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Integration von Schülerinnen und Schülern in der Regelschule im Rahmen der Speziellen Förderung nach Bildungsgesetz § 44
Inhaltsverzeichnis
1. Integrative Schulungsform (ISF).......................................................................................... 2
1.1 Ausgangslage ............................................................................................................. 2
1.2 Gesetzliche Grundlagen und Richtlinien ...................................................................... 2
1.3 Ziele der Integrativen Schulungsform .......................................................................... 3
1.4 Lehr-, Fach- und Assistenzpersonen ........................................................................... 3
1.5 Abklärende Fachstellen ............................................................................................... 3
1.6 Ablauf der ISF ............................................................................................................. 4
1.7 Unterstützungsleistungen ............................................................................................ 4
1.8 Lehrplanorientierung und individuelle Lernziele (ILZ) .................................................. 5
1.9 Leistungsbeurteilung, Beförderung und Übertritt ......................................................... 5
1.10 Förderplanung, Dokumentation und Kommunikation ................................................... 6
Anhang ..................................................................................................................................... 11
1. Gesetzliche Grundlagen ............................................................................................ 11
2. Richtlinien ................................................................................................................. 16
3. Links zur Integrativen Schulung ................................................................................ 22
4. Zeugnisvermerk ........................................................................................................ 23
1
Schweizerische Erziehungsdirektoren Konferenz.
Erziehungsberechtigte melden ihr Kind beim SPD oder KJP zur Abklärung an
SPD oder KJP indi- Integrativ: SPD oder Separativ: SPD oder
ziert keine Spezielle KJP indiziert Be- KJP indiziert Be-
Förderung schulung im Rah- schulung in einer
men der ISF Kleinklasse
Die Schulleitung meldet dem AVS mit dem Lektionen - Meldeformular SpFö oder dem Rapport
(SAL) die ISF-Lektionen
1.7 Unterstützungsleistungen
Die ISF ist Teil der Speziellen Förderung und hilft Schülerinnen und Schülern mit einer speziellen
Begabung, einer Lernbeeinträchtigung oder einem Lernrückstand, ihre Fähigkeiten soweit als
möglich innerhalb der öffentlichen Schulen zu entwickeln. Für ISF-Lektionen braucht es eine Ab-
klärung und eine Indikation durch eine abklärende Fachstelle (SPD, KJP). Die ISF-Lektionen do-
tieren nach der Anzahl abgeklärter Schülerinnen und Schüler (VO Kindergarten und Primarschule
§ 39, VO Sekundarschule § 17).
(→ siehe Anhang Merkblatt Integrative Förderung / Integrative Schulungsform (ISF) durch Heil-
pädagogik, Sozialpädagogik oder Assistenz)
Heilpädagogische Unterstützung
Für Schülerinnen und Schüler mit kognitiven Lernstörungen, Lernbeeinträchtigungen, Lernbehin-
derungen oder besonderer Leistungsfähigkeit stehen folgende heilpädagogischen ISF-Lektionen
zur Verfügung:
• Primarstufe: Bei 1 oder 2 geförderten Schülerinnen und Schülern in einer Klasse 4
- 6 Lektionen; für jede weitere geförderte Schülerin und jeden weiteren geförderten
Schüler in einer Klasse 2 Lektionen.
• Sekundarstufe I Anforderungsniveau A 2: Bei 1 oder 2 geförderten Schülerinnen
und Schülern in einer Klasse 4 Lektionen; für jede weitere geförderte Schülerin
und jeden weiteren geförderten Schüler in einer Klasse 2 Lektionen.
Sozialpädagogische Unterstützung
Für Schülerinnen und Schüler mit verhaltensauffälligen, autistischen und dissozialen Störungsbil-
dern stehen folgende Stundendotationen zur Verfügung:
2
Im Ausnahmefall auch im Anforderungsniveau E der Sekundarstufe l
Die Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer und die SHP informieren die Erziehungsberechtigten
nach Bedarf, aber mindestens jährlich im Standortgespräch, über die Massnahmen des Nach-
teilsausgleichs, über die Förderplanung sowie über die Lernentwicklung des Kindes.
Die Entwicklungsplanung der SozPäd wird analog der Förderplanung der SHP zyklisch bearbeitet
und nach Bedarf, aber mindestens jährlich im Standortgespräch, mit den Erziehungsberechtigten
besprochen.
(→ siehe Umsetzungshilfe Förderplanung)
2.2 Schulprogramm
Ein von der Schule erarbeitetes ISF-Konzept ist Teil des Schulprogramms und wird vom Schulrat
bewilligt. Es basiert auf dem vorliegenden Konzept. Das Amt für Volksschulen (AVS) kann für die
Erarbeitung und die Begutachtung von ISF-Konzepten beigezogen werden. Der SPD oder der
KJP ist bezüglich des schuleigenen ISF-Konzepts zu informieren.
Einzelunterricht
Der Einsatz von SozPäd und Assistenz kann bezüglich der ISF-Unterstützung variieren. Es ist je-
doch zu beachten, dass beiden keine Unterrichtsfunktion zukommt.
2.5 Infrastruktur
Eine Klassengemeinschaft mit heterogener Zusammensetzung benötigt ein erweitertes Raum-,
Einrichtungs- und Materialangebot. Obwohl der Förderunterricht im Rahmen der ISF zum Teil im
Teamteaching geplant und im gleichen Schulzimmer durchgeführt wird wie der Regelunterricht
bzw. Teil desselben ist, sind Räume für den Förderunterricht in grösseren oder kleineren Grup-
pen oder im Einzelsetting notwendig.
Die im Rahmen der Umsetzungsplanung der Bildungsharmonisierung bei allen öffentlichen Pri-
mar- und Sekundarschulen im Kanton Basel-Landschaft ermittelte Schätzung des zukünftigen
Raumbedarfs für Angebote der Speziellen Förderung hat ergeben, dass sich der zusätzliche
Raumbedarf auf allen Schulstufen der Volksschule auf einen Gruppenraum für zwei Klassen be-
schränkt. Idealerweise befindet sich ein Gruppenraum angrenzend an das jeweilige Schulzimmer
oder in dessen Nähe.
Möglich sind auch Schulräume, die durch mobiles Mobiliar bedarfsgerecht umgestaltet werden
können. Die konkrete Situation muss daher in jeder Schulanlage individuell beurteilt werden, da
die baulichen Voraussetzungen sehr unterschiedlich und unabhängig von der Grösse eines
Standortes sind.
Die Ausstattung mit Schülerinnen- und Schülerarbeitsplätzen, PC, Spielecken, Lernnischen so-
wie ein Bewegungsraum ist wichtig. Stufengerechtes Fördermaterial, Lernspiele und Lernsoft-
ware gehören dazu und müssen jährlich im Budget der Schule eingeplant werden.
Die Tragfähigkeit der ISF hängt nicht allein von räumlichen oder materiellen Gegebenheiten ab.
Vielmehr trägt eine professionelle Kooperation im Team, ein versierter Umgang mit didaktischen
Konzepten, situativ angepasste Lehr- und Lernarrangements sowie der Einsatz aller am Unter-
richt und an der Förderung Beteiligter zum Gelingen der ISF bei.
Verordnung für den Kindergarten und die Primarschule SGS 641.11 vom 13. Mai 2003
(Stand 01.08.2016)
6 Spezielle Förderung
6.2 Kleinklassen, Integrative Schulungsform
§ 37 Einführungsklasse
1
Die Einführungsklasse bereitet Schülerinnen und Schüler während 2 Schuljahren auf den Über-
tritt in die 2. Klasse der Primarschule vor.
2
Sie wird in der Regel als altersgemischte Kleinklasse geführt.
3
Der Besuch der Einführungsklasse zählt als 1 Schuljahr.
§ 38 Kleinklasse
1
Der Kleinklassenunterricht im Kindergarten besteht in der Regel aus einer heilpädagogischen
Förderung an einem oder mehreren Halbtagen pro Schulwoche.
2
Die Kleinklassen an der Primarschule werden in der Regel als altersgemischte Lerngruppen für
die 2. und 3. sowie für die 4. und 5. Klasse geführt.
§ 39 Integrative Schulungsform in der Primarschule
1
Werden Schülerinnen und Schüler anstatt in einer Kleinklasse im Rahmen der Integrativen
Schulungsform heilpädagogisch gefördert, so stehen dafür folgende Zusatzlektionen zur Verfü-
gung:
a. bei 1 oder 2 geförderten Schülerinnen und Schülern in einer Klasse 4 - 6 Lektionen;
b. für jede weitere geförderte Schülerin und jeden weiteren geförderten Schüler in einer Klasse 2
Lektionen.
8.2 Erziehungsberechtigte
§ 59 Informationspflicht
1
Die Erziehungsberechtigten sind verpflichtet, die Klassenlehrerin oder den Klassenlehrer früh-
zeitig über besondere Umstände zu informieren, die ihre Kinder in ihrer schulischen Leistungsfä-
higkeit beeinträchtigen können.
9.1 Schulleitung
§ 65 Pflichtenheft
l. sie sorgt zusammen mit den zuständigen Fachstellen für die Integration von Schülerinnen und
Schülern mit Beeinträchtigungen und Behinderungen;
Verordnung für die Sekundarschule SGS 642.11 vom 13. Mai 2003 (Stand 01.08.2016)
3 Spezielle Förderung
3.2 Kleinklassen, Integrative Schulungsform
§ 16 Kleinklassen
1
Die Kleinklassen im Anforderungsniveau A können als altersgemischte Lerngruppen geführt
werden.
2
Solange im Niveau E keine Kleinklassen geführt werden, können betroffene Schülerinnen und
Schüler Kleinklassen an Privatschulen besuchen. Das Amt für Volksschulen umschreibt die Vo-
raussetzungen und entscheidet aufgrund einer Abklärung durch den Schulpsychologischen oder
den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst.
§ 17 Integrative Schulungsform im Anforderungsniveau A
1
Werden Schülerinnen und Schüler anstatt in einer Kleinklasse des Anforderungsniveaus A im
Rahmen der Integrativen Schulungsform heilpädagogisch gefördert, so stehen dafür folgende
Zusatzlektionen zur Verfügung:
Verordnung über die schulische Laufbahn (Laufbahnverordnung) SGS 640.21 vom 11. Juni
2013 (Stand 01.08.2018)
1.2 Zeugnis und Beförderungsentscheid
§ 11 Zeugnis
1
Das Zeugnis gibt die während eines Schuljahres oder eines Semesters von der Schülerin oder
dem Schüler erbrachten Leistungen wieder. Es enthält folgende Angaben:
a. die Noten oder Prädikate der Leistungsbeurteilung in den Beförderungsfächern sowie in weite-
ren Fächern mit Leistungsbeurteilung;
b. einen Hinweis auf die Beurteilung nach erweiterten bzw. reduzierten individuellen Lernzielen;
c. einen Hinweis auf die Inanspruchnahme von Massnahmen der Speziellen Förderung und der
Sonderschulung;
d. den Beförderungsentscheid;
e. Bestätigung des Besuchs von nichtbeurteilten Freifächern;
f. einen Hinweis auf den Besuch von Unterricht zur Vermittlung heimatlicher Sprache und Kultur;
g. die unentschuldigten Absenzen in Lektionen im Zeugnis der Sekundarstufe I und der Sekun-
darstufe II;
h. einen Vermerk im Zeugnis bei Verkürzung der Beurteilungsperiode um mehr als 10% der ge-
samten Unterrichtszeit.
1bis
Bei Inanspruchnahme von Massnahmen der Speziellen Förderung oder der Sonderschulung,
ausser bei pädagogisch-therapeutischen Massnahmen und dem Förderunterricht, wird dem
Zeugnis ein Lernbericht beigelegt.
1.3. Individuelle Beurteilung
§ 18 Massnahmen zum Nachteilsausgleich
1
Schülerinnen und Schüler, die aufgrund einer Lernstörung, Sprachstörung oder Behinderung
bei Leistungserhebungen benachteiligt sind, haben Anspruch darauf, dass die äusseren Bedin-
gungen, die Form oder auch die Aufgabenstellung der Leistungserhebung so verändert werden,
dass der störungs- oder behinderungsbedingte Nachteil so gut wie möglich ausgeglichen wird.
2
Die Anforderungen der Leistungserhebung müssen für alle Schülerinnen und Schüler gleich-
wertig sein.
3
Die Lernstörung, Sprachstörung oder Behinderung muss durch eine vom Kanton bezeichnete
Fachstelle festgestellt werden.
4
Die Schulleitung legt auf Antrag des Klassenkonvents oder von sich aus und unter Berücksich-
tigung allfälliger spezieller Vorgaben des Bundes die Massnahmen zum Nachteilsausgleich fest.
Sie kann eine vom Kanton bezeichnete Fachstelle für die Festlegung der Massnahmen beizie-
hen.
5
In der dualen Berufsbildung legt die Prüfungsleitung in Rücksprache mit der zuständigen Lehr-
aufsicht und unter Berücksichtigung allfälliger spezieller Vorgaben des Bundes die Massnahmen
zum Nachteilsausgleich fest.
2.3 Sekundarstufe I
§ 43 Wiederholte Nichtbeförderung
1
Die Schülerin oder der Schüler, die oder der im gleichen Leistungszug zum 2. Mal nicht beför-
dert wird, tritt ohne Wiederholung in einen Leistungszug mit tieferen Anforderungen über.
2
Beim Leistungszug A entscheidet die Schulleitung nach entsprechender Abklärung durch die
zuständige Fachstelle und im Einvernehmen mit den Erziehungsberechtigten über Massnahmen
der Speziellen Förderung. Kommt kein Einvernehmen zustande, erfolgt eine 2. Wiederholung.
Verordnung über den Berufsauftrag und die Arbeitszeit von Lehrpersonen SGS 646.40
vom 15.03.2005 (Stand 01.08.2013)
§ 2 Berufsauftrag, Bereiche
1
Der Berufsauftrag der Lehrperson setzt sich aus folgenden Bereichen zusammen:
a. Unterrichten (Bereich A);
b. Vor- und Nachbereiten des Unterrichts (Bereich B);
c. Teamarbeit, Schulentwicklung und Schulverwaltung (Bereich C);
d. Eltern- und Schülerberatung, Klassenlehrerin / -lehrer (Bereich D),
e. Weiterbildung (Bereich E).
Die Anstellung für Mitarbeitende in den Bereichen Sozialpädagogik und Assistenz erfolgt nicht
über Lektionen wie beim Lehrpersonal sondern über Arbeitsstunden à 60 Minuten. Der Stab Per-
sonal der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion rechnet die bewilligten Sozialpädagogik- und As-
sistenzstunden unter Berücksichtigung des Schulferienanteils in ein Anstellungspensum um.
Für Rückfragen bezüglich der Anstellungsmodalitäten wenden Sie sich an den Stab Perso-
nal der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion Basel-Landschaft
2. Regulärer Eintritt in den Beide Kindergartenjahre sind obligatorisch. Der Stichtag für BG § 22
Kindergarten den Eintritt ist in diesem Schuljahr der 31. Juli. Es besteht eine VO Kiga/PS § 8 und 8a
Toleranzgrenze von +/- 15 Tagen, innerhalb derer EB der SL
einen vorzeitigen oder verzögerten Eintritt beantragen kön-
nen. Die SL entscheidet. Der SPD nimmt dazu nicht Stellung.
3. Verzögerter Eintritt in Auf Gesuch der EB an die SL möglich. Die SL oder die EB VO Kiga/PS § 8a; Abs 2
den Kindergarten veranlassen eine Beurteilung durch den SPD (oder KJP). Die
SL entscheidet gestützt auf deren Stellungnahme. Der verzö-
gerte Eintritt erfolgt in das 1.obligatorische KG- Jahr.
4. Vorzeitiger Übertritt in Gesuch der EB und Empfehlung der L KG. Bei Unsicher- BG § 25
die 1. Klasse heit ist Begutachtung durch den VHD, den SPD oder die VO Kiga/PS § 14
KJP möglich.
5. Regulärer Übertritt in Empfehlung der L KG für die weitere schulische Laufbahn. BG § 25; VO Kiga/PS § 12
die 1. Klasse VO Laufbahn § 26
6. Verzögerter Übertritt in In Ausnahmefällen auf Gesuch der EB möglich. Bei Bedarf VO Kiga/PS § 13
die 1. Klasse kann die SL eine Begutachtung durch den SPD (KJP) veran- BG §25 und § 45
(= Wiederholung des 2. lassen
Kindergartenjahres)
7. Freiwilliger Übertritt in Empfehlung der L KG und VHD sowie EB einverstanden. Bei BG § 25 und 45
die EK Unsicherheit ist Begutachtung durch den SPD via SL möglich.
Legende
EB= Erziehungsberechtigte; BG = Bildungsgesetz; VO Kiga/PS = Verordnung für den Kindergarten und die Primar-
schule; VO-Laufbahn = Laufbahnverordnung; VHD = Vorschulheilpädagogischer Dienst; SPD = Schulpsychologi-
scher Dienst; KJP = Kinder- und Jugendpsychiatrie BL; AVS = Amt für Volksschulen; SL = Schulleitung; L KG =
Lehrerin und Lehrer des Kindergartens;. SPD BL / 09.2016
Leitfaden Datenschutz für Kindergärten, Schulen und spezielle Schuldienste des Kantons
Informationsaustausch zwischen den Lehrpersonen der gleichen Klasse
Ein gegenseitiger Austausch zwischen den Lehrpersonen und der Klassenlehrperson, welche
dieselbe Klasse unterrichten, ist erlaubt, da sonst der gesetzliche Schulauftrag nicht erfüllt wer-
den kann. Z. B. muss die Klassenlehrperson die Beurteilung der übrigen unterrichtenden Lehr-
personen für die Erstellung einer Beurteilung der Schülerinnen und Schüler kennen. Diskussio-
nen über einzelne Schülerinnen und Schüler sollen nur im Lehrpersonenteam erfolgen und nicht
vor anderen Lehrpersonen, welche die Klasse nicht unterrichten.
Auskünfte an die nächste Schulstufe anlässlich des Schulübertritts
Grundsatz: Jedes Kind sollte immer wieder eine Chance für einen Neuanfang erhalten. Dies be-
deutet, dass die Schulen nicht automatisch ein umfangreiches Dossier der Schülerinnen und
Schüler weiter geben dürfen, da sonst die Gefahr einer Stigmatisierung eines Kindes entstehen
kann. Der Persönlichkeitsschutz des Kindes hat zum Ziel, dass jede neue, zuständige Lehrper-
son sich selbst ein aktuelles Bild über das Kindergartenkind oder die Schülerin bzw. den Schüler
macht, wenn das Kind im Zeitpunkt des Schulübertritts nicht schon einen Förderunterricht oder
eine Therapie besucht. Sowohl in diesen Fällen als auch generell sind die Erziehungsberechtig-
ten verpflichtet, die neuen Lehrpersonen über besondere Umstände zu informieren, die für den
Schulalltag relevant sind (Informationspflicht). Darunter können neben aktuellem Förderunterricht
auch andere Informationen über Umstände fallen, welche das Kind in seiner schulischen Leis-
tungsfähigkeit beeinträchtigen können wie z. B. über Allergien, Krankheiten, Ängste, besondere
familiäre Umstände, ADS-Syndrom, aktuelle Therapien usw. (Siehe dazu oben Ziff. 3.1).
Dies bedeutet, dass eine systematische bzw. automatische Bekanntgabe von Personendaten
ohne Zustimmung der Erziehungsberechtigten von der einen Schulstufe an die nächste nur er-
laubt ist, wenn das Bildungsgesetz und seine Verordnungen dies vorsehen bzw. wenn die Daten
für den eigentlichen Übertritt bzw. die Anmeldung für die weiterführende Schule notwendig sind.
Gestützt auf diese Voraussetzungen dürfen folgende Daten automatisch an die neue Schulstufe
weiter gegeben werden:
• Personalien: Name, Vorname, Adresse, Geschlecht, Geburtsdatum, Telefon
• Weitere Angaben zur Person: Nationalität, Erziehungsberechtigte (Name & Vorname,
Adresse, Telefonnummer)
• Die bisherige Klasse
• Die Muttersprache bzw. die Fremdsprachigkeit
• Abgebende Lehrperson mit Namen, Adresse & Telefonnummer
• Besuch des bisherigen Religionsunterrichtes ja oder nein
Massnahme Zeugnis
Förderung besonderer kognitiven, musischen oder sportlichen Leistungsfä- ja, erscheint als Vermerk ja ja
higkeit (BBF)
Deutsch als Zweitsprache ja, erscheint als Vermerk - ja
Nachteilsausgleich - - -
Massnahme Zeugnis
Förderung besonderen kognitiven oder musischen Leistungsfähigkeit (BBF) ja, erscheint als Vermerk ja ja
Förderung besonderer sportlichen Leistungsfähigkeit Siehe Verordnung über die spezielle Förderung von sportbegabten Jugendlichen
Nachteilsausgleich - -