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Das Immunsystem – ein Überblick

Menschen und Tiere werden ständig von Krankheitserregern angegriffen. In der Umwelt
befinden sich zahlreiche Organismen wie Viren, Bakterien, Protozoen1
und Pilzen, die im Körper der Wirtsorganismen ideale Lebensbedingungen
finden: Die Zellen der Wirtsorganismen sind nährstoffreich, bieten einen
geschützten Raum für Wachstum und Fortpflanzung und die
Blutbahnen sind ideale Transportwege, um andere Zellen zu
befallen.

Dringen solche Krankheitserreger in den Organismus ein, spricht


man von einer Infektion.

Diese Infektion kann schließlich zum Ausbruch einer Krankheit führen,


Virus Bild lizenziert gemäß
CC BY-NC muss es aber nicht.

Die infizierten Organismen haben nämlich ein System entwickelt, gegen Fremdorganismen und
Fremdkörper vorzugehen – das Immunsystem.

Organismen haben im Laufe der Evolution vielfältige Abwehrmechanismen entwickelt:

Sie schützen sich zunächst einmal durch physikalische Barrieren.

• Die Haut schützt das darunterliegende Gewebe


und bildet zudem einen Säuremantel, der nicht
einfach zu durchdringen ist.
• Haare, bspw. in der Nase und Schleim
hindern Fremdorganismen am Eindringen.
• Ohrenschmalz2, eine fettige Substanz, bildet eine
Barriere und tötet bspw. Bakterien ab.

Gelingt es infektiösen Organismen dennoch, in den Körper


einzudringen, erkennen Zellen des eigenen Körpers, dass fremde
Zellen eingedrungen sind und bekämpfen diese.

Infektionsbarrieren, wie Haut und Sekrete sowie


Körperzellen, die Fremdorganismen erkennen und
zerstören, gehören zur angeborenen Immunität.

Einige Krankheiten, wie Masern oder Windpocken, treten nur


ein einziges Mal im Leben auf. Wird die Infektion überlebt, Windpocken
so entwickelt das Immunsystem Abwehrmechanismen gegen
Bild lizenziert gemäß CC BY-NC
den Erreger, die bei einer erneuten Infektion sofort zur
Bekämpfung
des Erregers führen und ihn vernichten. Die Krankheit bricht nicht

aus. Man spricht in einem solchen Fall von der erworbenen

Immunität.

1
1
Protozoen sind einzellige Lebewesen
2
der wissenschaftliche Ausdruck ist Zerumen

2
Krankheitsverlauf

Gelingt es einem Krankheitserreger, in den Körper des Wirtsorganismus einzudringen, spricht


man von einer Infektion.

Zunächst zeigt der Körper keine äußerlich sichtbare


Reaktion, die Abwehrmechanismen des
Immunsystem benötigen einige Zeit, den Erreger zu
erkennen und entsprechende
Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die Zeit bis zum
Ausbruch der Krankheit wird als Inkubationszeit
bezeichnet.

Es erfolgt die Krankheitsphase mit den


entsprechenden Symptomen, wie Fieber oder
Schüttelfrost oder Nasenschleim. Die Symptome
sind häufig Immunreaktionen: Fieber tötet
durch die erhöhte Temperatur
Fremdorganismen ab, Sekrete, wie
Nasenschleim haben ebenfalls
keimtötende Wirkung.

Es erfolgt also die Abwehrreaktion, im


Körper werden die Erreger mit den
Mechanismen der angeborenen
Immunreaktion bekämpft.

Dies hat zur Folge, dass die Anzahl der Erreger immer weniger wird, es erfolgt die
Genesungsphase die auch als Rekonvaleszenz bezeichnet wird.

Das sollten Sie sich merken und erklären können:

• Was eine Infektion ist


• Welche generellen Möglichkeiten das Immunsystem zur Abwehr hat
• Was man unter angeborener Immunität versteht
• Was man unter erworbener Immunität versteht
• Welche Phasen ein Krankheitsverlauf nimmt

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