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Gelebte Werte

Bericht über das Geschäftsjahr 2009


und den Leistungsauftrag der ZKB

Vertrauen, Zufriedenheit, Leis-


tung, Menschlichkeit, Freude,
Bescheidenheit, Anerkennung,
Glaubwürdigkeit, Sicherheit,
Beständigkeit, Respekt, Nähe,
Unabhängigkeit, Kreativität,
Verantwortung, Verlässlichkeit,
Leidenschaft, Nachhaltigkeit,
Freiheit.
Die Zürcher Kantonalbank auf einen Blick Umschlag

Vorwort 2
Gelebte Werte
Brief an die Kunden und die Zürcher Bevölkerung
Interview mit dem Bankpräsidenten und dem CEO

Vision und Strategie 8


Leistungsauftrag
Leitbild
Strategie
Ausblick

Kunden und Märkte 12


Privatkundengeschäft bleibt hart umkämpft
Nummer eins im Firmenkundengeschäft
Wachstumstreiber im Private Banking
Ausgezeichnetes Handelsergebnis
Products & Services etabliert
Neue Logistik-Strategie
Beteiligungen wirtschaften erfolgreich

Mitarbeitende 20
Gute Noten erzielt
Personal entwickeln und fördern
Arbeiten und Privatleben verbinden
Personalbestand und Entlöhnung

Umwelt und Gesellschaft 24


Nachhaltige KMU
Nachhaltiges Bauen
Nachhaltiges Anlegen
Betriebliche Nachhaltigkeit
GRI-Kennzahlen zu Umwelt und Gesellschaft
Nachhaltiges Engagement zugunsten der Öffentlichkeit

Corporate Governance 30
Allgemein
Konzernstruktur und Eigentümerschaft
Bankrat und Bankpräsidium
Interne Organisation
Managementverträge
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
Informationspolitik
Organisation Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit

Finanzbericht 71

ZKB in Ihrer Nähe 148

Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit 152


Der Leistungsauftrag auf einen Blick
Der Zürcher Bevölkerung verpflichtet

Der Leistungsauftrag verpflichtet die ZKB,


Bankdienstleistungen für die gesamte Zürcher
Bevölkerung zu erbringen und zu einem
prosperierenden und lebendigen Zürich
beizutragen. Der Wirtschaftsförderung im
Bereich KMU kommt dabei eine grosse
Bedeutung zu, ebenso der nachhaltigen
Entwicklung im Kanton.

Kanton Zürich ZKB


Verpflichtung gegenüber der Leistungsauftrag der ZKB
Zürcher Bevölkerung
Gewinnbeteiligung Versorgungsauftrag
Mit der jährlichen Gewinnausschüttung an Kanton und Versorgung der Bevölkerung mit Bankdienstleistungen
Gemeinden leistet die ZKB einen wichtigen Beitrag
zu einer hohen Lebensqualität im Kanton Zürich. Der
Kanton Zürich erhält zwei Drittel der Gewinnausschüt- Unterstützungsauftrag
tung, ein Drittel wird den 171 Gemeinden im Verhältnis
Unterstützung des Kantons Zürich bei seinen Aufgaben
zur Einwohnerzahl zugewiesen. Für 2009 beträgt
in Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt
die Ausschüttung insgesamt 381 Millionen Franken,
was einer Gesamtausschüttung je Einwohnerin und
Nachhaltigkeitsauftrag
Einwohner von 283 Franken entspricht.
Beachtung der Grundsätze der Nachhaltigkeit
Die Zürcher Kantonalbank auf einen Blick
Veränderung
Konzernerfolgsrechnung in Mio. CHF 2009 2008 2007 2009/2008 in %
Erfolg Zinsengeschäft 1’128 1’323 1’219 –14,7
Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 508 471 507 7,8
Erfolg aus dem Handelsgeschäft 508 52 341 870,4
Übriger ordentlicher Erfolg 90 45 59 102,7
Betriebsertrag 2’234 1’891 2’126 18,2
Geschäftsaufwand 1’234 1’199 1’170 2,9
Bruttogewinn 1’001 692 956 44,6
Abschreibungen auf Anlagevermögen 80 82 81 – 3,0
Wertberichtigungen, Rückstellungen, Verluste 181 166 44 8,9
Ausserordentlicher Erfolg 12 60 13 – 79,9
Steueraufwand 1 1 1 18,4
Konzerngewinn 751 503 843 49,4

Konzernbilanz (vor Gewinnverwendung)


Bilanzsumme 117’235 113’231 103’172 3,5
Kundenausleihungen 67’753 64’390 60’727 5,2
– davon Hypothekarforderungen 58’003 53’899 52’158 7,6
Kundengelder 73’083 72’010 58’262 1,5
– davon Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 36’149 30’710 23’439 17,7
Wertberichtigungen und Rückstellungen 690 648 619 6,5
Eigene Mittel 7’834 7’436 7’334 5,4

Kennzahlen
Return-on-Equity (RoE) in % 10,3 7,2 12,5
Cost-Income-Ratio (CIR) in % 58,8 67,7 58,9
Eigenkapital-Ratio (Tier 1) in % 14,1 12,9 13,3
Markenindex Index 68 61 58

Kundenvermögen in Mio. CHF


Total Kundenvermögen 133’232 121’4181 119’150 9,7
Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss (NNM) 2’494 15’8021 2’035

Personalbestand/Geschäftsstellen Anzahl
Personalbestand teilzeitbereinigt per 31.12. 4’825 4’685 4’446 3,0
Geschäftsstellen 103 103 104

Rating
Fitch Rating AAA AAA
Moody’s Rating Aaa Aaa Aaa
Standard & Poor’s Rating AAA AAA AAA

Konsolidierungskreis Anteil
ZKB Finance Guernsey Ltd. in % 100 100 100
Balfidor Holding AG2 in % 100 100 100
1
Infolge einer geänderten Custody-only-Abgrenzung wurde ein Restatement vorgenommen.
2
Voll konsolidiert seit 1.7.2007.
Porträt Zürcher Kantonalbank

Die Zürcher Kantonalbank hat in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld ein ausgezeichnetes
Resultat für das Geschäftsjahr 2009 erzielt. Dank grosser eigener Anstrengungen und einer Erholung
an den Finanzmärkten nahm der Konzerngewinn um 49,4 Prozent auf 751 Millionen Franken zu.
Die Bilanzsumme stieg um 3,5 Prozent auf 117,2 Milliarden Franken, die Kundenvermögen erreichten
einen Zuwachs um 9,7 Prozent auf 133,2 Milliarden Franken. Die sehr solide Eigenkapitalbasis der
Zürcher Kantonalbank findet Ausdruck in der Eigenkapital-Ratio (Tier 1), die mit 14,1 Prozent über dem
strategischen Zielband lag.

Am Gewinn der Zürcher Kantonalbank partizipiert die Zürcher Bevölkerung. Für 2009 beträgt die
Gewinnausschüttung an den Kanton und seine Gemeinden insgesamt 381 Millionen Franken. Dank
der bewährten Universalbankstrategie und ihrer hohen Kapitalkraft ist die ZKB in der Lage, einen
nachhaltigen Gewinn zu erzielen.

Ausgezeichnet mit der Bestnote AAA von Standard & Poor’s und Fitch resp. Aaa von Moody’s ist die
Zürcher Kantonalbank die grösste Kantonalbank der Schweiz und die führende Finanzdienstleisterin
im Wirtschaftsraum Zürich. Neben ihrer umfassenden Kompetenz im Hypothekar- und Kreditgeschäft
zählt die Bank zu den führenden Vermögensverwalterinnen der Schweiz.
2009 751
2008 503
Die 1870 gegründete Zürcher Kantonalbank ist eine2007selbstständige öffentlich-rechtliche Anstalt
843 des
2006
Kantons Zürich und verfügt über die Staatsgarantie. 2005
Basierend auf dem gesetzlich verankerten810
937

Leistungsauftrag, versorgt die Bank die Zürcher Bevölkerung


2004 mit Bankdienstleistungen,695
unterstützt die
regionale Wirtschaft und fördert den verantwortungsvollen0
Umgang mit Umwelt und Gesellschaft.
100 200 300 400 500 600 700 800 900 1’000

Konzerngewinn Ertragsstruktur 2009


in Mio. CHF

2009 751 Erfolg Zinsengeschäft 50%


2008 503 Übriger ordentlicher Erfolg 4%
2007 843
Erfolg Handelsgeschäft 23%
2006 937
2005 810
2004 695

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1’000 Erfolg Kommissions-
geschäft 23%

Erfolg Zinsengeschäft 50%


Gewinnausschüttung
Übriger ordentlicher Erfolg 4% an Kanton und Gemeinden

Erfolg Handelsgeschäft 23%


in Mio. CHF 5 2009 2008 2007 2006
Verzinsung des Dotationskapitals an den Kanton Zürich 51 52 55 56
Ausschüttung an den Kanton Zürich (zwei Drittel) 4
220 200 230 190
Ausschüttung an die Zürcher Gemeinden (ein Drittel) 110 100 115 95
Gewinnausschüttung total 3
381 352 400 341
Erfolg Kommissions-
geschäft 23%
2
2 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Gelebte Werte

Die Zürcher Kantonalbank hat sich schon immer an


zentralen Grundwerten orientiert. Sie bilden den Kom-
pass für unser tägliches Handeln und die zukünftige
Entwicklung des Unternehmens. Die Zürcher Kanto-
nalbank versteht Wertebegriffe nicht als Schlagworte,
sondern hinterfragt, interpretiert und lebt sie immer
wieder neu. Gerade in herausfordernden Zeiten.

Als «die nahe Bank» stützen wir uns auf die zentralen Werte persönlich, kompetent und verantwor-
tungsvoll. Wir sind unseren Kundinnen und Kunden nicht nur geografisch nahe, sondern auch emo-
tional. Wir sind persönlich, weil wir unsere Kundinnen und Kunden kennen und sie partnerschaftlich
und ganzheitlich in allen Lebensphasen betreuen. Wir sind kompetent, weil wir die Erwartungen
unseren Kundinnen und Kunden mit hervorragender Beratungs- und Servicequalität verbindlich und
zuverlässig erfüllen. Wir sind verantwortungsvoll, weil wir Nachhaltigkeit als Geschäftsprinzip im
Umgang mit unseren Anspruchsgruppen umsetzen.
ZKB Geschäftsbericht 2009 3
Vorwort

Persönlich, Kompetent, Verantwortungsvoll

Das ZKB Bankpräsidium (v.l.n.r.):


Liselotte Illi, Vizepräsidentin «Die intensive Auseinandersetzung mit den ZKB Werten
Dr. Urs Oberholzer, Bankpräsident
Dr. Martin Zollinger, Vizepräsident
ist einer der Erfolgsfaktoren, die zur gesunden und nach-
haltigen Entwicklung der Bank beitragen.»

Aktueller denn je zuvor ist die Wertediskussion in unserer Branche. Gerade in turbulenten
Zeiten ist es unabdingbar, eine klare Haltung gegenüber den Kundinnen und Kunden
und der Gesellschaft zu vertreten. In unserer Verantwortung liegt es, die Werte und die
Strategie der Zürcher Kantonalbank laufend zu überprüfen und zu hinterfragen. Die
unterschiedlichen Erwartungen zu erfüllen, welche die verschiedenen Anspruchsgruppen
an die Bank adressieren – das ist die wahre Herausforderung. Wir setzen uns mit aller
Kraft dafür ein, dass die Zürcher Kantonalbank den Leistungsauftrag erfüllt. Dabei achten
wir auf die Stabilität der Bank, den sorgfältigen Umgang mit den Ressourcen und das
Risikobewusstsein der Mitarbeitenden. Unser Erfolg ist eng mit dieser Haltung verknüpft.
4 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Sehr geehrte Zürcherinnen und Zürcher


Sehr geehrte Kundinnen und Kunden
Auch wenn im Berichtsjahr eine nahezu beispiellose Erholung an den Börsen stattfand, sollte nicht vergessen gehen,
dass enorme ökonomische Werte und Arbeitsplätze vernichtet wurden. In diesem nicht einfachen Umfeld ist es der
Zürcher Kantonalbank gelungen, mit einem Konzerngewinn von 751 Millionen Franken (+ 49,4 Prozent) ein ausgezeich-
netes Resultat zu erzielen. Die Universalbankstrategie, die wir seit vielen Jahren verfolgen, hat sich erneut bewährt. Der
Betriebsertrag stieg auf ein neues Rekordniveau und erreichte 2,2 Milliarden Franken (+18,2 Prozent).

Vorausschauende Risikopolitik
Der Risikobewirtschaftung messen wir einen hohen Stellenwert zu. Im Sinne einer vorausschauenden Risikopolitik wurden
für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste im Berichtsjahr 181 Millionen Franken ausgewiesen. Im Handelsge-
schäft reduzierten wir die Risiken deutlich. Gleichzeitig legen wir grossen Wert auf ein gesundes finanzielles Fundament.
Die Eigenkapital-Ratio erhöhte sich Ende 2009 auf 14,1 Prozent und lag damit über dem strategischen Zielband. Als
eine der wenigen Banken weltweit verfügen wir über die Bestnoten AAA bzw. Aaa der drei grossen Rating-Agenturen
Standard & Poor’s, Fitch und Moody’s.

Wie schon im krisengeschüttelten Vorjahr erfreute sich die ZKB auch 2009 an einem steten Zustrom von Kundenver-
mögen. Ende Jahr verwalteten wir Kundenvermögen in der Höhe von 133,2 Milliarden Franken, was einer Zunahme
von 9,7 Prozent entspricht. Damit rangiert die ZKB auf Platz sieben der grössten Vermögensverwalter in der Schweiz.

Zufriedene Mitarbeitende
Qualifizierte und motivierte Mitarbeitende zählen zu den zentralen Erfolgsfaktoren für die ZKB. Die 2009 in der gesamten
Bank durchgeführte Mitarbeiterbefragung fiel äusserst positiv aus: Mit 71 Punkten übertraf der Mitarbeiterzufriedenheits-
Index die Obergrenze des angestrebten Zielkorridors (65 – 70 Punkte). Die Antworten zeigen, dass die Mehrheit der
Mitarbeitenden die Arbeit bei der ZKB sehr schätzt, die ZKB als Arbeitgeberin weiterempfehlen und sich mit der Bank
identifizieren kann. Diese Einschätzung hat uns gefreut.

Das Wettbewerbsumfeld und die Finanzmärkte werden uns 2010 erneut grosse Anstrengungen abverlangen. Mit
103 Geschäftsstellen unterhält die ZKB das dichteste Bankfilialnetz im Kanton Zürich. Mit einer Marktdurchdringung von
über 50 Prozent verfügen wir im Privat- wie auch im Geschäfts- und Firmenkundengeschäft über die führende Position
im Wirtschaftsraum Zürich. Jede zweite Zürcherin und jeder zweite Zürcher nutzt die Produkte und Dienstleistungen der
nahen Bank. Trotz der nach wie vor schwierigen konjunkturellen Aussichten und einer volatilen Börsenlage rechnen wir
mit einem guten Geschäftsjahr 2010.

Dank für die Treue


Wir bedanken uns bei allen Kundinnen und Kunden für ihre Treue und ihr Vertrauen in die ZKB. Die vielen langjährigen
Partnerschaften wie auch die zahlreichen Neukunden spornen uns zu noch besseren Leistungen und einer ständigen
Qualitätsverbessung an. Ein grosses Dankeschön gebührt auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ohne ihren
Willen und ihre Energie wären wir nicht in der Lage gewesen, dieses ausgezeichnete Resultat zu erzielen. In ihnen
liegt die Kraft für die künftige Gestaltung der ZKB.

Dr. Urs Oberholzer Martin Scholl


Präsident des Bankrats Vorsitzender der Generaldirektion
ZKB Geschäftsbericht 2009 5
Vorwort

Vertrauen

Dr. Urs Oberholzer, Martin Scholl


«Vertrauen ist ein Grundwert, auf dem alle
partnerschaftlichen Beziehungen basieren.
Sei es zwischen Kunde und Bank oder
zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten.»

Nicht über Nacht, sondern durch eine langjährige Basis und gemein-
same Erfolgserlebnisse entsteht Vertrauen. Dabei müssen Worte und
Handlungen übereinstimmen. Wir sind stolz auf die zahlreichen Kun-
dinnen und Kunden, die sich der ZKB seit vielen Jahren anvertrauen.
Diese Partnerschaften achten und pflegen wir. Sie spornen uns immer
wieder zu neuen Verbesserungen an. Genauso wie die vielen loyalen
Mitarbeitenden: Auf ihre Stärken und Kompetenzen bauen wir. Sie
treiben das Wachstum der ZKB voran. Damit die Zürcher Bevölkerung
eine Bank hat, der sie vertrauen kann.
6 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

«Wenn der Rückenwind kommt,


muss man die Segel gesetzt haben.»

Welches sind die Erfolgsfaktoren, die zum ausgezeichneten Resul- Banken und die Schweizer Exportwirtschaft. Da zudem der inlän-
tat im Geschäftsjahr 2009 geführt haben? Welche Auswirkungen dische Immobilienmarkt nicht tangiert wurde, steht die Schweiz im
hat die Finanzmarktkrise auf die ZKB gehabt? Welche Lehren internationalen Vergleich relativ gut da.
wurden gezogen? Ein Gespräch mit Dr. Urs Oberholzer, Präsident
des Bankrats, und Martin Scholl, Vorsitzender der Generaldirekti- Sind Sie also zuversichtlich hinsichtlich der Entwicklung 2010?
on der Zürcher Kantonalbank. Martin Scholl: Die ZKB war bereits für das vergangene Jahr relativ
optimistisch und bleibt es auch für die kommenden Monate. Der
Der Höhepunkt der Finanzmarktkrise war im Herbst 2008. Im Aufschwung wird jedoch vermutlich flacher ausfallen als in früheren
vergangenen Geschäftsjahr hat die ZKB bereits wieder ein sehr Perioden. Die weltweiten Staatsverschuldungen sind enorm. Wenn
gutes Resultat erzielt. Ist die Krise vorbei und vergessen? die Staaten ihre Schulden begleichen müssen und gleichzeitig die
Dr. Urs Oberholzer: Von «vergessen» kann keine Rede sein. Auch Zinsen steigen, dann könnte dies zu einer neuen Belastungsprobe
wenn es der ZKB gelungen ist, ein sehr gutes Geschäftsjahr zu führen. Ob wir mit unseren Prognosen richtig liegen, werden wir
erreichen, ist die Krise noch keineswegs überstanden. Sie wird Ende 2010 wissen.
weniger bei den Banken, sicher jedoch in der Realwirtschaft noch
andauern. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Bankenbranche und Welches sind die wichtigsten Lehren, die gezogen werden
ihre Akteure sich bewusst sind, was sie für eine Verantwortung für können?
die Volkswirtschaft tragen. Dr. Urs Oberholzer: Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass das
Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden in die ZKB nicht gelitten
hat. Wir durften sogar feststellen, dass es zugenommen hat. Wir
haben zudem bewiesen, dass wir mit unserem Geschäft vorsich-
tig umgehen und in schwierigen Situationen die richtigen Konse-
quenzen ziehen können. Es gilt aber, wachsam zu bleiben, auch
wenn das Unternehmen erfolgreich ist. Die bestehende Strategie
muss regelmässig überprüft und mit dem Risikomanagement ab-
gestimmt werden. Zudem müssen wir auch mit dem Unerwarteten
rechnen. Last, but not least dürfen wir die Bodenhaftung nicht
verlieren und müssen uns stets bewusst sein, wo die Wurzeln der
«Inklusive Verzinsung des Dotationskapitals ZKB liegen.

schüttet die ZKB dieses Jahr über 51 Pro-


Das Bankgeschäft soll nach Meinung von Politikern stärker
zent des Gewinns an Kanton und Gemein- reguliert werden. Teilen Sie diese Auffassung?
den aus.» Martin Scholl: Die Vergangenheit hat gezeigt: Auf Krisen folgen
 Dr. Urs Oberholzer, Präsident des Bankrats immer stärkere Regulierungen, welche die nächste Krise jedoch
nicht verhindern können. Eine gewisse Besonnenheit ist daher
wünschenswert. Es spricht nichts gegen eine ausgewogene Re-
Wie hat sich die Weltwirtschaft seit dem Ausbruch der Finanz- gulierung, die auf die unterschiedlichen Geschäftsmodelle Rück-
marktkrise verändert? sicht nimmt und sicherstellt, dass die nationale und internationale
Martin Scholl: Es war ein jäher Absturz, und man befürchtete, die Wettbewerbsfähigkeit nicht gefährdet wird. Übermässige Regu-
Weltwirtschaft stürze ins Bodenlose. Diese Prognose hat sich zum lierungen verteuern das Geschäft, und jemand muss diese Kosten
Glück nicht bewahrheitet. Momentan sieht es so aus, als käme tragen – die Kunden oder Aktionäre. Die ZKB ist auf mögliche
die Erholung schneller als im Herbst 2008 prognostiziert. Jene neue Regulatorien vorbereitet.
Branchen und Unternehmen, die zuerst betroffen waren, haben Dr. Urs Oberholzer: Es ist nachvollziehbar, dass sich die Politik in
auch am schnellsten wieder Boden gefunden. Dazu zählen die dieser Situation stärker bemerkbar gemacht hat. Insbesondere
ZKB Geschäftsbericht 2009 7
Vorwort

in den Staaten, in denen Rettungsaktionen notwendig waren.


Ich teile aber die Meinung von Martin Scholl bezüglich stärkerer
Regulierung: so viel wie notwendig. Neue Vorschriften dürfen das
Geschäft nicht behindern oder gar verhindern.

Ein Regulierungsvorschlag, um künftige Krisen zu vermeiden,


zielt darauf, dass die Banken mehr Eigenkapital vorweisen
müssen. Ist das sinnvoll?
Martin Scholl: Es ist grundsätzlich nie schädlich, über genügend Ei-
genkapital zu verfügen. Doch auch wenn die Messlatte doppelt so «Wir sind erstklassig im Markt positioniert.»
hoch wäre, würde diese Vorschrift nicht vor einem theoretisch mög-  Martin Scholl, Vorsitzender der Generaldirektion
lichen, aber nicht wahrscheinlichen Zusammenbruch der Finanz-
märkte schützen. Mehr Eigenkapital bedeutet aber höhere Kosten,
indem zum Beispiel Kredite restriktiver vergeben werden müssten. zurückzuführen, sondern auf eine neue Handelsstrategie mit den
Dies wäre von unserem Standpunkt aus nicht wünschenswert. Prämissen Diversifikation und Kundenorientierung. So konnten
etliche neue Kunden gewonnen werden.
Welches sind die Erfolgsfaktoren der ZKB, die zum Resultat
2009 geführt haben? Wie beurteilen Sie die Wettbewerbsposition der ZKB?
Dr. Urs Oberholzer: Mit unserer Universalbankstrategie sind wir er- Dr. Urs Oberholzer: Die ZKB ist sehr gut positioniert. Es wäre verlo-
folgreich. Die daraus abgeleiteten Massnahmen, die wir in den ckend, uns mit diesem guten Ergebnis zurückzulehnen. Aber wir
letzten Jahren implementiert haben, stimmen. Wir haben bewie- bleiben in Bewegung. Wir haben alles Potenzial, um auch die
sen, dass unsere Risikoorganisation zeitgemäss ist und sich auch in Zukunft erfolgreich zu meistern: ausgezeichnete Fachkompetenz
schwierigen Zeiten bewährt. Unser Fokus liegt eindeutig auf einem gepaart mit hoher Sozial- und Managementkompetenz. In den
nachhaltigen Wachstum. nächsten Jahren wollen wir noch nachhaltigere Ergebnisse erzie-
Martin Scholl: Wenn der Rückenwind kommt, muss man die Se- len, unsere Prozesse optimieren, unsere Risikoorganisation weiter
gel gesetzt haben. Wir können jetzt ernten, weil wir in den ver- verfeinern und die Kosten senken. Wenn wir das alles erreichen,
gangenen Jahren die Weichen richtig gestellt haben. Wir haben haben wir zufriedene Kundinnen und Kunden. Und damit eine
unser Handelsgeschäft im richtigen Zeitpunkt neu ausgerichtet und erfolgreiche ZKB.
einen stärkeren Kundenhandel aufgebaut. Im Jahr 2008 wurde Martin Scholl: Erfolg ist ein Stück weit immer auch vom Umfeld
das Private Banking als eigene Geschäftseinheit etabliert, was uns abhängig. Aber mit dem grossen Vertrauen und der Unterstüt-
heute zugutekommt. Der Erfolg ist immer ein Gemeinschaftswerk – zung von unseren Mitarbeitenden sowie unseren Kundinnen und
das Ergebnis der Motivation und des koordinierten Einsatzes von Kunden besitzen wir eine gesunde Basis, auf die wir aufbauen
ganz vielen Mitarbeitenden. Ihnen möchte ich an dieser Stelle können. Wir sind erstklassig im Markt positioniert – was immer
danken. auch auf uns zukommt. Von einer selbstbewussten, gesunden ZKB
profitieren alle unsere Anspruchsgruppen.
Wie profitiert die Öffentlichkeit vom Ergebnis der ZKB?
Dr. Urs Oberholzer: Inklusive Verzinsung des Dotationskapitals schüt- Wo sehen Sie den Finanzplatz Schweiz und die ZKB in fünf
tet die ZKB dieses Jahr über 51 Prozent des Gewinns an Kanton Jahren?
und Gemeinden aus. Wir setzten ein Signal, dass wir auch in Dr. Urs Oberholzer: Auf den Schweizer Finanzplatz werden noch
diesen schwierigen Zeiten Kanton und Gemeinden unterstützen. einige Veränderungen zukommen. Wenn sich jedoch die Akteure
Man darf zudem sagen, dass mit dieser hohen Ausschüttung auch innerhalb des Finanzplatzes einig sind und eine gemeinsame
die Staatsgarantie abgegolten wird. Vorwärtsstrategie einschlagen, dann werden wir diese zurzeit
herausfordernde Phase erfolgreich hinter uns lassen.
Der Beitrag aus dem Handel zum gesamten Ertrag ist markant Martin Scholl: Der Schweiz fehlt es momentan etwas an gesun-
gewachsen. Exponiert sich die ZKB nicht zu stark im Handels- dem Selbstvertrauen. Doch wenn wir zurückblicken, haben
geschäft? wir gemeinsam noch jede Krise gemeistert. Ich bin überzeugt,
Martin Scholl: Die hohe Zahl ist mit Vorsicht zu geniessen. Die dass uns dies auch dieses Mal gelingen wird. Momentan gilt
Wachstumsrate bezeichnet das Wachstum des letzten Jahres im es, den Druck auszuhalten und sich nicht provozieren zu lassen.
Vergleich zum 2008, das sehr unterdurchschnittlich war. 2009 Denn der Finanzplatz Schweiz profitiert nach wie vor von einem
war aber in der Tat ein sehr erfolgreiches Jahr für den Handel. einzigartigen Wertebündel: Sicherheit, politische Stabilität und
Der Erfolg ist jedoch nicht auf eine übermässige Risikobereitschaft ausserordentliches Know-how.
8 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Dank Universalbankstrategie auf Erfolgskurs

Als grösste Kantonalbank und drittgrösste Schweizer


Bank setzt die Zürcher Kantonalbank auf eine einzig-
artige Kombination aus Kundennähe, Kompetenz und
Verantwortung. Auch in einem anspruchsvollen Wett-
bewerbsumfeld hat sich die Universalbankstrategie als
sehr erfolgreich erwiesen.

Strategie überarbeitet Kennzahlen verbessert Bestnoten erhalten Ausblick optimistisch


Ausgelöst durch verschiedene Sowohl die Eigenkapitalrendite Die internationalen Rating-Agentu- Trotz des schwierigen Umfelds für
Initiativen, wurde im vergangenen (10,3 Prozent), das Kosten-Ertrags- ren Standard & Poor’s, Fitch und die Schweizer Wirtschaft rechnet
Geschäftsjahr das gesamte Stra- Verhältnis (58,8 Prozent) wie auch Moody’s verliehen der ZKB erneut die ZKB mit einem guten Geschäfts-
tegiewerk der Bank überarbeitet. die Eigenkapital-Ratio (14,1 Prozent) die Bestnoten AAA, AAA und Aaa. jahr 2010.
verbesserten sich im Jahresvergleich
deutlich.
ZKB Geschäftsbericht 2009 9
Vision, Strategie

Leistungsauftrag Leitbild
Die ZKB wurde 1870 gegründet und ist eine selbstständige öffent- Unsere Vision lautet: «Wir sind die nahe Bank». Dabei steht die
lich-rechtliche Anstalt des Kantons Zürich. Als Parlamentsbank legt ZKB ihren Kundinnen und Kunden nicht nur geografisch nahe, son-
sie direkt gegenüber dem Kantonsrat Rechenschaft ab. Dabei stützt dern auch emotional. Die zentralen ZKB Werte sind persönlich,
sie sich auf die Verfassung des Kantons Zürich vom 27. Februar kompetent und verantwortungsvoll. Die ZKB ist persönlich, weil sie
2005, in der es in Artikel 109 heisst: «Der Kanton betreibt eine ihre Kundinnen und Kunden kennt und diese partnerschaftlich und
Kantonalbank.» Der Verfassungsartikel bildet zusammen mit dem ganzheitlich in allen Lebensphasen betreut. Die ZKB ist kompe-
Kantonalbankgesetz vom 28. September 1997 und dem darin tent, weil sie die Erwartungen mit hervorragender Beratungs- und
verankerten Leistungsauftrag die Basis der Eigentümerstrategie. Servicequalität verbindlich und zuverlässig erfüllt. Die ZKB ist
verantwortungsvoll, weil sie Nachhaltigkeit als Geschäftsprinzip
Die Bank hat den öffentlichen Auftrag erhalten, mit einer auf Konti- umsetzt.
nuität ausgerichteten Geschäftspolitik eine verlässliche Partnerin für
die Zürcher Bevölkerung und ihre Kundinnen und Kunden zu sein. Die ZKB Vision
Der Eigentümer – und damit die Kantonsbevölkerung – verzichtet
Bevorzugte Partnerin für
zugunsten des Leistungsauftrages auf eine Renditemaximierung und – Private Banking
– Handel
partizipiert in Form von Gewinnausschüttungen an den Kanton und International – Trade Finance
die Gemeinden am Gewinn der Bank. Die ZKB strebt einen ange- erfolgreich – Interbankengeschäft

messenen Gewinn an. Die Eigentümerstrategie wird jährlich durch Erstklassige Anbieterin für
– Finanzierungen in gehobenen
die Genehmigung des Geschäftsberichts vom Kantonsrat bestätigt. Kundensegmenten
National spitze – Anspruchsvolle Anlage- und
Vermögensverwaltungslösungen
Der Leistungsauftrag besteht aus drei Teilaufträgen. Im Zentrum steht (inkl. Vorsorge)
– Handel und Kapitalmarkt
der Versorgungsauftrag, der die Versorgung der Bevölkerung und
Nummer eins im Wirtschaftsraum Zürich Führende Finanzdienstleisterin
bestimmter Kundengruppen im Kanton Zürich mit Bankdienstleis-
tungen beinhaltet. Zweck des Unterstützungsauftrages ist es, den
Kanton Zürich fallweise bei der Lösung seiner Aufgaben in den Im Wirtschaftsraum Zürich will die ZKB ihre führende Position
Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt zu unterstützen. behaupten. National und international will sie in ausgewählten
Der Nachhaltigkeitsauftrag verlangt von der ZKB als verantwor- Bereichen erfolgreich sein. In ihrem Verhalten strebt die ZKB eine
tungsvoll handelnde Bank, bei ihrer Geschäftstätigkeit im In- und engagierte Partnerschaft mit den verschiedenen Anspruchsgrup-
Ausland die Grundsätze der Nachhaltigkeit zu beachten. pen an. Die Mitarbeitenden achten darauf, den Kundinnen und
Kunden attraktive Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die
Die ZKB verfügt über eine Staatsgarantie. Das heisst, der Kan- gleichzeitig einen Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft schaffen.
ton Zürich haftet für eine genügende Ausstattung der Bank mit Gegenüber den Lieferanten wird die Zusammenarbeit laufend opti-
Eigenmitteln, um dadurch die stetige Aufrechterhaltung des Bank- miert. Unternehmensintern fördert die ZKB die Leistungsorientierung
betriebs zu garantieren. Aufgrund der Staatsgarantie besteht für und das eigenverantwortliche Verhalten der Mitarbeitenden in
die ZKB eine gesetzlich verankerte Garantie, welche über den einem Klima von Vertrauen, Offenheit und Fairness. Für den Eigen-
Einlegerschutz hinausgreift. Die ZKB leistet dem Kanton Zürich tümer wird ein angemessener Gewinn angestrebt. Mit vielseitigen
unter anderem für die Staatsgarantie eine jährliche Entschädigung Aktivitäten engagiert sich die ZKB für die Öffentlichkeit und eine
in Form der Gewinnausschüttung. nachhaltige Entwicklung im Kanton Zürich.

Geschäftseinheiten per 31. Dezember 2009 (Organigramm Gesamtbank Seite 31)

Gesamtleitung
Martin Scholl, Vorsitzender der Generaldirektion

Privatkunden Firmenkunden Private Banking Investment Banking


Daniel Previdoli Charles Stettler Christoph Weber Dr. Philipp Halbherr

Products & Services Finanz Risk Logistik


Markus Bachofen Rösner Rudolf Sigg Bruno Meier Anton Allemann
10 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Strategie jedes Kundensegment werden spezifische Leistungsversprechen


Ausgelöst durch verschiedene Initiativen, wurde im Berichtsjahr das abgegeben, die das Dienstleistungsverständnis zum Ausdruck brin-
gesamte Strategiewerk der Bank überarbeitet. Unter dem Dach des gen. Auf nationaler Ebene strebt die ZKB eine gezielte Ausweitung
ZKB Leitbildes finden sich die Konzernstrategie sowie die daraus ab- der Kundenbasis ausserhalb des Wirtschaftsraums Zürich an, um
geleiteten Vertriebs-, Kerngeschäfts- und funktionalen Strategien. Private Banking-Kunden, grösseren Unternehmen, Pensionskassen
und Banken eine attraktive Ergänzung zu bestehenden Bankbe-
Das Strategiewerk der ZKB ziehungen zu bieten. International ist die ZKB eine anerkannte
Gegenpartei im Interbankengeschäft und will eine ausgewählte
Adresse für Schweizer Private Banking sein.
Konzernleitbild und Vision

Konzernstrategie
Kerngeschäftsstrategien. Die Produkt- und Dienstleistungspa-
Privatkunden Private Firmenkunden Financial lette der ZKB bietet eine hohe Qualität bei einem fairen und
Banking Institutions &
Multinationals wettbewerbsfähigen Preis-Leistungs-Verhältnis. Ob Eigen- oder
Vertrieb Privatkunden Private Banking Geschäfts- Financial
Fremdprodukte eingesetzt werden, entscheidet sich aufgrund von
Vermögende Externe kunden Institutions Kundennutzen, Wirtschaftlichkeit und den Kompetenzen der Bank.
Privatkunden Vermögens- Firmenkunden Multinationals
verwalter Key Accounts Zu den traditionellen Kerngeschäften der Bank zählt das Passiv-,
Pensionskassen Zahlungsverkehr- und Kartengeschäft sowie das Finanzierungs-
Öffentlich-
rechtliche geschäft. In diesen Aktivitäten verfügt die ZKB über eine starke
Körperschaften
Wettbewerbsposition und generiert kontinuierliche Erträge. Um
Strategien der Tochtergesellschaften

Kernge- Passivgeschäft, Zahlungsverkehr, Karten das Wachstum im Kerngeschäft Anlagen und Vermögensverwal-
schäfte Finanzierungen
Anlagen und Vermögensverwaltung tung zu verstärken, wird per 1. Februar 2010 die Funktion eines
Handel und Kapitalmarkt Chief Investment Officer eingeführt, das Research neu ausgerichtet
Funk- Logistik und das Asset Management auf Kernkompetenzen fokussiert.
tionen Finanzen
Risiko
Personal Funktionale Strategien. Die funktionale Strategie Logistik definiert
ein umfassendes Leistungsangebot in den Bereichen Informatik,
Dienste, Immobilien und Operations. Per 1. Oktober 2009 wurde
Konzernstrategie. Der Finanzplatz Zürich ist der prosperierendste, die Funktion eines Chief Information Officer geschaffen, der die
aber auch der am härtesten umkämpfte Bankenmarkt in der Informatik führt und direkt dem Leiter der Geschäftseinheit Logistik
Schweiz. Sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft hat unterstellt ist. Die Strategie Finanzen befasst sich mit der finan-
sich der Wettbewerb um Marktanteile fortgesetzt. Nach wie vor ziellen Führung der Bank und gewährleistet Unterstützung bei
hält der Zuzug von Konkurrenten in die städtischen Siedlungsräu- der Erreichung der finanziellen und risikopolitischen Ziele. Die
me an. In diesem Umfeld positioniert sich die ZKB erfolgreich als Strategie Risiko stellt den verantwortungsvollen Umgang mit Risiken
Universalbank mit regionaler Verankerung. Damit bildet sie ein be- sicher. Die Personalstrategie setzt sich zum Ziel, leistungs- und
deutendes Gegengewicht zu den Gross- und Privatbanken. Neben kundenorientierte Mitarbeitende zu gewinnen, zu entwickeln und
der umfassenden Kompetenz im Hypothekar- und Kreditgeschäft zu halten.
hat sich die ZKB in den vergangenen Jahren im Anlage- und Vermö-
gensverwaltungsgeschäft sowie im Handelsgeschäft weiterentwi- Strategische Ziele. Basierend auf einer ausgewogenen Strategie,
ckelt. Mit Kundenvermögen von 133,2 Milliarden Franken zählt die richtet die ZKB ihre Tätigkeiten konsequent nach quantitativen und
ZKB zu den sieben grössten Vermögensverwaltern der Schweiz. qualitativen Zielen aus. Das gesamte Strategiewerk ist mit den
Zielvereinbarungen verknüpft. Die Durchgängigkeit ist sicherge-
Vertriebsstrategien. Mit einer Marktdurchdringung von über 50 stellt, indem die Ziele innerhalb der einzelnen Geschäftseinheiten
Prozent verfügt die ZKB im Privat- wie auch im Firmenkundenge- auf die Bereiche übertragen und in die Zielvereinbarungen der
schäft über die führende Position im Wirtschaftsraum Zürich. Der Führungskräfte integriert werden.
Heimmarkt ist aufgeteilt in sieben Marktgebiete mit Sitzen in Hor-
gen, Kloten, Meilen, Uster/Wetzikon, Winterthur, Zürich-City und Im Geschäftsjahr 2009 resultierten für die Eigenkapitalrendite
Zürich-Wiedikon, die durch die Vertriebseinheiten Privatkunden, 10,3 Prozent (2008: 7,2 Prozent) und das Kosten-Ertrags-Verhältnis
Private Banking und Firmenkunden in einer gemeinsamen Markt- 58,8 Prozent (2008: 67,7 Prozent), womit beide Werte innerhalb
gebietsführung bearbeiten werden. Dabei profiliert sich die Bank des strategischen Zielbandes zu liegen kamen. Die Zielerreichung
durch eine hohe Beratungsqualität, eine kontinuierliche Betreuung gelang dank der breiten Ertragsdiversifikation, einer Erholung an
und ein umfassendes, lebensbegleitendes Leistungsangebot. Für den Finanzmärkten sowie den eingeleiteten Massnahmen zur
ZKB Geschäftsbericht 2009 11
Vision, Strategie

Dimension strategische Ziele Besonders erfreuliche Noten durfte die ZKB seitens der Firmenkun-
den entgegennehmen. Der Kundenzufriedenheits-Index erreichte
Leistungsauftrag erfüllen und gezielt weiterentwickeln mit 81 Punkten einen neuen Höchstwert, der deutlich oberhalb
Finanzen Hochwertiges Rating erhalten
des Zielbandes liegt. Befragt wurden 1’728 Unternehmen zu ih-
Finanziell nachhaltig erfolgreich sein
rer Einstellung zur ZKB. Die Firmenkunden waren insgesamt sehr
Marktstellung ausbauen
zufrieden mit der Servicequalität, d.h. der Art und Weise, wie die
Betreuung und Beratung stärken sowie Kundenbindung
Kunden Betreuerinnen und Betreuer im direkten Kundenkontakt agieren.
auf hohem Niveau halten
Marke ZKB weiterentwickeln
Die Erwartungen an die Beratungsqualität wurden klar erfüllt, bei
jedem fünften Kunden sogar deutlich übertroffen.
Kerngeschäfte weiterentwickeln
Prozesse Risikomanagement beherrschen
Logistikprozesse optimieren
Alle zwei Jahre führt die ZKB eine Mitarbeiterzufriedenheits-Studie
durch. Die Bank interessiert, was die Mitarbeitenden beschäftigt,
Fähigkeiten entwickeln und Stellenbesetzungen optimieren
wie zufrieden sie sind und wie stark sie sich mit der ZKB verbunden
Stellung als eine der attraktivsten Arbeitgeberinnen für
Mitarbeiter fühlen. 2009 beteiligten sich 81 Prozent der Mitarbeitenden an der
leistungsorientierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten
Mitarbeiterzufriedenheit auf hohem Niveau halten elektronisch durchgeführten Befragung. Die Resultate fielen positiv
aus: Mit 71 Punkten übertraf der Mitarbeiterzufriedenheits-Index
die Obergrenze des angestrebten Zielkorridors (65 – 70 Punkte).
Kostenoptimierung. Die Eigenkapital-Ratio (Tier 1) lag mit 14,1 Pro-
zent (2008: 12,9 Prozent) über dem strategischen Zielband und Ausblick
unterstreicht die äusserst solide Eigenmittelsituation der Bank. Als Für 2010 erwartet die ZKB ein gutes Geschäftsjahr. Die traditi-
eines der wenigen Finanzinstitute in der Schweiz verfügt die ZKB onelle Stärke im Hypothekar- und Kreditgeschäft wird mit einem
über ein Triple-A-Rating. Die internationalen Agenturen Standard & weiteren Ausbau im Anlage- und Handelsgeschäft die angestrebte
Poor’s, Fitch und Moody’s haben im Berichtsjahr der Bank er- Ertragsdiversifikation bringen. Damit sollten sich auch grössere
neut die Bestnoten AAA respektive Aaa verliehen. Gemäss einer Schwankungen in einzelnen Geschäftsaktivitäten auf Gesamt-
kürzlich durchgeführten weltweiten Untersuchung des GLOBAL bankstufe ausgleichen lassen. Diese strategische Ausrichtung der
FINANCE Magazine gehört die ZKB zu den fünf sichersten Banken Bank hat sich bewährt und wird fortgeführt. In den kommenden
weltweit. Dafür wurde ihr der «Safest Bank Award» verliehen. Jahren will die ZKB ihre führende Marktstellung im Wirtschaftsraum
Zürich, aber auch in ausgewählten Segmenten im In- und Ausland,
Der Markenindex misst die Präsenz der Marke ZKB sowie das substanziell ausbauen. Die Volumen im Aktivgeschäft und bei den
Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die Bank im Vergleich zu verwalteten Vermögen sollen deutlich gesteigert werden und das
relevanten Konkurrenzmarken. Erhoben wird der Markenindex bei Marktwachstum übertreffen. Zu diesem Zweck werden unter an-
Kunden und Nichtkunden sowohl in der Bevölkerung als auch bei derem 250 neue Stellen in der Kundenbetreuung und -beratung
Unternehmen im Kanton Zürich. Die Auswirkungen der Finanzkrise geschaffen oder sind bereits geschaffen worden.
beeinträchtigten die Marken einzelner Mitbewerber stark. In der
Wahrnehmung der Bevölkerung konnte sich die Marke ZKB aber Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, wird die
behaupten und sogar noch steigern: Mit einem Index von 68 Punk- ZKB auch künftig namhafte Beträge in Mitarbeitende, Informatik
ten (2008: 63 Punkte) bewegt sie sich wieder stabil im anvisierten und Immobilien investieren. Der kontinuierliche Ausbau der bank-
Zielkorridor. Auch bei den Unternehmen konnte trotz Einbussen mit eigenen Informatikplattform, für die jährlich knapp 300 Millionen
66 Indexpunkten (2008: 73 Punkte) die Position als klar stärkste Franken aufgewendet werden, stellt sicher, dass sowohl Kunden
Marke im Kanton Zürich gehalten werden. wie Mitarbeitende von zukunftsweisenden Informationssystemen
profitieren. Ausserdem gewährleistet die systematische Moder-
Strategische Ziele und Messgrössen nisierung der Bankgebäude im ganzen Kanton funktionale, at-
Erreichte Werte traktive Kundenzonen sowie einen einheitlichen Marktauftritt und
Messgrössen Zielwert 2009
moderne Arbeitsplätze. Die ZKB investiert dafür jährlich mehr als
Konzernrating (S& P, Fitch, Moody’s) AAA, Aaa AAA, Aaa
40 Millionen Franken. Eine umsichtige Risikopolitik, innovative Pro-
Financial Strength Bewertung (Moody’s) C+ C+
Return-on-Equity (RoE) 10 –13% 10,3% dukte und optimierte Prozesse leisten ebenfalls einen bedeutenden
Cost-Income-Ratio (CIR) 58 – 64% 58,8% Beitrag, womit sich die ZKB auch in Zukunft als prosperierendes
Eigenkapital-Ratio (Tier 1) 11–13% 14,1% Unternehmen präsentieren kann. Ebenfalls wird sie 2010 ihr Ziel,
Markenindex Bevölkerung 65 – 75 68 im Bereich Nachhaltigkeit die führende Bank in der Schweiz zu
Markenindex Unternehmen 65 – 75 66 sein, weiter verfolgen.
Mitarbeiterzufriedenheits-Index 65 – 70 71
12 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Führende Marktposition gezielt erweitern

Mit ihrer führenden Position im Privat- und Firmen-


kundengeschäft verfügt die ZKB über eine ausgezeich-
nete Ausgangslage im Wirtschaftsraum Zürich. Das
Handelsgeschäft und der Ausbau des Private Banking
bilden bedeutende Pfeiler für das künftige Wachstum.
Den Kundinnen und Kunden bietet die ZKB eine
hohe Beratungs- und Servicequalität sowie innovative
Produkte.

Nummer eins KMU fördern Akquisition im Neue Funktionen


bei Hypotheken Damit die Perspektiven für kleinere Private Banking Neu wurde die Funktion des Chief
Mit einer Steigerung um 7,6 Prozent und mittlere Unternehmen auch in Mit dem Kauf der österreichischen Information Officer (Leiter Informatik)
wuchs das Hypothekarvolumen wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten Privatinvest Bank AG, Salzburg, eingeführt, die Funktion des Chief
stärker als der Markt. intakt bleiben, stellt die ZKB in den erschliesst die ZKB einen neuen Investment Officer (Anlagechef) tritt
nächsten fünf Jahren 100 Millionen Wachstumsmarkt. am 1. Februar 2010 in Kraft.
Franken Risikokapital zur Verfügung.
ZKB Geschäftsbericht 2009 13
Kunden, Märkte

Privatkundengeschäft bleibt hart umkämpft kunden ausgebaut. Neben telefonischen Beratungs- und Service-
Die Zürcher Kantonalbank betreut über 680’000 Privatkunden mit leistungen unterstützt es die Filialen und die elektronischen Kanäle
einem Vermögen bis zu 500’000 Franken. Dank ihren auf Kunden- durch ausgewählte Kontakt-, Vermittlungs- und Servicefunktionen.
nähe und auf Betreuungs- und Beratungskompetenz ausgerichteten
Leistungen konnte die ZKB ihre Position im Privatkundengeschäft Wachstum beim Kundenvermögen. Das Netto-Neugeld ent-
gezielt ausbauen. Ein negativer Konjunkturverlauf, historisch tiefe wickelte sich im Berichtsjahr sehr erfreulich und zeugt von der
Zinsen, steigender Wettbewerbsdruck und zunehmende Marktsät- starken Wettbewerbsposition der ZKB und dem ihr entgegenge-
tigung haben das Schweizer Privatkundengeschäft geprägt. Die brachten Vertrauen. Zahlreiche neue Kundschaftsbeziehungen
Marktteilnehmer stehen weiterhin vor grossen Herausforderungen sowie die Verlagerungen von fälligen Festgeschäften aufgrund
bezüglich Wachstum, Kosten und Risiken. tiefer Zinssätze im Geldmarkt und bei den Kassenobligationen
trugen zum Wachstum im Privatkontobereich und bei den Spar-
und
2009
Anlagesparkonti bei. Das tiefe Zinsniveau schmälerte
751
jedoch
den
2008 Ertrag Zinsengeschäft der ZKB
503deutlich.
2007 843
Weiterhin
2006 Nummer eins im Hypothekargeschäft. Im937 Hypo-
2005 810
thekargeschäft verteidigte die ZKB ihre marktführende Position
2004 695
im Wirtschaftsraum Zürich. Auch 2009 nutzten die Kundinnen
und Kunden
0 100
das
200
günstige
300
Zinsniveau
400 500
bei 700
600
den Hypotheken.
800
Das
900 1’000
Ausleihungsvolumen im Bereich privat und kommerziell genutzter
Immobilien betrug Ende des Jahres 58 Milliarden Franken, was
«Um unseren Kundinnen und Kunden jeder- einer Zunahme um 7,6 Prozent entspricht. Damit wuchs die ZKB
zeit den besten Service zu bieten, inves- über dem Schweizer Markt und bewegte sich auf einem gesunden
Erfolg Zinsengeschäft 50%
Wachstumspfad.
tieren wir laufend in unsere Beratungs- und Übriger ordentlicher Erfolg 4%

Betreuungskompetenzen.» Erfolg Handelsgeschäft 23%


Die Verlagerung von variablen Hypotheken hin zu Hypotheken mit
 Daniel Previdoli, Leiter Privatkunden festen Laufzeiten setzte sich auch 2009 fort. Es wurden vermehrt
kürzere Laufzeiten abgeschlossen. Der Bestand an variablen Hypo-
theken betrug am Ende des Berichtsjahres 8 Prozent. Während der
Erfolg Kommissions-
Noch näher bei den Kunden. Die ZKB will im Privatkundenge- Anteil an Festhypotheken mit 81 Prozent nur noch leicht zulegen
geschäft 23%

schäft die führende Finanzdienstleisterin im Wirtschaftsraum Zürich konnte, nahm der Bestandesanteil an ZKB Libor Hypotheken weiter
bleiben und ihre Position gezielt ausbauen. Die Vertriebsstrukturen zu und betrug 11 Prozent (2008: 5 Prozent).
wurden im Berichtsjahr noch stärker auf die Kundenbedürfnisse
ausgerichtet, womit der Grundstein für noch mehr Kundenzeit Zinssatzentwicklung der letzten sieben Jahre
gelegt wurde. Die Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuer
5
der ZKB können sich somit auf ihre Kernaufgabe fokussieren:
die bedürfnisorientierte Beratung und Betreuung der Kundinnen 4
und Kunden in allen Lebensphasen. Dabei steht das Vertrauen
zwischen Kunde und Bank im Zentrum. Den Kunden ins Zentrum 3
zu stellen, heisst auch, künftig noch stärker in die Kompetenzen
der Kundenbetreuer zu investieren. Um die Beratungsqualität wei- 2

terzuentwickeln, wurden verschiedene Massnahmen rund um die


1
ganzheitliche Betreuungs- und Beratungsphilosophie eingeleitet.
0
Gerade in Zeiten erhöhter Unsicherheit gewinnt das Versprechen 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12.
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
der ZKB, nahe bei ihren Kunden zu sein, zusätzliche Bedeutung.
Die ZKB hält entsprechend an ihrem dichten Filialnetz fest. An ZKB Libor Hypothek Basis dreimonatiger CHF Libor
99 Standorten in sieben Marktgebieten im Kanton Zürich stehen ZKB Festhypothek 5 Jahre
ZKB Variable Hypothek
lokal verankerte und erfahrene Mitarbeitende im Dialog mit ihren
Kundinnen und Kunden und bieten einen kompetenten und persön-
450 45,0
lichen Service. Um die Kundenbetreuer vor Ort noch effizienter zu Um zusätzliches Volumen zu generieren, verstärkte die ZKB im
unterstützen, wurden die Aufgaben des Betreuungscenters Privat- zweiten
375 Halbjahr ihre Vertriebsanstrengungen gezielt. Sie pro-
37,5

300 30,0
14 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

filierte sich dabei mit ihrer Beratungskompetenz rund um das Berichtsjahr auf über 60 Prozent an. Im gesamten Wirtschaftsraum
Eigenheim und mit ihrem umfassenden Know-how im Bereich des Zürich erreichte die Quote 50 Prozent. Damit ist die Zürcher Kan-
energieeffizienten Bauens. An verschiedenen Bau- und Renovati- tonalbank die Nummer eins für Unternehmen und Unternehmer
onsseminaren gaben ZKB Immobilienspezialisten ihr Fachwissen in ihrem Heimmarkt. Das starke Image der ZKB schafft eine gute
zum Auf- und Umbau von Eigenheimen an Kunden und Interessierte Ausgangslage, um insbesondere die Position bei den mittleren und
weiter. Der ursprünglich als zeitlich begrenzte Aktion ausgestaltete grösseren Unternehmen ausserhalb des Kantons noch weiter aus-
Renovationsbonus für energetische Modernisierungen wurde als zubauen. Schweizweit stehen die 5’000 grössten Unternehmen
Teil des ZKB Umweltdarlehens in das fixe Produktangebot der im Fokus der Marktbearbeitung.
ZKB übernommen.

Vermögensverwaltung neu auch für Privatkunden. Aufgrund der


unsicheren Wirtschaftslage hielten viele Kunden hohe Bargeldbe-
stände oder verfügten über eine ungenügende Risikodiversifikation
in ihrem Anlageportfolio. Als verlässliche Partnerin auch in unsi-
cheren Zeiten verstärkte die ZKB ihre Beratungsdienstleistungen
im Anlagegeschäft gezielt, um gemeinsam mit ihren Kundinnen
und Kunden neue Renditechancen auszuleuchten. Viele äusserten
in der Vergangenheit den Wunsch nach einer aktiveren Bewirt-
schaftung ihres Vermögens durch Spezialisten. Bislang war ein «Die ZKB ist auch in schwierigen Zeiten für
Vermögensverwaltungsmandat an die Mindestlimite von 250’000
Kundinnen und Kunden eine verlässliche
Franken gebunden. Diese Lücke schloss die ZKB mit der Einführung
der ZKB Vermögensverwaltung Selection, welche Kundinnen und Partnerin und hält an ihrer langfristig orien-
Kunden ab einem Vermögen von 100’000 Franken zur Verfügung tierten Kreditpolitik fest.»
steht. In den ersten drei Monaten wurden bereits 153 Mandate  Charles Stettler, Leiter Firmenkunden
abgeschlossen.

Die richtige Bankbeziehung für Jugendliche. Die Entscheidung Verlässliche Kreditpolitik. Wegen der angespannten konjunk-
für eine Bank wird oft bereits in jungen Jahren gefällt. Da die turellen Situation und der unsicheren Aussichten investierten
ZKB langfristige und nachhaltige Kundenbeziehungen anstrebt, viele Unternehmen nur sehr zurückhaltend. Das Wachstum der
konzentrierte sie sich deshalb im Berichtsjahr verstärkt auf die Kreditlimiten für Unternehmen verlangsamte sich im Einklang mit
Jugendlichen und Studierenden. In allen Filialen und im Betreu- der nachlassenden Nachfrage ab dem zweiten Quartal. Über
ungscenter Privatkunden nehmen sich speziell ausgebildete Kun- das ganze Jahr betrachtet, stiegen die Kreditlimiten bei der ZKB
denberater den finanziellen und steuerlichen Fragen der jungen dennoch von 27,2 Milliarden Franken auf 28,7 Milliarden Franken
Erwachsenen an. Neben der Beratung und einem zeitgemässen (+ 5,5 Prozent), während der Gesamtmarkt per Ende November
Marktauftritt in diesem wichtigen Kundensegment sollen künftig 2009 von 398,3 Milliarden Franken um 0,9 Prozent auf 402 Mil-
massgeschneiderte Leistungspakete mithelfen, diese zukunfts- liarden Franken zulegte.
trächtige Kundengruppen stärker zu binden. Die vor rund einem
Jahr eingeführte ZKB Maestro-STUcard, welche die Zielgruppe Der Schweizer Kreditmarkt funktioniert. Allerdings hat sich im
zu diversen Vergünstigungen im Bereich Ausbildung und Freizeit Verlauf der Krise eine Zunahme der Zahl der Sanierungsfälle und
berechtigt, stiess im Berichtsjahr mit 37’335 neuen Karteninhabern ein Anstieg der Ausfallrisiken abgezeichnet. Die ZKB hat daher den
auf sehr grosses Interesse. Diese Karte steht exklusiv den Inhabern Bereich Spezialfinanzierungen (Recovery) vorsorglich verstärkt und
eines ZKB Jugendprivat- oder ZKB Bildung plus-Kontos gratis zur die Wertberichtigungen für Kreditrisiken erhöht. Auch in schwie-
Verfügung. rigen Zeiten hält sie an ihrer langfristig orientierten, verlässlichen
Kreditpolitik fest. Sind die Zukunftschancen intakt, ist die Bank
Nummer eins im Firmenkundengeschäft bereit, Unternehmen auch in anspruchsvollen Phasen finanziell zu
Die Zürcher Kantonalbank hat als verlässliche Partnerin von Ge- unterstützen. Darüber hinaus hat die ZKB sich verpflichtet, kleinen
schäfts- und Firmenkunden eine starke Marktposition. Jedes zweite und mittleren Unternehmen in den nächsten fünf Jahren 100 Milli-
kleinere Unternehmen (Geschäftskunden) im Kanton Zürich und onen Franken Risikokapital für Kredite mit erhöhtem Risiko bereit-
jedes dritte im gesamten Wirtschaftsraum Zürich hat heute eine zustellen. Dazu gehören unter anderem Start-up-Finanzierungen
Kundenbeziehung mit der ZKB. Bei den grösseren Unternehmen sowie die Finanzierung von Unternehmenskäufen im Rahmen von
(Firmenkunden) stieg die Marktdurchdringung im Kanton Zürich im Nachfolgelösungen.
ZKB Geschäftsbericht 2009 15
Kunden, Märkte

Erfolg Kommissions-
geschäft 23%

Partnerin im gesamten Unternehmenszyklus. Die ZKB begleitet rund


2
um Immobilien. Die Immobilien-Spezialisten bewerteten im Be-
Unternehmen von der Gründung über eine Expansion oder einen richtsjahr 2’500 Liegenschaften, davon gut die Hälfte für Kunden
Börsengang bis hin zur Nachfolgeregelung innerhalb der Familie, und
1 knapp die Hälfte für das bankeigene Finanzierungsgeschäft.
der Firma oder durch einen Verkauf an Dritte. Im Rahmen ihrer Neben Bewertungen gehört auch der Immobilien-Verkauf zu den
Initiative PIONIER investierte die ZKB 2009 10 Millionen Franken 0
beratungsintensiven Dienstleistungen, welche die ZKB anbietet.
31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12.
in 21 aussichtsreiche und innovative Start-ups. Auch in traditio- 2009
2002 konnten
2003 für 2004
165 Liegenschaften
2005 2006mit einem
2007 Gesamtwert
2008 von
2009

nelleren Branchen sind Jungunternehmer aktiv. Mit Finanzierungen 190 Millionen Franken Käufer vermittelt werden.
ZKB Libor Hypothek Basis dreimonatiger CHF Libor
in der Höhe von 19 Millionen Franken, die 113 Jungunternehmen ZKB Festhypothek 5 Jahre
in Anspruch genommen haben, wird der Boden für die Zürcher Kreditlimiten für
ZKB Variable Unternehmen
Hypothek

Arbeitsplätze von morgen gelegt. in Mia. CHF

450 45,0
In Zusammenarbeit mit dem Verein «GO! Ziel selbstständig»
375 37,5
wurde der ZKB Mikrokredit ins Leben gerufen, der Personen
den Schritt in die Selbstständigkeit ermöglichen soll, die auf 300 30,0
herkömmlichen Wegen keinen Betriebskredit in dieser Grös-
225 22,5
senordnung erhalten. Grossfinanzierungen am anderen Ende
der Skala werden heute meist syndiziert und als Konsortialkredit 150 15,0
vergeben. Dabei spielen die Kantonalbanken mit der ZKB als
75 7,5
Drehscheibe eine immer wichtigere Rolle. Angesichts dieser Ent-
wicklung hat die ZKB diesen Geschäftsbereich im Berichtsjahr 0 0
31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12.
organisatorisch gestärkt und richtet ihn strategisch fokussierter aus. 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Alle Banken (linke Skala)


Zusammensetzung des Pionier-Start-up-Portfolios ZKB (rechte Skala) Quelle: SNB/ZKB
Finanzierungsvolumen von 55,4 Mio. CHF

Informatik, Telekommunikation, Mikroelektronik 47,9 %

Automation, Werkstoffe, Wachstumstreiber im Private Banking


Nanotechnologie 11,5% Im Oktober 2008
2009 34,4 wurde das Private Banking als eigenständige 133,2
2008 31 121,4
Life Sciences, Geschäftseinheit etabliert mit dem Ziel, das ZKB Private Banking
Medizinaltechnik 40,6% 2007 119,2
bezüglich Wachstum und Ertrag zu einer der tragenden Säulen
2006 114,9
in der Gesamtbank aufzubauen. Betreut werden Kundinnen und
Kunden
0 mit 20 einem Vermögen
40 60 von mehr
80 als100500’000
120 Franken.
140

Im Schweizer Markt
Lesebeispiel: 2009 strebt
entfielen diegesamten
von den ZKB im Private Banking
Kundenvermögen (133,2 Mia.und
CHF)im
auf das Private Banking 34,4 Mia. CHF. Das Private Banking wurde im Oktober
Geschäft mit externen Vermögensverwaltern einen Platz unter den
2008 als eigenständige Geschäftseinheit etabliert.
Top-Fünf-Anbietern an. Im Wirtschaftsraum Zürich will sie eine füh-
rende Rolle übernehmen. Mit der Etablierung von 15 Standorten
Pensionskassen umfassend betreuen. Durch die Bildung eines und der gemeinsamen Marktbearbeitung mit dem Privat- und Fir-
zentralen
2009 Betreuungsteams hat die ZKB die92,8% Marktbearbeitung
91 im menkundengeschäft wurde 2009 die Kundennähe gezielt gestärkt
Kundensegment
2008 Pensionskassen konzentriert. 91,9 % Hier 86
betreut die ZKB und eine ideale Wachstumsbasis geschaffen. Ebenso vertiefte das
89,7 % 97
bereits
2007 über 500 Kunden. Mit einem neuen, innovativen Dienst- ZKB Private Banking seine Zielgruppenansprache mit spezifischen
2006 91,7 % 84
leistungsangebot und der Fortführung ihres Ausbildungszyklus für Teams in der Gesamtschweiz und im Ausland.
Pensionskassen-Stiftungsräte unterstreicht sie ihr Engagement und
0 20 40 60 80 100
ihre Kompetenz in dem strategisch bedeutenden Geschäftsfeld. Akquisition in Österreich. Die Neupositionierung des ZKB Private
Lesebeispiel: 2009 haben 92,8 Prozent der 91 Lernenden eine Anstellung
Bis inbeivier Jahren
der ZKB sollen die für Pensionskassen verwalteten Vermö-
bekommen. Banking war geprägt von der angespannten Lage der Wirtschaft
gen von über 17 Milliarden Franken auf rund 40 Milliarden Fran- und Massnahmen zur Bekämpfung der Steuerumgehung auf inter-
ken anwachsen. Die ZKB verfügt aufgrund ihrer starken Marke, nationaler Ebene. Grenzüberschreitende Finanzdienstleistungen
ihrer Erfahrung und ihres umfassenden Dienstleistungsangebots für sind zunehmend einem internationalen Druck ausgesetzt, und man-
Pensionskassen über eine sehr gute Ausgangslage. gelnde Rechtssicherheit führte im Private Banking zum Rückzug aus
2009 442
2008 255
Teilen des Geschäfts. Im Zuge der von den USA beabsichtigten
Gesamtheitliche
2007 Immobiliendienstleistungen.
182 Im Bereich Immo- Verschärfung der Quellenbesteuerung und der Ausdehnung der
bilienfinanzierungen
2006 ist146
die ZKB Marktführerin. Darüber hinaus hat Erbschaftssteuerpflicht trennte sich die ZKB von ihrem Vermögens-
sie eine hohe Kompetenz
2005 78 im Bereich verschiedener Fachdisziplinen verwaltungsgeschäft mit in den USA steuerpflichtigen Kunden. Es

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450


Erfolg Handelsgeschäft 23%

16 ZKB Geschäftsbericht 2009


Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Erfolg Kommissions-
geschäft 23%

wird erwartet, dass sich die internationalen Regulatorien in Zukunft Zentrale Werte des Private Banking sind Transparenz und Individu-
2
weiter verschärfen werden, was den Marktzutritt von der Schweiz alität, kombiniert mit Sicherheit und Nachhaltigkeit. Es sind diese
ins Ausland erschweren dürfte. Das ZKB Private Banking wird sein Werte, die zusammen mit der Nähe unserer Kundenbetreuer zu
1
Auslandsgeschäft deshalb nicht mehr nur aus der Schweiz betrei- unseren Kunden die Basis für die erfolgreiche Entwicklung des ZKB
ben,
0 sondern in ausgesuchten Zielmärkten auch vor Ort. Der stra- Private Banking bilden.
tegische
31.12. Fokus
31.12. liegt auf Deutschland
31.12. 31.12. sowie ausgewählten
31.12. 31.12. 31.12. Ländern
31.12.
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
in Zentraleuropa (Tschechien, Slowakei, Polen und Ungarn). Mit
dem im ZKBOktober angekündigten
Libor Hypothek Kauf
Basis dreimonatiger der 1885 gegründeten und
CHF Libor

1989ZKB alsFesthypothek
Privatbank 5 Jahre
etablierten österreichischen Privatinvest Bank
ZKB Variable Hypothek
AG (PIAG) wurde ein wichtiger Schritt getan, um näher zu den
avisierten europäischen Zielmärkten zu rücken und damit vermehrt
450 45,0
am Wachstum im internationalen Private Banking teilzuhaben. Der
Eigentumsübergang
375 erfolgte am 1. Februar 2010. 37,5

300 30,0
Erfreuliches Wachstum. Im Berichtsjahr floss dem ZKB Private
Banking
225 knapp 1 Milliarde Franken Netto-Neugeld zu, was 22,5vor
allem an der verstärkten Kundenansprache lag. Das ZKB Private
«Sicherheit und Nachhaltigkeit bilden den
150 15,0
Banking konnte sich als verlässliche Partnerin mit hoher Beratungs- Rahmen, die persönliche Betreuung bildet
und
75 Betreuungskompetenz profilieren. Die per Ende 2009 7,5 im die Basis für unsere erfolgreichen Kunden-
Private Banking verwalteten Kundenvermögen beliefen sich auf
0 0
beziehungen.»
34,4 31.12.
Milliarden Franken,
31.12. 31.12. was31.12.
einem 31.12.
Zuwachs von 3,4
31.12. Milliarden
31.12.
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
 Christoph Weber, Leiter Private Banking
Franken (10,9 Prozent) gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Alle Banken (linke Skala)
ZKB (rechte Skala) Quelle: SNB/ZKB
Entwicklung Kundenvermögen Gesamtbank und
Private Banking Ausgezeichnetes Handelsergebnis
in Mia. CHF Die richtige Positionierung an den Finanzmärkten sowie eine auf
2009 34,4 133,2 Kontinuität basierende Kundenbetreuung schufen die notwendigen
2008 31 121,4 Voraussetzungen für die Erzielung eines ausgezeichneten Handels-
2007 119,2 resultats. Zum Spitzenresultat von 508 Millionen Franken trugen
2006 114,9 alle drei Hauptbereiche bei. Hohe Gewinnbeiträge bei tiefen
0 20 40 60 80 100 120 140
Risiken lieferte mit 191 Millionen Franken der Handel mit Obli-
gationen, Zins- und Kreditderivaten. Wegen der Zurückhaltung
Lesebeispiel: 2009 entfielen von den gesamten Kundenvermögen (133,2 Mia. CHF)
auf das Private Banking 34,4 Mia. CHF. Das Private Banking wurde im Oktober gewichtiger Mitbewerber im Investment Banking war die ZKB als
2008 als eigenständige Geschäftseinheit etabliert.
zuverlässige Preisstellerin in der Berichtsperiode sehr gefragt. Auch
der Devisen-, Noten- und Edelmetallhandel erzielte mit 148 Millio-
Massgeschneiderter Anlageservice lanciert. Das ZKB Private nen Franken ein gutes Resultat. Der Aktien- und Aktienderivathandel
Banking stellt an sich selbst höchste Ansprüche bei der Beratung steuerte 56 Millionen Franken zum Handelsergebnis bei und zeigte
und Betreuung seiner Kundinnen und Kunden und dokumentiert besonders in der ersten Jahreshälfte einen erfreulichen Verlauf. Aus
diese in spezifischen Leistungsversprechen. Insbesondere Unter- dem übrigen Handelserfolg resultierten 112 Millionen Franken.
nehmer profitieren vom umfassenden Leistungsangebot aus dem
Firmenkundenbereich, ideal ergänzt durch die Private Banking Auch als Anbieterin von strukturierten Produkten, hauptsächlich
Expertise. Private Banking-Kunden, externe Vermögensverwalter von schweizerischen und europäischen Aktien, behauptete
sowie Kundinnen und Kunden des ZKB Family Office und der sich die ZKB in einem äusserst kompetitiven Umfeld erfolgreich.
Finanzberatung profitierten von einem differenzierten Angebot Gefragt waren insbesondere Partizipations- und Kapitalschutz-
an Leistungen und Produkten. Im Berichtsjahr wurde der mass- Produkte. Mit einem Marktanteil von 22,5 Prozent zählt die ZKB
geschneiderte Anlageservice Private Portfolio Consulting lanciert. zu einem der führenden Aktienderivathäusern der Schweiz. Die
Dabei wird der Kundenbetreuer durch einen Spezialisten unter- Kapitalmarktabteilung begleitete im vergangenen Jahr 20 Eigen-
stützt, der das individuelle Portefeuille im Hintergrund überwacht. kapitaltransaktionen als Federführerin. Als Lead-Managerin oder
Dem Kunden stehen umfangreiche schriftliche Depotanalysen zur Joint-Lead-Managerin emittierte sie 46 inländische Anleihen und
Verfügung, die unter anderem auch die Differenzen zwischen Privatplatzierungen mit einem Transaktionsvolumen von 11,4 Milli-
Anlageziel und Portefeuille-Struktur auswerten. arden Franken. Oberste Prämisse für alle ZKB Handelsaktivitäten
ZKB Geschäftsbericht 2009 17
Kunden, Märkte

sind ein klarer Kundenfokus und ein ausgewogenes Risiko-/Ertrags- überarbeitet und durch SQS (Schweizerische Vereinigung für Qua-
verhältnis mit klar definierten Risikolimiten. Die Ertragssteigerung litäts- und Management-Systeme) per Ende Dezember 2009 nach
im Handelsbuch konnte zudem mit tieferen Marktrisiken als im ISO 9001:2008 zertifiziert.
Vorjahr erzielt werden.
Aufteilung im Research. Mit mehr als 50 Spezialistinnen und
Neue Funktion Chief Investment Officer. Um die Wertschöpfung Spezialisten bildet das ZKB Research eine der bedeutendsten
im Anlage- und Vermögensverwaltungsgeschäft zu verbessern und Research-Abteilungen in der Schweiz. In Zusammenhang mit der
eine klarere Trennung zwischen Kunden-, Produktions- und Perfor- Kerngeschäftsstrategie Anlagen und Vermögensverwaltung wurde
mance-Verantwortung zu erreichen, wird per 1. Februar 2010 die das Research auf die Sell-Side-Analysten des Aktien- und Bond-
neue Funktion des Chief Investment Officer geschaffen. Er legt Research fokussiert. Gepflegt wird ein breites, internationales An-
die ZKB Anlagepolitik auf strategischer und taktischer Ebene fest lageuniversum, das mit Empfehlungen zu Aktien und Obligationen
und verantwortet die Anlagelösungen für die Kunden. Unterstützt abgedeckt wird. Sell-Side-Analysten erarbeiten Informationen
wird er von der Abteilung Investment Solutions, in der das Makro- direkt für die Anlage- und Handelskunden; Buy-Side-Analysten
und Themenresearch, das Fondsresearch, das Management der liefern Informationen für das Management von Anlageprodukten.
Vermögensverwaltungs-Standardmandate, das Private Portfolio Aus dem bisherigen Research wechselten die Nachhaltigkeits- und
Consulting und das Advisory Anlagen zusammengefasst sind. Quant-Analysten ins Asset Management. Das ZKB Aktien-Research
erhielt erneut zahlreiche Auszeichnungen für die geleistete Arbeit.
Positionierung des Asset Managements. Ende Jahr verwaltete Im Ranking der Schweizer Zeitung «Finanz und Wirtschaft» er-
das Asset Management Vermögen für private und institutionelle reichte das Research den 1. Platz bei SMI-Titeln in der Kategorie
Anleger von mehr als 31 Milliarden Franken, was einer Zunahme «relativ» und den 2. Platz bei Schweizer Small- & Midcaps-Aktien
von 13 Prozent entspricht. Die ZKB ist damit die Nummer sechs im ebenfalls in der Kategorie «relativ» sowie die Plätze eins bis drei
Schweizer Fondsmarkt bezüglich Volumen und die Nummer zwei bei der Auswertung der einzelnen Analysten in der gleichen Ka-
gemessen am Wachstum der Assets. Privaten und institutionellen tegorie. Zudem belegte das Research im Ranking der NZZ den
Kunden wird eine breite Produktpalette angeboten, die durch 1. Platz als beste Research-Abteilung bei SMI-Titeln.
massgeschneiderte Lösungen abgerundet wird. Auf besonders
grosse Nachfrage stiessen die vier ZKB Edelmetall-ETFs (Exchange
Traded Funds), welche trotz wachsender Konkurrenz im Verlauf
dieses Jahres die Grenze von 7 Milliarden Franken durchbrechen
konnten. Neben den ETFs waren vor allem Rohstoffprodukte wie
die neu lancierten QMat Zertifikate sowie in- und ausländische
Obligationenfonds stark gefragt.

Kernkompetenzen im Anlage- und Vermögensverwaltungsgeschäft


der ZKB bilden Schweizer Aktien, Schweizer Obligationen,
Schweizer Immobilien, Liquidität, Nachhaltigkeit, Strategiepro- «Unser Erfolg beruht auf einer guten
dukte, Rohstoffe sowie die Strukturierungskompetenz mittels
Positionierung im Markt, intensiver Kunden-
Derivaten und Strukturierten Produkten. Per Ende 2009 wurden
2’938 Vermögensverwaltungsmandate und 49 Kollektivanlagen betreuung und innovativen Produkten.»
(Anlagefonds und Zertifikate) verwaltet. Im Durchschnitt erzielten  Dr. Philipp Halbherr, Leiter Investment Banking
die ZKB Anlagelösungen im abgelaufenen Jahr sowohl auf abso-
luter wie auch auf relativer Basis eine erfreulich positive Rendite.
In einem anhaltend volatilen Marktumfeld konnten durch aktive Gefragte Kapitalmarktfinanzierungen. Als Folge der Finanzkrise
Bewirtschaftung der Anlagefondspalette Mehrerträge gegenüber sahen sich viele multinational tätige Unternehmen vorübergehend
der Benchmark und nach Abzug der Verwaltungsgebühren von mit Finanzierungsschwierigkeiten auf den internationalen Kapital-
über 265 Millionen Franken für die Kundschaft generiert werden. märkten konfrontiert. Zusammen mit anderen Banken konnte die
Besonders hervorzuheben sind die ZKB Rohstofffonds, welche ZKB tragfähige Lösungen, unter anderem in Form von Konsortial-
sich seit Jahresbeginn beinahe verdoppelt haben. 68 Prozent der krediten, anbieten. Dem Bereich Financial Institutions & Multinatio-
ZKB Fonds sind im ersten oder zweiten Quartil (Lipper Statistik) nals, der Banken, Versicherungen, Finanzgesellschaften und multi-
zu finden, womit die ZKB auch die hoch stehende Qualität ihrer nationale Grosskonzerne betreut, gelangen in der Berichtsperiode
Dienstleistungen unter Beweis stellte. Im Weiteren wurden die einige bedeutende Transaktionen als Leadbank. Aufgrund der
Kernprozesse des ZKB Asset Managements analysiert, komplett Erkenntnisse aus der Finanzkrise wurde die Geschäftspolitik ge-
18 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

genüber anderen Finanzinstituten überprüft und in einigen Punkten Vertriebskanäle laufend modernisiert. Damit die ZKB auch in Zu-
den veränderten Umständen auf den Finanzmärkten angepasst. kunft ihre Kundennähe pflegen kann, werden die Vertriebskanäle
Die ZKB erwies sich auch in angespannten Zeiten als verlässliche laufend den Kundenbedürfnissen angepasst. Im vergangenen Jahr
und vertrauenswürdige Partnerin für die Schweizer Exportwirt- gestaltete die Bank die Filialen Fällanden, Rümlang und Zürich-
schaft. Um den Anforderungen von im internationalen Handel und Albisrieden neu. Weitere Schritte wurden auch im Hinblick auf die
Export tätigen Unternehmen gerecht zu werden, pflegt die ZKB umfassende Sanierung des Hauptsitzes in Zürich unternommen.
weiterhin in allen wichtigen Zielmärkten der Schweizer Export- und Nach der Prämierung des Siegerprojektes 2008 startete im Be-
Importindustrie ein dichtes Netzwerk von Korrespondenzbanken. richtsjahr eine intensive Planungsphase. 2011 wird voraussichtlich
Zur Unterstützung der Kundschaft vor Ort stehen zusätzlich eigene mit der Sanierung begonnen. In den elektronischen Vertriebska-
Vertretungen in Mumbai, Singapur und Beijing zur Verfügung. nälen hält der positive Trend in Bezug auf Nutzungshäufigkeit
und Intensität bei der Informationssuche und der Abwicklung von
Products & Services etabliert Transaktionen unvermindert an. Über zehn Prozent der Börsen-
Die 2008 neu gegründete Geschäftseinheit Products & Services transaktionen liefen im Berichtsjahr online, und der elektronische
unterstützt den Vertrieb durch die Bereitstellung eines marktge- Zahlungsverkehr machte drei Viertel aller Zahlungen aus. Die
rechten, innovativen Produkt- und Dienstleistungsportfolios sowie telefonische Beratung über die Betreuungscenter konnte ebenfalls
moderne Vertriebskanäle. Mit segmentspezifischen Marketing- intensiviert werden.
aktivitäten begleitet sie den Kontakt zu den Kundinnen und Kunden
und ist für den markengerechten Auftritt der ZKB nach aussen Neue Logistik-Strategie
verantwortlich. Darüber hinaus funktioniert die Geschäftseinheit In der Geschäftseinheit Logistik sind die Bereiche Informatik, Diens-
als Drehscheibe zwischen dem Vertrieb und der Logistik, indem te, Immobilien und Operations zusammengefasst. Im Berichtsjahr
sie ein effizientes Anforderungsmanagement unterhält und die wurden verschiedene Optionen bezüglich der künftigen Logistik-
Informatik-Services optimiert. Strategie und der Informatikplattform untersucht. Der Bankrat
verabschiedete die neue Logistik-Strategie und entschied sich für
die Beibehaltung der bisherigen Informatikplattform. Abgeleitet
aus der neuen Logistik-Strategie, leistet die Geschäftseinheit ihren
Beitrag zur nachhaltigen Wertsteigerung der ZKB in der Rolle
eines Service Centers. Die bisherige Informatikplattform wird den
Bedürfnissen der ZKB als Universalbank am besten gerecht; je-
doch sind sukzessive Erneuerungen notwendig. Das Ziel ist es,
die moderne und leistungsfähige Plattform mit einem hohen Grad
an Standardisierung zu vervollständigen. Die Erneuerung wird
jedoch weniger rasch vorangetrieben, als ursprünglich geplant.
«Auf der Basis eines systematischen Produkt- Zusätzlich soll die Produktivität gesteigert werden, um die Kosten
portfolio- und Lifecycle-Managements zu reduzieren.
stellen wir ein abgestimmtes Produkt- und
Dienstleistungsportfolio zur Verfügung.» Sparpotenziale wurden lokalisiert und entsprechende Verbes-
 Markus Bachofen Rösner, Leiter Products & Services
serungsmassnahmen eingeleitet. Die Anstrengungen betreffen
hauptsächlich Betrieb und Infrastruktur, wo durch Prozessoptimie-
rungen, Modernisierungen und eine vereinfachte Architektur eine
Neue Produkte eingeführt. Die ZKB Produktpalette wurde im ver- Effizienzsteigerung erzielt werden soll. Die konsequente Ausrich-
gangenen Jahr um innovative Angebote für die Vermögensverwal- tung der Informatik auf die Bedürfnisse des Bankgeschäftes wird
tung von Privatkunden sowie im Bereich der strukturierten Produkte erreicht, indem die leistungsbeziehenden Geschäftseinheiten die
erweitert. Ein neu entwickeltes Beratungsinstrument erlaubt es den Informatik-Projekte gemeinsam priorisieren und finanzieren. Die
Kundenbetreuern, auf den Kunden massgeschneiderte Produkte in Organisationsstruktur wurde per 1. Oktober 2009 angepasst. Für
Echtzeit zu erstellen. Die Anlagefonds ZKB Gold ETF und Silber die Leitung der Informatik wurde ein Chief Information Officer
ETF wurden zusätzlich in den zwei Währungsklassen Euro und US- bestimmt, der direkt an den Leiter Logistik rapportiert.
Dollar lanciert. Für den sehr erfolgreichen ZKB Gold ETF erhielt die
ZKB den «Fund Innovations 2009» von Feri EuroRating Services.
Mit diesem Preis werden neuartige Ideen im Fondsmarkt honoriert.
Der ZKB Gold ETF ist der erste «Single Asset Fonds», welcher in
der Schweiz die Vertriebsbewilligung erhalten hat.
ZKB Geschäftsbericht 2009 19
Kunden, Märkte

Beteiligung an Swisscanto leicht rückläufig. Seit 2005 treten alle


Gemeinschaftswerke der Kantonalbanken unter der Dachmarke
Swisscanto auf. In der Swisscanto Holding AG ist eine Gruppe
von zehn Gesellschaften mit verschiedenen Ausrichtungen in den
Bereichen Fonds, Vorsorge, Asset- und Immobilienmanagement
zusammengefasst. Unabhängig von der Holding existieren unter
dem Label Swisscanto die Swisscanto Anlagestiftung sowie die
Swisscanto Sammelstiftungen, Freizügigkeitsstiftungen und Aktien-
gesellschaften. Insgesamt wurden per 30. Juni 2009 Vermögen in
«Wir erhöhen die Wirtschaftlichkeit und der Höhe von 57,4 Milliarden Franken verwaltet. Die Beteiligung
optimieren gemeinsam mit dem Vertrieb der ZKB sank von 13,5 auf 12,8 Prozent. Sie bleibt aber weiterhin
die grösste Aktionärin.
den angestrebten Kundennutzen.»
 Anton Allemann, Leiter Logistik

Beteiligungen wirtschaften erfolgreich


Wachstum bei der Balfidor-Gruppe. Die in den Bereichen Fonds-
leitung, Wertschriftenbuchhaltung und Treuhand tätige Balfidor-
Gruppe, welche 2005 übernommen worden war, erzielte erneut
ein erfolgreiches Geschäftsjahr. So konnte ein weiteres grösseres
Bankinstitut als Kundin für die Dienstleistung Fondsleitungsfunktion
gewonnen werden. Die Fondspalette umfasst sowohl Publikums-
fonds als auch Fonds für qualifizierte Anleger. Insgesamt verwal-
tete die Balfidor Fondsleitung AG 54 Anlagefondsgefässe mit
einem Vermögen von 21,3 Milliarden Franken. Nach wie vor sind
auch die Dienstleistungen in der Fondsadministration sehr gefragt.
Insgesamt administrierte und verwaltete die Balfidor Fondsleitung
AG 121 Kollektivanlagen mit einem Volumen von 41,6 Milliarden
Franken.

Adamant operiert aus Zürich. Seit 2006 ist die Zürcher Kan-
tonalbank Hauptaktionärin der im Gesundheitsbereich speziali-
sierten Vermögensverwaltungsgesellschaft Adamant. Die 2008
gemeinsam mit Adamant lancierten Gesundheitsfonds Adamant
Global Generika und Adamant Global Medtech verzeichneten
im Berichtsjahr weitere Zuflüsse. Dank einer guten Performance
stieg das Volumen dieser beiden Fonds auf 160 Millionen Fran-
ken. Insgesamt verwaltete Adamant Vermögen in der Höhe von
350 Millionen Franken (–12,5 Prozent). Zudem verlegte das Unter-
nehmen seinen Geschäftssitz von Basel nach Zürich und gewann
damit Nähe zu seinen Kunden und zur ZKB.
20 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Motivierte Mitarbeitende als Erfolgsfaktor

Qualifizierte und motivierte Mitarbeitende zählen zu


den zentralen Erfolgsfaktoren für die ZKB. Geboten
werden moderne Arbeitsbedingungen, marktgerechte
Löhne und eine umfassende Aus- und Weiterbildung.
Mit rund 4’800 Mitarbeitenden zählt die ZKB zu den
bedeutendsten Arbeitgeberinnen im Wirtschaftsraum
Zürich.

Mitarbeitende zufrieden Neue Förderprogramme Arbeitsplätze garantiert


Gemäss der aktuellen Mitarbeiter- Für besonders leistungsfähige Nach erfolgreicher Lehrabschluss-
zufriedenheits-Studie schätzen die Mitarbeitende mit hohem Potenzial prüfung erhielten alle Nachwuchs-
Mitarbeitenden die Arbeit bei der wurden spezielle Förderprogramme kräfte ein Jobangebot in der Bank.
ZKB sehr und würden die Bank entwickelt. Damit werden die
als Arbeitgeberin weiterempfehlen. Entwicklungsperspektiven innerhalb
der Bank verbessert und die
Nachfolgeplanung wird optimiert.
ZKB Geschäftsbericht 2009 21
Mitarbeitende

Informatik, Telekommunikation, Mikroelektronik 47,9 %

Automation, Werkstoffe,
Nanotechnologie 11,5%

Life Sciences,
Medizinaltechnik 40,6%

Gute Noten erzielt


Im Zweijahresrhythmus erhebt die ZKB die Mitarbeiterzufriedenheit.
2009 92,8% 91
2009
2008 beteiligten sich 81 Prozent der Befragten, 91,9 % womit
86 die höchste
Teilnahme
2007 seit dem Jahr 2000 verzeichnet wurde. 89,7 % Die Zufrieden-
97

heit
2006 der Mitarbeitenden erreichte mit 71 91,7Punkten
% 84 einen äusserst

erfreulichen Wert, der oberhalb des anvisierten Zielbandes von


0 20 40 60 80 100
60 bis 70 Punkten zu liegen kam. Die Antworten zeigen, dass
Lesebeispiel: 2009 haben 92,8 Prozent der 91 Lernenden eine Anstellung
die Mehrheit der Mitarbeitenden die Arbeit bei der ZKB sehr
bei der ZKB bekommen.
schätzt, die ZKB als Arbeitgeberin weiterempfehlen und sich mit
der Bank identifizieren kann. Im Vergleich zu früheren Messungen «Die ZKB gewinnt, entwickelt und hält
wurde die Wettbewerbsfähigkeit der ZKB als signifikant höher leistungs- und kundenorientierte Mitarbei-
eingeschätzt. In der Befragung erzielen die Vorgesetzten gute
2009 442 tende. Zudem fördern wir die Vielfalt im
bis sehr gute Werte, und auch die Zusammenarbeit in den Teams
2008 255
wurde mehrheitlich positiv beurteilt. In den Geschäftseinheiten, die
Unternehmen.»
2007 182
von Reorganisationsmassnahmen betroffen waren, wurden jedoch  René Hoppeler, Leiter Personal
2006 146
deutlich
2005 tiefere 78Werte erzielt. Optimierungspotenzial wurde in der
Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Geschäftseinheiten
lokalisiert.
0 50 100 150 200 250 300 350 400 450

Verlauf der Mitarbeiterzufriedenheit Neue Förderprogramme lanciert. Für besonders leistungsfähige


in Punkten (Commitment-Index) Mitarbeitende mit hohem Potenzial entwickelte die ZKB dreijährige
80 Förderprogramme und startete im Herbst mit dem ersten Jahrgang.
Geeignete Kandidatinnen und Kandidaten wurden mittels spezi-
75
eller Selektionsverfahren ausgewählt. Die Förderprogramme bieten
70 den Teilnehmenden eine Plattform für ihre berufliche und persön-
liche Entwicklung. Mit diesen neu konzipierten Förderprogrammen
65
werden die Führungs- wie auch die Projekt- und Fachlaufbahn
60 gefördert und die Entwicklungsperspektiven innerhalb der Bank
verbessert.
55
2003 2005 2007 2009

Zielband Berufsbilder überarbeitet. Im Berichtsjahr wurden sämtliche Be-


rufsbilder der Bankmitarbeitenden überarbeitet und konsequent
Auch von Dritten erhält die ZKB gute Noten. So erreichte sie hinsichtlich erforderlicher Fachkompetenzen und persönlicher
im Index Top-Arbeitgeber in der Schweiz 2009 in den verschie- Fähigkeiten an den Aufgaben und Zielen des Unternehmens
denen Bewertungen «Entwicklungsmöglichkeiten», «Jobsicherheit», ausgerichtet. Die Berufsbilder bilden die Grundlage für die neu
Klima & Kultur», «Marktführer & Image», «Vergütung» sowie in der konzipierte jährliche Mitarbeiterbeurteilung und die Entwicklungs-
«Work-Life-Balance» Plätze unter den ersten drei. planung jedes Einzelnen. Die neue Mitarbeiterbeurteilung basiert
auf den neuen Kompetenzen und Skills und erlaubt eine gezielte
Personal entwickeln und fördern Entwicklungs- und Ausbildungsplanung.
Das integrierte ZKB Personalentwicklungskonzept ermöglicht es,
die verschiedenen Elemente wie Bedarfs- und Nachfolgeplanung, Garantierte Weiterbeschäftigung. Mit 317 Lernenden und 22
Laufbahnmodelle, Beförderung und Entwicklung miteinander zu Praktikanten ist die ZKB der grösste Betrieb in der Bankgrund-
verbinden. Damit die ZKB auch künftig erfolgreich ist, sind die ausbildung in der Region Zürich. Jährlich werden mehr als 100
Weiterbildung der Mitarbeitenden sowie die Nachfolgeplanung Lehrstellen in den Branchen Bank, Informatik, Dienstleistung und
von zentraler Bedeutung. Die systematische Personalentwicklung Administration, Logistik sowie Betriebsunterhalt besetzt. Die ZKB
leistet dazu einen wichtigen Beitrag. 2009 wendete die Bank für hatte sich zum Ziel gesetzt, den jungen Nachwuchskräften auch
Aus- und Weiterbildungen sowie für ihre Lernenden mit 7,14 Mil- in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten eine Perspektive zu geben.
lionen Franken wiederum beträchtliche Mittel auf. Allein für die Sie bot daher allen Lehrabgängern, die gute Leistung erbracht
Entwicklung der Nachwuchskräfte wurden 631’000 Franken hatten, einen unbefristeten Einsatz nach dem erfolgreichen Lehrab-
investiert. Die Mitarbeitenden besuchten an durchschnittlich zwei schluss an. Im Berichtsjahr schlossen 99 Prozent der Absolventen
Tagen Aus- und Weiterbildungen. ihre Lehre erfolgreich ab.
22 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Informatik, Telekommunikation, Mikroelektronik 47,9 %

Automation, Werkstoffe,
Nanotechnologie 11,5%

Life Sciences,
Medizinaltechnik 40,6%

Anzahl Lernende mit Anstellung nach der Lehre saisonalen Grippeimpfung wurde im Berichtsjahr aus aktuellem
Anlass auch die Impfung gegen die pandemische Grippe H1N1
2009 92,8% 91
angeboten und im Betrieb durchgeführt.
2008 91,9 % 86
2007 89,7 % 97
2006 91,7 % 84 Sabbatical für alle. Neu eingeführt wurde im Berichtsjahr eine
Sabbatical-Lösung für alle Mitarbeitenden. Mitarbeitende und Ka-
0 20 40 60 80 100 der erhalten einen bezahlten Urlaub von bis zu vier Wochen und
Lesebeispiel: 2009 haben 92,8 Prozent der 91 Lernenden eine Anstellung steuern unbezahlten Urlaub im gleichen Umfang bei. Mit ange-
bei der ZKB bekommen.
sparten Ferientagen kann das Sabbatical auf bis zu zehn Wochen
ausgeweitet werden. In den Genuss kommen alle Mitarbeitenden,
Gefragt bei Hochschulabsolventen. Die ZKB ist auch für die die seit mindestens 15 Jahren bei der ZKB arbeiten und mindestens
Hochschulabsolventinnen und -absolventen eine der beliebtesten 40 Jahre alt sind.
Arbeitgeberinnen
2009 der Schweiz. Mit zehn unterschiedlichen
442 Trai-

neeprogrammen bietet ihnen die ZKB


2008 255 einen strukturierten Einstieg Interessen vertreten. Der Personalverband der Zürcher Kantonal-
2007 182
in die Berufswelt. bank wahrt seit mehr als 90 Jahren die sozialen und wirtschaft-
2006 146
lichen Interessen der ZKB Mitarbeitenden gegenüber der Gene-
2005 78
Arbeiten und Privatleben verbinden raldirektion. Rund 3’000 ZKB Mitarbeitende (knapp 60 Prozent)
Die ZKB
0 achtet100darauf,
50 150 eine
200 gesunde
250 300 Balance
350 zwischen
400 450 Be- sind Mitglied im Verband. Mit Ausnahme der Generaldirektoren,
rufs- und Privatleben für ihre Mitarbeitenden herzustellen (Work- der Bankräte sowie des Bankpräsidiums, kann jede bei der ZKB
Life-Balance). Eine breite Palette von Angeboten wie flexible gemäss Dienst- und Gehaltsordnung auf unbestimmte Dauer fest
Arbeitszeitmodelle, Gesundheitsförderung, Vaterschaftsurlaub, angestellte Person Mitglied des Personalverbands werden. Zwei-
Sabbaticals, externe Kinderbetreuung sowie ein umfassendes mal jährlich finden Salärgespräche mit der Generaldirektion statt,
80
Kursangebot zeichnet die ZKB als attraktive Arbeitgeberin aus. sowie einmal jährlich die Delegiertenversammlung mit zur Zeit 43
Im
75 Berichtsjahr wurde speziell ein Seminar zum Thema Work-Life- Delegierten.
Balance lanciert.
70
Personalbestand und Entlöhnung
Arbeit
65 flexibel einteilen. Durch flexible Arbeitsmodelle unterstützt Mehr Mitarbeitende. Per 31. Dezember 2009 zählte die ZKB
die
60
ZKB die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Teilzeitstellen auf teilzeitbereinigter Basis insgesamt 4’825 Mitarbeitende. Damit
sowie die Zusammenarbeit mit dem Familienservice sind integrale erhöhte sich der Personalbestand gegenüber dem Vorjahr um 140
Bestandteile
55
2003
dieser Förderung.
2005
Das Angebot
2007
des Familienservice
2009
Mitarbeitende oder 3 Prozent. Die Zunahme wurde primär durch
setzt sich aus unentgeltlicher Beratung und Vermittlungsdiensten in die weitere Stärkung der Vertriebstätigkeit verursacht. Der Perso-
Zielband
familienergänzender Kinderbetreuung (childcare), Betreuung und nalbestand in Unterstützungsfunktionen war leicht rückläufig. Trotz
Begleitung älterer Familienangehörigen (eldercare) und Dienstleis- heftiger Marktturbulenzen wächst der Personalbestand seit einigen
tungen für den Haushalt (homecare) zusammen. Im Berichtsjahr Jahren moderat. Im Stammhaus beschäftigte die ZKB 4’775 Mit-
benutzten 38 Kinder die von der ZKB subventionierten Krippen- arbeitende (teilzeitbereinigt). Mit rund 4,8 Prozent bewegte sich
plätze. In einem Tageskindergarten in Zürich werden zusätzlich die Fluktuationsrate erneut auf einem tiefen Niveau. Die Vielfalt
subventionierte Plätze angeboten. unter den Mitarbeitenden (Diversity) fördert die ZKB, indem sie auf
eine optimale personelle Durchmischung hinsichtlich Geschlecht,
Gesundheit fördern. In Krisenzeiten steigen die Belastungen und Alter, Nationalität usw. achtet. Ein wichtiges Ziel der Bank ist es,
Herausforderungen an die Mitarbeitenden stark an, weshalb eine den Frauenanteil zu steigern. Der Anteil Frauen auf Kader- oder
gezielte Gesundheitsförderung von grossem Nutzen ist. Via das Direktionsstufe konnte von 22,6 auf 23,5 Prozent erhöht werden.
elektronische Gesundheitsportal Prävmedic können Mitarbeitende Neu wurde der Rang der Vizedirektorin bzw. des Vizedirektors
einen Gesundheits-Self-Check durchführen. Zudem werden über geschaffen. Per Mitte Jahr ernannte die ZKB 122 Personen zu
diese Plattform von Ärzten Fragen zum Thema Gesundheit be- Mitgliedern des Kaders, 165 Personen zu Mitgliedern der Vizedi-
antwortet. Die von der ZKB unabhängige Beratungsstelle Movis, rektion und 14 Personen zu Mitgliedern der Direktion.
ein für alle Mitarbeitenden kostenlos zugängliches Netzwerk von
externen Coachs, sowie ein breites Kursangebot unterstützen die Total Compensation. Die ZKB richtet sich in der Entschädigung
Mitarbeitenden bei persönlichen und betrieblichen Anliegen. der Mitarbeitenden nach dem Total-Compensation-Ansatz, der
Durch Schulung und Sensibilisierung wird der Früherkennung sich aus den Komponenten Grundsalär, Zulagen, variable Ent-
von Burn-out gefährdeten Mitarbeitenden intensive Beachtung schädigung und Zusatzleistungen zusammensetzt. Die Höhe des
geschenkt. Neben der jährlich gratis und freiwillig angebotenen Grundsalärs richtet sich nach Position, Erfahrung sowie Fähig-
ZKB Geschäftsbericht 2009 23
Mitarbeitende

GRI-Kennzahlen zu Mitarbeitende

Beschäftigung 2009 2008 2007 2006 2005


Anzahl Mitarbeitende (Stammhaus, teilzeitbereinigt) Anzahl 4’775 4’632 4’397 4’305 4’244
Fluktuationsrate % 4,8 6,8 6,2 5,0 4,3
Schaffung neuer Arbeitsplätze % 3,1 5,3 3,6 1,4 2,5

Gesundheit und Arbeitssicherheit


Ausfalltage pro Mitarbeitenden durch Krankheit,
Berufs- und Nichtberufsunfälle Tage/MA 6,8 6,2 6,1 5,7 n.a.

Aus- und Weiterbildung


Interne Aus- und Weiterbildungszeit pro Mitarbeitenden Std./MA 15,4 17,2 22,2 19,9 16,9
Anteil der Mitarbeitenden in externen Lehrgängen % 15,7 16,6 17,4 19,6 17,1

Vielfalt und Chancengleichheit


Anteil Frauen am Mitarbeitendenbestand % 40,1 40,2 40,1 39,8 38,8
Anteil Frauen am Bestand Mitglieder des Kaders % 29,7 26,9 25,8 24,7 24,1
Anteil Frauen am Bestand Direktionskader1 % 7,6 6,7 5,7 5,7 4,9

1
Inklusive Vizedirektorinnen, Titel 2009 eingeführt.

Die Geschäftsberichterstattung der ZKB orientiert sich an den Leitlinien für Nachhaltigkeitsberichte von GRI.
Im GRI-Ergänzungsbericht unter www.zkb.ch/gri finden sich alle geforderten Indikatoren.

keiten. Die ZKB ist bestrebt, konkurrenzfähige Grundsaläre auszu- Aufgrund der Unterdeckung beschloss die Verwaltungskommis-
richten, die geeignet sind, qualifizierte Mitarbeitende anzuziehen, sion, Stabilisierungsmassnahmen einzuleiten. Per 1. April 2009
zu motivieren und zu halten. Die Salärstruktur der Bank orientiert wurde der technische Zinssatz im Rentenplan von 4 Prozent auf
sich grundsätzlich an den branchenüblichen Werten. Die Höhe 3,75 Prozent reduziert und per 1. Januar 2009 die Verzinsung im
des Grundsalärs wird in der Regel einmal jährlich überprüft. Im Bonus- und Sparplan auf 0,5 Prozent gesenkt. Dies bedingte eine
Berichtsjahr wurde zudem an 98,1 Prozent der Mitarbeitenden leichte Erhöhung der Beiträge zur Stärkung der Pensionskasse.
ein Bonus ausgeschüttet. Dieser berücksichtigt die individuelle Die Anlagestrategie wurde überarbeitet, sodass bei unveränderter
Leistung. Zulagen wie die Kinder- oder Ausbildungszulagen rich- Renditeerwartung ein leicht tieferes Risiko auftreten sollte. Der An-
ten sich nach den branchenüblichen und gesetzlichen Vorgaben. teil nachhaltiger Anlagen wurde erneut erhöht und betrug Ende
Darüber hinaus bietet die ZKB ein konkurrenzfähiges Paket an Jahr 23,7 Prozent. Zudem wurde die Pensionskasse der Tochterge-
Zusatzleistungen an. sellschaft Adamant der ZKB Pensionskasse angeschlossen.

Personalvorsorge. Die Pensionskasse der ZKB ist eine öffentlich-


rechtliche Organisation mit eigener Rechtspersönlichkeit, sie ist
wirtschaftlich wie finanziell eng mit der Bank verbunden. Über
5’100 aktiv Versicherte sowie mehr als 1’700 Rentnerinnen und
Rentner werden betreut. Der Deckungsgrad betrug per 31. De-
zember 2009 101 Prozent (nicht testiert). Es bestehen drei unter-
schiedliche Vorsorgegefässe. Der Basislohn wird im Leistungspri-
mat geführt; die variablen Lohnanteile sind in einem zusätzlichen
Bonusplan im Beitragsprimat versichert. Seit dem 1. Januar 2009
wird bei einer Frühpensionierung die AHV-Ersatzrente ab Alter 62
durch die Arbeitgeberin finanziert.
24 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Nachhaltigkeit als Geschäftsprinzip

Die ZKB hat sich zum Ziel gesetzt, in der Schweiz


die führende Bank bezüglich Nachhaltigkeit zu sein.
Verschiedene externe Experten attestieren der ZKB,
vorbildliche Leistungen zu erbringen. Für die ZKB
ist Nachhaltigkeit ein integriertes Geschäftsprinzip,
das im Umgang mit allen Anspruchsgruppen umge-
setzt wird.

Nachhaltige Bank Günstige Umweltdarlehen PRI-Richtlinien Öffentliches Engagement


Im Berichtsjahr erreichte die ZKB Die ZKB fördert Neubauten und Als eine der ersten Universalbanken Die ZKB trägt im Sinne ihres Leis-
zum zweiten Mal das bestmögliche Renovationen nach MINERGIE® - weltweit unterzeichnete die ZKB die tungsauftrages mit einer breiten
AAA-Nachhaltigkeits-Rating von Standards mit attraktiven Umwelt- Principles for Responsible Investment Palette an Sponsoringaktivitäten
INE ZHAW. darlehen. Das Volumen der Aus- (PRI) der Vereinten Nationen. zu einem lebenswerten Kanton
leihungen stieg um 73 Prozent. Zürich bei.
ZKB Geschäftsbericht 2009 25
Umwelt, Gesellschaft

Unter Nachhaltigkeit versteht die ZKB, erfolgreiches wirtschaft- Energie-Coaching-Bonus für KMU. Seit dem 1. Januar 2008
liches Handeln und die Verantwortung für Umwelt und Gesell- erhebt der Bund eine Lenkungsabgabe auf Brennstoffen zur Ver-
schaft in Einklang zu bringen. Dieser Anspruch ist Bestandteil des meidung von klimaschädlichen CO2-Emissionen. Diese Abgabe
gesetzlichen Leistungsauftrages der ZKB und bildet das Fundament fliesst an die Bevölkerung und die Unternehmen zurück. Als die
ihrer Geschäftstätigkeit. Aufgabe der ZKB ist es, mit Weitblick Bank für KMU im Wirtschaftsraum Zürich setzt die ZKB die Gelder
zur Wertschöpfung und Lebensqualität im Wirtschaftsraum Zürich aus der Rückverteilung zweckgebunden in Form des ZKB Energie-
beizutragen. Zudem ist es ihre unternehmerische Pflicht, einen Coaching-Bonus für kleinere und mittlere Unternehmen ein. Mit
verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, mit Rohstoffen und dem Bonus vergünstigt die ZKB seit 2009 für ihre Firmenkunden
mit Menschen zu pflegen. Mittlerweile verfügt die ZKB darin über die Teilnahme am KMU-Modell der Energie-Agentur der Wirt-
langjährige Erfahrung. Vor diesem Hintergrund hat sich die ZKB schaft (EnAW). Das Energie-Coaching beinhaltet die Erhebung
zum Ziel gesetzt, im Bereich Nachhaltigkeit die führende Bank in von Energieflüssen in Gebäuden und Produktionsprozessen sowie
der Schweiz zu sein. die gemeinsame Erarbeitung massgeschneiderter wirtschaftlicher
Massnahmen zur Reduktion der Energiekosten und der Klimabe-
Die ZKB lässt ihr eigenes nachhaltiges Verhalten jährlich durch das lastung.
Institut für Nachhaltige Entwicklung (INE) der Zürcher Hochschule
für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) messen und beurteilen. Finanzielle Unterstützung für Kleinstunternehmen. Seit Februar
Das Rating misst die unternehmerische Nachhaltigkeit anhand von 2009 werden auch im Wirtschaftsraum Zürich sogenannte Mikro-
rund 130 Kriterien in sechs Themenbereichen gemäss Ansatz des kredite angeboten. Dabei handelt es sich um rückzahlbare Darle-
ZKB Nachhaltigkeits-Research. Im Berichtsjahr erreichte die ZKB hen zwischen 5’000 und 40’000 Franken für Personen, die mit
zum zweiten Mal das bestmögliche AAA-Nachhaltigkeits-Rating dem Schritt in die berufliche Selbstständigkeit eine eigene Existenz-
und schnitt damit national und international sehr gut ab. Dieser grundlage schaffen möchten. Angeboten werden die in der Regel
hohe Standard wird der ZKB auch von namhaften unabhängigen innert drei Jahren rückzahlbaren Mikrokredite vom Verein «GO!
Ratingagenturen wie INrate/Centre Info, Sarasin und SAM attes- Ziel selbstständig», der unter anderem von der Stadt Zürich und der
tiert. Zürcher Kantonalbank unterstützt wird. Für die Kreditabwicklung
ist die ZKB zuständig. Der Empfänger eines Mikrokredites erhält
Die ZKB hat das Thema Nachhaltigkeit im Berichtsjahr auch auf während der gesamten Kreditdauer fachliche Unterstützung durch
strategischer Ebene weiter gestärkt. Im Konzernleitbild sowie in den Verein «Go! Ziel selbstständig». Im Berichtsjahr wurden sechs
allen darauf basierenden Strategien wurde es als Geschäfts- Mikrokredite in der Höhe von 129’000 Franken vergeben.
prinzip verankert und mit entsprechenden strategischen Schwer-
punkten und Zielen konkretisiert. Zu den Schwerpunkten gehören Öko-Kompass für KMU mit der Stadt Zürich. Der Öko-Kompass
«Nachhaltige KMU», «Nachhaltiges Bauen» und «Nachhaltiges bietet umfassende Umweltberatung für KMU in der Stadt Zürich.
Anlegen». Experten eines unabhängigen Beraterpools unterstützen kleinere
und mittlere Unternehmen bei der Ermittlung von Potenzial zur
Nachhaltige KMU Einsparung von Kosten und Ressourcen sowie bei der Umsetzung
Die ZKB ist überzeugt, dass Nachhaltigkeit auch für KMU einen von Umweltschutzmassnahmen. Die ZKB unterstützt das Angebot
wesentlichen Beitrag zur Erhaltung und Erhöhung des langfristigen der Stadt Zürich als branchenexklusive Partnerin und trägt damit
Unternehmenswertes und der Wettbewerbsfähigkeit leistet. Darum zur Stärkung des Nachhaltigkeitsgedankens in Wirtschaft und
fördert die ZKB die Stärkung des Nachhaltigkeitsgedankens in Gesellschaft bei.
KMU.
Nachhaltiges Bauen
Erstmals Nachhaltigkeitspreis verliehen. Im Berichtsjahr hat die Wohnbauten gehören zusammen mit dem Verkehr zu den grössten
ZKB in Zusammenarbeit mit den Partnern CCRS, öbu und WWF Verursachern von CO2-Emissionen. Aus diesem Grunde fördert die
Schweiz erstmals den ZKB Nachhaltigkeitspreis für KMU verliehen. ZKB das klimafreundliche Bauen und Renovieren sowie Projekte für
Das Preisgeld betrug insgesamt 150’000 Franken. Ausgezeichnet eine saubere, erneuerbare Energieversorgung. Bauprojekte, die
wurden damit die Unternehmen Remei AG (1. Preis), Infras AG (2.) dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung tragen, profitieren bei
und Druckerei Feldegg AG (3.), die im Rahmen ihrer Tätigkeit einen der ZKB von besonders vorteilhaften Konditionen.
herausragenden Beitrag im Bereich der nachhaltigen Entwicklung
leisten. Mit der Vergabe dieses Preises will die ZKB vorbildliche Für klimafreundliches Renovieren sensibilisieren. Im Berichtsjahr
Unternehmen und Unternehmer für ihr Engagement belohnen und hat die ZKB gemeinsam mit vier weiteren Partnern das Programm
gleichzeitig andere KMU motivieren, Nachhaltigkeit in ihrem «Jetzt – energetisch modernisieren» lanciert. Im Rahmen von In-
Betrieb umzusetzen. formationsveranstaltungen in verschiedenen Zürcher Gemeinden
26 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

erhielten sanierungswillige Hausbesitzer aus erster Hand Informa- Orientierungshilfe für Anleger. Die ZKB hat Ende Oktober 2009
tionen über alle Aspekte, die für eine energetische Gebäudesanie- die ZKB MeinIndex Nachhaltigkeits-Indexfamilie lanciert. Damit
rung von Bedeutung sind. Die 23 im Berichtsjahr durchgeführten erhalten Anleger eine Orientierungshilfe bei der Auswahl und
Informationsveranstaltungen wurden von rund 3’200 Interessierten Bewertung von nachhaltigen Geldanlagen. Die sieben Themen-
besucht. Bis Ende Jahr gingen zudem 981 Bestellungen für eine indizes bilden die Kursentwicklung von Unternehmen ab, welche
Energieberatung ein. Die Aktion wird im Jahr 2010 fortgeführt. die hohen Ansprüche des ZKB Nachhaltigkeits-Research in den
Bereichen Energieeffizienz, Mobilität, nachhaltige Energieerzeu-
Umweltdarlehen zu günstigen Konditionen. Die ZKB belohnt gung, Ressourcen, Solar, Wasser und Wind erfüllen.
Private und Unternehmen, die energetisch modernisieren oder
Informatik, Telekommunikation, Mikroelektronik 47,9 %
bauen:
Automation,Mit der Gewährung einer Zinsreduktion von maximal
Werkstoffe, Unterzeichnung PRI-Richtlinien. Ende des Berichtsjahres hat die
0,8 Prozent 11,5%
Nanotechnologie auf eine ZKB Festhypothek während maximal fünf ZKB als eine der ersten Universalbanken weltweit die Principles for
Jahren fördert die Kantonalbank Neubauten und Renovationen
Life Sciences, Responsible Investment (PRI) der Vereinten Nationen unterzeichnet.
Medizinaltechnik 40,6%
nach MINERGIE® -Standards. Das Label steht für eine Bauweise, Damit verpflichtet sich die ZKB zur Umsetzung von Nachhaltig-
die Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Wohnkomfort keitskriterien bei Anlageentscheidungen. Die sechs «Prinzipien für
optimal verbindet. Bauherren profitieren indes nicht bloss von verantwortungsvolles Investieren» wurden unter Federführung der
einer Zinssatzreduktion, sondern ebenso von der Übernahme UNO von einer Gruppe institutioneller Investoren im Dialog mit
der MINERGIE® -Zertifizierungsgebühren durch die ZKB. Seit verschiedenen Stakeholdern entwickelt.
dem 1. Juni 2009 fördert die Bank im Rahmen des ZKB Umwelt-
darlehens auch energetische Modernisierungen ausserhalb des Betriebliche Nachhaltigkeit
MINERGIE® -Standards, welche hohe Anforderungen im Bereich Die ZKB verpflichtet sich in ihren Umweltrichtlinien, die aus dem
Wärmedämmung
2009 und klimafreundliche Heizsysteme92,8% 91 erfüllen. In Betrieb der Bank resultierenden Umweltbelastungen zu reduzie-
Verbindung
2008 mit einer Hypothekarfinanzierung 91,9 % gewährt
86 die ZKB sa- ren. Bereits seit Beginn der 1990er-Jahre betreibt die ZKB Um-
89,7 % 97
nierungswilligen
2007 Einfamilienhausbesitzern eine Zinsvergünstigung weltschutz im betrieblichen Bereich. Das für die gesamte Bank
2006 91,7 % 84
von bis zu 8’000 Franken. Im Berichtsjahr erreichten die Auslei- geltende Umweltmanagementsystem (UMS) ist nach Norm ISO
hungen für ZKB Darlehen den Gesamtbetrag von 442 Millionen 14001 zertifiziert.
0 20 40 60 80 100
Franken; gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung
Lesebeispiel: 2009 haben 92,8 Prozent der 91 Lernenden eine Anstellung
um 73 bei Prozent.
der ZKB bekommen. Unterstützung regionaler CO2-Kompensationsprojekte. Die ZKB
strebt bis Ende 2010 die vollständige betriebliche CO2-Neutralität
Ausleihungen ZKB Umweltdarlehen an: Das geschieht zum einen durch betriebliche Energieeffizienz-
in Mio. CHF massnahmen bei Gebäuden und Informatik und zum anderen
über den Einkauf von Ökostrom. Der Rest wird mit dem Einkauf
2009 442
2008 255
sogenannter CO2-Kompensationsgutschriften aus inländischen Pro-
2007 182 jekten der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) kompensiert.
2006 146 Die ersten Beiträge der ZKB flossen im Berichtsjahr in ein CO2-
2005 78 Kompensationsprojekt in Kloten, wo in einer Wohnüberbauung im
Rahmen einer Sanierung die alte Ölheizung durch eine moderne
0 50 100 150 200 250 300 350 400 450
Wärmepumpenanlage mit Erdwärmesonden ersetzt wurde.

Nachhaltiges Anlegen Sensibilisieren zum Energiesparen. Als verantwortungsvoll


Die ZKB verfügt über ein vielseitiges Angebot an nachhaltigen handelnde Bank will die ZKB auch ihre Mitarbeitenden für den
Anlageprodukten,
80 die Bestandteil der separaten Produktlinie schonungsvollen Umgang mit Energie sensibilisieren und dazu an-
Nachhaltigkeit sind. Jedes dieser Produkte wird durch die Fach- regen, einen persönlichen Beitrag zum Energiesparen zu leisten.
75
leute der ZKB anhand umfangreicher Nachhaltigkeitskriterien ge- Aus diesem Grunde führte die ZKB Ende 2009 im eigenen Betrieb
prüft
70 und erfüllt die strengen Anforderungen des WWF Schweiz in Zusammenarbeit mit den EKZ zwei interaktive Energiewochen
bezüglich
65
Umweltverträglichkeit. Bis Ende 2009 wurden bei der durch.
ZKB im Bereich nachhaltige Geldanlagen (Assets under Sustai-
60
nable Management, AuSM) Investitionen im Gesamtumfang von Carsharing auch in der ZKB. Die ZKB hat ihre Zusammenarbeit
1,82
55 Milliarden Franken getätigt. Das bedeutet gegenüber dem mit Mobility intensiviert. Per 1. September 2009 trat ein Vertrag
2003
Vorjahr eine Steigerung 2005
von 32 Prozent.2007 2009
mit dem Carsharing-Unternehmen in Kraft. Damit kommt die ZKB
Zielband für Geschäftsfahrten in den Genuss von vergünstigten Grundge-
bühren für Mobility-Cards und von reduzierten Stunden- und Kilo-
ZKB Geschäftsbericht 2009 27
Umwelt, Gesellschaft

GRI-Kennzahlen zu Umwelt und Gesellschaft

Wertschöpfung 2009 2008 2007 2006 2005


Brutto-Wertschöpfung ZKB Mio. CHF 1’821 1’396 1’692 1’784 1’455
Investitionen für das Gemeinwohl (gemeinnützige Beiträge) Mio. CHF 20,9 19,7 17,9 16,1 16,2

Anlage- und Finanzierungsgeschäft


Produkte/Dienstleistungen mit Umwelt- und Sozialnutzen (Total) Mio. CHF 10’281 8’019 8’548 8’486 8’254
Anlageprodukte mit Umwelt- und Sozialnutzen
(Assets under Sustainable Management, AuSM) Mio. CHF 1’816 1’380 1’345 604 413
Finanzierungen mit besonderem Umweltnutzen (ZKB Umweltdarlehen) Mio. CHF 442 255 182 146 78
Finanzierungen mit besonderem Sozialnutzen
(WEG-Finanzierungen, Start- und Kleinsthypotheken usw.) Mio. CHF 8’023 6’383 7’021 7’735 7’763
Anteil nachhaltige Assets (AuSM) an gesamten
Assets under Management (AuM) % 1,36 1,14 1,13 0,53 0,39
Anteil ZKB Umweltdarlehen am jährlichen Bruttozuwachs
der gesamten ZKB Hypothekarforderungen % 3,02 2,00 1,16 1,63 0,48

Bankbetrieb
Gebäudeenergie pro Mitarbeitenden MWh/MA 10,7 11,3 10,9 11,6 11,4
Geschäftsverkehr pro Mitarbeitenden km/MA 897 917 969 899 873
Papierverbrauch pro Mitarbeitenden kg/MA 224 290 266 287 288
Abfälle pro Mitarbeitenden kg/MA 309 241 246 256 232
CO2-Emissionen pro Mitarbeitenden kg/MA 1’315 1’400 1’346 1’655 2’439

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.zkb.ch/gri

metertarifen. Die Mobility-Dienstleistungen werden vor allem von Nachhaltiges Engagement zugunsten der Öffentlichkeit
Kundenbetreuern in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln Die ZKB trägt im Sinne ihres Leistungsauftrages nicht nur in wirt-
in Anspruch genommen. Die Benutzung des öffentlichen Verkehrs schaftlicher Hinsicht, sondern auch mit einer breiten Palette an
durch ihre Mitarbeitenden fördert die Bank mit der grosszügigen Sponsoringaktivitäten zu einem lebenswerten Kanton Zürich bei.
finanziellen Unterstützung von SBB-Bahnabonnements und dem Die ZKB engagiert sich vorwiegend in den Bereichen Natur/
Z-/ZVV- Bonuspass. Umwelt, Jugend/Bildung, Kultur, Sport/Gesundheit sowie Unter-
nehmertum/Innovation. Damit kommen breite Kreise der Zürcher
Ethik im Einkauf. Um einen angemessenen Beitrag zur Einhaltung Bevölkerung in den Genuss der ZKB Aktivitäten. Das Sponso-
sozial-ethischer Grundsätze in der Beschaffung zu leisten, wurden ringportefeuille hat auch im Berichtsjahr wiederum Neuerungen
im Berichtsjahr alle Mitarbeitenden des Zentraleinkaufs ausführlich erfahren.
dafür sensibilisiert und geschult. Damit ist sichergestellt, dass bei
der Beschaffung – nebst der Wirtschaftlichkeit – auch die ökolo- Unterstützung für neues Sport Center der ETH. Seit 2003 entwi-
gischen und die sozial-ethischen Kriterien berücksichtigt werden. ckelt die ETH Zürich ihren Standort Hönggerberg kontinuierlich zur
Die Umsetzung erfolgt auf Basis des internationalen Sozialstan- Science City und damit zu einem Hochschulcampus, der zugleich
dards der Business Social Compliance Initiative (BSCI). ein Stadtquartier für Denkkultur ist. Als Teil von Science City ist
im Mai des vergangenen Jahres das neue Sport Center seiner
GRI-Kennzahlen zu Umwelt und Gesellschaft Bestimmung als vielseitig nutzbare Institution übergeben worden.
Die Geschäftsberichterstattung der ZKB orientiert sich an den Leit- Die ZKB hat sich mit einem Betrag von 12 Millionen Franken an
linien für Nachhaltigkeitsberichte der Global Reporting Initiative den Gesamtkosten von 37,5 Millionen Franken für den Neubau
(GRI). Zusätzlich zum Geschäftsbericht veröffentlicht die ZKB auf beteiligt. Ausschlaggebend für dieses Engagement war die damit
ihrer Homepage einen separaten GRI-Ergänzungsbericht. Dieser verbundene Möglichkeit, den Bildungsstandort Zürich zu stärken.
enthält alle von GRI geforderten Indikatoren (Auszug daraus in
obenstehender Tabelle).
28 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Engagement für naturnahe Erlebniswelten vor den Toren Zü- Seit 1980 öffnet das Theater Spektakel als eines der wichtigsten
richs. Seit Januar 2009 unterstützt die ZKB als Hauptsponsorin europäischen Festivals für zeitgenössische Formen der darstel-
den Wildnispark Zürich, das grösste Naturprojekt im Kanton Zü- lenden Künste alljährlich auf der Landiwiese den Blick auf unbe-
rich, das vom Bund die Anerkennung als Naturerlebnispark erhielt. kannte Theaterwelten. Die ZKB ist nicht bloss Hauptsponsorin des
Dazu gehört nebst dem Sihlwald auch der seit 140 Jahren beste- Anlasses, sondern auch Stifterin des ZKB Förderpreises, der 2009
hende Wildpark Langenberg. Seit der Einstellung der Waldpflege an das Duo Laura Kalauz & Martin Schick ging. Zum Kreis der
im Jahre 2000 wird der Sihlwald, der grösste Laubmischwald von der Kantonalbank unterstützten Kulturinstitutionen gehört aber
im schweizerischen Mittelland, seiner natürlichen Entwicklung auch das Literaturhaus Zürich, das im Berichtsjahr das 10-jährige
überlassen. Den Besucher erwarten eine Vielfalt von Eindrücken Jubiläum feierte. Ende November fand dort mit Unterstützung der
und das Erlebnis einer Natur, die sich in ihrem eigenen Rhythmus ZKB ein dreitägiges Literaturfest statt.
entwickeln kann.

Renaturierung des Rieds in der Guldenen. Das Gebiet Turpen-


land in der Guldenen oberhalb von Egg wird im Rahmen einer
ökologischen Aufwertung wieder zum Moor. Mit der Rückkehr zur
ursprünglichen Torflandschaft entstehen in den nächsten Jahren
Lebensräume für bedrohte einheimische Tier- und Pflanzenarten.
Die ZKB als Grundbesitzerin trägt die finanzielle Hauptlast des
Projektes, das im Juli 2009 in Angriff genommen wurde. Beim
Gebiet Guldenen auf der Forch handelt es sich um ein beliebtes
Naherholungsgebiet.

Unterstützung von Traditionen. Als nahe Bank und als Bank der
Zürcherinnen und Zürcher fühlt sich die ZKB in besonderem Masse
den Traditionen von Stadt und Kanton Zürich verbunden. Das
jüngste Engagement der Kantonalbank gilt dem Sechseläuten
und namentlich dem Kinderumzug, der am Sonntag jeweils den
Auftakt zum traditionellen Zürcher Frühlingsfest bildet. Zur Teilnah-
me am Kinderumzug sind alle Kinder und Jugendlichen im Alter
zwischen 5 und 15 Jahren eingeladen, auch Nicht-Zürcher und
Nicht-Zünfter.

Wohnen zu Hause ermöglichen. Die Spitex ist bestrebt, Men-


schen aller Altersgruppen, die Pflege und Betreuung brauchen,
das Wohnen in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Immer
mehr Menschen nehmen diese Pflege- und Betreuungsleistungen
in Anspruch. Seit Januar 2009 ist die ZKB Hauptsponsorin des
Spitex Verbandes Kanton Zürich.

Kulturförderung mit Tradition. Die Vergabe des mit 10’000 Fran-


ken dotierten ZKB Schillerpreises hat Tradition: Bereits seit 1979
zeichnet die ZKB mit diesem Literaturpreis jedes Jahr auf Antrag
der Schweizerischen Schillerstiftung Autorinnen und Autoren aus,
die im Wirtschaftsraum Zürich wohnen und mit ihren Werken die
Schweizer Literaturszene bereichern und prägen. 2009 ging die
Auszeichnung an die Schriftstellerin Gertrud Leutenegger.
ZKB Geschäftsbericht 2009 29
Umwelt, Gesellschaft

ZKB Sponsoring Gesamtübersicht

Umwelt Gesellschaft Wirtschaft


Natur/Umwelt Jugend/Bildung Kultur Sport/Gesundheit Unternehmertum/
Zoo Zürich ZVV-Nachtnetz Musik ZKB ZüriLaufCup Innovation
ZAW Wandern Knabenschiessen Moods ZKB JugendLaufCup ZKB Pionierpreis
WWF Jugendarbeit/ Zürcher Sechseläuten jazznojazz Zürich Marathon TECHNOPARK®
Umweltbildung (Kinderumzug) Bazillus Institut für Bewegungswis- CCRS (Center for
WWF Schulbesuche Maturazeitungen senschaften und Sport Corporate Responsibility
Barfussbar
(IBWS) der ETH and Sustainability)
WWF Auenpark ZKB Wissenschaftsforum Kyburgiade
Spitex Kanton Zürich Stiftung für die Aus-
Konsum Report Schweiz Berufsmesse KGV Eröffnungsfest Zürcher zeichnung guter Bauten
Studio!Sus Zeitung in der Schule Festspiele J+S Jugendsportcamps des
im Kanton Zürich
Studentenmagazin Züri Reihe Zürcher Blasmusikverband Kantons Zürich
Stiftung Zürich-Jobs
SVA-Wettbewerb an 175 Jahre Universität Zürich Theater Langlaufloipen
Stiftung Chance
Berufsschulen 175 Jahre Mittelschulen Zürcher Theater Spektakel Töss-Stafette
Stiftung Botanischer des Kantons Zürich Theater Kanton Zürich Teamathlon Wald
Garten Grüningen ETH (Science City) Zürcher Turnerverband ZTV
Gastspieltheater Zürich
Casinotheater Winterthur Sportamt der Stadt Zürich
Spielplan Zürcher Zürcher Kantonalverband
Kindertheater für Sport
Opernhaus Zürich De schnällscht Zürifisch
Theater am Neumarkt Limmatstafette
Film/Kino Zürcher Kantonalschwing- ZKB Pionierpreis
fest Volketswil TECHNOPARK®
LunchKino
Nordostschweizerischer Mit der Verleihung des ZKB
Zoo Zürich Internationale Kurzfilmtage Pionierpreises TECHNO-
Schwingertag Embrach
Der Zoo Zürich versteht sich als Winterthur PARK® zeichnet die ZKB all-
HELP-Zürich: Herzsicheres
Naturschutzzentrum und stellt Zürcher Kurzfilmnacht jährlich ein technisches
Zürich
sein Engagement in den Dienst Schweizer Jugendfilmtage Projekt an der Schwelle zum
des Artenschutzes sowie des Stiftung SanArena
KinoKarte Arthouse Markteintritt aus, das durch
Schutzes der Ökosysteme. besondere Innovationskraft,
Die Tiere und Pflanzen im Zoo Orange Cinema
Anwendungsfreundlichkeit
sollen die Besucher für Natur- Literatur
und Marktnähe besticht.
schutzanliegen sensibilisieren, Literaturhaus Träger des mit 98’696,04
Ausstellungen, Führungen und Züri Littéraire Franken dotierten Preises
weitere Informationen das ZKB Schillerpreis (10’000 mal die Zahl Pi2)
ZVV-Nachtnetz
Wissen über die Bestrebungen war im Berichtsjahr das
Dank dem ausgedehnten Bildende Kunst
zum Schutze der Natur vertie- ETH-Spin-off Optotune.
Nachtnetz des ZVV kommen Verein Zürcher Museen
fen. Mit der Unterstützung und Drei Jungunternehmer haben
Nachtschwärmer an den ZKB ZüriLaufCup
Betreuung von Programmen IG Kunstsammlungen
Wochenenden jeweils bis
Winterthur Als Hauptsponsorin des ZKB eine optische Zoomlinse
zur Arterhaltung und Lebens- entwickelt, die in einem ersten
spät sicher und bequem nach ZüriLaufCups setzt sich die
raumsicherung leistet der Zoo Festival der Künste
Hause. Das ZVV-Nachtnetz Zürcher Kantonalbank für die Schritt in Handys verwendet
Zürich mit Unterstützung der
geniesst die Unterstützung der Förderung des Breitensports werden soll.
ZKB einen wichtigen Beitrag
ZKB: Jugendlichen im Alter ein. Der ZKB ZüriLaufCup ist
zum nachhaltigen Fortbestand
zwischen 14 und 22 Jahren die grösste Lauf-Cup-Serie der
der biologischen Vielfalt.
sowie Studierenden bis 25 Schweiz. Pro Jahr finden über
Jahren, die Inhaber einer den ganzen Kanton verteilt
zkbnightcard sind, offeriert die 12 Wertungsrennen mit insge-
ZKB den Nachtzuschlag von samt über 16’000 Finishern
5 Franken. statt. Wer sechs und mehr
Moods Rennen absolviert, nimmt an
Das Moods ist erste Adresse der Jahreswertung teil.
für Jazz, Funk, Soul, Blues,
Electro und World Music. Die
ZKB unterstützt die Schweizer
Jazzkultur; Teil des Engage-
ments ist die alljährliche Ver-
gabe des ZKB Jazzpreises,
mit dem Nachwuchstalente
ausgezeichnet werden.
30 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Verantwortung bewusst wahrnehmen

Die Zürcher Kantonalbank betreibt einen offenen,


transparenten und kontinuierlichen Dialog mit ihren
Anspruchsgruppen. Nationale Standards dienen
dazu als Basis. Der Anspruch der ZKB an eine ver-
antwortungsvolle Corporate Governance führt zu
einem ausgewogenen Verhältnis von Führung und
Kontrolle und festigt die Glaubwürdigkeit der Bank.
ZKB Geschäftsbericht 2009 31
Corporate Governance

Organisation per 31. Dezember 2009

Audit
Bankrat (13 Mitglieder inklusive Bankpräsidium)
Karl Haller, Chefinspektor

Bankpräsidium
Dr. Urs Oberholzer, Liselotte Illi, Dr. Martin Zollinger

Gesamtleitung
Martin Scholl, Vorsitzender der Generaldirektion

Privatkunden Firmenkunden Private Banking Investment Banking


Daniel Previdoli Charles Stettler Christoph Weber Dr. Philipp Halbherr

Products & Services Finanz Risk Logistik


Markus Bachofen Rösner Rudolf Sigg Bruno Meier Anton Allemann

Allgemein aufgeführt sind. Das Gesellschafts- bzw. Grundkapital wird auf


Die Zürcher Kantonalbank nimmt im Zürcher Wirtschaftsraum eine der Seite 79 aufgeschlüsselt. Kapitalveränderungen lassen sich
Vorbildstellung ein. Ihre Verantwortung als öffentlich-rechtliches auf der Seite 100 verfolgen.
Bankinstitut mit Staatsgarantie nimmt die 1870 gegründete Uni-
versalbank bewusst wahr. Eine zentrale Rolle kommt dem Kanton Bankrat und Bankpräsidium
Zürich als Eigentümer, seinen Einwohnerinnen und Einwohnern Die Aufgaben des Bankrats und des Bankpräsidiums sind im Kan-
und dem Kantonsrat zu, der die Oberaufsicht über die Bank tonalbankgesetz §15 und 16, im Organisationsreglement der ZKB
ausübt. Bei ihrem Handeln berücksichtigt die ZKB die Interes- vom 16. Dezember 2004 §12, 13 und 21 sowie in weiteren Spe-
sen der verschiedenen Anspruchsgruppen und stützt sich auch zialreglementen geregelt. Der Bankrat besteht aus 13 Mitgliedern
als nicht börsenkotiertes Unternehmen, wo immer möglich, auf einschliesslich der drei vollamtlichen Mitglieder des Bankpräsidi-
die Corporate Governance-Grundlagen nach Art. 663bbis des ums. Entsprechend den SIX-Richtlinien sind die drei Mitglieder des
Obligationenrechts sowie auf die von der SIX Swiss Exchange Bankpräsidiums exekutive und die übrigen Mitglieder des Bankrats
erlassenen Richtlinien betreffend Informationen zur Corporate Go- nicht exekutive Mitglieder. Das Bankpräsidium ist ein eigenstän-
vernance vom 17. April 2002 und 29. März 2006 (SIX-Richtlinien). diges Organ.
Im Weiteren wird der «Swiss Code of Best Practice for Corporate
Governance» eingehalten, soweit dies in Abweichung zu einer Gemäss dem Kantonalbankgesetz beträgt die Amtsdauer für
Aktiengesellschaft für eine öffentlich-rechtliche Anstalt möglich ist. Mitglieder des Bankrats und des Bankpräsidiums vier Jahre. Die
Die Angaben erfolgen per 31. Dezember 2009 (falls nicht anders Wiederwahl ist möglich. Für die Mitglieder des Bankpräsidiums
vermerkt). besteht keine Amtszeitbeschränkung. Für die übrigen Mitglieder
des Bankrats darf die gesamte Amtszeit zwölf Jahre nicht überstei-
Konzernstruktur und Eigentümerschaft gen, und die Amtsdauer endet spätestens mit Vollendung des 70.
Die ZKB ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt und befindet sich voll- Lebensjahres. Vollendet ein Mitglied des Bankpräsidiums während
ständig im Eigentum des Kantons Zürich. Die Interessen und die einer Amtsdauer das 65. Lebensjahr, endet die Amtszeit mit dem
Strategie des Eigentümers kommen im Gesetz über die Zürcher Ablauf der Amtsdauer. Kein Mitglied des Bankrats gehörte je der
Kantonalbank vom 28. September 1997, Fassung vom 16. April Generaldirektion der ZKB an. Keines der nicht exekutiven Mit-
2007 (Kantonalbankgesetz), zum Ausdruck. Die operative Kon- glieder des Bankrats unterhält mit der Bank wesentliche geschäft-
zernstruktur entspricht der Organisation des Stammhauses. Die liche Beziehungen im Sinne der SIX-Richtlinien (Ausnahme vgl.
Gesellschaften des Konsolidierungskreises finden sich auf den Abschnitt Zusätzliche Honorare und Vergütungen, Seite 45). Der
Seiten 86 und 93 (Kapitel Konsolidierungskreis sowie Voll konsoli- Kantonsrat wählt die Mitglieder des Bankrats und des Bankpräsi-
dierte Beteiligungen), während weitere bedeutende Aktionäre der diums auf eine Amtsdauer von vier Jahren. Dabei orientiert sich der
konsolidierten Gesellschaften auf Seite 85 (Kapitel Allgemeines) Kantonsrat an Persönlichkeitsmerkmalen wie Durchsetzungsvermö-
32 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Wichtigste Kompetenzen von Bankrat und Bankpräsidium der ZKB per 31. Dezember 2009

Der Bankrat Das Bankpräsidium

– legt die Grundsätze für die – nimmt Kenntnis von der – bereitet Themen zur Strategie – genehmigt detaillierte Monats-
Unternehmenspolitik, das Berichterstattung betreffend und Unternehmenskultur für den berichte der Generaldirektion.
Leitbild, die Geschäftsstrategie Länderlimiten. Bankrat vor.
– nimmt Kenntnis von neuen Kre-
und die Organisation fest.
– genehmigt detaillierte Quartals- – nimmt Einsicht in die Beschlüsse ditgeschäften in der Kompetenz
– genehmigt die Risikopolitik, berichte der Generaldirektion. der Generaldirektion und übt der Generaldirektion.
die Eigenkapitalstrategie, die unmittelbare Aufsicht über
– lässt sich periodisch durch – nimmt Kenntnis vom Geschäfts-
die Gesamtbankrisiko- und die Geschäftsführung aus.
die Generaldirektion über alle gang der Beteiligungen.
Globallimiten sowie Kapital-
relevanten Aspekte des Risiko- – überwacht den Vollzug der
beteiligungen. – ist für die Anstellung und
managements orientieren. Bankratsbeschlüsse und die
Entlassung der Mitglieder
– ist zuständig für die Errichtung Qualität und Wirtschaftlichkeit
– bestimmt die Hypothekarpolitik. der Direktion und für deren
und Aufhebung von Zweigstellen der Erfüllung des Leistungsauf-
Beförderung zuständig.
bzw. Gründung von Tochterge- – nimmt periodisch Kenntnis von trages im Namen des Bankrats.
sellschaften. Kreditgeschäften in der Kompe- – nimmt halbjährlich Einsicht in
– genehmigt Blankokredite ab
tenz des Bankpräsidiums. die Rechenschaftsberichte Recht
– ist verantwortlich für die 30 Millionen Franken.
Steuern & Compliance.
Einrichtung eines internen – genehmigt die Jahresplanung,
– entscheidet über Erwerb und
Kontrollsystems. die Jahresrechnung und den – nimmt periodisch Kenntnis von
Verkauf von Liegenschaften
Geschäftsbericht. grossen Risikopositionen.
– erlässt im Rahmen der sowie Neu- und Umbauten im
Gesamtbankstrategie Richtlinien – ist für die Anstellung und Rahmen der vom Bankrat fest- – erledigt unaufschiebbare Ge-
zur Personalpolitik. Entlassung der Mitglieder der gelegten Kompetenzordnung. schäfte, die in die Zuständigkeit
Generaldirektion und deren des Bankrats fallen, und holt
– nimmt vierteljährlich Kenntnis von – genehmigt Bauabrechnungen für
Stellvertreter, der Filialleiterinnen nachträglich dessen Genehmi-
den Klumpenrisiken gemäss vom Bankrat bewilligte Bauten.
und Filialleiter im Direktionsrang gung ein.
Art. 90 Abs. 1 der Verordnung
sowie des Chefinspektors und – beschliesst über die Unter-
über die Eigenmittel und – entscheidet im Eskalationsfall
seines Stellvertreters zuständig. stützung wirtschaftlicher, sozialer
Risikoverteilung für Banken und über Geschäfte mit besonderen
und kultureller Institutionen.
Effektenhändler (ERV). – beschliesst über die jährliche geschäftspolitischen Risiken,
Gewinnausschüttung an den – entscheidet über die Mitglied- Interessenkonflikten oder
Kanton und die Gemeinden. schaft und Vertretung der Bank besonderen Auswirkungen auf
in Organisationen. die Reputation.
– nimmt Meldungen von Verstös-
sen im Rahmen des Meldever-
fahrens im ausserordentlichen
Fall entgegen.

gen, Glaubwürdigkeit und Integrität, an der fachlichen Eignung, erstattung verabschiedete er im Berichtsjahr erstmals ein gesamt-
an regulatorischen Anforderungen und am Parteiproporz. Seite 36 banklich konsolidiertes Risikoinventar, das auf einer systematisch
zeigt den Bankrat und das Bankpräsidium (Stand 31.12.2009), durchgeführten Analyse beruht. Des Weiteren befasste sich der
wie sie vom Kantonsrat am 25. Juni 2007 gewählt wurden. Die Bankrat intensiv mit der Erarbeitung eines neuen Vergütungsmodells.
Amtsdauer begann mit deren Konstituierung am 28. Juni 2007. Er beauftragte dazu eine eigene Arbeitsgruppe. Der Bankrat setzt
Alle Bankratsmitglieder sind bis Mitte 2011 gewählt. Alle besitzen das neue Vergütungsmodell per 1. Januar 2010 in Kraft und erfüllt
die Schweizer Staatsbürgerschaft. Im Berichtsjahr gab es im Bank- damit frühzeitig die Anforderungen des FINMA-Rundschreibens.
rat und im Bankpräsidium keine personellen Veränderungen. Vor allem in der ersten Jahreshälfte 2009 liess sich der Bankrat
regelmässig über die Finanzmarktkrise sowie die diesbezüglich
Interne Organisation in der Bank getroffenen Massnahmen unterrichten. Zudem verab-
Bankrat. Gemäss §15 Kantonalbankgesetz steht dem Bankrat schiedete er das neue ZKB Leitbild, und es erfolgten im Rahmen
die Oberleitung der Bank und die Oberaufsicht über die mit der von Prozessanpassungen einige Reglementsänderungen, die in der
Geschäftsführung betrauten Personen zu. Die wichtigsten Kom- Kompetenz des Bankrats liegen. Darüber hinaus stimmte er dem
petenzen sind in obenstehender Tabelle aufgeführt. Neben den Kauf der Privatinvest Bank AG in Salzburg sowie der Eröffnung
ordentlichen Bankratsaufgaben befasste sich der Bankrat 2009 einer Repräsentanz in São Paulo, Brasilien, zu. Der Bankrat thema-
schwergewichtig mit der Konzernstrategie und der Reorganisation tisierte zudem in jeder Sitzung schwerpunktmässig ein spezifisches
der Informatik und Logistik. Neben der regelmässigen IKS-Bericht- Thema. Zudem werden den Bankratsmitgliedern die Protokolle der
ZKB Geschäftsbericht 2009 33
Corporate Governance

Bankratsausschusssitzungen zugestellt. Neben 13 ordentlichen sen ihm sämtliche Auskünfte und Aufschlüsse erteilt werden, die zur
Sitzungen und einer zweitägigen Klausur bildete sich der Bankrat Erfüllung seiner Prüfungspflichten erforderlich sind. Die Berichter-
im Rahmen eines halbtägigen Workshops zum Thema «Kredite» stattung erfolgt unabhängig und ist materiell an keine Weisungen
weiter. Die Mitglieder der Generaldirektion und der Chefinspektor gebunden. Der Chefinspektor trifft sich regelmässig mit dem Prü-
sind an den Sitzungen des Bankrats jeweils anwesend. fungsausschuss und dem Bankpräsidium und berichtet zuhanden
des Bankrats, wo er als Gast an den Sitzungen teilnimmt.
Bankpräsidium. Gemäss §16 Kantonalbankgesetz steht dem
Bankpräsidium die unmittelbare Aufsicht über die Geschäftsfüh- Revisionsstelle. Ernst & Young ist seit 1998 Revisionsstelle der Zür-
rung zu. In diesem Zusammenhang überwachte es den Vollzug cher Kantonalbank. Michael Riesen wurde 2005 zum neuen Man-
der Bankratsbeschlüsse sowie die Einhaltung rechtlicher und datsleiter ernannt, mitverantwortlich ist Stefan Amstad. Beide sind
regulatorischer Vorschriften. Zudem entschied es im Rahmen der diplomierte Wirtschaftsprüfer. Ernst & Young verrechnete dem ZKB
gesetzlichen und reglementarischen Vorschriften über diverse Konzern im Geschäftsjahr 2009 rund 3’120’000 Franken (Vorjahr
Sach- und Wahlgeschäfte. An wöchentlichen Sitzungen befasste 2’324’000 Franken) für Dienstleistungen im Zusammenhang mit
sich das Bankpräsidium mit planerischen, strategischen, orga- der Prüfung der Jahresrechnung der Zürcher Kantonalbank und der
nisatorischen, personellen und unternehmenskulturellen Fragen Konzerngesellschaften sowie der konsolidierten Rechnung. Zusätz-
sowie mit Geschäften, welche mit potenziellen Reputationsrisiken lich stellte Ernst & Young dem ZKB Konzern rund 28’000 Franken
behaftet sind. Es verfolgte intensiv die strukturellen Anpassungen (Vorjahr 119‘000 Franken) für andere Dienstleistungen in den
und die mit IT-Projekten verbundenen Änderungen. Das Bankprä- Bereichen Beratung und Sonderprüfung in Rechnung. Die externe
sidium entschied über allfällige Sofortmassnahmen aufgrund von Revisionsstelle wird gemäss §11 und §18 Kantonalbankgesetz
Beanstandungen in Revisionsberichten. Zudem begleitete es eng vom Kantonsrat für eine zweijährige Amtsdauer gewählt und ist
die im Rahmen der Finanzmarktkrise getroffenen Überwachungs- von der FINMA anzuerkennen. Am 20. Oktober 2008 bestätigte
und Umsetzungsmassnahmen und behandelte entsprechende der Kantonsrat die Revisionsstelle für die Jahre 2009 und 2010.
Anfragen der Finanzmarktaufsichtsbehörde FINMA. Es nahm an
den Sitzungen des Konfliktausschusses sowie an gemeinsamen Sit- Ausschüsse. Nach §15a Kantonalbankgesetz bildet der Bankrat
zungen mit Bankratsausschüssen teil. Das Bankpräsidium bereitete verschiedene Ausschüsse zur Vorbereitung und Ausführung seiner
die sachlichen Beschlüsse und die personellen Entscheidungen Beschlussfassung. Es sind dies der Prüfungs-, der Risikomanage-
zusammen mit den entsprechenden Bankratsausschüssen zuhan- ment-, der Entschädigungs- und Personalausschuss sowie der IT-
den des Bankrates vor und stellte deren rasche Umsetzung sicher. Ausschuss. Die Ausschüsse haben keine Entscheidungskompetenz,
Es entschied zudem im Rahmen des Leistungsauftrages über die sondern eine vorberatende Funktion und tagen nach Bedarf. Sie
Sponsoringengagements und Beiträge. stellen zur Beschlussfassung Antrag an den Bankrat. An jeder
Bankratssitzung informieren sie über ihre Arbeit. Themen, die
János Blum und Jörg Müller-Ganz sind durch den Bankrat gewählte verschiedene Ausschüsse betreffen, werden unter der Koordina-
Ersatzmitglieder des Bankpräsidiums. tion des Bankpräsidiums in gemeinsamen Sitzungen behandelt.
Alle Bankrats- und Bankpräsidiumsmitglieder erhalten zudem
Generaldirektion. Die Führung des laufenden Geschäfts ist nach die Sitzungsprotokolle der einzelnen Ausschüsse. Des Weiteren
§17 Kantonalbankgesetz der Generaldirektion übertragen. Sie orientierten die Präsidenten der Ausschüsse mündlich an den
wird vom Vorsitzenden der Generaldirektion (Chief Executive Bankratssitzungen.
Officer) geleitet. Die Generaldirektion vollzieht die Beschlüsse des
Bankrats und des Bankpräsidiums und erledigt alle Aufgaben, die Prüfungsausschuss. Der Prüfungsausschuss des Bankrats nimmt
nicht durch Gesetz, Geschäfts- oder Spezialreglement anderen Aufsichts- und Kontrollfunktionen gemäss §15 Kantonalbankgesetz
Organen übertragen sind. Im Bankrat und im Bankpräsidium ha- und gemäss Organisationsreglement wahr. Er unterstützt den Bank-
ben die Mitglieder der Generaldirektion beratende Stimme. Der rat bei der Überwachung der externen Revision und des internen
Generaldirektion obliegen die mit der Geschäftsführung der Bank Kontrollsystems sowie bei der Überprüfung des Jahresabschlusses
verbundenen Sach- und Personalgeschäfte. Sie ist zuständig für die und bereitet dessen Entscheide vor. Zu diesem Zweck macht er
Ernennung und Entlassung des Kaders, mit Ausnahme des Audits. sich ein Bild von der Wirksamkeit der internen und externen Revi-
sion sowie über deren Zusammenwirken. Er beurteilt im Weiteren
Audit. Das Audit beurteilt die Wirksamkeit der internen Kon- die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems, insbesondere
trollsysteme sowie die Einhaltung wichtiger Bestimmungen und auch mit Bezug auf die Einhaltung der Normen (Compliance). Er
Vorschriften. Es ist direkt dem Bankrat unterstellt und von der beurteilt die Leistung und Honorierung der externen Revision und
Generaldirektion vollständig unabhängig. Dem Audit stehen alle vergewissert sich über deren Unabhängigkeit. Der Prüfungsaus-
Konten, Bücher und Dokumente zur Einsichtnahme offen. Es müs- schuss äussert sich zur Geschäftsberichterstattung.
34 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Der Prüfungsausschuss tagte an elf Sitzungen (fünfmal in An- Kreditrisiken, Marktrisiken, Liquiditätsrisiken, Operationelle Risiken,
wesenheit des CEO; stets mit Präsenz des CFO; fünfmal mit Compliance Risiken und Reputationsrisiken ab. Zusätzlich werden
Präsenz des CRO; stets mit Präsenz des Bankpräsidenten und in diesem Bericht bestimmte Themen vertiefter und detaillierter
des Chefinspektors). Im Zentrum standen dabei die Behandlung dargestellt und im Ausschuss eingehend diskutiert. Der Risikoma-
des Jahresabschlusses sowie die Geschäftsberichterstattung der nagement-Ausschuss liess sich 2009 regelmässig über die aktuelle
Zürcher Kantonalbank. An einem Workshop zusammen mit dem wirtschaftliche Lage und deren Auswirkungen bezüglich Risiken auf
Audit behandelte er den Planungsprozess, die Mikro- und Ma- die ZKB respektive über die getroffenen Massnahmen informieren.
kroanalyse, die risikoorientierte Auswahl der Prüfobjekte und die Er behandelte das erstmals in einer integrierten Form vorliegende
zusammenfassende Revisionsplanung des Audits. Wichtige Teile Risikoinventar, das die im FINMA-RS 08/24 geforderte Regle-
der Tätigkeit des Prüfungsausschusses waren die Besprechung des mentierung, Einrichtung, Aufrechterhaltung, Überwachung und
Wirksamkeitsberichtes der Kontrollaktivitäten der First Line of De- regelmässige Überprüfung einer internen Kontrolle abbildet. Im
fence, die Behandlung von 39 Revisionsberichten des Audits und Weiteren liess sich der Risikomanagement-Ausschuss regelmässig
deren Abnahme, die Kontrolle der Umsetzung der beschlossenen über die Risikoorganisation und deren Funktionweise ins Bild set-
Massnahmen aus Revisionsberichten (Audit Tracking) sowie der zen und behandelte diverse Standardreports, Stressszenarien und
Massnahmen im Handel. Sie umfasste die Besprechung des Risi- regulatorische Anforderungen. Risikorelevante Revisionsberichte
koinventars, des Jahresberichtes und des Tätigkeitsplans von Recht wurden zusammen mit dem Prüfungsausschuss besprochen. Der
Steuern & Compliance, der Risikoanalyse der externen Revisions- Risikomanagement-Ausschuss traf sich im Berichtsjahr für sieben
stelle sowie die kritische Würdigung von 23 Berichterstattungen Sitzungen, wobei vier davon im Beisein des Prüfungsausschusses
der externen Revisionsstelle. Der Prüfungsausschuss behandelte stattfanden. Er nahm zusätzlich an drei Sitzungen des Prüfungs-
im Rahmen seines Tätigkeitsgebietes zusätzlich und schwerpunkt- ausschusses teil.
mässig die Umsetzung der Massnahmen bei Compliance im
Handel, die Umsetzung der Risikoorganisation, die Massnahmen Per 31. Dezember 2009 gehörten dem Risikomanagement-Aus-
im Rahmen der Krise im Finanzmarkt, die Erkenntnisse aus der schuss János Blum als Präsident sowie Thomas Heilmann, Urs Ober-
Krise, die Jahresergebnisanalyse im Vergleich zur Konkurrenz, die holzer und Martin Zollinger an. Der CRO ist ständiger Gast des
Benchmarks zu finanziellen Gesamtbankzielen, das Führungs- und Risikomanagement-Ausschusses.
Steuerungskonzept der Geschäftseinheiten, die Jahresplanung der
ZKB, die Ratings der ZKB sowie die Halbjahresberichterstattung. Entschädigungs- und Personalausschuss. Neben den Informa-
tionen über Ausbildung, Diversity, Fluktuation, Pensionierungen,
Verschiedene Traktanden wurden entsprechend der Bedeutung Disziplinarfälle usw. befasste sich der Ausschuss im Berichtsjahr
gemeinsam mit dem Bankpräsidium bzw. dem Risikomanagement- schwergewichtsmässig mit der Erarbeitung eines neuen Entschä-
ausschuss behandelt. Zur Besprechung wurden vermehrt die jewei- digungsmodells, das per 1. Januar 2010 in Kraft gesetzt wurde.
ligen Verantwortungsträger des Managements beigezogen. Zu diesem Thema wurde er teilweise durch die Vorsitzenden der
anderen drei Bankrats-Ausschüsse und durch das Bankpräsidium
Die Leistungserbringung der externen Revisionsstelle und des Au- verstärkt. Er diskutierte auch die Resultate der im Zweijahresrhyth-
dits wurden auf der Basis von verschiedenen Kriterien beurteilt und mus durchgeführten Mitarbeiterzufriedenheits-Umfrage. Im Rahmen
mit den zuständigen Stellen besprochen. Zur Beurteilung seiner des vorberatenden Ausschusses des Bankrats befasste sich der
eigenen Leistung erarbeitete der Prüfungsausschuss eine systema- Ausschuss mit zahlreichen Neuernennungen von Filialleitern und
tische, sorgfältige, kritische Selbstbeurteilung. Der Präsident des begleitete die personellen Massnahmen eng, welche die ZKB
Prüfungsausschusses orientierte den Bankrat regelmässig über die bei der Reorganisation der Informatik getroffen hatte. Es fanden
Tätigkeit. 13 Sitzungen des Entschädigungs- und Personalausschusses statt.
Je nach Thema waren die entsprechenden Vertreter der General-
Per 31. Dezember 2009 gehörten dem Prüfungsausschuss Maurice direktion anwesend.
Pedergnana als Präsident, Thomas Heilmann, Germain Mittaz und
Hans-Peter Züblin an. Der Präsident des Bankrats, Urs Oberholzer, Per 31. Dezember 2009 gehörten dem Entschädigungs- und
und der Leiter Audit, Karl Haller, sind ständige Gäste. Personalausschuss Alfred Binder als Präsident sowie Liselotte Illi,
Kurt Schreiber und Liliane Waldner an. Der Leiter Personal, René
Risikomanagement-Ausschuss. Im Berichtsjahr wurde der Quar- Hoppeler, ist ständiger Gast.
talsbericht des CRO als wichtiges Informationsmittel über die Ri-
siken ausgebaut und etabliert. Der Bericht wird jeweils im Beisein
der Mitglieder des Prüfungsausschusses sowie des Bankpräsidiums
eingehend behandelt. Er legt standardmässig Rechenschaft über
ZKB Geschäftsbericht 2009 35
Corporate Governance

IT-Ausschuss. Der IT-Ausschuss traf sich im Berichtsjahr zu neun Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der General-
Sitzungen. Das Schwergewicht lag in der engen Begleitung der direktion. Bankrat und Bankpräsidium werden regelmässig über
Reorganisation von IT und Logistik. Insbesondere wurden die Aus- den Geschäftsgang und die wesentlichen Aktivitäten der Gene-
wirkungen auf die Aufbau- und Ablauforganisation sowie auf die raldirektion sowie über bedeutende Vorkommnisse informiert. Der
laufenden und geplanten Projekte geprüft. Im Weiteren setzte sich CEO und die übrigen Mitglieder der Generaldirektion nehmen je-
der Ausschuss mit der neuen Business Continuitiy Management- weils an den Sitzungen des Bankrats teil und informieren über die
Strategie auseinander, befasste sich mit IT-relevanten Revisionsbe- aktuellen Themen. Zusätzlich finden gemeinsame Strategie- und
richten sowie mit den entsprechenden Aspekten der Jahres- und Planungssitzungen sowie eine Klausurtagung statt. Sämtliche Sit-
Mittelfristplanung. Er informierte sich regelmässig über den Verlauf zungsprotokolle der Generaldirektion und der Geschäftseinheiten
der wichtigsten ZKB IT-Projekte. werden dem Bankpräsidium zugestellt. Die übrigen Mitglieder des
Bankrats haben das Recht, jederzeit Einsicht in die Protokolle zu
Per 31. Dezember 2009 gehörten dem IT-Ausschuss Martin Zollin- nehmen oder Zusatzinformationen zu verlangen.
ger als Präsident sowie Liselotte Illi, Jörg Müller-Ganz und Hans
Sigg als Mitglieder an. Anton Allemann, Leiter Geschäftseinheit Mindestens vierteljährlich wird im Bankrat in detaillierter Form über
Logistik, und seit September 2009 Jochen Schneider, Leiter Infor- den Geschäftsverlauf, die Risikoentwicklung in für die Bank wesent-
matik, sind ständige Gäste. lichen Risikokategorien sowie über die Compliance-Funktion und
über den Stand der wichtigen Projekte informiert. Darin ist auch
Kantonsrätliche Kommission. Die Zürcher Kantonalbank untersteht ein Monitoring über Reputationsrisiken integriert. Die Berichterstat-
der Oberaufsicht des Kantonsrats. Dessen Aufgaben sind in §11 tung der Organisationseinheit Recht Steuern & Compliance erfolgt
Kantonalbankgesetz geregelt. Sie umfassen: die Wahl der Mit- halbjährlich an das Bankpräsidium und den Prüfungsausschuss.
glieder des Bankrats und des Bankpräsidiums, die Genehmigung Dieser Organisationseinheit ist auch die Fachstelle Geldwäscherei
von Richtlinien zur Erfüllung des Leistungsauftrags und des Regle- unterstellt. Die ZKB verfügt zudem über ein dem Bankrat direkt un-
ments über die Entschädigungen der Mitglieder des Bankrats, die terstelltes und von der Generaldirektion unabhängiges Audit, das
Abnahme der Jahresrechnung und des Geschäftsberichts der Bank den Bankrat und das Bankpräsidium in der Wahrnehmung ihrer
sowie die Entlastung der Bankorgane. Zur Durchführung der Ober- Aufsichts- und Kontrollpflichten unterstützt und ein unbeschränktes
aufsicht bestellt der Kantonsrat gemäss dem am 16. April 2007 Prüfungs- und Informationsrecht innerhalb der Bank besitzt. Das
geänderten und per 20. Mai 2007 in Kraft getretenen §12 Kanto- Audit rapportiert dem Bankpräsidium und dem Prüfungsausschuss
nalbankgesetz die Kommission für die Aufsicht über die wirtschaft- sowie mindestens einmal jährlich dem Bankrat.
lichen Unternehmen (AWU). Sie besteht aus elf Mitgliedern und
löste die bisherige siebenköpfige Kommission ab. Diese ständige
kantonsrätliche Aufsichtskommission hat Einsicht in die Protokolle
des Bankrats. Sie lässt sich je nach Geschäft durch den Präsidenten
oder Mitglieder des Bankrats, durch den Vorsitzenden der General-
direktion oder weitere Mitglieder der Generaldirektion oder durch
Vertreter der Revisionsstelle über den Verlauf und die Ergebnisse der
Geschäftstätigkeit und wichtige Ereignisse informieren.

Per 31. Dezember 2009 gehörten der kantonsrätlichen Kommis-


sion folgende Mitglieder an: Heidi Bucher-Steinegger, Zürich,
Grüne, Präsidentin; Bruno Walliser, Volketswil, SVP, Vizepräsident;
Barbara Angelsberger, Urdorf, FDP; Dr. Jean-Luc Cornaz, Winkel,
FDP; Andreas Federer, Thalwil, CVP; Raphael Golta, Zürich, SP;
Benedikt Gschwind, Zürich, SP; Walter Müller, Pfungen, SVP;
Susanne Rihs-Lanz, Glattfelden, Grüne; Walter Schoch, Bauma,
EVP, und Christopher Vohdin, Zürich, SVP.

Kompetenzregelung. Für die Kompetenzregelung der vier Or-


gane Bankrat, Bankpräsidium, Generaldirektion und Revisionsstel-
le sind die §15 –18 Kantonalbankgesetz sowie die §12–28 des
Organisationsreglements massgebend.
36 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

V.l.n.r.: Liselotte Illi, Dr. Urs Oberholzer, Dr.  Martin Zollinger, Dr. Jörg Müller-Ganz, Kurt Schreiber, Liliane Waldner, Hans-Peter Züblin, Prof. Dr. Hans Sigg,
Dr. János Blum, Alfred Binder, Thomas Heilmann, Germain Mittaz, Prof. Dr. Maurice Pedergnana

Bankrat und Bankpräsidium der ZKB (gewählt bis 2011)


Name akademischer Titel Jahrgang Position Eintritt
Urs Oberholzer* Dr. iur. 1944 Präsident 2003
Liselotte Illi* lic. oec. publ. 1950 Vizepräsidentin 1998
Martin Zollinger* Dr. iur. 1944 Vizepräsident 1997
Alfred Binder Agro-Ing. HTL 1944 Mitglied 2003
János Blum** Dr. sc. math. und lic. oec. 1957 Mitglied 2002
Thomas Heilmann lic. rer. pol. 1949 Mitglied 2003
Germain Mittaz 1942 Mitglied 2001
Jörg Müller-Ganz** Dr. oec. HSG 1961 Mitglied 2007
Maurice Pedergnana Prof. Dr. oec. 1964 Mitglied 1999
Kurt Schreiber 1943 Mitglied 2003
Hans Sigg Prof. Dr. oec. publ. 1952 Mitglied 2003
Liliane Waldner BBA 1951 Mitglied 2003
Hans-Peter Züblin 1947 Mitglied 2003
* Mitglieder des Bankpräsidiums **Ersatzmitglieder des Bankpräsidiums

Audit
Name akademischer Titel Jahrgang Position Ernennung
Karl Haller 1952 Chefinspektor 2005
ZKB Geschäftsbericht 2009 37
Corporate Governance

Urs Oberholzer; Schweiz; 1944; Dr. iur., Universität Zürich Martin Zollinger; Schweiz; 1944; Dr. iur., Universität Zürich
Berufliche Laufbahn Berufliche Laufbahn
seit 2003 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Präsident des seit 1997 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Vizepräsident
Bankrats und des Bankpräsidiums des Bankrats und Mitglied des Bankpräsidiums
1999 – 2003 Generali Group Partner AG, Adliswil; Leiter 1990 –1996 Bank Julius Bär, Zürich; Mitglied der
1995 –1999 Oberhänsli AG (Tochtergesellschaft der Geschäftsleitung
ATAG Ernst & Young), Thalwil; Leiter 1980 –1989 Schweizerische Kreditanstalt, Zürich;
1974 –1995 ELVIA Versicherungen, Zürich; Mitglied der Direktion
Generalsekretär, Leiter Vertrieb und 1971–1980 Schweizerische Kreditanstalt, Zürich;
Mitglied der Geschäftsleitung verschiedene Funktionen
1971–1974 Bezirksgericht Zürich, Bezirksanwalt Mandate
Mandate seit 2008 Mitglied des Vorstands «GO! Ziel selbstständig»,
seit 2009 Stiftungsrat Wildnispark Zürich, Sihlwald; seit 2005 Zürich, und Stiftungsrat Wolfermann-Nägeli-Stiftung, Zürich; seit
Verwaltungsratspräsident der Tertianum AG, Berlingen; seit 2003 2006 Mitglied des Stiftungsrats der ETH Foundation, Zürich; seit
Präsident der Freizügigkeitsstiftung sowie Präsident der Vorsorge- 2000 Präsident des Stiftungsrats Alterswohnheim Enge, Zürich;
stiftung Sparen 3 der Zürcher Kantonalbank, Zürich; von 2001 seit 2000 Vizepräsident des Stiftungsrats der Stiftung für die
bis November 2009 Präsident des Schweizerischen Verbandes Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zürich, Zürich; seit 1999
für Pferdesport, Bern Präsident der Mitglieder-Vereinigung World Trade Center, Zürich;
Mitglied des Stiftungsrats Zoo Zürich, Zürich, sowie VR-Mitglied
Liselotte Illi; Schweiz; 1950; lic. oec. publ., Universität Zürich des Start Unternehmerzentrums, Zürich; seit 1998 Präsident der
Berufliche Laufbahn Gemeinnützigen Gesellschaft Enge, Zürich, sowie Mitglied des
seit 2002 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Stiftungsrats Greater Zurich Area; seit 1997 Vizepräsident des
Vizepräsidentin des Bankrats und Verwaltungsrats der Technopark Immobilien AG, Zürich; Mitglied
Mitglied des Bankpräsidiums der Stiftung Technopark, Zürich, Präsident der Verwaltungskom-
seit 1998 Zürcher Kantonalbank, Zürich; mission/Arbeitgebervertreter der Pensionskasse der Zürcher Kant-
Mitglied des Bankrats onalbank, Zürich, Präsident des Stiftungsrats/Arbeitgebervertreter
1990 – 2002 Freischaffende Ökonomin der Marienburg-Stiftung der ZKB, Zürich, Präsident Stiftungsrat
1979 –1990 Helvetas, Zürich; Leitung Inlandsabteilung SanArena, Zürich, Verwaltungsrat Steinemann Holding AG, Chur,
und Informationsdienst und Steinemann Carbon AG, Chur, Präsident der Kirchenpflege
1978 – 1979 Freischaffende Ökonomin Fraumünster, Zürich, sowie Vorstandsmitglied (Finanzen) des Ver-
1975 –1978 Konsumentinnenforum, Zürich; bandes Stadtzürcher ev.-ref. Kirchgemeinden, Zürich; seit 1989
wissenschaftliche Mitarbeiterin Verwaltungsrat Carparts AG, Chur
1978 – 2002 Mitglied zahlreicher politischer Gremien
(u.a. Kantonsrätin/Präsidentin der Finanz- Alfred Binder; Schweiz; 1944; Agro-Ing. HTL,
kommission, Gemeinderätin Bassersdorf); Schweizerisches Landwirtschaftliches Technikum Zollikofen
vorwiegend für Finanz- und Wirtschafts- Berufliche Laufbahn
fragen zuständig seit 2003 Zürcher Kantonalbank, Zürich;
Mandate Mitglied des Bankrats
seit 2006 Mitglied des Stiftungsrats des Zentrums für nachhaltige seit 1970 Selbstständiger Landwirt, Knonau
Wirtschafts- und Unternehmenspolitik der Universität Zürich (CCRS, Mandate
Center for Corporate Responsibility and Sustainability at the Uni- seit 2003 Präsident des Stiftungsrats Botanischer Garten, Grünin-
versity of Zurich); seit 2002 Mitglied des Stiftungsrats Chance, gen; seit 1995 Mitglied im Waldwirtschaftsverband, Zürich, den
Zürich; seit 2001 Revisorin Naturschutz Bassersdorf/Nürensdorf, er seit 2002 präsidiert
und Zeitschrift Neue Wege, Zürich; seit 1993 Beistandschaft der
Vormundschaftsbehörde Kloten
38 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

János Blum; Schweiz und Ungarn; 1957; Dr. sc. math., Jörg Müller-Ganz; Schweiz und Deutschland; 1961;
ETH Zürich, und lic. oec., Universität St. Gallen Dr. oec. HSG, Universität St. Gallen
Berufliche Laufbahn Berufliche Laufbahn
seit 2009 PRS Prime Re Solutions AG, Zug; seit 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich;
Partner und Berater Ersatzmitglied des Bankpräsidiums
seit 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; seit 2007 Zürcher Kantonalbank, Zürich;
Ersatzmitglied des Bankpräsidiums Mitglied des Bankrats
2006 – 2009 Milliman AG, Zürich; Berater von Versiche- seit 2006 Zürcher Hochschule für Angewandte
rungsunternehmen und Finanzdienstleistern Wissenschaften, Winterthur; Dozent
seit 2002 Zürcher Kantonalbank, Zürich; seit 2003 Fachhochschule Nordwestschweiz, Brugg;
Mitglied des Bankrats Dozent
1999 – 2006 Allianz Risk Transfer, Zürich; Chief Actuary seit 2001 Helbling Corporate Finance AG, Zürich/
and Principal Lausanne und Helbling Corporate Finance
1997 –1999 Zurich Re, Zürich; Chief Actuary GmbH, Düsseldorf/München/Stuttgart;
1994 –1997 Zürich Versicherung, Zürich; verschiedene Geschäftsleiter
versicherungsmathematische Positionen seit 1999 Helbling-Gruppe, Zürich; Partner
1989 –1994 Swiss Re, Zürich; verschiedene versicherungs- seit 1994 Zentrum für Unternehmensführung (ZfU), Zürich;
mathematische Positionen Dozent
1982 –1988 ETH, Zürich; Assistent und Lehrbeauftragter 1992 – 2001 Helbling Management Consulting AG, Dietikon;
Mandate Consultant und Mitglied der Geschäftsleitung
keine 1992 Vontobel EC Consulting AG, Zürich; Consultant
1989 –1992 Schweizerische Kreditanstalt, Zürich;
Thomas Heilmann; Schweiz; 1949; lic. rer. pol., Projektleiter
Universität Basel Mandate
Berufliche Laufbahn seit 2009 Verwaltungsrat Opo Oeschger AG, Kloten, und Max
seit 2003 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Schweizer Bülach AG, Bülach
Mitglied des Bankrats
seit 2001 Rotpunktverlag, Zürich; Geschäftsleiter Maurice Pedergnana; Schweiz und Kanada; 1964;
1990 – 2001 Alternative Bank ABS, Olten; Präsident des Prof. Dr. oec., Universität St. Gallen
Verwaltungsrats Berufliche Laufbahn
1981–1996 Transa Backpacking AG, Zürich seit 2001 SECA Swiss Private Equity & Corporate Finance
Mandate Association, Zug; Geschäftsführer
seit 2003 Ersatzmitglied Verwaltungskommission/Arbeitgeberver- seit 2000 Hochschule Luzern – Wirtschaft, Zug/Luzern;
treter der Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank, Zürich; seit stv. Leiter des Instituts für Finanzdienstleistungen,
1986 Mitglied Stiftungsrat der Sammelstiftung NEST (Pensions- Zug
kassen), Zürich seit 1999 Zürcher Kantonalbank, Zürich;
Mitglied des Bankrats
Germain Mittaz; Schweiz; 1942; Eidg. dipl. Experte in 1992 – 2000 Viability Consulting AG, Winterthur;
Rechnungslegung und Controlling Geschäftsführer
Berufliche Laufbahn Mandate
seit 2001 Zürcher Kantonalbank, Zürich; seit 2009 Verwaltungsratspräsident Zugerberg Finanz AG und
Mitglied des Bankrats Stiftungsrat Zugerberg Freizügigkeitsstiftung, Zug; seit 2007 Ver-
1974 – 2003 Siemens Schweiz AG, Zürich; waltungsratspräsident SIM Research Institute, Winterthur; seit 1999
Leiter Accounting, Tax, Insurance Verwaltungsrat der Uniserv AG, St. Gallen; seit 1996 Verwaltungs-
1959 –1974 Div. Unternehmen; Kaufmann ratspräsident Viability Consulting AG, Winterthur
Mandate
seit 2007 Ersatzmitglied Stiftungsrat/Arbeitgebervertretung Ma-
rienburg-Stiftung der ZKB; seit 2004 Mitglied des Kuratoriums
der Werner Siemens-Stiftung, Zug; seit 2003 Ersatzmitglied Ver-
waltungskommission/Arbeitgebervertretung der Pensionskasse der
Zürcher Kantonalbank
ZKB Geschäftsbericht 2009 39
Corporate Governance

Kurt Schreiber; Schweiz; 1943; dipl. Kaufmann Karl Haller; Schweiz; 1952; Betriebsökonom HWV, Zürich,
Berufliche Laufbahn sowie dipl. Wirtschaftsprüfer, Zürich
seit 2003 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Berufliche Laufbahn
Mitglied des Bankrats seit 2005 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Audit
1987 – 2004 Rentenanstalt/Swiss Life, Zürich; 1996 – 2005 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Revision
verschiedene Funktionen Corporate Center und Stellvertreter Chef-
Mandate inspektor
seit 2003 Mitglied der Verwaltungskommission/Arbeitgeber- seit 1983 Zürcher Kantonalbank, Zürich;
vertretung der Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank, Zürich, Interne Revision, verschiedene Funktionen
Mitglied des Stiftungsrats/Arbeitgebervertretung der Marienburg- 1977 –1983 Zürcher Kantonalbank, Zürich;
Stiftung der ZKB, Zürich verschiedene Funktionen
Mandate
Hans Sigg; Schweiz; 1952; Prof. Dr. oec. publ., seit 2008 Vorstandsmitglied (Präsident des Vereins) beim Verband
Universität Zürich Interne Revision der Schweizer Kantonalbanken, Basel; seit 2003
Berufliche Laufbahn Mitglied der Verwaltung in der Betriebskommission EW Aadorf,
seit 2003 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Aadorf
Mitglied des Bankrats
seit 1996 Freies Gymnasium, Zürich; Wirtschaftslehrer
seit 1980 Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene,
Zürich; Wirtschaftslehrer
1975 – 1981 KV Zürich, Zürich; Wirtschaftslehrer
Mandate
seit 2003 Stiftungsrat Botanischer Garten, Grüningen

Liliane Waldner; Schweiz; 1951; BBA, Graduate School


of Business Administration, Zürich
Berufliche Laufbahn
seit 2003 Zürcher Kantonalbank, Zürich;
Mitglied des Bankrats
seit 1994 Selbstständig erwerbende Geschäftsfrau
1999 – 2003 Elektrizitätswerk des Kantons Zürich;
Mitglied des Verwaltungsrats
1990 –1999 Versicherungskasse der Stadt Zürich;
Mitglied der Anlagekommission
1983 –1994 Sozialamt der Stadt Zürich, Zürich; 1. Adjunktin
Mandate
seit 2009 Mitglied Delegiertenversammlung Coop Schweiz, Coop
Genossenschaft, Basel; seit 2007 Vizepräsidentin Stiftungsrat
SanArena, Zürich, Mitglied Verwaltungskommission/Arbeitgeber-
vertretung der Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank, Zürich;
seit 2005 Präsidentin CO-OPERAID, Zürich

Hans-Peter Züblin; Schweiz; 1947


Berufliche Laufbahn
seit 2003 Zürcher Kantonalbank, Zürich;
Mitglied des Bankrats
seit 1971 Firma Züblin-Firesafe AG, Weiningen;
Eigentümer
Mandate
seit 2006 Beirat der Stiftung Züri-Jobs, Zürich
40 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

V.l.n.r.: Charles Stettler, Markus Bachofen Rösner, Anton Allemann, Daniel Previdoli, Martin Scholl, Rudolf Sigg, Bruno Meier, Christoph Weber,
Dr. Philipp Halbherr

Mitglieder der Generaldirektion per 31. Dezember 2009


Eintritt in die
Name akademischer Titel Jahrgang Position Generaldirektion
Martin Scholl 1961 Vorsitzender der Generaldirektion (CEO) 2002
Charles Stettler 1949 Leiter Firmenkunden, stv. Vorsitzender der Generaldirektion 2001
Daniel Previdoli lic. rer. pol. 1962 Leiter Privatkunden 2007
Philipp Halbherr Dr. oec. publ. 1952 Leiter Investment Banking 2005
Anton Allemann 1955 Leiter Logistik 2002
Bruno Meier 1952 Leiter Risk (CRO) 2008
Christoph Weber 1959 Leiter Private Banking 2008
Markus Bachofen Rösner 1955 Leiter Products & Services 2008
Rudolf Sigg 1961 Leiter Finanz (CFO) 2008
ZKB Geschäftsbericht 2009 41
Corporate Governance

Generaldirektion. Die Führungsorganisation der Geschäftsleitung Charles Stettler; Schweiz; 1949; Inhaber Notar-Patent,
der ZKB ist im Reglement über die Generaldirektion der Zürcher Universität Zürich, SKU sowie Senior Executive Programme,
Kantonalbank (Reglement GD) vom 30. Oktober 2008 festgelegt. London Business School, GB
Der Generaldirektion obliegen jene ihr von Gesetz und Regle- Berufliche Laufbahn
menten zugewiesenen Aufgaben im gemeinsamen Zuständigkeits- seit 2005 Zürcher Kantonalbank, Zürich;
bereich gemäss §6 Reglement GD. In den Zuständigkeitsbereich Leiter Geschäftseinheit Firmenkunden
des Vorsitzenden der Generaldirektion fallen gemäss §11 Regle- 2001– 2005 Zürcher Kantonalbank, Zürich;
ment GD folgende Tätigkeiten: die Führung der Generaldirektion, Leiter Geschäftseinheit Privatkunden
die Durchsetzung des Leitbilds und der Gesamtbankstrategie, die 1996 – 2001 Zürcher Kantonalbank, Zürich;
Organisation und die Führungsrichtlinien, die Vertretung der Gene- Leiter Kreditmanagement
raldirektion nach aussen, die Koordination der Geschäftstätigkeit 1976 –1995 Zürcher Kantonalbank, Zürich; verschiedene
der Generaldirektion sowie die Durchsetzung des Vollzugs der Positionen in den Bereichen Hypotheken,
vom Bankrat und Bankpräsidium erteilten Aufträge. Der Vorsitzen- Immobiliendienste und Leiter einer Region
de der Generaldirektion untersteht dem Bankpräsidium respektive 1968 –1976 Notariate Stäfa und Zürich-Riesbach;
dem Bankrat. Vorbehältlich der Kompetenzen des Bankrats und diverse Positionen, zuletzt Notarstellvertreter
des Bankpräsidiums unterstehen die einzelnen Mitglieder der Ge- Mandate
neraldirektion dem Vorsitzenden der Generaldirektion. seit 2008 Vizepräsident Verein Einlagensicherung der Schweizer
Banken, Basel; seit 2007 Mitglied im Aufsichtsrat der Sto AG,
Mitglieder der Generaldirektion. Alle Mitglieder der General- Stühlingen, Deutschland; seit 2006 Präsident der Anlagekommis-
direktion sind Schweizer Bürger. Name, Jahrgang, Position und sion Immobilien der Swisscanto Fondsleitung AG, Bern; seit 1991
Eintritt der einzelnen Mitglieder sind auf der Seite 40 ersichtlich. Vorstandsmitglied des Hauseigentümerverbands, Zürich, sowie
Im Berichtsjahr kam es zu keinen Änderungen in der Generaldi- Verwaltungsrat der Sto AG, Niederglatt
rektion.
Daniel Previdoli; Schweiz; 1962; lic. rer. pol., Universität
Freiburg, International Banking School New York, USA,
Advanced Management Program, Harvard Business School
Martin Scholl; Schweiz; 1961; Eidg. dipl. Bankfachexperte Boston, USA
sowie Stanford Executive Program, Stanford, USA Berufliche Laufbahn
Berufliche Laufbahn seit 2007 Zürcher Kantonalbank, Zürich;
seit 2007 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Geschäftseinheit Privatkunden
Vorsitzender der Generaldirektion 2002 – 2007 UBS AG, Zürich; Managing Director des Privat-
2006 – 2007 Zürcher Kantonalbank, Zürich; und Firmenkundengeschäfts der Region Zürich
Leiter Geschäftseinheit Privatkunden 1996 – 2002 UBS AG, Zürich; Leiter Recovery Management
2002 – 2006 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Primaries
Leiter Geschäftseinheit Firmenkunden 1987 –1996 Credit Suisse AG, Zürich; verschiedene
1980 – 2002 Zürcher Kantonalbank, Zürich; verschiedene Positionen in den Bereichen Risk Management,
Positionen im Bereich Kommerz Kreditanalyse und kommerzielle Gross- und
1977 –1980 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Banklehre Mittelkunden
Mandate Mandate
seit 2007 Mitglied des Verwaltungsratsausschusses des Verbands keine
Schweizerischer Kantonalbanken, Basel, Mitglied des Vorstands
der Zürcher Volkswirtschaftlichen Gesellschaft, Zürich, sowie Mit-
glied des Vorstands von Economie Suisse, Zürich; seit 2006 Ver-
waltungsrat der Viseca Card Services SA, Wallisellen; seit 2002
Verwaltungsrat der Venture Incubator AG, Zug
42 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Christoph Weber; Schweiz; 1959; Eidg. dipl. Bankfach- Markus Bachofen Rösner; Schweiz und Frankreich; 1955;
experte, Zürich, sowie Stanford Executive Program, Betriebsökonom KSZ, Zürich, sowie Advanced Management
Stanford University, USA Program SKU, Zürich, und MAS Institut für angewandte
Berufliche Laufbahn Psychologie, Zürich
seit 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Berufliche Laufbahn
Leiter Geschäftseinheit Private Banking seit 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich;
2007 – 2008 Banca del Gottardo, Lugano; Mitglied der Leiter Geschäftseinheit Products & Services
Generaldirektion und Leiter Private Banking 2007– 2008 Bankenberatungszentrum (BBZ) St. Gallen AG,
Nord St. Gallen; Senior Consultant und
2000 – 2006 ATAG Asset Management (AAM) Privatbank Management Trainer
AG/Basellandschaftliche Kantonalbank, Zürich; 2004 – 2007 UBS AG, Zürich; Human Resources, Senior
Leiter Vertrieb Institutionelle Kunden und Projekt- und Fachstellenleiter Diversity, Zürich
Privatkunden, Mitglied der Geschäftsleitung, 1999 – 2004 Bank Ehinger Armand von Ernst, Zürich;
Mitglied der Konzernleitung Basellandschaft- Geschäftsleitungsmitglied, Chief Operating
liche Kantonalbank (BLKB) Officer (COO)
1992 – 2000 Zürcher Kantonalbank, Zürich; verschiedene 1995 –1999 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Stabschef des
Positionen in den Bereichen Institutionelle CEO und Vertriebsleiter Privatkundengschäft
Anlagen und Vorsorge 1993 –1995 SBC Warburg, Zürich; Global FX Business
1975 – 1978 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Banklehre Manager und Mitglied des Management
Mandate Committee Schweiz
keine 1992 –1993 SBS France & SBS Valeurs, Paris; Geschäftslei-
tungsmitglied und Chief Operating Officer (COO)
Philipp Halbherr; Schweiz; 1952; Dr. oec. publ., Universität 1989 –1992 Banque Stern, Paris; Stabschef Handel sowie
Zürich Risk Management Officer
Berufliche Laufbahn 1988 –1989 Schweizerischer Bankverein, Zürich; Corporate
seit 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Banking, internationale Finanzausbildung
Leiter Geschäftseinheit Investment Banking 1975 –1988 Zürcher Kantonalbank, Zürich; verschiedene
2005 – 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Positionen in den Bereichen Spezialfinan-
Leiter Geschäftseinheit Finanz zierungen, Institutionelles Geschäft und
1989 – 2005 Zürcher Kantonalbank, Zürich; verschiedene Privatkundengeschäft sowie gesamtbankliche
Positionen u.a. Leiter Financial Management, Fachausbildung
Leiter Treasury, Leiter Zentrales Risikocontrolling Mandate
1989 –1991 Sozialökonomisches Seminar, Universität seit 2009 Mitglied der Verwaltungskommission/Arbeitgeberver-
Zürich; Oberassistent tretung der Pensionskasse der ZKB, Vizepräsident der Zürcher
1987 –1989 Schweizerischer Nationalfonds, Universität von Kantonalbank Freizügigkeitsstiftung, Zürich, sowie der Vorsorge-
Stanford, USA; Forschungsstipendium stiftung Sparen 3 der Zürcher Kantonalbank, Zürich; seit 2008
1983 –1987 Nationales Forschungsprogramm «Wirtschafts- Präsident des Verwaltungsrats der Balfidor Holding AG, Basel,
entwicklung», Zürich; Adjunkt der Balfidor Treuhand AG, Basel, der Balfidor Fondsleitung AG,
1997 – 2003 Universität Zürich; verschiedene Lehraufträge Basel, und der Bucher AG, Basel, sowie Verwaltungsrat der Swiss­
Mandate canto Holding AG, Bern
seit 2008 VR-Präsident der Adamant AG, Zürich, VR-Mitglied
und Vertreter der Kantonalbanken der SIX Group AG, Zürich; seit
2006 Mitglied des Beirats des Instituts für schweizerisches Bank-
wesen an der Universität Zürich, Zürich; seit 2005 Stiftungsrat des
Swiss Finance Institute, Zürich
ZKB Geschäftsbericht 2009 43
Corporate Governance

Rudolf Sigg; Schweiz; 1961; Eidg. dipl. Bankfachexperte, Managementverträge


Eidg. dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling, Der ZKB Konzern und dessen Gesellschaften haben mit Dritten
Advanced Management Program, INSEAD Fontainebleu, FR keine Managementverträge im Sinne der Richtlinie betreffend
Berufliche Laufbahn Informationen zur Corporate Governance der SIX, Anhang 4.3,
seit 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; abgeschlossen.
Leiter Geschäftseinheit Finanz
seit 2007 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
Leiter Controlling & Accounting Die Entschädigung der nicht exekutiven Mitglieder des Bankrats
1995 – 2007 Zürcher Kantonalbank, Zürich; erfolgt auf der Grundlage des vom Kantonsrat am 18. April 2005
Leiter Gesamtcontrolling genehmigten und rückwirkend auf den 1. Januar 2005 in Kraft
1980 –1995 Zürcher Kantonalbank, Zürich; verschiedene gesetzten Reglements über die Entschädigungen der Mitglieder
Positionen in den Bereichen Kommerzgeschäft, des Bankrats inkl. des Bankpräsidiums vom 25. November 2004.
Key Account Management Firmenkunden, Sie umfasst eine feste Jahresentschädigung von 18’000 Franken
Privatkundengeschäft, Audit zuzüglich 6’000 Franken Entschädigung pro Mitgliedschaft in
1977–1980 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Banklehre einem Ausschuss. Pro Sitzung wird ein pauschales Sitzungsgeld zu
Mandate einem Halbtages-/Tagesansatz von 350/700 Franken sowie eine
seit 2009 VR-Mitglied der Pfandbriefzentrale der schweizerischen Entschädigung für Zweigstellenbesuche entrichtet. Die Mitglieder
Kantonalbanken, Zürich des Bankrats dürfen gemäss §14 Abs. 2 des Kantonalbankgesetzes
weder für andere Banken tätig noch Mitglied von Regierungsrat,
Bruno Meier; Schweiz; 1952; Eidg. dipl. Bankfachexperte Kantonsrat, Obergericht, Verwaltungsgericht, Sozialversicherungs-
sowie Swiss Banking School Executive Program, Zürich gericht oder Kassationsgericht sein. Auch die Tätigkeit für die Steu-
Berufliche Laufbahn erbehörde ist nicht zulässig. Die exekutiven Mitglieder des Bankrats
seit 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; (Mitglieder des Bankpräsidiums) erhalten, gestützt auf das erwähnte
Leiter Geschäftseinheit Risk Reglement über die Entschädigungen der Mitglieder des Bankrats,
2002 – 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; ein Jahresgrundsalär von 311‘500 Franken sowie die für alle Mitar-
Leiter Credit Office beitenden in der Dienst- und Gehaltsordnung (DGO) vorgesehenen
1971– 2002 Zürcher Kantonalbank, Zürich; verschiedene Zusatzleistungen. Der Präsident erhält eine Zulage von zehn Prozent
Positionen im Kommerzgeschäft sowohl in zum Jahresgrundsalär. Die Entschädigungen der Mitglieder der Ge-
der Kreditanalyse wie auch als Leiter neraldirektion, des Chefinspektors und dessen Stellvertreter werden
Konzernbetreuung durch das Bankpräsidium festgelegt und richten sich nach den
Mandate Grundsätzen der DGO. Der Chefinspektor, sein Stellvertreter und
keine Leiter Audit Corporate Center, der Leiter Audit Kundenbereiche, der
Leiter Audit Informatik sowie der Leiter Audit Risk unterstehen einem
Anton Allemann; Schweiz; 1955; Betriebsökonom KSZ, Entschädigungskonzept, das keine gewinnabhängigen Lohnbe-
Zürich, sowie Senior Management Program London Business standteile enthält. Die exekutiven Mitglieder des Bankrats (Bankprä-
School, GB sidium), die Mitglieder der Generaldirektion und der Chefinspektor
Berufliche Laufbahn sind im Rahmen der Reglemente der Vorsorgeeinrichtungen der ZKB
seit 2002 Zürcher Kantonalbank, Zürich; versichert. Die Mitglieder des Bankpräsidiums, der Generaldirektion
Leiter Geschäftseinheit Logistik und der Leiter Audit erhalten die volle Rente ab dem 60. Altersjahr.
1996 – 2001 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Produktion Gemäss den Offenlegungsrichtlinien werden die Entschädigungen
1987–1995 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Assistent des der Bankratsmitglieder einzeln ausgewiesen (Seite 44).
Generaldirektors Anlagen und Wertschriften
1974 –1986 Zürcher Kantonalbank; verschiedene Positionen Entschädigungen an amtierende Organmitglieder des Bankrats
u.a. Chefkassier, Anlageberater sowie und der Generaldirektion. Im Einklang mit den SIX-Richtlinien wer-
Finanzchef den alle Entschädigungen nach dem Accrual-Prinzip ausgewie-
1971–1974 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Banklehre sen. Die Zahlungen werden periodengerecht dem Geschäftsjahr
Mandate zugeordnet, dem sie wirtschaftlich zugehören. Im Gesamtbetrag
seit 2006 Stiftungsrat/Arbeitnehmervertretung der Marienburg- aller Entschädigungen sind die Barentschädigungen und die
Stiftung, Zürich Arbeitgeberbeiträge an die Pensionskasse enthalten, nicht aber
die Arbeitgeberbeiträge an die AHV oder an ähnliche staatliche
Sozialversicherungen.
44 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

An die Mitglieder des Präsidiums und an die übrigen Mitglieder Wie bei allen Mitarbeitenden richtete die ZKB 2009 die Entschä-
des Bankrats wurden im Berichtsjahr reglementsgemäss keine digung der Mitglieder der Generaldirektion nach dem Total-Com-
Bonuszahlungen geleistet. Mit dem Erreichen des 65. Altersjahres pensation-Ansatz, welcher sich aus den Komponenten Grundsalär,
im Laufe des Jahres 2009 fallen bei Urs Oberholzer und Martin Vorsorgeleistungen, variable Entschädigung (Bonus) und sonstigen
Zollinger die Pensionskassenbeiträge des Arbeitgebers weg. Vergütungen zusammensetzt. Die Höhe des Grundsalärs richtet
sich nach Position, Erfahrung sowie Fähigkeiten.
Die Gesamtentschädigungen der neun Mitglieder umfassenden
Generaldirektion beliefen sich für 2009 auf 14’040’191 Fran- Das Bonusmodell der Gesamtbank basiert auf dem Gesamtbank-
ken. Im Vorjahr erhielten die Mitglieder der Generaldirektion ergebnis. Für die Verzinsung des Eigenkapitals wurde kein Bonus
11’051’946 Franken. Mit 1’819’335 Franken für Salär und varia- bezahlt, sondern nur für die darüber hinausgehende Wertschöp-
ble Entschädigung sowie 180’665 Franken für Vorsorgeleistungen fung. Bei der Berechnung des Bonuspools wurden die Risikokosten
und sonstige Vergütungen wurde im Berichtsjahr die höchste berücksichtigt. Für die Berechnung des Handelsbonuspools wur-
Entschädigung der Generaldirektion an Daniel Previdoli, Leiter Pri- den die Betriebsergebnisse der entsprechenden Handelsbereiche
vatkunden, entrichtet. Die Gesamtentschädigung (Salär, variable herangezogen. Die Höhe der variablen Entschädigung wurde
Entschädigung, Vorsorgeleistungen und sonstige Vergütungen) des individuell und abhängig von der Leistung des betreffenden Mit-
CEO Martin Scholl beliefen sich auf 1’730’984 Franken (2008: glieds der Generaldirektion festgelegt. Dem Bankrat und der
1’728’993 Franken). Generaldirektion nahestehenden Personen wurden keine nicht
marktüblichen Vergütungen entrichtet.
Die Vergütung der Generaldirektoren folgt der generellen Vergü-
tungspolitik der ZKB. Die Vergütungspolitik zielt darauf ab, ausge- Per 1. Januar 2010 passte die ZKB ihr Vergütungsmodell entspre-
wiesene, hoch qualifizierte Führungspersönlichkeiten anzuziehen chend dem FINMA-Rundschreiben «Vergütungssysteme» an. Sie
und ans Unternehmen zu binden, indem hervorragende Leistungen führte für die Generaldirektion und das höhere Management
anerkannt und belohnt werden. Ferner soll die Vergütung die Ge- eine langfristige, am nachhaltigen Unternehmenserfolg orientierte
neraldirektion zu enger Zusammenarbeit anhalten und sicherstel- Vergütungskomponente (Langzeitanwartschaft) ein. Ein Teil des
len, dass die Mitglieder im Sinne des gesamten Unternehmens und Anspruches auf variable Vergütung wird über drei Jahre aufge-
seines integrierten Geschäftsmodells agieren. Die Kompetenz zur schoben. Ferner wird für ausgewählte Risikoträger im Bereich Han-
Festlegung der Vergütung liegt beim Bankpräsidium. del und Kapitalmarkt ein Teil der variablen Vergütung dem Risiko

Entschädigungen an die Mitglieder des Bankpräsidiums und des Bankrats für 2009

Name Funktion Ausschuss Entgelt in CHF Darlehen in CHF


Dr. Urs Oberholzer Bankpräsident (vollamtlich) Mitglied des Risikomanagement-Ausschusses 370’355 50’000
Ständiger Gast des Prüfungsausschusses
Liselotte Illi* Mitglied des Bankpräsidiums, Mitglied des Entschädigungs- und Personalausschusses 419’421 87’500
Vizepräsidentin (vollamtlich) Mitglied des IT-Ausschusses
Dr. Martin Zollinger Mitglied des Bankpräsidiums, Vorsitzender des IT-Ausschusses 329’615 800’000
Vizepräsident (vollamtlich) Mitglied des Risikomanagement-Ausschusses
Alfred Binder Bankrat Vorsitzender des Entschädigungs- und Personalausschusses 51’700 475’000
Dr. János Blum Bankrat Vorsitzender des Risikomanagement-Ausschusses 47’150 1’370’000
Thomas Heilmann Bankrat Mitglied des Risikomanagement-Ausschusses 52’800 0
Mitglied des Prüfungsausschusses
Germain Mittaz Bankrat Mitglied des Prüfungsausschusses 49’950 0
Dr. Jörg Müller-Ganz Bankrat Mitglied des IT-Ausschusses 45’050 700’000
Prof. Dr. Maurice Pedergnana Bankrat Vorsitzender des Prüfungsausschusses 56’250 1’150’000
Kurt Schreiber Bankrat Mitglied des Entschädigungs- und Personalausschusses 50’300 5’000
Prof. Dr. Hans Sigg Bankrat Mitglied des IT-Ausschusses 41’200 0
Liliane Waldner Bankrat Mitglied des Entschädigungs- und Personalausschusses 53’800 0
Hans-Peter Züblin Bankrat Mitglied des Prüfungsausschusses 46’100 800’000

* Inkl. Pensionskassen-Beiträge des Arbeitgebers: Aufgrund der Erhöhung des versicherten Lohnes in der Pensionskasse per 1.4.2009 wurden infolge Anhebung der AHV-Altersrente und
der Senkung des technischen Zinssatzes Nachzahlungen für neun Monate wirksam.
ZKB Geschäftsbericht 2009 45
Corporate Governance

der künftigen Geschäftsentwicklung ausgesetzt. Das für die ZKB Organisation Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit
Mitarbeitenden bestehende Vergütungsmodell, welches direkt und Steuerung. Der Bankrat, das Bankpräsidium und die Generaldirek-
unmittelbar an den Unternehmenserfolg gekoppelt ist, wurde nicht tion der ZKB beschäftigen sich im Rahmen des Strategieprozesses
verändert. Die Auszahlung gemäss dem neuen Vergütungsmodell und von Projekten regelmässig mit dem Thema Leistungsauftrag
erfolgt erstmals im Jahr 2011 für das Geschäftsjahr 2010. (inkl. Nachhaltigkeit) und stellen sicher, dass die gesetzlichen Vor-
gaben und die strategisch gesetzten Ziele in diesem Bereich erfüllt
Zusätzliche Honorare und Vergütungen. Der Firma Züblin-Firesafe werden. Eine besondere Steuerungs- und Überwachungsfunktion
AG (Eigentümer ist Bankrat Hans-Peter Züblin) wurden für Aufträge obliegt dabei dem Bankpräsidium gemäss §9/10 der Richtlinien
bezüglich Banktresore 151’000 Franken ausgerichtet. Die Firma zur Erfüllung des Leistungsauftrags der Zürcher Kantonalbank.
Züblin-Firesafe AG war bereits Lieferantin der ZKB, bevor Hans-
Peter Züblin Mitglied des Bankrats wurde. Im Übrigen haben die Gemäss §11 der genannten Richtlinien ist der interne Steuerungs-
Mitglieder des Bankrats und der Generaldirektion sowie diesen ausschuss Leistungsauftrag (SALA) das zentrale Organ für die Steu-
nahestehenden Personen im Berichtsjahr keine Honorare oder an- erung des Leistungsauftrags. Der SALA wird vom Leiter Corporate
dere Vergütungen für zusätzliche Dienstleistungen zugunsten des Responsibility geführt und hat die Funktion, die Führungsorgane und
ZKB Konzerns oder einer ihrer Konzerngesellschaften erhalten. Geschäftseinheiten der Bank in allen Belangen des Leistungsauf-
trags zu beraten und zu unterstützen. Er berichtet jährlich über die
Organdarlehen. Zwischen der Zürcher Kantonalbank und den Erfüllung des Leistungsauftrags zuhanden der Aufsichtskommission
Mitgliedern des Bankrats sowie der Generaldirektion respektive des Kantonsrats. Alle Geschäftseinheiten sind durch eine für das
diesen nahestehenden Personen gibt es keine unüblichen Enga- Thema verantwortliche Führungsperson im SALA vertreten.
gements. Die Gesamtsumme der Kredite und Hypothekardarle-
hen an die Mitglieder des Bankrats beträgt 5’437’500 Franken Interne Fachbereiche. Der Fachbereich Corporate Responsibility
(davon 937’500 Franken zu Personalkonditionen). Die Personal- ist in der Unternehmensentwicklung angesiedelt. Er koordiniert die
konditionen werden nur den exekutiven Mitgliedern des Bankrats Planung, Umsetzung und Berichterstattung des Leistungsauftrags
(Bankpräsidium) gewährt. Für die nicht exekutiven Mitglieder und alle damit verbundenen Aktivitäten und bereitet die Geschäfte
des Bankrats kommen die Personalkonditionen nicht zur Anwen- des SALA vor. Darüber hinaus existiert eine Vielzahl weiterer Fach-
dung. Die Gesamtsumme der Kredite und Hypothekardarlehen bereiche, die in die einzelnen Geschäftseinheiten integriert sind
an die Generaldirektion beträgt 12’753’000 Franken (davon und diese bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsgrundsätze und
11’448’000 Franken zu Personalkonditionen). Dem Bankrat und der Erreichung entsprechender Ziele unterstützen.
der Generaldirektion nahestehenden Personen wurden keine Kre-
dite zu marktunüblichen Konditionen gewährt.
Fachbereich Aufgabe/Fokus Geschäftseinheit

Informationspolitik Corporate Gesamtbankliche Steuerung Gesamtleitung


Responsibility aller Aktivitäten rund um Leis-
Die Zürcher Kantonalbank verfolgt gegenüber der Öffentlichkeit
tungsauftrag/Nachhaltigkeit
und den Finanzmärkten eine offene Informationspolitik auf der
Financial Enginee- Fachliche Umsetzung der Products &
Grundlage von Artikel 72 des Kotierungsreglements der SIX vom
ring Nachhaltigkeit Nachhaltigkeitsschwerpunkte Services
24. Januar 1996, letztmals revidiert per 10. April 2008. Die über im Kunden-/Produktbereich
die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Transparenz und
Nachhaltigkeits- Nachhaltigkeits-Ratings von Investment
die Kontinuität werden mit der Herausgabe eines umfassenden Research Unternehmen als Grundlage für Banking
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichts, eines Halbjahresberichts nachhaltiges Anlageuniversum
sowie mit der Durchführung von alljährlich mindestens zwei Pres- Ökologische Prüfung ökologischer Kredit- Risk
seorientierungen unterstrichen. Kreditprüfung risiken wie z.B. Altlasten

Betriebsökologie Betriebliche Umweltmassnah- Logistik


Die wichtigsten Termine 2010 men, CO2-Neutralität ZKB

Bekanntgabe Jahresergebnis 2009


an der Pressekonferenz  12. Februar 2010
Externe Gremien. Die Aufsichtskommission des Zürcher Kantons-
Publikation des Geschäftsberichts 2009 März 2010
Behandlung der Rechnung und des rats über die wirtschaftlichen Unternehmen (AWU) überwacht ge-
Geschäftsberichts 2009 im Kantonsrat 26. April 2010 mäss §12 Kantonalbankgesetz die Erfüllung des Leistungsauftrags.
Presseorientierung Halbjahresergebnis 2010  20. August 2010 Dazu dient als massgebende Grundlage der Geschäftsbericht,
Publikation des Halbjahresberichts 2010 August 2010
der zugleich Rechenschaft über den Leistungsauftrag ablegt.
Gelebte Werte

Werte sind individuelle Haltungen, die geprägt


sind durch die Biografie und die persönliche Lebens-
situation. Hier benennen ganz unterschiedliche
Menschen einen Wert, der ihnen wichtig ist im Leben.
Das Ergebnis ist überraschend und vielfältig.
Nähe

«Wir sind am Anfang eines gemeinsamen Abenteuers und


wissen nicht wirklich, worauf wir uns eingelassen haben.
Nur, dass wir es gemeinsam machen.»

Mit der Redewendung vom Kind als grösstes Projekt kann Susanne Völlm nichts anfangen.
Denn Projekte sind planbar, sie haben einen Anfang und ein Ende; diese Arbeitsform kennt
sie als selbstständige Fotografin gut genug. Die Tatsache aber, dass sie bald Mutter wird,
wirft bei ihr viele Fragen zu Selbstbestimmung, Freiheit und Verantwortung auf. Sie ist froh,
diese Fragen nicht alleine beantworten zu müssen.
Glaubwürdigkeit

«Ich bin eine intrigante Person,


wenn die Situation es verlangt.»

Die Bühnenfiguren, die Walter Küng als Schauspieler verkörpert,


mögen schlechte, liebenswürdige oder arglistige Personen sein:
In ihrer Wirkung auf der Bühne benötigen sie Glaubwürdigkeit.
Das sei allerdings nicht etwas, was er einfach abrufen könne,
sagt Walter Küng, sondern das Resultat einer langen, harten und
zähen Probenarbeit. Was im Idealfall einfach und überzeugend
wirke, habe er sich nur durch Arbeitsdisziplin, einen offenen Um-
gang mit Kritik und durch die Suche nach Ehrlichkeit aneignen
können. Das bilde die Erfahrung, aus der er heute schöpfen könne.
Sicherheit

«Das Gefühl von Sicherheit ist nur dann nützlich,


wenn ich daraus etwas mache.»

Sicherheit sei eine Grundvoraussetzung, sagt Peter Reith. Eine, die er nicht
nur seinen Kunden und deren Youngtimern bieten wolle, sondern vor allem
seinen zwei kleinen Jungs. Sicherheit, auch Selbstsicherheit, ist für ihn ein
Zustand, der viele Erfahrungen überhaupt erst ermöglicht. Nach der Ausbil-
dung wollte er für drei Monate nach Australien, es wurden fünf Jahre daraus,
während denen er die halbe Welt bereiste. Das war vor über 25 Jahren.
Nun hegt er wieder Pläne, will für zwei Jahre mit seiner Familie ans Meer.
Er ist sich sicher, dass es gut kommt.
Leidenschaft

«Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Tage zu kurz


sind für das, was ich darin unterbringen will.»

Anna Bürgi kann auch still dasitzen. Aber gedanklich ist sie ständig unterwegs, pendelt
zwischen verschiedenen Welten, die doch alle zusammen und zu ihr gehören: Die
Kulturszene, die sie als Choreografin, Tänzerin und Leiterin der Tanzförderung der Stadt
Zürich kennt und prägt. Der weite Freundeskreis, der sie inspiriert und herausfordert.
Und die Familie, die sie immer wieder bewusst anhalten lässt.
Menschlichkeit

«Wir schreiben unsere Haltung nicht gross an die Plakatwände,


sondern versuchen, sie einfach zu leben. Tag für Tag.»

Martin Bölsterli und Boris Hitz kennen sich seit ihrer Jugend. Heute arbeiten sie als Architekten und
Gestalter an gemeinsamen Projekten. In ihrem Arbeitsalltag pflegen sie das nur scheinbar Selbst-
verständliche: sich zuhören, aufeinander eingehen, sich mit Respekt begegnen. Das sei ein sehr
lohnender Kampf, sagen sie, der aber viel Energie und Geduld verlange. Manchmal verlieren
sie diesen Kampf, meistens aber gewinnen sie ihn.
Respekt

«Es sind die Kleinigkeiten, auf die es ankommt.


An ihnen zeigt sich doch eine Haltung.»

In einer unscheinbaren Schachtel hat ein ganzes Universum Platz. Rosa Schamal
sichtet und archiviert die Nachlässe von Fotografen. In den Bildern entdeckt sie,
was sie im Alltag oft vermisst: Wertschätzung und Anerkennung Menschen, Dingen
und der Natur gegenüber. Nein, sie sei keine Kulturpessimistin, wehrt sie ab, im
Gegenteil. Aber es wäre schön, wenn mehr Menschen die Welt mit dem Auge des
Fotografen betrachten würden.
Vertrauen

«Ich muss mehr sehen als nur den Körper, damit ich
meine Arbeit gut machen kann.»

Barbara Freitag kämpft nicht jeden Tag darum, Leben zu retten. Viele Menschen
würden vor allem diesen Aspekt mit ihrem Beruf in Verbindung bringen, sagt die
Chirurgin. Sie liebt ihre Arbeit, vor allem den handwerklichen Teil daran, «das
Schneiden», wie sie es nennt. Für den Behandlungserfolg seien aber viele Fak-
toren entscheidend. Das Vertrauensverhältnis zwischen ihr und ihren Patienten
zum Beispiel. Dieses Vertrauen müsse sie mit jeder Operation wieder neu unter
Beweis stellen, das ist für Barbara Freitag klar. Und das will sie auch.
Kreativität

«Für mich prägt die Mode den gesellschaftlichen Raum


der Gegenwart wie nichts sonst. Sie lässt – Zwang und
Möglichkeit – jeden zum Darsteller seiner selbst werden.»

Emil A. Ribi, Professor für Kunst- und Kulturwissenschaften, spürt den vielfältigen Schnittstellen
von Mode, Kultur und Gesellschaft nach. Ihn interessiert, auf welchem Nährboden Trends ent-
stehen und welche gestalterischen Formen den gesellschaftlichen Bedürfnissen entsprechen.
Weil ihn die Synthese von Altertum und Gegenwart besonders fasziniert, fährt er seit über
30 Jahren für archäologische Ausgrabungen nach Sizilien, legt im «Theater von Iaitas» kleine
Teile einer vergangenen Kultur frei und gewinnt daraus auch persönliche Erkenntnisse: zum
Beispiel, dass es Momente der Inspiration seien, die das Feuer entfachen. Aber, fügt er gleich
hinzu, es sei die Ausdauer, die es brennen lasse.
Anerkennung

«Ich will ernst genommen werden, schliesslich


bin ich kein Baby mehr.»

Mit 13 Jahren stehe er an der Schwelle zur Pubertät, sagt seine Mutter, die
sich auf Stimmungsschwankungen, Auseinandersetzungen und stolze Mo-
mente einstellt. Sie ahnt, dass das gute Verhältnis zu ihrem Sohn nicht ewig
Bestand hat. Lorin selbst sieht das cooler, schliesslich hat sich für ihn noch
nicht viel verändert: Fussball spielen, gamen, mit Kollegen abmachen, das
sind die Dinge, die ihm wichtig sind. Dafür riskiert er schon jetzt ab und
zu eine engagierte Diskussion mit seiner Mutter.
Leistung

«Unter Druck lernt man sich wirklich kennen.


Da gibt es keine Ausflüchte mehr.»

Zahlreiche seiner Arbeitskollegen kenne er fast so gut wie seine Frau,


lacht Thomas Leipert, schliesslich verbringe er mit ihnen jeweils 24
Stunden ohne Unterbruch. Überhaupt lacht er viel, wenn er von seiner
Arbeit bei der Berufsfeuerwehr erzählt. Von Kameradschaft, Vertrauen,
Teamarbeit und Stolz ist dann die Rede. Und von den harten Anforde-
rungen des Jobs, den belastenden Situationen, die er erlebe. Er mache
Grenzerfahrungen, meint Thomas Leipert, auf die er nur theoretisch
vorbereitet sei. Heute spreche man im Team glücklicherweise offen über
Dinge, die einen beschäftigen. Sie müssten bei der Feuerwehr in der
Regel zwar innerhalb von 60 Sekunden ausrücken, die Nachbearbeitung
der Einsätze dauere dann, wenn nötig, aber schon etwas länger.
Verantwortung

«Die Tiere spüren, dass ich es ernst meine mit ihnen.


Sie bringen das auf ihre individuelle Art zum Ausdruck.»

Sabina Jäggin hat als Tierärztin, Pferdeosteopathin und Besitzerin eines Reitstalls eine realisti-
sche Sicht auf die Zustände im Pferdesport: Hart gehe es zu – und leider nicht immer im
Interesse des Tieres. Sie ist eine zupackende Frau mit einem ansteckenden Tatendrang, die
Entscheidungen auch emotional trifft. Zum Beispiel wenn sie ein Pferd aufnimmt, das eigentlich
für den Schlachthof bestimmt ist. Die zunehmende Vermenschlichung von Tieren hält sie trotz-
dem für falsch, einen respektvollen und artgerechten Umgang dagegen für selbstverständlich.
Nachhaltigkeit

«Wir haben den Nutztieren viel zu verdanken.


Wo wären wir Menschen ohne sie?»

Die Arbeit mit seinen Tieren macht Bruno Spiess jeden Tag Freude. Und er ist
überzeugt, dass sie Sinn stiftet. Darum kann er sich auch nicht vorstellen, sei-
nen Beruf als Bauer irgendwann aufzugeben, selbst wenn das wirtschaftliche
Umfeld noch härter werden sollte. Zu sehr schätzt er seine Freiheit und die
Möglichkeit, sich dort zu engagieren, wo es ihm wichtig ist. Genauso, wie
das schon sein Vater und sein Grossvater auf dem Hof getan haben.
Beständigkeit

«Ich will mir einen Ort schaffen,


an dem ich wirklich zu Hause bin.»

Den Sinn einer «physischen Heimat» hat Daniela Caleff nie


ganz verstanden. Sie fühle sich mit Menschen verbunden, nicht
mit Orten, sagt sie. Studiert hat sie im In- und Ausland, sie
spricht fünf Sprachen und ist als Anwältin viel unterwegs, privat
sowieso. Trotzdem spüre sie, gibt sie unumwunden zu, das
zunehmende Bedürfnis nach Stabilität in ihrem Leben. Eine neue
Wohnung sei ein ganz praktischer Anfang dazu, lacht sie.
Freude

«Ich werde fast jeden Tag begrüsst, als sei ich


zwei Wochen weg gewesen.»

Finn und Emilia sind nicht die Einzigen, die sich freuen, wenn Parissa Amini zur
Arbeit erscheint. Es kommt schon mal vor, dass die ganze Kindermeute schreiend
auf sie zuläuft und erst stoppt, wenn ihre Betreuerin lachend auf dem Boden liegt.
Aber, relativiert die Kleinkindererzieherin im 1. Lehrjahr, sie erlebe natürlich auch
das genaue Gegenteil, die totale Ignoranz. Weil gerade ein Bilderbuch span-
nender, das Feuerwehrauto lauter oder der Kollege blöder ist. Es sei wie bei den
Erwachsenen, schmunzelt sie, nur halt direkter und frei von Hemmungen.
Freiheit

«Wenn ich das Gefühl habe, meine Unabhängigkeit


zu verlieren, dann werde ich garstig.»

Der Grafiker und Art Director Sandro Nicotera ist keine dieser schrillen Figuren,
die man schon von Weitem als kreativ erkennt. Im Gegenteil: Er sieht freundlich,
unaufgeregt und geerdet aus. Wie einer, der seinen Weg schon ein ganzes Stück
weit gegangen ist und weiss, was ihm wichtig ist – in erster Linie seine Freiheit.
Er arbeitet selbstständig, damit er zwischen unterschiedlichen Tätigkeiten und Pro-
jekten selbstbestimmt agieren kann. Natürlich wolle er nicht ganz angepasst sein,
meint er, und sein Auto scheint dies zu bestätigen. Aber, beeilt er sich anzufügen,
er müsse das wirklich nicht jeden Tag zelebrieren.
Verlässlichkeit

«Es ist auch nach 30 Ehejahren nicht so, dass die


Beziehung einfach von alleine gut bleibt.»

José und Regula Joos kennen sich schon lange: Sie waren beide 16, als sie sich
das erste Mal begegneten. Zwei Jahre später waren sie ein Paar und sind es
bis heute geblieben. Ein wenig Glück sei da schon mit im Spiel, aber ein Zufall
sei ihr langes Zusammensein sicher nicht. Sie hätten ganz bewusst einiges für
ihre Beziehung getan. Denn eine solche, sind die beiden überzeugt, müsse sich
immer wieder erneuern, damit sie lebendig bleibe. Und ein paar lieb gewordene
Gewohnheiten würden auch helfen. Aber diese seien Privatsache, sagen sie
schelmisch und fast gleichzeitig.
Zufriedenheit

«Die eigenen Ziele erreicht zu haben,


ist für mich eine Form von Glück.»

Glück, sagt Monica Heusser, sei zwar fast ein zu grosses Wort, um ihre
Befindlichkeit zu beschreiben. Aber zufrieden, ja, das sei sie wirklich. Als an-
spruchsvoller Mensch, Maître de Cabine und Mutter von Zwillingen, war sie
immer mit vielen Anforderungen konfrontiert, denen sie auch genügen wollte.
Heute nimmt sie sich die Freiheit, einfach das zu tun, was sie will.
Bescheidenheit

«Meine Arbeit hat mich immer erfüllt.


Viel mehr wollte ich ja gar nie.»

Rolf Dünner müsste mit seinen 84 Jahren längst nicht mehr


arbeiten. Und trotzdem steht er noch fast jeden Tag in seiner
Werkstatt und bedient die Maschinen. Angeschafft hat er sie
vor Jahrzehnten, solides Werkzeug für die Ewigkeit. Zwischen
Arbeit und Freizeit hat er noch nie einen Unterschied gemacht.
Fleissig sein und seine Sache gut machen, das sei wichtig.
Unabhängigkeit

«Unser Leben können wir selbst bestimmen – im Prinzip.


Doch die Realität hält immer wieder ein paar Sach-
zwänge bereit.»

Sie sind vernetzt, sie denken global, sie leben prekär, sie sind flexibel – das liest sich oft
über die Generation der 20-Jährigen. Falsch sei das nicht, meint Corinne Zeltner. Ihre
Freunde pflichten ihr bei, wenn sie von brüchigen Zukunftsplänen vieler Kollegen erzählt;
denn alle kennen ähnliche Beispiele aus ihrem Umfeld. Nur: Schlimm sei das nicht,
sondern halt einfach der Normfall. Und dieser biete schliesslich auch viele Freiheiten,
ohne dass man dafür kämpfen müsse. Nur einfach wahrnehmen müsse man sie, sich
entscheiden für etwas. Sie selbst hält sich ihre Optionen offen.
1 2 3 4 5

6 7 8 9 10 11

12 13 14 15 16

17 18 19

1 Susanne Völlm und Stephan Dörig, 8 Emil A. Ribi, 63, im Museum Rietberg 15 Sandro Nicotera, 38, in seinem
beide 35, am Zürichsee. in Zürich. Alfa Romeo GTV 6 2.5.
2 Walter Küng, 55, als Staatssekretär 9 Lorin Rüegg, 13, im Fussballdress seiner 16 Regula und José Joos, beide 52, bei sich
Antonio in Goethes Torquato Tasso. Lieblingsmannschaft. zu Hause in Ottikon.
3 Peter Reith, 49, in seiner Autowerkstatt 10 Thomas Leipert, 41, in der Fahrzeughalle 17 Monica Heusser, 63, im Garten ihres
in Zürich. von Schutz & Rettung Zürich. Hauses in Zürich.
4 Anna Bürgi, 42, im Tanzhaus Zürich. 11 Sabina Jäggin, 43, mit ihrem Pferd 18 Rolf Dünner, 84, in seiner Werkstatt
5 Designer Martin Bölsterli und Architekt Basti Flying. in Zürich.
Boris Hitz, beide 36, in ihrem Atelier in 12 Bruno Spiess, 47, mit seinen Töchtern 19 Corinne Zeltner, Gina Pigagnelli,
Zürich. Noelle, Lena, Dea und der Kuh Stura im Nina Loosli und David Deanna, alle 20,
6 Rosa Schamal, 47, im Archiv der Stall seines Bauernhofes. im Zürcher Kreis 5.
Fotostiftung Schweiz in Winterthur. 13 Daniela Caleff, 34, im Rohbau ihrer
7 Barbara Freitag, 39, im Operationssaal Eigentumswohnung.
des Spitals Männedorf. 14 Parissa Amini, 17, in der GFZ Kinder-
tagesstätte in Zürich.
ZKB Geschäftsbericht 2009 71
Finanzbericht

Finanzbericht
Konzern .................................................................... 72
Kommentare ............................................................... 72
Konzernerfolgsrechnung 2009 ....................................... 81
Konzernbilanz per 31. Dezember 2009 ........................... 82
Konzernmittelflussrechnung 2009 .................................... 84
Anhang
1. Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit ............................. 85
2. Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze .............................................. 86
3. Informationen zur Bilanz ............................................ 91
4. Informationen zu den Ausserbilanzgeschäften .............. 106
5. Informationen zur Erfolgsrechnung ............................. 109
6. Risikomanagement ..................................................111
7. Übersicht 2002 – 2009 .......................................... 130
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung ................ 132

Stammhaus ..............................................................135
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze ....................... 135
Erfolgsrechnung 2009 ................................................ 136
Gewinnverwendung 2009 .......................................... 137
Bilanz per 31. Dezember 2009 . .................................. 138
Anhang ................................................................... 140
Pfandleihkasse .......................................................... 145
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung ................... 146

Bemerkungen zu den Zahlen:


Die im Zahlenteil aufgeführten Beträge sind gerundet. Das Total kann
deshalb von der Summe der einzelnen Werte abweichen.

In den Tabellen gelten folgende Regeln:


0 (0 oder 0,0) Grösse, die kleiner als die Hälfte der
verwendeten Zähleinheit ist
– Zahlenangabe nicht möglich oder nicht sinnvoll
leer Nichts
72 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Kommentar zum Konzern


Ausgezeichnetes Resultat Wachstum der Kundenvermögen
Trotz eines herausfordernden Geschäftsjahres 2009 ist es der Per Ende 2009 wurden der ZKB Kundenvermögen im Umfang
Zürcher Kantonalbank dank grossen Anstrengungen gelungen, ein von 133,2 Milliarden Franken (121,4 Milliarden Franken per
markant besseres Resultat als im Vorjahr zu erzielen. Mit 751 Mil- Ende Vorjahr) anvertraut. Die Zunahme der Kundenvermögen von
lionen Franken verbesserte sich der Konzerngewinn um 249 Mil- 11,8 Milliarden Franken ist auf den Netto-Neugeld-Zufluss (2,5 Mil-
lionen Franken beziehungsweise 49 Prozent. Erneut bewährte liarden Franken) und die Bewertung an den Börsen (9,3 Milliarden
sich die Universalbankstrategie, welche eine breit abgestützte Franken) zurückzuführen. Privatpersonen führten der Bank 4,6 Mil-
Ertragsdiversifikation beinhaltet. liarden Franken Netto-Neugeld zu. Abflüsse erfolgten im gleichen
Zeitraum von institutionellen Anlegern und Firmen (–2,1 Milliarden
Eigenkapital gestärkt Franken). Hierbei wurden einerseits Geldmarktanlagen (Call- und
Im von Unsicherheiten geprägten Umfeld hat die Zürcher Kanto- Festgelder) reduziert, andererseits verblieb ein namhafter Anteil
nalbank gezielt eine Verstärkung ihrer Eigenkapitalbasis ange- innerhalb der ZKB und wurde auf Firmenkonti umgeschichtet.
strebt. Mit dem Abbau von Marktrisiken und dank dem durch das
ausgezeichnete Resultat ermöglichten Gewinnrückbehalt von rund ZKB erwirbt Privatinvest Bank AG, Salzburg
50 Prozent erreichte sie eine Eigenkapitalquote von 14,1 Prozent Die Zürcher Kantonalbank verknüpft ihre anerkannte Stärke im
(Vorjahr 12,9 Prozent). Die Eigenkapital-Ratio lag damit über dem Private Banking des Wirtschaftsraums Zürich mit einer Onshore-
vom Bankrat definierten Zielband von 11 bis 13 Prozent. Die ZKB Präsenz in Österreich und erwirbt die Privatinvest Bank AG (PIAG)
verwendet keine hybriden oder nachrangigen Instrumente, die mit Sitz in Salzburg und einer Niederlassung in Wien. Mit dem
eigenen Mittel stellen damit ausschliesslich Kernkapital (Tier 1) dar. Kauf einer im EU-Raum beheimateten Bank erhält die ZKB einen
Im Vergleich mit Universalbanken und im internationalen Vergleich Marktzugang im EU-Raum und verbreitert ihre internationale Kun-
steht die ZKB damit auf einer sehr soliden Eigenkapitalbasis. denbasis. Der Eigentumsübergang dieser neuen Tochtergesell-
schaft erfolgt per 1. Februar 2010 und wird ab diesem Zeitpunkt
Triple-A-Rating der drei grossen Rating-Agenturen in die konsolidierte Rechnung einfliessen.
Von den Rating-Agenturen Fitch, Moody’s und Standard & Poor’s
wird die Zürcher Kantonalbank, als eine der wenigen Banken 381 Millionen für Kanton und Gemeinden
weltweit, unverändert erstklassig mit AAA bzw. Aaa eingestuft. Dank der starken Eigenkapitalbasis und dem ausgezeichneten
Neben der Staatsgarantie wird die starke Positionierung im Markt, Resultat 2009 kann die Ausschüttung erhöht werden. Dem Kan-
die gute Qualität der Ausleihungen und das vorausschauende ton und den politischen Gemeinden des Kantons Zürich fliessen
Risikomanagement der ZKB honoriert. 330 Millionen Franken zu, was einer Zunahme von 10 Prozent
entspricht. Zusätzlich wird das Grundkapital zu Selbstkosten ab-
Quantitative Ziele erreicht gegolten, und dem Kanton werden damit weitere 51 Millionen
Der Return-on-Equity (Eigenkapitalrendite) lag mit 10,3 Prozent (Vor- Franken vergütet. Insgesamt erreicht die Gewinnausschüttung
jahr 7,2 Prozent) innerhalb des definierten Zielbandes von 10 bis 381 Millionen Franken.
13 Prozent und dies trotz einer laufend gestärkten Eigenkapital-
basis. Die Cost-Income-Ratio (Geschäftsaufwand und Abschrei-
bungen auf Anlagevermögen in Prozenten des Betriebsertrags)
erreichte den Wert von 58,8 Prozent (Vorjahr 67,7 Prozent) und
befindet sich damit im vorteilhaften unteren Bereich des Zielbandes
(58 bis 64 Prozent).
ZKB Geschäftsbericht 2009 73
Finanzbericht

Kommentar zur Erfolgsrechnung


Rekordhoher Betriebsertrag Zinsniveau nur einen geringen Zinsertrag, da die Strategie darin
Im Geschäftsjahr 2009 wurde der Betriebsertrag um 344 Millio- bestand, die Mittelanlage mit minimalen Risiken zu bewerkstelli-
nen Franken auf rekordhohe 2’234 Millionen Franken gesteigert. gen. Ebenfalls den Erfolg schmälerten die mit dem tiefen Zinsniveau
Nach einem marktbedingten unterdurchschnittlichen Vorjahresresul- einhergehende Margenerosion und die konsequente Absicherung
tat konnte im Handelsgeschäft ein Mehrertrag von 455 Millionen der Bilanzstruktur gegen steigende Zinsen.
Franken erwirtschaftet werden. Trotz schwierigem Marktumfeld
und entgegen dem allgemeinen Trend erzielte die ZKB im Kommis- Im Geschäftsjahr 2009 bevorzugten die Kundinnen und Kunden
sions- und Dienstleistungsgeschäft einen Mehrertrag von 37 Millio- vor allem Libor- und Festhypotheken, bei denen sie von den at-
nen Franken oder 8 Prozent. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft traktiven Geld- und Kapitalmarktsätzen profitierten. Die Sparkonti
verringerte sich auf das Niveau des Geschäftsjahrs 2006 und wurden das ganze Jahr unverändert mit 0,5 Prozent (bis 1 Milli-
erreichte 1’128 Millionen Franken. Der übrige ordentliche Erfolg on Franken) verzinst. Unter anderem wurde die Verzinsung der
steigerte sich aufgrund von Veräusserungserfolgen in den Finanz- Kassenobligationen und der Vorsorgekonten entsprechend der
anlagen um 46 Millionen Franken. Marktsituation angepasst. Gemäss Bankenverordnung werden
alle seit über 90 Tagen ausstehenden Zinsen direkt den Rückstel-
Abbildung 1 zeigt die prozentuale Zusammensetzung des Ertrags. lungen zugewiesen. Dadurch verminderte sich das Zinsergebnis
Nach wie vor ist das Zinsengeschäft die grösste Ertragsstütze um 6 Millionen Franken (Vorjahr 5 Millionen Franken).
der Zürcher Kantonalbank. Der Anteil des Zinsengeschäftes am
Betriebsertrag beläuft sich auf 50 Prozent (Vorjahr 70 Prozent). Wachstum im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Der Anteil des Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts beträgt Trotz schwierigem Marktumfeld konnte, entgegen dem allgemei-
23 Prozent (Vorjahr 25 Prozent). Im Vorjahr erzielte der Handel nen Branchentrend, der Kommissions- und Dienstleistungsertrag
im Marktvergleich ein ansprechendes Resultat, der Anteil des gesteigert werden. Die gezielten Investitionen zur Steigerung der
Handelserfolges am Betriebsertrag der ZKB war jedoch stark Verkaufs- und Beratungsleistungen zeigten Wirkung. Im Berichts-
unterdurchschnittlich. Im Berichtsjahr konnte der Anteil mit 23 Pro- jahr wurden 508 Millionen Franken Kommissions- und Dienstleis-
zent markant gesteigert werden und liegt damit höher als in den tungserträge erwirtschaftet, was gegenüber dem Vorjahr einer
Vorjahren. Steigerung von 37 Millionen Franken beziehungsweise 8 Prozent
entspricht.
Ertragsstruktur der Zürcher Kantonalbank (Abb. 1)
in Prozent Starker Handelserfolg in allen Handelsbereichen
50 23 23 4 In der Schweiz zählt die Zürcher Kantonalbank zu den führenden
09
70 25 3 2 Anbieterinnen einer breiten Palette von Handelsprodukten. Die
08 Handelsaktivitäten basieren auf einem klaren Kundenfokus und
57 24 16 3
07
einem ausgewogenen Risiko-/Ertragsverhältnis. Das Kundenge-
51 22 21 6 schäft konnte im Geschäftsjahr 2009 deutlich gesteigert werden,
06
was auf die hohe Kompetenz und das Vertrauen der Handels-
56 24 18 2
05 partner in die ZKB zurückzuführen ist. Sämtliche Handelsbereiche
erwirtschafteten sehr gute Resultate, die in einem Erfolg aus dem
0 20 40 60 80 100 Handelsgeschäft von 508 Millionen Franken resultierten (2008:
Erfolg Zinsengeschäft Erfolg Handelsgeschäft 52 Millionen Franken; 2007: 341 Millionen Franken). Dabei la-
Erfolg Kommissionsgeschäft Übriger ordentlicher Erfolg gen die Marktrisiken im Handelsbuch (Value-at-Risk mit Haltedauer
10 Tage) Ende 2009 mit 16 Millionen Franken deutlich tiefer als
im Vorjahr (2008: 46 Millionen Franken). Die Reduktion reflektiert
850
Historisch
09
tiefes Zinsniveau belastet Zinserfolg 384 1’234 einerseits die reduzierten Exposures, andererseits aber auch den
Die Erträge aus dem Zinsengeschäft
735 erreichten464den Wert von Rückgang der Volatilität an den Märkten.
08 1’199
1’128 Millionen. Für den im Vergleich zum Vorjahr deutlichen
765 405
Rückgang
07 (–15 Prozent) waren im Wesentlichen die folgenden 1’170 Die Gliederung des Handelsgeschäfts (siehe auch Anhang 5.1
Faktoren verantwortlich: Die Anlage
738 des reichlichen
367 Mittelzuflusses Erfolg aus dem Handelsgeschäft, Seite 109) richtet sich nach der
06 1’104
und die Wiederanlage des Bestandes
682
ergaben
375
im historisch tiefen Handelsstrategie aus.
05 1’057
74 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

50 23 23 4
09
70 25 3 2
08
57 24 16 3
07
51 22 21 6
06
56 24 18 2
05

0 20 40 60 80 100

Erfolg Zinsengeschäft 50Erfolg Handelsgeschäft


23 23 4
09 Erfolg Kommissionsgeschäft
Übriger ordentlicher Erfolg
Im Handel mit Obligationen-, Zins- und Kreditderivaten konnte Entwicklung Geschäftsaufwand (Abb. 2) 70 25 3 2
08Mio. CHF
das gute Ergebnis des Vorjahres (181 Millionen Franken) um in
57 24 16 3
10 Millionen Franken erhöht werden. Der Devisen-, Noten- und 07 850 384
51 22 211’234
6
Edelmetallhandel erzielte mit 148 Millionen Franken (Vorjahr 09
06 735 464
109 Millionen Franken) ein sehr gutes Ergebnis. Mit Aktien und 08 56 24 18 2
1’199
Aktienderivaten schnitt der Handel deutlich besser ab und kehrte 05 765 405
07 1’170
mit 56 Millionen Franken (Vorjahr –211 Millionen Franken) in die 738 367
0 20 40 60 80 100
Gewinnzone zurück. Der übrige Handelserfolg generierte 112 Mil- 06 1’104
682 Erfolg Handelsgeschäft
375
lionen Franken. Erfolg Zinsengeschäft
05 1’057
Erfolg Kommissionsgeschäft Übriger ordentlicher Erfolg

Übriger ordentlicher Erfolg höher ausgefallen 0 200 400 600 800 1’000 1’200 1’400
Der übrige ordentliche Erfolg nahm um 46 Millionen Franken auf
Personalaufwand 850
Sachaufwand 384
90 Millionen Franken zu. Der gestiegene Erfolg ist hauptsächlich 09 1’234
auf höhere Veräusserungserfolge der Finanzanlagen zurückzu- 735 464
08 1’199
führen. Bruttogewinn 1 Milliarde Franken 765 405
Der
07 Bruttogewinn nahm deutlich, d.h. um 309 Millionen1’170
Bruttogewinn 2008 692 Franken
738 367
Moderater Anstieg Geschäftsaufwand oder
Zinsen 45 Prozent auf 1’001 Millionen Franken,
06
194 zu. Dieses Resultat
1’104
Im Berichtsjahr hat sich der Geschäftsaufwand um 35 Millionen konnte dank dem Wiedererstarken
Kommissionen 37
682 des Handels
375 und dem gestei-
Handel
05 455
Franken (+3 Prozent) auf 1’234 Millionen Franken erhöht. Er setzt gerten Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts erzielt1’057 werden.
Übriger Erfolg 46
sich aus dem Personal- und dem Sachaufwand zusammen und ist Abbildung
Geschäftsaufwand
3 zeigt den Einfluss der einzelnen Komponenten 35
auf
0 200 400 600 800 1’000 1’200 1’400
in den Anhängen 5.2 Personalaufwand und 5.3 Sachaufwand den Bruttogewinn.
Bruttogewinn 2009 1’001
Personalaufwand Sachaufwand
detailliert offengelegt (Seite 109).
Entwicklung Bruttogewinn
300 400 500(Abb.
600 3) 700 800 900 1’000 1’100

Vor allem die systematisch verstärkten Vertriebsleistungen be- in Mio. CHF

dingten den Ausbau des Personalbestandes gegenüber dem 09 82


Bruttogewinn 2008 692
Vorjahr um 140 auf 4‘825 Mitarbeitende per 31. Dezember 08
Zinsen 194 75
2009 (teilzeitbereinigt). Im Bestand enthalten sind 339 Lernende Kommissionen
07 37 88
und Praktikanten (Vorjahr 330). Der höhere Personalbestand, Handel
06 75 455
Übriger Erfolg 46
allgemeine Gehaltsanpassungen (per 1. April 2009) und höhere 05 51
Geschäftsaufwand 35
ergebnisabhängige Salärkomponenten liessen den Personalauf-
Bruttogewinn 2009 1’001
wand um 115 Millionen Franken (+16 Prozent) auf 850 Millionen 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Franken ansteigen. Betrag je Einwohnerin


300 und Einwohner.
400 500 600 700 800 900 1’000 1’100

51 220 110
Das im zweiten Halbjahr 2008 initiierte Programm zur Überprü- 09 381
09 82
fung der Logistik-Strategie und zur Identifikation von Leistungs- und Abschreibungen
52 leicht tiefer als im200Vorjahr 100
08
08 75
Kostenoptimierungen zeigte namhaftes Einsparpotenzial auf. Die Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen bezifferten sich 352 auf
07 55 230 88 115
daraus eingeleiteten Massnahmen entfalteten im Berichtsjahr die 80
07 Millionen Franken (2008: 82 Millionen Franken, 2007: 81 Mil-
75
400 09
06
gewünschte Wirkung. Der Sachaufwand konnte um 80 Millionen lionen
05
Franken).
56 Die Höhe der Abschreibungen
51
190 war
95in den letzten
06 341 08
Franken (–17 Prozent) auf 384 Millionen Franken reduziert werden Jahren in 60 ähnlichem Rahmen 130angefallen,
65 da das Investitionsvolu-
und fiel auch tiefer als 2007 (405 Millionen Franken) aus. men
05
0 in Sachanlagen
10 20 30 konstant
40 blieb
50 und
60 auch
70 keine
80 nennenswerten
90 100
255 07

ausserplanmässigen
0Betrag je50
Einwohnerin
Abschreibungen
100und Einwohner.
150 200
notwendig
250 300
waren.
350 400 06
Abbildung 2 zeigt die Entwicklung des Geschäftsaufwandes über
einen längeren Zeithorizont, unterteilt in Personal- und Sachauf- Risikokosten
51 nur moderat
für Grundkapital über dem Vorjahr
an Kanton an Gemeinden
220 110 05
09 381
wand. Trotz der52 angespannten konjunkturellen 200
Situation in 100
der Schweizer
Mia.
CHF 0 1
92% 8%
Wirtschaft
08
09 lagen die Risikokosten nur moderat über dem Vorjahres- 352
58,0
55 230 115
niveau.
07
Die Wertberichtigungen und Rückstellungen werden in den
82% 18%
400
Ges
08 53,9 09 Gew
Kategorien 56 Latente Steuern, Ausfallrisiken,
190 79%Andere Geschäftsrisiken
95
21%
06 341
und
07 Übrige Rückstellungen zusammengefasst. Der Wertberich- 52,2 08
60 130 65 90% 10%
tigungsaufwand
05
06 für Kreditrisiken (Ausfallrisiken) belief sich51,5 auf
255 07
176 Millionen Franken (Vorjahr 129 Millionen 91%Franken).
9% Für andere
05 0 50 100 150 200 250 300 350 40049,4 06
Wertberichtigungen und Rückstellungen musste mit 7 Millionen
0 für Grundkapital
10 20 an Kanton
30 an
40 Gemeinden50 60 05

Mia.
feste Laufzeiten variable Laufzeiten CHF 0 1
92% 8%
ZKB Geschäftsbericht 2009 75
Finanzbericht

50 23 23 4
09
70 25 3 2
08
57 24 16 3
07
51 22 21 6
06
56 24 18 2
05

50 23 23 4
09 0 20 40 60 80 100
70 25 3 2
Erfolg Zinsengeschäft Erfolg Handelsgeschäft
08
Erfolg Kommissionsgeschäft Übriger ordentlicher Erfolg
57 24 16 3
Übersicht über Neubildung und Auflösung von Rückstellungen und
07
Verlusten (Abb. 4)
51 22 21 6
Wertberichtigungen, Rückstellungen in Mio. CHF Neubildung
06
Auflösung 2009 2008 2007
Latente Steuern 0 0 0850
56 240
384
18 2 0
09 1’234
Ausfallrisiken 339
05 163 176 129
735 464
Andere Geschäftsrisiken1 08 0 6 16 1’199
Übrige Rückstellungen 07 20 0 40 7657 60 3
80
405 100 44
07 1’170
Total (vgl. Tabelle 3.9 im Anhang, Seite 99) 346 169
Erfolg Zinsengeschäft Erfolg Handelsgeschäft
738 367
Verluste (abzüglich Wiedereingänge) 06 Erfolg Kommissionsgeschäft – 2 ordentlicher Erfolg
Übriger 19 1’104
Total Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 682 181 375166 44
05 1’057
1
Auflösung zugunsten ausserordentlicher Erfolg 5 Millionen Franken.
850 384
09 0 200 400 600 800 1’000 1’200 1’400
1’234
735 464
Personalaufwand Sachaufwand
Franken weniger als im Vorjahr (19 Millionen Franken) aufgewendet rund
08 51 Millionen Franken (Vorjahr 52 Millionen Franken).1’199 Darüber
765 405
werden. In Abbildung 4 werden die Aufwandposition der Erfolgs- hinaus
07 können dem Kanton Zürich 220 Millionen Franken 1’170 (Vor-
rechnung Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste aufge- jahr 200 Millionen Franken) 738 als Ausschüttung 367 überwiesen wer-
06 1’104
schlüsselt sowie die Neubildungen und Auflösungen je Kategorie den. Neben
Bruttogewinn 2008 dem Kanton erhalten
682
die 171
692 Zürcher
375
Gemeinden
gezeigt. Im Berichtsjahr waren mehr Wiedereingänge als direkte 110
Zinsen
05 Millionen Franken, das sind 10 Millionen
194 Franken mehr
1’057als im

Verluste (ohne Wertberichtigungen) zu verzeichnen. Deshalb wird Vorjahr.


Kommissionen Somit erhält jede Gemeinde
37 im Kanton von der Zürcher
Handel 455
in Abbildung 4 ein Ertrag von 2 Millionen Franken ausgewiesen, Kantonalbank
0 200 rund 40082 Franken
600 pro
800Einwohnerin
1’000 und Einwohner
1’200 1’400
Übriger Erfolg 46
während im Vorjahr 19 Millionen Franken Aufwand anfielen. (Vorjahr 75 Franken). AbbildungSachaufwand
Personalaufwand
Geschäftsaufwand
5 zeigt die Entwicklung über 35
den
Zeitraum
Bruttogewinn der
2009letzten fünf Jahre. 1’001
Aus der Tabelle Wertberichtigungen und Rückstellungen (Anhang
3.9, Seite 99) ist der Bestandesnachweis gegenüber dem Vorjahr Ausschüttung 300 an die
400Gemeinden
500 600 pro
700Einwohnerin
800 und
900 1’000 1’100
Bruttogewinn 2008 692
ersichtlich. Einwohner (Abb. 5) in CHF
Zinsen 194
09
Kommissionen 37 82
Ausserordentlicher Erfolg Handel
08 75 455
Es resultierte im Berichtsjahr ein ausserordentlicher Erfolg im Um- Übriger
07 Erfolg 88 46
fang von netto 12 Millionen Franken (2008: 60 Millionen Franken). Geschäftsaufwand
06 75 35
Bruttogewinn 2009 1’001
Im Vorjahr führte die Veräusserung der Mehrheitsbeteiligung an der 05 51
homegate AG zu einem grösseren ausserordentlichen Erfolg. Wei-
300 400 500 600 700 800 900 1’000 1’100
tere Informationen sind im Anhang 5.4 (Seite 110) offengelegt. 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Betrag je Einwohnerin und Einwohner.


Gewinnausschüttung im Stammhaus 09 82

Im Stammhaus erfolgt die Zuweisung an die Reserve für allgemei- 08 Höhe51der Gewinnausschüttung trägt
Die 220
Kontinuität1Rechnung
der 75 10
09 381
07 88
ne Bankrisiken (246 Millionen Franken) als Gewinnvorwegnahme und stellt52
eine dem Gewinn und aktuellen
200 Marktumfeld
100 angemes-
08
06 75 352
und wird im Aufwand verbucht, während im Konzernabschluss sene Ausschüttung sicher. Abbildung 6 zeigt die Gewinnausschüt-
05 55 51 230 115
dieser Betrag im Konzerngewinn enthalten ist. Der Jahresgewinn tung
07 der letzten fünf Jahre. 400 09
im Stammhaus erreichte 504 Millionen Franken (Vorjahr 403 Mil- 56 190 95
06 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 341 08
lionen Franken). Davon werden 123 Millionen Franken (Vorjahr Ausschüttung
60 an Kanton und
130 Gemeinden
65 (Abb. 6)
Betrag
CHFje Einwohnerin und Einwohner.
51 Millionen Franken) der allgemeinen gesetzlichen Reserve in
05Mio. 255 07
zugewiesen. Nach dem Gesetz über die Zürcher Kantonalbank 51 220
0 50 100 150 200 250 300 350 110 400 06
vom 28. September 1997 partizipieren neben dem Kanton auch 09 381
52 200 an Gemeinden 100
die Gemeinden am Jahresgewinn der Zürcher Kantonalbank. 08
für Grundkapital an Kanton
352
05

Ihnen steht ein Drittel des nach der Abgeltung des Grundkapitals 55 230 115 Mia.
CHF
92% 8% 0
07 400
und der Reservezuweisung verbleibenden Gewinns zu, und zwar 09 58,0 09
56 190 95
im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Die Gewinnverwendung ist im 06 82% 18% 341 08
08 53,9
Stammhausabschluss tabellarisch dargestellt (Seite 137). 60 130 65
79% 21%
05 255 07
07 52,2
90% 10%
Der Kanton stellt der Zürcher Kantonalbank das Grundkapital zu 06
0 50 100 150 200 250 300 350 400
51,5 06

Selbstkosten (Marktkonditionen; Durchschnittsatz 2009: 2,59 Pro- 91% 9%


für Grundkapital an Kanton an Gemeinden 05
05 49,4
zent) zur Verfügung. Die Selbstkosten betrugen für das Jahr 2009
Mia.
0 10 20 30 40 92%
50 8% 60CHF 0
09 58,0
feste Laufzeiten variable Laufzeiten 82% 18%
76 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Gewinnrückbehalt und Ausschüttung im Stammhaus (Abb. 7)

in Mio. CHF 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000

Gewinnrückbehalt 369 152 443 591 597 475 416 65 201 324
Ausschüttung 381 352 400 341 255 197 165 119 137 156

Die Gewinnausschüttung kommt direkt der öffentlichen Hand


zugute. Daneben partizipiert der Kanton als Eigentümer der Zür-
cher Kantonalbank auch vom Wertzuwachs der Bank aus dem
Gewinnrückbehalt. Abbildung 7 zeigt den Gewinnrückbehalt
und die Ausschüttung an Kanton und Gemeinden inklusive der
Selbstkosten für das Grundkapital. Der Gewinnrückbehalt stärkt
die Eigenkapitalbasis der Bank. Die Zürcher Kantonalbank hat per
31. Dezember 2009 eine hohe Eigenkapital-Ratio von 14,1 Pro-
zent erreicht, und dies ausschliesslich mit Kernkapital (Tier 1).
0 20 40 60 80 100
ZKB Geschäftsbericht 2009 77
Finanzbericht
Erfolg Zinsengeschäft Erfolg Handelsgeschäft
Erfolg Kommissionsgeschäft Übriger ordentlicher Erfolg

850 384
09 1’234
735 464
08 1’199
765 405
07 1’170
738 367
06 1’104
682 375
05 1’057

0 200 400 600 800 1’000 1’200 1’400

Kommentar zur Bilanz


Personalaufwand Sachaufwand

Bilanzsumme 117 Milliarden Franken 28,7 Milliarden Franken erhöht wurden, was einer Zunahme von
Bruttogewinn 2008 692
Die
Zinsen
Bilanzsumme per Ende 2009 ist 194
gegenüber dem Ende 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
des Vorjahres um 4,0 Milliarden
Kommissionen 37 Franken oder 3,5 Prozent auf
117
Handel,2 Milliarden Franken gestiegen. 455 Hoher Zufluss an Spargeldern
Übriger Erfolg 46 Unter dem Begriff Kundengelder werden die Bilanzpositionen Ver-
Geschäftsaufwand 35
Deutlich mehr als die Hälfte der Aktivpositionen entfielen auf Kun- pflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform, übrige
Bruttogewinn 2009 1’001
denausleihungen, insbesondere das Hypothekargeschäft. Die Kun- Verpflichtungen gegenüber Kunden, Kassenobligationen, Obliga-
dengelder beliefen300
sich
400
auf
500
nahezu
600
zwei
700
Drittel
800
der Bilanzsumme,
900 1’000 1’100
tionenanleihen sowie Pfandbriefdarlehen zusammengefasst. Insge-
wobei sie die Kundenausleihungen um 8 Prozent überstiegen. samt resultierte per Ende 2009 ein Bestand von 73,1 Milliarden
Franken (Vorjahr 72,0 Milliarden Franken).
09
Hypothekarbestand um 7,6 Prozent gesteigert82
08 75
Von den 67,8 Milliarden Franken Kundenausleihungen per 31. De- Der Zürcher Kantonalbank wurden Gelder in Spar- und Anla-
07 88
zember 2009 waren 58,0 Milliarden Franken Hypothekarforde- geform im Umfang von 36,1 Milliarden Franken anvertraut. Das
06 75
rungen. Die Nähe zur Kundschaft, der systematisch verstärkte Wachstum erreichte 5,4 Milliarden Franken oder 18 Prozent, wo-
05 51
Vertrieb und die gezielte Marktbearbeitung ermöglichten ein bei sich der Zufluss im zweiten Semester deutlich abschwächte.
Wachstum
0 10 des 20 Hypothekarbestandes
30 40 50 60 um 704,1 80
Milliarden
90 Franken
100
(Vorjahr 1,7 Milliarden Franken) oder 7,6 Prozent. Entsprechend Der Bestand an übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden
Betrag je Einwohnerin und Einwohner.
gelang es, Marktanteile hinzuzugewinnen. Der Qualität der betrug 26,8 Milliarden Franken (Vorjahr 29,6 Milliarden Fran-
Ausleihungen51 wird unverändert grosses 220Gewicht beigemessen,
110 ken), unterteilt in Festgelder und Gelder auf Sicht. Aufgrund der
09 381
und die Risiken werden umfassend überwacht. Die Kundschaft Marktsituation nahm der Bestand an Geldern auf Sicht kräftig
52 200 100
bevorzugte
08 im Berichtsjahr Hypotheken mit fester Laufzeit wie 352 zu (+9,1 Milliarden Franken), während die Festgelder deutlich
beispielsweise
55 ZKB Libor-Hypotheken, sodass 230 sich der Anteil
115 der zurückgingen (–11,9
1’925 Milliarden Franken). 5’158 751
07 400 09 7’834
variablen56Hypotheken von 18 Prozent 190 am Gesamtvolumen
95 auf
1’925 5’008 503
8 Prozent deutlich reduzierte. Abbildung 8 veranschaulicht die
06 341 Die08langfristige Finanzierung mit Kassenobligationen, Obligatio- 7’436
60 130 65
marktbedingte
05 Entwicklung der letzten fünf Jahre. 255 nenanleihen und Pfandbriefdarlehen war für die ZKB im Geschäfts-
1’925 4’566 843
07 7’334
jahr 2009 weniger 1’925attraktiv, sodass der Bestand 3’981um 1,6
937 Milliarden
50
0
Verhältnis feste100 150
zu variablen 200 250 300
Hypothekarforderungen350 400
Franken
06 auf 10,1 Milliarden Franken abnahm. Die Durchschnittszins- 6’843
1’925 3’403 810
(Abb. für
8)Grundkapital
in Prozent und Mia. CHF
an Kanton an Gemeinden sätze
05 dieser Positionen lagen tiefer und entwickelten sich wie folgt 6’138

Mia. (in Klammer per Ende 2008): Kassenobligationen 2,21 Prozent


CHF 1’000 2’000 3’000 4’000 5’000 6’000 7’000 8’000
09
92% 8%
58,0
(2,26 0Prozent), Obligationenanleihen 2,78 Prozent (2,86 Prozent),
82% 18% Pfandbriefdarlehen 2,87 Prozent
Gesellschaftskapital (3,01 Prozent).
Konzerngewinn
08 53,9 Gewinnreserve und Minderheitsanteile am Eigenkapital
79% 21%
07 52,2 Vermehrt Aktivitäten am Interbankenmarkt
90% 10% Am Interbankenmarkt waren im Berichtsjahr wieder vermehrt Ak-
06 51,5
91% 9%
tivitäten zu verzeichnen, was sich per 31. Dezember 2009 im
05 49,4 Vergleich zum Vorjahresende in höheren Forderungen (+6,0 Milli-
arden Franken) und Verpflichtungen gegenüber Banken (+4,6 Mil-
0 10 20 30 40 50 60
liarden Franken) manifestierte. Die ZKB tätigte ihre Anlagen am
feste Laufzeiten variable Laufzeiten
Interbankenmarkt hauptsächlich mittels Repurchase-Geschäfte,
d.h. gegen Wertschriften-Sicherheiten. Damit ist der grösste Teil
der Bankenforderungen besichert.
Die Beanspruchung der Kredite ging im Geschäftsjahr 2009 auf-
grund rückläufiger Ausrüstungsinvestitionen und wieder günstigerer Finanzanlagen und Geldmarktpapiere
Refinanzierungsmöglichkeiten am Kapitalmarkt leicht zurück. Die Die ZKB hat in grösserem Umfang liquide Mittel in Finanzanlagen
Forderungen gegenüber Kunden nahmen um 0,7 Milliarden angelegt, während die Forderungen aus Geldmarktpapieren
Franken auf 9,7 Milliarden Franken ab, wobei jedoch die Kredit- weitgehend abgebaut wurden. Der Bestand der Finanzanlagen
limiten für Unternehmen im Inland um 1,5 Milliarden Franken auf wurde im Berichtsjahr mit Anleihen von sehr hoher Qualität um
78 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

50 23 23 4
09
70 25 3 2
08
57 24 16 3
07
51 22 21 6
06
56 24 18 2
05

0 20 40 60 80 100

6,2Erfolg
Milliarden Franken auf Erfolg
Zinsengeschäft
9,9 Handelsgeschäft
Milliarden Franken aufgestockt. Franken (Ende 2008: 0,6 Milliarden Franken) erhöhte. Der Be-
AlsErfolg
Finanzanlagen besitzt Übriger
Kommissionsgeschäft die ZKB überwiegend
ordentlicher Erfolg festverzins- standesnachweis der Wertberichtigungen und Rückstellungen
liche Wertschriften, die auch der gesetzlich vorgeschriebenen je Kategorie sowie deren Veränderung im Berichtsjahr sind im
Liquiditätssteuerung dienen. Wie im Vorjahr bezifferten sich die Anhang 3.9 (Seite 99) nachgewiesen.
Liegenschaften in den Finanzanlagen 850 auf deutlich
384 weniger als
09 1’234
0,1 Milliarden Franken. 735 464 Vorsorgeeinrichtungen
08 1’199 Der Deckungsgrad der Pensionskasse erreichte per 31. Dezem-
765 405
07
Handelsbestände und derivative Finanzinstrumente 1’170
ber 2009 101 Prozent (nicht testiert nach Art. 44 BVV2) und
Der Handelsbestand in Wertschriften
738 und367Edelmetallen erreichte verbesserte sich damit gegenüber Ende des Vorjahrs (92 Prozent).
06 1’104
Ende Berichtsjahr 8,9 Milliarden Franken (Vorjahr 7,0 Milliarden Die Erholung kam dank der getroffenen Massnahmen (vor allem
682 375
05 Franken), wovon 1,4 Milliarden Franken (Vorjahr 0,7 Milliarden
1’057 Anpassung Verzinsung Bonus- und Sparplan sowie technischer
Franken) auf Edelmetalle entfielen. Gemäss den Rechnungs- Zinssatz im Rentenplan) und der positiven Performance der Wert-
0legungsvorschriften
200 400 werden
600 die
800 derivativen
1’000 Finanzinstrumente
1’200 1’400 schriftenmärkte zustande.
zu Personalaufwand
Wiederbeschaffungswerten in den sonstigen Aktiven bzw.
Sachaufwand
Passiven bilanziert. In den sonstigen Aktiven wurden positive Es bestehen keine Verpflichtungen zulasten der Zürcher Kantonal-
Wiederbeschaffungswerte von 5,9 Milliarden Franken (Vorjahr bank, die über die reglementarischen Leistungen hinausgehen.
7,6 Milliarden Franken), in den sonstigen Passiven negative Weitere Angaben sind in den Bewertungs- und Bilanzierungsricht-
692
Wiederbeschaffungswerte
Bruttogewinn 2008 von 11,5 Milliarden Franken (Vorjahr linien enthalten. Der im Personalaufwand enthaltene Aufwand für
Zinsen 194
11,9 Milliarden Franken) ausgewiesen. Nach Berücksichtigung Personalvorsorgeeinrichtungen bezifferte sich im Berichtsjahr auf
Kommissionen 37
der Netting-Verträge beliefen sich die effektiven Forderungen
Handel 455
und 75 Millionen Franken (Vorjahr 71 Millionen Franken).
Verpflichtungen
Übriger Erfolg auf 2,3 Milliarden Franken (Vorjahr 3,0 46 Milliarden
Franken) beziehungsweise 7,9 Milliarden Franken (Vorjahr
Geschäftsaufwand 35 7,3 Mil- Solide Eigenkapitalbasis
liarden2009
Bruttogewinn Franken). 1’001 Die Eigenen Mittel setzen sich in der Konzernrechnung aus dem
Gesellschaftskapital, der Gewinnreserve und dem Konzerngewinn
300 400 500 600 700 800 900 1’000 1’100
Beteiligungen, Sachanlagen und immaterielle Werte zusammen. Die Zürcher Kantonalbank hat in den vergangenen
Der Bestand an nicht konsolidierten Beteiligungen betrug wie Ende Jahren ihre Eigenkapitalbasis deutlich gestärkt, sodass die Eigen-
09 Vorjahr 0,1 Milliarden Franken. Die wesentlichen
82 nicht konsoli- kapital-Ratio (Tier 1) per Ende 2009 mit 14,1 Prozent über dem
08 dierten Beteiligungen inklusive der Kapital- und Stimmrechtsquote
75 vom Bankrat definierten Zielband von 11 bis 13 Prozent lag, was
07 sind im Anhang unter 3.3.2 (Seite 93) offengelegt.88 angesichts des Marktumfeldes erwünscht ist. Die ZKB verwendet
06 75
keine hybriden oder nachrangigen Instrumente, die eigenen Mittel
05 51
Wie im Vorjahr bezifferten sich die Sachanlagen auf 0,7 Milliar- stellen damit ausschliesslich Kernkapital (Tier 1) dar. Die grafische
den Franken und setzten sich aus Liegenschaften sowie übrigen Darstellung zeigt die Entwicklung der eigenen Mittel über die
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Sachanlagen zusammen. Investitionen im Umfang von 58 Millio- letzten fünf Jahre (Abb. 9). Die Offenlegung gemäss Eigenmittel-
Betrag je Einwohnerin und Einwohner.
nen Franken wurden zum grossen Teil für Erneuerungen diverser verordnung erfolgt im Anhang, Kapitel 6 Risikomanagement.
Bankgebäude
51
sowie für Anschaffungen220
in der Informatik
110
verwen-
09 det. Die Verkäufe von Sachanlagen betrafen Liegenschaften 381 (Buch- Zusammensetzung und Entwicklung der Eigenen Mittel
08
wert 52 200
7 Millionen Franken). Auf Sachanlagen 100
wurden Abschrei-
352
(Abb. 9) in Mio. CHF
bungen 55 von insgesamt 71 Millionen 230 Franken vorgenommen.
115 Die 1’925 5’158 751
07 400
immateriellen Werte (Bestand Ende 2009: 2 Millionen Franken) 09 7’834
56 190 95 1’925 5’008 503
06 beinhalten erworbene EDV-Programme und Goodwill. 341 08 7’436
60 130 65 1’925 4’566 843
05 255 07 7’334
Die Bestandesveränderungen der Beteiligungen, Sachanlagen
1’925 3’981 937
0und immateriellen
50 100 Werte
150 sind
200 im 250
Anlagespiegel
300 im Anhang
350 400 3.4 06 6’843
(Seite 94) detailliert dargelegt. 1’925 3’403 810
für Grundkapital an Kanton an Gemeinden 05 6’138

Mia.
Höherer Bestand an Wertberichtigungen und92%Rückstellungen
8% CHF 0 1’000 2’000 3’000 4’000 5’000 6’000 7’000 8’000
09 58,0
Die Veränderung des Bestandes Wertberichtigungen und Rück-
82% 18% Gesellschaftskapital Konzerngewinn
08 stellungen ist im Kommentar zur Erfolgsrechnung erläutert.
53,9 Die Gewinnreserve und Minderheitsanteile am Eigenkapital
notwendigen Neubildungen überstiegen
79% in der
21%Berichtsperiode
07 52,2
die zweckkonformen Verwendungen und Auflösungen, sodass
90% 10%
06 sich der Bestand per 31. Dezember 2009 auf 0,7 Milliarden
51,5
91% 9%
05 49,4
ZKB Geschäftsbericht 2009 79
Finanzbericht

Gesellschaftskapital unverändert
Die im Stammhaus als Grundkapital ausgewiesene Position wird
in der Konzernrechnung als Gesellschaftskapital bezeichnet. Dank
der ausreichenden Eigenkapitalbasis war auch im Berichtsjahr kei-
ne Grundkapitalerhöhung im Stammhaus nötig. Das Grundkapital
beträgt seit Ende 1994 unverändert 1,925 Milliarden Franken.
Infolge der am 5. Dezember 1994 vom Kantonsrat bewilligten
zeitlich unbefristeten Rahmenlimite von 2,5 Milliarden Franken
könnte das Grundkapital jederzeit um 0,575 Milliarden Franken
erhöht werden. Gemäss Gesetz über die Zürcher Kantonalbank
stellt der Kanton das Grundkapital zu Selbstkosten zur Verfügung.
Nach Ablauf der Gültigkeitsperiode wird der Selbstkostensatz je-
weils neu festgelegt. Die Durchschnittskosten für das Grundkapital
betrugen 2,59 Prozent (Vorjahr 2,68 Prozent).

Ausblick
Die Zürcher Kantonalbank stellt sich für das Jahr 2010 auf eine
nur zögerliche Erholung der Konjunktur ein. Die Kreditpolitik der
ZKB wird jedoch auch in konjunkturell schwierigen Zeiten durch
Verlässlichkeit und Kontinuität geprägt sein. Angesichts des Markt-
umfeldes wird eine Eigenkapital-Ratio (Tier 1) über dem langfris-
tigen Zielband (Obergrenze 13 Prozent) angestrebt. Trotz der nach
wie vor anhaltenden konjunkturellen Unsicherheiten erwartet die
Zürcher Kantonalbank für das Jahr 2010 ein ansprechendes Re-
sultat.
80 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe
ZKB Geschäftsbericht 2009 81
Finanzbericht

Konzernerfolgsrechnung 2009

2009 2008 2007 Veränderung


 Anhang in Mio. CHF in Mio. CHF in Mio. CHF 2009/2008 in %

Zins- und Diskontertrag 1’780 2’851 2’840 –37,6


Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 148 63 62 136,6
Zinsaufwand 800 1’591 1’683 – 49,7
Subtotal Erfolg Zinsengeschäft 1’128 1’323 1’219 –14,7

Kommissionsertrag Kreditgeschäft 69 48 43 44,5


Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft 426 401 442 6,4
Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 83 81 80 1,7
Kommissionsaufwand 70 59 59 19,7
Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 508 471 507 7,8

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 5.1 508 52 341 870,4

Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 44 15 6 205,0


Beteiligungsertrag Konzern 14 13 15 6,0
– davon aus nach Equity-Methode erfassten Beteiligungen 2 7 8 – 68,1
– davon aus übrigen nicht konsolidierten Beteiligungen 12 7 7 79,6
Liegenschaftenerfolg 12 12 12 – 4,1
Anderer ordentlicher Ertrag 22 16 30 34,3
Anderer ordentlicher Aufwand 2 12 5 – 85,0
Subtotal Übriger ordentlicher Erfolg 90 45 59 102,7
Betriebsertrag 2’234 1’891 2’126 18,2

Personalaufwand  5.2 850 735 765 15,6


Sachaufwand  5.3 384 464 405 –17,2
Subtotal Geschäftsaufwand 1’234 1’199 1’170 2,9
Bruttogewinn 1’001 692 956 44,6

Abschreibungen auf Anlagevermögen  3.4 80 82 81 – 3,0


Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste  181 166 44 8,9
Zwischenergebnis 740 444 830 66,8
Ausserordentlicher Ertrag  5.4 13 60 19 – 77,8
Ausserordentlicher Aufwand  5.4 1 0 6 n.a.
Steuern  5.5 1 1 1 18,4
Konzerngewinn 751 503 843 49,4
– davon Minderheitsanteile am Konzerngewinn –7
82 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Konzernbilanz per 31. Dezember 2009


(vor Gewinnverwendung)

2009 2008 Veränderung Veränderung


 Anhang in Mio. CHF in Mio. CHF in Mio. CHF in %

Aktiven

Flüssige Mittel 532 1’840 –1’308 – 71,1


Forderungen aus Geldmarktpapieren 171 10’581 –10’410 – 98,4
Forderungen gegenüber Banken 22’363 16’314 6’050 37,1

Forderungen gegenüber Kunden 3.1 9’750 10’491 –741 – 7,1


Hypothekarforderungen  3.1 58’003 53’899 4’104 7,6
Kundenausleihungen 67’753 64’390 3’363 5,2
Handelsbestand in Wertschriften und Edelmetallen 3.2.1 8’948 7’037 1’911 27,2
Finanzanlagen 3.2.2 9’943 3’697 6’246 169,0
Nicht konsolidierte Beteiligungen 3.2.3, 3.3.2, 3.4 129 121 8 6,4
Sachanlagen 3.4 664 684 –20 – 2,9
Immaterielle Werte 3.4 2 5 –3 – 62,5
Rechnungsabgrenzungen 406 397 9 2,4
Sonstige Aktiven 3.5 6’324 8’166 –1’842 – 22,6
Total Aktiven 117’235 113’231 4’004 3,5
Total nachrangige Forderungen 86 203 –117 – 57,4
Total Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Beteiligungen
und qualifiziert Beteiligten 1’601 839 762 90,8

Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken 23’241 18’614 4’626 24,9

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 36’149 30’710 5’438 17,7
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 26’791 29’587 – 2’796 – 9,4
Kassenobligationen  3.8.1 2’467 2’955 – 488 –16,5
Obligationenanleihen 3.8.2 5’009 5’375 –365 – 6,8
Pfandbriefdarlehen 3.8.3 2’667 3’383 –716 – 21,2
Kundengelder 73’083 72’010 1’073 1,5
Rechnungsabgrenzungen 351 491 –139 – 28,4
Sonstige Passiven 3.5 12’035 14’032 –1’997 –14,2
Wertberichtigungen und Rückstellungen 3.9 690 648 42 6,5

Gesellschaftskapital 3.10 1’925 1’925


Gewinnreserve 5’158 5’008 150 3,0
Konzerngewinn 751 503 249 49,4
Eigene Mittel 3.11 7’834 7’436 399 5,4
Total Passiven 117’235 113’231 4’004 3,5
Total Verpflichtungen gegenüber nicht konsolidierten Beteiligungen
und qualifiziert Beteiligten 3’288 4’498 –1’210 – 26,9
ZKB Geschäftsbericht 2009 83
Finanzbericht

2009 2008 Veränderung Veränderung


 Anhang in Mio. CHF in Mio. CHF in Mio. CHF in %

Ausserbilanzgeschäfte

Eventualverpflichtungen 3.1, 4.1 3’276 3’086 190 6,2


Unwiderrufliche Zusagen 3.1 4’795 3’948 846 21,4
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 3.1 120 123 –2 – 2,0
Derivative Finanzinstrumente
– positive Wiederbeschaffungswerte 4.3.1 5’873 7’624 –1’751 – 23,0
– negative Wiederbeschaffungswerte 4.3.1 11’505 11’921 – 417 –3,5
– Kontraktvolumen 4.3.1 372’354 375’709 –3’355 – 0,9
Treuhandgeschäfte 4.4 1’170 1’776 – 607 – 34,2
84 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Konzernmittelflussrechnung 2009

2009 2008
Mittel- Mittel-
 in Mio. CHF Mittelherkunft verwendung Saldo Mittelherkunft verwendung Saldo

Konzernergebnis 751 503


Abschreibungen auf Anlagevermögen 80 82
Erfolg aus assoziierten Gesellschaften (nach Equity-Methode) 0 3
Wertberichtigungen und Rückstellungen 352 169 250 101
Aktive Rechnungsabgrenzungen 9 224
Passive Rechnungsabgrenzungen 139 211
Zuweisung an Kanton und Gemeinden Vorjahr 352 400
Latente Steuern 0 0 0
Innenfinanzierung 1’183 670 513 1’060 715 345

Gesellschaftskapital 330 330 400 400


Eigenkapitaltransaktionen 330 330 400 400

Nicht konsolidierte Beteiligungen/assoziierte Gesellschaften 0 10 8 1


Änderung im Konsolidierungskreis
Sachanlagen 7 58 5 59
Immaterielle Werte 2 6
Anlagevermögen 7 70 – 63 13 67 – 54

Forderungen gegenüber Kunden 741 1’921


Hypothekarforderungen 4’104 1’741
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 5’438 7’271
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 2’796 6’295
Kassenobligationen 257 743 1’343 518
Obligationenanleihen 250 600 323 600
Pfandbriefdarlehen 716 372
Zweckkonforme Verwendung von Rückstellungen für Ausfallrisiken 50 116
Kundengeschäft 6’687 9’010 – 2’324 15’232 5’268 9’964
Forderungen gegenüber Banken 6’050 7’182
Verpflichtungen gegenüber Banken 4’626 9’514
Bankengeschäft 4’626 6’050 –1’423 7’182 9’514 – 2’332
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 1’928 2’599
Finanzanlagen 6’247 1’371
Forderungen aus Geldmarktpapieren 10’410 10’457
Sonstige Aktiven 1’842 4’166
Sonstige Passiven 1’997 5’905
Zweckkonforme Verwendung von übrigen Rückstellungen 91 4
Übriges Bankgeschäft 12’252 10’262 1’990 8’505 15’998 – 7’493
Bankgeschäft 23’565 25’322 –1’757 30’919 30’780 139

Flüssige Mittel 1’308 1’308 430 – 430


Total Mittelherkunft 26’393 32’391
Total Mittelverwendung 26’393 32’391
ZKB Geschäftsbericht 2009 85
Finanzbericht

Anhang

1. Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit


Allgemeines Übrige Geschäftsfelder
Die Zürcher Kantonalbank wendet sich ihrem Leistungsauftrag Die Finanzanlagen der Zürcher Kantonalbank enthalten hauptsäch-
entsprechend primär an Kundinnen und Kunden im Wirtschafts- lich festverzinsliche Wertpapiere, die vor allem zu Liquiditätszwe-
raum Zürich. Sie ist eine selbstständige Anstalt des kantonalen cken gehalten werden. Darin sind aber auch andere Wertpapiere
öffentlichen Rechts und bietet ihren Kunden das dichteste Netz wie Aktien, Anteilscheine und Ähnliches enthalten, welche die
von Standorten im Wirtschaftsraum Zürich. Das durch den Kanton Bank mit der Absicht einer langfristigen Anlage erworben hat.
zur Verfügung gestellte Gesellschaftskapital (Dotationskapital) ist Nebst den für den Bankbetrieb genutzten Liegenschaften und
Bestandteil der Eigenmittel der Zürcher Kantonalbank. Zusätzlich Immobilien, die zu Anlagezwecken erworben wurden, verfügt die
haftet der Kanton für alle Verbindlichkeiten der Bank, soweit ihre Bank in geringem Umfang auch über Objekte aus Not leidenden
eigenen Mittel nicht ausreichen sollten. In Erfüllung des gesetz- Kreditpositionen.
lichen Zweckartikels trägt die Zürcher Kantonalbank zur Lösung
volkswirtschaftlicher und sozialer Aufgaben im Kanton bei und Risikobeurteilung
unterstützt eine umweltverträgliche Entwicklung im Kanton. Die Der Bankrat befasste sich an seinen Sitzungen im Berichtsjahr
Zürcher Kantonalbank erfüllt Anlage- und Finanzierungsbedürf- regelmässig mit den Risiken der Zürcher Kantonalbank. Grundlage
nisse durch eine auf Kontinuität ausgerichtete Geschäftspolitik. bildeten umfassende Quartalsberichte über Kreditrisiken, Marktri-
Dabei richtet sie ihre Dienstleistungspalette auf die Privatkunden, siken, Liquiditätsrisiken, Compliance Risiken, Operationelle Risiken
auf die Anliegen der kleinen und mittleren Unternehmen, der Ar- und Reputationsrisiken sowie die im Jahresrhythmus aktualisierte sys-
beitnehmerinnen und Arbeitnehmer, der Landwirtschaft und der tematische Risikoanalyse über das Gesamtinstitut mit Tätigkeits- und
öffentlich-rechtlichen Körperschaften aus. Sie fördert das Wohn- Wirksamkeitsberichten über das interne Kontrollsystem sämtlicher
eigentum und den preisgünstigen Wohnungsbau. Neben den Geschäftseinheiten und Funktionen. Der Bankrat beurteilte dabei
nachfolgend beschriebenen Geschäftssparten bestehen keine die Einhaltung risikopolitischer Vorgaben und Limiten, das Risiko-
weiteren Geschäftstätigkeiten, die einen wesentlichen Einfluss auf profil sowie besondere Ereignisse und Entwicklungen. Behandelt
die Risiko- und Ertragslage der Bank haben. wurden auch Entscheide der Ausschüsse und Komitees, neue Pro-
dukte, Änderungen im Umfeld und regulatorische Entwicklungen.
Zinsengeschäft Der Risikomanagement-Ausschuss und der Prüfungsausschuss un-
Das Zinsengeschäft bildet die Hauptertragsquelle der Zürcher Kan- terstützten den Bankrat bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben.
tonalbank. Im Aktivgeschäft dominiert das Hypothekargeschäft. Für weitere Ausführungen zum Risikomanagement verweisen wir
Auf der Passivseite belaufen sich die Kundengelder auf nahezu auf die Ausführungen im Kapitel 6, Risikomanagement (Seite 111)
zwei Drittel der Bilanzsumme. sowie auf Ausführungen zu Bankrat und Bankpräsidium im Teil
Corporate Governance (Seite 31 ff.) des Geschäftsberichtes.
Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Der Kommissions- und Dienstleistungsbereich umfasst hauptsäch- Outsourcing
lich das Wertschriften-, Anlage- und Emissionsgeschäft sowie Die ZKB hat die Erstellung von Quickpay-Vergütungsaufträgen für
Dienstleistungen rund um Zahlungsverkehr, Erbschaftsangelegen- ZKB Kunden als wesentliche Dienstleistung im Sinne des FINMA-
heiten, Steuerberatung, Exportfinanzierungen, Akkreditive sowie Rundschreibens 08/7 (Outsourcing Banken) an die Trüb AG,
Kautionen und Garantien. Aarau, ausgelagert.

Handelsgeschäft Personalbestand
Die Bank betreibt aktiv Handel mit Wertschriften, Devisen, Sorten, Der teilzeitbereinigte Personalbestand betrug per Ende 2009
Edelmetallen, Rohstoffkontrakten sowie mit Finanz- und Immobilien- 4’825 Mitarbeitende (Vorjahr 4’685), darunter 43 Aushilfen
derivaten auf eigene und fremde Rechnung. Im Schweizer Markt (Vorjahr 80). Von den fest angestellten Mitarbeitenden standen
ist die Zürcher Kantonalbank eine bedeutende Warrant-Emittentin. 1’235 Personen (Vorjahr 1’148) in einem Teilzeitarbeitsverhältnis.
Ein wesentlicher Teil des Wertschriften-Handelsbestands dient Der teilzeitbereinigte Personalbestand umfasst 339 Lernende und
der Absicherung derivativer Geschäfte und ist damit dem Kurs- Praktikanten, die gemäss den Vorschriften der Eidgenössischen
änderungsrisiko nur in beschränktem Mass ausgesetzt. Die Bank Finanzmarktaufsicht (FINMA) zu 50 Prozent gewichtet sind.
betreibt zudem das Emissionsgeschäft in Wertschriften.
86 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Anhang

2. Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und


Bewertungsgrundsätze
Allgemeine Grundsätze der abgeschlossenen, aber noch nicht erfüllten Devisen-Kassen-
Die Konzernrechnung der Zürcher Kantonalbank Gruppe wird geschäfte erfolgt nach dem Erfüllungstagprinzip. Diese Geschäfte
gemäss Kotierungsreglement der Schweizer Börse in Übereinstim- werden zwischen dem Abschluss- und Erfüllungstag (Valutada-
mung mit den für Banken und Effektenhändler anzuwendenden tum) als Termingeschäfte ausgewiesen. Wertschriften- und Opti-
Vorschriften (Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften der onsgeschäfte werden am Abschlusstag verbucht und bilanziert.
Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht) erstellt. Sie vermittelt ein den Bilanzgeschäfte mit fester Laufzeit werden grundsätzlich ab dem
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Erfüllungstag (Valutadatum) bilanziert.
Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Umrechnung von Fremdwährungen
Konsolidierungskreis Die Jahresrechnungen von ZKB Finance (Guernsey) Ltd. und der
Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst wie im Vorjahr die Ab- Balfidor-Gruppe werden ebenfalls in Schweizer Franken erstellt.
schlüsse des Stammhauses der Zürcher Kantonalbank und der di- Transaktionen in ausländischen Währungen werden zu jeweiligen
rekt gehaltenen 100-prozentigen Tochtergesellschaft ZKB Finance Tageskursen verbucht. Am Bilanzstichtag werden Buchforderungen
(Guernsey) Ltd., St. Peter Port, Guernsey, und der Balfidor-Gruppe, und Verpflichtungen in Fremdwährung zu Stichtagskursen (Mittel-
bestehend aus Balfidor Holding AG, Balfidor Treuhand AG, Bucher kurse am Bilanzstichtag) umgerechnet (Abb. 10).
AG und Balfidor Fondsleitung AG. Die Beteiligungsquote der Zürcher
Kantonalbank an der Balfidor Holding AG beträgt 100 Prozent. Umrechnungskurse für Fremdwährungen (Abb. 10)

Fremdwährung 2009 2008


Die Darstellung der Konzernrechnung richtet sich nach der wirt-
USD 1.0338 1.0644
schaftlichen Betrachtungsweise. Die Einzelabschlüsse der Konzern-
EUR 1.4832 1.4796
gesellschaften basieren auf einheitlichen, konzernweit gültigen GBP 1.6694 1.5303
Rechnungslegungsstandards.

Konsolidierungsmethode Bei Sortenbeständen gelangt der Geldkurs des Stichtages zur An-
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode. wendung. Die aus der Fremdwährungsumrechnung resultierenden
Dabei wird das Eigenkapital der Konzerngesellschaften im Er- Kursgewinne und -verluste werden unter dem Erfolg aus dem Han-
werbszeitpunkt bzw. im Zeitpunkt der Gründung mit dem Buchwert delsgeschäft ausgewiesen.
der Beteiligung verrechnet. Aktiven und Passiven sowie Aufwand
und Ertrag von sämtlichen konsolidierten Konzerngesellschaften Generelle Bewertungsgrundlage
werden zu 100 Prozent erfasst. Die Auswirkungen konzerninterner Für die Konzernrechnung gilt grundsätzlich das Prinzip der An-
Geschäfte sowie Zwischengewinne werden bei der Erstellung der schaffungswerte. In Übereinstimmung mit den Rechnungslegungs-
konsolidierten Rechnung eliminiert. Die im Stammhaus als Gewinn- vorschriften der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht werden Ein-
vorwegnahme verbuchte Zuweisung an die Reserve für allgemeine zelpositionen auf Basis aktueller Werte bilanziert. Die wichtigsten
Bankrisiken wird im Konzernabschluss storniert und als Bestandteil Positionen werden nachfolgend erläutert.
des Konzerngewinns ausgewiesen.
Flüssige Mittel, Forderungen aus Geldmarktpapieren,
Konsolidierungszeitraum Verpflichtungen gegenüber Banken sowie Passivgelder
Der Konsolidierungszeitraum entspricht dem jeweiligen Kalender- Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert. Bei den Wechseln
jahr. Bei allen konsolidierten Gesellschaften ist das Geschäftsjahr und Geldmarktpapieren wird eine Diskontabgrenzung vorgenom-
mit dem Kalenderjahr identisch. men und der per Jahresende berechnete Rückdiskont in Abzug
gebracht. Bei Wertschriften-Shortpositionen und Forderungen aus
Erfassungszeitpunkt der Geschäfte Geldmarktpapieren als Handelsgeschäft erfolgt die Bewertung
Alle abgeschlossenen Geschäfte werden tagfertig erfasst und zu Fair-Value.
nach den anerkannten Grundsätzen bewertet. Die Bilanzierung
ZKB Geschäftsbericht 2009 87
Finanzbericht

Forderungen gegenüber Banken und Kunden sowie schäfte werden als Vorschuss gegen Deckung durch Wertschriften
Hypothekarforderungen behandelt. Damit wird der Finanzierungscharakter der Transaktion
Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert. Geldanlagen von betont. Die Übertragung der Wertschriften wird so behandelt, als
Tochtergesellschaften, die im Handelsbuch geführt werden und ob diese zur Sicherung des Kredites verpfändet worden wären.
im Zusammenhang mit Derivaten stehen, werden zu Marktwerten
bilanziert. Für alle akuten und latenten Verlustrisiken werden nach Finanzanlagen
dem Vorsichtsprinzip angemessene Wertberichtigungen gebildet. Diese Position enthält Effekten, Edelmetalle und Liegenschaften.
Die Privatkredite werden zum Nominalwert ausgewiesen, zuzüg- Festverzinsliche Wertschriften werden grundsätzlich nach der
lich der fälligen nicht bezahlten Raten, Verzugszinsen und Spesen. Accrual-Methode bewertet. Dabei werden Agio und Disagio
Die Leasingfinanzierungen werden zum Nominalwert (oder Ob- über die Laufzeit verteilt in die Erfolgsrechnung einbezogen.
jektwert) abzüglich der kumulierten Amortisationen und zuzüglich Realisierte Kurserfolge aus vorzeitigen Verkäufen werden bei
der fälligen nicht bezahlten Raten, Verzugszinsen und Spesen unter diesen Positionen über die Laufzeit abgegrenzt. Bonitätsbedingte
den Ausleihungen bilanziert. Der Anteil der Leasingrate, welcher Wertminderungen werden sofort zulasten der Erfolgsrechnung
dem Zins der jeweiligen Periode entspricht, ist in der Erfolgsrech- verbucht. Ungeachtet des stimmberechtigten Anteils werden Ak-
nung unter dem Zinsertrag ausgewiesen. Der Restbetrag stellt die tien und andere Beteiligungspapiere, die nicht mit der Absicht
Amortisation dar und reduziert den Forderungsbetrag. der dauernden Anlage erworben wurden, unter dieser Position
ausgewiesen. Beteiligungstitel sowie Edelmetallbestände werden
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Aus dem Kreditgeschäft
Handelsbestände werden zum Fair-Value bilanziert. Der Fair-Value übernommene Liegenschaften und Beteiligungen, die zur Veräus-
entspricht dem Betrag, zu dem ein Vermögenswert zwischen serung vorgesehen sind, werden in den Finanzanlagen bilanziert
sachverständigen, interessierten und voneinander unabhängigen und nach dem Niederstwertprinzip bewertet (Anschaffungs- oder
Geschäftspartnern getauscht oder eine Schuld beglichen werden vorsichtig geschätzter tieferer Liquidationswert). Nicht realisierte
könnte, das heisst entweder dem auf einem preiseffizienten und Verluste aufgrund von Kursbewegungen sowie marktbedingte
liquiden Markt gestellten Preis oder einem aufgrund eines Bewer- Aufwertungen bis zum Anschaffungswert werden unter Anderer
tungsmodells ermittelten Preis. Ist ausnahmsweise kein Fair-Value ordentlicher Aufwand beziehungsweise Anderer ordentlicher
ermittelbar, erfolgt die Bewertung und Bilanzierung zum Niederst- Ertrag ausgewiesen. Realisierte Gewinne aus dem Verkauf von
wertprinzip. Die aus der Bewertung stammenden Kursgewinne Finanzanlagen werden als Erfolg aus Veräusserungen von Finanz-
und -verluste werden in der Erfolgsrechnung verbucht. Zinsen und anlagen verbucht.
Dividendenerträge aus Wertschriften-Handelsbeständen werden
dem Handelsertrag gutgeschrieben. Der Refinanzierungsaufwand Nicht konsolidierte Beteiligungen
für die Wertschriften-Handelsbestände hingegen wird dem Han- Aktien und andere Beteiligungstitel werden ungeachtet des stimm-
delsergebnis belastet und dem Zinsensaldo gutgeschrieben. berechtigten Anteils der Position den Beteiligungen zugeordnet,
sofern sie mit der Absicht der dauernden Anlage erworben wur-
Securities-Lending- und -Borrowing-Geschäfte den. Die nicht konsolidierten wesentlichen Beteiligungen sind im
Die Zürcher Kantonalbank tätigt das Verleihen oder Borgen von Anhang 3.3.2 (Seite 93) aufgeführt. Beteiligungen bis 20 Prozent
nicht monetären Werten wie Geldmarktpapieren oder Wert- Stimmrecht werden zu Anschaffungskosten abzüglich betriebswirt-
schriften auf eigene Rechnung und Gefahr (Principal-Status). Die schaftlich notwendiger Abschreibungen bewertet. Regelmässig,
Bank tätigt Lending- und Borrowing-Geschäfte im Rahmen des d.h. wenigstens einmal jährlich, werden die Beteiligungswerte auf
Handelsgeschäftes und verleiht Wertschriften aus den Finanzan- ihre Werthaltigkeit geprüft. Nicht konsolidierte Beteiligungen mit
lagen, wobei Forderungen und Verpflichtungen aus dem Verleihen einem Stimmenanteil zwischen 20 Prozent und 49,9 Prozent sowie
oder Borgen von nicht monetären Werten zum Marktwert bewertet die im Sinne der Rechnungslegung unwesentliche Mehrheitsbetei-
werden. Darlehensgeschäfte mit Wertschriften oder Geldmarktpa- ligung an der Adamant Biomedical Investments AG werden nach
pieren werden, soweit sie bar gedeckt sind und einem täglichen der Equity-Methode zum anteiligen Eigenkapital per Bilanzstichtag
Margenausgleich unterliegen, wie Repo-Geschäfte behandelt. erfasst. Der anteilige Jahreserfolg wird als Ergebnis aus Equity-
Darlehensgeschäfte mit Wertschriften oder Geldmarktpapieren Bewertung in die konsolidierte Erfolgsrechnung einbezogen.
werden – soweit sie nicht bar gedeckt sind – nicht bilanziert,
jedoch im Anhang ausgewiesen. Sachanlagen
Die selbst genutzten Liegenschaften, einschliesslich Einrichtungen
Repurchase- und Reverse-Repurchase-Geschäfte (Repo) und Einbauten in gemieteten Liegenschaften, werden zu Anschaf-
Die Repo-Geschäfte werden als Bareinlage mit Verpfändung von fungswerten zuzüglich grösserer Investitionen bilanziert und auf-
eigenen Wertschriften in der Bilanz erfasst. Die Reverse-Repo-Ge- grund der geschätzten Nutzungsdauer abgeschrieben. Andere
88 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Liegenschaften, die in der Absicht einer langfristigen Anlage der den Risiken des Portefeuilles der Zürcher Kantonalbank
gehalten werden, sind zu Anschaffungswerten abzüglich linearer Rechnung trägt. Gefährdete Forderungen werden auf Einzelbasis
Abschreibungen beziehungsweise zum tieferen Ertragswert bilan- bewertet. Die Wertminderung wird durch angemessene Einzel-
ziert. Die übrigen Sachanlagen umfassen Informatikmittel sowie wertberichtigungen abgedeckt. Solche werden gebildet, wenn
Mobiliar, Fahrzeuge und Maschinen. Kleinere Anschaffungen Anzeichen bestehen, dass die Rückführung der Kreditforderung
werden vollumfänglich im Jahr der Anschaffung dem Sachauf- durch die zu erwartenden Zahlungen nicht mehr gewährleistet
wand belastet. Grössere Investitionen werden aktiviert und nach ist. Die Zürcher Kantonalbank betrachtet Kreditforderungen als
betriebswirtschaftlichen Kriterien über die geschätzte Nutzungs- gefährdet, wenn aufgrund der vorliegenden Informationen und
dauer vollständig amortisiert. Ereignisse Anhaltspunkte vorliegen, dass der Schuldner seinen
zukünftigen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Kreditforde-
Die Nutzungsdauern der Sachanlagen sind in der Abbildung 11 rungen werden spätestens dann als gefährdet eingestuft, wenn die
zusammengefasst. vertraglich festgesetzten Zahlungen auf den Kapitalbetrag und/
oder die Zinsen und entsprechende Kommissionen 90 Tage oder
Die für die Abschreibungssätze massgebliche Nutzungsdauer länger ausstehend sind. Die entsprechenden Zinsen und Kommis-
beträgt (in Jahren): (Abb. 11) sionen werden vollständig wertberichtigt.

Bankgebäude und andere Liegenschaften maximal 60 Einzelwertberichtigungen für Kreditrisiken werden nach folgenden
Einrichtungen (Ausbau und Technik) maximal 12 Grundsätzen gebildet:
Einbauten in gemieteten Liegenschaften verbleibende Mietvertragsdauer – Die Kreditforderungen werden unter Berücksichtigung der
Informatikmittel 1 bis maximal 5
Bonität des Schuldners und der vorhandenen Sicherheiten zu
Mobiliar/Fahrzeuge/Maschinen maximal 5
Liquidationswerten einzeln bewertet.
– Sobald die Rückführung der Kreditforderung durch die zu er-
Sämtliche Sachanlagen werden regelmässig auf Wertbeeinträch- wartenden Zahlungen nicht mehr gewährleistet ist, wird der
tigungen hin geprüft. Eine Wertbeeinträchtigung liegt vor, wenn mutmassliche Kreditverlust in der Höhe der Differenz zwischen
der Buchwert über dem erzielbaren Wert liegt. Im Bereich Immo- Buchwert und dem erwarteten realisierbaren Betrag mit entspre-
bilien erfolgt die Beurteilung durch Liegenschaftenschätzer. Die chenden Wertberichtigungen abgedeckt.
übrigen Sachanlagen werden hinsichtlich ihres Nutzwerts nach
betriebswirtschaftlichen Kriterien überwacht. Für alle gefährdeten Forderungen wird mindestens zweimal jährlich
eine Bonitätsprüfung durchgeführt und – wo nötig – eine Wertbe-
Immaterielle Werte richtigung des Kreditrisikos vorgenommen. Eine Wertberichtigung
Goodwill. Falls bei der Akquisition einer Gesellschaft die Erwerbs- für gefährdete Forderungen wird nur dann aufgehoben, wenn
kosten höher sind als die übernommenen und nach konzerneinheit- sich die Bonität so weit verbessert hat, dass von einer pünktlichen
lichen Richtlinien bewerteten Nettoaktiven, wird die verbleibende Kapitalrückzahlung und Zinszahlung gemäss den Vertragsbedin-
Grösse als Goodwill aktiviert. Dieser wird in der Regel linear gungen ausgegangen werden kann. Wenn eine Kreditforderung
über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Ab- als ganz oder teilweise uneinbringlich eingestuft oder ein For-
schreibungsdauer beträgt in der Regel fünf Jahre, in begründeten derungsverzicht gewährt wird, wird der entsprechende Betrag
Fällen maximal 20 Jahre. Goodwill, dessen Aktivierung aufgrund ausgebucht.
einer Beurteilung per Bilanzstichtag nicht mehr gerechtfertigt ist
(Impairment), wird zusätzlich abgeschrieben. Für Risiken bis 30’000 Franken erfolgt für homogen zusammenge-
setzte Kreditportefeuilles eine pauschale Beurteilung (pauschalierte
Übrige immaterielle Werte. Die übrigen immateriellen Werte Einzelwertberichtigung) des Wertberichtigungsbedarfs.
beinhalten erworbene EDV-Programme. Kleinere Anschaffungen
werden vollumfänglich im Jahr der Anschaffung dem Sachauf- Die Zürcher Kantonalbank verzichtet auf die Bildung von Pau-
wand belastet. Grössere Investitionen werden aktiviert und nach schalwertberichtigungen für latente Risiken, weil die Systematik zur
betriebswirtschaftlichen Kriterien über die geschätzte Nutzungs- Ermittlung der Einzelwertberichtigungen eine korrekte Bewertung
dauer, in der Regel 12 Monate, vollständig amortisiert. der Ausleihungen gewährleistet.

Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken Für Kreditforderungen, die einem länderspezifischen Risiko un-
Verlustrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen terliegen, werden angemessene Wertberichtigungen gebildet.
und Rückstellungen abgedeckt. Die Bestimmung der Höhe der Basis für die Länderwertberichtigungen bilden die Länderbeur-
Wertberichtigungen erfolgt nach einem systematischen Ansatz, teilungen verschiedener Rating-Agenturen sowie weitere Quellen
ZKB Geschäftsbericht 2009 89
Finanzbericht

von Länderanalysen. Die Länderwertberichtigungen werden unter Deckungsgrad nach Art. 44 BVV2 (Abb. 12)
Berücksichtigung von Sicherheiten und allfälligen Einzelwertbe-
Deckungsgrad Deckungsgrad
richtigungen in Anlehnung an den systematischen Ansatz der per 31.12.09 per 31.12.08
Ausfallrisiken ermittelt. Der Bedarf der Länderwertberichtigungen in % (nicht testiert) (testiert)

wird mindestens halbjährlich bestimmt. Pensionskasse der ZKB 101 92


Kaderstiftung der ZKB 98 91
Personalvorsorgestiftung der Balfidor
Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere
Treuhand AG in Liquidation1 n/a n/a
Geschäftsrisiken sowie übrige Rückstellungen
Wohlfahrtsfonds der Balfidor
Für alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken werden nach dem Holding AG in Liquidation1 n/a n/a
Vorsichtsprinzip Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen
1
Die Balfidor-Gruppe hat sich per 1.1.2008 für die Durchführung der obligatorischen
gebildet. beruflichen Vorsorge für die von ihr beschäftigten Arbeitnehmer der Pensionskasse der ZKB
angeschlossen. Sowohl die Personalvorsorgestiftung der Balfidor Treuhand AG als auch
der Wohlfahrtsfonds der Balfidor Holding AG werden liquidiert. Das freie Vermögen wird
Gewinnreserve nach Massgabe eines Verteilplans, welcher durch die Aufsichtsbehörde Basel-Stadt zu
genehmigen ist, an die Destinatäre verteilt. Die Liquidation sollte im Kalenderjahr 2010
In der Gewinnreserve sind die vom Konzern selbst erarbeiteten
abgeschlossen sein.
eigenen Mittel, die thesaurierten Gewinne, ausgewiesen. Diese
Position beinhaltet die im Abschluss des Stammhauses ausgewie-
senen Reserven für allgemeine Bankrisiken, die nach Art. 18 lit. b Es bestehen keine Verpflichtungen zulasten der Zürcher Kantonal-
der Eigenmittelverordnung als Eigenmittel zu betrachten sind. bank, die über die reglementarischen Leistungen hinausgehen.

Vorsorgeeinrichtungen Eventualverpflichtungen, unwiderrufliche Zusagen, Einzah-


Die Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank (Stammhaus) ist eine lungs- und Nachschussverpflichtungen, Verpflichtungskredite
öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit. Die Der Ausweis der Ausserbilanzgeschäfte erfolgt zum Nominalwert.
Kasse hat den Zweck, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Für Verlustrisiken werden nach dem Vorsichtsprinzip angemessene
der Bank gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Tod und Rückstellungen gebildet. Im Betrag der unwiderruflichen Zusagen
Invalidität zu versichern. Der Vorsorgeplan der Pensionskasse setzt sind die Terminhypotheken enthalten.
sich aus drei Elementen zusammen. Im Rentenplan, geführt im Leis-
tungsprimat, wird der Basislohn versichert. Boni werden in einem Derivative Finanzinstrumente
zusätzlichen Bonusplan im Beitragsprimat versichert. Das dritte Derivative Finanzinstrumente werden zu Handels- oder Absiche-
Gefäss, der Sparplan, dient den Versicherten, um Kürzungen der rungszwecken eingesetzt. Die buchhalterische Abbildung erfolgt
Altersrente bei einer Pensionierung zwischen dem 58. und dem nach den Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften der
62. Lebensjahr vorzufinanzieren. Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht.

Die erforderlichen Prämien an diese Vorsorgeeinrichtungen bilden Bei Abschluss von derivativen Finanzinstrumenten zu Absiche-
einen Bestandteil des Personalaufwandes. Die Statuten der Pensi- rungszwecken wird die Beziehung zwischen abgesichertem
onskasse limitieren die Verpflichtungen der Zürcher Kantonalbank Grundgeschäft und Absicherungsgeschäft in einer Dokumenta-
im Rentenplan auf 165 Prozent der Summe aller ordentlichen Ver- tion nachgewiesen. Ferner werden die abgesicherten Risiken
sichertenbeiträge. Hinzu kommen individuelle Nachzahlungsbei- sowie die Methode der Effektivitätsmessung festgehalten. Mit der
träge bei allfälligen Lohnerhöhungen. Die Beiträge im Bonusplan Effektivitätsmessung wird das Verhältnis zwischen dem Ergebnis
werden von den Versicherten und der Bank gemeinsam erbracht. der Absicherung und dem Ergebnis des abgesicherten Grundge-
Der Sparplan wird ausschliesslich von den Versicherten gespiesen. schäfts untersucht.
Für das oberste Kader des Stammhauses besteht in einer separa-
ten Stiftung eine Kaderlösung, welche nach dem Beitragsprimat Behandlung in der Erfolgsrechnung. Die derivativen Finanzinstru-
ausgestaltet ist. In dieser Lösung sind die Anteile des Basislohnes mente des Handelsgeschäfts werden zum Fair-Value bewertet. Bei
versichert, die den oberen Plafond der Pensionskasse übersteigen. den im Rahmen des Bilanzstrukturmanagements zur Absicherung
Die Finanzierung der Kaderlösung wird von den Versicherten und von Zinsänderungsrisiken eingesetzten derivativen Finanzinstru-
der Bank gemeinsam getragen. menten gelangt die Accrual-Methode zur Anwendung. Falls der
Erfolg des Absicherungsgeschäfts denjenigen des abgesicherten
Grundgeschäfts überschreitet, wird das Absicherungsgeschäft
als ineffektiv betrachtet. In diesem Fall wird der überschreitende
Teil des derivativen Instruments einem Handelsgeschäft gleich-
gestellt.
90 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Bilanzierung. Die Wiederbeschaffungswerte aus als Eigenhändler Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
abgeschlossenen Kontrakten werden unbesehen der erfolgsmäs- Nach der Mitte Januar 2010 durch die österreichische Aufsichts-
sigen Behandlung bilanziert. Bei den nach der Accrual-Methode behörde erfolgten Zustimmung vollzieht die Zürcher Kantonalbank
bewerteten Absicherungsgeschäften wird die Bewertungsdifferenz per 1. Februar 2010 die am 27. Oktober 2009 angekündigte
auf einem unter den Sonstigen Aktiven oder Sonstigen Passiven 100-prozentige Übernahme der Privatinvest Bank AG (PIAG)
bilanzierten Konto erfolgsmässig neutralisiert. Dieses Ausgleichs- von den bisherigen Eigentümern, der Commerzbank in Frankfurt
konto ist im Anhang 3.5 (Seite 94) offengelegt. Sämtliche Ab- sowie der Salzburger Sparkasse. Die PIAG, die neben dem
sicherungstransaktionen des Treasury-Bereichs werden über den Hauptsitz in Salzburg auch eine Niederlassung in Wien unter-
Handelsbereich abgeschlossen, d.h. der Treasury-Bereich ge- hält, beschäftigt rund 50 Mitarbeitende und erbringt Anlage- und
langt nicht selbst an den Markt. Die Wiederbeschaffungswerte Vermögensverwaltungsdienstleistungen für private Anleger. Mit
derivativer Finanzinstrumente repräsentieren damit den gesamten der Übernahme erhält die Zürcher Kantonalbank die Möglichkeit
Bestand der mit Dritten getätigten Geschäfte. Sie entsprechen für einen erleichterten Marktzutritt im EU-Raum, wobei sie sich auf
den in Tabelle 4.3.1 (Offene derivative Finanzinstrumente nach die Kernmärkte Österreich und Deutschland sowie ausgewählte
Kontraktarten, Seite 106) ausgewiesenen Werten der Handels- zentraleuropäische Länder konzentrieren wird. Das ZKB Private
instrumente. Die unter den Hedging-Instrumenten aufgeführten Banking verfolgt damit eine duale On-/Offshore-Strategie mit
Positionen entsprechen den internen Absicherungsgeschäften. Die Standorten im In- und Ausland.
Bilanzierung erfolgt ohne Verrechnung von Aktiven und Passiven
aus Netting-Verträgen. Mit einer Bilanzsumme von rund 206 Millionen Franken und
verwalteten Vermögen von rund 600 Millionen Franken hat der
Steuern Erwerb der PIAG keinen massgeblichen Einfluss auf die Vermö-
Als selbstständige Anstalt des kantonalen Rechts ist die Zürcher gens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Kantonalbank, Zürich, sowohl nach kantonalem Steuergesetz
(§ 61) als auch nach dem Bundesgesetz über die direkte Bundes- Bis zum Zeitpunkt der Erstellung der Jahresrechnung bestehen
steuer (§56) von der Gewinn- und Kapitalsteuer befreit. Die Toch- keine weiteren wesentlichen Ereignisse, die einen massgeblichen
tergesellschaft Zürcher Kantonalbank Finance (Guernsey) Limited Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
ist eine Managed Finance Company (Company limited by Shares) haben.
im Sinne des Companies Law in Guernsey. Steuerrechtlich gilt die
Gesellschaft seit dem 1. Januar 2008 als «Resident» und wird zu
einem Einkommenssteuersatz von 0 Prozent besteuert, da sie kei-
ne einkommenssteuerpflichtigen «Banking Activities» noch andere
regulierte steuerpflichtige Transaktionen durchführt. Deshalb zahlt
die Zürcher Kantonalbank Finance (Guernsey) Limited lediglich
eine fixe «Validation Fee», die im Sachaufwand verbucht ist. In
der Schweiz ist die ZKB Finance (Guernsey) weder für die Bun-
dessteuer noch für die Staats- und Gemeindesteuern des Kantons
Zürich steuerpflichtig.

Dagegen unterliegen die steuerpflichtigen Gesellschaften der


Balfidor-Gruppe den Kantons- und Bundessteuern, die aufgrund
des steuerbaren Ergebnisses und des Kapitals des Berichtsjahres
verbucht werden. Die steuerlichen Konsequenzen aus zeitlichen
Unterschieden zwischen den im Konzernabschluss ausgewie-
senen Bilanzwerten und deren Steuerwerten im Einzelabschluss
werden als latente Steuerforderungen resp. als latente Steuerver-
pflichtungen ausgewiesen. Latente Steuerforderungen aus Ver-
lustvorträgen werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass
innerhalb der gesetzlichen Fristen genügend steuerbare Gewinne
erwirtschaftet werden, gegen welche diese Unterschiede resp.
die entsprechenden Verlustvorträge verrechnet werden können.
Latente Steuern werden in der Erfolgsrechnung über die Position
Steuern erfasst.
ZKB Geschäftsbericht 2009 91
Finanzbericht

Anhang

3. Informationen zur Bilanz


3.1 Übersicht der Deckung von Ausleihungen und Ausserbilanzgeschäften

3.1.1 Übersicht nach Deckungen

Deckungsart
Hypothekarische
in Mio. CHF Deckung Andere Deckung Ohne Deckung Total

Ausleihungen
Forderungen gegenüber Kunden 220 902 8’628 9’750
Hypothekarforderungen
– Wohnliegenschaften 48’762 48’762
– Büro- und Geschäftshäuser 6’137 6’137
– Gewerbe und Industrie 1’623 1’623
– Übrige 1’481 1’481
Total Hypothekarforderungen 58’003 58’003
Total Ausleihungen 2009 58’223 902 8’628 67’753
Total Ausleihungen 2008 54’207 823 9’359 64’390

Ausserbilanz
Eventualverpflichtungen 54 516 2’707 3’276
Unwiderrufliche Zusagen 975 373 3’447 4’795
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 120 120
Total Ausserbilanz 2009 1’028 889 6’274 8’191
Total Ausserbilanz 2008 1’162 665 5’330 7’157

3.1.2 Angaben zu gefährdeten Forderungen


Geschätzte
Verwertungserlöse Nettoschuld- Einzelwert-
in Mio. CHF Bruttoschuldbetrag der Sicherheiten betrag berichtigungen

Gefährdete Forderungen
2009 917 312 605 571
2008 739 317 422 399

Die angespannte konjunkturelle Situation führte zu einer Erhöhung der gefährdeten Forderungen um 179 Millionen CHF.
Dementsprechend wurden die Einzelwertberichtigungen um 171 Millionen CHF erhöht.
92 ZKB Geschäftsbericht 2009
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3.2.1 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen

in Mio. CHF 2009 2008

Verzinsliche Wertschriften 5’689 4’691


– börsenkotierte1 4’970 3’407
– nicht börsenkotierte 720 1’284
Beteiligungstitel 1’908 1’684
Edelmetalle 1’351 662
Total Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 8’948 7’037
– davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 2’565 1’808
Ausgeliehene Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
(Forderungen gegenüber Banken bzw. Kunden) 2’467 2’148
1
Börsenkotiert = an einer anerkannten Börse gehandelt.

3.2.2 Finanzanlagen
Buchwert Fair-Value
in Mio. CHF 2009 2008 2009 2008

Verzinsliche Wertschriften 9’782 3’521 9’957 3’587


– davon nach Accrual-Methode bewertet 9’782 3’491 9’957 3’558
– davon nach Niederstwertprinzip bewertet 30 30
Beteiligungstitel 161 170 195 188
– davon qualifizierte Beteiligungen1 125 126 142 129
Edelmetalle
Liegenschaften2 1 6 1 8
Total Finanzanlagen 9’943 3’697 10’152 3’784
– davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 6’151 2’313 6’315 2’380
Ausgeliehene Finanzanlagen (Forderungen gegenüber Banken
bzw. Kunden) 3’384 3’464
1
Mindestens 10 Prozent des Kapitals oder der Stimmen.
2
Der Assekuranzwert der Liegenschaften in den Finanzanlagen beträgt 1 Million CHF.

3.2.3 Beteiligungen

in Mio. CHF 2009 2008

Mit Kurswert
Ohne Kurswert 129 121
Total Beteiligungen 129 121
ZKB Geschäftsbericht 2009 93
Finanzbericht

3.3.1 Voll konsolidierte Beteiligungen

2009 2008
Gesellschafts- Kapital- Stimmrechts- Gesellschafts- Kapital- Stimmrechts-
kaptial quote ZKB quote ZKB kaptial quote ZKB quote ZKB
Firmenname Sitz Geschäftstätigkeit in Mio. CHF in % in % in Mio. CHF in % in %

ZKB Finance Ltd. Guernsey Finanzdienstleistungen 1 100,0 100,0 1 100,0 100,0


Balfidor Holding AG Basel Beteiligungen 0 100,0 100,0 0 100,0 100,0

3.3.2 Nicht konsolidierte wesentliche Beteiligungen1

2009 2008
Gesellschafts- Kapital- Stimmrechts- Gesellschafts- Kapital- Stimmrechts-
kaptial quote ZKB quote ZKB kaptial quote ZKB quote ZKB
Firmenname Sitz Geschäftstätigkeit in Mio. CHF in % in % in Mio. CHF in % in %

Unter den Finanzanlagen bilanziert:

Ascom Holding AG Bern Beteiligungen 18 26,9 26,9 18 26,9 26,9


Immobiliengesellschaft
Tertianum AG Berlingen Altersresidenzen 10 21,3 21,3 10 21,3 21,3

Unter den nicht konsolidierten Beteiligungen bilanziert:

– davon nach der Equity-Methode erfasste Beteiligungen


Technopark Projektierung, Errichtung,
Immobilien AG Zürich Betrieb von Bauten 40 33,3 33,3 40 33,3 33,3
Immobiliengesellschaft
Tertianum AG Berlingen Altersresidenzen 10 19,6 19,6 10 19,6 19,6
– davon übrige nicht konsolidierte Beteiligungen
Pfandbriefzentrale
der Schweizerischen
Kantonalbanken AG Zürich Pfandbriefinstitut 8252 17,8 17,8 8252 17,8 17,8
Swisscanto Holding AG 3
Bern Beteiligungen 24 14,3 14,3 24 13,5 13,5
Aduno Holding AG4 Zürich Finanzdienstleistungen 20 13,7 13,7 20 13,7 13,7
1
Die Quote muss grösser als 10 Prozent sein. Zusätzlich muss der Anteil am Gesellschaftskapital entweder > 2 Millionen CHF oder der Buchwert > 10 Millionen CHF betragen.
2
Davon einbezahlt 165 Millionen CHF.
3
Periodische Verpflichtung zur Übernahme oder Abgabe von Aktien gemäss Pool-Vertrag basierend auf dem Geschäftsvolumen Swisscanto-Fonds.
4
Verpflichtung zur Abgabe von Aktien bei Aufnahme von neuen Aktionären gemäss Aktionärsbindungsvertrag.
94 ZKB Geschäftsbericht 2009
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3.4 Anlagespiegel

2008 2009
Bisher
aufgelaufene
Abschrei-
bungen bzw.
Wertanpas- Änderung Wertanpas-
Anschaffungs- sungen Equity- Buchwert Konsolidie- Des- Abschrei- sungen Equity- Buchwert
in Mio. CHF wert Bewertung Ende 2008 rungskreis Investitionen investitionen bungen Bewertung Ende 2009

Nach Equity-Methode bewertete


Beteiligungen 91 – 21 70 –2 0 69
Übrige Beteiligungen 65 –14 51 1 10 –0 –1 60
Total Beteiligungen 157 –35 121 1 10 –0 –3 0 129

Liegenschaften1
– Bankgebäude 1’417 – 779 638 30 –7 – 47 614
– Andere Liegenschaften 20 –14 6 0 –0 6
Übrige Sachanlagen2 193 –153 40 28 – 24 44
Total Sachanlagen 1’630 – 946 684 58 –7 – 71 664

Goodwill 1 –1 0 –0 0
Übrige immaterielle Werte 49 – 44 5 2 –5 2
Total immaterielle Werte 50 – 45 5 2 –5 2
1
Der Assekuranzwert der Liegenschaften in den Sachanlagen beträgt 1’498 Millionen CHF.
2
Der Assekuranzwert der übrigen Sachanlagen beträgt 483 Millionen CHF.

Es bestehen keine Leasing-Verpflichtungen.

3.5 Sonstige Aktiven und Passiven

2009 2008
in Mio. CHF Sonstige Aktiven Sonstige Passiven Sonstige Aktiven Sonstige Passiven

Wiederbeschaffungswerte aus derivativen


Finanzinstrumenten Handelsbestand1 5’873 11’505 7’624 11’921
Ausgleichskonto 279 175
Abrechnungskonten 44 133 35 1’687
Indirekte Steuern 54 146 193 219
Übrige 75 251 139 205
Total 6’324 12’035 8’166 14’032
1
Wiederbeschaffungswerte entstehen ungeachtet des Motivs im Handelsbuch, da auch Absicherungsgeschäfte über den Handel abgeschlossen werden.
Ausnahme bilden einzelne Derivate im Zusammenhang mit Kreditgeschäften.
ZKB Geschäftsbericht 2009 95
Finanzbericht

3.6.1 Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete oder abgetretene Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt

2009 2008
Forderungsbetrag davon Forderungsbetrag davon
 in Mio. CHF resp. Buchwert beansprucht resp. Buchwert beansprucht

Verpfändete Aktiven
Geldmarktpapiere 10 7 32 13
Forderungen gegenüber Banken 1’118 1’118 1’172 1’172
Forderungen gegenüber Kunden 5 5
Wertschriften 48 47 1
Verpfändete oder abgetretene Hypothekarforderungen
für Pfandbriefdarlehen 4’471 2’667 4’703 3’383
Verpfändete oder übereignete Bankgebäude für Hypothekardarlehen 3 2
Total verpfändete Aktiven 5’652 3’844 5’911 4’571

3.6.2 Darlehensgeschäfte und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften

 in Mio. CHF 2009 2008

Buchwert aus Forderungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities-Borrowing- und


Reverse-Repurchase-Geschäften 14’164 4’983
Buchwert der Verpflichtungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities-Lending- und
Repurchase-Geschäften 1’671 1’396
Buchwert der in Securities-Lending ausgeliehenen oder von Securities-Borrowing als Sicherheiten gelieferten
sowie in Repurchase-Geschäften transferierten Wertschriften im eigenen Besitz 5’851 2’148
– davon bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde 5’851 2’148
Fair-Value der in Securities-Lending als Sicherheiten oder durch Securities-Borrowing geborgten oder durch
Reverse-Repurchase-Geschäften erhaltenen Wertschriften, bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder
Weiterverpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde 35’345 18’852
– davon weiterverpfändete oder weiterverkaufte Wertschriften 16’260 10’262
96 ZKB Geschäftsbericht 2009
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3.7.1 Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen

 in Mio. CHF 2009 2008 Veränderung

Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen aus Bilanzgeschäften


Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 188 41 148
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 22 31 –9
Kassenobligationen
Sonstige Passiven (Wiederbeschaffungswerte) 4 13 –9
Total 214 85 129

3.7.2 Arbeitgeberbeitragsreserve (AGBR)


Ergebnis aus Ergebnis aus
Verwendungs- AGBR im Per- AGBR im Per-
Nominalwert verzicht Bildung Bilanz Bilanz sonalaufwand sonalaufwand
in Mio. CHF 2009 2009 2009 2009 2008 2009 2008

Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank 2 0 2 1 –0 0


Total 2 0 2 1 –0 0

3.7.3 Wirtschaftlicher Nutzen/wirtschaftliche Verpflichtungen und Vorsorgeaufwand


Veränderung
zu Vorjahr bzw. Auf die Periode
Über-/ Wirtschaftlicher Anteil Über-/ erfolgswirksam abgegrenzte Vorsorgeaufwand im
Unterdeckung der Organisation Unterdeckung im 2009 Beiträge Personalaufwand
in Mio. CHF 2009 2009 2008 2008 2009 2009 2009 2008

Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank –167 74 74 70


Kaderstiftung der Zürcher Kantonalbank –1 –3 1 1 1
Total –1 –170 75 75 71

Die Testate zu den Abschlüssen 2009 der Vorsorgeeinrichtungen liegen zum Publikationszeitpunkt noch nicht vor.
ZKB Geschäftsbericht 2009 97
Finanzbericht

3.8.1 Ausstehende Kassenobligationen


Fälligkeiten Total Total
 in Mio. CHF 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2009 2008

Zinssatz
0,0000 – 0,9999% 18 38 56 0
1,0000 –1,9999% 245 80 33 88 40 11 3 499 573
2,0000 – 2,9999% 985 509 193 84 46 37 12 25 1’890 2’331
3,0000 – 3,9999% 22 22 52
Total 1’252 607 264 172 86 48 15 25 2’467 2’955

2,21 Prozent Durchschnittszinssatz 31.12.09/2,26 Prozent Durchschnittszinssatz 31.12.08

3.8.2 Ausstehende Obligationenanleihen


Zinssatz Art Ausgabejahr Früheste Kündigung Fälligkeit Nennwert in Mio. CHF
4,5000% 2000 – 10.07.2010 308
3,2500% 2007 – 24.08.2010 174
3,5000% 1999 – 21.01.2011 696
2,0000% 2005 – 29.03.2011 298
2,7000% 2008 – 15.08.2011 121
2,0000% 2004 – 29.12.2011 295
2,0000% Aufstockung 2005 – 29.12.2011 150
2,0000% Aufstockung 2006 – 29.12.2011 280
2,5000% 2007 – 08.02.2012 447
1,7500% 2005 – 29.06.2012 433
3,3750% 2007 – 14.08.2012 347
2,5000% 2008 – 03.12.2012 164
3,7500% 2001 – 25.04.2013 199
3,0000% 2007 – 05.11.2013 207
2,8750% 2008 – 03.12.2014 151
2,2500% 2005 – 04.05.2015 245
2,2500% Aufstockung 2006 – 04.05.2015 200
2,1250% 2009 – 16.07.2015 253
4,5000% 2000 – 14.08.2015 149
Total 2009 5’009
Total 2008 5’375

2,78 Prozent Durchschnittszinssatz 31.12.09/2,86 Prozent Durchschnittszinssatz 31.12.08


Es bestehen keine nachrangigen Anleihen.

1
Emittent ZKB Finance Ltd., Guernsey; Step-up Coupon Note (2,65/2,70/2,75 Prozent).
98 ZKB Geschäftsbericht 2009
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3.8.3 Ausstehende Pfandbriefdarlehen


Zinssatz Ausgabejahr Früheste Kündigung Fälligkeit Nennwert in Mio. CHF
3,6250% 2002 – 11.02.2010 49
3,6250% 2001 – 10.04.2010 94
4,6250% 2000 – 15.06.2010 81
4,2500% 2000 – 31.10.2010 88
3,5000% 2001 – 10.12.2010 50
2,0000% 2005 – 06.04.2011 141
3,5000% 2002 – 17.06.2011 34
3,5000% 2001 – 31.10.2011 117
2,7500% 2002 – 10.12.2011 4
2,7500% 2006 – 17.07.2012 182
4,2500% 2000 – 20.12.2012 94
4,0000% 2001 – 20.02.2013 164
2,0000% 2005 – 31.10.2013 300
4,0000% 2002 – 30.04.2014 70
2,7500% 2006 – 20.06.2014 400
3,2500% 2002 – 18.11.2014 3
2,2500% 2005 – 20.12.2014 102
2,5000% 2003 – 30.06.2015 3
2,0000% 2005 – 15.09.2015 301
2,5000% 2006 – 30.03.2016 289
2,7500% 2006 – 02.10.2018 101
Total 2009 2’667
Total 2008 3’383

2,87 Prozent Durchschnittszinssatz 31.12.09/3,01 Prozent Durchschnittszinssatz 31.12.08


ZKB Geschäftsbericht 2009 99
Finanzbericht

3.9 Wertberichtigungen und Rückstellungen


Wiederein-
Zweckkonforme gänge, gefähr- Neubildungen Auflösungen
Änderungen im Verwen- dete Zinsen, zulasten zugunsten
Stand Ende Konsolidie- dungen und Währungs- Erfolgs- Erfolgs- Stand Ende
in Mio. CHF 2008 rungskreis Auflösungen differenzen rechnung rechnung 2009

Rückstellungen für latente Steuern 1 0 –0 1


Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken
(Delkredere- und Länderrisiken)1 528 – 50 6 339 –163 660
Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere
Geschäftsrisiken 25 –8 0 –6 11
Übrige Rückstellungen2 94 – 82 7 –0 18
Total Wertberichtigungen und Rückstellungen 648 –141 6 346 –1693 690
1
Die Ausfallrisiken bestehen vor allem aus Delkredererisiken, die je nach Ausfallwahrscheinlichkeit zu 33 Prozent, 66 Prozent oder 100 Prozent wertberichtigt werden.
2
Die übrigen Rückstellungen bestehen vor allem aus Prozessrückstellungen und Rückstellungen für Ferienguthaben der Mitarbeitenden.
3
Davon Auflösungen zugunsten ausserordentlicher Ertrag 5 Millionen CHF.

3.10 Gliederung des Gesellschaftskapitals


Selbstkosten Kanton Zürich gültig ab gültig bis Betrag in Mio. CHF
2,0000% 2004 16.03.2010 150
1,6600% 2005 15.09.2010 120
2,1875% 2004 29.10.2010 60
2,3750% 2006 30.03.2011 90
2,8125% 2004 30.06.2011 115
2,5000% 2006 15.09.2011 80
1,9375% 2005 29.06.2012 100
2,6250% 2006 14.09.2012 130
2,7200% 2007 08.03.2013 85
3,2500% 2007 15.06.2013 125
2,9000% 2008 13.09.2013 75
2,9100% 2008 26.03.2014 100
2,0200% 2009 30.06.2014 140
3,1875% 2007 29.10.2014 140
3,6600% 2008 16.06.2015 225
1,9500% 2009 15.12.2016 90
2,0900% 2009 15.12.2017 100
Total 2009 1’925
Total 2008 1’925

2,59 Prozent durchschnittlicher Selbstkostensatz 31.12.09/2,68 Prozent durchschnittlicher Selbstkostensatz 31.12.08

Die Zürcher Kantonalbank ist eine Anstalt des kantonalen öffentlichen Rechts und befindet sich zu 100 Prozent (Kapital- und Stimmrechtsquote) im Eigentum des Kantons Zürich.
100 ZKB Geschäftsbericht 2009
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3.11 Nachweis des Eigenkapitals


in Mio. CHF Gesellschaftskapital Gewinnreserve Konzerngewinn Minderheiten Total Eigenkapital

Total Eigenkapital per 1. Januar 2007


Eröffnungsbestand 1’925 4’889 29 6’843
Kapitalerhöhung
Kapitalherabsetzung
Erfolgsneutral erfasste Bewertungskorrekturen 21 0 21
Ausschüttungen –341 –341
Zugang Konsolidierungskreis 2 2
Abgang Konsolidierungskreis –5 -29 –35
Konzerngewinn 843 843
Total Eigenkapital per 31. Dezember 2007 1’925 4’566 843 7’334

Total Eigenkapital per 1. Januar 2008


Eröffnungsbestand 1’925 5’409 7’334
Kapitalerhöhung
Kapitalherabsetzung
Erfolgsneutral erfasste Bewertungskorrekturen –1 –1
Ausschüttungen – 400 – 400
Zugang Konsolidierungskreis
Abgang Konsolidierungskreis –0 –0
Konzerngewinn 503 503
Total Eigenkapital per 31. Dezember 2008 1’925 5’008 503 7’436

Total Eigenkapital per 1. Januar 2009


Eröffnungsbestand 1’925 5’511 7’436
Kapitalerhöhung
Kapitalherabsetzung
Erfolgsneutral erfasste Bewertungskorrekturen
Ausschüttungen –352 – 352
Zugang Konsolidierungskreis
Abgang Konsolidierungskreis
Konzerngewinn 751 751
Total Eigenkapital per 31. Dezember 2009 1’925 5’158 751 7’834

Die im Stammhaus als Grundkapital ausgewiesene Position wird in der Konzernrechnung als Gesellschaftskapital bezeichnet.
Das Grundkapital beträgt seit Ende 1994 unverändert 1,925 Milliarden CHF. Aufgrund der am 5. Dezember 1994 vom Kantonsrat bewilligten,
zeitlich unbefristeten Rahmenlimite von 2,5 Milliarden CHF könnte das Grundkapital somit jederzeit um 0,575 Milliarden CHF erhöht werden.
ZKB Geschäftsbericht 2009 101
Finanzbericht

3.12 Fälligkeitsstruktur des Umlaufvermögens und des Fremdkapitals


Fälligkeit

Innert Innert 3 bis Innert 1 bis


in Mio. CHF Auf Sicht Kündbar 3 Monaten 12 Monaten 5 Jahren Nach 5 Jahren Immobilisiert Total

Umlaufvermögen

Flüssige Mittel 532 532


Forderungen aus Geldmarktpapieren 4 117 36 13 1 171
Forderungen gegenüber Banken 2’150 71 16’671 1’958 1’481 32 22’363
Forderungen gegenüber Kunden1 390 646 4’497 775 2’576 865 9’750
Hypothekarforderungen 209 4’187 6’092 6’729 32’055 8’731 58’003
Handelsbestände in Wertschriften und
Edelmetallen 8’948 8’948
Finanzanlagen 161 111 731 7’611 1’329 1 9’943
Total Umlaufvermögen 2009 12’394 4’904 27’487 10’229 43’737 10’958 1 109’710
Total Umlaufvermögen 2008 14’015 10’451 27’456 10’776 31’830 9’325 6 103’858

Fremdkapital

Verpflichtungen gegenüber Banken 6’220 80 8’260 1’969 3’381 3’330 23’241


Verpflichtungen gegenüber Kunden in
Spar- und Anlageform 244 35’905 36’149
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 22’819 480 1’238 395 1’334 525 26’791
Kassenobligationen 224 1’028 1’128 87 2’467
Obligationenanleihen 483 3’680 847 5’009
Pfandbriefdarlehen 49 313 1’611 694 2’667
Total Fremdkapital 2009 29’282 36’465 9’772 4’188 11’133 5’484 96’324
Total Fremdkapital 2008 18’973 31’584 14’812 5’590 13’037 6’629 90’625
1
Forderungen gegenüber Kunden in Kontokorrent-Form und Baukredite gelten als kündbar.

3.13 Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften sowie Organkredite

in Mio. CHF 2009 2008

Forderungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 334 235


Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 870 1’759
Organkredite 20 19

Als verbundene Gesellschaften gelten öffentlich-rechtliche Anstalten des Kantons oder gemischt-wirtschaftliche Unternehmen, an welchen wiederum der Kanton qualifiziert beteiligt ist.

Transaktionen mit verbundenen Gesellschaften werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Organkredite werden teilweise zu Personalkonditionen gewährt.
Es bestehen keine nennenswerten Verpflichtungen gegenüber Organen.

Im Wesentlichen wurden die üblichen bilanziellen Bankgeschäfte beansprucht, d.h. es bestanden grösstenteils Forderungen und Verpflichtungen gegenüber Kunden. Ferner sind in obigen Werten
verschiedene Wertschriftenpositionen sowie Forderungen und Verpflichtungen aufgrund von derivativen Geschäften eingeschlossen (positive und negative Wiederbeschaffungswerte).
102 ZKB Geschäftsbericht 2009
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3.14 Aktiven, Passiven und Ausserbilanz nach In- und Ausland

2009 2008
Bilanzposition  in Mio. CHF Inland Ausland Inland Ausland

Aktiven

Flüssige Mittel 523 9 1’788 52


Forderungen aus Geldmarktpapieren 13 158 10’515 66
Forderungen gegenüber Banken 6’031 16’332 4’447 11’867
Forderungen gegenüber Kunden 8’649 1’101 8’812 1’678
Hypothekarforderungen 58’003 53’899
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 3’994 4’954 2’774 4’263
Finanzanlagen 4’937 5’006 2’659 1’038
Nicht konsolidierte Beteiligungen 128 1 120 1
Sachanlagen 664 684
Immaterielle Werte 2 5
Rechnungsabgrenzungen 364 41 318 79
Sonstige Aktiven 2’241 4’084 3’283 4’883
Total Aktiven 85’548 31’687 89’304 23’927

Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken 7’040 16’201 5’382 13’232


Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 35’051 1’097 29’838 873
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 23’134 3’657 25’655 3’932
Kassenobligationen 2’467 2’955
Obligationenanleihen 4’997 12 5’362 13
Pfandbriefdarlehen 2’667 3’383
Rechnungsabgrenzungen 351 0 488 3
Sonstige Passiven 4’042 7’993 5’706 8’325
Wertberichtigungen und Rückstellungen 690 648
Gesellschaftskapital 1’925 1’925
Gewinnreserven 5’134 24 4’985 23
Konzerngewinn 751 0 501 2
Total Passiven 88’249 28’986 86’829 26’402

Ausserbilanzgeschäfte

Eventualverpflichtungen 1’946 1’330 2’069 1’017


Unwiderrufliche Zusagen 4’248 547 3’607 341
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 118 3 118 5
Derivative Finanzinstrumente
– positive Wiederbeschaffungswerte 1’789 4’084 2’741 4’883
– negative Wiederbeschaffungswerte 3’509 7’996 3’596 8’325
– Kontraktvolumen 110’061 262’293 105’922 269’787
Treuhandgeschäfte 662 507 766 1’010
ZKB Geschäftsbericht 2009 103
Finanzbericht

3.15.1 Aktiven nach Ländern bzw. Ländergruppen

2009 2008
in Mio. CHF Anteil in % in Mio. CHF Anteil in %

Europa
Schweiz 85’548 73,0 89’304 78,9
Übriges Europa 27’356 23,3 18’881 16,7
– davon Deutschland 6’690 5,7 4’789 4,2
– davon Frankreich 2’239 1,9 770 0,7
– davon Grossbritannien 9’237 7,9 5’745 5,1
– davon Italien 164 0,1 368 0,3
– davon Liechtenstein 128 0,1 148 0,1
– davon Österreich 1’423 1,2 443 0,4
Amerika 3’447 2,9 3’879 3,4
Asien und Ozeanien 805 0,7 1’041 0,9
Afrika 79 0,1 125 0,1
Total Aktiven 117’235 100,0 113’231 100,0

Angabe des Landes sofern Nachbarland oder Anteil > 2 Prozent.

3.15.2 Passiven nach Ländern bzw. Ländergruppen

2009 2008
in Mio. CHF Anteil in % in Mio. CHF Anteil in %

Europa
Schweiz 88’249 75,3 86’829 76,7
Übriges Europa 21’353 18,2 21’611 19,1
– davon Deutschland 5’870 5,0 6’551 5,8
– davon Frankreich 2’396 2,0 2’449 2,2
– davon Grossbritannien 4’414 3,8 5’374 4,7
– davon Guernsey 3’512 3,0 2’432 2,1
– davon Italien 189 0,2 223 0,2
– davon Liechtenstein 550 0,5 697 0,6
– davon Österreich 313 0,3 380 0,3
Amerika 4’242 3,6 2’124 1,9
Asien und Ozeanien 2’470 2,1 1’539 1,4
Afrika 920 0,8 1’127 1,0
Total Passiven 117’235 100,0 113’231 100,0

Angabe des Landes sofern Nachbarland oder Anteil > 2 Prozent.


104 ZKB Geschäftsbericht 2009
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3.15.3 Eventualverpflichtungen, unwiderrufliche Zusagen, Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen


nach Ländern bzw. Ländergruppen

2009 2008
in Mio. CHF Anteil in % in Mio. CHF Anteil in %

Europa
Schweiz 6’311 77,0 5’794 81,0
Übriges Europa 768 9,4 447 6,3
– davon Deutschland 80 1,0 149 2,1
– davon Frankreich 135 1,7 0 0,0
– davon Guernsey 306 3,7 0 0,0
– davon Italien 2 0,0 7 0,1
– davon Liechtenstein 27 0,3 22 0,3
– davon Österreich 4 0,0 3 0,0
Amerika 639 7,8 573 8,0
– davon USA 341 4,2 384 5,4
– davon Kaimaninseln 201 2,5 107 1,5
Asien und Ozeanien 420 5,1 295 4,1
Afrika 53 0,6 48 0,7
Total Ausserbilanz 8’191 100,0 7’157 100,0

Angabe des Landes sofern Nachbarland oder Anteil > 2 Prozent.


ZKB Geschäftsbericht 2009 105
Finanzbericht

3.16 Bilanz nach Währungen


Währungen umgerechnet in Mio. CHF
CHF USD EUR Übrige Total in Mio. CHF

Aktiven

Flüssige Mittel 474 3 52 3 532


Forderungen aus Geldmarktpapieren 154 10 0 6 171
Forderungen gegenüber Banken 10’970 4’749 5’864 780 22’363
Forderungen gegenüber Kunden 8’498 273 863 116 9’750
Hypothekarforderungen 57’998 3 2 0 58’003
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 4’907 1’278 1’588 1’176 8’948
Finanzanlagen 7’933 11 1’999 9’943
Nicht konsolidierte Beteiligungen 129 0 129
Sachanlagen 664 664
Immaterielle Werte 2 2
Rechnungsabgrenzungen 281 21 91 13 406
Sonstige Aktiven 4’997 589 702 36 6’324
Total bilanzwirksame Aktiven 97’008 6’938 11’161 2’129 117’235
Lieferansprüche aus Devisenkassa-, Devisenter-
min-, Devisenoptions- und Edelmetallgeschäften 44’943 50’004 23’816 9’794 128’558
Total Aktiven 141’951 56’942 34’977 11’923 245’793

Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken 9’165 7’922 4’979 1’175 23’241


Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und
Anlageform 36’149 36’149
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 19’761 1’423 4’033 1’575 26’791
Kassenobligationen 2’467 2’467
Obligationenanleihen 5’009 5’009
Pfandbriefdarlehen 2’667 2’667
Rechnungsabgrenzungen 298 11 29 14 351
Sonstige Passiven 7’592 1’172 3’002 268 12’035
Wertberichtigungen und Rückstellungen 690 690
Gesellschaftskapital 1’925 1’925
Gewinnreserven 5’158 5’158
Konzerngewinn 751 751
Total bilanzwirksame Passiven 91’632 10’529 12’043 3’032 117’235
Lieferverpflichtungen aus Devisenkassa-,
Devisentermin-, Devisenoptions- und Edelmetall-
geschäften 50’174 46’718 23’242 8’701 128’834
Total Passiven 141’805 57’246 35’285 11’733 246’069

Nettoposition pro Währung 2009 146 – 304 – 308 190 – 276


Nettoposition pro Währung 2008 – 539 – 357 112 278 – 505
106 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Anhang

4. Informationen zu den Ausserbilanzgeschäften


Nachfolgend sind nähere Angaben zu Ausserbilanzpositionen sowie auch zu den verwalteten Vermögen und übrigen nicht zu bilan-
zierenden Verpflichtungen enthalten.

4.1 Eventualverpflichtungen

in Mio. CHF 2009 2008

Kreditsicherungsgarantien 736 863


Gewährleistungsgarantien 1’886 1’629
Unwiderrufliche Verpflichtungen 654 595
Total 3’276 3’086

4.2 Verpflichtungskredite
Es bestehen keine Verpflichtungskredite.

4.3.1 Offene derivative Finanzinstrumente nach Kontraktarten


Handelsinstrumente Hedging-Instrumente

Positive Wieder- Negative Wieder- Positive Wieder- Negative Wieder-


in Mio. CHF beschaffungswerte beschaffungswerte Kontraktvolumen beschaffungswerte beschaffungswerte Kontraktvolumen

Zinsinstrumente
Terminkontrakte inkl. FRAs 6 3 9’437
Swaps 2’953 2’648 145’852 673 1’293 43’622
Futures 7’608
Optionen (OTC) 83 1’492 11’802
Optionen (traded)
Total 3’042 4’142 174’699 673 1’293 43’622

Devisen
Terminkontrakte 554 531 39’267
Swaps 775 900 79’238 21 219 5’065
Futures
Optionen (OTC) 78 174 8’852
Optionen (traded)
Total 1’407 1’606 127’358 21 219 5’065

Fortsetzung Seite 107


ZKB Geschäftsbericht 2009 107
Finanzbericht

4.3.1 Offene derivative Finanzinstrumente nach Kontraktarten (Fortsetzung)


Handelsinstrumente Hedging-Instrumente

Positive Wieder- Negative Wieder- Positive Wieder- Negative Wieder-


in Mio. CHF beschaffungswerte beschaffungswerte Kontraktvolumen beschaffungswerte beschaffungswerte Kontraktvolumen

Edelmetalle
Terminkontrakte 3 4 245
Swaps 3 0 128
Futures 243
Optionen (OTC) 115 131 1’694
Optionen (traded) 9 5 521
Total 129 140 2’830

Beteiligungstitel/Indices
Terminkontrakte
Swaps 0 2
Futures 298
Optionen (OTC) 198 3’615 6’998
Optionen (traded) 370 87 4’834
Total 568 3’702 12’132

Kreditderivate
Credit-Default-Swaps 19 43 2’281 7 59
Total-Return-Swaps 5 5 3’592
First-to-Default-Swaps
Andere Kreditderivate 63 60
Total 24 112 5’932 7 59

Übrige1
Terminkontrakte
Swaps 2 0 73
Futures 230
Optionen (OTC) 5 284 353
Optionen (traded)
Total 8 284 656

Total vor Berücksichtigung


der Netting-Verträge
2009 5’178 9’986 323’607 694 1’519 48’747
2008 7’013 10’759 331’799 611 1’162 43’909

Total nach Berücksichtigung


der Netting-Verträge 2 Positive Wiederbeschaffungswerte (kumuliert) Negative Wiederbeschaffungswerte (kumuliert)
2009 2’259 7’892
2008 3’018 7’316

1
Enthalten sind Rohstoffe und Immobilienderivate.
2
In der Bilanz wird keine Verrechnung von Aktiven und Passiven aus Netting-Verträgen vorgenommen (Bruttodarstellung).
108 ZKB Geschäftsbericht 2009
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4.3.2 Offene derivative Finanzinstrumente nach Restlaufzeiten


Positive Bruttowiederbeschaffungswerte1
Restlaufzeiten 2009 2008
Angaben nach Fälligkeit  in Mio. CHF < 1 Jahr 1– 5 Jahre > 5 Jahre Total Total

Zinsinstrumente 410 1’720 1’584 3’715 3’751


Devisen/Edelmetalle 1’270 152 135 1’557 3’614
Beteiligungspapiere/Indices 417 148 3 568 170
Übrige 0 25 7 32 89
Total 2’098 2’045 1’729 5’873 7’624
1
Vor Berücksichtigung der Netting-Verträge.

4.4 Treuhandgeschäfte

in Mio. CHF 2009 2008

Treuhandanlagen bei Drittbanken 1’170 1’776


Total 1’170 1’776

4.5 Verwaltete Vermögen1

in Mio. CHF 2009 20082

Art der verwalteten Vermögen


Vermögen in eigenverwalteten kollektiven Anlageinstrumenten 14’019 9’821
Vermögen mit Verwaltungsmandat 14’002 14’477
Andere verwaltete Vermögen 105’212 97’121
Total verwaltete Vermögen (inkl. Doppelzählungen)3 133’232 121’418
– davon Doppelzählungen 7’062 5’845
Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss 4 2’494 15’802
1
Gemäss Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften.
2
Infolge einer geänderten Custody-only-Abgrenzung wurde ein Restatement vorgenommen.
3
Das ausgewiesene Kundenvermögen umfasst sämtliche bei der ZKB liegenden Kundenvermögen mit Anlagecharakter sowie bei Drittbanken verwahrte Kundenvermögen, welche
durch die ZKB verwaltet werden. Nicht enthalten sind die bei der ZKB verwahrten Vermögen, welche durch Dritte verwaltet werden (custody-only). Als custody-only werden Banken sowie
bedeutende Fondsgesellschaften (inkl. deren Sammel-, Anlage-, Vorsorgestiftungen und Pensionskassen) behandelt, für welche die ZKB ausschliesslich als Depotbank fungiert.
4
Der Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss wird ermittelt aus der Gesamtveränderung der Kundenvermögen abzüglich titel- und währungsbedingter Kursschwankungen, Zinsen- und
Dividendenzahlungen, den Kunden belasteten Kommissionen und Spesen sowie Umschichtungen von Vermögenswerten. Die für Kredite in Rechnung gestellten Kundenzinsen sind im
Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss enthalten.

4.6 Übrige nicht zu bilanzierende Verpflichtungen

in Mio. CHF 2009 2008

Jährliche Belastung aus überjährigen Verträgen


2009 43
2010 49 17
2011 30 15
2012 16 10
2013 9 6
2014 7

Bei diesen Verpflichtungen handelt es sich um Mietverträge für Liegenschaften, Baurechtszinsen und übrige vertragliche Zahlungsverpflichtungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Es werden jeweils fünf Jahre veröffentlicht.
ZKB Geschäftsbericht 2009 109
Finanzbericht

Anhang

5. Informationen zur Erfolgsrechnung


Einzelne Erfolgsrechungspositionen werden in diesem Kapitel detaillierter aufgeschlüsselt, und die Komponenten der Eigenkapitalren-
tabilität werden erläutert.

5.1 Erfolg aus dem Handelsgeschäft 1,2

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Erfolg Handel aus Devisen, Sorten und Edelmetall 148 109 74


Erfolg Handel aus Obligationen, Zins- und Kreditderivaten 191 181 62
Erfolg Handel aus Aktien und Aktienderivaten 56 – 211 171
Übriger Handelserfolg 3 112 – 27 35
Total 508 52 341
1
Die Gliederung richtet sich nach Handelsstrategien aus.
2
Nach Refinanzierungsaufwand von 1 Million CHF (2008: 51 Millionen CHF/2007: 102 Millionen CHF). Dieser wurde dem Zinsertrag gutgeschrieben.
3
Der übrige Handelserfolg enthält Ergebnisse aus dem SLB, Strukturierten Produkten, Positionen in der Verantwortung der Geschäftsleitung sowie Musterportfolios des Asset Managements.

5.2 Personalaufwand

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Gehälter Bankbehörden und Personal 690 588 623


AHV, IV, ALV, andere gesetzliche Sozialleistungen 55 45 47
Personal-Wohlfahrtseinrichtungen 75 71 66
Übriger Personalaufwand 29 31 28
Total 850 735 765

5.3 Sachaufwand

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Raumaufwand 28 29 25
Aufwand für EDV, Maschinen, Mobiliar, Fahrzeuge und übrige Einrichtungen 81 79 79
Übriger Geschäftsaufwand 275 356 301
Total 384 464 405
110 ZKB Geschäftsbericht 2009
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5.4 Ausserordentlicher Ertrag und Aufwand

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Ausserordentlicher Ertrag
Auflösung nicht beanspruchter Rückstellungen 5 3 7
Verkaufsgewinn andere Liegenschaften/Bankgebäude 6 6 3
Erfolg aus Veräusserung von Beteiligungen 1 50 9
Übriges 1 0 0
Total 13 60 19

Ausserordentlicher Aufwand
Verlust aus Veräusserung von Beteiligungen 0 0 3
Übriges 1 0 3
Total 1 0 6

2008 führte die Veräusserung der Mehrheitsbeteiligung an der homegate AG zu einem grösseren ausserordentlichen Erfolg.

5.5 Steueraufwand

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Bildung von Rückstellungen für latente Steuern –0 –0


Auflösung von Rückstellungen für latente Steuern 0 0
Aufwand für laufende Ertrags- und Kapitalsteuern –1 –1 –1
Total –1 –1 –1
Nicht berücksichtigte Steuerreduktion auf Verlustvorträgen aus Vorsichtsgründen
nicht aktivierte Steuergutschriften
Hypothetische, zu theoretischen Steuersätzen errechnete latente Ertragssteuern
auf steuerlich nicht wirksamen Aufwertungen von Anlagen

5.6 Komponenten des RoE

in % 2009 2008 2007

Return-on-Equity (RoE) 10,3 7,2 12,5

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Massgebender Jahreserfolg für die RoE-Berechnung


Konzerngewinn gemäss Bilanz und Erfolgsrechnung 751 503 843
Total 751 503 843

Massgebendes durchschnittliches Eigenkapital1 für die RoE-Berechnung


Durchschnittliches Gesellschaftskapital 1’925 1’925 1’925
Durchschnittliche Gewinnreserve und Minderheitsanteile am Eigenkapital nach
Gewinnverteilung 5’343 5’084 4’793
Total 7’268 7’009 6’718
1
Das durchschnittliche Gesellschaftskapital wird aufgrund von Tagesdurchschnitten ermittelt.
Die übrigen Komponenten werden als Durchschnitt aus dem Jahresanfangs- und Endbestand berechnet.
ZKB Geschäftsbericht 2009 111
Finanzbericht

Anhang

6. Risikomanagement
Das Erkennen, Beurteilen, Messen, Bewirtschaften und Überwachen von Risiken
stellt eine zentrale Führungsaufgabe dar. Der Bankrat gibt mit den risikopolitischen
Vorgaben die Ziele und die Rahmenbedingungen vor. Die Generaldirektion ver-
antwortet mit einer wirksamen Steuerung die Zielerreichung und die Einhaltung
der Vorgaben. Ziel des Risikomanagements ist die Unterstützung der Wertschöp-
fung der Bank unter Erhaltung einer erstklassigen Bonität und Reputation. Das Ziel
der Compliance ist die Übereinstimmung der Geschäftstätigkeit der ZKB mit den
Normen des Rechts und der Ethik.

Grundlagen Grundsätze der Compliance-Politik. Die Grundsätze der Com-


Grundsätze des Risikomanagements. Das Risikomanagement der pliance-Politik erstrecken sich auf folgende Themen: Massgabe
Zürcher Kantonalbank beruht auf den folgenden Grundsätzen: des Rechts und der Ethik, Compliance als Bestandteil des internen
– Risikokultur: Die Bank fördert eine auf verantwortungsvolles Kontrollsystems, Verhaltenskodex, besondere Verhaltensregeln,
Handeln ausgerichtete Risikokultur. Die Risikobewirtschafter Risikoinventar, Unabhängigkeit der Funktion Compliance, Ver-
tragen die Verantwortung für die auf den eingegangenen antwortung der Geschäftsleitung für Compliance, Pflichten der
Risiken erzielten Erträge und Verluste. Zudem tragen sie die Mitarbeitenden und Sanktionen bei Verletzungen von externen
primäre Verantwortung für die Erkennung von Geschäften und und internen Vorschriften. An erster Stelle der Grundsätze ist fest-
Konstellationen mit besonderen geschäftspolitischen Risiken, gehalten, dass die Zürcher Kantonalbank das Bankgeschäft im
Interessenkonflikten oder besonderen Auswirkungen auf die Rahmen der gesetzlichen und regulatorischen Vorschriften sowie
Reputation der Bank. der anerkannten beruflichen und ethischen Grundsätze der Bank-
– Trennung der Funktionen: Für Risiken von bankweiter Bedeutung branche betreibt.
richtet die Bank bewirtschaftungsunabhängige Kontrollprozesse
ein. Internes Kontrollsystem (IKS). Das interne Kontrollsystem der Zür-
– Risikoidentifikation und -überwachung: Die Bank geht Geschäfte cher Kantonalbank umfasst die Gesamtheit der Kontrollstrukturen
nur ein, sofern die Risiken im Einklang mit der Geschäftsstrategie und -prozesse, die auf allen Ebenen des Instituts die Grundlage
stehen und angemessen erfasst, bewirtschaftet und überwacht bilden für die Erreichung der geschäftspolitischen Ziele, den
werden können. Schutz der Bonität und Reputation, die Einhaltung der Normen
– Risiko und Rendite: Für sämtliche Geschäfte strebt die Bank ein des Rechts und der Ethik sowie die Verlässlichkeit der finanziellen
ausgewogenes Verhältnis von Risiko und Rendite an. Die Beur- Berichterstattung. Das interne Kontrollsystem beinhaltet nicht nur
teilung des Risiko-Renditeprofils erfolgt unter Berücksichtigung so- Aktivitäten der nachträglichen Kontrolle, sondern auch solche der
wohl der quantifizierbaren als auch der nicht quantifizierbaren Planung und Steuerung. Zentrale Elemente des internen Kontroll-
Risiken. systems der ZKB bilden:
– Transparenz: Die Berichterstattung über Risiken und die Offen- – die systematische Risikoanalyse und die periodische Über-
legung orientieren sich bezüglich Objektivität, Umfang, Trans- wachung der Angemessenheit und Wirksamkeit der internen
parenz und Zeitnähe an hohen Branchenstandards. Kontrolle durch die Generaldirektion und den Bankrat;
– die risikopolitischen Vorgaben des Bankrats zum Schutz der
Diese Grundsätze bilden das Fundament für die Gestaltung der Bonität und Reputation der Bank;
Organisation und das detaillierte Rahmenwerk des Risikomanage- – die in der Bank etablierten Prozesse für Risikomanagement und
ments. Einhaltung der anwendbaren Normen (Compliance) und
– der systematische Prozess zur Sicherstellung der Angemessen-
heit und Wirksamkeit der internen Kontrolle in den einzelnen
Geschäftseinheiten und -prozessen.
112 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Risiko- und Compliance-Organisation (Abb. 13)

Linienorganisation Ausschüsse und Komitees

Bankrat und Bankpräsidium

Risikomanagement- Prüfungsausschuss
Ausschuss

Konfliktausschuss1 Risikoausschuss2
Generaldirektion

CRO CEO CEO CRO

CRO/GD 1. LoD* CEO/CFO

Komitees
Risiko- und Compliance-Funktionen

CRO-Linie Compliance-Linie

General Counsel General Counsel General Counsel

Risikokontrolle Risikoinventar Vertreter Vertreter


3.
und Risikosteue- CRO-Linie CRO-Linie
LoD*
rungstools
Vetreter
Präventives Präventives Compliance-
Risikomanage- Management Linie
2.
ment von Compliance-
LoD*
Risiken im
Einzelfall

Risikobewirtschafter

1. Risikobewirtschafter Vertreter Risiko- Vertreter Risiko-


LoD* bewirtschafter bewirtschafter

1
Eskalationsorgan ist das Bankpräsidium.
2
Eskalationsorgan ist die Generaldirektion.
*
Line of Defence
ZKB Geschäftsbericht 2009 113
Finanzbericht

Organisation CRO-Linie. Der CRO ist Mitglied der Generaldirektion und führt
Die Linienorganisation des Risikomanagements der Zürcher Kanto- die Geschäftseinheit Risk. Er verfügt über ein Interventionsrecht,
nalbank orientiert sich am Three Lines of Defence-Modell (3-LoD- das die Anordnung von Massnahmen zuhanden der Risikobewirt-
Modell). Die Funktionen Risikonahme und -bewirtschaftung (1. LoD) schafter erlaubt, wenn dies die Risikosituation bzw. der Schutz
einerseits sowie die Funktionen präventives Risikomanagement der Bank erfordert.
(2. LoD) und Risikokontrolle (3. LoD) andererseits sind organisato-
risch auf Ebene Generaldirektion getrennt (Abb. 13, Seite 112). Der Risikokontrolle (3. LoD) obliegt die Identifikation und Über-
wachung der Risiken auf Stufe Portfolio, die Überwachung der
Bankrat und Bankpräsidium. Der Bankrat genehmigt die Grund- Einhaltung der risikopolitischen Vorgaben sowie die integrierte Risi-
sätze für das Risikomanagement und die Compliance, den Verhal- koberichterstattung an die Generaldirektion und den Bankrat. Die
tenskodex, die Risiko- und Compliance-Politik, die Risikobereitschaft Risikokontrolle verantwortet die Vorgabe der Risikomessmethoden,
und zusätzliche risikopolitische Vorgaben. Dem Bankrat obliegt die Führung der Abnahmeverfahren für neue Produkte und Bewer-
ferner die Überwachung und regelmässige Überprüfung der An- tungsmethoden sowie die Durchführung und Qualitätssicherung der
gemessenheit und Wirksamkeit der internen Kontrolle inklusive der implementierten Risikomessung.
Risiko- und Compliance-Organisation. Das Bankpräsidium nimmt
unmittelbar Kenntnis von den Entscheiden des Konfliktausschusses Dem präventiven Risikomanagement (2. LoD) obliegt die Analyse
und ist die letzte Eskalationsinstanz bei Geschäften mit besonderen und Prüfung von Geschäften vor Abschluss im Rahmen beste-
geschäftspolitischen Risiken, Interessenkonflikten oder besonderen hender Kompetenzordnungen bzw. Konsultationspflichten, die
Auswirkungen auf die Reputation der Zürcher Kantonalbank. Der Definition von Vorgaben auf Stufe Einzelgeschäft, die laufende,
Risikomanagement-Ausschuss und der Prüfungsausschuss unterstüt- geschäftsnahe Überwachung der Risiken sowie die Schulung von
zen den Bankrat bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben. Risikobewirtschaftern.

Generaldirektion. Die Generaldirektion genehmigt die Bestim- Compliance-Linie. Der General Counsel ist direkt dem CEO
mungen für die Identifikation, Beurteilung, Messung, Begrenzung unterstellt und führt die Einheit Recht, Steuern und Compliance.
und Überwachung der Risiken. Sie erstattet periodisch Bericht an Als Mitglied des Risiko- und Konfliktausschusses verfügt er über
den Bankrat über die Gesamtbankrisiken und die Einhaltung der ein Eskalationsrecht zum Bankpräsidium. Darüber hinaus hat er
risikopolitischen Vorgaben. Die Generaldirektion informiert zudem jederzeit direkten Zugang zum Bankpräsidium.
den Bankrat über Messmethoden und Modelle und deren Kon-
sequenzen auf die Risikobewirtschaftung. Der Generaldirektion Der Compliance-Funktion als 3. LoD obliegen folgende Aufga-
obliegt ferner die Genehmigung von Geschäften mit besonderen ben: Jährliche Überprüfung des Compliance-Risikoinventars und
geschäftspolitischen Risiken, Interessenkonflikten oder besonderen Ausarbeiten des jährlichen Tätigkeitsplans mit Schwerpunktthemen
Auswirkungen auf die Reputation der Zürcher Kantonalbank, unab- im Bereich des Managements von Compliance-Risiken, Ausar-
hängig von der Höhe der Risiko- oder Volumenlimiten. beiten von Vorschlägen und gegebenenfalls Durchführung von
Überwachungs- und Kontrollaufgaben im Sinne der post-deal-
Konfliktausschuss. Auf der Grundlage delegierter Kompetenzen Kontrolle, Definition von Risikosteuerungstools sowie Durchführung
der Generaldirektion entscheiden die im Konfliktausschuss ver- von Risikosteuerungsmassnahmen losgelöst vom Einzelfall wie z.B.
tretenen Mitglieder der Generaldirektion über Geschäfte mit Redaktion von Weisungen im Rahmen der Umsetzung neuer Er-
besonderen geschäftspolitischen Risiken. Eskalationsorgan des lasse, Durchführen von Ausbildungsveranstaltungen, Information
Konfliktausschusses ist das Bankpräsidium. der Bank über alle relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen,
Ermittlungen und Abklärungen bei Regelverstössen sowie das
Risikoausschuss und Komitees. Der Risikoausschuss unterstützt die Begleiten bzw. Instruieren von zivil-, straf- und verwaltungsrecht-
Generaldirektion in Bezug auf die Gestaltung der Risikomanage- lichen Verfahren. Der Compliance-Funktion als 2. LoD obliegt im
mentprozesse. Entscheide des Risikoausschusses werden auf Basis Wesentlichen die vorausschauende Rechtsberatung mit dem Ziel,
delegierter Kompetenzen von den im Risikoausschuss vertretenen im Einzelfall oder generell erkannte Risiken und Gefahren, die sich
Mitgliedern der Generaldirektion getroffen. Eskalationsorgan des aus rechtlichen Vorgaben ergeben, zu vermeiden oder zu mini-
Risikoausschusses ist die Generaldirektion. In den Komitees (Kredit- mieren sowie Chancen für die Bank aufgrund rechtlicher Möglich-
Komitee, Handels-Komitee, Treasury-Komitee, OpRisk-Komitee) keiten zu nutzen. Rechtsberatung erfolgt im Rahmen bestehender
werden die Geschäfte des Risikoausschusses durch die vertretenen Konsulta-tionspflichten oder auf Verlangen der Risikobewirtschafter
Risikobewirtschafter und Mitglieder der Risiko- und Compliance- bzw. des präventiven Risikomanagements (2. LoD).
Organisation vorberaten und Anträge an den Risikoausschuss
formuliert.
114 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Risikobewirtschafter. Die Risikobewirtschafter (1. LoD) verant- Reputationsrisikomanagement primär in der bankweiten Sicherstel-
worten die auf den eingegangenen Risiken erzielten Erträge und lung von Kompetenz, Integrität und Verlässlichkeit. Diese Aufgabe
Verluste. Sie sind verantwortlich für die laufende und aktive Be- ist vielschichtig und umfasst die ganze Palette der operativen und
wirtschaftung der Risiken und für die permanente Einhaltung der strategischen Führungsinstrumente der Bank. Wichtig für das Ma-
risikopolitischen Vorgaben und relevanten Gesetze, Verordnungen nagement der Reputationsrisiken sind für die Zürcher Kantonalbank
und Standards. zudem die Erkenntnisse des periodischen Reputationsmonitorings,
das im Auftrag der Bank von einem externen Institut durchgeführt
Risikokategorien wird.
Für die Abgrenzung der Risikokategorien orientiert sich die Zürcher
Kantonalbank an Abbildung 14. Übrige Risiken. Die Definition der Risikokategorien sowie die
Prozesse und Methoden des Risikomanagements werden in den
Systemrisiken. Als Systemrisiko wird die Gefahr bezeichnet, dass nachfolgenden Abschnitten beschrieben.
ein Institut ohne eigenes Verschulden aufgrund negativer Entwick-
lungen im Finanzsystem Schaden erleidet. Systemrisiken können Kapitalsteuerung
von einem einzelnen Institut nicht autonom begrenzt und kontrolliert Interne Risikosteuerung. Zur Risikosteuerung verwendet die
werden. Das Management der Systemrisiken erfolgt im Verbund Zürcher Kantonalbank einen Capital-at-Risk-Ansatz. Der Bankrat
mit der Schweizerischen Nationalbank, der Eidgenössischen Fi- legt das maximale Risikokapital fest und nimmt die Allokation des
nanzmarktaufsicht (FINMA) und gegebenenfalls dem Bundesrat. beantragten Kapitals auf die Risikokategorien Marktrisiken, Kredit-
Für die Einrichtung adäquater Prozesse für das Management der und operationelle Risiken vor. Die Bestimmung des erforderlichen
Systemrisiken zeichnen die Schweizerische Nationalbank und die Risikokapitals erfolgt für Marktrisiken des Handelsgeschäfts, Zins-
FINMA verantwortlich. änderungsrisiken der Bilanzstruktur und Kreditrisiken mithilfe von
ökonomischen Modellen. Den Modellen liegt ein gemeinsamer
Strategische Risiken. Als strategisches Risiko wird einerseits die Betrachtungshorizont von einem Jahr und eine maximale Ausfall-
Gefahr bezeichnet, eine vor dem Hintergrund der relevanten wahrscheinlichkeit von 0,1 Prozent pro Jahr zugrunde. Für den
Einflussfaktoren nicht angemessene Strategie zu verfolgen und Anlagebestand und operationelle Risiken entspricht das Risikokapi-
andererseits die Gefahr, Strategien nicht erfolgreich umzusetzen. tal den regulatorisch erforderlichen Eigenmitteln. Das Risikokapital
Strategische Risiken werden im Rahmen des Strategieprozesses für Markt- und Kreditrisiken wird auf die einzelnen Organisati-
der Bank bewirtschaftet. Das Management der strategischen onseinheiten alloziert, und es werden Kapitalkosten verrechnet.
Risiken liegt in der direkten Verantwortung des Bankrats und der Für operationelle Risiken wird auf eine interne Verrechnung der
Generaldirektion. Risikokapitalkosten verzichtet.

Reputationsrisiken. Das Reputationsrisiko beinhaltet das Risiko, Interne Kapitaladäquanz. Von den anrechenbaren Eigenmitteln
dass der Ruf der Bank Schaden erleidet. Da Reputationsrisiken per Ende 2008 in der Höhe von 6’959 Millionen Franken wurden
sich potenziell aus allen Geschäften ergeben können, besteht das im Berichtsjahr 4’615 Millionen Franken für das Risikogeschäft

Abgrenzung der Risikokategorien (Abb. 14)

Zuständigkeit: Behandelt in:

Schweizerische Nationalbank, BankG, BankV, Notfallorganisation der


Eidgenössische Finanzmarktaufsicht, Schweizerischen Nationalbank
Bundesrat (Nationalrat, Ständerat)

Systemrisiken

Bankrat, Generaldirektion gemäss Gesamtbankstrategie, Balanced Scorecard,


Rollenverteilung, Risikomanagement Strategisches Controlling
Strategische Risiken

Reputationsrisiko = abgeleitetes Risiko

Reputationsrisiken

Risikopolitische Vorgaben,
Kredit- Markt- Liquiditäts- Operatio- Compliance- Gesetze/Regelwerke/Normen
risiken risiken risiken nelle Risiken Risiken
ZKB Geschäftsbericht 2009 115
Finanzbericht

alloziert. Die prozentuale Aufteilung der allozierten Mittel nach Ri- (Abbildung 17, Seite 116). Die erforderlichen Eigenmittel für Kre-
sikokategorien ist in Abbildung 15 dargestellt. Die nicht allozierten ditrisiken erhöhten sich aufgrund der Zunahme bei den Krediten-
verfügbaren Mittel stellen aus interner Risikosicht eine Sicherheits- gagements gegenüber dem Vorjahr um 86 Millionen Franken. Die
und Wachstumsreserve dar. erforderlichen Eigenmittel für Marktrisiken nahmen demgegenüber
aufgrund reduzierter Exposures und tieferer Marktvolatilität um
Alloziertes Kapital nach Risikokategorien (Abb. 15) 210 Millionen Franken ab. Insgesamt liegen die erforderlichen
Eigenmittel per 31.12.2009 um 115 Millionen Franken unter den-
Finanzanlagen und Beteiligungen 8%
jenigen des Vorjahres. Der Eigenmitteldeckungsgrad erhöhte sich
Immobilien 3%
auf 201,1 Prozent (Vorjahr 183,7 Prozent) und spiegelt die starke
Bilanzstruktur 9,5 %
Eigenkapitalbasis der ZKB wider.

Handelsgeschäft 13% Kreditrisiken


Kundenausleihungen, Zahlungsversprechen und Handelsgeschäfte
bergen Kreditrisiken. Das Kreditrisiko ist das Risiko, dass von einem
Schuldner fällig werdende Zahlungen nicht oder nicht zeitgerecht
erfüllt werden. Die Steuerung und Begrenzung der Kreditrisiken
Kreditrisiken 60% Operationelle Risiken 6,5 % Marktrisiken 33,5% erfolgt auf Stufe Einzelengagement mittels Vorgaben und Kompe-
tenzregelungen im Rahmen des Kreditprozesses, auf Stufe Portfolio
Regulatorische Unterlegung von Risiken mit Eigenmitteln nach durch die Begrenzung des Risikokapitals für das Kreditgeschäft
Basel II. Zur Berechnung der Eigenmittelanforderungen für Kredit-,
Rohstoffrisiko
gemäss Capital-at-Risk-Ansatz. Ein zentrales Steuerungselement
Markt- und operationelle Risiken steht den Banken nach Basel II
Währungsrisiko im Kreditrisikomanagement bildet ausserdem das risikoadjustierte
eine Auswahl verschiedener Ansätze zur Verfügung. Die ZKB
Zinsrisiko Pricing, welches sowohl die erwarteten Verluste (Standardrisiko-
verwendet
Aktienrisiko den Schweizer Standardansatz für Kreditrisiken, den kosten) als auch die Kosten für das zu haltende Risikokapital zur
Diversifikationseffekt
Modellverfahrensansatz für Marktrisiken sowie den Basisindika- Abdeckung unerwarteter Verluste beinhaltet.
Value-at-Risk Total
toransatz für operationelle Risiken. Der Konsolidierungskreis für
die Eigenmittelberechnung
0 5 ist10identisch
15 mit demjenigen
20 25 für die
30 Prozesse und Methoden. Basis für die Bestimmung der erwar-
Erstellung der Konzernrechnung. Die ZKB besitzt mehrere wesent- teten Verluste bilden Ausfallwahrscheinlichkeiten, Annahmen über
liche Beteiligungen, die nicht konsolidiert werden. Die Behandlung mutmassliche Engagements bei Ausfall sowie Schätzungen über
%
dieser Positionen bezüglich Eigenmittelunterlegung ist in Abbildung Verlustquoten bei Ausfall. Für die Bestimmung der Ausfallwahr-
3
16 dargestellt. Die Offenlegung der erforderlichen Informationen scheinlichkeiten kommen segmentsspezifische Ratingmodelle zur
zur
2 Eigenmittelunterlegung beziehungsweise zur Risikosituation Anwendung. Die ZKB verwendet unterschiedliche Modelle für
erfolgt
1 innerhalb der folgenden Erläuterungen zum Risikoma- Firmenkunden, Privatkunden, Banken und Länder. Auf Basis der er-
nagement sowie unter den Informationen zur Bilanz und zu den mittelten Kundenbonität und der Qualität der Sicherstellung erfolgt
0
Ausserbilanzgeschäften. die Einteilung von Kreditgeschäften in unterschiedliche transak-
–1
tionsspezifische Risikoklassen. Unter der Annahme mutmasslicher
Regulatorische
–2 Kapitaladäquanz. Per 31.12.2009 stehen
Laufzeit in Jahren den Engagements bei Ausfall lassen sich so die erwarteten Verluste
erforderlichen
–3 Eigenmitteln von 3’673 Millionen Franken anre- der Einzelgeschäfte, der einzelnen Segmente und des gesamten
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
chenbare Eigenmittel von 7’385 Millionen Franken gegenüber Kreditportfolios ermitteln.
Veränderung gegenüber Vorjahr Max. im Jahresverlauf (2009)
Behandlung nicht konsolidierter wesentlicher
31.12.2009 Beteiligungen
Min. im Jahresverlauf (2009) 1
in Bezug auf die Eigenmittelunterlegung (Abb. 16)
31.12.2008
Eigenmittelmässige Behandlung
Firmenname Sitz Geschäftstätigkeit Abzug2 Gewichtung

Ascom Holding AG Bern Beteiligungen x


Tertianum
1 AG Berlingen Immobiliengesellschaft Altersresidenzen x
Technopark
2 Immobilien AG Zürich Projektierung, Errichtung, Betrieb von Bauten x
Pfandbriefzentrale
3 der Schweizerischen Kantonalbanken AG Zürich Pfandbriefinstitut x
Swisscanto
4 Holding AG Bern Beteiligungen x
Aduno
5 Holding AG Zürich Finanzdienstleistungen x
16
Die Quote muss grösser als 10 Prozent sein. Zusätzlich muss der Anteil am Gesellschaftskapital entweder > 2 Millionen CHF oder der Buchwert >10 Millionen CHF betragen.
2
Beteiligungen an im Finanzbereich tätigen Gesellschaften und nachrangige Forderungen gegenüber diesen werden direkt vom Eigenkapital abgezogen.
7
8
9
116 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Anrechenbare und erforderliche Eigenmittel Konzern (Abb. 17)


in Mio. CHF 31.12.2009 31.12.2008

Bruttokernkapital1 7’454 7’083


– davon Minderheitsanteile
– davon «innovative» Instrumente
Elemente, die vom Kernkapital abzuziehen sind2 –0 – 69
Anrechenbares Kernkapital 7’453 7’014

Ergänzendes Kapital und Zusatzkapital


Übrige Abzüge vom Gesamtkapital3 – 68 – 56
Anrechenbare Eigenmittel 7’385 6’959

Kreditrisiko (nach Schweizer Standardansatz) 3’709 3’623


– davon Kursrisiko bezüglich der Beteiligungstitel im Bankenbuch 86 135
Nicht gegenparteibezogene Risiken (nach Schweizer Standardansatz) 152 158
Marktrisiko (nach Modellverfahren)4 70 280
Operationelles Risiko (nach Basisindikatoransatz) 307 302
Reduktion wegen abzugsfähiger Wertberichtigungen und Rückstellungen5 – 40 – 33
Erforderliche Eigenmittel brutto 4’197 4’329

Reduktion wegen Staatsgarantie6 – 525 – 541


Erforderliche Eigenmittel netto 3’673 3’788

Eigenmittel-Deckungsgrad 7 in % 201,1 183,7


Eigenkapital-Ratio (Tier 1)8 in % 14,1 12,9
1
Ende Geschäftsjahr nach Gewinnverteilung nach Art. 18 Bst. der Eigenmittelverordnung (ERV).
2
Goodwill und immaterielle Werte (Ausnahme: Software), Abzug für weniger liquide Positionen im Handelsbuch (FINMA-RS 08/20 Marktrisiken Banken RZ 47).
3
Netto-Longpositionen der nicht zu konsolidierenden Beteiligungen an im Finanzbereich tätigen Gesellschaften und der nachrangigen Forderungen gegenüber diesen,
Abzüge im Zusammenhang mit Verbriefungen.
4
Bei den Value-at-Risk-basierten erforderlichen Eigenmitteln nach Modellverfahren handelt es sich um Durchschnittswerte der 60 unmittelbar vorangegangenen Handelstage.
5
Gemäss Art. 62 ERV werden im Schweizer Standardansatz für Kreditrisiken (SA-CH) die unter den Passiven bilanzierten Wertberichtigungen und Rückstellungen
pauschal von den erforderlichen Eigenmitteln abgezogen.
6
12,5 Prozent der erforderlichen Eigenmittel (brutto) nach Art. 33 Abs. 3 ERV.
7
Anrechenbare Eigenmittel in Prozent der erforderlichen Eigenmittel (netto).
8
Anrechenbare Eigenmittel in Prozent der risikogewichteten Positionen zuzüglich der durch Multiplikation mit 12,5 in äquivalente Einheiten umgerechneten erforderlichen Eigenmittel
für Marktrisiken, operationelle Risiken und für Positionen aus nicht abgewickelten Transaktionen.

Das Ratingverfahren im Bereich der Firmenkunden verbindet lang- Basis für die Bestimmung der unerwarteten Verluste bildet ein
jährige praktische Erfahrung im Kreditgeschäft mit modernen wis- Kreditportfoliomodell. Neben Ausfallwahrscheinlichkeiten, Kredit-
senschaftlichen Ansätzen und berücksichtigt qualitative und quan- engagements und potenziellen Verwertungserfolgen sind für die
titative Faktoren. Im Bereich nicht kommerzieller hypothekarischer Bestimmung der unerwarteten Verluste insbesondere Korrelationen
Finanzierungen bei Privatkunden hat die Zürcher Kantonalbank zwischen Schuldnern und Sektoren von Bedeutung. Die ZKB ver-
für die Schätzung der erwarteten Verluste ein separates Modell wendet unterschiedliche Ansätze für das Firmen- und Bankenportfo-
entwickelt (Privatkundenmodell). Der erwartete Verlust einer Immo- lio einerseits und für das Portfolio privater Immobilienfinanzierungen
bilienfinanzierung hängt im Wesentlichen vom netto verfügbaren andererseits. Die Ermittlung der unerwarteten Verluste erfolgt in
Einkommen des Kunden ab, mit dem der finanziellen Tragbarkeit allen Modellen mittels Monte-Carlo-Simulationen. Die Modelle
der Ausleihung Rechnung getragen wird, sowie von der Höhe decken grundsätzlich Bilanz- und Ausserbilanzpositionen ab.
der Belehnung der Liegenschaft. Neben weiteren Faktoren fliesst
die Volatilität der Immobilienpreise in das Berechnungsmodell Kreditengagements werden mittels Limiten begrenzt. Zusätzlich
ein. Zur Ermittlung erwarteter Verluste für Banken verwendet die zu den Limiten auf Stufe Gegenpartei beziehungsweise Gegen-
ZKB ähnliche Verfahren wie für Firmenkunden, berücksichtigt aber parteigruppe bestehen Limiten für Teilportfolios, beispielsweise für
zusätzlich Ratings anerkannter Rating-Agenturen. Länderratings Auslandsengagements. Sämtliche Kredit- und Eventualengage-
basieren grundsätzlich auf den Ratings externer Quellen. ments werden täglich, Handelsgeschäfte realtime bewertet. Bei
Handelsgeschäften kann die Einhaltung der Gegenparteilimite mit-
ZKB Geschäftsbericht 2009 117
Finanzbericht

Kreditengagements Konzern nach Gegenparteigruppen (Abb. 18)


Zentralregie- Privatkunden
rungen und Banken und Andere und Kleinunter- Übrige
Kreditengagements1  in Mio. CHF Zentralbanken Effektenhändler Institutionen2 Unternehmen nehmen3 Positionen4 Total

Bilanzpositionen
Forderungen aus Geldmarktpapieren5 10 37 2 49
Forderungen gegenüber Banken 22’363 22’363
Forderungen gegenüber Kunden 11 870 6’383 2’219 268 9’750
Hypothekarforderungen 0 15 7’798 48’765 1’425 58’003
Schuldtitel in den Finanzanlagen 1’003 3’518 282 4’959 20 9’782
Rechnungsabgrenzungen 27 379 406
Sonstige Aktiven6 41 4’973 59 621 161 190 6’046
Total per 31.12.2009 1’065 30’882 1’225 19’798 51’168 2’262 106’399
Total per 31.12.2008 11’697 23’243 1’973 16’302 47’428 2’506 103’149

Ausserbilanzgeschäfte
Eventualverpflichtungen 9 888 286 1’818 267 9 3’276
Unwiderrufliche Zusagen 7 1 213 361 3’039 961 47 4’622
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 120 120
Verpflichtungskredite
Total per 31.12.2009 11 1’101 646 4’857 1’228 176 8’019
Total per 31.12.2008 3 1’031 764 4’132 1’132 158 7’221
1
Die Gegenparteigruppen entsprechen jenen aus der Eigenmittelverordnung (ERV). Nicht unter Kreditengagements gezeigt werden die flüssigen Mittel,
die nicht gegenparteibezogenen Aktiven sowie Engagements mit Beteiligungscharakter.
2
Zu dieser Gruppe gehören öffentlich-rechtliche Körperschaften, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), der Internationale Währungsfonds (IWF),
multilaterale Entwicklungsbanken sowie Gemeinschaftseinrichtungen.
3
Als Kleinunternehmen gelten nach ZKB Definition alle Unternehmen, die mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllen:
Mitarbeiteranzahl < 50, Bilanzsumme < 6 Millionen CHF, Nettoumsatz < 15 Millionen CHF.
4
Z.B. Stiftungen oder Rechnungsabgrenzungen.
5
Ohne Geldmarktpapiere im Handelsbuch.
6
Ohne Ausgleichskonten für nicht erfolgswirksame Wertanpassungen.
7
Es werden unwiderrufliche Zusagen, die für die Eigenmittelunterlegungspflicht relevant sind, ausgewiesen. Dazu zählen auch Zusagen mit einer Kündigungsfrist bis sechs Wochen.

tels eines Pre-Deal-Checks vor Abschluss des Geschäfts überprüft Nachschussverpflichtungen sowie Verpflichtungskredite, nicht
und sichergestellt werden. Allfällige Überschreitungen von Limiten jedoch Treuhandgeschäfte. Die Kreditengagements aus Bilanzpo-
werden dem Kompetenzträger zeitnah rapportiert. Mittels eines sitionen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 3’250 Millionen
Frühwarnsystems werden negative Entwicklungen identifiziert und Franken erhöht. Zunahmen waren bei den Banken (+ 6’050 Millio-
den Kompetenzträgern kommuniziert. nen Franken), den Hypothekaranlagen (+ 4’104 Millionen Franken)
sowie bei den Kreditengagements aus Ausserbilanzgeschäften
Die Risikokontrolle berichtet quartalsweise im Rahmen der integ- (+ 798 Millionen Franken) zu verzeichnen. Der Rückgang bei den
rierten Risikoberichterstattung an die Generaldirektion und den Geldmarktpapieren (–10’532 Millionen Franken) wurde teilweise
Bankrat über die Entwicklung des Risikoprofils, über wesentliche durch höhere Finanzanlagen (+ 6’261 Millionen Franken, siehe
interne und externe Ereignisse sowie über Erkenntnisse aus der Kommentar zur Bilanz Seite 77, Finanzanlagen und Geldmarkt-
Überwachungstätigkeit. Falls erforderlich, wird die Quartalsbe- papiere) ausgeglichen.
richterstattung mit Spezialanalysen zu wichtigen beziehungsweise
aktuellen Vorkommnissen ergänzt. Die Kreditengagements der Zürcher Kantonalbank werden in den
folgenden Abschnitten nach unterschiedlichen Kriterien dargestellt.
Kreditengagements. Abbildung 18 zeigt die Kreditengagements
nach Gegenparteigruppen gemäss Basel II. Unter Kreditengage- Kreditengagements nach Standardrisikokosten. Standardrisiko-
ments werden sämtliche bilanziellen Forderungen ausgewiesen, kosten (erwartete Verluste) sind Bestandteil des risikoadjustierten
bei denen die Gefahr eines Verlustes darin besteht, dass eine Pricings. In Abbildung 19 (Seite 118) sind Kreditengagements in
Gegenpartei ihren vertraglich vereinbarten Verpflichtungen nicht Geldkrediten und Ausserbilanzgeschäften dargestellt, aufgeteilt in
nachkommt. Als ausserbilanzielle Kreditengagements gelten Even- zehn Bänder nach Standardrisikokosten. Der Vergleich der Zahlen
tualverpflichtungen, unwiderrufliche Zusagen, Einzahlungs- und für das Berichtsjahr mit dem Vorjahr zeigt eine stabile Verteilung
118 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Kreditengagements1) nach Standardrisikokosten (Abb. 19) in Mio. CHF


SRK
Band

Standardrisiko-Band
5
Band 1 0 – 5 BP
Band 2 6 – 15 BP
6 Band 3 16 – 25 BP
Band 4 26 – 50 BP
Band 5 51 – 75 BP
7 Band 6 76 – 125 BP
Band 7 126 – 175 BP
Band 8 176 – 300 BP
8
Band 9 301 – 500 BP
Band 10 > 500 BP
9
BP= Basispunkte

10

0 5’000 10’000 15’000 20’000 25’000 30’000 35’000 40’000 45’000 50’000 55’000 60’000

Bestände 2009 Bestände 2008

1
Kreditengagements Stammhaus; unter Berücksichtigung von Cashpooling; ohne Repurchase-Geschäfte, Securities-Lending- und -Borrowing-Geschäfte, Traded Options & Financial Futures.

mit Wachstum in den Bändern 1 und 2. In den Bändern 6 bis Kreditengagements1 Firmenkundenportfolio nach
10 sind leichte Verschiebungen aufgrund der verschlechterten Unternehmensklassen (Abb. 20)
gesamtwirtschaftlichen Lage zu beobachten. Unter-
nehmens-
klasse
Kreditengagements Firmenkunden. Das Firmenkundenportfolio
B1
umfasst sämtliche Kreditengagements mit kommerziellem Cha-
B2
rakter an Privatpersonen, Unternehmen ohne Kreditinstitute, Klein-
B3
unternehmen sowie öffentlich-rechtliche Körperschaften. Kunden
B4
mit kommerziellen Finanzierungen werden nach unterschiedlicher
B5
Ausfallwahrscheinlichkeit in Klassen eingeteilt (Abb. 20 und 21).
B6
Der Umfang des Firmenkundenportfolios beträgt 33,2 Milliarden B7
(Vorjahr 33,2 Milliarden) Franken, 70 Prozent (Vorjahr 66 Prozent) B8
davon sind durch Grundpfand besichert. B9

B10

B11

B12
Anteil in %

0 5 10 15 20 25 30

Ende 2009 Ende 2008

1
Gemäss Abb. 21, Seite 119.

Unter-
nehmens-
klasse

B1

B2
ZKB Geschäftsbericht 2009 119
Finanzbericht

Unternehmensklassen Firmenkundenportfolio (Abb. 21)

Rating
Unternehmensklasse Beschreibung Standard & Poor’s
Sehr gute Unternehmen Ausfall auch unter ungünstigsten Umständen nahezu undenkbar. Diese Unternehmen AAA
B1 verfügen über eine ausserordentlich hohe und stabile Ertragskraft, welche auch durch
widrige Umstände kaum beeinträchtigt wird.

Sehr gute Unternehmen Ausfall auch unter ungünstigen Umständen höchst unwahrscheinlich. Die Unternehmen AA+, AA, AA–
B2 weisen gegenüber den Klasse-1-Unternehmen eine tiefere Ertragskraft aus, oder die
Ertragskraft sichernden Elemente sind einer höheren Volatilität ausgesetzt.

Sehr gute Unternehmen Ausfall auch unter ungünstigen Umständen unwahrscheinlich. Faktoren, welche die A+, A, A–
B3 Rückzahlung des Engagements und/oder die Zinszahlungen gewährleisten, sind heute
überdurchschnittlich.

Unternehmen mit guter Bonität Die Rückzahlung der Engagements und die Zinszahlungen sind aus heutiger Sicht ge- BBB+
B4 währleistet. Aussergewöhnlich starke unvorhersehbare Ereignisse oder lang anhaltende
ungünstige Entwicklungen werden sich auf das Unternehmen negativ auswirken.

Unternehmen mit guter Bonität Die Rückzahlung der Engagements und die Zinszahlungen sind aus heutiger Sicht BBB
B5 unter normalen Bedingungen gewährleistet. Markante unvorhersehbare Ereignisse
oder mittelfristig anhaltende ungünstige Entwicklungen wirken sich mit einer höheren
Wahrscheinlichkeit negativ auf das Unternehmen aus.
Unternehmen mit guter Bonität Die Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Kreditgeschäft ist aus heutiger Sicht unter BBB –
B6 guten ökonomischen Bedingungen gewährleistet. Unvorhersehbare Ereignisse oder
ungünstige Entwicklungen wirken sich auf das Unternehmen stärker negativ aus.

Unternehmen mit ausreichender Bonität Das Unternehmen kann seinen Verpflichtungen unter normalen Umständen nachkommen. BB+
B7 Diese Unternehmen sind jedoch anhaltenden Unsicherheiten ausgesetzt. Unvorteilhafte
Geschäfts- und konjunkturelle Entwicklungen können zu einer unzureichenden Bedie-
nungsfähigkeit der Schulden führen.
Unternehmen mit ausreichender Bonität Das Unternehmen kann seinen Verpflichtungen unter guten Umständen noch BB
B8 nachkommen. Negative Einflüsse gefährden die Zahlungsfähigkeit relativ schnell.

Unternehmen mit ausreichender Bonität Kreditausfall unter ungünstigen Umständen wahrscheinlich. BB –


B9

Unternehmen mit knapper Bonität Geringste ungünstige Entwicklungen führen sofort zu einer starken Gefährdung des B+
B10 Unternehmens. Kreditausfall ist unter solchen Umständen kaum zu vermeiden.

Unternehmen mit knapper Bonität Das Unternehmen weist im Vergleich zur Klasse 10 eine nochmals deutlich höhere B, B –
B11 Ausfallwahrscheinlichkeit aus.

Unternehmen mit knapper Bonität Riskantes Unternehmen. Kreditausfall kann jederzeit eintreten (oder ist schon eingetreten). CCC+ bis D
B12
nehmens-
klasse
120 ZKB Geschäftsbericht 2009
B1
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe
B2

B3

B4

B5

B6

B7
Unter-
nehmens-
B8
klasse
B9
B1
B10
B2
B11
B3
B12
Anteil in %
B4

B5 0 5
82 Prozent (Vorjahr 8710 Prozent)15der Blanko-Kreditengagements
20 25 30
Kreditengagement Ausland. Das Netto-Auslandsengagement
B6
stammen
Endevon
2009Kunden mitEnde
sehr guter oder guter Bonität (Abb. 22).
2008 umfasst Kredite zum Nominalwert, Emittentenrisiken zum Markt-
B7
wert und Derivate zum Wiederbeschaffungswert zuzüglich Risiko-
B8
Blanko-Kreditengagements1 Firmenkundenportfolio nach zuschlag. Der Risikozuschlag berücksichtigt die nach betriebswirt-
B9
Unternehmensklassen (Abb. 22) schaftlichen Kriterien ermittelte Sicherheitsmarge zur Abdeckung
B10
des zukünftigen potenziellen Ausfallrisikos über die definierte
Unter-
B11
nehmens- Haltedauer des Kontrakts. Bei der Berechnung der Engagements
B12
klasse
Anteil in % werden Sicherheiten berücksichtigt. Das im Vergleich zum Vorjahr
B1
0 5 10 15 20 25 30
leicht höhere Auslandsengagement beträgt 18,8 Milliarden Fran-
B2
ken, wovon 89,6 Prozent (Vorjahr 88,2 Prozent) auf Länder mit
B3 Ende 2009 Ende 2008
minimalem Risiko entfallen (Abb. 24 und 25, Seite 121).
B4

B5
Wertberichtigungen und Rückstellungen. Die Methoden für
B6
die Bildung und Auflösung der Wertberichtigungen und Rück-
B7
Unter- stellungen sind im Kapitel Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und
nehmens-
B8
klasse Bewertungsgrundsätze (Seite 88) erläutert. Der Bestand an Wert-
B9
B1
berichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken hat sich um
B10
B2 132 Millionen Franken auf 660 Millionen Franken erhöht.
B11
B3
B12
B4
Anteil in % Gefährdete Forderungen (Impaired-Loans). Die gefährdeten For-
B5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 derungen betragen 917 Millionen Franken (Vorjahr 739 Millionen
B6 Ende 2009 Ende 2008
Franken). Nach Abzug der geschätzten Verwertungserlöse der
B7 Sicherheiten verbleibt ein Nettoschuldbetrag von 605 Millionen
1
Gemäss Abb. 21, Seite 119.
B8 Franken (Vorjahr 422 Millionen Franken). Die Einzelwertberichti-
B9 gungen belaufen sich auf 571 Millionen Franken (Vorjahr 399 Mil-
Blanko-Kreditengagements
Branche
B10 sind über mehrere Branchen diversifi- lionen Franken). Die gefährdeten Forderungen im Ausland machen
ziert.
B11
1
Grössere Engagements bestehen insbesondere gegenüber weniger als 15 Prozent der gefährdeten Forderungen der Bank
Industrie-
B12
2
und Chemieunternehmen, der Dienstleistungsbranche,
Anteil in %
aus, weshalb auf eine geografische Aufteilung verzichtet wird.
Unternehmen
3
aus den Bereichen Handel, Infrastruktur sowie Im-
0 5
mobilien und Bau10 15
(Abb. 23). 20 25 30 35 40
Überfällige Forderungen (Non-Performing-Loans). Der Nomi-
4
Ende 2009 Ende 2008 nalwert der überfälligen Forderungen beläuft sich per Ende der
5
Blanko-Kreditengagements Firmenkundenportfolio nach Berichtsperiode auf 214 Millionen Franken (Vorjahr 228 Millio-
6
Branchen (Abb. 23) nen Franken). Forderungen sind überfällig, wenn Zinszahlungen,
7
Kommissionszahlungen, Amortisationen oder die vollständige
Branche
8
Anteil in % Kapitalrückzahlung mehr als 90 Tage nach Fälligkeit nicht vollum-
1
0 5 10 15 20 25 fänglich geleistet worden sind. Dazu gehören auch Forderungen
2
Ende 2009 Ende 2008
gegenüber Schuldnern, die in Liquidation sind, sowie Positionen
3 mit bonitätsbedingten Sonderkonditionen. Überfällige Forderungen
4 sind häufig Bestandteil der gefährdeten Forderungen.
5

6 Settlement-Risiken. Ein Erfüllungsrisiko oder Settlement-Risiko


7 entsteht bei Transaktionen mit gegenseitigen Zahlungs- oder Lie-
8 ferverpflichtungen, wenn die ZKB ihren Verpflichtungen nachkom-
Anteil in %
men muss, ohne sicherstellen zu können, dass die Gegenleistung
0 5 10 15 20 25
ebenfalls erbracht wird. Das Erfüllungsrisiko tritt unter anderem bei
Ende 2009 Ende 2008 Devisentransaktionen, im Securities-Lending und -Borrowing (SLB)
und OTC-Repo-Geschäft sowie bei Geschäften mit unterschied-
1 Dienstleistungen 5 Industrie und Chemie
2 Finanzwesen 6 Infrastruktur
lichen Zahlungssystemen und Zeitzonen im Interbankenbereich auf.
3 Handel 7 Landwirtschaft und Nahrungsmittel Die Mitgliedschaft der ZKB bei der Gemeinschaftseinrichtung CLS
4 Immobilien und Bau 8 Private Haushalte
Bank International Ltd., einer Clearingstelle für die Abwicklung von
Devisengeschäften «Lieferung gegen Zahlung» hat dazu beige-
ZKB Geschäftsbericht 2009 121
Finanzbericht

Netto Auslandsengagement Konzern nach Ratingklassen (Abb. 24)

2009 Netto Auslandsengagement 2008 Netto Auslandsengagement


Ratingklasse in Mio. CHF Anteil in % in Mio. CHF Anteil in %

A 16’876 89,6 15’638 88,2


B 677 3,6 757 4,3
C 1’056 5,6 1’137 6,4
D 66 0,3 37 0,2
E 105 0,6 105 0,6
F 41 0,2 42 0,2
G 16 0,1 15 0,1
Total 18’837 100,0 17’731 100,0

Beschreibung der Ratingklassen (Abb. 25)

Rating
Ratingklasse, ZKB eigenes Länderrating Beschreibung Standard & Poor’s
A Kleinstmögliches Risiko, ausgezeichnete finanzielle Sicherheit. AAA/AA
Insgesamt risikofrei/minimales Risiko

B Gute finanzielle Sicherheit, geringe Anfälligkeit für negative Auswirkungen A


Geringes Risiko von Veränderungen der Umstände und der wirtschaftlichen Bedingungen.

C Gute finanzielle Sicherheit, jedoch grössere Anfälligkeit für negative Auswirkungen BBB
Mässiges Risiko von Veränderungen der Umstände und der wirtschaftlichen Bedingungen.

D Angemessene finanzielle Sicherheit, gewisse Schutzinstrumente fehlen. BB+/BB


Durchschnittliches Risiko

E Fragwürdige finanzielle Sicherheit, erhebliche Unsicherheiten und ungenügender BB –


Erhöhtes Risiko Schutz vor negativen politischen oder ökonomischen Bedingungen, die zu
einer mangelnden Kapazität zur Erfüllung finanzieller Verbindlichkeiten beitragen.
F Geringe finanzielle Sicherheit. Die Erfüllung finanzieller Pflichten ist zurzeit zwar B
Erhebliches Risiko gewährleistet, aber jegliche negative politische oder ökonomische Entwicklung
dürfte die Kapazität oder den Willen zur Erfüllung der Verpflichtungen schwächen.
G Stark ungenügende finanzielle Sicherheit, nur knapp zahlungsfähig. CCC bis CC
Hohes Risiko

tragen, dass die im Devisenhandel entstehenden Erfüllungsrisiken 87 Abs. 1 der Verordnung über die Eigenmittel und Risikoverteilung
wie im Vorjahr zu über drei Vierteln eliminiert werden konnten. für Banken und Effektenhändler (ERV) lag per Ende September
Die Summe der ausgesetzten Settlement-Limiten wurde gegenüber 2009 bei 55,8 Milliarden Franken (Vorjahr: 54,7 Milliarden Fran-
dem Vorjahr leicht reduziert. ken). Das Total der Klumpenrisiken betrug 7,7 Milliarden Franken
(Vorjahr 5,9 Milliarden Franken).
Klumpenrisiken. Die Zürcher Kantonalbank verfügt über eine
systemunterstützte bankinterne Kontrolle der Klumpenrisiken. Der Eigenmittelunterlegung nach Basel II. Die Unterlegung von Kre-
regulatorische Bericht (Konzern) wird jeweils halbjährlich per ditrisiken erfolgt nach dem Schweizer Standardansatz. Das Kre-
Ende des 1. und 3. Quartals erstellt. Per 30. September 2009 ditäquivalent von Derivaten wird aufgrund der Marktwertmethode
überschritten 9 Positionen (Vorjahr 8 Positionen) die in den Klum- ermittelt. Für die Kreditrisikominderung kommt der Substitutionsan-
penrisikovorschriften festgelegte Meldegrenze von 10 Prozent satz zur Anwendung. Bei den Repogeschäften ist die Differenz
der anrechenbaren eigenen Mittel der Bank. Die massgebende zwischen der Deckung und der Effektenposition die Basis für die
Obergrenze für die Gesamtheit der Klumpenrisiken nach Artikel Unterlegung mit Eigenmitteln. Entsprechend den regulatorischen
122 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Regulatorische Kreditrisikominderung Konzern (Abb. 26)

Gedeckt Hypothekarische Übrige Kredit-


 in Mio. CHF durch Garantien Deckung engagements2 Total

Kreditengagements1
Zentralregierungen und Zentralbanken 8 1’098 1’106
– davon Derivate3 59 59
Banken und Effektenhändler 3’661 26’388 30’049
– davon Derivate3 58 3’573 3’632
Andere Institutionen 20 10 1’831 1’861
– davon Derivate3 88 88
Unternehmen 1’849 7’668 14’173 23’690
– davon Derivate3 890 890
Privatkunden und Kleinunternehmen 16 48’686 3’076 51’778
– davon Derivate3 158 158
Übrige Positionen 1’310 1’849 3’158
– davon Derivate3 29 29
Total per 31.12.2009 5’554 57’673 48’415 111’643
Total per 31.12.2008 2’756 53’947 50’922 107’626
1
Die Gegenparteigruppen entsprechen jenen aus der Eigenmittelverordnung (ERV). Nicht unter Kreditengagements gezeigt werden die nicht gegenparteibezogenen Aktiven sowie Engagements
mit Beteiligungscharakter. Die Kreditengagements sind nach eigenmittelmässigem Netting angegeben. Die Ausserbilanzpositionen wurden in Kreditäquivalente umgerechnet.
2
Dazu gehören insbesondere die Lombardkredite sowie alle ungedeckten Kredite.
3
Zur Ermittlung der Kreditäquivalente bei Derivaten wurde die Marktwertmethode angewandt.

Kreditengagements Konzern nach Risikogewichtungsklassen1 (Abb. 27)

 in Mio. CHF 0% 25% 35% 50% 75% 100% 150% 250% Abzug Total

Kreditengagements nach Substitution2


Zentralregierungen und Zentralbanken 5’294 51 0 7 5’352
– davon Derivate3 56 4 59
Banken und Effektenhändler 14’165 8’461 4’550 358 125 11 27’671
– davon Derivate3 3’277 259 95 0 3’632
Andere Institutionen 596 1 1’003 10 252 1 1’863
– davon Derivate3 16 2 70 88
Unternehmen 404 4’434 4’520 853 2’500 9’071 114 8 21’904
– davon Derivate3 379 193 11 307 890
Privatkunden und Kleinunternehmen 77 8 40’719 380 7’015 3’411 82 2 51’695
– davon Derivate3 158 158
Übrige Positionen 533 660 0 592 1’372 0 3’158
– davon Derivate3 29 29
Total per 31.12.2009 20’474 13’550 45’899 6’787 10’475 14’238 209 10 111’643
Total per 31.12.2008 19’562 16’085 41’782 5’620 10’130 14’268 175 3 107’626
1
Die ZKB weist keine Kreditengagements mit Risikogewichtung 125 Prozent auf.
2
Die Gegenparteigruppen entsprechen jenen aus der Eigenmittelverordnung (ERV). Nicht unter Kreditengagements gezeigt werden die nicht gegenparteibezogenen Aktiven
sowie Engagements mit Beteiligungscharakter. Kreditengagements sind nach eigenmittelmässigem Netting angegeben. Die Ausserbilanzpositionen wurden in ihr Kreditäquivalent umgerechnet.
Die ZKB verwendet den Substitutionsansatz zur Kreditrisikominderung. Im Substitutionsansatz können besicherte Positionen der Gegenparteigruppe des Sicherungsgebers zugeteilt werden,
um damit dem tieferen Risiko der Sicherheit Rechnung zu tragen. Im Gegensatz zur Abb. 26 zeigt Abb. 27 die Kreditengagements der Gegenparteigruppen nach einer solchen Substitution.
3
Zur Ermittlung der Kreditäquivalente bei Derivaten wurde die Marktwertmethode angewandt.
ZKB Geschäftsbericht 2009 123
Finanzbericht

Vorgaben, werden auch die Finanzanlagen und Beteiligungen mit Marktrisiken Handel
Eigenmitteln zur Deckung von Kreditrisiken unterlegt. Marktrisiken sind die Risiken finanzieller Verluste auf eigenen
Wertpapieren und Derivaten aus Veränderungen von preisbestim-
Im Rahmen von Basel II ist es möglich, die Ermittlung der Risiko- menden Marktfaktoren wie zum Beispiel Aktienkursen, Zinssätzen,
gewichte von Gegenparteien aufgrund von Agenturratings vorzu- Volatilitäten oder Wechselkursen. Die Steuerung und Begrenzung
nehmen. Die ZKB verwendet in den Positionsklassen Unternehmen der Marktrisiken erfolgt einerseits durch die Allozierung von Risiko-
und öffentlich-rechtliche Körperschaften die Ratings der Agenturen kapital gemäss Capital-at-Risk-Ansatz und andererseits über Value-
Standard & Poor’s und Moody’s. Bei Banken und Staaten werden at-Risk-Limiten. Sie wird durch periodisch durchgeführte Stress-Tests
zusätzlich die Ratings von Fitch berücksichtigt. Für Wertpapiere, und die Überwachung von Marktliquiditätsrisiken ergänzt.
die ein emissionsspezifisches Rating von Standard & Poor’s auf-
weisen, gelangt dieses zur Anwendung. Bewirtschaftung. Der überwiegende Teil der Marktrisiken des
Handelsbuches, die Zinsrisiken des Geldmarktgeschäfts sowie
Banken können ihre Eigenmittelanforderungen für Kreditrisiken die Devisen- und Edelmetallrisiken des Bankenbuchs werden durch
durch den Einbezug von Sicherheiten reduzieren. Zu den von der die Organisationseinheit Handel bewirtschaftet. Weitere Orga-
FINMA anerkannten Sicherheiten zur Kreditrisikominderung gehö- nisationseinheiten wie beispielsweise das Asset Management
ren insbesondere Wertschriften, Garantien sowie Grundpfand- bewirtschaften kleinere Positionen des Handelsbuches.
sicherheiten. Abbildung 26 (Seite 122) zeigt die Aufteilung der
Kreditengagements nach Sicherheiten. Sicherheiten werden von Prozesse und Methoden. Der Wert der Handelspositionen wird
der ZKB mittels Substitutionsansatz bei der Eigenmittelunterlegung nach der Fair-Value-Methode berechnet, wobei auf einer täglichen
berücksichtigt, vorausgesetzt, dass dadurch eine Reduktion der Basis Marktpreise oder, mit erhöhten Auflagen verbunden, auch
erforderlichen Eigenmittel erreicht werden kann. Die daraus resul- Modellpreise zur Anwendung kommen.
tierenden Risikogewichte sind in Abbildung 27 (Seite 122) nach
Gegenparteigruppen dargestellt. Der Vergleich der Zahlen für das Die ZKB berechnet den Value-at-Risk für einen zehntägigen
Berichtsjahr mit dem Vorjahr zeigt, dass die Zunahme bei den Zeitraum auf einem Konfidenzniveau von 99 Prozent mittels
Kreditengagements vor allem in den beiden mit 35 und 50 Prozent Monte-Carlo-Simulation. Die für die Bestimmung der Szenarien
gewichteten Risikoklassen (35 Prozent + 4’117 Millionen Franken, notwendigen Parameter werden auf der Basis historischer Markt-
50 Prozent +1’167 Millionen Franken) erfolgte. Der Anstieg in der daten geschätzt, wobei jüngere Beobachtungen zur Prognose von
Gewichtungsklasse 35 Prozent ist hauptsächlich auf die Zunahme Volatilitäten stärker gewichtet werden als weiter zurückliegende.
bei den hypothekarisch gedeckten Ausleihungen zurückzuführen. Dadurch reagiert der Value-at-Risk zeitnah auf eine sich verän-
Finanzanlagen und Beteiligungen 8%
dernde Volatilität der Märkte. Der Value-at-Risk wird täglich für
Die ZKB setzt punktuell Derivate zur Absicherung von Krediten- das gesamte
Immobilien 3% Handelsbuch berechnet. Die Risiken aus den vier
gagements ein. Kreditderivate zu Absicherungszwecken führt die Risikofaktorgruppen
Bilanzstruktur 9,5 % Aktien, Zinsen, Währungen und Rohstoffe
ZKB gemäss Eigenmittelverordnung (ERV) im Bankenbuch. Das werden sowohl jeweils getrennt als auch kombiniert berechnet
Kontraktvolumen der Absicherungen hat sich im Vergleich zum und ausgewiesen. Abbildung 30 (Seite 124) zeigt die Marktrisiken
Handelsgeschäft 13%
Vorjahr um 375 Millionen Franken reduziert (Abb. 28). im Konzern und die Verteilung auf die Risikofaktoren. Die Differenz
zwischen dem kombiniert berechneten Value-at-Risk und der Sum-
Kreditengagements nach Region (geografisches Kreditrisiko) wer- me der Value-at-Risk der einzelnen Risikofaktorgruppen wird als
den im Anhang 3 Informationen zur Bilanz (Tabelle 3.14, Seite Diversifikationseffekt (Abb. 29) bezeichnet.
102) dargestellt. Kreditrisiken 60% Operationelle Risiken 6,5 % Marktrisiken 33,5%
Diversifikationseffekt im Value-at-Risk per 31.12.2009
Kreditderivate im Bankenbuch Konzern per 31.12.2009 (Abb. 29) in Mio. CHF
(Abb. 28)
Rohstoffrisiko
Sicherungsgeber Sicherungsnehmer Währungsrisiko
in Mio. CHF Kontraktvolumen Kontraktvolumen Zinsrisiko
Credit-Default-Swaps 59 Aktienrisiko
Credit-Linked-Notes Diversifikationseffekt
Total-Return-Swaps 1’050 Value-at-Risk Total

First-to-Default-Swaps
Andere Kreditderivate 0 5 10 15 20 25 30

Total per 31.12.2009 1’109


Total per 31.12.2008 1’484
%
3

2
124 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Marktrisiken des Handelsbuchs Konzern (Abb. 30)


Modelliertes
Risiken inklusive Volatilitätsrisiken  in Mio. CHF Rohstoffe1 Währungen2 Zinsen Aktien Diversifikation Gesamtrisiko Gesamtrisiko3

Risiken gemäss Modellverfahren


(Value-at-Risk mit Haltedauer 10 Tage)
Per 31.12.2009 1 4 13 5 –9 14 16
Durchschnitt 2009 0 6 18 18 –15 26 31
Maximum 5 13 35 42 –30 50 58
Minimum 0 1 12 5 –6 13 15
Per 31.12.2008 0 10 20 36 –26 41 46
1
Rohstoffe ohne Gold.
2
Inklusive Gold.
3
Summe aus modelliertem Gesamtrisiko und Risikozuschlag (2,1 Millionen CHF per 31.12.2009) für unvollständig modellierte Handelsprodukte.

Der Value-at-Risk-Ansatz misst marktrisikobedingte Verluste, die periodisch nicht im Value-at-Risk enthaltene Risiken berechnet und
mehrmals pro Jahr eintreten können. Er macht keine Aussagen rapportiert. Dabei handelt es sich beispielsweise um Dividenden-
darüber, wie hoch ein Verlust unter selteneren, extremen Marktbe- risiken oder bestimmte Basisrisiken. Diese Risiken sind im Verhältnis
dingungen ausfallen kann. Aus diesem Grund ergänzt die Zürcher zu den täglich berechneten Risiken von geringer Bedeutung.
Kantonalbank den Value-at-Risk-Ansatz mit Stress-Tests. In diesen
Stress-Tests wird das Handelsbuch mittels extremer Szenarien Die Berichterstattung über die Entwicklung des Value-at-Risk und
neu bewertet. Die Zürcher Kantonalbank verwendet dazu ver- die Einhaltung der Limiten erfolgt täglich an die Verantwortlichen
schiedene Arten von Szenarien: In Matrix-Szenarien werden alle des Handels und der Risikokontrolle bis auf Stufe Generaldirektion.
Marktpreise zusammen mit ihren entsprechenden Volatilitäten stark Die Value-at-Risk- und Stress-Testing-Berichterstattung erfolgt zudem
ausgelenkt. Ein solches Szenario ist zum Beispiel ein allgemeiner wöchentlich an das Bankpräsidium, die Verantwortlichen des Han-
Kurszerfall von 30 Prozent bei einer gleichzeitigen Erhöhung der dels und der Risikokontrolle bis auf Stufe Generaldirektion und die
Marktvolatilität um 70 Prozent. So können die Risiken von Verlusten Mitglieder der Generaldirektion im Risikoausschuss. Im Rahmen
aus allgemeinen Preis- und Volatilitätsänderungen identifiziert wer- der integrierten Risikoberichterstattung an die Generaldirektion
den. An den Matrix-Szenarien lassen sich Nichtlinearitäten oder und den Bankrat rapportiert die Risikokontrolle quartalsweise
Asymmetrien der Risiken beobachten. Zusätzlich zu den Matrix- über die Entwicklung des Risikoprofils, über wesentliche interne
Szenarien identifiziert die Zürcher Kantonalbank wahrscheinlich- und externe Ereignisse sowie über Erkenntnisse aus ihrer Überwa-
keitsbasierte Szenarien, denen eine Eintretenswahrscheinlichkeit chungstätigkeit. Falls erforderlich, wird die Quartalsberichterstat-
von 0,1 Prozent zugeordnet wird. Diese Szenarien werden mit tung mit Spezialanalysen zu wichtigen beziehungsweise aktuellen
erhöhten Korrelationen zwischen Risikofaktoren berechnet, um der Vorkommnissen ergänzt.
typischerweise in einer Extremsituation beobachteten Reduktion
des Diversifikationseffekts Rechnung zu tragen. Vergleich der Risikozahlen der Jahre 2008 und 2009. Der
Value-at Risk per 31.12.2009 liegt mit 16 Millionen Franken deut-
Zusätzlich werden Marktliquiditätsrisiken einzelner Portfolios über- lich tiefer als der entsprechende Wert per 31.12.2008 (Abb. 30).
wacht. Im Aktienderivatbereich wird dazu das sich aus der Absiche- Im Durchschnitt reduzierte sich der Value-at-Risk 2009 im Vergleich
rungsstrategie ergebende potenzielle Handelsvolumen bei Verände- zu 2008 von 60 Millionen Franken auf 31 Millionen Franken. Die
rung der bestimmenden Risikofaktoren ins Verhältnis zum gesamten Reduktion reflektiert einerseits die reduzierten Exposures, anderer-
Marktvolumen gesetzt. Grosse Positionen werden regelmässig auf seits aber auch den Rückgang der Volatilität an den Märkten.
eine angemessene Liquidität hin überprüft, und bei Bedarf werden
Bewertungsreserven gebildet, die im Rahmen der Eigenmittelunter- Backtesting-Ergebnisse 2009. Die Güte des verwendeten Value-
legung eine Verminderung des Kernkapitals bewirken. at-Risk-Ansatzes wird durch den Vergleich des Value-at-Risk für eine
Halteperiode von einem Tag mit dem realisierten täglichen Backte-
Die Zürcher Kantonalbank führt ein tägliches Backtesting gemäss stingerfolg abgeschätzt. Abbildung 31 (Seite 125) zeigt die Bezie-
FINMA-Rundschreiben 08/20 zur Überprüfung der Prognose- hung zwischen diesen beiden Grössen. Im Jahr 2009 waren keine
genauigkeit des Value-at-Risk durch. Das regulatorische Back- Überschreitungen des Value-at-Risk zu verzeichnen. Das Backtesting-
testing basiert auf dem Vergleich des Value-at-Risk mit einem Tag Ergebnis liegt leicht unter dem statistischen Erwartungswert. Bei einer
Haltedauer und dem Handelserfolg. Überschreitungen werden eintägigen Halteperiode und einem 99%-Quantil werden zwei bis
unverzüglich den zuständigen Stellen gemeldet. Zusätzlich werden drei Überschreitungen des Value-at-Risk pro Jahr erwartet.
ZKB Geschäftsbericht 2009 125
Finanzbericht

20

Vergleich
15 Backtestingerfolg1 und Value-at-Risk (Abb. 31)
in Mio. CHF

20
10

15
5

10
0

5
–5

0
–10

–5
–15

–10
–20
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal

Handelserfolg 1-Tages-Value-at-Risk
–15

–20
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal

Handelserfolg 1-Tages-Value-at-Risk

1
Der Backtestingerfolg entspricht dem Handelserfolg ohne Erfolgsbestandteile der nicht im Value-at-Risk modellierten Produkte.

Täglicher Handelserfolg (Abb. 32)


40 Anzahl
Tage

35

30
40 Anzahl
Tage
25
35

20
30

15
25

10
20

5
15

0
10 –20 –18 –16 –14 –12 –10 –8 –6 –4 –2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 oder
oder grösser
kleiner
5
Täglicher Handelserfolg in Mio. CHF 2009 2008

0
–20 –18 –16 –14 –12 –10 –8 –6 –4 –2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 oder
oder grösser
kleiner
126 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Abbildung 32 (Seite 125) zeigt die Häufigkeitsverteilung des täg- Finanzanlagen, 3.2.3 Beteiligungen und 3.3.2 Nicht konsolidierte
lichen Handelserfolgs für die Jahre 2008 und 2009. Die Volatilität wesentliche Beteiligungen (Seiten 92 und 93).
des täglichen Handelserfolgs hat gegenüber dem Vorjahr deutlich
abgenommen. Bilanzstrukturrisiken
Zu den Bilanzstrukturrisiken zählen neben Zinsänderungsrisiken
Eigenmittelunterlegung nach Basel II. Die Ermittlung der er- auch Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken. Zinsänderungsrisiken
forderlichen Eigenmittel erfolgt nach dem Modellverfahren mit sind Risiken finanzieller Verluste auf zinssensitiven bilanziellen und
dem Value-at-Risk-Ansatz. Für die Messung der Marktrisiken im ausserbilanziellen Aktiv- und Passivpositionen aus Änderungen der
Handelsbuch wird intern und extern dasselbe Modell verwendet. Zinskurve und deren Volatilität. Eine Zinsänderung wirkt sich dabei
Die Eigenmittelunterlegung basiert auf den Marktrisiken des Han- nicht nur auf das Zinsergebnis des laufenden Jahres aus, sondern
delsbuchs und den Wechselkurs-, Edelmetall- und Rohstoffrisiken beeinflusst auch den zukünftigen Erfolg. Als Liquiditätsrisiko wird
des Bankenbuchs, die mit dem gleichen Modell bewertet werden, die Gefahr bezeichnet, dass die Bank ihren kurzfristigen Zahlungs-
sowie einem Zuschlag für Ereignis- und Ausfallrisiken. verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Als Refinanzierungs-
risiko wird die Gefahr bezeichnet, dass die Bank nicht in der Lage
Anlagebestand ist, ausreichend Mittel zu angemessenen Konditionen zu beschaf-
Die Risiken des Anlagebestandes umfassen Kreditrisiken von fen. Die Zinsrisikosteuerung berücksichtigt sowohl die Barwert- als
Schuldtiteln in den Finanzanlagen sowie Marktrisiken von Be- auch die Ertragsperspektive. In der Barwertperspektive erfolgt die
teiligungstiteln und Immobilien. Zinsänderungsrisiken werden im Zinsrisikosteuerung einerseits mittels Allokation von Risikokapital
Rahmen der Bilanzstrukturrisiken bewirtschaftet und limitiert. Fremd- gemäss Capital-at-Risk-Ansatz und andererseits über Value-at-Risk-
währungsrisiken werden durch den Handel bewirtschaftet. Limiten. Operativ werden Zinsänderungsrisiken mittels laufzeitbe-
zogener Sensitivitätskennzahlen gesteuert (Key-Rate-Sensitivität). In
Prozesse und Methoden. Die Risikosteuerung erfolgt mittels Al- der Ertragsperspektive wird ein Earnings-at-Risk-Modell eingesetzt,
lokation von Risikokapital gemäss Capital-at-Risk-Ansatz. Dabei das die Auswirkungen von potenziellen Zinsänderungen auf die
entspricht das erforderliche Risikokapital den regulatorisch erfor- laufenden Erträge darstellt.
derlichen Eigenmitteln. Es bestehen detaillierte Vorgaben und
Kompetenzen für den Kauf von Finanzanlagen oder Immobilien Bewirtschaftung. Die nicht handelsbezogenen Zinsänderungs-
bzw. für das Eingehen von Beteiligungen. Die Anlagepolitik der risiken der Schweizer-Franken-Bilanz werden strategisch durch
vom Treasury bewirtschafteten Finanzanlagen ist in einer speziellen die Generaldirektion und taktisch durch das Treasury nach der
Richtlinie festgehalten. Zulässig ist nur der Kauf von Schuldtiteln erst- Marktzinsmethode bewirtschaftet. Nach Konsolidierung aller
klassiger Bonität. Durch die Richtlinie wird ferner sichergestellt, dass zinsrisikorelevanten Positionen nimmt das Treasury die für die
Konzentrationen auf Stufe Gesamtbank vermieden werden. Die Zinsrisikosteuerung des Bankenbuchs notwendigen Derivattrans-
Einhaltung der Risikokapitallimiten sowie der Anlagerichtlinien für aktionen über das interne Swap-Handelsdesk vor. Die Entscheide
die Finanzanlagen wird von der Risikoorganisation überwacht. über Hedge-Transaktionen werden auf wöchentlicher Basis durch
das Treasury gefällt. Die Zinsänderungsrisiken in Fremdwährungen
Die Berichterstattung an den CFO und den CRO über die vom werden durch den Devisenhandel der Zürcher Kantonalbank be-
Treasury bewirtschafteten Finanzanlagen erfolgt monatlich, das wirtschaftet. Für die kurzfristige Liquiditätsbewirtschaftung zeichnet
Reporting an die Generaldirektion und den Bankrat über die ge- ebenfalls der Devisenhandel verantwortlich, wobei für Schweizer
samten Risiken des Anlagebestandes quartalsweise im Rahmen Franken eine enge Zusammenarbeit mit dem Treasury besteht. Das
der integrierten Risikoberichterstattung. Treasury überwacht die Liquiditätssituation und stellt die langfristige
Refinanzierung sicher.
Portfolio. Der Bilanzwert der Schuldtitel in den Finanzanlagen
beläuft sich per 31.12.2009 auf 9,8 Milliarden Franken. Das Port- Prozesse und Methoden. Für die Risiko- und Ertragsmessung der
folio besteht aus Anleihen erstklassiger Qualität und ist hinsichtlich Bilanzgeschäfte werden eigens entwickelte quantitative Methoden
Gegenparteigruppen und Länder diversifiziert. Die Verteilung nach und zeitgemässe Systeme eingesetzt. Bei nicht marktgehandelten
Gegenparteigruppen ist in Abbildung 18 (Seite 117) dargestellt. Bilanzprodukten mit variablem Zinssatz wird zur Quantifizierung
Zum Teil bestehende Garantien von Zentralstaaten bei Schuldtiteln des Zinsänderungsrisikos zusätzlich zur Zinsbindung der Geschäfte
von Banken sind aus der Darstellung nicht ersichtlich. Ferner ist die Wirkung allfälliger Amortisations- bzw. Rückzugsrechte der
zu beachten, dass das Engagement in Pfandbriefen aufgrund Bankkunden berücksichtigt. Es werden entsprechende Methoden
der regulatorischen Anforderungen in der Gegenparteigruppe angewendet, bei denen die Konditionengestaltung durch die Bank
Unternehmen ausgewiesen wird. Die Darstellung der übrigen Po- und das Kundenverhalten in Form von Kündigungen und Abzügen
sitionen des Anlagebestandes findet sich in den Anhängen 3.2.2 explizit modelliert werden. Das Dotationskapital wird hinsichtlich
ZKB Geschäftsbericht 2009 127
Finanzbericht

Zinsrisiken wie Fremdkapital behandelt, während das übrige dass die Kunden ihre Guthaben abziehen sowie Limiten mit unter-
Eigenkapital, d.h. die Differenz zwischen dem buchhalterischen schiedlicher Intensität ausschöpfen. Das Ergebnis der Liquiditätsri-
Eigenkapital und dem Dotationskapital, als Replikationsportfolio sikomessung
Finanzanlagen undist ein Report
Beteiligungen 8% über die Liquiditätszu- und -abflüsse, die
abgebildet wird. Die Fristigkeit des Eigenkapital-Replikationsport- Nettoliquiditätsposition und die Verfügbarkeit von erstklassigem
Immobilien 3%
folios wird von der Generaldirektion periodisch festgelegt. Aus Collateral unter dem Standardstressszenario.
Bilanzstruktur 9,5 %
den Positionen des Bankenbuchs, dem Dotationskapital und der
Position des übrigen Eigenkapitals ergibt sich die vom Treasury im Die langfristige Refinanzierungspolitik verfolgt neben Kosten- auch
Rahmen seiner Risikolimiten bewirtschaftete Zinsrisikoposition. Risikoaspekte
Handelsgeschäft 13% und stellt eine Diversifikation der Refinanzierungsin-
strumente und Märkte sicher. Das Treasury hat zu diesem Zweck
Die Zinsänderungsrisiken der vom Treasury bewirtschafteten Posi- kurz- und langfristige Instrumente zur Verfügung, die bei Bedarf im
tion werden mittels einer Value-at-Risk-Limite begrenzt. Der Value- In- und Ausland platziert werden können. Um das Refinanzierungs-
at-Risk wird für eine Haltedauer von 21 Tagen und ein Konfidenz­ potenzial abschätzen zu können, werden regelmässig Analysen
Kreditrisiken 60% Operationelle Risiken 6,5 % Marktrisiken 33,5%
niveau von 99 Prozent bestimmt und mittels Monte-Carlo-Simulation durchgeführt, die auch ein Benchmarking mit vergleichbaren
berechnet. Zusätzlich zum Value-at-Risk werden Stress-Szenarien Schuldnern beinhalten.
analysiert, um ausserordentliche Änderungen des Zinsniveaus zu
simulieren, welche höhere Verluste verursachen könnten, als die Zinsentwicklung
Rohstoffrisiko im Jahr 2009. Als Folge der anhaltend expan-
Value-at-Risk-Kennzahlen ausweisen. Für die operative Steuerung siven Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank bewegten
Währungsrisiko
Zinsrisiko
werden ferner laufzeitbezogene Sensitivitätskennzahlen ermittelt sich die Zinsen 2009 in einer engen Spanne auf tiefem Niveau
Aktienrisiko
(Key-Rate-Sensitivitäten). (Abb. 33). Auf der Kundenseite führte dieses Zinsniveau zu wei-
Diversifikationseffekt
teren Umschichtungen
Value-at-Risk Total aus den variablen Hypotheken in Festhypo-
Für die Analyse des Einkommenseffekts (Ertragsperspektive) wird theken und Libor Hypotheken.
ein Earnings-at-Risk-Modell eingesetzt, das die Auswirkungen von 0 5 10 15 20 25 30

potenziellen Zinsänderungen auf die laufenden Erträge darstellt. Zinsänderungen (Abb. 33)
Dieses Verfahren modelliert die Auswirkungen von szenariobasier-
%
ten Zinsänderungen auf die Positionen der Bilanz, wobei Umla- 3
gerungen und Wiederanlagen von auslaufenden Kontrakten neu-
2
tralisiert werden. Änderungen im zukünftigen Zinserfolg aufgrund
des Neugeschäfts sind in diesem Verfahren nicht berücksichtigt. 1

Die Earnings-at-Risk vermitteln eine kurzfristig orientierte Indikation 0


über das Zinsergebnis der nächsten Periode.
–1

–2
Die Risikozahlen werden auf wöchentlicher Basis für die gesamte Laufzeit in Jahren

Bilanz berechnet. Die Berichterstattung an den CFO und den CRO –3


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
erfolgt monatlich, das Reporting an die Generaldirektion und den
Bankrat quartalsweise im Rahmen der integrierten Risikobericht- Veränderung gegenüber Vorjahr Max. im Jahresverlauf (2009)
31.12.2009 Min. im Jahresverlauf (2009)
erstattung.
31.12.2008

Zur Analyse, Messung und Kontrolle der Liquiditätsrisiken hat die


Zürcher Kantonalbank einen organisatorischen und technischen Risikozahlen Ende 2008 und 2009. Die in Abbildung 34 (Seite
Rahmen geschaffen, welcher die Liquiditätspolitik vorgibt, einen 128) dargestellten laufzeitbezogenen Sensitivitätskennzahlen
Notfallplan beinhaltet und ein Szenarioanalysesystem umfasst. (Key-Rate-Sensitivitäten)
1 drücken den Wertverlust oder -zuwachs
Letzteres unterstützt das Treasury und den Geldhandel in der in2 Schweizer Franken bei einer Zinssenkung des jeweiligen
3
Liquiditätsbewirtschaftung. Als risikopolitische Vorgabe legt der Laufzeitbands um einen Basispunkt (0,01 Prozentpunkt) aus. Per
4
Bankrat eine minimale Anzahl Tage Überlebenszeit unter dem 31.12.2009 liegt die Zinssensitivität des Bankenbuchs über dem
5
Standardstressszenario fest. Die Liquiditätsrisikomessung in Wert des Vorjahrs. Der Value-at-Risk liegt aufgrund der stark ver-
6
Schweizer Franken erfolgt täglich und voll automatisiert für das minderten Zinsvolatilität unter dem Wert des Vorjahrs (Abb. 35,
7
Standardstress­szenario, welches ein bankspezifisches Krisensze- Seite
8
128).
nario simuliert und die Verfügbarkeit von Collateral zur Liquidi- 9
tätsbeschaffung einbezieht. Die Grundlage für dieses Szenario
0 10 20 30 40 50
bildet die Annahme, dass sich die Zürcher Kantonalbank nicht
mehr unbesichert am Interbankenmarkt refinanzieren kann und 2009 2008
128 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Finanzanlagen und Beteiligungen 8%

Immobilien 3%
Bilanzstruktur 9,5 %

Handelsgeschäft 13%

Zinssensitivität des Bankenbuchs (Abb. 34)


Kreditrisiken 60%1 
Basispunktsensitivität Operationelle Risiken 6,5 %in 1’000 Marktrisiken
CHF 33,5%
bis 3 Monate 3 bis 12 Monate 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Total

Grundgeschäft –13 45 6’461 3’940 10’433


Absicherungsgeschäft 129 –152 –2’858 –2’424 –5’305
Rohstoffrisiko
Dotationskapital –3 –39 – 423 –176 – 640
Währungsrisiko
Total per 31.12.2009 113 –147 3’181 1’340 4’488
Zinsrisiko
Total per 31.12.2008
Aktienrisiko
125 – 326 2’425 422 2’645
Diversifikationseffekt
1
Die Basispunktsensitivität wird als Barwertgewinn/-verlust bei einer Senkung des Zinssatzes des betreffenden Laufzeitbands um einen Basispunkt gemessen.
Ein Basispunkt
Value-at-Risk Total entspricht 0,01 Prozentpunkten.

0 5 10 15 20 25 30

Value-at-Risk
% der Zinsrisiken des Bankenbuchs (Abb. 35) Operationelle Risiken
3 Operationelle Risiken sind Risiken, die im Rahmen der Leistungs-
in Mio. CHF Value-at-Risk (99%-Quantil)
2 erstellung durch Nichtverfügbarkeit, Fehler oder Fehlverhalten
Per
von Menschen, Informationstechnologien, internen Prozessen
1 31.12.2009 94
Per 31.12.2008 174 oder Gebäuden und Anlagen entstehen. Bei der Beurteilung der
0
operationellen Risiken werden nicht nur die direkten finanziellen
–1 Verluste bewertet, sondern auch die Folgen des Verlustes von
Refinanzierungsstruktur 2008 und 2009. Abbildung 36 zeigt
–2
Kundenvertrauen und Reputation einbezogen. Oberstes Ziel des
Laufzeit in Jahren
die Refinanzierungsstruktur für die Hauptwährung Schweizer Fran- operationellen Risikomanagements der ZKB ist es, das Vertrauen
–3
ken 1nach 2Produkt 3 und4 Laufzeit 5 per
6 31.12.2009
7 8 und
9 die 10 entspre- des Kantons als Eigner, der Kunden, der Partner, des Publikums und
chenden Vorjahreswerte. Der Anteil der Spar- und Anlagegelder des Regulators in die Leistungserstellung der ZKB sicherzustellen.
Veränderung gegenüber Vorjahr Max. im Jahresverlauf (2009)
am Refinanzierungsvolumen
31.12.2009 hat sich Min.
markant von 40
im Jahresverlauf Prozent auf
(2009)
48 Prozent erhöht.
31.12.2008 Prozesse und Methoden. Basis für das Management der ope-
rationellen Risiken bildet das gesamtbankliche Inventar der ope-
Refinanzierungsstruktur (Abb. 36) rationellen Risiken. Im Rahmen von periodisch und systematisch
in Prozent durchgeführten Assessments werden die operationellen Risiken
sämtlicher kritischen Leistungen und Leistungsträger der ZKB iden-
1
2
tifiziert, bewertet und dokumentiert. Die Bewertung basiert auf
3
einer Einschätzung von Schadenspotenzial und Eintretenswahr-
4 scheinlichkeit. Zur Ermittlung des operationellen Risikos werden die
5 ohne Berücksichtigung risikomindernder Massnahmen ermittelten
6 Bruttorisiken den bestehenden risikomindernden Massnahmen ge-
7 genübergestellt. Falls die resultierenden Risiken die Risikotoleranz
8 überschreiten, werden zusätzliche risikomindernde Massnahmen
9 definiert. Die Angemessenheit und Wirksamkeit der risikomin-
0 10 20 30 40 50
dernden Massnahmen werden im Rahmen des bankweiten inter-
nen Kontrollsystems überwacht.
2009 2008

Die Berichterstattung über die operationellen Risiken erfolgt quar-


1 Spar- und Anlagegelder 6 Banken über 1 Jahr talsweise im Rahmen der integrierten Risikoberichterstattung an
2 Anleihen und Pfandbriefdarlehen über 1 Jahr 7 Banken bis 1 Jahr
3 Anleihen und Pfandbriefdarlehen bis 1 Jahr 8 Nichtbanken über 1 Jahr die Geschäftsleitung und den Bankrat und jährlich im Rahmen des
4 Kassenobligationen über 1 Jahr 9 Nichtbanken bis 1 Jahr
5 Kassenobligationen bis 1 Jahr
Berichts der Risikokontrolle über ihre Tätigkeit und die Risikolage
der Bank.

Eigenmittelunterlegung nach Basel II. Für die Bestimmung der


erforderlichen eigenen Mittel für operationelle Risiken verwendet
die ZKB den Basisindikatoransatz.
ZKB Geschäftsbericht 2009 129
Finanzbericht

Compliance-Risiken
Als Compliance-Risiken gelten die Risiken von Verstössen gegen
Vorschriften, Standards und Standesregeln, die zu rechtlichen und
regulatorischen Sanktionen, finanziellen Verlusten oder Reputati-
onsschäden führen können. Die Zürcher Kantonalbank verfügt über
eine von ertragsorientierten Geschäftsaktivitäten unabhängige,
dem CEO direkt unterstellte Compliance-Funktion, welche die
Geschäftsleitung und die Mitarbeitenden bei der Einhaltung der
für sie geltenden Normen des Rechts und der Ethik unterstützt. Die
Unterstützung besteht in der Regel aus Identifikation, Beurteilung,
Beratung, Überwachung und Berichterstattung sowohl generell
als auch im Einzelfall.

Prozesse und Methoden. Für das Management der Compliance-


Risiken kommen folgende Risikosteuerungsinstrumente zur An-
wendung: Information der Bank über alle relevanten rechtlichen
Rahmenbedingungen, Rechtsberatung, Ausbildung und Schulung
der Mitarbeitenden, Umsetzung von Erlassen durch bankinterne
Weisungen, Überwachung und Kontrollen, Ermittlung und Abklä-
rung bei Regelverstössen, Führen und Begleiten von Zivil-, Straf-
und Verwaltungsverfahren.

Zu den Aufgaben der Compliance-Funktion zählen die Pflege


des bankweiten Compliance-Risikoinventars, die Festlegung der
Risikosteuerungstools für Compliance-Risiken sowie das präventive
Management von Compliance-Risiken im Einzelfall. Zur Erfüllung
ihrer Aufgaben hat die Compliance-Funktion ein uneingeschränktes
Auskunfts-, Zugangs- und Einsichtsrecht. Als Unterstützungsfunk-
tion kommuniziert die Compliance-Funktion ihre Rechtsberatung
in Form von Empfehlungen. Sie kann den Risikobewirtschaftern
keine Anordnungen erteilen. Darüber hinaus verfolgt die Funkti-
on Compliance die im jährlichen Tätigkeitsplan umschriebenen
Schwerpunkte, welche sich auf das jährlich zu überprüfende
Risikoinventar abstützen.

Die Berichterstattung über Compliance-Risiken erfolgt quartals-


weise im Rahmen der integrierten Risikoberichterstattung an die
Geschäftsleitung und den Bankrat und jährlich an den Bankrat,
die Geschäftsleitung und den Chief Risk Officer.
130 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Anhang

7. Übersicht 2002–2009
Bilanz vor Gewinnverwendung

in Mio. CHF 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002

Aktiven

Flüssige Mittel 532 1’840 1’410 1’579 696 764 604 930
Forderungen aus Geldmarktpapieren 171 10’581 124 158 401 87 98 479
Forderungen gegenüber Banken 22’363 16’314 23’496 18’072 15’398 12’615 10’884 14’131

Forderungen gegenüber Kunden 9’750 10’491 8’570 6’817 5’787 5’879 5’946 7’026
Hypothekarforderungen 58’003 53’899 52’158 51’483 49’413 47’178 45’558 44’342
Kundenausleihungen 67’753 64’390 60’727 58’300 55’200 53’057 51’504 51’367

Handelsbestände in Wertschriften und


Edelmetallen 8’948 7’037 9’630 11’233 7’780 7’539 6’159 3’692
Finanzanlagen 9’943 3’697 2’326 1’967 1’862 1’760 2’103 2’580
Nicht konsolidierte Beteiligungen 129 121 127 126 126 597 572 510
Sachanlagen 664 684 705 727 759 875 937 1’139
Immaterielle Werte 2 5 4 4 5
Rechnungsabgrenzungen 406 397 621 380 305 255 276 284
Sonstige Aktiven 6’324 8’166 4’000 2’660 3’381 2’796 3’572 5’368

Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken 23’241 18’614 28’129 22’842 17’250 14’348 14’566 12’542

Verpflichtungen gegenüber Kunden


in Spar- und Anlageform 36’149 30’710 23’439 25’185 27’003 26’568 26’519 24’625
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 26’791 29’587 23’292 19’703 16’983 17’096 12’240 17’509
Kassenobligationen 2’467 2’955 2’125 1’989 1’722 1’962 2’119 2’702
Obligationenanleihen 5’009 5’375 5’651 4’960 4’897 4’474 4’633 5’100
Pfandbriefdarlehen 2’667 3’383 3’755 4’427 3’982 3’874 4’430 4’818
Kundengelder 73’083 72’010 58’262 56’264 54’587 53’973 49’940 54’753

Rechnungsabgrenzungen 351 491 702 440 423 381 383 415


Sonstige Passiven 12’035 14’032 8’127 8’187 6’913 5’404 5’937 7’001
Wertberichtigungen und Rückstellungen 690 648 619 629 604 719 887 1’254

Gesellschaftskapital 1’925 1’925 1’925 1’925 1’925 1’925 1’925 1’925


Gewinnreserve 5’158 5’008 4’566 3’952 3’394 2’899 2’470 2’390
Minderheitsanteile am Eigenkapital 29 9
Konzerngewinn 751 503 843 937 810 695 600 199
– davon Minderheitsanteile am
Konzerngewinn –7 –6 –3
Eigene Mittel 7’834 7’436 7’334 6’843 6’138 5’519 4’995 4’514
Bilanzsumme 117’235 113’231 103’172 95’205 85’914 80’345 76’709 80’480
ZKB Geschäftsbericht 2009 131
Finanzbericht

Übersicht Erfolgsrechnung/Kennzahlen 2002– 2009

in Mio. CHF 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002

Erfolgsrechnung

Erfolg Zinsengeschäft 1’128 1’323 1’219 1’120 1’030 907 910 956
Erfolg Kommissions- und Dienstleistungs-
geschäft 508 471 507 473 447 438 442 361
Erfolg aus dem Handelsgeschäft 508 52 341 458 331 227 117 75
Übriger ordentlicher Erfolg 90 45 59 126 45 83 107 36
Betriebsertrag 2’234 1’891 2’126 2’178 1’852 1’655 1’576 1’429

Geschäftsaufwand 1’234 1’199 1’170 1’104 1’057 910 885 841


Bruttogewinn 1’001 692 956 1’073 795 744 691 588

Abschreibungen 80 82 81 93 129 113 144 324


Wertberichtigungen, Rückstellungen und
Verluste 181 166 44 58 0 5 8 75
Ausserordentlicher Ertrag 13 60 19 13 142 68 62 18
Ausserordentlicher Aufwand 1 0 6 8
Steuern 1 1 1 –1 –1
Konzerngewinn 751 503 843 937 810 695 600 199
– davon Minderheitsanteile am Ergebnis –7 –6 –3

Kennzahlen

Durchschnittlicher Personalbestand 4’768 4’562 4’444 4’334 4’222 4’104 4’164 4’291
Personalbestand am Jahresende 4’825 4’685 4’446 4’353 4’276 4’139 4’124 4’249
Return-on-Equity (RoE) Konzerngewinn in %
der durchschnittlichen Eigenmittel 10,3 7,2 12,5 15,1 14,5 13,7 13,0 4,6
Konzerngewinn in % der erforderlichen
Eigenmittel netto 20,5 13,3 23,3 25,0 23,7 20,3 17,9 5,8
Eigenkapital-Ratio (Tier 1)1 14,1 12,9 13,3 12,1 11,9 10,7 10,0 8,8
Bruttogewinn pro Mitarbeiter2
(in CHF 1’000) 210 152 215 248 188 181 166 137
Geschäftsaufwand pro Mitarbeiter2
(in CHF 1’000) 259 263 263 255 250 222 213 196
Cost-Income-Ratio3 58,8 67,7 58,9 55,0 64,0 61,8 65,3 81,6
1
Anrechenbare Eigenmittel in Prozent der risikogewichteten Position zzgl. der durch Multiplikation mit 12,5 in äquivalente Einheiten umgerechneten erforderlichen Eigenmittel für Marktrisiken,
operationelle Risiken und für Positionen aus nicht abgewickelten Tranksaktionen.
2
Auf dem durchschnittlichen Personalbestand berechnet.
3
Geschäftsaufwand und Abschreibungen in Prozent des Betriebsertrags.
132 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe
ZKB Geschäftsbericht 2009 133
Finanzbericht
134 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe
ZKB Geschäftsbericht 2009 135
Finanzbericht

Stammhaus

Abschluss Stammhaus
Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit Für den statutarischen Abschluss des Stammhauses kommen
Im Stammhaus gelten die gleichen Erläuterungen zur Geschäfts- grundsätzlich die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des
tätigkeit wie im Konzern (Seite 85). Der teilzeitbereinigte Perso- Konzerns zur Anwendung, mit Ausnahme der Beteiligungen, über
nalbestand betrug 4’775 Mitarbeitende per Ende 2009 (Vorjahr welche die Bank einen bedeutenden Einfluss ausüben kann.
4’632), darunter 43 Aushilfen (Vorjahr 69). Von den fest ange- Diese werden im statutarischen Abschluss zum Anschaffungswert
stellten Mitarbeitenden standen 1’220 Personen (Vorjahr 1’132) abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen bi-
in einem Teilzeitarbeitsverhältnis. Der teilzeitbereinigte Personal- lanziert, während im Konzern die Equity-Methode zur Anwendung
bestand umfasst 339 Lernende und Praktikanten, die gemäss den gelangt.
Vorschriften der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) zu
50 Prozent gewichtet sind. Im Einzelabschluss werden die Reserven für allgemeine Bankrisiken
nach Art. 25 Abs. 1 Ziff. 2.10 der Bankenverordnung als eigene
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Position in der Bilanz ausgewiesen. Ihre Bildung und Auflösung
Die Buchführung, Bewertung und Bilanzierung richten sich nach erfolgen über den ausserordentlichen Aufwand bzw. Ertrag.
den obligationenrechtlichen und bankengesetzlichen Bestimmun-
gen, den Richtlinien der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht
sowie dem Gesetz über die Zürcher Kantonalbank vom 28. Sep-
tember 1997 und den darauf basierenden Reglementen.
136 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Stammhaus

Erfolgsrechnung 2009
2009 2008 2007 Veränderung
 Anhang in Mio. CHF in Mio. CHF in Mio. CHF 2009/2008 in %

Zins- und Diskontertrag 1’781 2’851 2’812 –37,6


Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 148 62 62 137,9
Zinsaufwand 800 1’591 1’672 – 49,7
Subtotal Erfolg Zinsengeschäft 1’129 1’322 1’202 –14,6

Kommissionsertrag Kreditgeschäft 69 48 43 44,5


Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft 414 391 438 6,1
Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 82 81 80 1,9
Kommissionsaufwand 69 59 54 16,5
Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 497 460 507 8,0

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 5.1 506 51 333 902,9

Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 44 15 6 205,0


Beteiligungsertrag 14 10 8 41,5
Liegenschaftenerfolg 12 12 12 – 4,1
Anderer ordentlicher Ertrag 22 17 28 31,4
Anderer ordentlicher Aufwand 2 11 3 –84,6
Subtotal Übriger ordentlicher Erfolg 90 42 52 115,3
Betriebsertrag 2’222 1’875 2’093 18,5

Personalaufwand 843 729 752 15,7


Sachaufwand 382 462 396 –17,4
Subtotal Geschäftsaufwand 1’225 1’190 1’149 2,9
Bruttogewinn 998 685 944 45,7

Abschreibungen auf Anlagevermögen 78 82 82 – 4,0


Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 181 166 44 8,9
Zwischenergebnis 738 437 818 69,1
Ausserordentlicher Ertrag 5.4 13 68 28 – 80,8
Ausserordentlicher Aufwand 5.4 247 102 297 141,7
Jahresgewinn 504 403 549 25,2
ZKB Geschäftsbericht 2009 137
Finanzbericht

Stammhaus

Gewinnverwendung 2009
2009 2008 Veränderung Veränderung
 in Mio. CHF in Mio. CHF in Mio. CHF in %

Jahresgewinn inkl. Zuweisung an Reserven für allgemeine


Bankrisiken 750 505 245 48,6
Zuweisung an Reserven für allgemeine Bankrisiken 246 102 144 141,2
Jahresgewinn 504 403 101 25,2

Jahresgewinn 504 403 101 25,2


Gewinnvortrag 2 3 –1 –25,3
Bilanzgewinn 506 406 101 24,8
Selbstkosten des Grundkapitals 51 52 –1 –2,9
Zuweisung an
– Kanton 220 200 20 10,0
– Gemeinden 110 100 10 10,0
– allgemeine gesetzliche Reserve 123 51 72 141,2
Gewinnvortrag 2 2 0 3,6
138 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Stammhaus

Bilanz per 31. Dezember 2009


(vor Gewinnverwendung)

2009 2008 Veränderung Veränderung


 Anhang in Mio. CHF in Mio. CHF in Mio. CHF in %

Aktiven

Flüssige Mittel 532 1’840 –1’308 – 71,1


Forderungen aus Geldmarktpapieren 171 10’581 –10’410 – 98,4
Forderungen gegenüber Banken 19’907 13’911 5’995 43,1

Forderungen gegenüber Kunden 9’781 10’512 –731 – 7,0


Hypothekarforderungen 58’005 53’899 4’106 7,6
Kundenausleihungen 67’787 64’411 3’376 5,2
Handelsbestand in Wertschriften und Edelmetallen 8’621 7’013 1’608 22,9
Finanzanlagen 9’922 3’677 6’245 169,8
Beteiligungen 3.4 121 112 9 7,6
Sachanlagen 3.4 661 680 –20 – 2,9
Immaterielle Werte 3.4 2 5 –3 – 62,9
Rechnungsabgrenzungen 374 325 49 15,2
Sonstige Aktiven 3.5 7’032 8’848 –1’816 – 20,5
Total Aktiven 115’129 111’405 3’724 3,3
Total nachrangige Forderungen 96 213 –117 –54,7
Total Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften und
qualifiziert Beteiligten 792 743 48 6,5

Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken 23’241 18’614 4’626 24,9

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 36’149 30’710 5’438 17,7
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 26’805 29’593 –2’788 – 9,4
Kassenobligationen 2’467 2’955 – 488 –16,5
Obligationenanleihen 4’997 5’362 – 365 – 6,8
Pfandbriefdarlehen 2’667 3’383 – 716 –21,2
Kundengelder 73’085 72’004 1’081 1,5
Rechnungsabgrenzungen 348 486 –138 –28,3
Sonstige Passiven 3.5 9’974 12’260 –2’285 –18,6
Wertberichtigungen und Rückstellungen 3.9 689 647 42 6,5

Reserven für allgemeine Bankrisiken 3’724 3’478 246 7,1


Grundkapital 1’925 1’925
Allgemeine gesetzliche Reserve 1’637 1’586 51 3,2
Gewinnvortrag 2 3 –1 –25,3
Jahresgewinn 504 403 101 25,2
Eigene Mittel 3.11 7’792 7’395 398 5,4
Total Passiven 115’129 111’405 3’724 3,3
Total Verpflichtungen gegenüber Konzerngesellschaften und
qualifiziert Beteiligten 1’491 813 678 83,4
ZKB Geschäftsbericht 2009 139
Finanzbericht

Stammhaus

2009 2008 Veränderung Veränderung


 Anhang in Mio. CHF in Mio. CHF in Mio. CHF in %

Ausserbilanzgeschäfte

Eventualverpflichtungen 3’276 3’086 190 6,2


Unwiderrufliche Zusagen 4’795 3’948 846 21,4
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 120 123 –2 –2,0
Derivative Finanzinstrumente
– positive Wiederbeschaffungswerte 6’594 8’316 –1’723 –20,7
– negative Wiederbeschaffungswerte 9’445 10’150 –705 – 6,9
– Kontraktvolumen 376’498 377’657 –1’160 – 0,3
Treuhandgeschäfte 4.4 1’170 1’776 – 607 –34,2
140 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Stammhaus

Anhang
Gemäss Artikel 25k der Verordnung über die Banken und Sparkassen sind Institute, die eine Konzernrechnung erstellen müssen, im
Einzelabschluss vom Ausweis gewisser Angaben befreit. Zur besseren Übersicht wird für die auszuweisenden Tabellen die gleiche
Nummerierung wie im konsolidierten Abschluss verwendet.

3.4 Anlagespiegel

2008 2009
Bisher aufgelau-
Anschaffungs- fene Zu- bzw. Buchwert Des- Buchwert
in Mio. CHF wert Abschreibungen Ende 2008 Umgliederungen Investitionen investitionen Abschreibungen Ende 2009

Mehrheitsbeteiligungen 18 –12 6 –1 5
Minderheitsbeteiligungen 146 – 39 106 1 10 –0 –1 116
Total Beteiligungen 164 – 51 112 1 10 –0 –2 121

Liegenschaften1
– Bankgebäude 1’414 – 779 635 30 –7 – 47 611
– Andere Liegenschaften 20 –14 6 0 –0 6
Übrige Sachanlagen2 192 –153 40 28 – 24 44
Total Sachanlagen 1’626 –945 680 58 –7 – 71 661

Goodwill
Übrige immaterielle Werte 49 –44 5 2 –5 2
Total immaterielle Werte 49 –44 5 2 –5 2
1
Der Assekuranzwert der Liegenschaften in den Sachanlagen beträgt 1’493 Millionen CHF.
2
Der Assekuranzwert der übrigen Sachanlagen beträgt 480 Millionen CHF.

Es bestehen keine Leasing-Verpflichtungen.

3.5 Sonstige Aktiven und Passiven

2009 2008
Sonstige Sonstige Sonstige Sonstige
in Mio. CHF Aktiven Passiven Aktiven Passiven

Wiederbeschaffungswerte aus derivativen Finanzinstrumenten Handelsbestand1 6’594 9’445 8’316 10’150


Ausgleichskonto 279 175
Abrechnungskonten 44 133 35 1’687
Indirekte Steuern 54 146 193 219
Übrige 62 251 129 204
Total 7’032 9’974 8’848 12’260
1
Wiederbeschaffungswerte entstehen ungeachtet des Motivs im Handelsbuch, da auch Absicherungsgeschäfte über den Handel abgeschlossen werden.
Ausnahme bilden einzelne Derivate im Zusammenhang mit Kreditgeschäften.
ZKB Geschäftsbericht 2009 141
Finanzbericht

Stammhaus

3.6.1 Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete oder abgetretene Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt

2009 2008
Forderungs- Forderungs-
betrag resp. davon betrag resp. davon
in Mio. CHF Buchwert beansprucht Buchwert beansprucht

Verpfändete Aktiven
Geldmarktpapiere 10 7 32 13
Forderungen gegenüber Banken 1’118 1’118 1’172 1’172
Forderungen gegenüber Kunden 5 5
Wertschriften 48 47 1
Verpfändete oder abgetretene Hypothekarforderungen für Pfandbriefdarlehen 4’471 2’667 4’703 3’383
Verpfändete oder übereignete Bankgebäude für Hypothekardarlehen
Total verpfändete Aktiven 5’652 3’844 5’908 4’568

3.6.2 Darlehensgeschäfte und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften

in Mio. CHF 2009 2008

Buchwert aus Forderungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities-Borrowing-


und Reverse-Repurchase-Geschäften 14’164 4’983
Buchwert der Verpflichtungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities-Lending-
und Repurchase-Geschäften 1’671 1’396
Buchwert der in Securities-Lending ausgeliehenen oder von Securities-Borrowing als Sicherheiten gelieferten
sowie in Repurchase-Geschäften transferierten Wertschriften im eigenen Besitz 5’851 2’148
– davon bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde 5’851 2’148
Fair-Value der in Securities-Lending als Sicherheiten oder durch Securities-Borrowing geborgten oder durch
Reverse-Repurchase-Geschäften erhaltenen Wertschriften, bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder
Weiterverpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde 35’345 18’852
– davon weiterverpfändete oder weiterverkaufte Wertschriften 16’260 10’262

3.7.1 Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen

in Mio. CHF 2009 2008 Veränderung

Verpflichtungen gegenüber eigenen


Vorsorgeeinrichtungen aus Bilanzgeschäften
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 188 41 148
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 22 31 –9
Kassenobligationen
Sonstige Passiven (Wiederbeschaffungswerte) 4 13 –9
Total 214 85 129
142 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Stammhaus

3.7.2 Arbeitgeberbeitragsreserve (AGBR)


Ergebnis aus Ergebnis aus
Verwendungs- AGBR im Per- AGBR im Per-
Nominalwert verzicht Bildung Bilanz Bilanz sonalaufwand sonalaufwand
in Mio. CHF 2009 2009 2009 2009 2008 2009 2008

Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank


Total

3.7.3 Wirtschaftlicher Nutzen/wirtschaftliche Verpflichtungen und Vorsorgeaufwand


Veränderung
zu Vorjahr bzw. Auf die Periode
Über-/ Wirtschaftlicher Anteil Über-/ erfolgswirksam abgegrenzte Vorsorgeaufwand im
Unterdeckung der Organisation Unterdeckung im 2009 Beiträge Personalaufwand
in Mio. CHF 2009 2009 2008 2008 2009 2009 2009 2008

Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank –167 73 73 69


Kaderstiftung der Zürcher Kantonalbank –1 –3 1 1 1
Total –1 –170 74 74 70

Die Testate zu den Abschlüssen 2009 der Vorsorgeeinrichtungen liegen zum Publikationszeitpunkt noch nicht vor.

3.9 Wertberichtigungen und Rückstellungen


Wiederein-
Zweckkonforme gänge, gefähr- Neubildungen Auflösungen
Verwen- dete Zinsen, zulasten zugunsten
Stand Ende dungen und Währungs- Erfolgs- Erfolgs- Stand Ende
in Mio. CHF 2008 Auflösungen differenzen rechnung rechnung 2009

Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken


(Delkredere- und Länderrisiken)1 528 –50 6 339 –163 660
Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken 25 –8 0 –6 11
Übrige Rückstellungen2 94 – 82 7 –0 18
Total Wertberichtigungen und Rückstellungen 647 –141 6 346 –169 3 689

Reserven für allgemeine Bankrisiken 3’478 246 3’724


1
Die Ausfallrisiken bestehen vor allem aus Delkredererisiken, die je nach Ausfallwahrscheinlichkeit zu 33 Prozent, 66 Prozent oder 100 Prozent wertberichtigt werden.
2
Die übrigen Rückstellungen bestehen vor allem aus Prozessrückstellungen und Rückstellungen für Ferienguthaben der Mitarbeitenden.
3
Davon Auflösungen zugunsten ausserordentlicher Ertrag 5 Millionen CHF.
ZKB Geschäftsbericht 2009 143
Finanzbericht

Stammhaus

3.11 Nachweis des Eigenkapitals

Allgemeine gesetz- Reserven für allge-


in Mio. CHF Grundkapital1 liche Reserven2 meine Bankrisiken Bilanzgewinn Total Eigenkapital

Total Eigenkapital per 1. Januar 2007


Eröffnungsbestand 1’925 1’154 3’082 627 6’788
Kapitalerhöhung
Kapitalherabsetzung
Verzinsung Grundkapital des Vorjahres – 56 – 56
Zuweisung an Kanton aus Gewinn Vorjahr –190 –190
Zuweisung an Gemeinden aus Gewinn Vorjahr – 95 – 95
Bildung Reserven für allgemeine Bankrisiken 294 294
Bildung allgemeine gesetzliche Reserven 285 – 285
Jahresgewinn 549 549
Total Eigenkapital per 31. Dezember 2007 1’925 1’439 3’376 550 7’290

Total Eigenkapital per 1. Januar 2008


Eröffnungsbestand 1’925 1’439 3’376 550 7’290
Kapitalerhöhung
Kapitalherabsetzung
Verzinsung Grundkapital des Vorjahres –55 –55
Zuweisung an Kanton aus Gewinn Vorjahr – 230 – 230
Zuweisung an Gemeinden aus Gewinn Vorjahr –115 –115
Bildung Reserven für allgemeine Bankrisiken 102 102
Bildung allgemeine gesetzliche Reserven 147 –147
Jahresgewinn 403 403
Total Eigenkapital per 31. Dezember 2008 1’925 1’586 3’478 406 7’395

Total Eigenkapital per 1. Januar 2009


Eröffnungsbestand 1’925 1’586 3’478 406 7’395
Kapitalerhöhung
Kapitalherabsetzung
Verzinsung Grundkapital des Vorjahres –52 –52
Zuweisung an Kanton aus Gewinn Vorjahr – 200 – 200
Zuweisung an Gemeinden aus Gewinn Vorjahr –100 –100
Bildung Reserven für allgemeine Bankrisiken 246 246
Bildung allgemeine gesetzliche Reserven 51 –51
Jahresgewinn 504 504
Total Eigenkapital per 31. Dezember 2009 1’925 1’637 3’724 506 7’792
1
Das Grundkapital beträgt seit Ende 1994 unverändert 1,925 Milliarden CHF. Aufgrund der am 5. Dezember 1994 vom Kantonsrat bewilligten,
zeitlich unbefristeten Rahmenlimite von 2,5 Milliarden CHF könnte das Grundkapital somit jederzeit um 0,575 Milliarden CHF erhöht werden.
2
Der Betrag der nicht ausschüttbaren gesetzlichen Reserven beträgt 448 Millionen CHF.

Die Gliederung des Grundkapitals ist identisch mit der Tabelle 3.10 im Konzernabschluss (Seite 99).
144 ZKB Geschäftsbericht 2009
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3.13 Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften sowie Organkredite

in Mio. CHF 2009 2008

Forderungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 334 235


Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 870 1’759
Organkredite 20 19

Als verbundene Gesellschaften gelten öffentlich-rechtliche Anstalten des Kantons oder gemischt-wirtschaftliche Unternehmen, an welchen wiederum der Kanton qualifiziert beteiligt ist.

Transaktionen mit verbundenen Gesellschaften werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Organkredite werden teilweise zu Personalkonditionen gewährt.
Es bestehen keine nennenswerten Verpflichtungen gegenüber Organen.

Im Wesentlichen wurden die üblichen bilanziellen Bankgeschäfte beansprucht, d.h. es bestanden grösstenteils Forderungen und Verpflichtungen gegenüber Kunden. Ferner sind in obigen Werten
verschiedene Wertschriftenpositionen sowie Forderungen und Verpflichtungen aufgrund von derivativen Geschäften eingeschlossen (positive und negative Wiederbeschaffungswerte).

4.4 Treuhandgeschäfte
in Mio. CHF 2009 2008

Treuhandanlagen bei Drittbanken 1’170 1’776


Total 1’170 1’776

5.1 Erfolg aus dem Handelsgeschäft1,2

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Erfolg Handel aus Devisen, Sorten und Edelmetall 148 109 74


Erfolg Handel aus Obligationen, Zins- und Kreditderivaten 191 181 62
Erfolg Handel aus Aktien und Aktienderivaten 56 –211 171
Übriger Handelserfolg3 111 –28 26
Total 506 51 333
1
Die Gliederung richtet sich nach Handelsstrategien aus.
2
Nach Refinanzierungsaufwand von 1 Million CHF (2008: 51 Millionen CHF/2007: 102 Millionen CHF). Dieser wurde dem Zinsertrag gutgeschrieben.
3
Der übrige Handelserfolg enthält Ergebnisse aus dem SLB, Strukturierten Produkten, Positionen in der Verantwortung der Geschäftsleitung sowie Musterportfolios des Asset Managements.

5.4 Ausserordentlicher Ertrag und Aufwand

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Ausserordentlicher Ertrag
Auflösung nicht beanspruchter Rückstellungen 5 3 16
Verkaufsgewinn andere Liegenschaften/Bankgebäude 6 6 3
Erfolg aus Veräusserung von Beteiligungen 1 58 9
Übriges 1 0 0
Total 13 68 28

Ausserordentlicher Aufwand
Zuweisung an Reserve für allgemeine Bankrisiken 246 102 294
Verlust aus der Veräusserung von Beteiligungen 0 0 3
Übriges 1 0
Total 247 102 297

2008 führte die Veräusserung der Mehrheitsbeteiligung an der homegate AG zu einem grösseren ausserordentlichen Erfolg.
ZKB Geschäftsbericht 2009 145
Finanzbericht

Stammhaus

Pfandleihkasse
Bilanz (vor Gewinnverwendung)

in CHF 1’000 2009 2008 in CHF 1’000 2009 2008

Aktiven Passiven

Kassa 43 51 Zürcher Kantonalbank 6’146 6’330


Postcheckkonto 13 15 Steigerungsmehrerlöse 207 211
Debitoren Kreditoren 2 10
Darlehen 6’561 6’584 Rückstellungen 135 135
Lagerposten Reservefonds 252 252
Mobilien, EDV-Anlage 0 0 Gewinnvortrag
Marchzinsen 256 249
Betriebsverlust 39 Betriebsgewinn 131
Bilanzsumme 6’872 6’939 Bilanzsumme 6’872 6’939

Erfolgsrechnung

in CHF 1’000 2009 2008 in CHF 1’000 2009 2008

Aufwand Ertrag

Geschäftsaufwand 911 1’018 Zinsen auf Darlehen 854 839


Refinanzierungsaufwand 100 140 Übriger Ertrag 288 291
Verluste 1 3
Abschreibungen und
Rückstellungen 8
Betriebsgewinn Zuweisung an Betriebsverlust, Übernahme durch
Reservefonds und Gewinnvortrag 131 die Zürcher Kantonalbank 39
Total 1’142 1’169 Total 1’142 1’169

Darlehensverkehr
Posten CHF 1’000 Posten CHF 1’000

Bestand der Darlehen 31.12.2008 10’116 6’584


Neue Darlehen im Jahr 2009 (inkl. Erneuerungen) 19’601 13’658
Rückzahlungen im Jahr 2009 19’849 13’492
Liquidationen durch Versteigerungen und Lagerposteneingänge netto 384 189
Bestand der Darlehen 31.12.2009 9’484 6’561
146 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Stammhaus
ZKB Geschäftsbericht 2009 147
Finanzbericht

Stammhaus
148 ZKB Geschäftsbericht 2009
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Nahe bei den Kunden

Die Zürcher Kantonalbank ist lokal verankert, national


ausgerichtet und international vernetzt. Im Kanton
Zürich betreibt sie 83 Filialen, 16 Agenturen und
4 Automatenbanken. 38

51

55 94

16

88
32

99
3
84 96
89

2
58
92
17 95
69
67
34
98 12 33
52 101
68 Winterthur
3 53

48
Kloten
56 103
7 26
60
40
19 18
39 79 30
1 Marktgebiet Oberland 71
61 66
Rolf Rufer, Daniel Heusser, 13 90
4 75 78
Arnold Weber 21 5 57
23 81 63
73 37
2 Marktgebiet Zürich-Nord 62 101 80
74
Urs Derrer, Thomas Keller, 72 100 Zürich-City
14 36 42 27
Reinhard Kern Zürich-Wiedikon 1 102 77 76 54
82

3 Marktgebiet Winterthur
83
4 10
Uster

Stephan Müller, Daniel Kummer, 70


91
25 87
Heini Dändliker
1
28 11
8
4 Marktgebiet Zürich-City
Peter Luginbühl, Peter Baumli,
24 35
7 31
41
46
Werner Gut
5 49
22
45
Meilen 43
5 Marktgebiet Zürich-West 2 86 65
Elio Keller, Beat Hoener, 9 29
Mario Landolt 93 Horgen 6 20
50 47

6 Marktgebiet Zürichsee links 44 59


René Klaus, Lucien J. Berlinger,
Andrea Rieder 6 64

7 Marktgebiet Zürichsee rechts 85 15


Patrick Sulser, Bruno Ammann,
97
Philipp Müller

Markt Schweiz
Reto Siegrist, Heinz Kunz Siedlungsgebiete
ZKB Geschäftsbericht 2009 149
ZKB in Ihrer Nähe

Filialen für Privat-, Filialen für Privat- und 36 8117 Fällanden 60 8488 Turbenthal Agenturen
Ilona Wiederkehr Beat von Ballmos
Firmen- und Private Firmenkunden 84 8414 Buch am Irchel
Banking-Kunden 16 8450 Andelfingen
37 8320 Fehraltorf 61 8103 Unterengstringen Hauptstrasse 57
Theodor Volz Christine Meshmesh
Markus Lütscher
1 8010 Zürich-City 85 8805 Richterswil
Urs Strebel 38 8245 Feuerthalen 62 8902 Urdorf Station Burghalden
17 8180 Bülach Karin Paris Bruno Lurati
Mario Frommenwiler
2 8910 AffoItern a.A. 86 8635 Dürnten
Martin Diethelm 39 8954 Geroldswil 63 8604 Volketswil Rütistrasse 3
18 8307 Effretikon Remo Degiacomi Bettina Gysi
Roland Braun
3 8157 Dielsdorf 87 8497 Fischenthal
Christian Liechti 40 8152 Glattbrugg 64 8820 Wädenswil Station Fischenthal
19 8105 Regensdorf Andreas Baier Manuela Tanner
Philipp Staubli
4 8953 Dietikon 88 8416 Flaach
Hans Wehrli 41 8625 Gossau 65 8636 Wald Webergasse 4
20 8630 Rüti Susanna Rüegsegger Erhard Zweifel Landi Flaach
Ueli Schulthess
5 8600 Dübendorf
Markus Ulrich 42 8606 Greifensee 66 8304 Wallisellen 89 8442 Hettlingen
21 8952 Schlieren Sibylle Reust Christoph Huber Schulstrasse 3
Roger Käslin
6 8810 Horgen Landi Hettlingen-Seuzach
René Kurz 43 8627 Grüningen 67 8404 Oberwinterthur
22 8801 ThalwiI Maya Ruch Peter Schudel 90 8308 Illnau
Blanca Eiholzer
7 8302 Kloten Bahnstation SBB
Michael Hartmann 44 8915 Hausen a.A. 68 8405 Winterthur-Seen
23 8037 Zürich-Wipkingen Maja Gähwiler Walter Gebendinger 91 8124 Maur
André Hug
8 8700 Küsnacht Rellikonstrasse 3
vakant 45 8704 Herrliberg 69 8408 Winterthur-Wülflingen
Marc Sauter Rolf Brupbacher 92 8413 Neftenbach
9 8706 MeiIen
Filialen für Schulstrasse 15
Marc Achhammer Privatkunden 46 8340 HinwiI 70 8126 Zumikon
Daniel Holder André Sträuli 93 8912 Obfelden
10 8610 Uster 24 8134 AdIiswiI Dorfstrasse 48
Stefan Diethelm Christine Behrisch 47 8634 Hombrechtikon 71 8046 Zürich-Affoltern
Ueli Widmer Jacqueline Linton 94 8475 Ossingen
11 8622 Wetzikon 25 8344 Bäretswil Mitteldorfstrasse 270
Hans-Rudolf Amsler Françoise Berg 48 8483 Kollbrunn 72 8047 Zürich-Albisrieden
Marlies Rüegg Benjamin Lienhard 95 8422 Pfungen
12 8401 Winterthur 26 8303 Bassersdorf Dorfstrasse 10
Roger Wiesendanger Michele Fenaroli 49 8135 Langnau a. A. 73 8048 Zürich-Altstetten
Donato Virgilio Reto Kyburz 96 8545 Rickenbach
13 8050 Zürich-Oerlikon 27 8494 Bauma Grütstrasse 2
Christian Stöckli Pascal Spörndli 50 8708 Männedorf 74 8026 Zürich-Aussersihl Landi Rickenbach
Michael Meyer Regula Schleier
14 8036 Zürich-Wiedikon 28 8906 Bonstetten-Wettswil 97 8833 Samstagern
Roman Schwarz Guido Tavernier 51 8460 Marthalen 75 8049 Zürich-Höngg Bahnstation SOB
Yvonne Mora Franziska Meyer
29 8608 Bubikon 98 8165 Schöfflisdorf
Filialen für Privat- Evelyn Keller 52 8172 Niederglatt 76 8030 Zürich-KluspIatz Dorfwisenstrasse 14
Beatrice Wehrli Olivier Penneveyre
und Private Banking- 30 8305 Dietlikon 99 8187 Weiach
Kunden Rolf Baumgartner 53 8155 Niederhasli 77 8032 Zürich-Neumünster Kaiserstuhlerstrasse 44
Beatrice Wehrli Dieter Haab
15 8805 Richterswil 31 8132 Egg
Patrick Suter Gabriela Stäuble 54 8330 Pfäffikon 78 8051 Zürich-Schwamendingen Automatenbanken
Peter Hagen Thomas Weber
32 8193 Eglisau 100 8001 Zürich-Limmatquai
Stefan Badertscher 55 8197 Rafz 79 8052 Zürich-Seebach
Peter Merkt Peter Wyden (ab 1.4.2010) 101 8023 Zürich-Hauptbahnhof
33 8353 Elgg
Claudio Caramazza 56 8153 Rümlang 80 8091 Zürich-UniversitätsspitaI 102 8032 Zürich-Stadelhofen
Thomas Hochuli Gianpietro Andretta
34 8424 Embrach 103 8058 Zürich-Flughafen
Nicole Spörri 57 8332 Russikon 81 8042 Zürich-Unterstrass
Claudia Staub Nicole Dörig
35 8703 Erlenbach
Olivier Vogel 58 8472 Seuzach 82 8053 Zürich-Witikon
Sabrina Frei Simone Stadler

59 8712 Stäfa 83 8038 Zürich-Wollishofen


Willi Mösli Dario Bonato

Filialen mit Filialleiterinnen und Filialleitern (Stand 1. März 2010).


Alle Filialen sind telefonisch unter der Hauptnummer 0844 843 823 erreichbar.
150 ZKB Geschäftsbericht 2009
Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Weitere Adressen Kooperationen der ZKB in Gemeinschaftswerken


der Kantonalbanken
Geschäftshaus City Die Zürcher Kantonalbank ist an verschiedenen überregional,
Bahnhofstrasse 9, Postfach, 8010 Zürich national und international aktiven Gemeinschaftswerken beteiligt.
Telefon +41 (0)44 293 93 93 Diese sind insbesondere im Fonds- und Vorsorgegeschäft, in der
Fax +41 (0)44 292 38 02
Vermögensverwaltung, im Kartengeschäft und in der Ausbildung
Geschäftshaus Hard tätig. Hier eine Übersicht in alphabetischer Reihenfolge.
Neue Hard 9, 8005 Zürich
Telefon +41 (0)44 293 93 95 Aduno Holding AG
Fax +41 (0)44 292 86 32 Kreditkarten- und Konsumgüterfinanzierungsgeschäft mehrheitlich
der Kantonalbanken und weiteren renommierten Schweizer Banken
Geschäftshaus Sonnenbühl Europa-Strasse 18, 8152 Glattbrugg
Sonnentalstrasse 6, 8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 958 60 00
Telefon +41 (0)44 293 93 96
Fax +41 (0)44 292 51 99 Finarbit AG
Broker für die Abwicklung von Geldmarktgeschäften und Derivaten
Geschäftshaus Steinfels Kohlrainstrasse 10, Postfach, 8700 Küsnacht
Josefstrasse 222, 8005 Zürich Telefon +41 (0)44 913 80 00
Telefon +41 (0)44 292 47 47
IGK Interessengemeinschaft der Kantonalbanken für Kaderausbildung
Pfandleihkasse der Zürcher Kantonalbank Förderung von Führungskräften der deutschschweizerischen Kantonalbanken
Zurlindenstrasse 105, 8003 Zürich Postfach 149, 9014 St. Gallen
Telefon +41 (0)44 461 19 33 Telefon +41 (0)71 274 02 40

Zürcher Kantonalbank Pfandbriefzentrale der Schweizerischen Kantonalbanken


Beijing Representative Office Anleihensemissionen zur Refinanzierung der Kantonalbanken
Room 718/Towercrest Plaza, 3 Maizidian West Road im Hypothekargeschäft
Chaoyang District, 100016 Beijing, China Zürcher Kantonalbank, Postfach, 8010 Zürich
Telefon +86 10 64 67 25 39 Telefon +41 (0)44 293 93 93
Fax +86 10 64 67 25 37
Swisscanto Holding AG
Zürcher Kantonalbank Anlage- und Vorsorgedienstleistungen
Mumbai Representative Office Nordring 4, 3000 Bern 25
418, Maker Chambers V, Nariman Point Telefon +41 (0)58 344 43 00
Mumbai-400021, India
Telefon +91 22 66 100 111 Verband Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB)
Fax +91 22 66 100 114 Dachverband der Kantonalbanken
Wallstrasse 8, Postfach, 4002 Basel
Zürcher Kantonalbank Telefon +41 (0)61 206 66 66
Singapore Representative Office
50 Raffles Place, 38-03 Singapore Land Tower
Singapore 048623
Telefon +65 65 34 47 00
Fax +65 65 34 47 11
ZKB Geschäftsbericht 2009 151
ZKB in Ihrer Nähe

Kontakt Impressum

Falls Sie weitere Informationen zur Zürcher Kantonalbank Herausgeberin


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Medien www.zkb.ch
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Fax +41 (0)44 292 38 23 Redaktion
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Interne Kommunikation & Publizistik
ZKB Private Banking Postfach, 8010 Zürich
Telefon +41 (0)44 292 24 00 Telefon +41 (0)44 292 32 91
Fax +41 (0)44 292 24 02
E-Mail privatebanking@zkb.ch Konzept und Gestaltung
Source Associates AG, 8004 Zürich
Betreuungscenter Privatkunden
Telefon +41 (0)844 850 860 Fotograf
E-Mail info@zkb.ch Marvin Zilm, 8005 Zürich

ZKB ServiceLine Herstellung


Telefon +41 (0)844 850 830 FO Print & Media AG, 8132 Egg
Fax +41 (0)844 850 831
E-Mail serviceline@zkb.ch Auflage
4’500 Exemplare
ZKB BusinessLine
Telefon +41 (0)844 850 880 Bildnachweise
Fax +41 (0)844 850 881 Seiten 13, 14, 17, 18 und 19: Stephan Knecht, 8045 Zürich
E-Mail businessline@zkb.ch Seiten 15, 21: Adriana Tripa, 8002 Zürich
Seite 37: Nik Hunger, 8003 Zürich
Personal Seite 41: Markus Bertschi, 8004 Zürich
Telefon +41 (0)44 292 33 33
Fax +41 (0)44 292 38 05 Der Geschäftsbericht in englischer Sprache ist
E-Mail personal@zkb.ch auf www.zkb.ch/annualreport als pdf erhältlich.

Adamant Biomedical Investments AG


©
Copyright 2010 by ZKB
Telefon +41 (0)61 275 92 00
Fax +41 (0)61 275 92 01
E-Mail info@adamantinvest.com
www.adamantinvest.com

Balfidor Treuhand AG
Telefon +41 (0)61 279 78 78
Fax +41 (0)61 279 78 00
E-Mail balfidor@balfidor.ch
www.balfidor.ch

Privatinvest Bank
Telefon +43 662 8048-0
Fax +43 662 8048-333
E-Mail piag@piag.at
www.piag.at
152

Nachhaltigkeit
Strategie und Schwerpunkte Betriebliche CO2-Neutralität
Die ZKB will Wachstum mit der Verantwortung für Umwelt und – Erstmaliger Erwerb regionaler CO2-Kompensationsgutschriften
Gesellschaft in Einklang bringen. Die Bank hat sich zum Ziel ge- via CO2-Kompensationsplattform der EKZ
setzt, ihren Versorgungsauftrag zu erfüllen, sich regional stark zu – Einführung Mobility-Angebot für Geschäftsfahrten
engagieren und im Bereich Nachhaltigkeit die führende Bank in
der Schweiz zu sein. Die ZKB konzentriert sich dabei auf folgende Auszeichnungen 2009
Schwerpunkte: – Top-Arbeitgeber der Schweiz 2009, Corporate Research
Im Kundenprozess Foundation/Handelszeitung
– Nachhaltige KMU – Top-Arbeitgeber 2008/09 bei schweizerischen Nachwuchs-
– Nachhaltiges Bauen kräften, NZZ campus
– Nachhaltiges Anlegen
Im Betrieb Aktuell gültige Zertifikate
– Attraktive Arbeitgeberin – Umweltmanagement ISO 14001 (Gesamtbank)
– Betriebliche CO2-Neutralität – Qualitätsmanagement ISO 9001 (Private Banking,
Asset Management, Logistik Operations)
Meilensteine 2009 – EFQM Recognised for Excellence (Logistik Operations)
Nachhaltige KMU
– Erstmalige Verleihung ZKB Nachhaltigkeitspreis für KMU Externe Nachhaltigkeits-Ratings
– Lancierung ZKB Energie-Coaching-Bonus für KMU in Zusam- – INrate/Centre Info
menarbeit mit der Energieagentur für Wirtschaft (EnAW) – Institut für Nachhaltige Entwicklung (INE) der ZHAW
Nachhaltiges Bauen (im Auftrag der ZKB)
– Integration Renovationsbonus ins ZKB Umweltdarlehen – SAM
– Durchführung Informationsveranstaltungen «Jetzt – energetisch – Sarasin
modernisieren» in 23 Zürcher Gemeinden
Nachhaltiges Anlegen Externe Validierung
– Unterzeichnung der Principles for Responsible Investment (PRI) – Nachhaltigkeitsberichterstattung durch die Schweizerische
der Vereinten Nationen Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (siehe
– Lancierung Nachhaltigkeits-Indexfamilie mit sieben Box auf Umschlagseite hinten)
Themenindizes und entsprechenden Tracker-Zertifikaten in
den Bereichen Energie, Ressourcen und Mobilität
Attraktive Arbeitgeberin
– Steigerung des Arbeitgeber-Index und des Commitment-Index
der Mitarbeitenden
– Unbefristete Weiterbeschäftigung aller Lernenden mit
bestandenem Lehrabschluss im 2009

Schlüsselkennzahlen

Kennzahl 2009 2008 2007 2006 2005


Finanzierungsvolumen mit besonderem Umweltnutzen
(ZKB Umweltdarlehen) Mio. CHF 442 255 182 146 78
Anlageprodukte mit Umwelt- und Sozialnutzen
(Assets-under-Sustainable Management, AuSM) Mio. CHF 1’816 1’380 1’345 604 413
Arbeitgeber-Index (extern) 66 keine Erhebung 62 keine Erhebung 66
Betriebliche CO2-Emissionen Tonnen 6’281 6’483 5’920 7’125 10’069
Kooperationen

Organisation Inhalt der Kooperation

Center for Corporate Responsibility Vertiefung Thema Nachhaltigkeit im Bankgeschäft. Seit August 2006 gemeinsame
and Sustainability der Universität Zürich Entwicklung von Lösungsansätzen (Modell zur Bewertung der Nachhaltigkeit von
(CCRS), www.ccrs.uzh.ch Immobilien, Beurteilungskriterien zum ZKB Nachhaltigkeitspreis für KMU) und Erstellen
von Studien (Minergie-Studie, Konsum Report Schweiz).

WWF Schweiz, Sensibilisierung der Bevölkerung für die Auswirkungen von Bankgeschäften auf
www.wwf.ch Umwelt und Gesellschaft. Seit Januar 2007 umfassende Partnerschaft mit Fokus auf
Produktlinie Nachhaltigkeit und Umweltprojekte im Wirtschaftsraum Zürich.

Verein MINERGIE®, Förderung des nachhaltigen Bauens nach MINERGIE® -Standards. Seit Juli 2007
www.minergie.ch Leading Partner von MINERGIE® im Bereich Finanzdienstleister. Für den Kanton
Zürich Zusammenarbeit mit der MINERGIE® -Label-Stelle beim Amt für Abfall, Wasser,
Energie und Luft (AWEL).

Elektrizitätswerke des Kantons Zürich Förderung von Energieeffizienz und Klimaschutz im Kanton Zürich. Seit Januar 2008
(EKZ), www.ekz.ch Zusammenarbeit in den Bereichen Gebäudesanierungen (Informationsveranstaltungen)
und CO2-Kompensation (Plattform für regionale Klimaschutzprojekte).

Verein Energie Zukunft Schweiz (EZS), Sensibilisierung der Bevölkerung im Kanton Zürich für energieeffiziente und klima-
www.energiezukunftschweiz.ch freundliche Gebäudesanierungen. Seit Oktober 2008 Aufbau und Umsetzung
Gebäudeprogramm «Jetzt – energetisch modernisieren» in Zusammenarbeit mit
WWF, EKZ und AWEL.

Verein «GO! Ziel selbstständig», Vergabe von Mikrokrediten an Personen mit dem Ziel der beruflichen Selbstständig-
www.gozielselbststaendig.ch keit. Seit Februar 2009 finanzielle Unterstützung des Vereins sowie Abwicklung der
Kredite durch die ZKB.

Mitgliedschaften Selbstverpflichtungen
– Verein für Umweltmanagement in Banken, – United Nations Environment Programme Finance
Sparkassen und Versicherungen (VfU) Initiative, UNEP FI (Erklärung der Finanzinsitute zu
– Forum nachhaltige Geldanlagen Umwelt und nachhaltiger Entwicklung)
– Carbon Disclosure Project (CDP) – Principles for Responsible Investment der
– öbu, Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften Vereinten Nationen (PRI)
– WWF Climate Group – Energiemodell Zürich (Energieeffizienz)
– Verein MINERGIE® – WWF Climate Group (CO2-Emissionen)
Der Leistungsauftrag auf einen Blick
Der vorliegende Geschäftsbericht legt umfassend Rechenschaft darüber ab, wie die Zürcher Kantonal-
bank ihren Leistungsauftrag erfüllt und ist zugleich ihr Nachhaltigkeitsbericht. Diese Übersichtsseite zeigt
den interessierten Leserinnen und Lesern, wo im Bericht welche Themen zu finden sind.

Allgemein/Organisation Seite(n)
Der Leistungsauftrag der ZKB (Definition) Umschlag vorne, 9, Umschlag hinten
Vision, Strategie und Ziele 6 – 7, 8 –11, 24 – 25, 152
Corporate Governance 30 – 45
Organisation zum Thema Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit 45

Versorgungsauftrag
Umgang mit Kunden 2 – 7, 9 –11, 12 –18
Produkte und Dienstleistungen 9 –10, 12 –19, 24 – 27
Förderung von KMU Umschlag vorne, 12, 14 –15, 25
Förderung von Wohneigentum 13 –15, 24 – 27
Zugang zu den Bankdienstleistungen 10 –11, 13, 15 –16, 18, 148 –151

Unterstützungsauftrag
Unterstützung der regionalen Wirtschaft Umschlag vorne, 12, 14 –15, 25
Unterstützung der öffentlichen Hand/Gewinnausschüttung Umschlag vorne, 7, 9, 72, 75
Engagement für das Gemeinwesen und die Umwelt 24 – 29

Nachhaltigkeitsauftrag
GRI-Berichterstattung und Validierung Nachhaltigkeit 23, 27, 152, Umschlag hinten
Produktlinie Nachhaltigkeit 9, 24 – 27
Umgang mit Mitarbeitenden 3, 4 – 5, 7, 9 –11, 20 – 23, 152
GRI-Kennzahlen zu Mitarbeitende 23
Umweltmanagement nach ISO 14001 (Betriebs-/Produktökologie) 24 – 27
GRI-Kennzahlen zu Umwelt und Gesellschaft 27
Kooperationen, Mitgliedschaften, Selbstverpflichtungen 152, Umschlag hinten
Wirtschaftliche Kennzahlen (Finanzteil) 71 ff.

Zusätzliche Informationen
Download unter www.zkb.ch/nachhaltigkeit
– GRI-Ergänzungsbericht 2009
– Meilensteine Nachhaltigkeit
– Umweltrichtlinien der ZKB
Verständnis Nachhaltigkeit
Die Zürcher Kantonalbank schafft Werte für ihre Anspruchsgruppen – für ihre Kundinnen und Kunden,
ihre Mitarbeitenden, ihre Lieferanten, für die Öffentlichkeit und für den Kanton Zürich als Eigentümer.
Als wertorientiertes und verantwortungsvoll geführtes Unternehmen beachtet sie die Grundsätze der
Nachhaltigkeit und bringt dabei erfolgreiches wirtschaftliches Handeln und Verantwortung für Umwelt
und Gesellschaft in Einklang.

Kundinnen
Kunden

Eigentümer Mitarbeitende

Lieferanten
Öffentlichkeit
& Partner

Wirtschaft
Gesellschaft
Umwelt/Natur

Externe Validierung Nachhaltigkeit


Der Geschäftsbericht 2009 der ZKB wurde durch die unabhängige Zertifizierungsgesellschaft SQS
bezüglich Nachhaltigkeitsaspekte geprüft. Dabei wurden die Daten und Aussagen im Bericht mittels
Nachweise und einem Audit auf der Basis von Stichproben vor Ort begutachtet. Aufgrund der überprüf-
ten Daten und Informationen bestätigen wir, dass der Geschäftsbericht 2009 inhaltlich sorgfältig erstellt
wurde und die publizierten Informationen und quantifizierten Aussagen zum Thema Nachhaltigkeit ein
zutreffendes Bild der Realität vermitteln.

Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS)



Zollikofen, Februar 2010
Arianna Bisaz, Oliver Stankiewitz
217367 03/10 Gedruckt auf Papier mit Zellstoffen aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung (FSC-Zertifikat).

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