Wusstet ihr, dass „Genies“ wie Wolfgang Amadeus Mozart oder Johann Wolfgang von Goethe nicht zur
Schule gegangen sind?
Sie wurden von einem Hauslehrer unterrichtet, wie die meisten Kinder des Adels zur damaligen Zeit. Bis ins
19. Jahrhundert war der Beruf des Hauslehrers für viele junge Akademiker der einzige Weg, nicht arbeitslos
zu sein. Dieser „Hausunterricht“ wird heute im Allgemeinen mit dem amerikanischen Ausdruck
Homeschooling übersetzt. Er definiert eine Form der Bildung und Erziehung, bei der die Kinder zu Hause 1
von den Eltern oder Privatlehrern unterrichtet werden.
Während in den USA, Großbritannien, Frankreich, Schweden, Dänemark, Österreich und Australien die
Unterrichtsform des Homeschooling aus ethischen, religiösen oder auch anderen Gründen inzwischen ein
akzeptiertes Unterrichtsrezept ist, ist diese Art von Erziehung in Deutschland nicht erlaubt.
Warum ist das so? – eine kurze Geschichte der Schulpflicht in Deutschland
Die Einführung der Schulpflicht sollte eigentlich etwas Positives sein, da es sich um eine soziale Maßnahme
handelt. Man muss jedoch zwischen "Unterrichtspflicht" und "Schulpflicht" unterscheiden. In fast allen
westlichen Demokratien werden Kinder unterrichtet und weitergebildet, teils von staatlichen, teils von
privaten Schulen – oder auch von den Eltern. Es gibt also eine Bildungspflicht, aber keinen Schulzwang.
Anders in Deutschland – hier gilt ein rigoroses Schulzwang-Gesetz. Eltern, die beschließen, ihre Kinder aus
verschiedenen Gründen (Mobbing, Markenklamotten, Gruppendruck) nicht zur Schule zu schicken,
riskieren nicht nur Geldbußen, sondern auch Gefängnisstrafen.
§ 1. Allgemeine Schulpflicht. Im Deutschen Reich besteht allgemeine Schulpflicht. Sie sichert die
Erziehung und Unterweisung der deutschen Jugend im Geiste des Nationalsozialismus. Ihr sind alle
Kinder und Jugendlichen deutscher Staatsangehörigkeit unterworfen, die im Inlande ihren Wohnsitz
oder gewöhnlichen Aufenthalt haben.
(2) Die Schulpflicht ist durch Besuch einer reichsdeutschen Schule zu erfüllen. Über Ausnahmen
entscheidet die Schulaufsichtsbehörde.
1938 hat Hitler dann mit dem Gesetz über die Schulpflicht im Deutschen Reich Hausunterricht verboten.
Was glaubt ihr, warum war dieses Gesetz für Hitler so wichtig? Habt ihr
schon einmal von Hitlerjugend (HJ) und Bund Deutscher Mädchen (BDM)
gehört? Macht eine kleine Internet-Recherche und fasst kurz zusammen,
was diese beiden Organisationen waren und welchen Zweck sie hatten
Homeschooling-Unschooling
Das Schulwesen in Deutschland wird von den Ländern verwaltet, wir sagen das Schulsystem ist
Ländersache, das heißt es kann seine eigenen Gesetze für das Schulwesen machen.
Primarstufe - Grundschule
Sekundarstufe I
a) Gymnasium
Sekundarstufe II
gymnasiale Oberstufe
Abschluss: Abitur nach Klasse 12/13
oder
Fachhochschulreife (nach Klasse11/12)
Es gibt PRO und CONTRA zum Thema Schulpflicht. Setzt die genannten Argumente in die richtige Spalte
und fügt eventuelle weitere Meinungen hinzu:
Warum und wie wir Homeschooling/Freilernen mit unseren 5 Kindern praktizieren – Die
Sundance Family
https://www.youtube.com/watch?v=IBkpFztUfgU
Welches Verb passt nicht? – Macht Beispiele mit den passenden Verben
Eine Sprache lernen – sprechen – kaufen - verstehen
Das Abi tun – machen – bestehen - haben
Die Schule schwänzen – hören – besuchen - mögen
Kulturen kennen lernen – studieren – lernen – diskriminieren
Ein Bild malen – kaufen – machen - schauen
Homeschooling-Unschooling
Im Jahr 1921 gründete der Pädagoge Alexander Sutherland Neill das berühmte Internat 1 Summerhill in
Leiston (Suffolk, England). In dieser Schule ist die Teilnahme am Unterricht freiwillig. Wenn nur
interessierte Schüler am Unterricht teilnehmen, ist dieser viel effektiver und das Lernklima ist angenehm. Es
gibt weder Hausarbeiten, Prüfungen noch Noten. Die Schule verfügt über einen Swimmingpool, ein gut
ausgestattetes Computer-Arbeitszimmer, einen Bereich für Sportspiele, Dunkelkammer 2, Tierbereich,
Skateboard-Rampe, Tennisplatz, Bühne3, Musikraum.
Summerhill gilt als eine der weltweit ersten Schulen, die sich auf demokratische Grundsätze 4 des Lernens
beruft. Das für die damalige Zeit außergewöhnliche Credo des Gründers: "Die Aufgabe eines Kindes ist es,
sein eigenes Leben zu leben – weder das Leben, das seine ängstlichen Eltern für richtig halten, noch ein
Leben, das sich nach dem Ziel eines Erziehers 5 richtet, der glaubt, es am besten zu wissen."
Jean-Jacques Rousseau machte einst die Feststellung: „Der Mensch wird frei geboren und liegt doch überall
in Ketten....Wie kommt es zu dieser Veränderung? Ich weiß es nicht."
A.S. Neill hatte zwar nie das hohe Ziel, die Menschheit von ihren Ketten zu befreien. Seine Idee von
Erziehung ging von den folgenden drei Prinzipien aus:
1. Kein Kind wird „böse“ geboren. Es gibt ein angeborenes, natürliches Gutsein ('goodness').
2. Wegen seiner natürlichen Neugierde gibt es kein faules (lazy) Kind. Kinder brauchen individuelle
Freiheit beim Lernen und anderen Aktivitäten.
3. Demokratische Selbstregierung in einer Lebensgemeinschaft, wo jeder den anderen respektiert und
dessen Freiheit akzeptiert ist möglich.
regelmäßigen Meetings und Tribunals aufs Neue diskutiert und beschlossen werden. Summerhill ist
keine antiautoritäre Schule, sondern hat viele Regeln.
Kinder und Erwachsene sind weitgehend gleichberechtigt. Alle Regeln der Schule werden jede
Woche im Allgemeinen Meeting demokratisch beschlossen, bei dem jedes Kind und jeder
Erwachsene eine Stimme hat.
Die Schule hat ca. 65 Schüler. Es gibt acht Lehrer und drei Betreuer, die Schüler kommen aus aller
Welt. Sie sind nach Alter in vier Gruppen eingeteilt. Alles in allem ist Summerhill „die erste
Kinderdemokratie der Welt.
Mittagessen gibt es in zwei Durchgängen 6, den ersten um 12.30 Uhr, den zweiten 13.15 Uhr. Nach
dem Mittagessen ist Freizeit. Man kann Pool spielen im Wohnzimmer, im Café rumhängen, am
Computer lernen, eine Hütte im Wald bauen, Spiele spielen, lesen, Tennis spielen sowie im
Swimming Pool schwimmen gehen.
Um 15.30 Uhr ist Tee-Zeit – eine Tasse Tee und ein Sandwich oder Kekse.
Um 16.30 Uhr fängt der Nachmittagsunterricht an. Dies sind meistens Aktivitäten und kein
Unterricht. Die Themen reichen von französischer Konversation bis zum Bauen eines Zauns für die
Schweine!
Abendbrot gibt es um 17.30 Uhr und um 18.15 Uhr. Danach kann man verschiedene Dinge tun. An
einigen Tagen kann das "gram" (Disko) sein, oder vielleicht wird etwas vom "social committee"
organisiert (Spiele). Am Dienstagabend ist das Tribunal, und am Freitagnachmittag das Allgemeine
6
Meeting.
Um 21.30 Uhr wird der Abend-Snack, "Evening Breakfast" (Müsli), serviert.
Die Bettzeiten reichen von 20.00 Uhr (Licht aus um 21.00 Uhr) für die kleinsten Kinder, bis 23.30
Uhr (Licht kann anbleiben) für die ältesten.
Moritz und Thomas Neubronner werden seit über zwei Jahren von ihren Eltern unterrichtet. Beide
schneiden in Schultests überdurchschnittlich gut ab. Wie schaffen die Neubronners das? Ordnet die
untenstehenden Fragen des FOCUS-Reporters den Antworten von Frau Neubronner zu.
FOCUS-Reporter:
Dagmar Neubronner: Ganz falscher Ansatz! Homeschooling bedeutet nicht, dass man zu Hause Schule
spielt. Der Schulunterricht ist darauf zugeschnitten, dass eine Person 25 Kindern, die etwas ganz anderes im
Kopf haben, in einer vorgegebenen Zeit ein Thema beibringt. Homeschooling funktioniert anders. Das
haben wir selbst übrigens auch erst lernen müssen.
FOCUS-Reporter:
Neubronner: Wir lassen unsere Kinder weitgehend in Ruhe, und sie erforschen die Welt. Moritz hat
irgendwie das Einmaleins gelernt und herausgefunden, wie Prozentrechnen funktioniert oder wie man
Excel-Tabellen erstellt. Und zwar, weil er das für bestimmte Dinge – wie zum Beispiel sein Hobby Fußball –
gebraucht hat. So lernen und arbeiten wir Erwachsenen ja auch: Wir bringen uns gezielt das bei, was wir
brauchen. In der Schule werden die Kinder aus der „richtigen Welt“ herausgehoben, müssen jahrelang „so
tun, als ob“ – und werden abgefüllt wie Tüten.
FOCUS-Reporter:
Neubronner:Ja. Das Wissen der Welt ist im Internet verfügbar, und unsere Kinder sind durchaus in der
Lage, das für sie Wesentliche herauszufiltern. Aber wir stehen natürlich jederzeit für sie zur Verfügung und
beantworten ihre Fragen. Wir gehen auch viel in Museen, nutzen pädagogische Angebote (zum Beispiel in
Vergnügungsparks), haben Jahresausweise für die Bibliotheken und natürlich auch viele Bücher zu Hause.
FOCUS-Reporter:
Neubronner: Studien im Ausland haben gezeigt, dass gerade Kinder aus Familien mit nur wenig gebildeten
Eltern besonders vom Homeschooling profitieren. Hauptfaktor für den Lernerfolg der Kinder ist nicht die
6
Hier: Gruppen
Homeschooling-Unschooling
Schulausbildung der Mütter, sondern dass die Eltern ihnen etwas zutrauen! In öffentlichen Schulen werden
Kinder aus sozial schwachen Familien oft diskriminiert.
FOCUS-Reporter:
Neubronner: Überhaupt nicht. In den USA ist es so, dass einige der besten Unis Webseiten für
Homeschooler haben. Und eine Studie, bei der 5000 Kinder vom siebten bis zum zwanzigsten Lebensjahr
begleitet wurden, hat ergeben: Homeschooler sind sozial kompetent, politisch engagiert und insgesamt
glücklicher.
FOCUS-SCHULE: Frau Neubronner, haben Sie und Ihr Mann Ihren Schulstoff noch gut im Kopf?
Dagmar Neubronner:Ganz falscher Ansatz! Homeschooling bedeutet nicht, dass man zu Hause Schule
spielt. Der Schulunterricht ist darauf zugeschnitten, dass eine Person 25 Kindern, die etwas ganz anderes im
Kopf haben, in einer vorgegebenen Zeit ein Thema beibringt. Homeschooling funktioniert anders. Das
haben wir selbst übrigens auch erst lernen müssen.
Neubronner:Wir lassen unsere Kinder weitgehend in Ruhe, und sie erforschen die Welt. Moritz hat
irgendwie das Einmaleins gelernt und herausgefunden, wie Prozentrechnen funktioniert oder wie man
Excel-Tabellen erstellt. Und zwar, weil er das für bestimmte Dinge – wie zum Beispiel sein Hobby Fußball –
gebraucht hat. So lernen und arbeiten wir Erwachsenen ja auch: Wir bringen uns gezielt das bei, was wir
brauchen. In der Schule werden die Kinder aus der „richtigen Welt“ herausgehoben, müssen jahrelang „so
tun, als ob“ – und werden abgefüllt wie Tüten.
Neubronner:Ja. Das Wissen der Welt ist im Internet verfügbar, und unsere Kinder sind durchaus in der
Lage, das für sie Wesentliche herauszufiltern. Aber wir stehen natürlich jederzeit für sie zur Verfügung und
beantworten ihre Fragen. Wir gehen auch viel in Museen, nutzen pädagogische Angebote (zum Beispiel in
Vergnügungsparks), haben Jahresausweise für die Bibliotheken und natürlich auch viele Bücher zu Hause.
Neubronner:Studien im Ausland haben – auch zum Erstaunen der Forscher selbst – gezeigt, dass gerade
Kinder aus bildungsschwachen Familien besonders vom Homeschooling profitieren. Hauptfaktor für den
Lernerfolg der Kinder ist nämlich nicht die Schulausbildung der Mütter, sondern dass die Eltern ihnen etwas
zutrauen! In öffentlichen Schulen müssen sich Kinder aus sozial schwachen Familien besonders anstrengen,
um den Makel der Herkunft auszugleichen. Dieser Diskriminierungseffekt, der in Deutschland so
bestimmend ist, fällt beim Homeschooling praktisch weg.
FOCUS-SCHULE:Haben Sie keine Angst, dass Ihre Kinder bei der Berufs- oder Studienwahl am fehlenden
Schulabschluss scheitern?
Homeschooling-Unschooling
Neubronner:Überhaupt nicht. In den USA ist es so, dass einige der besten Unis eigens Webseiten
eingerichtet haben, um gezielt Homeschooler anzusprechen. Und eine Studie, bei der 5000 Kinder vom
siebten bis zum zwanzigsten Lebensjahr begleitet wurden, hat ergeben: Homeschooler sind sozial
kompetent, politisch engagiert und insgesamt glücklicher. Die Jugendkriminalität liegt in dieser Gruppe im
nicht messbaren Bereich.
MARIA MONTESSORI
Maria Montessori war eine Frau, 1 die ihrer Zeit weit voraus war. Sie wurde 1870 in Italien geboren 2 und
machte als eine der ersten Frauen ihr Staatsexamen in Medizin mit Doktortitel.
Die Pädagogik, 3 die Maria Montessori entwickelte steht auch heute noch 4 im Kontrast zu konventionellen
Lehrmethoden. Sie stellte das Kind 5 an die erste Stelle. Sie sah jedes Kind als Individuum – einzigartig und 8
als respektable Persönlichkeit. Ihr Hauptziel war es, Kinder selbstständig zu machen und ihnen
Selbstvertrauen zu geben.
Ihre Lehrmethode geht davon aus, 6 dass jedes Kind anders und in einem eigenen Rhythmus lernt. Basis für
dieses Konzept ist, dass Kinder einen angeborenen Lerndrang haben und 7 am Besten lernen, 8 wenn sie
motiviert sind. Es muss also Ziel der Pädagogik sein, den Kindern die Freude 9 am Lernen zu erhalten und zu
fördern. Kinder ahmen Erwachsene nach. Kinder lernen aus eigener Erfahrung, sie müssen ihre Erfahrungen
selbst machen und die Erwachsenen müssen sich 10 auf das Tempo und die Bedürfnisse des Kindes
einstellen.
https://www.youtube.com/watch?v=zqrlcw41TxM
Montessori Internat Schloss Hagerhof
Ein Interview führen
Geht auf die oben genannte Webseite und schreibt eine kurze Biographie über Jack Andraka
„Die Gehirnforschung hat bewiesen, dass es zum Lernen nichts Besseres gibt
als das Spielen. Ich frage mich nun: Warum ist es keinem eingefallen es zu
probieren – ein Kind sein ganzes Leben lang nur spielen zu lassen?“
Homeschooling-Unschooling
https://www.youtube.com/watch?v=Kgn9LWQqkj0&feature=youtu.be
Das folgende Video erzählt die Geschichte von André Stern und seinem Leben ohne Schule. Unschooling ist
in Österreich oder Deutschland nicht möglich, doch in Frankreich gibt es keine Bildungspflicht. Wusstet ihr,
dass 98% der Menschen als hochbegabt zur Welt kommen? Wusstet ihr auch, dass nach der Schule nur 9
noch 2% hochbegabt sind? André Stern sagt, das sei die Schuld des Schulsystems. Er ist überzeugt, dass
Kinder keine Schule brauchen.
André Stern ist 1971 in Paris geboren, Sohn von Arno Stern. Er ist verheiratet und Vater eines kleinen
Sohnes. Er ist Protagonist des Films „Alphabet“, wo er seine Erfahrungen mit Unschooling schilderte. Er ging
weder zur Schule noch wurde er zu Hause unterrichtet.
Er sagt, er sei das ewige Kind, dass sein Leben lang durch Spielen gelernt hat. Er selbst hat bestimmt was er
lernt, wann, wie viel, wie lange etc. André ist von Beruf Gitarrenbauer, Musiker, Journalist und Autor.
Seine Frau und er haben beschlossen, ihren Sohn nicht in die Schule gehen zu lassen, es sei denn, er habe
diesen Wunsch. Zum Gitarrenbauen ist er gekommen als er in einem Film einen Geigenbauer sah. Mit 18
Jahren wollte er Deutsch lernen. Das war die erste von 4 Fremdsprachen, die er heute fließend spricht.
J NEIN
A
1 André Stern hatte Heimunterricht. ER HATTE KEINEN UNTERRICHT X
2 Er kauft Mittagessen ein. FRÜHSTÜCK X
3 Er hat in seinem Leben nur Gitarren gebaut. ER IST AUCH AUTOR, MUSIKER, JOURN. X
4 Antonins Lieblingsspiel ist das Erkennen von Buchstaben. X
5 Die anderen Kinder verstanden nicht, warum er nicht in die Schule ging. X
12 Antonin lässt sein Segelboot im Park fahren. NICHT FAHREN, KEIN WASSER X
13 Die Familie lebt nur einige Tage in der Woche in Paris. X
14 Sie haben auch ein Haus auf dem Land. X
15 Sie haben das Haus selbst gebaut. X
16 Sie leben viel auf dem Land, weil Paris kein Ort für Kinder ist. X
17 Antonin ist nicht gerne in Paris X
18 Die Familie lebt mit dem Großvater zusammen. UND GROSSMUTTER X
19 Als Kind liebte André Lokomotiven. X
20 André wurde Gitarrenbauer, weil er im Kino einen Film über Gitarrenbauer sah X
GEIGENBAUER
21 Er denkt, dass er ein privilegiertes Kind war. VIELE MENSCHEN DENKEN X 10
22 Seine Eltern haben Deutschland verlassen, damit er nicht in die Schule gehen X
musste.
Am Ende der Fernsehsendung, sagt der Moderator in seinem Abschlusskommentar den Satz: „Hate the
game, not the player“. Wer ist in diesem Fall das GAME und wer der PLAYER?
Traduzione: Tradurrre un testo in un’altra lingua, non significa solo tradurre le singole parole ma anche
rispettare lo stile di chi ha scritto l’originale e coglie il suo pensiero e anche quello che non ha detto
apertamente. Allo stesso tempo non bisogna interpretare ma attenersi al testo. Questo margine a volte è
molto stretto. Lavorate in piccoli gruppi e traducete un paragrafo ciascuno. Dopo il testo trovate un piccolo
glossario.
Gruppe 1
"Io e i miei cinque figli, una classe in casa: così diciamo basta a compiti e pagelle"
Erika Di Martino, pioniera7 dei mille homeschooler d'Italia: "Chi critica il nostro
mondo non ama la libertà" (www.republicca.it – 27 febbraio 2017)
7
Pionierin, Vorreiterin
8
ansonsten
9
unterrichten
10
nachlaufen
11
Klettern (auf)
Homeschooling-Unschooling
più famosa
homeschooler d'Italia, insieme al marito Matteo e ai suoi cinque figli, dai 12 anni in giù.
"Quando Matteo e io abbiamo deciso di non mandare più a scuola Thomas, il nostro primogenito 12,
in Italia c’erano solo poche famiglie che sceglievano l'educazione a casa.”
13
Benvenuti in un mondo dove non ci sono né pagelle né colloqui con i prof, né bocciature14. Dove
il tempo è lento e la libertà assoluta. Ogni famiglia sceglie liberamente come istruire i propri figli.
12
Der Erstgeborene
13
Zeugnisse
14
Sitzenbleiben
Homeschooling-Unschooling
"La Costituzione15 afferma che il dovere dei genitori è quello di dare un'istruzione ai figli, non di
mandarli a scuola. L'importante però è inviare ogni anno una lettera alla propria scuola di
riferimento in cui si comunica la scelta dell'educazione parentale. Poi se i ragazzi decidono di
rientrare nell'istruzione statale, basta che facciano un esame da privatisti".
12
"Ogni famiglia sceglie per sé. C'è chi si ispira al metodo Montessori, chi a Rudolf Steiner, chi
segue i programmi ministeriali. Solitamente sono i genitori a fare da maestri, magari con l'aiuto di
insegnanti esterni per ciò che non si conosce. Magari papà o mamme di altri homeschooler, in una
sorta di reciproco scambio delle conoscenze. I miei bambini ad esempio studiano musica con
musicisti e spagnolo con un tutor madrelingua.
"Nella mia famiglia no, non c'è nulla di strutturato, ci alziamo la mattina e decidiamo cosa fare. Da
tutto può nascere un approfondimento17. Ieri ad esempio siamo partiti dal junk food che mi sono
rifiutata di comprare al supermercato per approfondire il tema delle proprietà 18 dei cibi, da dove
vengono, la loro trasformazione ".
"Noi utilizziamo tutto, compresi alcuni testi scolastici, e molto materiale online. Io non sono affatto 19
contraria alla tecnologia, i miei figli sono bilingui e fin da piccolissimi utilizzano pc e tablet. E poi
viaggiamo: mostre, musei, gite20. Come programma di geologia l'anno scorso con altre famiglie di
homeschooler siamo andati sull'Etna. E lì i ragazzi hanno mostrato i loro lavori".
15
Verfassung
16
gewidmet
17
Vertief
18
Hier: Eigenschaften
19
Ganz und gar nicht
20
Ausflüge
Homeschooling-Unschooling
"I ragazzi leggono molto, in italiano e in inglese, insieme creiamo materiali didattici, magari in
forma di gioco. Ma ogni spunto21 è buono per approfondire lo studio: le piante del parco, la pioggia
o la neve, un film. Mio figlio Thomas ha imparato la matematica controllando gli scontrini 22 del
supermercato".
A quale prezzo però? Senza la scuola i suoi figli non rischiano di restare isolati, senza
amici?
"Il rischio c'è, inutile negarlo. Un po' di solitudine 24 si sente. Ma noi non viviamo in mezzo a un
bosco: i miei bambini fanno moltissime attività dove incontrano i loro coetanei. E comunque
insieme alle altre famiglie di homeschooler ci vediamo due pomeriggi alla settimana a Milano,
proprio per far socializzare i nostri figli".
Quali sono i motivi25 di una decisione così estrema? La scuola è un pilastro26 della società.
"Sì, ma quale scuola? Trenta in una classe con una sola insegnante e la maggioranza dei bambini
lasciati a se stessi, la competizione, i voti, il bullismo? Quando Thomas era piccolo l'avevamo
iscritto a una materna pubblica. Era un edificio bruttissimo, nella classe mancava l'aria, volevamo
dipingere le aule27 ma ce l'hanno impedito... E Thomas era infelice"
.
Non potevate cambiare scuola?
21
Ansatz
22
Kassenbon, Kassenbeleg
23
Zwang
24
Einsamkeit
25
Gründe
26
Säule
27
Klassenzimmer
28
verbreitet
Homeschooling-Unschooling
Non teme che poi i suoi figli non riescano a reinserirsi29 o accedere all'università?
"Il livello di competenze è solitamente così alto che negli Stati Uniti, dove gli homeschooler sono
oltre 2 milioni, le più prestigiose università, da Harvard a Princeton, ne ammettono 30 a decine
anche se non sono mai andati a scuola. Thomas, che ha 12 anni, è appena entrato all'accademia
di danza della Scala, se vorrà l'anno prossimo potrà fare gli esami ed entrare al liceo. Del resto
sono moltissimi i bambini e i ragazzi che si sentono "incompresi" dalla scuola".
E quindi fuggono?
14
"Ricevo sempre più lettere di genitori di adolescenti che approdano 31 all'homeschooling dopo
essere stati rifiutati dal sistema tradizionale. Con enormi sofferenze. Magari soltanto perché
dislessici32. O vittime di bullismo33. La mia seconda figlia, Olivia, ha imparato a leggere e a scrivere
più tardi degli altri. Di certo a scuola l'avrebbero classificata, etichettata, o chissà. Invece è bastato
soltanto darle tempo...".
Certo è un percorso per pochi e ricchi. Quali genitori possono permettersi di non lavorare?
"Non è così. Noi abbiamo fatto una scelta e viviamo con lo stipendio di mio marito. E molto
materiale è gratis, basta trovarlo online. E quando riesco lavoro anch'io, faccio traduzioni e lezioni
d'inglese. Le nostre ricchezze34 sono il tempo e la libertà, crescere35 insieme, genitori e figli, come
una tribù che si autoeduca ogni giorno"
29
sich einfügen
30
zulassen
31
landen bei
32
legasthenisch
33
Mobbing
34
Reichtum
35
aufwachsen