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Der Proporz, mit dem die Aufteilung der öffentlichen Arbeitsstellen in Süd-Tirol
gemäß der Sprachgruppenstärke erfolgt, ist einer der wichtigsten Säulen der
Autonomie, die hart erkämpft werden musste. Mit dem Proporz konnte
sichergestellt werden, dass junge Süd-Tiroler in Süd-Tirol Arbeit finden und nicht
abwandern müssen, gleichzeitig wurde damit die Verwendung der deutschen
Sprache bei allen öffentlichen Diensten sichergestellt.
Die Folge dieser Entwicklung ist, dass die deutsche Sprache in den öffentlichen
Einrichtungen zurückgedrängt wird. Einen deutschsprachigen Arzt oder Pfleger in
Süd-Tirol anzutreffen war vor einigen Jahren noch eine autonomiepolitisch
geschützte Selbstverständlichkeit, heute kann das Recht auf Gebrauch der
deutschen Sprache nicht mehr durchgängig gewährt werden. Arztberichte,
Medikamentenbestellungen, Befunde, Rezepte, Therapiepläne, ja selbst das für
eine erfolgreiche Behandlung so wichtige Gespräch zwischen Arzt und Patient gibt
es allzu oft nur mehr in italienischer Sprache.
Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig und auch auf den
Fachkräftemangel zurückzuführen. Umso wichtiger ist es daher, dass rechtzeitig
erhoben wird, welche und wie viele Fachkräfte in den kommenden Jahren
gebraucht werden, um diese rechtzeitig auszubilden bzw. anzuwerben. Zwar hat
es in den letzten Jahren einige Versuche gegeben, Fachkräfte in den
umliegenden deutschsprachigen Ländern anzuwerben, eine gezielte Suche nach
deutschsprachigen Fachkräften in den europäischen Nachbarstaaten ist jedoch
größtenteils aus- bzw. erfolglos geblieben.
Antrag: