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Writing the Abstract: The Most

Important Part of the


Manuscript
VALENTIN RITSCHL
TANJA STAMM
Abstract

Yet, in terms of the numbers of readers being reached, the


abstract is arguably the most important part of the article
(Landes, 1966; Pitkin & Branagan, 1998).

(Hasselkus, 2001)

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Abstract
Wird als letzter Part der Arbeit geschrieben
Gut weil: Inhalte der Arbeit sollen mit Inhalten des Abstracts übereinstimmen
Schlecht weil: kaum noch Zeit /Energie zum Verfassen des Abstracts

An abstract is a “condensation and concentration of the essential


information contained in an article” (Landes, 1966, p. 1992).

(Hasselkus, 2001)

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Abstract

Zwei Arten von Abstracts


Unstrukturiert (narrativ)
Strukturiert (Inhaltsüberschriften) eingeführt 1987 von Ad Hoc Working Group for
Critical Appraisal of the Medical Literature
Es gibt keine schlüssigen Argumente für die eine oder andere Form (Scherer &
Crawley, 1998; Taddio et al., 1994), aber manche Journals schreiben die Form
vor.

(Hasselkus, 2001)

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Abstract
Empfehlung: Wann welche Form einsetzen?
Strukturierte Form für „traditionelle“ wissenschaftliche Methoden
Unstrukturierte Form für nicht traditionelle

Wichtig: Aufbau/ Inhalte muss aber immer:


Einleitung/Hintergrund/Ziel
Methodik
Resultate
Conclusio

Tipp: Vor dem Verfassen des Abstracts:


Teile der Arbeit nochmal lesen und versuchen in 1-2 Sätzen zusammen zu fassen.
(Hasselkus, 2001)

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Abstract

Einleitung
Wer ist der Leser? Sprache anpassen
In einem Satz: Was ist das Thema
Aufbauend auf den ersten Satz der zweite Satz: Was ist die Forschungsfrage/ das
Forschungsproblem?
Aufbauend auf den ersten beiden Sätzen der dritte Satz: Was ist der Gap of Knowledge?

(Hasselkus, 2001)

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Abstract

Methodik
In 1-2 Sätzen : Wie wurde der Forschungsfrage begegnet?

(Hasselkus, 2001)

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Abstract

Ergebnisse
In 1-2 Sätzen : Was sind die Hauptergebnisse der Studie?

(Hasselkus, 2001)

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Abstract

Conclusio
In 1-2 Sätzen: Was sind die Implikationen der Studie
(Forschung/Praxis)?

(Hasselkus, 2001)

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Abstract

Empirische Studien
Problem in einem Satz
TeilnehmerInnen (Alter, Geschlecht, Anzahl)
Methodologie
Ergebnisse (Effektgrößen, Konfidenzintervalle, Signifikanzen)
Conclusio und Implikation

(APA, 2009))

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Abstract

Literaturreviews, Meta-Analysen
Problem in einem Satz
Einschlusskriterien für Studien
TeilnehmerInnen, die in den Studien inkludiert wurden
Ergebnisse (wichtigste Effektgrößen)
Conclusio (inklusive Limitationen)
Implikation

(APA, 2009))

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Beispiel 3
Objectives: Up to 80% of patients with rheumatoid arthritis (RA) are non-adherent to
prescribed medication and/or non-pharmacological interventions. These patients do not
reach an optimal clinical outcome. We explored trigger factors for non-adherence from the
patients’ perspective.
Methods: Retrospective data from 459 RA patients (346 [75.4%] females; mean age 63.0 [±
14.8]) who failed to attend follow-up visits were selected from the databases of two
rheumatology centres. Of these, 131 patients participated in subsequent qualitative
interviews. Eighty-eight patients were found to having been adherent, e.g. but changed the
rheumatology centre, and 43 (32.8%) were finally found to be non-adherent to treatment.
From the perspectives of non-adherent patients, we identified already well-known, but also
so far novel factors triggering non-adherence. We then linked these factors to clinical
variables and tested whether they predicted non-adherence in a series of logistic regression
models.

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Beispiel 3
Results: Novel trigger factors for non-adherence included patient’s dogma,
meaning that pain was considered as indicator for hard work to be proud of; less
trust in “young, unexperienced” physicians; experiencing excessive self-control of
patients over their disease; and rheumatologists addressing drugs only and not
giving advice in other aspects of life. In the subsequent regression analysis, a
higher number of swollen (OR 0.9; 95%CI 0.8-1.0) and tender joints (OR 0.9;
95%CI 0.9-1.0) and younger age (less life-years; OR 1.3; 95%CI 1.0-1.1) predicted
non-adherence.
Conclusions: The trigger factors identified in our study allow a better
understanding of non-adherence and thus, can substantially enhance patient
care and the development of targeted interventions.

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Abstract
Länge eines Abstracts
150 bis 250 Wörter
Achtung – je länger ein Abstract wird, desto eher wird es zu einer kurzen Einleitung.
Rechtfertigung für Studie, Details im methodischen Vorgehen, ergänzende Kommentare und
Interpretationen sind Inhalte des Artikels, aber nicht des Abstracts
Abstract ist aber auch kein zu lang geratener Titel (Hasselkus, 2001)

(Orasan abgerufen 2015)

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Abstract
Abstract muss informativ sein
Information vs. Hinweis
Leitet den Leser durch den Artikel

Genauigkeit/Richtigkeit des Abstracts


3 häufige Probleme beim Verfassen von Abstracts Pitkin & Branagan (1998)
Inkonsistent bei den Daten zwischen Artikel und Abstract
Informationen/ Daten werden im Abstract präsentiert, die im Artikel fehlen
Die Conclusio im Abstract ist aufgrund der Ergebnisse im Abstract nicht
nachvollziehbar

(Hasselkus, 2001)

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Abstract

The abstract may be the last “thing” to be written, but it


should not be the last thing on our minds.
(Hasselkus, 2001)

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Abstract - Übung
1. Bitte jede/jeder von euch beginnt ein Abstract für die eigene Arbeit zu verfassen
(Einleitung/Methodik)
2. Dann kurz präsentieren im Plenum

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Writing the Discussion: The
Heart of the Manuscript
VALENTIN RITSCHL
TANJA STAMM
Discussion

Ziel der Diskussion:


Ergebnisse interpretieren
Methodik reflektieren
Implikationen für Praxis und Forschung

(APA, 2009; San Francisco


Edit, abgerufen 2015)
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Discussion
Diskussion Aufbau:
1. Beginnt mit Statement zu Fragestellung/Hypothese
CAVE: es muss in der Diskussion auf die Ergebnisse Bezug genommen werden,
aber es ist keine Wiederholung der Ergebnisse
2. Interpretieren der Ergebnisse:
a. Vergleiche die Ergebnisse mit existierender Literatur. Was sind Übereinstimmungen/
Gegensätze? Gründe?
b. Bei Interventionen: Erfolgreich? Pathways? Alternative Mechanismen?;
Implementierungsprobleme (z.B. was wurde für Compliance/ Adherence gemacht),

(APA, 2009; San Francisco


Edit, abgerufen 2015)
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Discussion
Diskussion Aufbau:
3. Limitationen und alternative Erklärungen für die Ergebnisse:
a. Diskustiere externe und interne Validität: Sind Ergebnisse generalisierbar?
Was sind Unterschiede zwischen Population/Stichprobe? Intervenierende
Variablen (Umwelten/Umstände), die nicht in der Planung berücksichtigt
wurden?
b. Interventionen: Was wurde gemessen? Wie lange? Compliance? Setting?
Andere Umstände/ Umwelteinflüsse?

(APA, 2009; San Francisco


Edit, abgerufen 2015)
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Discussion
Diskussion Aufbau:
4. Implikationen:
a. Begründet die Wichtigkeit der Ergebnisse beschreiben; eventuell hier
kurz das Problem wiederholen um die Wichtigkeit darzustellen; welche
Behauptungen konnten bestätigt werden, welche nicht?
b. Was sind theoretische, klinische, praktische Bedeutungen der
Ergebnisse (was ist die Basis für diese Interpretation)?
c. Welche Probleme bleiben ungelöst, bedürfen neuer Forschung

(APA, 2009; San Francisco


Edit, abgerufen 2015)
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Discussion
Eine Diskussion sollte NICHT enthalten:
Überinterpretationen
Ungerechtfertigte Spekulationen
Wichtigkeit der Ergebnisse zu übertreiben
Ergebnisse aus anderen Studien schlecht machen
Schlüsse ziehen, die nicht durch die Ergebnisse unterstützt werden.

(APA, 2009; San Francisco


Edit, abgerufen 2015)
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Discussion - Übung
1. Bitte jede/jeder den Aufbau und die Inhalte der Diskussion überlegen und grob
zusammenfassen
Cave: Bitte die Inhalte – nicht nur “Verweise”.

2. Bitte im Plenum vorstellen/diskutieren ☺

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