beschrieben und offen dokumentiert. Wegen der gut
dokumentierten, einfachen Datenstruktur wird das DXF-Format fast ausschließlich für den
programmübergreifenden Datenaustausch auch über verschiedene Betriebssysteme hinaus
verwendet. Jedes heutige CAD- und CNC-Programm beherrscht den Import und Export von
DXF, womit DXF als Industriestandard den kleinsten gemeinsamen Nenner aller CAD-
Systeme bildet.

In der Beispieldatei DXF_AlleLayer.dxf werden alle Objekte gezeigt, die vom Gannomat
DXF Postprozessor umgewandelt werden können:

Die Datei Arbeitsabmessungen.dxf zeigt die Aufteilung eines Werkstückes in Arbeitsfelder.


Dies ist vor allem für die Verarbeitung von Fräsobjekten wichtig (siehe unten):

Seite 2 von 7 10.07.2013


GANNOMAT DXF Postprozessor

Allgemeines

Mit Hilfe des DXF-Postprozessors ist es möglich, Zeichnungen im DXF-Format in eine


GANNOMAT PROTEC Maschine zu importieren.
Folgende Zyklen können derzeit umgewandelt werden:
• Horizontale und vertikale Bohrungen
• Sägeschnitt (Nut-Säge)
• Vordefinierte Fräsobjekte
o Linie
o Rechtecktasche (rechtwinklig)
o Kreistasche
o Kreissegmente
o Sockelfuß

Grundsätzliche Definitionen

Für eine korrekte Umwandlung sind folgende Punkte zwingend einzuhalten:


• Der Nullpunkt der DXF Datei muss nach links unten gesetzt werden
• Die DXF Datei muss im Maßstab 1:1 gezeichnet werden.

Layerdefinitionen

Durch die Layerbezeichnung werden die möglichen Zyklen definiert und die erforderlichen
Zusatzinformationen übergeben. Das Format ist gemäß der folgenden Dokumentation exakt
einzuhalten, um eine fehlerhafte Konvertierung zu vermeiden!
Folgende Layer-Bezeichnungen sind definiert:

Werkstückdefinition

Layername: Werkstk_19_5
Beschreibung: Die Definition der Werkstückgröße setzt sich aus der Bezeichnung
Werkst_ und dem Z-Maß des Werkstücks zusammen; optional kann nach einem weiteren
„_“ ein Komma-Maß in 0,1mm angegeben werden (Beispiel: 19,5 mm). Das Werkstück
muss aus 4 Linien bestehen.

Flachseitenbohrung

Layername: V_BohrLS_11
Beschreibung: Der Layername muss mit V_BohrLS_ beginnen. Die Zahl am Ende gibt
die Tiefe der Bohrung an; auch Kommazahlen sind optional möglich (V_BohrLS_11_5 gibt
an, dass diese Bohrung 11.5mm tief ist). Flachseitenbohrungen müssen immer als Kreis
definiert werden; der Durchmesser und die Position werden automatisch aus der Datei
entnommen.

Seite 3 von 7 10.07.2013


GANNOMAT DXF Postprozessor

Stirnseitenbohrung

Layername: H_Bohr_9_5
Beschreibung: Der Layername muss mit H_Bohr_ beginnen. Die Zahl am Ende gibt die
Z-Position der Bohrung an; im Beispiel 9,5 mm. Eine horizontale Bohrung muss aus vier
Linien bestehen damit diese richtig umgewandelt werden kann.

Sägeschnitt

Layername: V_Saeg0D_6
Beschreibung: Der Layername muss mit V_Saeg0D_ beginnen. Die Zahl am Ende gibt
die Tiefe des Sägeschnittes vor. Ein Sägeschnitt muss aus 2 Linien bestehen.

Layer für Fräszyklen


Der DXF-Postprozessor kann derzeit nur folgende Fräsobjekte umwandeln:

Linie

Layername: V_Fraes_5_0_0
Beschreibung: Eine Linie (bzw. Gerade) besteht auch im AutoCAD aus einer Linie. Die
ersten beiden Zahl geben die Tiefe in [0.1 mm] an (Beispiel: 5_0 für 5,0 mm).
Die letzte Zahl gibt die gewünschte Bahnkorrektur an:
0 = Mitte Bahn
1 = Links der Bahn
2 = Rechts der Bahn

Beispiel:
• V_Fraes_5_0_0 Frästiefe: 5,0 mm / Bahnkorrektur: Mitte Bahn
• V_Fraes_25_5_2 Frästiefe: 25,5 mm / Rechts der Bahn
Die Abarbeitung einer Linie erfolgt vom Start- zum Endpunkt!

Kreissegment

Layername: V_Fraes_5_0_0
Beschreibung: Um ein Kreissegment zu erhalten muss im AutoCAD die Funktion ARC
gewählt werden. Ansonsten gelten die gleichen Regeln wie bei der Linie.

Seite 4 von 7 10.07.2013


GANNOMAT DXF Postprozessor

Kreistasche

Layername: V_Fraes_5_0_0
Beschreibung: Um den Zyklus Kreistasche zu erhalten muss ein Kreis gezeichnet
werden. Grundsätzlich gelten auch hier dieselben Regeln wie oben angeführt, jedoch wird
hier mit der letzten Zahl nicht die Bahnkorrektur übergeben, sondern ob die Kreistasche
geräumt oder nur geschlichtet werden soll.
0 = Räumen
1 = Nur Schlichten
Achtung! Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Material beim Räumen
komplett zerspant wird und keine Teile in die Maschine fallen!

Rechtecktasche

Layername: V_FrRecht_5_0_0
Beschreibung: Eine Rechtecktasche besteht wie das Werkstück aus 4 Linien. Die
restlichen Angaben im Layernamen entsprechen jenen bei der Kreistasche. Der
Eckenradius ist gleich dem Fräserradius bzw. kann dieser alternativ im Postprozessor
eingestellt werden.
Achtung! Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Material beim Räumen
komplett zerspant wird und keine Teile in die Maschine fallen!

Eckenaussparung (Sockelfuß)

Layername: V_FrEck_5_0_0
Beschreibung: Auch die Eckenaussparung muss aus 4 Linien zusammengesetzt
werden. Jedoch müssen sich solche Aussparungen immer an den Ecken des Werkstückes
befinden. Der Eckenradius entspricht ebenfalls dem Fräserradius bzw. kann dieser
alternativ im Postprozessor eingestellt werden.

Seite 5 von 7 10.07.2013


GANNOMAT DXF Postprozessor

Zusätzliche Hinweise

Durchschnitte / Durchgangsfräsungen

Durchschnitte/Durchgangsfräsungen dürfen nur so gestaltet werden, dass keine Werkstück-


Teile in die Maschine fallen können (Gefahr von Maschinenschäden). Prinzipiell sind
folgende Methoden möglich:

Methode 1: „Zerspanen“
Das Material wird komplett zerspannt (Funktion Kreis- bzw. Rechtecktasche), dies wird
allerdings nur bei kleinen Kreisen und Rechtecken empfohlen.

Methode 2: „Material stehen lassen“


Durchgangsfräsungen + Brücken/Stege
Bei großen Objekten kann man mit Linien bzw. Kreissegmenten arbeiten, wobei z.B.
zwischen 2 Linien eine „Brücke“ bzw. ein „Steg“ stehen bleibt. Diese „Brücken/Stege“ können
später mit einer Stichsäge durchgesägt werden.

Sacklochfräsungen + Handoberfräse bzw. Breitband


Eine andere Möglichkeit besteht darin, in einem Werkstück mit einer Stärke von z.B. 19 mm
eine Fräsform mit reduzierter Tiefe (z.B. 15 mm) zu programmieren. In dieser Fräsform wird
zusätzlich eine kurze Durchgangsfräsung (z.B 30 mm Länge) vorgesehen, in die später eine
Handoberfräse eingeführt werden kann, um die restlichen 4mm zu entfernen.
Bei MDF/Massivholz Werkstücken könnte man dies auch mit einer Breitbandschleifmaschine
durchführen; in diesem Fall kann auch ein Restmaß kleiner als 4mm gewählt werden.

Seite 6 von 7 10.07.2013


GANNOMAT DXF Postprozessor

Rechtecktasche im Winkel

Rechtecktaschen im Winkel müssen, wie im Bild gezeigt, über Einzel-Linien erstellt werden.
Die Reihenfolge der Bearbeitung kann im Gannomat Editor unter dem Menüpunkt
„Gruppieren“ bestimmt werden. Somit kann man die Fläche mit 1-2-3 grob zerspanen und
anschließend über 4-5-6-7 die Fräskontur schlichten.

Splines, Ellipsen

Wir können "Kreis-Segmente" übernehmen, aber keine Splines, Ellipsen, etc.

Schriften

Truetype-Schriften ( wie z.B. Times New Roman) können vom DXF-Postprozessor nicht
übernommen werden, da diese Schriften Splines, etc aufweisen.
Eine Möglichkeit wäre das Erstellen eines Zeichensatzes aus Linien und Kreisbögen.

Sicherheitsbereich der Maschine beim Fräsen

Am linken Werkstückrand gibt es einen 50 mm breiten Sicherheitsbereich, innerhalb dem


nicht gefräst werden darf/kann. In diesem Bereich klemmt der Werkstück-Transport-Greifer
(Werkstücktransportsystem) das Werkstück für den Weitertransport; hier dürfen keine
Ausfräsung, Tasche etc. programmiert werden. Es ist sehr wichtig, dass der Greifer immer
die komplette Fläche zum Klemmen zur Verfügung hat, da beim Fräsen große Kräfte
entstehen können.

Hub des Werkstück-Transport-Greifers

Der Transportgreifer hat einen max. Arbeitshub von ca. 690mm. Linien und
Rechtecktaschen mit größerer Länge werden auf der Maschine automatisch aufgeteilt; alle
anderen Fräsobjekte dürfen dieses Maß in Y (= Durchlaufrichtung der Maschine) nicht
überschreiten.

Gerne testen wir für Sie und Ihre Kunden die korrekte Umwandlung Ihrer DXF-Dateien!

Seite 7 von 7 10.07.2013

Das könnte Ihnen auch gefallen