Sie sind auf Seite 1von 7
Atetiertyp Schwerpunkte | Matrialatotor Erwoitrto Lernaugange Wahrnehmungatahigkeit dfferervieron Textile Fischen Funktionsbereich Kiiden Atelier Faser, Faden, Textilien Lernbereich Allgemeines Die Herstellung, Verarbeitung und Gestaltung textiler Materialien hat ei- ne lange, den Menschen in seiner Entwicklung begleitende Geschichte. Das Themenfeld Kieiden befasst sich, ahnlich wie Bauen, mit einem zen tralen Bedirinis des Menschen: Kleider schiltzen, wéirmen, schmiicken den menschlichen Kérper, Die Verwendung textiler Materialien lasst sich aber weder heute noch in friheren Kulturen auf den Bereich Kleiden beschranken. Im Wohnbereich, zum Umbauen von Raum (z. B. Zelte), in der bildenden Kunst oder in der Schmuckgestaltung nehmen textile Ma- terialien einen wichtigen Platz ein. Das Atelier Faser, Faden, Textilien soll den Materialbereich fiir die Kin- der auf vielseitige Weise zuganglich machen, sodass intensive Material~ und Gestaltungserfahrungen méglich werden. Dabei soll die Hinwendung zum liebevollen Detail ebenso geférdert wer- den wie das spontane und lustvalle Experimentieren mit einer vielfalti- gen Materialpalette, Dem sinnlichen Erfahren wird dabei viel Platz gege~ ben, Die differenzierte Wahmehmung des Materials erméglicht die Entwicklung einer bewussten Auswahl des Werkstoffs und desson ent sprechende Bearbeitung oder den absichtlich divergenten, exper imen= Verfahren Stute Nahen Kindergartan| Sticken 12. Kasse Schneider Knoten ‘Stopfon ss 56 Weiser 1 ‘ear Fase, Fac, Teen tierenden Umgang damit, Die Fertigkeiten Nahen, Sticken, Schneiden, Knoten und Kniipfen werden eingefiihrt und der Stufe entsprechend ausgebaut, Dabei werden nicht alle Kinder simtliche Verfahren anwen- den, sondern diese ihren Gestaltungsvorhaben und vor allem ihren Vor- aussetzungen entsprechend auswahlen. Hantieren und erforschen: Sich ohne Hilfe anziehen ist fr Kinder ein wich~ tiger Schrittin der Entwicklung zur Selbststandigkeit. Moderne Sch und Textilien, Reissverschluss, Klettverschluss und Druckknopf erleich- tern dies erheblich, Die Kinder setzen sich taglich mit einer Vielzahl tex- tiler Produkte auseinander und entwickeln Vorlieben und Abneigungen. Gréssere Kinder entscheiden oft selbst, was sie anziehen werden, Dazu sind Kenntnisse zu den Eigenschaften eines Kleidungsstiickes notwen- dig und die Uberlequngen, wozu man sie tragen will. Obwohl der Konsumierende Umgang mit Kieidung selbstverstandlich ist, findet nur selten eine vertiefte Auseinandersetzung mit Rohstoffen, Dicher aus Stroh sind ein Bespet fo die Anwendung textilor Verfahren im Funktion: Machart oder Herkuntft statt: Kleider kommen fertig aus dem Laden! oat eaiee Wenn sich Kinder verkleiden, erleben sie die Funktion eines Kleidungs- stiickes, dessen Material- und Trageigenschatten auf neue, spielerische Weise. Durch Raffen, Krempeln und Zusammenklammern wird Beste- hendes angepasst und mit losen Teilen wie 2B, Tichern und Bander erganzt. Dieser spielende Umgang mit dem Thema Kleiden kann die Kinder handeind 2um experimentierenden, entdeckenden Gestalten mit Textilien fahren. Grundlagen Begegnungen mit Faser, Faden und Textilien: Der systematische Zusam- menhang von der Faser Uber den Faden zur textilen Flache stellt den Rahmen des Materialangebotes dar. Je nach Stufe kann es zugleich sinnvoll sein, Fase, Féiden und Textlien zu erkunden und die grundle- genden Begritfe mit den Kinder zu erarbeiten. In der Atelierarbeit so!- len die Materialien frei eingesetzt werden kénnen: Aus Fasern milssen nicht sinngemass Faden gedreht werden, und Faden dient nicht aus- Stricken oder Nahen, Ausprobieren diirfen, mit einem breiten Materialangebot, fordert die schépferische und ent- deckende Arbeitshaltung, schliesslich zum Wet Entwickeln der Fertigkeiten Materialwahrnehmung: Durch die vielfaltigen Materialeigenschaften wird die Wahrnehmung der Kinder angeregt. Textiien werden von den mei- sten Menschen «mit den Handen ang vertretend fir die ganze Kérperhaut, wie sich ein Sttick Stoff als aweite Haut woh! anfiihlen wirde. Ergainzend zum Ertasteten liefern die Augen weitere wichtige Informationen zu Struktur, Grésse und Form. Die Eigen- haute, Die Finger ertasten stell- on wink oft wie Spron ndungen aut dem Sto. Die schatften Farbe und Musterung bleiben den Augen vorbehalten. Alle Shahan Sahat eeeeouttans Sinnesreize werden mit Bekanntem verglichen, Der Gedanke «das ist ja Stothante wie ...» bildet nicht nur fir Kinder oft den Kein einer keimenden Idee. ‘oer Face, Faden, Teton Workeiser 1 57 Der Ubergang von der Wahrnehmung zum Erproben und Verandern des Materials ist fliessend, Textilien werden wahrend des Tastens glatt ge- strichen, gefaltet, gerollt, gerafft oder gewickelt Textile Strukturen: Fasern und Faden stellen die Grundsubstanz aller Ge~ webe dar, Schnittkanten kénnen ausgefranst werden, aus groben Struk- turen konnen auch mitten im Gewebe einzelne Schuss- oder Kettféiden gezogen werden. Beim Herauslésen der Faden wird die Konstruktion des Gewebes sichtbar. Zépfe flechten, Kordeln drehen oder Luftmaschenketten knupfen er- méglicht den Kindern, aus dem Faden selbst einfache Strukturen neu zu bilden, Die stete Wiederholung einer Bewegung bewirkt eine geordnete Struk- tur im Material. Ein solches Verfahren zu erlernen, bedeutet Erkennen und Erinnern des Ablaufes, gezielte feinmotorische Umsetzung und ‘Automatisieren der Bewegung (siehe Wickeln, knoten, flechten, S. 117) Der Stich: Verbinden, befestigen, formen und schmiicken werden in der Kombination von Faden und Gewebe moglich. Die Kinder missen dazu in der Lage sein, die Nadel durch das Gewebe zu stossen, diese auf der Gegenseite wieder herauszuzichen und den Faden angemessen nach- 2uziehen. Beim Einstechen von der Rlickseite her ist die Kontrolle durch die Augen stark eingeschrankt, Tastsinn und Bewegungssinn steuern die Nadel. Erste Stickereien wirken oft wie Spuren und Raumerkundungen aut dem Stoff. Die einzeinen Stiche Uberspannen off weite Sirecken oder umfas- sen ungewollt die Stoffkante. Erst wenn die Kinder erkannt haben, dass ‘Aus: und Einstichstelle den Stich detinieren, kénnen sie gezielt arbeiten Raumorientierung und Feinmotorik werden geférdert, Folgende Bedingungen érieichtern erste Nahversuche: Nahen durch nur eine Stofflage (sticken, zusammenziehen): Langliche, schmale Stoffformate (2 B. Jutebindeband) unterstitzen die Raum- orientierung. Die Bewegungsrichtung kann besser eingehalten werden, Stoffschiéuche, mit Spreue oder Styroporkiigelchen gefillt, kinnen gut in der Hand gehalten und frei bestickt werden, Der Bewegungs- ablauf von Ein- und Aus stich kann leichter automati- siert werden, Dreidimensionates: Zum freien, dreidimensionalen Gestalten mit Textilien ‘werden abstrahierende, planerische Vorstellungen bendtigt, ber welche die Kinder nur ansatzweise verfiigen. Stofischléuche als Ausgangsma~ tetial (siehe ErceTeRA, S, 217) erleichtern die Umsetzung plastischer Vorhaben. Diese Grundform kann als Bekieidungstell, Schmuck, Kissen, Figur, Behalter oder Bauelement eingesetzt werden. In der Weiterverar~ beitung werden die Kinder trennende, verbindende, formgebende und schmilckende Verfahren ihren Voraussetzungen gemass anwenden, Checkiste Werkzeuge und Hiltsmittl: Stoffecheren, Knopflachmesse,, evil Knoptlacheeht ‘Schnittmusterrad,Prickelnadel, Glaskopt stecknadeln, Wolinadln (von fein bie eehe rob, epite und stump), Sacktuctnadeln, Puppernadeln (sehr lange Nadeln 2um Durchtecten von Korpar), grasee Blech: ddogen (mit Sand gotilt und verschlossen, ale Fosthaltovorichtung beim Verdrehen von Fagern oder beim Flechten von Zopien), Hammer, Kombizange (zum Her- ausziehen feststzonder Nadeln ~ nie die ane bacutzen!), Grundmateiaien: Fiichige Textlien: te, latonvorstrkte Teppichunterlage,Jute- bindeband (Gartenbodar), Nesselstof, Tikotwaiting aus WolliViacose (wirmen: der Finlagestot, natu, grav, echwar}, Futtoretoff, Organza, Faserpele, Industrie fiz, Schlauchwerband, ltetiien (Baur- woltikot: Shirts, Pyjamas, Fleinticher) Materiavorbereitung: Da vor allem kleinere Objokte entstohen, gandgen Rosto dor eufgotUhrton Toxtlen. Die einen Sticke werden zu regelmdssigen Formen goschniten und falls nag ge bagel, zusammengelegt und nach Farben ‘odor Material singsordnet. So wirken auch *Abfilles ede! und animierend. Schlauch verband kann in der Weschmaschine od von Hand mit Batikfarbe eingotiebt werden. Als Alternative 2um Schlauchver- band kénnen ausgedionto Tikotfalein- Wher und T-Shirts zu Schlauchen unter schiedlicher Brite genaht werden (kliner Zickeackstich. Als Erginzung 20 den kinen Reston solte auch ein Angebot an ‘grossen textien Flichen zur Verigung stohen (Leintdcher, Duvetanzage), Fedenmateria: Sisalschnur, bunte Hant- schnur, Kichenschrur, Wollreste, Perigarn zum Sticken, Stornfaden, Elstkfaden. Groseora und kisinere Spulen erleichtern das Ab: und Aufwickoln von Fadenmate- | fal und Schnur. Kndual sind weniger praktisch, Fasern: Panalche Fasotn: Siesl, Garten: bast (Florstonbedart), Kokos(Tiethand: lung), Han (Saritirbedart oder Baste ‘goschitt). Tisriache Fasem: Karéwolle (2.8, Merinoksmmaug) Tipp: Die verschiedenen Fasermateriaion In verechiessbare Schachtelnfllen, Das Zuruckordnen wird ersiohten und eine Vermischung vermieden. ‘Zusatenorkstotfe: Knopfesmmlung, Hol perlen, Feder, Stoffabe odor Batitarbe {eum Einaebes von rohen Tetilien), Acry- {arbon (zum Bemalen von Rupfaniute), ‘wassorfstor Fizsi, Paschnligel, Reis ‘nigel, Restonhols, Weichpavatex, H | pavatenlochpiatn, Teppichidobband ‘Stoptmaterial: Kapok, Sprovs, Aarystopt- ‘watte(siehe ExceTERA, S213) 58 Werkwoir 1 ‘acer Faso, Fd, Tsien Anregungen Anregungen aus Materialien und Verfahren Faser + Bastfaser zu Kordel verdrehen, verknoten und in den Strang quer verzie- rende Elemente einstecken (Holzstabchen, Karton- oder Papierstreifen, ssa} Federn, farbige Bastfasern). wt » + Wollstrange miteinander verdrehen und zu einer unregelmassigen Kordel at zusammenwickeln lassen. In den entstehenden Formen Gesialten und ny Figuren suchen, Nachtraglich formen und mit Augen, Ohren, Schwanzen % ergainzen (siehe Foto) = + Fasern aut Gewebe: Verschiedene Fasern auf einer grob strukturierten textilen Flache anbringen durch Auisticken, Festknoten oder Einziehen. mm Anregende Themen: Fantasietiere, Nester, Schlangen. + Materialerprobung Sticken: Kammzugkardwolle und gesponnene Wolle Wolsrange, micinander yeicht und 7 yergleichend 2um Sticken verwenden, verschiedene Gestaltungsmég- gewicke. lichkeiten und Handhabung erfahren und einsetzen Faden + Freies Sticken und Nahen: Grosse und’kleine Stiche nahen in Jutebin- deband (Gartenbedar!) Ein langes Band kann im Raum gespannt wer- den, sodass sich mehrere Kinder wie auf einer Strasse mit Stichen vor- und rlickwarts bewegen kénnen: Aufeinander 2ukommen, Uberkreuzen, umdrehen, Uberholen, Seite wechseln, Gewebe + Materialuntersuchung: Das Gewebe von Rupfen-/Jutebindeband aus- einander ziehen, raffen, lochen und trennen, Es entstehen Musterungen und Fratzen (siehe Foto). Nur mit den Finger arbeiten oder Prickelna- del, Hakelnadel oder Knopflochmesser verwenden. Gewebebild: Ein Gewebe zerschneiden und in verschieden stark aufge- = trennte Elemente zerteilen (textile Fitichen, Faden aus Schuss und Ket- te, Fasem aus den einzelnen Faden). Diese Elemente zu einem Bild zu- sammenfligen. ‘Schlitze: Mit dem Knopfiochmesser kannen fadengerade Schlitze in fe- nere Stoffe geschnitien werden. Stoffetreifen reissen und einzichen, fiechten oder knoten. Auseinandor gezogenes lockeres Jute- ‘gewebe (Materialerprobung) Plissieren: Futterstoff oder Futterseide anfeuchten, zusammendrehen, trocknen lassen. Aus dem so plissierten Stoff Figuren und Objekte ge- stalten, Das elastische Material eignet sich fur kleine Stabfiguren, Pflan- zenformen, Wasserbilder, Umhillungen und Verpackungen (siehe Foto). Bilder gestalten: In Rahmen aus Abfallholz werden Materialien wange- richteb», Bilder entstehen. Die mit textilem Materia! bespannte Rlickwand bildet die Ausgangslage far die Gestaltung. Beispiele: Industriefilz kann mit Naturfasern und groben Stoffen kombiniert werden, der feste Unter- 4 grund erméglicht das Feststecken mit Stecknadeln, Fasern und Schnii- re kénnen am Rahmen festgewickelt oder geknotet werden. Das Mate- Piissioen: Zusammengedtohte Futerscide, - ial fegt zum Nestoau an, Der transparente Organzahintergrund kann nur ale vorpangig boleuchtet wurde, mit leichtem Material erganzt werden. Mit der Organzadecktlache kann ‘Nol: Fase, Fade, Teton Worweisar! 89 der lose Inhalt zusammengehalten und gegen das Licht gehalten be trachtet oder aufgehéngt werden (siche nachslehende Fotos). Anregungen aus Konstruktionen Faser + Pinsel und Besen: Gebiindelte Kokosfasern kénnen zu kleinen Besen oder Pinsein gebunden werden. Die Schnittflachen von zurlickgeschnit- “ tenen Kokosbiindeln haften ineinander gesteckt fast wie Klettverschliis- se, Aus den Bilndeln werden Abgrenzungen, Turm- oder Schlangen- gebilde, Lange Faserbiindel kénnen mit kontrastierendem Faser- oder Fadenmaterial umwickelt oder frei bestickt werden (siehe Foto). + Hanfkugeln: Hanffasern vorn Strang (sen, 2u einem feinen Gespinst zupfen und zwischen den Handflachen zu zarten Kugeln drehen. Die Ku- geln zum Wegpusten, im Zusammenspiel mit Licht und Schatten oder Pinsel und Besen aus Kokostasern zum Aufsticken verwenden (siehe Foto). Faden : + Perlen: Textile Stiicke auf den Faden aufziehen wie Perlen. Materialteile so auffadeln, dass die Schnittkanten sichtbar werden und eine Schich- tung entsteht (linke Skizze). Mustergestaltung, Reihung und Form- gestaltung durch die Grésse der Materialstiicke. Kageln aus Hantfasern + Fahnen: Textile Stiicke mit einem Stich auf den Faden reihen, so dass die Fliche zur Geltung kommt, wie eine Fahnenrethe (rechte Skizze), Gewebe + Provisorische Verbindungen (2. 8, SicherheitsnadeIn, Kordel mit Stopper, Klammern, Kabelbinder) regen spontane Stotfkonstruktionen in den Be- reichen Bauen, Verkleiden und Verpacken an. Bindel aus Rundhdlzern unregelmassig lang zu- der Stimseite ein Gesicht entsteht. Den Kor + Holzkugelverschluss: sammenbinden, so das: per mit Schlauchverband «anziehens. Die Fiche durch Zusammenschie- ben, Strecken und Abbinden formen. Solche Holzkonstruktionen kénnen auch mit Stoffstreifen oder mit verschiedenen Fase umwickelt werden, 60 Weiweiver1 ‘ober Faso, Fado, Teton + Teppichunterlage: Stiicke aus latexbeschichteter Teppichunterlage wel- sen eine sehr grobe textile Struktur auf und sind sehr formstabil, Sie kénnen geroll, gefaltét und aut Draht aufgezogen werden, Anregungen aus konkreten Begriffen und Fragestellungen Objekt avs latexbeschichteter Teppich: + Fuhihdhle (umgekehrter Tisch) oder Ecke einrichten: Mit textilem Mate- unterlage rial einen Raum gestalten, in dem man sich wohl fuhlen kann: Winter~ schlaf, Wunschbett (Grundkonstruktionen siehe Atelier Bauen, S, 147) + Handgeschichte (Verbindung von Sprache, optischer und haptischer Wahmehmung): Verschiedene Stoffstiicke und evtl weiteres Material bilden den Ausgangspunkt zum Erzihlen einer Geschichte, In einem méglichst grossen Angebot von verschiedenen Stoffen, Fasern, Schniiren sollen die Kinder einzeine Begriffe suchen und damit eine Ge- ? schichte legen und erzahlen. Die Stoffe kénnen auch gebraucht ausse~ hen (fleckig, zerknittert, zerschlissen). Die Sticke kénnen auf eine Grundflache aufgenaht oder 2u einen Buch zusammengenaht werden. + Vor Kale schitzen: Schneebille oder Steine aus dem Tiefkilhler von ei- nem Behaiter in den ande Mie, fen legen, Stoffplitzchen aus Faserpelz, Filz, Baumwolle, Viskose und Gaze als unterschiedliche Topflappen verwen- den. Welche Textiien schitzen vor Kalte, welche werden rasch feucht, mit welchen kann man gut greifen? + Schlaf gut! Aus einer Kartonschachtel und verschiedenen Stoffresten wird ein Nest oder Bett fur Plischtiere oder selbst hergestellte Figuren g setzt werden. Grosse und Form des Bettes, passende Farbe und Textu des Bettinhaltes. + Anziehfigur: Ein Schlauchsitick aus Nesselstoif kann durch Zusammen: iehen und Abbinden geformt werden. Die «Puppenwu Schlauchverband oder anderem Trikotschlauch und Stoffres gen werden. Schmiickende Knépfe und Bander sowie Haare aus Faser~ staltet, Die Bediirinisse des Schlifers milssen bes! immt und umge- av kann mit n angezo- material erganzen ie Figur. Das Gesicht kann gestickt oder mit Fizstft angedeutet werden, Auf einen Stock gesteckt, wird die Figur zur Stab- puppe. + Zwei- und dreidimensionale Bilder: Aut einer Platie aus Weichpavatex wird eine textile Lage mit Stopimaterialien unterlegt und mit Nageln fi- Dreicimensionaos Bild: Ein gestopter, xiert. Eine dreidimensionale Gestaltung entsteht (Ties, Landschaff, freies memati nel Feelin Draco Motiv). Die Grundform kann mit weiteren Gestaltungsmitieln erganzt werden: Knépfe, Perien, Pailletten werden mit Stecknadeln aufgesteckt coder angenaht, Faden und Gatne kénnen awischen den Nagelképfen gespannt werden, an solchen gestopften Objekten kann mit langen Na~ dein gut gestickt werden (siehe Foto). + Lebendige Kuscheltiere: Aus Schlauchen aus wéirmendem Wattlinetrikot konnen Handspielfiguren gestaltet werden (siehe Foto). Das Nasenen- de muss abgenaht oder zusammen gebunden werden. Als Augen kén- nen Druckknépfe von innen und aussen durch den lockeren Stoff ge- Mit der epislanden Hand wid das Kuscher FUCK werden. Mit Schnduzchen und Ohren erganzen, Erst mit der Yor lebendh bewegenden Hand entwickelt sich der Ausdruck des Kopfes. Aer Fass, Faden, Textfon Werkwoiser 1 61 Atelier Einstieg Thematische Einfihrung: Ein grosser alter Kotfer (siehe Fotos S. 62) kann das Zentrum des Ateliers darstellen, Dieser Koffer dient zugleich als Be- zugspunkt fir die Themalik Kleiden, Er unterstUtzt die Vorstellung, dass Viele Rohstoffe (Fasern) aus fermen Landen stammen und eine weite Reise hinter sich haben. Gemeinsam wird der Inhalt erkundet: Im Kof= ferdeckel sind Schachteln untergebracht. Die Kinder entdecken darin verschiedene Fasem, Merceriewaren und Zusatzmaterialien. Stoff und Stopfmaterial iegen im Kotterunterteil bereit. Vielleicht haben im Koffer auch die wichtigsten Werkzeuge Platz Technologische Einfahrung: Kleine Stoffstiicke werden von den Kindern 2u~ geschnitten und aut dem Kofferdeckel angeordnet. Mit Nadel und Faden konnen weitere Stotistiicke bestickt, gerafft und zusammengenaht wer- den. Das Eintédein muss erklart werden. Knépfe oder Faserbiindel werden mit Auf- und Abstichen an Ort auf dem Stoff befestigt, das Fadenende wird nur verknotel. Das gemeinsa- me Anordnen der Teile unterstiitzt die Begriffsbildung und kann als Zwi- schenauswertung dienen, Mit doppelseitigem Klebeband werden die Stoftstiicke auf den Koffer geklebt. Begleitung Technologische Unterstdtzung: Die richtige Auswahl der Nahnadeln (siehe Ercerera, S, 217) ist meist schwierig fur die Kinder. Sie verwenden oft zu grobe Nadein, da sie diese leichter einfadein kénnen Das Nahen geht leichter, wenn die Nadel aut Stoffart und Faden abge~ stimmt ist. Wenn der Faden immer wieder aus dem Ohr gezogen wird, kann er mit einem Unterziehknoten festgebunden werden Hilfe beim Kordeldrehen (siehe Foto): Die Gatnstrange in eine halbierte Holzfadenspule legen und diese mit einem Gummiband 2usammenfii- gen. Fadenenden verknoten und zwischen Spule und Knoten einen Holzrundstab zwischen die Strange schieben. Das Gummiband lésen Und die Spule entfernen, die Strange miteinander verdrehen lassen, Beim Drehen von langen Kordein brauchen die Kinder Hilfe beim Zu- sammenfihren der beiden Strange. Die Kordel mit einem Gewicht be- schwert zwirbeln zu lassen ist oft der Héhepunkt der Arbeit Thematische Unterstitzung: Dieses Atelier kann laufend durch weiteres Material erganzt werden. Weiteres, vielleicht kostbareres Zusatzmaterial kann in einer Art Mercerieladen angeboten werden. Die Kinder erhalten so eine Ubersicht 2um Materialangebot. In Verkaufsgesprachen kénnen sie ihre Wansche aussern, Materialien vergleichen und sich beraten las- sen, Diese Rollenvertellung betont die Eigenverantwortung der Kinder DB Hilfecinvichtung zum Kordeldrehan

Das könnte Ihnen auch gefallen