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Vorrichtungsbau

Wirtschaftliche und menschengerechte


Gestaltung von Fertigungsmiueln

Von Dr.-Ing. Erwin Lemke


Professor an der Technischen Fachhochschule Berlin

Unter Mitwirkung von


Ing. (grad.) Bodo Manegold
Betriebsleiter der Firma Rotaprint,
Lehrbeauftragter an der Technischen Fachhochschule Berlin

Mit 235 Bildern


Beilage: Arbeitsblätter mit 68 Tafeln und 80 Bildern

B. G. Teubner Stuttgart 1981


CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek

Lemke, Erwin:
Vorrichtungsbau : Wirtschaft!. u. menschengerechte
Gestaltung von Fertigungsmitteln - Von Erwin Lemke.
Unter Mitw. von Bodo Manegold. - Stuttgart:
Teubner 1981. & Arbeitsbl.-Beil.
ISBN 978-3-519-06309-4 ISBN 978-3-322-96734-3 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-322-96734-3

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lag gemäß § 54 UrhG eine Vergütung zu zahlen, deren Höhe mit
dem Verlag zu vereinbaren ist.
© B. G. Teubner, Stuttgart 1981

Satz: Copo-Satz-Druckvorlagen-GmbH, Seeheim 2

Umschlaggestaltung: W. Koch, Sindelfingen


Vorwort

Im vorliegenden Werk werden zunächst wichtige industrielle Arbeitsformen behandelt.


Dabei wird der Begriff "humane Arbeitswelt" durch die Forderungen nach Produktions-
sicherung und Arbeitssicherheit interpretiert. Diese Forderungen bestimmen das Sy·
stern "Mensch - Maschine", zu dem die Arbeitsplatzgestaltung und die von der Arbeits·
person zu handhabenden Betriebsmittel gehören.
Betriebsmittel, auch Arbeitsmittel genannt, sind Werkzeugmaschinen, Werkzeuge und
Vorrichtungen. Werkzeugmaschinen und Werkzeuge sind aktive Arbeitsmittel, da sie
der Änderung von Form und Lage eines Werkstückes dienen. Vorrichtungen, die im
allgemeinen Werkstücke halten, stützen und führen, sind passive Arbeitsmittel. Die
Abgrenzung ist jedoch dann fließend, wenn Vorrichtungen automatisierte Funktio-
nen auszuführen haben.
Hier werden insbesondere die passiven Arbeitsmittel behandelt, die als unentbehrliche
Betriebsmittel sowohl zur Produktions- und Qualitätssicherung als auch für die Arbeits·
sicherheit und damit für die Humanisierung des Arbeitsplatzes benötigt werden. Solche
für die Fertigung von Werkstücken benötigten Vorrichtungen bezeichnet man auch als
Fertigungsmittel. Diese Vorrichtungen sind zu unterteilen nach der spanlosen und
spangebenden Fertigung. Eine weitere Einteilung der Vorrichtungen erfolgt in Werk-
zeugspanner und Werkstückspanner. Besonders ausführlich werden die Elemente der
Werkstückspanner beschrieben, und an Beispielen wird deren Anwendung erläutert.
Bei den Ausführungsbeispielen der Vorrichtungen für wesentliche Fertigungsverfahren
wird insbesondere auf das eindeutige Bestimmen und Spannen der Werkstücke hinge·
wiesen. Gleichzeitig werden jedoch häufig in der Praxis vorkommende spezielle An·
forderungen erläutert, die Abweichungen von exakten theoretischen Betrachtungen
rechtfertigen können. Um richtige Ausführungen von Vorrichtungen verständlicher
zu machen, sind bei einigen Elementen und vollständigen Konstruktionen solche mit
"falsch" bezeichneten Ausführungen gegenübergestellt.
Hatte vor etwa 100 Jahren der Vorrichtungsbau seine Geburtsstunde, so ist er heute
als Voraussetzung für jede Teilefertigung Bestandteil in den meisten Produktionsunter·
nehmen. Nur stärker automatisierte Vorrichtungen werden in zunehmendem Maße von
Spezialfirmen entwickelt und gebaut. Entsprechend dieser allgemeinen und umfassen·
den Bedeutung des Vorrichtungsbaus wendet sich dieses Buch nicht nur an Betriebs·
mittelkonstrukteure, Arbeitsvorbereiter und Sicherheitsfachkräfte, sondern auch an
Studenten.
In einem von diesem Buch getrennt zu benutzenden Anhang befindet sich eine Zusam·
menstellung von Arbeitstafeln mit genormten und bewährten handelsüblichen Bau·
teilen und Richtwerten mit Anleitungen für den Vorrichtungsbau sowie ein Glossar zur
Erläuterung von Fachwörtern.

Berlin, im Sommer 1980 Erwin Lemke


Inhalt

1 Allgemeines
1.1 Definition (nach VDI-Richtlinie 2027) .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 7
1.2 Mechanisierungsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 7
1.3 Arbeitstechnischer Sättigungsgrad. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 7
1-4 Mensch und Arbeitswelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . , 7
1.5 Produktionssicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 8
1.6 Grundlagen für optimale Vorrichtungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 9

2 Werkstückspanner
2.1 E.inteilung der Werkstückspanner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11
2.2 Benennung der Werkstückspanner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11
2.3 Bestimmungsgrößen für Vorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 12
2.4 Allgemeine Anforderungen an Vorrichtungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 14
2.5 Arbeitsfolgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 15
2.5.1 Werkstück in die Vorrichtung einlegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 15
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 22
2.5.3 Vorrichtung in Position bringen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 50
2.5.4 Zerspanvorgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 53
2;5.5 Arbeitslagenwechsel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 53
2.5.6 Entspannen des Werkstücks. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 56
2.5.7 Werkstück aus der Vorrichtung herausnehmen . . . . . . . . . . . . . . " 57
2.5.8 Reinigen der Vorrichtung, des Werkzeugs und der
Werkzeugmaschine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 58
2.6 Gestaltungsplan für Vorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 59
2.6.1 Vorrichtungen und Werkzeuge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 59
2.6.2 Vorrichtungen und Werkzeugmaschinen. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 59
2.6.3 Vorrichtungen und Meßmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 59
2.6.4 Weitere Einflüsse auf den Gestaltungsplan . . . . . . . . . . . . . . . . .. 60
2.7 Konstruktionsrichtlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 60
2_7.1 Normung im Vorrichtungsbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

3 Umformende Vorrichtungen
3.1 Biegevorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . _ ...... " 62
3.2 Formvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 64
Inhalt 5

3.3 Planiervorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 65
3.4 Prägevorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 66
3.5 Rollvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 67
3.6 Sicherheitstechnische Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . , 68

4 Vorrichtungen für Trennverfahren

4.1 Bohrvorrichtungen...................................... 69
4.1.1 Bohrbuchsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 69
4.1.2 Schablonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 75
4.1.3 Schnellspannvorrichtungen nach DI N 6348 . . . . . . . . . . . . . . . .. 76
4.1.4 Klappvorrichtungen nach DIN 6347 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
4.1.5 Vorrichtungen mit handelsüblichen Bauteilen . . . . . . . . . . . . . . " 79
4.1.6 Schwenkvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
4.1.7 Universalvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 86
4.1.8 Arbeitsfolgeplan mit Bohrvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 87
4.1.9 Sicherheitstechnische Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 90
4.2 Drehvorrichtungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 90
4.2.1 Spanndorne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 91
4.2.2 Spannfutter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 94
4.2.3 Spannzangen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 95
4.2.4 Planscheiben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 95
4.2.5 Mitnehmerscheiben mit Drehherz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 96
4.2.6 Setzstöcke (Lünetten) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . , 96
4.2.7 Magnetische Drehmaschinenfutter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 96
4.2.8 Sicherheitstechnische Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 97
4.3 Fräsvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 97
4.3.1 Parallelschraubstöcke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
4.3.2 Schnellspannfräsvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
4.3.3 Sicherheitstechnische Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
4.4 Schleifvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
4.4.1 Spannmittel für Werkzeuge zum Rundschleifen . . . . . . . . . . . . . . . 103
4.4.2 Spannmittel für Werkstücke zum Flachschleifen . . . . . . . . . . . . . . 104
4.4.3 Sicherheitstechnische Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
4.5 Hobelvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105

4.5.1 Sicherheitstechnische Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105


4.6 Räumvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
4.7 Brennschneidvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
6 Inhalt

4.8 Montage- und Fügevorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107


4.8.1 Sicherheitstechnische Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108
4.9 Teilvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108

5 Baukastensysteme im Vorrichtungsbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113

6 Vorrichtungen im Produktionsprozeß
6.1 Lebenslauf einer Vorrichtung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
6.2 Planmäßige Instandhaltung von Vorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
6.3 Ausmusterung von Vorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
6.4 Ein Weg zur Optimierung von Vorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
6.4.1 Der Wert eines Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120

Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123

Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125

Beilage
Tafelverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 1
Arbeitsblatt 1: Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 3
Arbeitsblatt 2: Werkstückspanner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 7
Arbeitsblatt 3: Umformende Vorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 33
Arbeitsblatt 4: Vorrichtungen für Trennverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 39
Arbeitsblatt 5: Baukastensysteme im Vorrichtungsbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 58
Normblattverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 60
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 62
Quellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 64
1 Allgemeines

1.1 Definition (nach VDI-R ichtlinie 2027)

Vorrichtungen sind Fertigungsmittel, zu denen auch Werkzeugmaschinen, Werkzeuge


und Meßzeuge gehören.
In der spangebenden Fertigung unterteilt man Vorrichtungen in Werkstückspanner und
Werkzeugspanner.

1.2 Mechanisierungsgrad

Der Mechanisierungsgrad einer Vorrichtung wird durch das Kosten-Optimum der


jeweiligen Fertigung bestimmt, also durch die wirtschaftlichste Fertigung unter den
gegebenen Bedingungen.
So kann in einem Fall reine Handbedienung, im anderen Fall sogar die Voliautoma-
tion zum Kosten-Optimum, das heißt zu den geringsten Stückkosten führen. Zum
Beispiel rechtfertigen kleine Herstellungsstückzahlen oft technisch einfachere Vor-
richtungen. Dagegen fordert die Großserien-Fertigung eher aufwendigere Vorrichtun-
gen mit einem hohen Mechanisierungsgrad.

1.3 Arbeitstechnischer Sättigungsgrad

Anzustreben ist der arbeitstechnische Sättigungsgrad, der sich bei der besten Kombina-
tion von Arbeitsfluß, Arbeitsmethode und Fertigungsmittel ergibt. Denn die durch die
Vorrichtungen gegebenen technischen Verrichtungen müssen auf die von der Arbeits-
person auszuübenden Handhabungen abgestimmt sein, so daß der wirkungsvollste Ein-
satz der Arbeitsperson mit der Vorrichtung erreicht werden kann. Zum Beispiel ist eine
Vorrichtung dann stärker zu mechanisieren, wenn die Arbeitsperson durch physische
und/oder psychische Beanspruchung zu sehr belastet ist. Andererseits führt eine zu
große Mechanisierung oder sogar Automation wegen zu hoher Kapitalinvestition zur
Erhöhung der Stückkosten.

1.4 Mensch und Arbeitswelt

Mensch und Arbeitswelt befinden sich in einer gegenseitigen Beeinflussung. Das Wirken
des Menschen in seiner Arbeitswelt ist Gegenstand der Arbeitswissenschaft. Diese
Wissenschaft entsteht aus dem Zusammenwirken von experimentellen, theoretischen
und beschreibenden Natur- und Geisteswissenschaften. Hierbei handelt es sich um eine
Disziplin, die auch den sich ändernden menschlichen Bedürfnissen Rechnung trägt.
8 1.5 Produktionssicherung

Die Anpassung von Fertigungsmitteln an den Menschen ist vorrangig zu beachten. Die
mechanischen Verhältnisse am menschlichen Körper (wie an Händen, Armen) sind bei
der Gestaltung der Fertigungsmittel zu berücksichtigen, damit die technischen Verrich-
tungen von der Arbeitsperson schnell und sicher zu erlernen sind, und die Einarbei-
tungszeit gering sein kann. Zum Beispiel erleichtern gut zu greifende und einfach zu
bedienende Hebel oder Schalter das Anlernen und das Arbeiten, weil sie den natür·
lichen Bewegungen und den Körpermaßen des Menschen besser entsprechen (Bild
1.la, b, cl.
es ist anzustreben

Q
entweder
_ sa p:lrallel

+_ tt • I
oder
so p:lrallel
• +

a) b) c)
1.1 a) Ungünstige Körperbewegungen
b) Günstige Körperbewegungen
c) Optimaler Bewegungsfluß an Hebeln

Vielfach wird jedoch der Mensch fälschlich als Fortsetzung der Bedienungselemente
(wie Hebel, Tasten, Griffe) aufgefaßt. Zum Beispiel erschweren zu kurze und zu dünne
Griffe das Zufassen der Arbeitsperson (Tafel A 1.1 abis 1e). Die Forderung nach men-
schengerechter Gestaltung aller Arbeitsmittel setzt die Kenntnisse der Maße des
Menschlichen Körpers voraus. Anthropometrische Daten enthalten die Maße am
menschlichen Körper und Skelett zwischen eindeutigen Meßpunkten (Tafel A 1.2).

1.5 Produktionssicherung
Die Produktionssicherung und die Erhöhung der Produktion erfordern die bestmögli-
che Nutzung der Arbeitsmittel (Betriebsmittel) bei gleichzeitiger Erfüllung der Arbeits-
sicherheit. Die Minderung oder Vermeidung starker ermüdender Einflüsse ist anzustre-
ben. Die Arbeitsperson ist zum Beispiel von schwerer körperlicher Arbeit, Meß- und
Einstellarbeit durch technische Hilfsmittel zu entlasten. Damit können auch Frauen,
Behinderte und angelernte Arbeitspersonen eingesetzt werden.
Vorrichtungen dienen grundsätzlich der Verringerung von Nebenzeiten (Bild 1.2).
Eine weitere Einsparung der Nebenzeiten kann mit wechselnden (durchlaufenden,
umlaufenden) Vorrichtungen erzielt werden (Bild 1.3 und 1.4).
Geeignete Vorrichtungen ermöglichen die Verringerung an Prüfarbeit und Prüfeinrich·
tungen. Damit ist oft verbunden eine gute Austauschbarkeit der Werkstücke. Häufig
genügt auch die Stichprobenprüfung. Dadurch erreicht man geringere Prüfkosten und
kürzere Durchlaufzeiten in der Produktion.
1.6 Grundlagen für oPtimale Vorrichtungen 9

Einsatz spezieller
WerkzeugmaSChinen
und Werkzeuge

1.2 Verkürzung der Nebenzeiten beim Einsatz 1.3 Verkürzung der Nebenzeiten beim Einsatz
opti mal er Einstück -Vorrichtu ngen durchlaufender oder umlaufender Vorrich-
t n = Nebenzeit, th = Hauptzeit tungen

Vorrichtungen können den Einsatz einfa- 1:1 ::}-- - - - - -Seri<rechtfräsrnascnne


cherer Werkzeugmaschinen anstatt auf- ~~r------------~~

wendigerer und anfälligerer Universal- und


Sondermaschinen ermöglichen. Denn mit
Vorrichtungen sind Werkstücke eindeutig
zu bestimmen und Werkzeuge sicher zu
spannen und zu führen. Somit verringert
1.4 Verkürzung der Nebenzeiten beim Einsatz
sich das Anlagekapital, und die Arbeitssi- umlaufender Vorrichtungen (Ausführung
cherheit kann erhöht werden. als Fräsmaschine mit Rundtisch)

1.6 Grundlagen für optimale Vorrichtungen

Der optimalen Vorrichtung liegen nach Bild 1.5 zu Grunde:


- das Arbeitsstudium (für Arbeitsgestaltung, Vorgabezeitermitt-
lung, Arbeitsbewertung)
- die Fertigungsplanung (für Einsatz der Vorrichtung im Produk-
tionsablauf)
- die Werkstoff technik (für Werkstoffe im Vorrichtungsbau und
Eigenschaften der Werkstücke bei der Zer·
spanung)
- der Stand der Technik (für neue Erkenntnisse und Normung)
- die Erkenntnisse der Arbeitssicherheit (für sicherheitsgerechte Technik und si-
cherheitsgerechtes Verhalten der Arbeits-
person) .
10 1.6 Grundlage für optimale Vorrichtungen

Arbeits- Werkstoff- Stand der


Technik

Arbeits-
sicherheit

Arbeits- Produktions -
gestalter konstrukteur

optimale Vorrichtungs -Konstruktion

1.5 Einflußgrößen für das Konstruieren optimaler Vorrichtungen

Daraus ergibt sich, daß eine Vorrichtung leicht, sicher und schnell zu bedienen sein
muß, damit in der Fertigung keine großen Störungen auftreten. Die Verwendung ein-
facher, handelsüblicher Bauelemente (z.B. nach Tafel A 1.1) senkt allgemein die Her-
stell- und Instandsetzungskosten.
2 Werkstücksspanner

Definition: Werkstückspanner dienen zum Bestimmen der Lage und zum Spannen des
Werkstückes, gegebenenfalls auch zum Führen der Werkzeuge (z.B. bei Bohrvorrichtun-
gen).

2.1 Einteilung der Werkstückspanner

Die Einteilung erfolgt nach :


der span losen und spangebenden Formung
den Arbeitsverfahren wie Bohren, Drehen, Fräsen, Hobeln, Räumen, Schleifen, Fügen
der Anzahl der Werkstücke in einem Werkstückspanner als Einstück- und Mehrstück-
Vorrichtung
- wechselnden (durchlaufenden, umlaufenden) Vorrichtungen.

2.2 Benennung der Werkstückspanner

Die Vorrichtungen werden nach dem Arbeitsverfahren benannt:


- Umformen Biege·, Roll- und Prägevorrichtungen
- Trennen Bohr-, Dreh-, Fräs-, Hobel-, Räum-,
Schleif- und Brennschneid-Vorrichtungen
- Fügen Schweiß-, Löt-, Klebe-, Schrumpf-, Heft·,
Niet-, Falz- und Montage-Vorrichtungen
- Prüfen und Messen Prüf-, Meß-, Anreiß-, Teil-, Richt- und
Wucht-Vorrichtu ngen.
Die Bilder 2.1, 2.2, 2.3 a, bund 2.4 zeigen Beispiele ausgeführter Vorrichtungen.

2.1 Bohrvorrichtung (Schnellspannvorrichtung 2.2 Fräsvorrichtung mit Spanneisen


nach DIN 6348)
12 2.3 Bestimmungsgrößen für Vorrichtungen

rf~rkstück

I
. --'--- J-----,
a) .I I
I I.'
. I

2.3 Drehvorrichtung 2.4 Schleifvorrichtung


a) Drehdorn nach DIN 523 (E lek tro-Sinus-Magnet -Spanntisch )
b) Spreizdorn mit Gewindeverstellung

2.3 Bestimmungsgrößen für Vorrichtungen

Für den Entwurf einer Vorrichtung können folgende allgemein geltende technische Be-
stimmungen zu Grunde gelegt werden:
Je größer die Zahl der zu fertigenden Werkstücke ist, um so größter kann der Auf-
wand für die Vorrichtungen sein. Denn der Kostenanteil der Vorrichtungen wird bei
großen Werkstückzahlen kleiner als bei kleinen Werkstückzahlen.
Hohe Fertigungskosten können auch bei kleinen Stückzahlen einen verhältnismäßig
hohen Aufwand für Vorrichtungen rechtfertigen. Denn fertigungstechnisch schwie-
rige Werkstücke lassen sich oft nur mit Vorrichtungen wirtschaftlich herstellen, weil
hohe Qualitätsanforderungen entsprechend hochwertige Werkzeugmaschinen und
besonders qualifizierte Facharbeiter erfordern würden, wie es beispielsweise bei
engtolerierten Bohrungsabständen an Getriebegehäusen der Fall ist.
Bei der Wahl der geeigneten Vorrichtungen sind grundsätzlich die im Bild 2.5 dar-
gestellten Einflüsse zu beachten.
Technische Bestimmungsgrößen sind insbesondere durch den Anlieferungszustand der
Werkstücke gegeben, denn aus der Werkstück-Zeichnung ist nicht eindeutig zu erken-
nen, wo das Werkstück durch den Anlieferungszustand nicht bestimmt und nicht ge-
spannt werden kann. Darum sind folgende Einflüsse zu beachten:
2.3 Bestimmungsgrößen für Vorrichtungen 13

Losgröße des Anzahl der Schwierigkeits-


WS für die Arbeitsfolgen grad des WS in
..
Cl
c am WS im VBo der Fertigung
~ ~
J;

~ .~
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..
Konstruk - WS
> tion
<I>
'0

Förder- und
Hebemittel

Mechanisierungsgrad

_ _ _ _ _-.. primärer Einfluß


----....,[> sekundärer Einfluß

2.5 Bestimmgrößen für Vorrichtungskonstruktionen (die Pfeile geben die Beeinflussung in einer
oder gegenseitiger Richtung an)
WS = Werkstück
V = Vorrichtung
WZM = Werkzeugmaschine
WZ = Werkzeug

bei gegossenen Rohteilen die Gußnähte, Aushebeschrägen, Verlagerungen von Ker-


nen, Sandeinschlüsse, Schwindung und Verzug.
bei geschweißten Rohteilen der Grat an Trennkarten, Unsauberkeiten beim Schwei-
ßen (Schweißnahtschlacke, Schweißspritzer) und der Verzug durch Wärmespannun-
gen.
bei geschmiedeten Rohteilen die Gratnähte, an Gesenkschmiedestellen die Neigun-
gen der Innenflächen (1 :6) und Außenflächen (1: 101. Lagefehler der Gesenkhälften
zueinander und Verformungen nach Entfernung des Werkstücks aus dem Gesenk.
14 2.4 Allgemeine Anforderungen an Vorrichtung8tl

2.4 Allgemeine Anforderungen an Vorrichtungen

Neben den technischen Anforderungen sind die allgemeinen Anforderungen, die direkt
die Arbeitsperson betreffen, bei der Entwicklung von Vorrichtungen im besonderen
Maße zu beachten:
Vorrichtungen sollen leicht und sicher zu handhaben sein, damit der körperliche
und geistige Einsatz der Arbeitsperson möglichst klein ist.
Die Bedienelemente einer Vorrichtung sollen einfach und übersichtlich gestaltet sein,
damit die Handhabung nach einer kurzen Einarbeitung möglichst mechanistisch
erfolgen kann.
Vorrichtungen sollen am Arbeitsplatz eine so kleine wie nur mögliche Arbeitsfeld-
größe erfordern, damit alle technologischen Prozesse im ruhenden Blickfeld der
Arbeitsperson liegen können, und so die geistige Belastung klein bleibt (Bild 2.6).

Werkzeugmaschine Vorrichtung

r-------- --------,
~\
I \ /
/{
I
I \ / I
/ I
I \
I \ / I
I \ / - - t - -Ar bei tsplatz
I
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Werkstück --"------+-\ / -+- - - - + - -- Werkstück-
ablage I aufnahme
I
'---'0-..../
A -_ _~

I
I
I
I
I
I
L _________________ ~
I

2.6 Ruhendes Blickfeld der Arbeitsperson

- Einstell- und Prüfarbeiten an Vorrichtungen sind möglichst zu meiden, damit das


Sehorgan auf reine Überwachungsfunktionen beschränkt bleiben kann.
- Die Bedienelemente einer Vorrichtung sollen möglichst einen eindeutigen Bewe-
gungsfluß haben, damit sie am einfachsten von der Arbeitsperson gehandhabt
werden können und so schneller zu automatistischen Bewegungen der Arbeitsperson
führen (Bild 1.1 a, bis cl. Parallele Bewegungen sind für körpereigene Bewegungen
günstig.
2.5.1 Werkstück in die Vorrichtung einlegen 15

Die Vorrichtung muß in jeder Arbeitslage sicher aufliegen, damit die Arbeitsperson
beim Bedienen der Vorrichtung und beim Zerspanen ohne besondere Gefährdun-
gen bleibt.
Die Späneabfuhr und die Kühlmittelentfernung sollen selbsttätig sein, damit die
Zerspanung störungsfrei und die Reinigung der Vorrichtung leicht erfolgen können.
Schmutzecken in der Vorrichtung sind zu vermeiden. Gegebenenfalls sind besonde-
re Abdeckungen vorzusehen.

2.5 Arbeitsfolgen

Prinzipiell sind beim Entwurf einer Vorrichtung die nachstehend aufgeführten acht
Arbeitsfolgen zu beachten:
- Werkstück in die Vorrichtung einlegen (eindeutig, ohne Umwege)
Werkstück in der Vorrichtung spannen (nicht verspannen, Spannfolge beachten)
Vorrichtung in Position bringen (Führungen, Anschläge benutzen)
Zerspanvorgang (auf Schwingungen achten)
Arbeitslagenwechsel (wenn mehrere Werkstückseiten zu bearbeiten sind)
- Entspannen des Werkstücks (auf freiwerdende Kräfte achten)
- Werkstück aus der Vorrichtung herausnehmen (weitgehend zu mechanisieren)
- Reinigen der Vorrichtung, des Werkzeugs und der Werkzeugmaschine.

2.5.1 Werkstück in die Vorrichtung einlegen

Das Einlegen des Werkstücks in die Vorrichtung hat so zu erfolgen, daß gleichzeitig das
Werkstück eindeutig und möglichst ohne Umwege bestimmt wird.
Das Bestimmen des Werkstücks ist gleich dem Festlegen (Positionieren) des Werkstücks
zum Werkzeug in der Vorrichtung. Es kann von Hand, mit Hilfsmitteln oder selbsttätig
erfolgen.
Jedoch ist aus wirtschaftlichen Gründen das Einlegen nicht mehr als nötig zu mechani-
sieren; die Form, die Größe und das Gewicht des Werkstücks und die Eignung der Ar-
beitsperson bestimmen, ob das Werkstück von Hand oder mit Hilfsmitteln einzulegen
ist. Die Mechanisierung soll so groß sein, daß der arbeitstechnische Sättigungsgrad
erreicht wird.
Zum Beispiel können sperrige Werkstücke Hilfsmittel wie Kleinhebezeuge erfordern.
Ist der Einsatz von Behinderten vorgesehen, so muß das Einlegen des Werkstücks in
die Vorrichtung auf die Art der Körperbehinderung abgestimmt sein. Taktile Hilfen
für Blinde, also bestimmte Formen an der Vorrichtung, können der Orientierung die-
nen.
16 2.5 Arbeitsfolgen

Das Bestimmen des Werkstücks in der Vorrichtung soll möglichst selbsttätig geschehen.
Hierzu können Einführungskegel nach Bild 2.7 und Einführungsschrägen nach Bild 2.8
verwendet werden. Denn selbsttätiges Bestimmen ist darum vorteilhaft, weil das Werk-
stück die Bestimmelemente (wie Auflagen, Führungen) beim Einlegen verdecken kann.

2.7 Einführungskegel als Hilfsmittel für selbst- al


tätiges Bestimmen

2 .8 Einführungsschrägen als Hilfsmittel für 2.9 al Falsches Einlegen des Werkstücks


selbsttätiges Bestimmen in die Vorrichtung
bl Falsches Einlegen des WerkstÜCks
in die Vorrichtung wird durch Tast-
bolzen verhindert

Die Bestimmelemente sollen ein falsches Einlegen des Werkstücks in die Vorrichtung
verhindern, denn die Arbeitsperson ist von Prüfarbeit weitgehend zu entlasten. Damit
sind die Fertigungszeiten und der Ausschuß von Werkstücken niedrig zu halten. Die
Bilder 2.9 a, b zeigen eine Sicherung gegen falsches Einlegen, indem ein vorstehendes
Teil der Vorrichtung in eine Aussparung des Werkstücks greift.
Das Werkstück muß eindeutig und reproduzierbar bestimmt sein, denn die Austausch-
barkeit von Werkstücken erfordert große Übereinstimmung in Form und Maß. Bei
notwendiger Nacharbeit muß das Werkstück deckungsgleich also wie vorher zu. be-
stimmen sein. Auch müssen zum Beispiel manche Werkstücke in mehreren Stufen
2.5.1 Werkstück in die Vorrichtung einlegen 17

bearbeitet werden (wie beim Vor· und Fertigbearbeitenl, weil Wärmespannungen


die Maßgenauigkeit beeinträchtigen könnten.
Je nach Bearbeitungsaufgabe ist das Werkstück in einer, zwei oder drei Ebenen zu be-
stimmen (Bild 2.10 a, bis cl. Es ist nach der Fläche zu bestimmen, von der das Maß für
die Bearbeitung ausgeht, und das ist die Maßbezugskante. Denn sonst können sich min-
destens die Freimaßtoleranzen (nach DIN 7168) des Werkstücks ungünstig auswirken
(Tafel A 2.1) .

br _./ y /../
, Werkstück
/~'-71

./ ./
J
---( . ../
Cl

a) b) c)
2.10 Mögliche Ausführungsformen der Bestimmungsflächen bei ebenen und glatten Werkstückober·
flächen
a) Bestimmung nach einer Ebene
b) Bestimmung nach zwei Ebenen
c) Bestimmung nach drei Ebenen

Unebene (rohe) Werkstückflächen dürfen nur durch punktförmige Elemente bestimmt


werden (Bild 2.11 a, bis c; Tafel A 2.2) . Denn flächenförmige Auflagen (wie nach
Bild 2.10 a, bis c) können bei vielen Unebenheiten eindeutiges Bestimmen verhindern,
wie das an gegossenen und geschmiedeten Werkstücken der Fall sein kann. Bei leicht
verformbaren Werkstücken und Werkstoffen, wie aus Leichtmetallen und Kunststof-
fen, sind anstatt der punktförmigen Bestimmelemente solche mit größeren Auflage-
flächen zu verwenden.
Das Werkstück darf nicht überbestimmt, sondern es muß eindeutig bestimmt sein. Die
unterschiedliche Auswirkung der Toleranzen am Werkstück und an der Vorrichtung
kann zu Maßdifferenzen führen. Zum Beispiel zeigt Bild 2.12 die Aufnahme des Werk-
stücks in zwei vorhandenen Bohrungen. Durch das Abschrägen des einen Aufnahme·
bolzens wird ein Überbestimmen vermieden.
18 2 .5 Arbeitsfolgen

al bl cl
2.11 Punktförmige Auflagen bei unebenen und rohen Werkstückflächen
al Bestimmung nach eim,r Ebene,
bl Bestimmung nach zwei Ebenen
cl Bestimmung nach drei Ebenen

r _ . ~Wprk~ÜCk - - .- - I
! I ·
I . . I
+ 'H·-
.I .
I
L. . .~
Aufnahmebolzen

2 .12 Aufnahme eines Werkstücks in zwei vor- 2.13 Überbestimmtes Werkstück


handenen Bohrungen

Bild 2.13 zeigt die Auswirkung unterschiedlicher Toleranzen. Die Bilder 2.14 und 2.15
zeigen, verglichen zu Bild 2.13, Möglichkeiten zur Vermeidung einer Überbestimmung.
Die Bestimmflächen müssen das Werkstück stabil unterstützen, denn das Werkstück darf
sich auf den Auflageflächen nicht bewegen. Sollte zum Beispiel die Form und die
Gestalt des Werkstücks eine Vierpunktauflage für eine Fläche erforderlich machen,
dann sind zum Beispiel nach Bild 2.16 zwei von den vier Punkten konstruktiv SO zu-
sammenfassen, daß die gesamte Auflage eindeutig ist.
2.5.1 Werkstück in die Vorrichtung einlegen 19

r:- Werkstücl< I

dT" - - - "? t-..


- t- -j- -1- -=- = ~+ 7- -

2.14 Eindeutig bestimmtes Werkstück durch 2.15 Eindeutig bestimmtes Werkstück durch
ebene Auflage verschiebbares Prisma

r- - - l , -----1
I I I -+I- -w' rkstÜCk

I I I I
L J

~ -w;4'7'74-- --DlN 912

2.16 Eindeutige Bestimmung eines Werkstücks. 2.17 Nicht angearbeitetes Bestimmelement


Der dritte Auflagepunkt ist durch ein Pen- als Auflagefläche mit Befestigungsteilen
dei stück in zwei Punkte zerlegt

Die Bestimmflächen müssen starr sein. Denn unzulässige Deformationen führen zu Ver-
spannungen und zum Ausschuß des Werkstücks. Zum Beispiel könnte durch die Spann-
und Zerspankraft bei ungleichmäßigem Nachgeben der einzelnen Auflagen das Wer-
stück zu sehr verspannt und damit bei engen Fertigungstoleranzen Ausschuß werden.
Die Bestimmflächen müssen verschleißfest sein. Denn das Bewegen der Werkstücke
auf den Auflageflächen bewirkt Verschleiß, der unter Beachtung der Fertigungstoleran-
zen ein bestimmtes Maß nicht überschreiten darf.
20 2.5 Arbeitsfolgen

Die Bestimmflächen können je nach der


Konstruktion und den Betriebsverhältnis-
sen an den Vorrichtungen angearbeitet sein
oder aus besonderen Teilen bestehen.
Zum Beispiel sind angearbeitete Bestimm-
flächen raumsparend, da keine besonde-
ren Befestigungsteile notwendig sind. Sie
sind aber schwieriger zu härten, da dafür
die gesamte Vorrichtung zu handhaben
ist.
Nicht angearbeitete Bestimmteile erfor-
dern oft einen geringeren Zeitaufwand,
lassen sich leichter härten und sind -1-- - ---TlH-- - -DIN 7
auszuwechseln. Sie benötigen aber Be-
festigungsteile (Bild 2.17) .

Lösbare Bestimmteile müssen am Vorrich-


tungskörper gut gesichert sein, denn die - t- --!lf+-- -- DIN 912

geringste Beweglichkeit kann die exakte


Bestimmung des Werkstücks verhindern
und Ausschuß ergeben. Zum Beispiel
können stets vorhandene Schwingungen -+-- -1H- - - DIN 7
beim Zerspanen zum Lösen der Befesti-
gungsteile führen. Darum sind sie mit
Zentrierungen oder Paßstiften zu sichern 2.18 Nicht angearbeitetes Bestimmelement als
(Bild 2.18). In der Regel werden verwen- Anlagefläche mit Befestigungsteilen
det Zylinderstifte nach DIN 7 und Zylin-
derschrauben mit Innensechskant nach
DIN 912. -,
Einstellbare Bestimmteile müssen leicht I
und sicher zu handhaben sein. Jedoch
sind sie nach Möglichkeit zu vermeiden. I
Denn das Verstellen von Bestimmteilen I
ist kostspielig. Die Arbeitsperson muß das
Anpassen der Bestimmteile an das Werk-
stück leicht überwachen können, damit
die Einstellgenauigkeit groß und der Zeit-
aufwand klein sind. Einstellbare Bestimm-
teile, zum Beispiel nach Bild 2.19, benö-
tigt man zum Ausgleich zu großer Werk-
stücktoleranzen wie an Rohgußteilen, Vorrichtungskörper
Gesenkschmiedestücken und Schweißkon- 2.19 Einstellbares Bestimmelement
struktionen. (Stellschraube mit Sechskantmutter)
2.5.1 Werkstück in die Vorrichtung einlegen 21

Bewegliche Bestimmteile müssen gute Führungen und Sicherungen haben. Sie sind
möglichst zu vermeiden. Oft sind bewegliche Bestimmteile nach dem Bestimmen und
Spannen aus dem Bereich der Werkzeuge zu bringen. weil der Platz für das Zerspanen
oder für das Werkzeug benötigt wird. Die Bilder 2.20 a. b zeigen bewegliche Bestimm-
elemente zum Ausrichten des Werkstücks.

Werkzeug -
maschine Werkzeug-
maschine

Werkzeug
Werkzeug
Vorrichtungskörper
1
I Varrichtungskörper
I 1
I
1 Werkst ück I
1
fSp
I 1
...J I
I
Werkstück
Vorleger I I. -.J
Vorleger

a) b)
2.20 Bewegliches Bestimmteil
a) in Ausrichtposition (F, = Zerspankraft; F sp = Spannkraft)
b) aus dem Wirkbereich des Werkzeugs geschwenkt
Werkstück

Verstellbare Unterstützungselemente zur


besonderen Aufnahme von Spann- und
Zerspankräften sind erforderlich. wenn
das Werkstück unter der Spann- und Zer-
spankraft nachgeben könnte oder starken
Schwingungen ausgesetzt ist. Die Stütz-
kraft muß mindestens so groß wie die
Arbeitskraft sein. aber sie darf das Werk-
stück nicht unzulässig verformen.
Zum Beispiel sind Schrauben. Keile und
Exzenter starr. Ihre Stützkraft ist vom
Ermessen der Arbeitsperson abhängig; sie
sind nicht genau. da sie sich lösen können
(Bild 2.21). Federn. Druckluft und Öl-
druck sind ungefähr auf die gewünschten
Stütz kräfte einzustellen (Bild 2.22).
Bild 2.23 zeigt die Ausführung eines ver- 2.21 Kordelschraube als verstellbares Unter-
stellbaren Unterstützungselements. stütJungselement
2.5 Arbeitsfolgen

2.22 Bolzen mit Feder als verstellbares Unter- 2.23 Verstellbares Unterstützungselement
stützu ngselement

2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen


Durch die Spannkraft ist das Werkstück mit der Vorrichtung und der Werkzeugmaschine
starr verbunden. Dabei ist die Spannfolge zu beachten, damit das Werkstück nicht ver-
spannt wird.
Richtung und Größe der Spannkraft sind abhängig von:
Form und Art der Bestimm- und Stützelemente
- Form und Gestaltfestigkeit des Werkstücks
- Art der Bearbeitung
Größe und Richtung der Schnittkräfte
- erforderliche Arbeitsgüte am Werkstück
- Produktionssicherung und Arbeitssicherheit.
Die Anforderungen an die Spannkraft und durch die Spannelemente sind gekennzeich-
net durch:
Spannen
Das Spannen soll sicher sein, denn die Spann- und Zerspankräfte können sonst zu
schweren Unfällen führen. So werden zum Beispiel beim unbeabsichtigten Lösen der
Spannkraft Werkstücke Ausschuß, Vorrichtungen und Werkzeuge zerstört und die
Arbeitsperson verletzt.
Spannwege
Die Spann- und Bedienwege sollen kurz sein, damit der Arbeits- und Zeitaufwand und
die Belastung der Arbeitsperson klein bleiben. Zum Beispiel kosten große Anstellwege
von Schraubspannungen viel Nebenzeit und ermüden die Arbeitsperson schnell.
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 23

Spannstellen

Die Anzahl der Spannstellen soll klein sein, denn viele Spannstellen erschweren die
Bedienung durch die Arbeitsperson und erfordern einen Spannfolgeplan, damit das
Werkstück eindeutig bestimmt und nicht verspannt werden kann. Zum Beispiel können
mehrere Spannelemente gegeneinander wirken und dabei das Werkstück verspannen
und von den Bestimmaufnahmen abheben. Darum ist es am besten, die Spannung nur
von einer Stelle zu bedienen und die geforderten Wirkungen durch Kraftumlenkungen
anzustreben (Bild 2.24).

Kraftbedarf

Der Kraftbedarf zum Spannen soll nur so groß wie nötig sein, damit der Energiebedarf
und die Kosten gering bleiben. Geringer Kraftbedarf zum Spannen gestattet leichtere
Vorrichtungskonstruktionen, und die Arbeitsperson wird weniger belastet.

Kraftfluß

Der Kraftfluß muß eindeutig geschlossen sein, denn entweder ist das Werkstück mit
der Vorrichtung verbunden und die Vorrichtung auf dem Werkzeugmaschinentisch
durch geeignete Anschläge gesichert (Bild 2.24), oder das Werkstück ist mit der Werk-
zeugmaschine starr verbunden (Bild 2.25).

2.25 Formschlüssiger Spannvorgang

federnde \klrridltung
Spamkraft ' - - - -WerlIzeugmasdlinentisch

2.24 Bohrvorrichtung mit Winkelspannung 2 .26 Kraftschlüssiger Spannvorgang


24 2.5 Arbeitsfolgen

Spannkraft
Die Spannkraft soll möglichst den gleichen Richtungssinn wie die Zerspankraft haben.
Dann kann die Spannkraft kleiner sein, weil sie während der Zerspanung durch die Zer-
spankraft erhöht wird. In Bild 2.27 zeigt der geschlossene Pfeil die Wirkung der Zer-

C ~' -) ~~----l
spankraft (F 1) und der offene Pfeil die Wirkung der Spannkraft (F sp ).
erkstüc!<

~~
~ - ___ -} ~ J
~b~)~~~~~~~~~
2.27 Gleichgerichteter Spann- 2.28 a) Falsch angesetzte Spannkraft, Durchbiegungsgefahr
und Zerspankräfte b) Richtig angesetzte Spannkräfte (F sp = Spannkraft)
FSp = Spannkraft

Die Spannkraft soll gegen die starren Anlagen des Werkstücks wirken, da das Spannen
gegen elastische Anlagen zu Verschiebungen des Werkstücks in der Vorrichtung und zu
Schwingungen führen kann.
Die Spannkraft darf am Werkstück keine unzulässigen Momente erzeugen, denn Biege-
momente können das Werkstück zu sehr verformen (Bild 2.28 a, b), und Kippmomente
können das Werkstück gegen die Bestimmung verschieben (Bild 2.29 a, b, c, d).

Werkstück
-- --,
I
~ ~--- ~

,' ~
1 ~t
~2
b)

r ----
I

d)
2.29 a) Falsch angesetzte Spannkraft, Kippmomentgefahr
b) Richtig angesetzte Spannkraft
c) Falsch angesetzte Spannkraft F sP2 : Kippmomentgefahr
d) Richtig angesetzte Spannkräfte
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 25

Die Spannkraft muß genügend groß sein, damit das Werkstück beim Zerspanen eindeu-
tig fest zum Werkzeug liegt. Sonst kann das Werkstück durch NICHT-einhalten der
Maßvorschrift Ausschuß werden. Übersteigen die Zerspankräfte die Spannkräfte erheb-
lich, so nimmt die Unfallgefahr stark zu. Zum Beispiel kann es auf Grund zu geringer
Spannkräfte zu großen Schwingungserscheinungen beim Zerspanen kommen, die zum
Bruch des Werkzeugs und auch zu erheblichen Unfällen der Arbeitsperson führen kön-
nen.
Die Spannkraft darf nicht zu groß sein, damit das Werkstück nicht zu stark verspannt
wird. Sonst sind die geforderten Maßvorschriften nach dem Bearbeiten nicht mehr zu
erfüllen. Zum Beispiel kann Hohlkörperguß sehr leicht verformt werden.

Spannelemente
Man unterscheidet zwischen starren und elastischen Spannern.
Für das starre Spannen werden verwendet: der Keil, die Schraube, der Kegel, die Kurve,
die Zange, der Hebel.
Für das elastische Spannen können verwendet werden: die Schwerkraft, die Fliehkraft,
die Federkraft, die Druckluft, die Saugkraft, das Drucköl und die Magnetkraft.
Beim Entwurf einer Vorrichtung ist stets zu prüfen, ob genormte, handelsübliche und
sonst bewährte Spannelemente vorteilhaft zu verwenden sind. Besonders bei den Spann-
elementen ist man auf Erfahrung angewiesen, weil die Spannkraft von vielen Einflüssen
abhängt. Häufig bieten sich genormte Teile an, die erprobt sind und den Anforderun-
gen der Sicherheit entsprechen. Denn Unfälle zu vermeiden, muß an erster Stelle jeder
Überlegung stehen!
Starre Spannelemente müssen mit dem Werkstück und der Vorrichtung und gegebenen-
falls mit der Werkzeugmaschine ein starres Ganzes darstellen. Bei dieser Betrachtung
wird die Elastizität der Werkstoffe vernachlässigt.

Spannkeile und Spannkegel (Bild 2.30 und 2.31). Sie sind einfach im Aufbau, be-
triebssicher bei Neigungen 1 : 15 bis 1 : 20 und leicht zu bedienen. Jedoch ist die

Werkstück

Vorrichtung
2.30 Starres Spannelement als Spannkeil mit Antrieb durch 2.31 Starres Spannelement als
Zahnrad und Zahnstange loser Spannkeil
26 2.5 Arbeitsfolgen

Anwendung auf einfache Werkstücke mit kleinen Stückzahlen begrenzt, da das Ein-
schlagen des Spannelements von Hand einen großen Arbeitsaufwand, also hohe Lohn-
kosten, erfordert und eine unsichere Spannkraft ergibt.

Spannschrauben und Spannmuttern. Die hierfür verwendeten Schrauben und Muttern


sind vielgestaltig und preiswert zu erhalten. Durch geeignete Wahl des Gewindes ist
eine gute Selbsthemmung möglich. Aber die Spannkraft ist von der Arbeitsperson
abhängig. Durch die Gewindezustellung ergeben sich große Spannzeiten.
Zu den Spannschrauben gehören flache Rändelschrauben nach DIN 653 (Tafel A 2 3
.)
und hohe Rändelschrauben nach DIN 464 (Tafel A 2.4).
Mit Hilfe des Gewindestiftes nach DIN 6332 (Tafel A 2.5 a, b) und mit oder ohne
dem Druckstück nach DIN 6311 (Tafel A 2.6) lassen sich folgende Spannschrauben
herstellen:
Knebelschraube mit festem Knebel nach DIN 6304 (Bild 2.32; Tafel A 2 .7) ,
Knebelschraube mit losem Knebel nach DIN 6306 (Tafel A 2 .8),
Kreuzgriffschraube nach DIN 6335 (Tafel A 2 .5b),
Sterngriffschraube nach DIN 6336 (Tafel A 2 .5),
Rändelschraube nach DIN 6303 (Tafel A 2 .5),
Spannschraube mit Flügelmutter nach DIN 315 (Tafel A 2 .5 b),
Klemmhebelschraube (Tafel A 2.9),
Spannhebel (Tafel A 2.10 a, b) und
Kegelgriffschraube nach DIN 99 (Tafel A 2.5 bund A 2 .11).

Scmilt A-B
Spannen
2.32 Knebelschraube mit festem , ,

-@--~-
K nebel nach D I N 6304
i

Werkstück

2.34 Schnellspannschraube mit einem Bolzen , der in einem


I Schraubenkörper bis zum Anschlag am Werkstück ver-
2.33 Knebelmutter mit losem schoben wird. Beim Weiterdrehen des Schraubenkörpers
Knebel nach DIN 6307 kommt die Spannung zustande
2.52 Werkstück in der Vorrichtung spannen 27

Zu den Spannmuttern gehören Knebelmutter mit festem Knebel nach DIN 6305 (Tafel
A 2.12) und Knebelmutter mit losem Knebel nach DIN 6307 (Bild 2.33; Tafel A 2.13).
\ I

2.35 Schnellspannmutter mit Steckgewinde [9). [10), [12). (23)


(Die Mutter wird in Richtung des Durchgangsloches über den Spannbolzen gesteckt und
kommt beim Aufsetzen auf das Werkstück in Richtung Gewindeachse zu liegen.)
Die Spannzeiten können erheblich verkürzt werden durch Schnellspannschrauben
(Bild 2.34). Schnellspannmuttern (Bild 2.35; Tafel A 2.14 a, b) und Sonderausführun-
gen wie mit verschiebbarem oder schwenkbarem Spannteilträger (Bild 2.36 a, b; Tafel
A 2.15 a, b).

2.36 Schwenkspanner
al mit Gewindebolzen [9). [10). [12). [231. b) mit Anschraubflansch [9). [10), (12). [23)
28 2.5 Arbeitsfolgen

Exzenter. Spannkurven als Exzenter können ausgeführt werden als Spannspirale


(Archimedische Spirale nach Bild 2.37; Tafel A 2.16) und als Spannexzenter (Kreis-
exzenter nach Bild 2.38 a, b; Tafel A 2.17 a, b, c, d bis A 2.19). Die in allen Steilun-
gen selbsthemmende Spannspirale (Spiralexzenter) ist aus Sicherheitsgründen dem
Kreisexzenter vorzuziehen. Trotzdem wird meistens mit Kreisexzentern gearbeitet,
da die Herstellung von Spannspiralen aus Vollmaterial schwieriger und kostenauf-
wendiger als die von Kreisexzentern ist. Die Spannspirale kann vorteilhafter dort
eingesetzt werden, wo selbsthemmend gespannt oder gesichert werden muß. Die Be-
tätigung erfolgt über eine im Zentrum angebrachte Welle oder einen seitlich befestig-
ten Hebel mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch. Bei einem Druckabfall bleibt
die selbsthemmende Wirkung der Spannspirale erhalten, was zu einer größeren Betriebs-
sicherheit bei pneumatischer und hydraulischer Betätigung führt. Die Spannfläche
_>S>
if:.i;\
~'-li
~v
~

2.37 Spannspirale (Archimedische Spirale) (8)

y
Cl y
zu beYorzugender
a) Spcrnbereich b) x~
2.38 a) Geometrie des Spannexzenters (Kreisexzenter)
b) Kräfteverhältnisse am Spannexzenter
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 29

des Kreisexzenters ist eine exzentrisch liegende Zylinderfläche mit dem Durchmesser
D (Bild 2.38). Dabei ist das Exzenterverhältnis maßgebend für das Erreichen einer
guten Klemmung durch den Exzenter Die also dem Durchmesser D zur Exzentrizität e.
Ist Die ~ 20, so ist der Exzenter in jeder WinkelsteIlung selbsthemmend, Die Selbst-
hemmung ist also abhängig von der Hubhöhe des Exzenters. Während bei geringer
Hubhöhe die Exzenter in jeder SpannsteIlung selbsthemmend sind, tritt bei größerer
Hubhöhe die Selbsthemmung erst bei vollem Hub ein. Das heißt, je kleiner der Keil-
winkel a (Bild 2.38) ist, um so geringer ist der Hub und um so größer aber die Spann-
kraft. Jedoch wird der Exzenter in der Auswi'rkung von Spannweg-Toleranzen emp-
findlicher. Es eignen sich daher Spannexzenter (Kreisexzenter) nur dann gut zum
Spannen, wenn ein sehr geringer Hub für das Ein- und Ausspannen benötigt wird, oder
wenn die zu spannenden Werkstücke an der Spannstelle möglichst immer die gleichen
Abmessungen haben.
Konstruktionsausführungen von Spannexzentern zeigen die Bilder 2.39 (Druckexzen-
ter), 2.40 (Zugexzenter). 2.41 (Exzenterwelle) und 2.42 (Schlitzexzenter).

Spornstift
2.39 Druckexzenter 2.40 Zugexzenter

'---------'-- Sponnstifte

2.41 Exzenterwelle 2.42 Schlitzexzenter


30 2.5 Arbeitsfolgen

Nach Bild 2.38 gilt

FH •Y = FR ("2o - x) = FH ·11, ("20 - x)


o 0
Y=I1, ("2 - x ) =111 2" - 11,X;

mit dem Reibbeiwert 11, ~ 0,1 wird Abflochung

o
Y + 0,1 x = 20 Cl

o = 20 (y + O,lx).

mit x =e • cos a und


y e .sin a wird
o = 20 e (sin a + 0,1 cos a) 2.43 Bemaßung und Kräfte am Kreisexzenter

Für a = 90° ist sin a =


und cos a = 0

Damit wird
o ~ 20e
o
oder - ~ 20.
e

Für die Kraftübertragung am Kreisexzenter gilt nach Bild 2.43


F A
FH a + IJ., • h + 1,03 1J.2'

Hierin bedeuten Inach Bild 2.43)


F ausgeübte Kraft am Handgriff (etwa 150 N)
F H Haltekraft des Exzenters
A Hebelarm länge
a horizontaler Abstand vom Drehpunkt zum
Haltepunkt (aus Konstruktion zu entnehmen)
h vertikaler Abstand vom Drehpunkt zum
Haltepunkt (aus Konstruktion zu entnehmen)
1-11 Reibungszahl 0,1 für Überschlagsrechnung
1-12 Reibungszahl am Zapfen 0,1 für Überschlagsrechnung
r Zapfenhalbmesser

Anforderungen an Spannexzenter

Sie sollen möglichst einstellbar sein, damit die Herstellung erleichtert wird und Abnut·
zungen ausgeglichen werden können.
Wirken sie direkt auf das Werkstück, so ist auf die Spannbewegung zu achten (Bild 2.44),
damit das Werkstück gegen die Bestimmelemente gedrückt wird.
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 31

Das Einlegen des Werkstücks kann durch Abflachung am Exzenter (Bild 2.38) erleich-
tert werden.
Als Vorteile des Spannexzenters können genannt werden: große Spannkräfte, schnelles
und sicheres Spannen bzw. Lösen und große Lebensdauer, da robuste Ausführungen
möglich sind.
Als Nachteile sind zu nennen: verhältnismäßig kleine Spannwege, die Spannkraft ist
abhängig von der Arbeitsperson und höhere Herstellkosten als bei Spannschrauben.

Anwendungsbeispiele von Exzentern

Spannexzenter mit schraubenförmiger Spannfläche (Bild 2.45), bei dem die Gewinde-
gänge das Werkstück gegen die Auf- oder Anlage drücken.
W~üd<

2.44 Exzenter als Spannelement mit Spannkraft


gegen feste Anlage

2.45 Spannexzenter mit schraubenförmiger 2.46 Druckexzenter mit Zwischenstück


Spannfläche
Druckexzenter (Bild 2.46), bei dem der Exzenter über ein Zwischenstück auf zwei
Flächen des Werkstücks wirkt. Das Zwischenstück ist gegen Verdrehung zu sichern,
damit das Einlegen des Werkstücks störungsfrei erfolgen kann. Federn heben das Zwi-
schenstück beim Entspannen vom Werkstück ab.
32 2.5 Arbeitsfolgen

Druckexzenter mit Winkelspanneisen (Bild 2.47). Das schwenkbar gelagerte Winkel-


spanneisen ist durch das Druckstück unter dem Exzenter einstellbar und damit als
Spanneinheit tür unterschiedliche Werkstücke zu verwenden.
Druckexzenter mit Schnellverstellung (Bild 2.48): hier liegt das Prinzip des Schnell-
spannschraubstocks zu Grunde.

~kstück

2.47 Druckexzenter mit Winkelspanneisen 2.48 Druckexzenter mit Schnellverstellung

Zugexzenter (Bild 2.491. der hier ein Spannen in zwei Richtungen bewirkt. Bild 2.50
zeigt eine Exzenter-Welle als Druckexzenter mit Zughaken, die zweifach gelagert auf
ein Spanneisen wirkt, das seitlich durch Stifte geführt wird .

2 .49 Zugexzenter 2 .50 Exzenterwelle

Exzenter mit Klemmwirkung. Bild 2.51 zeigt, wie das Prinzip der Exzenterwirkung in
einem Klemmtrieb angewendet wird. Drei im äußeren Teil exzentrisch verlaufende
Spannkurven bewirken bei Drehung ein Festklemmen der Kugeln oder Rollen. Eine
gleichmäßige Verteilung der drei Spannstellen auf dem Umfang ist erforderlich.
Bild 2.52 zeigt, wie die Klemmwirkung durch eine in einer Hohlwelle bzw. einem
Futter drehbare Welle erreicht wird. Die Exzentrizität ist hier gegeben durch eine ex-
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 33

2.51 Exzenter mit Klemmwirkung 2.52 Exzenter mit Klemmwirkung

zentrische Spannkurve mit dem Halbmesser, also durch eine Gerade. Die Druckfedern
erzeugen eine ständige Berührung der Kugeln mit den Spannkurven.
Kniehebelspannung (Bild 2.53). Sie wird besonders bei großen Spannöffnungen ange·
wendet.

oochstellbare - r :Werkstück über Totpunkt


Sponrbocke
,....- -,

2.53 Prinzip der Kniehebelspannung

Als Vorteile können.genannt werden:


Große Spannwege, die in kurzer Zeit zu erreichen sind. Denn der Kniehebel ist um
einen Drehpunkt leicht zu schwenken.
Große Spannkräfte, die um so größer sind, je kleiner der Anstellwinkel a: bei gleich·
bleibendem Kraftangriff ist.
Es wird eine gute Sicherung gegen selbsttätiges Lösen erreicht, wenn der Kniehebel
im gespannten Zustand über den Totpunkt gedrückt ist.
Die Nachteile der Kniehebelspannung sind:
Große Bauweise durch Drei-Gelenkhebel.
Eng begrenzte Spannwege. Sind die Werkstücktoleranzen größer als die gesamte
Verformungsfähigkeit der Spannvorrichtung einschließlich dem Werkstück, so wer-
den elastische Elemente (wie Federn oder plastische Massen) zum Begrenzen der
Spannkraft erforderlich. Sonst können beim Durchdrücken des Kniehebels über den
Totpunkt unzulässige Verformungen auftreten.
'
34 2.5 Arbeitsfolgen

S
Kniehebel können von Hand oder mechanisch (mit Druckluft, Öldruck oder Magnet-
kraft) betätigt werden (Bild 2.54).

Betätigung '100 I-bnd.


durch Luft. Oel. Magnet

Werkstück

2.54 Kniehebelspannung bei Betätigung durch Druckluft, Öldruck oder Magnetkraft

Anwendungsbeispiele von Kniehebelspannungen


Schnellspanner. Bild 2.53 zeigt einen Schnellspanner mit waagerechtem Hebelgriff. Die
Haltekraft wird bei diesem Schnellspanner durch das Kniehebelsystem erreicht (Bild
2.55 a, b). Wenn sich alle drei Lagerpunkte auf einer Achse befinden, ist die Haltekraft
theoretisch unendlich. Da in dieser Position die Gefahr des selbsttätigen Öffnens sehr
groß ist, läßt ein Anschlag das Überschreiten des Totpunktes zu, so daß dadurch eine
sichere und einfache Verriegelung erreicht wird. Ausführungen handelsüblicher Schnell-
spanner zeigen die Tafeln A 2.20 a, b, c.

I ,,/
J~ ......... I

.
~----- -'$- -
.
al

. . . I-----~$7-
. ! ==- -$ -
~ I

bl
2.55 Wirkungsdiagramme des Kniehebels 2.56 Kniehebelverschluß mit Drahtbügel

Kniehebelverschluß. Bild 2.56 zeigt einen Kniehebelverschluß mit Drahtbügel. Der


Kniehebelverschluß ist in einem Lagerblock am Vorrichtungskörper schwenkbar ange-
ordnet. Der Drahtbügel greift in einen Haken und zieht die Klappe gegen die Auflage.
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 35

Hakenspanner. Bild 2.57 zeigt einen handelsüblichen Hakenspanner mit einer Zug-
bewegung von 80 mm. Der Verschlußhaken kann innerhalb eines Ve rste Ii bere iches von
13 mm justiert werden. Es werden Haltekräfte bis 1750 Nerreicht (Tafel A 2 .21 cl.

Zugbewegung --~

2 .57 Hakenspanner (5). (9). (10). (23)

Handelsüblicher Schnellspanner. Bild 2.58 zeigt einen handelsüblichen Schnelispanner


mit Druck- und Zugkolben für Haltefestigkeiten bis 11250 N (Tafel A 2.21 b).

2 .58 Schnellspanner mit Druck- und Zugkolben (5). (9). [101. (23)
36 2.5 Arbeitsfolgen

Bild 2.59 zeigt einen handelsüblichen Schnellspanner mit Druck- und Zugkolben, der
direkt in die Vorrichtung eingebaut werden kann. Die Haltekraft beträgt 3500 N, 6000 N
oder 7500 N. Tafel A 2.21a zeigt einen Schnellspanner mit Druckkolben, der Halte-
kräfte von 9000 bis 20000 N hat.

2.59 Schnellspanner mit Druck- und Zugkolben (5). (9). (10). (23)

Kniehebelpresse. Bild 2.60 zeigt eine Knie-


hebelpresse, die im Handel in zwei Baugrö-
ßen (Tafel A 2.22) mit einer Haltekraft von
5000 N oder 11500 N erhältl ich ist.

Elastische Spannelemente
Sie sollen eine annähernd gleichmäßige
Spannkraft bei unterschiedlichen Spann-
wegen gewähren, damit nicht unzulässige
Verformungen auf Grund unterschiedli-
cher T oleranzen auftreten können.

Anwendungsbeispiele von elastischfln


Spannelementen
Schwerkraft- oder Gewichtsspanner sind
wenig anwendbar, da nur in seltenen Fällen
das Eigengewicht des Werkstücks ausreicht,
um das Werkstück in der notwendigen
Bearbeitungsposition zu halten. Die zum
Spannen benötigten Kräfte sind meistens
größer, als sie die Spannung durch Ge-
2.60 Kniehebelpresse (9). (23) wichte ergeben kann.
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 37

Fliehkraftspanner (Bild 2.61). Bei ihnen ist die Spannkraft vom Quadrat der Umfangs-
geschwindigkeit abhängig. Darum sind Fliehkraftspanner nur für Werkstückspanner
mit hoher Drehzahl und geringen Zerspankräften geeignet. Nach dem Einschalten
der Arbeitsspindel werden die Fliehkraftgewichte nach auswärts bewegt, wodurch die
Spannhebel geschwenkt werden, und das Werkstück gespannt wird. Beim Stillsetzen
der Arbeitsspindel (Werkzeugmaschine) werden die Spannhebel durch Fe.derkraft in
ihre Ausgangsstellung zurückgezogen.

Werkstück

2.62 Federspanner

2.61 Fliehkraftspanner 2.63 Federspanner

Federspanner haben als Spannkraft eine Feder, die von Hand, durch Druckluft, durch
Druckoel oder durch Magnetkraft betätigt werden kann. Bei Ausführungen nach Bild
2.62 wird die Federkraft durch Zurückziehen des Griffes unmittelbar von Hand über-
wunden. Dieses Spannelement findet vorzugsweise für solche Vorrichtungen Anwen-
dung, die auf der Maschine befestigt sind. und ein Gegenhalten nicht erforderlich ist.
Dann bleibt zum Handhaben des Werkstücks eine Hand frei.
Nach Bild 2.63 wird der unter Federkaft stehende Bolzen durch eine Schraube vom
Werkstück abgehoben. Durch Begrenzung des Schraubenweges in Spannrichtung ist
die Spannkraft praktisch gleichbleibend.
38 2.5 Arbeitsfolgen

Spannzangen werden verwendet nach Bild 2.64 für Zugspannung und nach Bild 2.65
für Druckspannung (zum Beispiel nach DIN 6341).

2.64 Spannzange für Zugspannung 2.65 Spannzange für Druckspannung

Spannscheiben der Firma RINGFEDER GmbH mit radial gegeneinander versetzten


Schlitzen an den Außen- und Innenrändern haben eine erhöhte Federung (Bilder 2.66
und 2.67). Unter Wirkung einer Axialkraft kann je nach Größe der Spannscheiben eine
Durchmesser-Toleranz bis 0,35 mm überbrückt und dadurch ein Preßsitz erreicht
werden. Das übertragbare Drehmoment hängt von der Anzahl der Spannscheiben ab.
Auf mögliche Beschädigung der Werkstückoberfläche im Spannbereich ist zu achten!

Werkstüd< - - - - ,

r =+ l

.E
- E
Cl

2.66 Spannscheiben (14) 2.67 Spannscheiben (14)


2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 39

Ringfederspannelemente der Firma R I NG-


SPANN GmbH nach den Bildern 2.68 a, b
haben einen Rundlauffehler von max.
0,005 mm. Der Spannbereich beträgt
0/300, so daß die Toleranzreihen von ISA
H 6 bis H 11 überbrückt werden können.
Bei Spanndurchmessern über 40 mm kann
mit 0/200 H 12 erreicht werden (0 Außen-
durchmesser in mm).
c ~
Spannhülsen der Bauart Spieth nach den .3 0
.J::. s;2
Bildern 2.69 a, b gewähren eine große M 0~

Rundlaufgenauigkeit. Der Fehler beträgt a) b)


e
~
0
1.1'>

~ 0,005 mm. Sie können bei Werkstücken


2.68 a) Ringfederspannelement (15)
angewendet werden, wenn ihre Bohrungen b) Kraftfluß am Ringfederspannelement
die Qualitäten ISA H 7 oder H 8 haben. (15)

a) b)
2.69 al Spannhül se ..ID::, - - -- -- 2
a::c:~----5
b) Spannhül se ungespannt , Spiel übert rieben dargestell t
~---- 1

Druckluftspanner (B ilder 2.70 und 2.71)

2.70 Druckluftspanner in Form eines Frässpann- 2.71 Druckluftspanner verbunden mit Schraube
schraubstockes, verbunden mit einer Knie - und Mutter
hebelspannung 1 Spannbacke
1 Spannbacke 2 Spannschraube
2 Spannschraube 3 Spannmutter
3 Kniehebel 4 Druckluftkolben
4 Druckluftkolben 5 Einstellmutter
40 2.5 Arbeitsfolgen

Sie haben folgende Vorteile:


Druckluft ist in vielen Betrieben vorhanden, also sind Druckluftspanner einfach an-
zuschließen.
Die Spannzeiten sind sehr kurz, da die Betriebsdrücke 4,5 bis 6,0 bar betragen.
Die Bauweise ist robust und darum betriebssicher.
Die Bauelemente sind oft handelsüblich, also leicht zu beschaffen und auszutauschen.
Durch flexiblen Anschluß sind sie vielgestaltig zu verwenden.
Als Nachteile müssen genannt werden:
Druckluft kann gefährl ich sein, da auch
die entweichende Luft noch größere
Drücke hat.
Die abgeblasene Druckluft kann durch
mitgerissenen Schmutz (Späne, Staub,
Kühlmittel) Unfälle und Betriebsstö-
rungen verursachen.
Druckluftspanner haben, verglichen zu
Wer kstück
Druckölspannern, größere Abmessun-
gen.
2.72 Hydraulische Spannvorrichtung
1 mit Druckmitteln gefüllte Bohrungen
2 Spannkolben Druckölspanner (Bilder 2.72 und 2.73)
3 Verschlußpfropfen
Sie haben als Vorteil kleinere Abmessun-
4 Druckschraube oder Anschluß für Druck-
ölspeisung gen als Druckluftspanner, da bei Druck-
ölspannern mit Drücken bis 30 bar gear-
beitet wird.

3 2 2
2.73 Umlaufender Drucköl-Tandemzylinder als Spannelement. Anwendung in Sonderfällen, in
denen nur verhältnismäßig geringer Öldruck zur Verfügung steht.
1 Druckölkammern, wechselseitig wirkend 3 Spannbolzen
2 Tandemkolben 4 Pumpe
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 41

Ihre Nachteile sind:


Sie benötigen meistens eine eigene
Druckölanlage, sofern zum Beispiel
für die Werkzeugmaschine keine genü-
gend große Zentralanlage vorhanden 2

Druckölspanner und Pumpe sollten


starr miteinander verbunden sein, da-
mit die Leckölverluste gering und die
Betriebssicherheit groß sind.

Saugluftspanner (Bild 2.74)


fiU J
Sie haben bevorzugte Anwendung
bei nichtmagnetischen Werkstoffen,
2.74 Saugluftspannvorrichtung für die Rundbe-
die nicht durch eine Magnetspannplat- arbeitung
te gehalten werden können, zum Bei- 1 umlaufender Spannkörper
spiel bei Teilen aus Leichtmetall, Holz, 2 feststehender Saugluftanschlußkörper
Glas, Kunststoffen, Kohle, oder bei 3 Gummilufttaschen

Werkstoffen, die nicht magnetisiert


werden dürfen;
bei der Serienfertigung, wenn ein schneller Werkstückwechsel angestrebt wird;
wenn bei Teilen wegen der notwendigen Bearbeitung oder wegen des konstruktiven
Aufbaus Spanneisen stören oder nicht anzubringen sind;
bei dünnwandigen oder großflächigen Teilen, die durch mechanische Spannvorrich-
tungen verspannt oder beschädigt werden können;
beim Schleifen von nichtmagnetischen Werkstoffen auf Flächenschleifmaschinen;
beim Fräsen und Drehen von leicht zerspanbaren Werkstoffen wie Leichtmetallen
und Kunststoffen;
beim Bohren und Gravieren von großflächigen Teilen, die an feste Anschläge ge-
legt und durch die Vakuumspannung gehalten werden können.
Als Nachteile sind zu nennen:
Es wird eine besondere Vakuumpumpe benötigt.
Mit Hilfe von Vakuum können nur Teile gespannt werden, die ebene Flächen haben,
die auf die Spannplatte aufgelegt werden können.
Die durchzuführende Bearbeitung darf in der Regel keine allzu großen Schnittkräfte
erzeugen.

Magnetspanner als Dauer- oder Elektromagnete (Bilder 2.75 und 2.76):

Sie haben folgende Vorteile:


Dauermagnete benötigen keine Stromzufuhr , also gibt es keine Unfallgefahren durch
Stromu nterbrechu ngen.
42 2.5 Arbeitsfolgen

2 .75 Magnetspanner (Dauermagnet) mit formschlüssiger Auf· 2.76 Magnetspanner für das Dre-
nahme fUr- das Fräsen und Flächenschleifen hen

Elektromagnete können durch hohe Magnetisierung stärkere Haltekräfte als Dauer-


magnete haben_
AIs Nachteile sind zu nennen:
Die Werkstücke müssen aus magnetisierbaren Werkstoffen und an den Spannflächen
eben sein, damit eine genügend große Haltekraft entstehen kann.
Unfallgefahr kann bei Verschmutzung der Spannflächen und bei Elektromagneten
durch Kurzschlüsse entstehen.

Obertragungselemente
Sie sind nötig, damit die Spannkräfte nach erforderlicher Richtung und Größe wirksam
werden können. Dazu benutzt man
Spanneisen_ Sie dienen zur Übertragung der Spann kräfte Fsp • deren Wirkungen die Bil-
der 2.77 a, b, c, d zeigen. Der kurze Schenkel des Spanneisens soll möglichst nicht 1/3
der Gesamtlänge überschreiten, um die Bedienung nicht zu erschweren.
~
f
Fsp

)------------o,t
Fs,.

F F
d) F
c)

2 .77 Hebel (schematisch) für Umlenkungen der Spannkraft


2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 43

Spanneisen weisen folgende Vorteile auf : gute Handhabung, einfache Konstruktionen,


einfache Berechnungen, geringe Kosten; sie sind genormt und vielseitig zu verwenden
(Bilder 2.78 bis 2.82 und Tafeln A 2.23 a, b, c, d).
lNeri<stück

r§€~+
~rkzeu;rnoschinentisch Werkzeugrnoschinent isch ~rkzeugmoschinentisch

2.78Spanneisen (flach) nach 2.79Spanneisen (gabelförmig) 2.80 Spanneisen (gekröpft)


DIN 6314 mit und ohne Schräge nach DIN 6316
(45°) nach DIN 6315
(Form A und B) und mit
Zapfen (Form C)
Werkstück

Werkzeugmoschinent isch
2.81 Spanneisen (doppelt gekröpft) nach 2.82 Spanneisen (gabelförmig), Sonderform
DIN 6317 dem Werkstück angepaßt

Als nachteilig erweist sich, daß Spanneisen in der Handhabung unwirtschaftlich sind,
da sie für jeden Spannvorgang von der Ablage aufzunehmen und in Position zu bringen
sind. Sie müssen sehr robust sein, um nicht durch die Schraubenkräfte plastisch ver-
formt zu werden.
Zum Befestigen der Spanneisen können genormte und handelsübliche Bauteile verwen-
det werden (Tafeln A 2 .2 4 bis A 2 .30) .
44 2.5 Arbeitsfolgen

Anwendungsbeispiele für Spanneisen


Spanneisen in Bogenform mit T-Nuten-
schraube (Bild 2.83) nach DIN 787,
einer Mutter nach DIN 6330 und einer
Scheibe nach DIN 6340.
Sondenpanneisen für gerundete Spann-
steIlen (Bild 2.84 a, b).
Keilförrniges Sondenpanneisen (Bild
2.85)
Spanneisen (Bild 2.86) mit angearbei- a)
teter Spannauflage, die im Vorrich- Werkstück
tungskörper geführt wird.

b)
2.84 Sonderspanneisen für gerundete Spannstei ·
len
A
2.83 Spanneisen in Bogenform
Werkstück
Schnitt A-B
, werkstück

--r-i
1 ~"T7"77"1Il
~-L-J4~~~

B
2.85 Keilförmiges Sonderspanneisen 2 .86 Spanneisen mit gefühner Auflage

Spanneisen nach DIN 6314 (Bild 2.87 a, b, c) mit Federschraube, Feder und Stell-
schraube. Die Kuppe der Spannschraube ist gehärtet und liegt in SpannsteIlung auf
einem gehärteten Bolzen (Bild 2.87 a) oder einer gehärteten Pfanne (Bild 2.87 b). Bild
2.87 c zeigt die Ausführung mit einer verstellbaren Knebelschraube als Widerlager.
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 45
Werkstück Werkstück

- I
a) b)

2.87 Spanneisen mit Spannschraube,


Feder und Stellschraube

c) _J
~-Ett
Spanneisen (Bild 2.88) mit Schonplatte aus Messing oder Kunststoff, mit Stellschrau-
be und Spannschraube (Tafel A2.31) . Die aufgelötete Messingplatte schützt das Werk-
stück vor Beschädigung. Das oft praktizierte Suchen in der Werkstatt nach Schonplatten
wird dadurch erspart. Das Druckstück an der Stellschraube gleicht mit der Mutter nach
DIN 6330 und der Kegelpfanne nach DIN 6319 die meistens fehlende Parallelität des
Spanneisens aus. Das Spanneisen liegt voll auf und kann nicht durch Kantendruck den
Werkzeugmaschinentisch beschädigen. Da das Druckstück abnehmbar ist, kann das
Spanneisen beidseitig, also mit weicher und harter Spannfläche eingesetzt werden.
Werkstück

Werkzeugmoschinentisch
---I
I
- ~j-
I I ,
___ J
2.88 Spanneisen mit Schonplatte (8) 2.89 Spanneisen (12)

Spanneisen mit Führungsnut und Auflagestift (Bild 2.89) der Bauart Firma NORELEM.
Diese Bauart ist auch mit Kreuzgriff nach DIN 6335, Rändelmutter nach DIN 6303
oder Kipp-Klemmhebel erhältlich.
46 2.5 Arbeitsfolgen

Spanneisen mit Exzenterwelle (Bild 2.90).


Pendelnde Spanneisen. Die Bilder 2.91 a, b zeigen, wie mit Hilfe einer Spannstelle der
Spanndruck auf pendelnde Spanneisen verteilt und somit mehrere Werkstücke gespannt
werden können.
Federndes Spanneisen. Bild 2.92 zeigt die Konstruktion einer Frässpannvorrichtung
mit zurückfederndem Spanneisen zum Spannen zweier Werkstücke.
Spannauflagen dienen der Unterstützung von Spanneisen.
Werkstück

==
1I I

2.90 Spanneisen mit Exzenterwelle


~
a)
Werkstück

b)

2.91 Pendelnde Spanneisen


Werkzeugrnaschinentisdl
2.92 Fräsvorrichtung mit zurück federnden Spanneisen
Spanneisen

Ausführungsbeispiele für Spannauflagen


Treppenböcke nach DIN 6318 (Bild 2.93 a, b; Tafel A 2.32).
Spannunterlagen, stufenlos verstellbar mit Schrägverzahnung nach DIN 6326 (Bild
2.94; Tafel A 2 3
. 3).
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 47

Stufenlos verstellbare Treppenböcke (Bild 2.95) nach DIN 6326 mit einem dazu pas-
senden Sonderspanneisen mit Treppenzähnen.
Universal-Spannunterlagen (Bild 2.96), die in drei Größen untereinander kombinierbar
geliefert werden (Tafel A 2.34).

~~I:::eil
~erteil

a) b)
2.93 Treppenböcke nach DIN 6318 2.94 Spannunterlagen nach DIN 6326,
a) mit Rippen verstell bar mit Schrägverzah nu ng
b) massive Ausführung

2.95 Stufenlos verstellbarer Treppenbock nach 2.96 Universal-Spannunterlagen [8), [12]


DIN 6326 mit Sonderspanneisen

Spannauflagen mit Wendeltreppen-Einstellung (Bild 2.97), Bauart Firma DECKEL, München

2.97 Spannauflage mit Wendeltreppen-Einstellung


48 2.5 Arbeitsfolgen

Universal-Spannunterlagen und Spanneisen mit Treppenzähnen (Bild 2.98 a, b, c;


Tafeln A 2.35 a, b).

L.. - -LI_-J)
.I

' - -_ _ _ _ _-1 a) b) c)
2.98 Universal-Spannunterlagen (a und b) und Spanneisen mit Treppenzähnen (c) (12)

Kugeln zur Kraftumlenkung

Sie erfordern nur einfache Konstruktionen, da alle Elemente Drehteile sind. Jedoch
müssen die belasteten Flächen gehärtet sein.

Ausführungsbeispiele
- Kraftumlenkung mit Hilfe einer Kugel: Bild 2.99 a zeigt die Kraftumlenkung auf
eine Spannstelle, und Bild 2.99 b zeigt die Kraftumlenkung auf zwei Spannstellen.

a) b)
2.99 Kraftumlenkung
a) auf eine Spannstelle, b) auf zwei Spannstellen

Kraftumlenkung mit Hilfe dreier Kugeln: Bild 2.100 a zeigt die Kraftumlenkung
auf zwei Spannstellen. Die Schraubenkraft wird über die Kugel K, auf die Kugeln
K 2 und K 3 verteilt, wodurch gleichzeitig und mit gleichem Druck zwei Werkstücke
gespannt werden.
Bild 2.100 b zeigt die Kraftumlenkung auf drei Spannstellen.
2 .5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 49

Werkstücke - - - ,
Spam\()l"richll.ng

a) b)
2 .100 Kraftumlenkung
a) auf zwei Spannstellen
b) auf drei Spannstellen

Plastische Massen zur Spannkraftübertragung und Kraftumlenkung


Hierfür werden hochplastische Massen wie einige PVC·Kunststoffe, Wachs oder Weich·
gummi verwendet. Die von dem jeweiligen Spannelement ausgehende Kraft wird dabei
durch die hochplastische Masse auf sämtliche Spannstellen verteilt (Bild 2.101). Beim
Einfüllen der plastischen Massen in die Vorrichtung muß die Luft restlos entweichen,
da sonst die Luft unter der Spannkraft verdichtet und die gleichmäßige Kraftübertra·
gung vermindert wird. Kolben und Kolbenführung müssen die ISA·Passung H 6 / g 9
haben, und die Oberflächen sind zu läppen. Die die Spannkraft übertragenden Kolben
sollen mindestens eineinhalbmal so lang wie der Kolbendurchmesser sein, damit sie
genügend dichten und nicht verkanten.

2 .101 Spannvorrichtung mit plastischen Massen zur Spannkraftübertragung und Kraftumlenkung


50 2 .5 Arbeitsfolgen

Vorteile. Einfache Konstruktion, da nur Drehteile und Bohrungen herzustellen sind.


Mehrere Spannstellen können von einem Kraftangriffspunkt betätigt werden (Bild
2.101).
Nachteile. Enge Passungen oder Dichtungen sind zum Abdichten der plastischen Mas·
sen notwendig. Die Kolben können beim Entspannen manchmal klemmen. Gegebenen-
falls ist der Kolben mit einer Rückzugsfeder zu versehen.

2.5.3 Vorrichtung in Position bringen

Vorrichtungen, deren Arbeitslage oft gewechselt wird, müssen schnell und sicher in
ihre einzelnen Positionen gebracht werden können_ Dazu sind Führung und Anschläge
zu benutzen, um Ausrichtearbeiten möglichst zu vermeiden und Nebenzeiten klein zu
halten. Das Ansteuern von Bearbeitungspositionen durch große Zielflächen zeigt zum
Beispiel Bild 2.102.
Die Auflageflächen der Vorrichtung müssen eine genügend große Standsicherheit
gewährleisten, damit keine Kippgefahr besteht. Bild 2.103 a zeigt beispielhaft die
Kippgefahr durch ungünstigen Angriff der Arbeitskraft FA.

Werk2eugmoschlnentisch Werkzeugmaschinen tisch


r-Werkstück
I richtig

2.102 Hilfsmittel zum Positio- 2.103 Darstellung für die Standsicherheit einer Vorrichtung
nieren einer Vorrichtung a) falsche Anordnu ng der Zerspankraft
b) richtige Anordnung der Zerspankraft

Zur Positionierung von Vorrichtungen ist zu beachten:


Die Auflagefläche der Vorrichtung sollte möglichst unterbrochen sein, damit Schmutz
und Späne die Standsicherheit nicht gefährden können (Bilder 2.104 und 2.105).
Bei der Anordnung der Füße ist zu beachten, daß ihr Abstand möglichst groß ist
und die Arbeitskraft FA innerhalb der Unterstützungsfläche liegt (Bilder 2.103 a, b).
Hohe Vorrichtungen mit geringem Fußabstand können leicht kippen. Bild 2.106 a
zeigt eine falsch dimensionierte Vorrichtung, bei der der Abstand b im Verhältnis
zur Höhe b zu klein ist. Im Bild 2.106 b dagegen ist das Verhältnis b : h richtig dar-
gestellt.
2.5.3 Vorrichtunl! in Position brinl!en 51

Als Auflagefläche sind drei, besser vier Füße zu verwenden. Eine Vorrichtung mit
drei Füßen ist zwar eindeutig bestimmt, aber eine Vorrichtung mit vier Füßen zeigt
Auflagefehler durch einen unsicheren Stand an, wenn sich unter einem Fuß Schmutz
oder eine Unebenheit des Maschinentisches befindet.
Die Füße können an der Vorrichtung angearbeitet sein (Bilder 2.104 und 2.105).
Das hat den Vorteil, beliebige Abmessungen wählen zu können. Ein Nachteil liegt
in den höheren Herstellkosten, da die Füße aus dem Vollen zu arbeiten und un·
günstiger zu härten sind.

I
I
I
,
I
,---------- \'- - - - - - - - -

L werkzeugmaschinentisch
2 .104 Vorrichtungskörper mit angegossenen 2 .105 Vorrichtungskörper mit angegossenen
Füßen oder angearbeiteten Füßen

a) b)
2 .106 Anordnung der Füße an einem Vorrich·
tu ngsk örper
a) ungünstiges Verhältnis b : h also
W
!::~:""Ol"" ~
nach DIN 6321 2.108
Kippgefahr Fuß mit Gewindezapfen
b) günstiges Verhältnis b : h nach D I N 6320

Einschraubbare Füße nach DIN 6320 und einsetzbare Aufnahme· und Auflagebol·
zen nach DIN 6321 zeigen die Bilder 2.107 und 2.108. Diese Füße lassen sich wirt·
schaftlich herstellen, einfach härten und sind handelsüblich (Tafeln A 2.2 a, b).
52 2.5 Arbeitsfolgen

Die Auflageflächen sind eben und

~~
nicht ballig auszuführen, da sonst
leicht Eindrücke im Werkzeugmaschi-
nentisch entstehen. Auch werden durch
a) b) ebene Flächen kleine Vertiefungen im
2.109 Auflageflächen von Vorrichtungsfüßen Werkzeugmaschinentisch besser über-
a) falsche Ausführung brückt (Bild 2.109a, b).
b) richtige Ausführung

Die Höhe der Füße soll wegen der Standfestigkeit nicht zu groß sein, aber auch nicht
unter 5 mm.
Nutensteine werden nach fester und loser Ausführung unterschieden. Sie dienen
zum Ausrichten von Vorrichtungen und als Spannmittel auf Werkzeugmaschienen-
tischen mit T-Nuten nach DIN 650.
Feste Nutensteine werden in die Vorrichtungen eingeschraubt und können nicht
verloren gehen. Jedoch benötigt jede Vorrichtung ein Nutensteinpaar, das zum
Werkzeugmaschinentisch passen muß. Ausführungsbeispiele für feste Nutensteine
zeigen die Bilder 2.110 und 2.111:
Bild 2.110 zeigt handelsübliche Nutensteine, die dann verwendet werden, wenn die
Vorrichtungen nur auf Werkzeugmaschinen mit gleicher Nutenbreite zum Einsatz
kommen (Tafel A 2.36).
Bild 2.111 zeigt feste Nutensteine, die der früheren Ausführung nach 01 N 6322
ähnlich sind. Durch das Austauschen der Steine können die Vorrichtungen auch
auf Maschinen unterschiedlicher Nutenbreite aufgenommen werden (Tafel A 2.37).
Lose Nutensteine nach DIN 6323 (Bild 2.112) bleiben als Zubehör bei der jeweili-
gen Werkzeugmaschine, d.h. je Werkzeugmaschine wird ein Paar lose Nutensteine
benötigt. Gegenüber den festen Nutensteinen haben sie den Vorteil, daß sie den
Maschinentisch nicht beschädigen können, da sie erst nach dem groben Ausrichten
der Vorrichtung seitlich eingeschoben werden (Tafel A 2.38).

Größe 12- 18

~ -@
-m
-$~W
2.110 Fester und flacher Nu- 2.111 Feste Nutensteine 2.112 Lose Nutensteine
tenstein (3), [8] handelsüblich (ähnlich DIN 6322) nach DIN 6323
53

2.5.4 Zerspanvorgang

Für den Entwurf einer Vorrichtung sind die Betriebsbedingungen beim Zerspanen zu
beachten, denn die Zerspankräfte, die Schwingungen,sowie die Späne und Kühlmittel
sind häufig Ursache für Betriebsstörungen und Unfälle. Zum Beispiel können auftreten-
de Schwingungen zum Ausschuß der Werkstücke führen, das Lösen der Spannelemente
verursachen und schwere Unfälle zur Folge haben.

Konstruktionsanforderungen für den Entwurf einer Vorrichtung


Beim Entwurf ist darauf zu achten, ob der Vorschub der Werkzeuge von Hand oder
mechanisch erfolgt. Denn beim Vorschub von Hand sind die Zerspankräfte weniger
genau zu erfassen als beim mechanischen Vorschub.
Die Energien und die damit verbundene Arbeitskraft einer Arbeitsperson unterlie-
gen häufig starken Schwankungen. Das kann zu unregelmäßigem Spänefluß und
gegebenenfalls zu ungünstigen Belastungen der Vorrichtung, des Werkzeugs, der
Werkzeugmaschine und der Arbeitsperson führen.
Die Vorrichtung muß in ihrem Aufbau starr, also wenig verformbar sein. Denn stark
elastische Konstruktionen neigen eher zu großen Schwingungen, die die Ursache
für Ausschuß sein können. Zum Beispiel sind Rippenkonstruktionen starrer als Kon-
struktionen aus großen nicht versteiften Wänden.
Die Vorrichtung darf den Späne- und Kühlmittelfluß nicht behindern, damit Späne
und Kühlmittel keine Betriebsstörungen und Unfälle verursachen können, wie zum
Beispiel die Verletzung einer Arbeitsperson durch wegfliegende Späne.

Vorbeugende Schutzmaßnahmen durch Sicherungen


Die Gefahr zu frühen Betätigens der Einschaltorgane an Werkzeugmaschinen kann
besondere Sicherungen erfordern. Denn das unbeabsichtigte Bewegen der Werkzeu-
ge in Arbeitsstellung beeinträchtigt die Handhabung durch die Arbeitsperson und
gefährdet sie.
Zwangsweise Bedienung der Vorrichtung und der Werkzeugmaschine mit beiden
Händen ist bei großer Unfallgefahr dann notwendig, wenn eine freie Hand unbeab-
sichtigt den Zerspanvorgang zu früh einschalten könnte. Zum Beispiel kann beim
Einlegen des Werkstücks in die Vorrichtung die Arbeitsperson den Schalter für den
Vorschub der Werkzeuge unbeabsichtigt berühren.
Die simultane Arbeit mit beiden Händen kann auch zur Erhöhung der Produktivi-
tät führen.

2.5.5 Arbeitslagenwechsel
Ein Arbeitslagenwechsel der Vorrichtung ist dann nötig, wenn das Werkstück an meh-
reren Stellen nacheinander zu bearbeiten ist, zum Beispiel beim Fräsen und Bohren an
mehreren Seiten (Bild 2.113 a, bl. Jeder Arbeitslagenwechsel erfordert das erneute
Positionieren der Vorrichtung, wie es unter Abschnitt 2.5.3 beschrieben ist.
54 2.5 Arbeitsfolgen

Schrrutz
oder Späne

a) b) 2 .114
2.113 Arbeitslagenwechsel bei Bohr- oder Fräsvorrichtungen Teilungsfehler durch
Verunreinigungen beim
Daher sind auch zu beachten: kegeligen Feststeller
- die Schwerpunktlage der Vorrichtung, die bei Verlagerungen zu Unfällen führen
kann, wenn der Arbeitslagenwechsel von Hand oder mit Hilfsmitteln (wie Hebezeu-
gen) erfolgt. Zum Beispiel kann durch Schwerpunktverlagerung die Vorrichtung
umkippen und die Arbeitsperson verletzen, oder die Vorrichtung fällt beim Kippen
aus der Haltevorrichtung.
Feststeller dienen zum Festhalten von Vorrichtungsteilen an vorbestimmten Punkten.
Feststeller müssen sein:
schnell ein- und ausschaltbar,
möglichst formschlüssig, also spielfrei einrasten,
in bestimmten Grenzen kraftschlüssig sowie verschleißfest und schmutzsicher.
Die in Vorrichtungsteilen oder Teilscheiben eingreifenden Feststeller können zylind-
rische oder kegelige Enden haben. Kegelige Feststeller passen genauer in den zugehöri-
gen Innenkegel, und ein durch Abnutzung hervorgerufenes Spiel gleicht sich besser aus.
Allerdings können durch Späne oder Schmutzteilchen, die zwischen Außen- und ln-
nenkegel gelangen (Bild 2.114), Teilungsfehler entstehen.

Ausführungsbeispiele für Feststeller

Feststeller mit kegeligem Bolzen (Bild 2.115).


Feststeller mit flachem Bolzen (Bild 2.116): Er ist vortei.l hafter gegenüber einem Fest-
steller mit kegeligem Bolzen, denn durch ihn wird beim·Einrasten die Rast besser ge-
reinigt.

Vorrichtungskörper

2.115 Feststeller 2.116 Feststeller 2.117 Feststeller


mit kegeligem Bolzen mit flachen Bolzen mit kegeligem Bolzen
und Vorzylinder
2.5.5. Arbeitslagen\l\lllchsel 55

Kegelige Bolzen mit Vorzylinder (Bild 2.117). Er gibt eine Vorzentrierung durch die
kegelige Rast und ist durch die Kegelpaßform spielfrei. Er ist jedoch nur für hohe Ge-
nauigkeiten anzuwenden, denn die Kegelpaßform ist teurer als die Zylinderpaßform.
Feststeller mit Kegelbolzen und AndlÜckfeder (Bild 2.118) sowie einem Griffbolzen
zum Ausrasten. Der Bolzen wird aus dem Eingriff gezogen und nach einer Drehung
um 900 in Ruhestellung gebracht.
Feststeller mit Sterngriff (Bild 2.119).
Feststeller mit Griffhülse (Bild 2.120).

2.118 Feststeller mit Griffbolzen 2.119 Feststeller mit Sterngriff 2.120 Feststeller mit Griffhülse

Feststeller mit zylindrischem Bolzen und Handgriff (Bild 2.121 a, b).


Feststeller mit Zahnradtrieb (Bild 2.122). Durch die Feder erfolgt die Feststellung.
Feststeller mit Exzenter (Bild 2.123). Der Drehgriff zieht mit dem Exzenter den kege-
ligen Bolzen zurück.
Feststeller mit Schwenkhebel (Bild 2.124). Zum besseren Halten soll der Drehpunkt
auf Mitte der Keilhöhe liegen.

2.121 Feststeller mit Handgriff 2.122 Feststeller mit Zahnradtrieb


56 2.5 Arbeitsfolgen

2 .123 Feststeller mit Exzenter 2.124 Feststeller mit Schwenkhebel

Feststeller mit federnder Kugel (Bild 2.125) nur für kleine Ouerkräfte.
Feststeller mit federndem Flachkegel (Bild 2.126) nur für kleine Ouerkräfte.
Feststeller mit Blattfeder (Bild 2.127) nur für kleine Ouerkräfte.

2.126 Feststeller mit 2.125 Feststellermit 2.127 Feststeller mit Blattfeder


federnder Kugel federndem Flachkegel

2.5.6 Entspannen des Werkstücks

Beim Entwurf einer Vorrichtung ist darauf zu achten, daß die zu lösenden Spannkräf-
te nicht unkontrolliert frei werden können. Bei Federn und Druckluft kann es bei zu
schneller Entspannung zu Betriebsstörungen und Unfällen kommen, wenn die freiwer-
denden Energien zu groß sind. Zum Beispiel kann die Federkraft einen Hebel nach
dem Ausrasten schlagartig bewegen und die Arbeitsperson verletzen, oder die freiwer-
dende Druckluft kann Späne mitreißen und dadurch Betriebsstörungen an Werkzeug-
maschine und Vorrichtung sowie Unfälle verursachen.
Der Fertigungsmittel-Konstrukteur sollte - falls erforderlich - in Zusammenarbeit
mit dem Sicherheitsingenieur (der Sicherheitsfachkraft) Sicherungen gegen Gefahren
aus freiwerdenden Energien vorsehen (wie Anschläge für Hebel, Druckluftumleitungen
oder Schutzbleche).
2.5 .7 Werkstück aus der Vorrichtung herausnehmen 57

2.5.7 Werkstück aus der Vorrichtung herausnehmen

Das Herausnehmen des Werkstücks aus der Vorrichtung ist of schwieriger als das Ein-
legen. Darum ist es weitgehend zu mechanisieren. Denn beim Einlegen sind die Vor·
richtung und das Werkstück sauber, und die Vorrichtung richtet allgemein das Werk-
stück vor, so daß das Werkstück durch das Eigengewicht auf die Bestimmflächen fallen
kann. Beim Herausnehmen sind die Vorrichtung und das Werkstück häufig von Spänen
und Kühlmitteln verschmutzt. Auch liegt das Werkstück oft nicht gut greifbar in der
Vorrichtung und hat in der Regel Grat durch den Zerspanvorgang, so daß es schlechter
als beim Einlegen greifbar und entfernbar ist.
Für das mechanische Herausnehmen des Werkstücks werden als technische Hilfsmittel
Auswerfer verwendet, die man in zwei Arten unterscheidet:
Selbsttätige Auswerfer, die meist mit
Federdruck arbeiten, wie Bild 2.128
erkennen läßt. Die Kraft des Federaus·
werfers muß hierbei von der Spann-
kraft überwunden werden. Nimmt die
Spannkraft ab, so beginnt sofort die
Federspannung des Auswerfers zu wir-
ken und wirft das Werkstück heraus.
Solche Auswerfer werden besonders
bei leichten Teilen angewendet, die
nicht zu fest in der Aufnahme sitzen.
Zwangsauswerfer, die so angeordnet 2.128 Selbstätiger Auswerfer
sein sollen, daß sie keine besondere
Handbewegung erfordern, also in un-
mittelbarer Nähe des Spangriffes liegen, oder mit der linken Hand betätigt werden
können, während die rechte Hand das Spannelement bedient.
Bei allen Auswerfern ist zu beachten, daß sie keine Kipp· oder Drehmomente am Werk·
stück erzeugen, damit das Werkstück nicht verkantet und in der Vorrichtung klemmt.
Zwangsauswerfer sollten nach Möglichkeit durch Eigengewicht oder Federn in die
Ruhelage zurückgehen. Sie können auch durch Druckluft oder Drucköl betätigt wer-
den.

Ausführungsbeispiele für Auswerfer


Handbetätigte Hebelauswerfer (Bild 2.129 a, b).
Schraubenauswerfer (B i Id 2.130) .
Zwangsauswerfer mit zwei Auswerferbolzen (Bild 2.131). die das Werkstück vom Auf-
nahmezapfen achsparallel abstreifen und dadurch ein Verklemmen verhindern. Eine
Feder bringt den Auswerfer wieder in seine Ruhelage.
58 2.5 Arbeitsfolgen

Werkstück

a)

2.129 Hebelauswerfer

Werl<stück
~_ VorrichtungskÖfper

I r ~~~~~=f"''1

t1-r<l~~~
I

2.131 Zwangsauswerfer mit zwei Auswerfer-


2 .130 Schraubenauswerfer bolzen

2.5.8 Reinigen der Vorrichtung, des Werkzeugs und der Werkzeugmaschine

Bei der Konstruktion einer Vorrichtung ist darauf zu achten, daß die Vorrichtung leicht
zu reinigen ist. Schmutzecken mit Spanansammlungen können den Arbeitsablauf
stören und Ausschuß verursachen . Zum Beispiel kann die Arbeitsperson beim Reinigen
einer Vorrichtung die Späne in einer Schmutzecke übersehen. Dann können beim Ein-
legen weiterer Werkstücke die Bestimmflächen verschmutzen und eine reproduzierbare
Bestimmung verhindern. Dadurch kommt es zum Ausschuß bei Werkstücken .
Die Vorrichtung bildet am Arbeitsplatz mit den Werkzeugen und der Werkzeugmaschi-
ne eine Einheit. Darum hat der Fertigungsmittel-Konstrukteur beim Entwurf einer
Vorrichtung an die leichte und gute Reinigungsmöglichkeit des ganzen Arbeitsplatzes
zu denken.
Das Reinigen einer Vorrichtung kann erleichtert werden durch:
Aussparungen in den Wänden der Vorrichtung
- Abschrägungen an hervorstehenden Teilen der Vorrichtung
- Abdeckungen weniger leicht zu säubernder Ecken in der Vorrichtung.
Beim Reinigen der Vorrichtung, des Werkzeugs und der Werkzeugmaschine ist Druck-
luft nach Möglichkeit zu meiden, weil einerseits durch Druckluft feiner Schmutz in
Lager und Gelenke der Vorrichtung und der Werkzeugmaschine gelangt, andererseits
Arbeitspersonen am Arbeitsplatz und deren Umgebung verletzt werden können. Sollte
in begründeten Fällen Druckluft zum Reinigen der Betriebsmittel notwendig sein, so
2.6.3 Vorrichtungen und Meßmittel 59

ist den üblichen Sicherheitsanforderungen zu entsprechen. Als Schutzmittel können


zum Beispiel verwendet werden:
Schutzbrillen (Tafel A 2.39), Schutzschilde aus Blech oder Plexiglas (Tafel A 2.40).

2.6 Gestaltungsplan für Vorrichtungen

Vorrichtungen sind ein Glied im gesamten Produktionsprozeß. Darum sind beim Ge-
stalten der Vorrichtung die Beziehungen zu den folgenden Gliedern zu beachten:
Mensch (Arbeitsperson)
Werkstück und Werkstoff
Werkzeug und Werkzeughalter
Werkzeugmaschine
Meßmittel

2.6.1 Vorrichtungen und Werkzeuge

Die wesentlichen Beziehungen des Werkzeugs zur Vorrichtung sind gegeben durch:
Form des Werkzeugs: Abmessungen für Führungen und Anschläge als Wegbegrenzung
Raum für das Werkzeug: Auslaufweg
Einlegen des Werkstücks bei eingespanntem Werkzeug
Wechseln des Werkzeugs bei eingelegtem Werkstück
Werkzeugabnutzung: gegebenenfalls Kontrolleinrichtungen an der Vorrichtung.

2.6.2 Vorrichtungen und Werkzeugmaschinen

Bei der Gestaltung der Vorrichtung sind folgende Beziehungen zur Werkzeugmaschine
zu berücksichtigen:
Art und Leistung der Werkzeugmaschine: dadurch sind die Einsatzmöglichkeiten
der Werkzeuge (wie Einzel- oder Satz-Werkzeuge) und die Zerspanleistung gegeben.
Abmessungen der Werkzeugmaschine: sie beeinflussen die äußere Form der Vorrich-
tung und Anordnung der beweglichen Teile an der Vorrichtung.

2.6.3 Vorrichtungen und Meßmittel

Die Art des Werkstücks kann es notwendig machen, Messungen am Werkstück in der
Vorrichtung durchzuführen, um so großen Ausschuß zu vermeiden. In den folgenden
Beispielen kann es angebracht sein, daß die Vorrichtung den Zugang eines Meßzeuges
gestatten muß:
bei der Folgebearbeitung von Bohren und Reiben und
bei der Folgebearbeitung von Bohren und Schneiden eines Dichtgewindes.
60 2.7 Konstruktionsrichtlinien

2.6.4 Weitere Einflüsse auf den Gestaltungsplan

Von großem Einfluß auf die Gestaltung einer Vorrichtung können auch die folgenden
Faktoren sein:
Schwere Werkstücke und deren Vorrichtung. Sie können den Einsatz von Gleitbahnen,
Rollbahnen, Hebemitteln notwendig machen. Die Erfordernisse hierzu können im ein-
zelnen abhängen vom
Gewicht beim Heben, Stoßen, Ziehen; es ist abhängig von der Arbeitsperson und
vom Bewegungsablauf.
Arbeitsplatz: Ein zu großer Aktionsradius beim Beschicken der Vorrichtung ist un-
günstig.
Häufiger Werkstückwechsel in der Zeiteinheit, verbunden mitzu großer körperlicher Arbeit,
kann den Einsatz z.B. druckluftbetätigter oder elektrischer Spannm ittel notwendig machen.
Auswirkungen der Späne. Sie sind stets negativ und häufig die Ursache von Unfällen:
Leistungsminderung durch höhere Bedienzeit
- Behinderung der Kühlschneidemittelzu- und -abfuhr
- Beschädigung am Werkstück, Werkzeug und an der Werkzeugmaschine.
Bei der Spanbildung ist eine kleine Spanraumzahl anzustreben, d.h. kleine Späne. Die
Vorrichtung muß leicht zu säubern sein.
Ferner ist zu beachten, daß eine Vorrichtung nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum
Zweck ist. So ist auch jede nicht zweckgebundene äußere Formgebung zu verwerfen.

2.7 Konstruktionsrichtlinien

Das Konstruieren von Vorrichtungen setzt ein besonders hohes Maß an Erfahrungen
voraus. Entgegen sonst üblichen Gepflogenheiten beim Konstruieren, wesentliche Di-
mensionen analytisch zu bestimmen und weitere Konstruktionsdetails in ihren Ab-
messungen daran zu orientieren, kann der Vorrichtu.ngs-Konstrukteur im allgemeinen
nur sehr wenig berechnen, will er in einer angemessenen Zeit zum Ziel kommen.
Es ist fast unmöglich, alle Beanspruchungsgrößen einer Vorrichtung annähernd genau
zu ermitteln, da die meisten bekannten Kraftgrößen (wie Spannkräftel von Schwin-
gungen aus dem Lauf der Maschine und dem Zerspanvorgang selbst überlagert werden.
Damit es nicht zu Schwingungsresonanzerscheinungen kommen kann, muß die Vorrich-
tung starr gebaut werden. Das bedeutet, sie erhält ein relativ zu großes Gewicht.
Dieser Notwendigkeit steht die Forderung gegenüber, die Vorrichtung leicht zu bauen, da-
mit sie von der Arbeitsperson ohne zu große Kraftanstrengung gehandhabt werden kann.
Um diese beiden sich diametral verhaltenden Forderungen dennoch optimal erfüllen
zu können, bedarf es großer Fähigkeiten des Vorrichtungs-Konstrukteurs. Um diese
Kenntnisse auch den unerfahrenen Konstrukteuren zugänglich zu machen, ist das
Aufstellen von Richtlinien zu empfehlen.
2.7.1 Normung im Vorrichtungsbau 61

2.7.1 Normung im Vorrichtungsbau

Im Vorrichtungsbau ist die Normung mindestens so wichtig wie in der Fertigung. Ne-
ben der wirtschaftlicheren Gestaltung erleichtert die Normung die Handhabung durch
den Menschen. So kann die Verwendung von gleichen Bedienelementen die Handha-
bung und deren Zeit positiv beeinflussen, da sich die Arbeitsperson jeweils leichter
bei den von ihr bedienten Vorrichtungen umstellen kann.
Die Normung im Vorrichtungsbau erleichtert die Aufstellung von Richtlinien für-die
Bedienung.
Bei der Produktion ähnlicher Erzeugnisse kann es vorteilhaft sein, eine Teilgruppen-
normung durchzuführen. Eine solche Normung ist ein erster Schritt zum Baukasten.
Baukästen für Vorrichtungen bestehen aus einer sinnvollen Zusammenstellung von
Grund- und Aufbauelementen, die die Erstellung einfacherer Vorrichtungen in kürze-
ster Zeit gestatten. Einmal erstellte Vorrichtungen dieser Art kann man durch Foto-
grafieren in ihrem Aufbau festhalten, um sie bei späterem Bedarf schnell wieder zu
erstellen, wie im Abschnitt 5 erläutert wird.
Vorrichtungen aus Baukästen nehmen nur wenig Lagerplatz in Anspruch, der bei
speziellen Vorrichtungen unter Umständen sehr groß sein muß und erhebliche Kosten
verursachen kann.
3 Umformende Vorrichtungen

Hierzu gehören alle Vorrichtungen, die man auch als "Stanzen" bezeichnet, und die
ein Umformen der Werkstoffe durch Biegen, Formen, Planieren, Prägen und Rollen
bewirken. Bei der Ausführung dieser Arbeitsvorgänge kommt weder eine schneidende
noch eine spanabhebende Wirkung zustande.

3.1 Biegevorrichtungen

Unter Biegen mittels einer Biegevorrichtung versteht man das Umformen eines Werk·
stücks zwischen Ober· und Unterstempel mit zur Vorrichtung winklig stehenden, im
allgemeinen zueinander parallelen Flächen dergestalt, daß keine wesentliche Änderung
in der Dicke des Werkstoffes eintritt.
Eine Biegevorrichtung besteht aus Einspannzapfen nach DIN 9859 (Tafel A 3 .1a, bis
cl, Stempelkopf, Oberstempel. Werkstückaufnahme, Unterstempel und Grundplatte
(Bild 3.1 a, b). Um die genaue Lage von Ober· und Unterteil zu halten, können diese
auch in handelsübliche (Tafel A 3 .2 a, b, c, d) oder selbstangefertigte Führungsstellen
eingebaut werden. Zusätzliche Auswerfer sorgen für ein besseres Entfernen des geboge·
nen Werkstücks.

3 .1 a) Biegevorrichtung mit Auswerfer


b) Werkstück nach dem Biegevorgang
+-- - -2 1 Einspannzapfen nach DIN 9859
2 Stempelkopf
3 Oberstempel
4 Werkstückaufnahme
5 Werkstück
6 Auswerfer
7 Unterstempel
8 G rundplatte

a) b)
3.1 Biegevorrichtungen 63

Dem beim Biegevorgang vordringenden Oberstempel stellt das Werkstück einen Wider-
stand entgegen, der vom Querschnitt und vom Werkstoff des Werkstücks abhängig ist.
So lassen sich spröde Werkstoffe wie z.B. Gußeisen überhaupt nicht biegen. Dagegen
sind die Werkstoffe Kupfer und Messing wegen ihrer großen Dehnbarkeit am besten
geeignet.
Beim Biegen werden die äußeren Werkstoff-Fasern gestreckt, die inneren dagegen
gestaucht. Zwischen diesen Fasern liegt in der Mitte eine Faserschicht, die in ihrer
Länge unverändert bleibt und darum neutrale Faser (Bild 3.2) genannt wird.

m
Bei der Berechnung der Zuschnittlänge F

für das Biegeteil geht man von der neutra-


len Faser aus. Genaue Werte sind nach
DIN 6935 zu ermitteln.
Der Werkstoff soll beim Biegen nach
Möglichkeit quer zur Walzfaserrichtung
gebogen werden, da hierdurch die Festig-
keit des Werkstücks nicht unnötig gemin-
dert wird,und zum anderen der geforderte
Biegewinkel besser erreicht werden kann.
Nachdem der Oberstempel das Werkstück
durchgebogen hat, geht er in seine Aus-
gangsstellung zurück und gibt das Werk- 3.2 Verengung des Biegespaltes an der Biege-
kante einer Biegevorrichtung
stück frei. Es federt infolge seiner natürli-
$ = Abstand zwischen Ober- und Unter-
chen Elastizität etwas zurück. Die Größe stempel (zwischen den Schenkel flächen)
der Zurückfederung hängt vom Werkstoff a = Abstand zwischen Ober- und Unter-
und der vorgenommenen Formverände- stempel an der Biegestelle
rung ab.
Die Rückfederung des durch Biegen hergestellten Werkstücks hat der Betriebsmittel-
konstrukteur bei der Konstruktion der Biegevorrichtung zu beachten. Er geht dabei
so vor, daß der Winkel von Ober- und Unterstempel um die Rückfederung kleiner
gehalten wird. So erhalten z.B. Biegevorrichtungen für rechtwinklige Werkstücke einen
Winkel von etwa 89°. Der größt~ Druck soll direkt an der Biegestelle wirksam werden.
Darum sind Ober- und Unterstempel so zu formen, daß in der Endstellung der Abstand
a zwischen beiden an der Biegestelle etwas kleiner ist als der Abstand s zwischen den
Schenkelflächen.
Die Formtiefe der Biegevorrichtung muß so geführt werden, daß die gebogenen Schen-
kel von Unter- und Oberstempel umschlossen sind, da sonst mit Eindrücken oder Mar-
kierungen zu rechnen ist. Die Einlaufkanten von Ober- und Unterstempel sind mit
polierten und parallel liegenden Rundungen versehen, da sonst durch die ungleiche
Reibung ein ungenaues Werkstück entsteht.
64 3.2 Formvorrichtungen

3.2 Formvorrichtungen

Die Formvorrichtung dient zum Umformen eines Werkstücks zwischen Ober- und
Unterstempel, die zueinander eingepaßte Konturen haben (Bild 3.3 a, b). Während
jedoch mit der Biegevorrichtung verschieden dicke Werkstücke bearbeitet werden
können, ist man bei der Formvorrichtung an eine bestimmte Werkstoffdicke gebunden.
Unterdem Stempeldruck ist derWerkstoff gezwungen, die geforderte Form anzunehmen.
Die Werkstoffdicke bleibt auch nach der Verformung gleich. Bild 3.4 a zeigt, daß die
seitlichen Enden infolge des zu klein gehaltenen Zwischenraumes abgequetscht werden,
und aus Bild 3.4 b ist zu ersehen, daß man bei einer großen Öffnung eine ungenaue
Teilform erhält. Die richtige Konstruktion einer Formvorrichtung zeigt Bild 3.4 c.

-+-- - -1
--,~- 2
r.:So~~- 3

J1f*",~M-- 5
"
6
a) b)
3.3 a) Formvorrichtung mit Auswerfer, b) Werkstück nach der Verformung
1 Oberstempel 4 Unterstempel
2 Werkstückanschlag 5 Auswerfer
3 Werkstück 6 Grundplatte

a) b) c)
3.4 Konstruktion einer Formvorrichtung a) falsch, b) falsch, c) richtig

Mit Formvorrichtungen werden Möbelbeschläge wie Schlüsselschilder, Scharniere


oder Verzierteile und im Automobilbau z.B. Kotflügel und Karosserieteile hergestellt.
Zum Fertigformen vorgeformter Werkstücke werden auch Nachformvorrichtungen
verwendet. Mit ihnen können die mit einem verhältnismäßig großen Ziehradius herge-
stellten Formwerkstücke so nachgeformt werden, daß nur noch ein kleiner Ziehradius
zurückbleibt.
Ober- und Unterstempel dieser Nachformvorrichtung werden aus besonders verzugs-
armen unlegiertem oder niedriglegiertem Werkzeugstahl hergestellt und gehärtet.
3.3 Planiervorrichtungen 65

3.3 Planiervorrichtungen

Werkstücke, die durch mechanische Einflüsse oder durch höhere Temperaturen unzu-
lässig verformt wurden, können mit Hilfe einer Planiervorrichtung gerichtet werden.
Der dabei erforderliche Druck ist jeweils von der Härte des Werkstoffes der Werkstücke
abhängig.
Man unterscheidet zwei Arten von Planiervorrichtungen:
Planiervorrichtung mit glattem Ober- und Unterstempel (Bild 3.5 a).
Sie wird zum Richten dicker und weicher Blechteile eingesetzt. Bei dieser glatten
Ausführung entsteht durch den Prellschlag an den Oberflächen der zu richtenden
Werkstücke eine Kaltverfestigung.
Planiervorrichtung mit geriffeltem Ober- und Unterstempel (Bild 3.5 b), deren
Spitzen beim Planieren auseinandergehen sollen.
Sie wird für dünne, halbharte und harte Blechteile eingesetzt. Die geriffelten Flä-
chen erhöhen die Planierwirkung durch ein begrenztes Fließen des Werkstoffs und
erzeugen damit eine bleibende Formänderung.
Die Werkstückoberfläche erhält eine waffelartige Prägung, die dem Werkstück eine
zusätzliche Steifigkeit gibt (Bild 3.5 cl.

+----2
+---3
--=>.:..:..- - - 4

6
a) b) cl
3.5 a) Planiervorrichtung mit glatten Stempeln 3 Oberstempel mit gehärteter und gerif·
1 Einspannzapfen gefräst nach DIN 9859 felter Planierfläche
2 Stempelkopf 4 Werkstück
3 Oberstempel mit gehärteter und ge- 5 Unterstempel mit gehärteter und gerif·
schi iffener Planierfläche felter Planierfläche
4 Unterstempel mit gehärteter und ge- 6 Grundplatte
schliffener Planierfläche
5 Grundplatte c) Planiertes Werkstück
1 Werkstück (planierte Kondensatorplatte)
b) Planiervorrichtung mit geriffelten 2 Unterstempel mit gehärteter und gerif-
Stempeln felter Planierfläche
1 Einspannzapfen nach DIN 9859
2 Stempelkopfplatte
66 3.4 Prägevorrichtungen

3.4 Prägevorrichtungen

Beim Prägevorgang wird das Werkstück und somit der Werkstoff einer so hohen Flä-
chenpressung ausgesetzt, daß er überall plastisch wird. Der Werkstoff ist dadurch in
der Lage, bei Raumtemperatur nach allen Richtungen zu fließen und so die in Ober-
und Unterstempel (Ober- und Unterstempel nennt man auch Matrize) eingebrachten
Vertiefungen auszufüllen. Sind Erhebungen auf den beiden Stempelflächen vorhanden,
so wird der Werkstoff zur Seite gedrückt. Das Werkstück wird daher an einzelnen
Stellen dünner gepreßt, während es an anderen Stellen verdickt wird.
Kennzeichnend für dieses Formgebungsverfahren ist, daß sich selbst Reliefs mit feinen
Zeichnungen prägen lassen, wobei Ober- und Unterstempel unterschiedliche Motive
aufweisen können. Das Prägen kommt vorwiegend bei der Fertigung von Münzen,
Plaketten, Schildern, Schmuckstücken und Eßbestecken zur Anwendung (Bild 3.6).
Wichtig für das Erzielen von scharfen Prä-
gungen ist, daß die Vorrichtungen sauber
2 gehalten werden, damit nicht Verunreini-
-IH-I-- 3
gungen oder z.B. Schmiermittelfilmreste
'===1==='1 4 sich in die Vertiefungen setzen und damit
.----ll-f+- - 5 ein Hineinfließen des WerkstOffes verhin-
~~==~~~~~- 6
7 dern.
Die für das Prägen erforderliche Flächen-
8
pressung ist sehr hoch und kann ein Mehr-
faches der Formänderungsfestigkeit betra-
gen. Das hat darin seine Ursache, daß die
auftretenden Reibungsverluste dann sehr
schnell zunehmen, wenn die zu prägende
Höhe im Verhältnis zum Durchmesser
3.6 Prägevorrichtung klein ist. So treten z.B. beim Prägen dün-
1 Einspannzapfen nach DIN 9859 ner Messing- oder Stahlblechwerkstücke
2 Stempelkopf Flächenpressungen bis zu 3000 N/mm 2
3 Oberstempel (Prägestempel) auf. Daher werden die Stempel einer Prä-
4 Führungssäulen gevorrichtung überwiegend aus Werkzeug-
5 Werkstück
stählen mit einem hohen Chromgehalt
6 Aufnahme
7 Unterstempel hergestellt.
8 Grund· (bzw. Einspann -)Platte

3.5 Rollvorrichtungen

Die Rollvorrichtung verwendet man zum Einrollen von Scharnieren, Ösen u.ä. Beim
Rollen wird der Werkzeugzuschnitt, z.B. ein Blechstreifen, durch den Formschluß in
die Rollvorrichtung gezwungen, sich einzurollen (Bild 3.7 a).
3 .5 Rollvorrichtungen 67

Um Störungen in der Fertigung zu vermeiden, müssen die Werkstücke an der Kante


vorgebogen (angekippt) sein, damit sie sich leicht in die Form des Oberstempels ein-
führen und kreisrund rollen lassen. Sie sollen im Unterstempel möglichst mit großer
Länge gehalten werden, da sie sonst einknicken. Das Ankippen des Werkstücks kann
schon im Schnittwerkzeug vorgenommen werden. Der Oberstempel erhält dann die
Form des angekippten Werkstücks.
Bild 3.7 b zeigt eine Universalrollvorrichtung, bei der der Rollzylinder, die Zwischen-
lage und die Führungsbacken auswechselbar sind. Das angekippte Werkstück wird in
die Backen des Unterstempels und den Rollzylinder geschoben. Beim Niedergehen
des Oberstempels gleitet das Werkstück an der polierten Wandung des Rollzylinders
entlang und bildet eine sogenannte Wulst. Die Bohrung im Rollzylinder ist etwas
kleiner gehalten als der gewünschte Durchmesser, da nach Herausnahrne des Werkstücks
eine Auffederung erfolgt.

-1-- -- -2

+-- -- .3

~~;+""'--2
-\:::-f--- -3
i - t-t--I=::::::j..- - 4
-1-- - 5

~~~~~~~~~=--6
...-----1- 7
~~~-~~~- 8

a) b)

3 .7 a) Rollvorrichtung b) Uniwrsal-Rollvorrichtung
1 Einspannzapfen (gedreht) nach DIN 1 Einspannzapfen (gedreht) nach DIN
9859 9859
2 Kopfplatte 2 Haltestift
3 Oberstempel (Rollstempel) 3 auswechselbarer Rollzylinder
4 angekipptes Werkstück (z.B. aus Blech) 4 Werkstück
5 Unterstempel (geteilt, mit Werkstück- 5 auswechselbare Führungsbacken
anschlag) 6 auswechselbare Zwischenlage
6 Grundplatte (Einspannplatte) 7 Spannschrauben
7 Zylinderstifte nach DIN 7 oder DIN 6325 8 Grundplatte
8 Zylinderschraube nach DIN 84 oder Innensechs-
kantschraube nach DIN 912
68 3.6 Sicherheitstechnische Hinweise

3.6 Sicherheitstechnische Hinweise

Umformende Vorrichtungen sind so zu gestalten, daß ein Hineingreifen in die Vorrich-


tungen weitgehend unmöglich ist.
Jedoch sollte diese sicherheitstechnische Forderung auch mit wirtschaftlichen und
konstruktiven Überlegungen abgestimmt werden. Denn es läßt sich nicht immer eine
völlige Abschirmung des Gefahrenbereichs an der Vorrichtung direkt durchführen. Zu
den sicherheitstechnischen Maßnahmen zählen:
- die Zweihandschaltung an einer Exzenterpresse
- feste oder bewegliche Abschirmung an einer umformbaren Vorrichtung (Bilder 2.8
und 3.9 a, b sowie Tafeln A 3.3 und A 3.4 a, b)

3.8 Biegevorrichtung mit fester Ab- 3.9 Feste Abschirmung am Unterstempel;


schirmung am Unterstempel h Hub, z Sicherheitsspalt
al Falsche Ausführung, Unfallgefahr: Sicherheitsstelle
zwischen Abschirmung und Oberstempei
bl Richtige Ausführung, keine Unfallgefahr, wenn
z";Smm

das Einlegen des Werkstücks in die Vorrichtung mittels:


Pinzetten, Zangen, Magnet- und Sauggreifern;
einer Führungsschiene zum Einschieben der Werkstücke mit der Hand oder mit
einem Hebel;
einer Einlaufrinne;
eines elektrischen Drehtellerwerkzeugs mit einer Stapeleinrichtung;
einer selbsttätigen pneumatischen Einlegeeinrichtung in Verbindung mit einem
Schiebewerkzeug;
eines pneumatischen Vorschub- oder Einlegeapparates.
das Entfernen des Werkstücks mittels der beschriebenen Möglichkeiten oder mit Hil-
fe federnder Auswerfer oder mit Druckluft.
4 Vorrichtung für Trennverfahren

Für Arbeitsverfahren des Trennens, die durch spanabhebendes Formen gekennzeichnet


sind, werden folgende Vorrichtungsarten verwendet:
Bohr-, Dreh-, Fräs-, Hobel-, Räum-, Schleif- und Brennschneidevorrichtungen.
Diese Vorrichtungen erfordern besondere Kenntnisse der Zerspanungs- und Sicherheits-
technik, auf die zu den einzelnen Vorrichtungsarten jeweils hingewiesen wird.

4.1 Bohrvorrichtungen

Von allen Vorrichtungsarten für spangebende Bearbeitungsverfahren haben die Bohr-


vorrichtungen eine besondere Bedeutung für die Klein-, Mittel- und Großserienfertigung.
Ihre Anwendung ist nicht nur begründet in der wirtschaftlichen Fertigung, sondern
auch in der Qualitätssicherung und Arbeitssicherheit. Mit Bohrvorrichtungen können
genaueste Bohrungen, Senkungen und Gewinde hergestellt werden. Das richtige Span-
nen der Werkstücke und die genaue Führung der Werkzeuge dienen aber auch der siche-
ren und unfallfreien Arbeit.

4.'_' Bohrbuchsen

Bohrbuchsen dienen der Führung von Bohr-Werkzeugen. Sie unterliegen einem hohen
Verschleiß wegen der starken Reibung mit den Bohrwerkzeugen und den Spänen. Da-
rum werden sie aus Spezialstahl hergestellt, gehärtet (63 bis 65 Rockwell-Härte Re)
und innen und außen mit hoher Oberflächengüte und toleranzhaltig (die Bohrung mit
F 7 und Außendurchmesser n 6) geschliffen. Bild 4.1 enthält eine Zusammenstellung
der Bohrbuchsarten.
Für die sichere Einführung von Bohrvverkzeugen und Steckbohrbuchsen muß die In-
nenwand der Bohrbuchse gut gerundet sein. Am Außendurchmesser ist eine genügend
große Fase anzubringen, damit die Bohrbuchse beim Einpressen in die Bohrplatte der
Vorrichtung (Bild 4.2)·und die Steckbohrbuchse in Grundbohrbuchsen (Bild4.3) leicht
und sicher eingeführt werden können.
Für den axialen Abstand der Bohrbuchse vom Werkstück ist zu beachten:
- Abstand h ~ 0 nach Bild 4.4 a, wenn der Zerspanungswerkstoff Bandspäne ergibt.
Die Späne können nur durch die Spiralnute des Bohrers austreten. Der Bohrer ist
zu Beginn der Zerspanung um die Länge der Bohrspitze kürzer geführt.
Abstand h = 0,5 d (d: Bohrerdurchmesser) nach Bild 4.4 b, wenn der Zerspanungs-
werkstoff Bröckelspäne ergibt wie z.B. bei Gußeisen. Die Späne werden seitlich
zwischen Bohrbuchse und Werkstück abgeführt.
Abstand h = d nach Bild 4.4 c, geeignet für Zerspanungswerkstoffe wie Kupfer,
70 4.1 Bohrvorrichtungen

Bohrbuchsen I
I
I
feste Steck- Spann-
Bohr- bohr- bohr-
buchsen buchsen buchsen
I
J I J J I I
zyl. kegelige Bohr- Steck- Steck- Spann- Spann- Um Um-
Bohr- Bohr- buchsen bohr- bohr- bohr- bohr- schlag- Iaufende
buchsen mit Bund buchsen buchsen buchsen buchse bohr- Bohr-
buchsen
nach nach nach mit mit ohne buchsen buchsen
DIN 179 DIN 172 DIN 173 Bajonett Gewinde Gewinde
o sonst. mit
Siche- Spann-
rungen eisen

I I I I
I
Bohr- Spann- Spann-
buchsen bohr- bohr-
mit buchsen buchsen
Sonder· mit mit
formen Gewinde Gewinde
und ohne
Füh- Führung
rung(en)

I
Spann- Spann-
bohr- bohr-
buchsen buchsen
zum Zen- zum Zen-
trieren trieren
von von
Werk- Werk-
stücken stücken
mit Innen- mit Außen
zentrieru ng zentrieru ng

I
Sonder-
formen
von
Spann-
bohr-
buchsen

4.1 Übersicht für Bohrbuchsen


4.1.1 Bohrbuchsen 71

l il
4 .2 Anordnung einer Bohrbuchse in einer
Bohrplatte
4 .3 Steckbohrbuchse in Grundbohrbuchse

a) b)
4.4 Abstand der Bohrbüchse vom Werkstück c)
a) mith "" O,b) mith "" 0.5 ·d.c) mith "" d

Messing und Leichtmetalle mit Fließspanbildung. Bei dieser Anordnung ist die
Spanabfuhr gegenüber h = 0,5 d besser, jedoch die Werkzeugführung nieht so gut.
Di~se Anordnung wird nur dann angewendet, wenn keine große Genauigkeit in der
Führung und bei den Bohrungsabständen zu verlangen ist.
Abstände zwischen 0 < h < 0,5 d sind falsch, weil dabei die Späne nur mangelhaft oder
gar nicht abgeführt werden, da die Kühlmittelzufuhr behindert wird . Damit besteht
die Gefahr der Spänestauung, und somit kann die Arbeitssicherheit vermindert sein.
In der Ausführung von Bohrbuchsen (Bild 4.1) wird zwischen genormten, handelsübli -
chen und Bohrbuchsen in Sonderkonstruktion u nterschieden :
Zylindrische Bohrbuchsen nach DIN 179
(Tafel A 4.1) . Sie werden überwiegend an-
gewendet, wenn die Bohrung nur mit +-- - 2
einem geführten Werkzeug hergestellt

..
wird, oder wenn der Bohrbuchsenträger
für die Folgeoperationen wie Senken,
---,
+-5
~
Reiben weggeklappt werden muß, oder
wenn die zylindrische Bohrbuchse als I I
Grundbohrbuchse für eine Steckbohr- L---1.LL~
4 .6 Bundbohrbuchse nach
buchse Verwendung findet. 01 N 172 als Werkeuugan-
Kegelige Bohrbuchsen, früher D I N 180 schlag
(Bild 4.5). Sie werden grundsätzlich wie 1 Anschlag
2 Senkwerkzeug
die zylindrischen Bohrbuchsen angewen-
3 Bundbohrbuchse
det, jedoch ist die Herstellung und auch nach OIN 172
der Einbau in die Vorrichtungskörper 4 .5 Kegelige 4 Vorrichtungskörper
teuer. Bohrbuchse 5 Werkstück
72 4 .1 Bohrvorrichtungen

Bundbohrbuchsen nach DIN 172 (Tafel A 4.2). Sie werden bevorzugt angewendet als
Anschlag für Werkzeuge zur Begrenzung von Bohr- und Senktiefen (Bild 4.6).
Bei besonders kurzer Sitzlänge kann die Stirnfläche des Bohrbuchsenbundes die Be-
festigung der Bohrbuchse im Vorrichtungskörper unterstützen.
Steckbohrbuchsen nach DIN 173 (Bild 4.7 a, b, c; Tafeln A 4.3 bis A 4 .8). Steckbohr-
buchsen werden nur dann angewendet, wenn zur Herstellung einer Bohrung mehrere
Werkzeuge erforderlich sind, die durch Bohrbuchsen geführt werden müssen. Sie wer-
den in zylindrischen Bohrbuchsen nach 0 IN 179 oder 0 I N 172 geführt und sind gegen
Verdrehen und Abheben zu sichern. Zur Sicherung werden Stifte und Schrauben ver-
wendet.

lIi
~
I

a)
~- - ~ b)
-

c)
I '
-

4.7 Anwendungsbeispiele für Steckbohrbuchsen


1 Bundschraube D I N 173 4 Zylindrische Bohrbuchse D I N 7
2 Zylinderstift DIN 7 oder Bundbohrbuchse DIN 1792
3 Vorrichtungskörper 5 Steckbohrbuchse D I N 173

Sonderausführungen (Bild 4.8) mit Bajonettverschluß haben den Vorteil der größeren
Betriebssicherheit, sind jedoch teuer in der Herstellung.

[ rI:
I 1
"'r7't<~~~- 2

17SI~+-- 3
L lNerkstück
j
m
~ - ~- - 4 .9 Spannbohrbuchse zum
' t 3
I I Zentrieren von Werk-
I I
4 .8 Steckbohrbuchse I I stücken mit I nnenzen-
mit Bajonettverschluß trierung.
1 Steckbohrbuchse linke Bildhälfte mit
2 Zylinderstift DIN 7 Gewinde
3 Grundbohrbuchse rechte Bildhälfte ohne
4 Vorrichtungskörper Gewinde

Spannbohrbuchsen (Bilder 4.9 bis 4.15) : Die Besonderheiten dieser Buchsen sind in
den Bildunterschriften erläutert.
4 .1.1 Bohrbuchsen 73

4 .10Spannbohrbuchsezum
Zentrieren von Werk-
stücken mit Außen- 4.11 Spannbohrbuchse nur 4 .12Spannbohrbuchse nur
zentrierung durch Gewindegeführt durch Gewinde ge-
Linke Bildhälfte mit und in einem ungehär- führt und in gehärteter
Gewinde teten Teil gelagert . An- Buchse gelagert. An-
rechte Bildhälfte ohne wendungfürungenaue- wendu ngfür ungenaue-
Gewinde. re Bohrungsabstände re Bohrungsabstände ,
und geringe Werk- jedoch größere Werk -
stückzahlen. stückszahlen .

4.14Spannbohrbuchse sowohl auf der Werk -


stück - als auch auf der Griffseite durch je
einen Zylinder geführt . Anwendung nur
für genaue Bohrungsabstände, da die Her-
stell u ng teuer ist.

4.15 Spannbohrbuchse mit Spanneisen


1 DIN 6330
2 DIN 6319
3 Spanneisen
4 .13 Spannbohrbuchse auf der Werkstückseite 4 Spannbohrbuchse
durch Zylinder geführt . Anwendung für 5 Bundbohrbuchse n. 0 I N 172
genauere Bohrungsabstände . 6 Werkstück
74 4.1 Bohrvorrichtungen

Umschlagbohrbuchsen (Bilder 4.16 a, b). Sie werden dann verwendet, wenn der Ab·
stand der herzustellenden Bohrungen die Verwendung genormter Bohrbuchsen (DIN
172, 179) nicht ermöglicht.
Mitlaufende Bohrbuchsen (Bilder 4.17a, b). Sie werden insbesondere bei Werkzeugen
mit sehr hoher Drehzahl zur Vermeidung zu großer Reibung und zum Führen von
Bohrstangen verwendet.

b)
4.16 Umschlagbohrbuchsen 4.17 Mitlaufende Bohrbuchsen (Führungs·
a) mit Stiftarretierung in Bohrbuchse buchsen) [11]
und senkrechten Rastungen a) mit eingepreßtem Grundkörper und
b) mit federnder Stiftarretierung und Rillenkugellagern
waagerechten Rastungen b) mit kombiniertem Nadel- und Ril-
lenkugellager System Schell, Nieder·
berger
4.1.2 Schablonen 75

Sonderformen, wie nach den Bildern 4.18 bis 4.20, sind dann erforderlich, wenn für
den Einbau üblicher Ausführungen nicht genügend Raum vorhanden ist. Sie sind be-
vorzugt aus genormten Bohrbuchsen herzustellen, wie in den Bildern 4.18 a, b, c dar-
gestellt wird.

a) b) c)
4.18 Sonderformen für Bohrbuchsen
a) hergestellt aus Bohrbuchse nach DIN 179
b) hergestellt aus Bundbohrbuchse nach DIN 172
c) hergestellt aus Bohrbuchsen nach 179

il
I I
r-T :!J
I I I I I
l...!-_LW_-1
L Werl\slück
4.19 Steckbohrbuchse mit besonders großer 4 .20 Bohrbuchse mit großer Baulänge, aber
Baulänge verminderter Führungslänge

4.1.2 Schablonen

Schablonen sind Vorrichtungen, die vom Werkstück mit Hilfe von Zentrier-, Steck-
stiften oder durch die Kontur des Werkstücks aufgenommen werden. Kleinere Schab-
lonen braucht man nicht festzuspannen; sie können von Hand mit dem Werkstück
festgehalten werden. Jedoch sind dabei ausreichende Sicherheitsmaßnahmen zu
beachten. Häufig genügt dafür ein Anschlag. Größere Schablonen werden mit der
Schraubzwinge, im Schraubstock oder mit Spanneisen festgespannt.
76 4.1 Bohrvorrichtungen

Bohrschablonen sind die einfachsten Vorrichtungen zum Bohren einfacher Bohrbil-


der, z.B. Flanschlöcher. Sie besitzen im allgemeinen die Kontur und das Bohrbild des
Werkstücks. Bei tolerierten Lochentfernungen in den Werkstücken enthalten die Schab-
lonen Bohrbuchsen nach DI N 179. Bei untolerierten Lochentfernungen werden die
Schablonen auch ohne Bohrbuchsen ausgeführt. Dann sollte die Schablone aus einsatz-
gehärtetem Werkstoff (z.B. C 15) hergestellt sein.
Bild 4.21 zeigt die Ausführung einer Schablone mit Bohrbuchsen, und Bild 4.22 zeigt
eine Ausführung ohne Bohrbuchsen.

I
,r---t-'-l
-~- -~- I
I ' I
1I-$ -
-~,I
-I
~ *~---~~
,

4.21 Bohrschablone mit Bohrbuchsen 4.22 Bohrschablone ohne Bohrbuchsen

Schablonen finden nicht nur zum Bohren einfacher Bohrlöcher Anwendung, sondern
auch als kombinierte Bohr- und Kopierfrässchablonen oder als Loch- und Zuschnitt-
schablonen.

4.1.3 Schnellspannvorrichtungen nach DIN 6348

Schnellspannbohrvorrichtungen mit auswechselbaren Plattensätzen und Anschlußma-


ßen nach DIN 6348 sind in verschiedenen Größen im Handel erhältlich. Sie bestehen
aus einem Grundgerät und den für jedes Werkstück herzustellenden Bohr- und Aufnah-
meplatten, dem Plattensatz. Die Aufnahmeplatten werden durch je zwei Paßstifte auf
der Aufnahmefläche des Grundgerätes ausgerichtet und durch je zwei Schrauben be-
festigt. Damit das Auflegen der Platten stets eindeutig erfolgen kann, empfiehlt es sich,
Paßstifte mit verschiedenen Durchmessern zu verwenden. Die Bohrplatte mit dem
Bohrbild wird mit Führungssäulen zentriert und festgeschraubt.
Als Bedienelemente benutzt man Hebel für Handspannung oder Schaltventile bei Druck-
luftspannung. Durch Betätigen des Spannelements werden die Führungssäulen auf
oder ab bewegt. Bei der Abwärtsbewegung wird das auf der Aufnahmeplatte liegende
Werkstück von der Bohrplatte auf die Aufnahmeplatte gespannt.
Die Bilder 4.23 und 4.24 sowie die Tafeln A 4.9 und A 4.10 zeigen Ausführungen
handelsüblicher Schnellspannvorrichtungen nach DIN 6348.
4 .1.3 Schnellspannvorrichtungen nach DIN 6348 77

4.23 Schnellspann -Bohrvorrichtung 4 .24 Schnellspannvorrichtung


nach DIN 6348 nach DIN 6348

Vorteile der Schnellspannvorrichtungen sind: Geringe Konstruktions- und Herstellungs-


kosten, da das Grundgerät für die verschiedenen Werkstücke unverändert bleibt, und
nur die Bohr- und Aufnahmeplatte für jedes Werkstück herzustellen sind.
Der große Hub ermöglicht bei geöffnetem Spanner schnelles Säubern der Spann- und
Aufnahmeflächen und schnelles Wechseln der Werkstücke. Durch die einfache Betäti-
gung wird eine kurze Spannzeit (Nebenzeit) erreicht. Das Umrüsten auf ein anderes
Werkstück nimmt nur wenig Zeit in Anspruch.
Die Lagerkosten sind gering, da diese Vorrichtungen vielfältig verwendet werden können.
Vorrichtungsmäßiges Fertigen von Kleinserien wird dadurch ermöglicht.
Nachteile können sich dadurch zeigen, daß überwiegend nur in einer Ebene zu bohren
ist. Auch kann nachteilig sein, daß unterschiedliche Grundgeräte in Abhängigkeit
vom Hersteller die Austauschbarkeit der Aufnahme- oder Bohrplatten nicht immer
zulassen.
Bei größeren Zerspanungsleistungen sollten die Grundkörper auf dem Werkzeugma-
schinentisch befestigt werden.
Ausführungsbeispiele für Aufnahme- und Bohrplatten zeigen die Bilder 4.25 und 4.26.
78 4.1 Bohrvorrichtungen

Bohrbuchse A S.S.lO DIN 173


MS DIN 173 Reibebu<;hse AG'1O DIN 173
A 10.12 DiN'179 A 69.
, 12 DlN 179

~ I i §"I' ,.,
hl"l ~
•. :1

-$ - -$ -
1

-j~~
--4-
_~_
-t - 'T-
1 -

4.25 Aufnahmeplatte für Schnellspannvorrich· 4.26 Bohrplatte für Schnellspannvorrichtung


tung nach 0 I N 6348 nach DIN 6348

4.1.4 Klappvorrichtungen nach DIN 6347

Diese Vorrichtungsart ermöglicht es, daß in einer Einspannung Werkstücke von 4 Sei-
ten bearbeitet werden können. Die Grundkörper sind genormt und im Handel erhält-
lich. Sie sind für das jeweils entsprechende Werkstück z.B. mit Bohrbuchse, Aufnahme-
und Spannteilen zu versehen. Ein Schnappverschluß ermöglicht sicheres Spannen sowie
schnelles Einlegen und Herausnehmen der Werkstücke.
Bild 4.27 zeigt ein Ausführungsbeispiel. Tafel A 4.11 enthält Abmessungen von Klapp-
vorrichtungen.

4.27 Ausführungsbeispiel einer Klappvorrichtung nach DIN 6347


4.1.5 Vorrichtungen mit handelsüblichen Bauteilen 79

4.1.5 Vorrichtungen mit handelsüblichen Bauteilen

Soweit Werkstücke mit Schnellspannvorrichtungen (Abschnitt 4.1.3) oder Klappvor·


richtungen (Abschnitt 4.1.4) nicht wirtschaftlich genug zu bearbeiten sind, benötigt
man spezielle Vorrichtungen. Bei der Konstruktion solcher Vorrichtungen sollten
möglichst viele handelsübliche Bauteile verwendet werden (Abschnitt 2).

Bohrkästen

Kastenförmige Bohrvorrichtungen mit Brücke oder Deckel (nach DIN 6347) werden
dann verwendet, wenn das Werkstück bis maximal sechs Seiten zu bearbeiten ist.
Der Bohrkasten ist entweder vollkommen oder halb geschlossen. Zum Einlegen des
Werkstücks muß sich der Kasten leicht öffnen lassen. Hierzu wird entweder eine Platte
herausgeschwenkt oder abgenommen. Der Konstrukteur muß beim Konstruieren auf
Verlagerung des Schwerpunktes beim Kippen der Vorrichtung achten und die Vorrich:
tung so gestalten, daß sie leicht zu handhaben ist.
Bei großen und schwer zu handhabenden Vorrichtungen sollte auch aus Sicherheits·
gründen das Schwenken mechanisiert oder sogar automatisiert werden (s. auch Ab·
schnitt 4.1.6). Bild 4.28 zeigt das Ausführungsbeispiel einer Bohrkasten·Vorrichtung.

Werkstück Einsted<bohrbuchse DIN 173


~11 , ~11,8 und 1112
Bohrbuchse DlN 179

BolYtluchse DIN 179,~6,7


rBohrbuc~ DIN 79,115,8

4 .28 Ausführungsbeispiel einer Bohrkastenvorrichtung

Winkelbohrvorrichtung
Der Grundkörper für diese Vorrichtung ist ein starrer Winkel aus Gußeisen oder Stahl
in geschweißter oder geschraubter Ausführung.
Winkelbohrvorrichtungen werden häufig für Ergänzungs· oder Folgeoperationen ver·
wendet wie zum Nachbohren oder Gewindeschneiden. Die Bilder 4.29 a, b zeigen Aus·
führungsbeispiele.
80 4 .1 Boh rvorrichtu ngen

~ ___________________________ 1
2
~--------------3
~~c==~~ _ h lNer1<stücke

~~~gpr------:: 4
5

~~+---t------ 7

4 .29 Bohrvorrichtungen • Anwendungsbeispiele


a) Gewindespanner (12). b) OE-STA-CO-Spanner (5). (8)
1 01 N 7 Zylinderstifte 5 OE -ST A-CO-Spanner
2 OIN 912 Zylinderschrauben 6 OIN 6321 Auflagebolzen
3 01 N 179 Zylindrische Bohrbuchse 7 Federndes Oruckstück
4 01 N 6321 An· und Auflagebolzen

Plattenbohrvorrichtu ngen

Diese konstruktiv einfache Vorrichtungsart hat vergleichbare Verwendung wie Schnell·


spannvorrichtungen (nach Abschnitt 4.1.3). wird jedoch bevorzugt für lange und sper·
rige Werkstücke einfacher geometrischer Formen wie aus Halbzeugen.
Als Spannelemente werden Kniehebelspanner (meist handelsüblich wie DE·ST A·CO·
Spanner) bevorzugt (Bild 4.30).
4.1.5 Vorrichtungen mit handelsüblichen Bauteilen 81

De - Sta-Co
Schnellspanner
Modell 215-U

,,

Werkstück

_.-t- - ---+- --

4 .30 Bohrvorrichtung, Anwendungsbeispiel

Sonderkonstruktionen

Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und -der Sicherheitstechnik können Sonderkon-


struktionen erforderlich werden . Jedoch ist stets vorher zu prüfen, daß die Anwen-
dung der bisher beschriebenen - universellen - Vorrichtungen nicht den gleichen
Zweck erfüllen. Ein Anwendungsbeispiel, wie das Bohren von Griffmuttern mit ver-
schiedener Länge, zeigt Bild 4.31. Diese Bohrvorrichtung eignet sich als Schnell-
spannvorrichtung für einen Werkzeugmaschinentisch mit pneumatischem oder hydrau-
lischem Druckgeber.
Weitere Beispiele zeigen die Bilder 4.32 a, bund 4.33.
82 4.1 Bohrvorrichtungen

] ---+-~

6 ----4H~rlT~

5 ---f=:!'=-h~

4.31 Sonderbohrvorrichtung (17)


1 Bohrbuchse mit Gewinde als Führungsbuchse, zugleich auch zum Ausmitten und Stütze
gegen die Spannkraft
2 Druckleitung vom Druckgeber
3 Druckstück mit prismatischer
Aussparung
4 Aufnahmekörper für die Führungs-
buchse
5 Druckzylinder
6 Aufnahmekörper für Druckstück und Druckzylinder
7 Wange
8 Werk,stück
9 Druckstück zur Richtungsbestimmung
10 Rückstellstift
11 Stellschraube
12 Führungsbuchse
13 Druckfeder
14 Rückstellfedern
4.15 Vorrichtungen mit handelsüblichen Bauteilen 83
.--..,.- BohrbuchSe-l OIN 179

~ b)
4.32 a) Bohrvorrichtung , Anwendungsbeispiel [81. [ 121
b) Bohrvorr ichtung auf T -Winkel, Anwendungsbeispiel [8[. [121

4.33 Sonderkonstruktion einer Bohrvorrichtung


84 4.1 Bohrvorrichtungen

4.1.6 Schwenkvorrichtungen

Sie dienen zum Bearbeiten großer, schwerer und sperriger Werkstücke an mehreren
Seiten.
Bei der Konstruktion ist insbesondere zu beachten:
die Vorrichtung soll möglichst leicht sein.
Schwerpunktverlagerungen müssen gering oder ausgeglichen sein.
die Lagerung des schwenkbaren Teils muß verschleißfest sein und darf nur wenig
Spiel haben.
die einzelnen Bearbeitungspositionen sind durch Rasten, Stifte zu sichern.
Im Bild 4.34 erfolgt das Schwenken um eine waagerechte Achse und im Bild 4.35 um
eine senkrechte Achse.

5 KJ 7 9

r~-'--1I---fH1-- 3
-~~~~~~~~I
" - ----'I1IT( -f-- -hl- - 2

4.34 Schwenk bare Bohrvorrichtung mit waagerechten Achsen zum Bohren von Gehäusen
1 Grundplatte mit Bohrvorrichtung
2 Lagerblock
3 Bolzen
4 Ölzuleitung
5 Bohrbuchse
6 Handhebel für Feststellungschraube
7 Kugelgriff für Spanneisen
8 Kugelgriff für Einstellbolzen
9 Aufnahmestift
10 Spanneisen
4 .1.6 Schwenkvorrichtungen 85

15- ----\:=r_ _ _+-r_ -L_ +_

5 ----------~~ __

13 212" /0

4.35 Schwenkbare Bohrvorrichtung mit senkrechter Achse zum Bohren von Gehäusen
1 Grundkörper 9 verschiebbarer Handschlüssel mit Handstern
2 Bolzen 10 Einstellbolzen für die 4 Stellungen
3 Aufnahmeplatte 11 mit Kugelgriff versehene Mutter
4 Bohrbuchsenhalter 12 Kreuzlochmutter
5 Bohrbuchse 13 3 Bolzen
6 Vorrichtung 14 Drucklager
7 4 Spannschrauben 15 12spindliger Bohrkopf
8 Klappen 16 Werkstück
86 4 .1 Bohrvorrichtungen

4.1.7 Universalvorrichtungen

Zur Bearbeitung von Einzelstücken wie Prototypen und für Nullserien werden häufig
Vorrichtungen benötigt, die universell verwendbar sind. Dafür bieten sich handelsübli-
che Bauteile und Bausätze an, mit denen eine ausreichende Werkstückspannung und
Werkzeugführung zu erreichen ist. Die Bilder 4.36 bis 4.39 zeigen Anwendungsbei-
spiele.
Eine Fortentwicklung der Vorrichtungsart nach Bild 4.39 sind die ständig an Bedeu-
tung zunehmenden Baukastensysteme, die im Abschnitt 5 behandelt werden.

__;:::--~-;:::;::-;Jo1
__
.-r-~--
--~
~-7 j t<f~:::-
\~-- r..:.~
\~----.:;:--~
~sr--L
'Ne<1<stück.. 6 3 .: 2
4 .36 Universalbohrvorrichtung mit auswechsel-
baren Spann- und Bohr-Elementen

4.37 Vorrichtung mit Spannung bei senk-


rechter Drehachse 4 .39 Universalbohrvorrichtung in Schweißkon-
struktion
1 Bohrbuchsenträger
2 Quertührungsschiene
3 Schieber
4 Längstührungsschiene
5 Spannhebel
6 Feineinstellung
7 Nonius
8 Maßstab
mit Spannung bei waage - 9 Anschlagbock tür Endmaße
rechter Drehachse 10 Aufspanntisch
4.18 Arbeitsfolgeplan mit Bohrvorrichtungen 87

4.1.8 Arbeitsfolgeplan mit Bohrvorrichtungen

Für die Ausführung einer Arbeit z.B. mit einer Bohrvorrichtung ist ein Arbeitsfolge·
plan notwendig. Dieser Plan'Sollte unter Berücksichtigung der vorliegenden Stückzahl
(wirtschaftliche Losgrößel, der verlangten Genauigkeit und Oberflächengüte die kosten·
günstigste Herstellung des Werkstücks gewährleisten. Es ist daher nicht die Bestlösung
des Einzelvorgangs, sondern die der gesamten Herstellung des Werkstücks anzustreben.
Die nachstehende Übersicht soll die Vorgehensweise für die Aufstellung von Arbeits-
und Arbeitsfolgeplänen zeigen und damit die Planungsarbeiten erleichtern. Wegen der
Vielzahl der Zusammenhänge, die beachtet werden müssen, kann diese Übersicht nicht
allen Gegebenheiten Rechnung tragen.
Inhalt und Aufbau eines Arbeitsplanes für die Einzel- und Serienfertigung:

Erzeugnis,
Baugruppe
Einzelteil
' - -_ _ _ _ _.....l
-t Benennung
saCh_, Zeichnungsnummer
Stücklisten nummer
Änderungsindex von Zeichnung und Stückliste
Hinweis auf das Erzeugnis

Art (Benennung, Sachnummed


Werkstoffeinsatz
Werkstoff
Halbzeugangabe
Gewicht, Volumen

Angaben für Angabe über Anlieferungszustand


den Gesamtplan Transportvorschriften
Zeitliche und mengenmäßige Gültigkeit
Taktzeit je Einheit und Größe der Einheit l
L--.:.A~I~lg~. .:A~n~ga~be~n...J_T_Erforderliche Bandbesetzung bei Fließarbeit l
mit wechselnder Taktzeit
Änderu ngszu stand
Allgemeine Prüfvorschriften
Bearbeitungsvermerke der Arbeitsvorbereitung

Auftragsart
Auftragsmenge bzw. Losgröße
L....:..A~u~ft~r~ag~_ _j-I-AuftragSnummer
Kennwort
Termin

Das folgende Beispiel zeigt einen Arbeitsfolgeplan für das im Bild 4.40 a dargestellte
Werkstück, das mit Hilfe einer Kastenbohrvorrichtung auf einer Reihenbohrmaschine
gefertigt wird (Bild 4.40 b).

1 nur bei Serienfertigung


88 4.1 Bohrvorrichtungen

Ausführende Kostenstelle
Maschinengruppe bzw. Arbeitsplatzgruppe
Laufende Nummer der Arbeitsfolge
Arbeitsmittel
Beschreibung des Arbeitsvorganges

Arbeitsablauf Technologische Daten


Prüfvorschriften
Sonstige ergänzende Vorschriften
Besondere Transportvorschriften
Erforderlicher Wekzeugwechsel (Standzeit)
Angaben je Ein- oder Mehrstellenarbeit
Arbeitsfolge _ Anzahl der erforderlichen Arbeitskräfte
Durchlauf-Fristen

Arbeitswert (Lohngruppe)

~
HinweiS auf Entlohnungsform
Lohn, Vorgabezeit Zeit je Einheit
Rüstzeit

~----- ~ --------~

4.40 Arbeitsplan mit einer Bohrvorrichtung


a) Werkstück
b) Arbeitsfolgeplan
4.18 Arbeitsfolgeplan mit Bohrvorrichtungen 89

Änd.r. Nr.'

Arbg
NL Arbeitsgang ~.rk lBUg· Vorrichtung lr'It'llInt-1111 r t AÜltuit Stückzeit 8,,,,,,,"'"
Soll .1
IrJil J.gI IVerhl"cK;/J ßf);'ry~r,/rl;htng fK.,JlfIlOIJ/lr- 6 -~/n'd·IPßk,,·
eln/~'Jtn 10rr A'r IJIO ,6oArll/'fl"A;/le

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Fortsetzung auf S. 90.
90 4.2 Drehvorrichtungen

(Fortsetzung des Arbeitsfolgeplanesl

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4.1.9 Sicherheitstechnische Hinweise

Neben den allgemeinen Sicherheitsvorschriften und Richtlinien am Arbeitsplatz beim


Arbeiten mit Bohrvorrichtungen und Bohrmaschinen ist insbesondere die Unfallverhü-
tungsvorschrift (UVV) 9.1 § 1 zu beachten. Danach sind die Werkstücke ausreichend
gegen Mitnahme durch Bohrwerkzeuge zu sichern. Die Bohrfutter müssen glatt bzw.
durch Schutz kappen abgedeckt sein.
Für das Entfernen der Späne (UVV 9.1 § 1,9.2 § 1,9.3 § 4) sind geeignete Hilfsmittel
(Spänehaken, Handbesen) zu verwenden.
Das Tragen einer Schutzbrille und eines Haarschutzes (UVV 1.0 § 54) ist unerläßlich,
jedoch ist das Tragen von Handschuhen, Ringen, Armbändern nicht statthaft.
Bei der Verwendung von Bohremulsionen ist an die Gefahr der Hauterkrankungen zu
denken.

4.2 Drehvorrichtungen

Drehvorrichtungen sind meist umlaufende Spannvorrichtungen, die vom Spindelkopf


oder zwischen Spitzen aufgenommen werden. Drehmaschinenköpfe haben zur Aufnah-
me von Vorrichtungen
eine Zylinderbohrung oder
einen Morsekegel (Zoll·Abmessung) oder
eine Zylinderbohrung mit Kurzkegel.
4 .2.1 Spanndorne 91

Folgende Anforderungen sind bei der Konstruktion von Drehvorrichtungen zu beachten :


Drehvorrichtungen müssen eine hohe Rundlaufgenauigkeit besitzen. Denn Vorrich-
tungen, die nicht schlagfrei laufen und bei denen außerdem noch Spannfehler auf-
treten, verursachen nicht nur Rundlauffehler an den Werkstücken, sondern können,
wenn sie nicht ausgewuchtet sind, auch die Ursache von Beschädigungen an der
Werkzeugmaschinenspindel und deren Lagerungen sein.
Drehvorrichtungen dürfen nicht zu schwer gebaut werden, müssen aber trotzdem
genug Formsteifigkeit besitzen, damit sie durch die Spann- und Arbeitskraft nicht
verformt werden.
Vorstehende Spannteile sind bei umlaufenden Drehvorrichtungen zu vermeiden
oder mit einer überhängenden Schutzvorrichtung zu versehen, damit Arbeitsunfälle
vermieden werden können.

4.2.1 Spanndorne

Sie dienen zur Aufnahme von kurzen Werkstücken. Man unterscheidet:


feste Dorne
- Dehndorne
- Spreizdorne
Feste Dorne sind Drehdorne nach DIN 523, Bild 4.41 a, b und Tafel A 4 .12.
Sie bestehen aus gehärtetem Werkstoff und sind um 0,05 mm auf je 100 mm Länge
kegelig.

. ., --r-r-
lI:ol,S'O i
'Ner1<stück

~ r~
-Qf --ft-,18-
L __ I

a) b) I r--- J
L...J
4.41 Drehdorne mit kegeligem Spannteil

Dehndorne sind Spanndorne mit dehnenden Aufnahmeteilen, die einen sehr genauen
Rundlauf besitzen, da sie keine geschlitzten Teile haben. Handelsüblich sind
- Spanndorne mit STIEBER-Rollenkupplung; Rundlauffehler 0,005 bis 0,01 mm, Bil-
der 4.42 und 4.43
Dorne mit Spannringen, Bauart Fa. RINGSPANN GmbH; Rundlaufgenauigkeit
0,005 mm, Bilder 2.68 a, b.
Hydraulische Spanndorne, Bauart HOFER; Rundlaufgenauigkeit 0,005 mm, Bild 4.44
Dorne mit Spannhülsen, Bauart Fa. SPIETH; Rundlaufgenauigkeit 0,005 mm, Bil-
der 4.45 und 4.46, sowie Bilder 2.69 a, b.
92 4.2 Dreh vorrichtu ngen

3" 2

4.42 Spanndorn mit Stieber- 4.43 Flanschdorn mit Stieber -Rollenkupplung [19]
Rollenkupplung [19]
1 Spannkörper
2 Rollen
3 Anschleg

4.44 Hydraulischer Spanndorn


1 Aufnahmedorn
2 Spannkörper
3 Kanäle
4 Ölräume
5 Schranke (Kolben)
6 Werkstück

3 '2
~l2 3

...... _ .-1
( - ..,

4.45 Flanschdorn mit Spannringen [6] 4.46 Spitzendorn mit Spannringen [6]
1 Grundkörper 1 Grundkörper
2 Spannhülsen 2 Spannhülsen
3 Spannelement 3 Spannelement
4 Schraube 4 Schraube
5 Spannbolzen 5 Spannbolzen
4.2 .1 Spanndorne 93

Spreizdorne sind Spanndorne mit federnden Aufnahmeteilen, die in verschiedenen


Ausführungen erhältlich sind und zwischen Spitzen oder fliegend aufgenommen wer-
den. Man unterscheidet:
- Spanndorne mit Spreizschaft, Dorn geschlitzt, Bild 4.47 a, b.

~~
' -..
~-<~
\"
\
.

SpreizOOm -t.~stÜCk
a) b)
4.47 Spanndorn mit Spreizschaft

Spanndorne mit Spreizhülse, Hülse geschlitzt, Bild 4.48.


Dorne mit Spannscheiben, Bauart Fa. RINGSPANN, Bilder 4.49 bis 4.52 sowie Bilder
2.66 und 2.67.

3
max.Weg

4.48 Spanndorne mit Spreizhülse


(Spitzenspanndorn)
1 Gleitbuchse
2 Werkstück
3 Spannmutter
4 Mitnahmefläche L _ _ -.!

+" Weri<stUck: .

',* -3~ L-._._,

4.49 Konusdorn mit Spannscheiben (15) 4 .50 Spitzendorn mit Spannscheiben (15)
94 4 .2 Drehvorrichtungen

Werkstück=-=4-
. ,..-.--1
I : I
'Nerkstück
~
I I II

4 .51 Spanndorn mit Schlitzbuchse und Spannscheiben (15) 4 .52 Spanndorn mit Spann-
scheiben (15)

4.2.2 Spannfutter

In den Normen DIN 6350 und 6351 sind 2-, 3- und 4-Backenfutter aufgeführt, die von
Hand, pneumatisch oder hydraulisch betätigt werden können.
Ausführungsformen enthalten die Tafeln A 4.13 und A 4.14. Bild 4.53 zeigt ein zent-
risch-extentrisch spannendes Futter. Kraftbetätigte Futter werden in den Tafeln A 4.15
und A 4.16 behandelt.

1 I
I
I
I ~-
I
I
I
I
1-- -
I
I
I
I
I
I
I
I
I

4.53 Zentrisch-exzentrisch spannendes Futter


4 .23 Spannzangen 95

4.2.3 Spannzangen

Hiermit können zylindrische Werkstücke, die blank gezogen oder bearbeitet sind, schnell
und genau eingespannt werden. Eine Spannzange darf nur für den Durchmesser verwen·
det werden, für den sie bestimmt ist. Ausführungen s. Bilder 2.65, 2.74 und 4.54; Bild
4.55 zeigt ein Spannzangenfutter.

14 2 2 1

4 .54 Spannzange
4
5
4 .55 Spannzangenfutter (16) 13 ~~~~lJ.I!.J~- 3
1 O-Ring 12-J1t;f~MZ2~~~~~1JZj
2 Kugellager
3 Innensechskantschraube 9 Pneumatikanschluß
4 Zylinderdeckel 10 Zylinder 6
5 Verschlußscheibe 11 Federpaket Tellerfedern 11-11~i!iii~~~~~~
6 Zangendruckhülse 12 Seegerring
7 Labyrinthscheibe 13 Scheibe
8 Kolben 14 Grundkörper
~~t=-- 7

+-i"'*- - B

4.2.4 Planscheiben

Sie dienen zum Aufspannen großer und unregelmäßig geformter Werkstücke sowie zur
Aufnahme von Sonder-Bohrvorrichtungen (Bilder 4.56 und 4.57).
lNerkstück

4 .56 Planscheibe 4 .57 Drehvorrichtung aus handelsüblichen Bauteilen (12)


96 4 .2 Drehvorrichtungen

4.2.5 Mitnehmerscheiben mit Drehherz

Sie übertragen die Drehbewegung der Arbeitsspindel beim Drehen zwischen Spitzen auf
das Werkstück. Bild 4.58 zeigt ein Drehherz in falscher Anwendung und Bild 4.59
ein Drehherz mit richtiger Verkleidung.

4.58 Drehherz, falsche Anwendung 4 .59 Drehherz (nach Richtlinien der gewerbli-
chen Berufsgenossenschaft)

4.2.6 Setzstäcke (Lünetten)

Der Setzstock wird zum Drehen langer, dünner Wellen verwendet. Damit ist ein Durch-
biegen oder Ausweichen der Drehteile zu verhindern. Man unterscheidet feststehende
(Bild 4.60) und mitlaufende Setzstöcke.

4.2.7 Magnetische Drehmaschinenfutter

Sie sind besonders zum Halten von unregelmäßig geformten Werkstücken geeignet (dünn-
wandige Ringe, dünne Werkstücke). die sonst leicht verformt würden. Die Werkstücke
müssen magnetisierbar sein. Bild 4.61 zeigt eine Spannplatte mit Dauermagnet.

4 .60 Setzstock 4.61 Magnetspannfutter mit Aufnahmedorn


4.3 Fräsvorrichtungen 97

4.2.8 Sicherheitstechnische Hinweise

Ergänzend zu den Ausführungen nach Abschnitt 4.1.9 sind Wellenenden zu verklei-


den (UVV 7.0 § 3). wenn sie um mehr als 1/3 ihres Durchmessers vorstehen.
Ringförmige Schutzvorrichtungen enthält Tafel A 2.40. Bei kraftbetätigten Drehvor-
richtungen sind besondere sicherheitstechnische Anforderungen zu beachten:
Unbeabsichtigtes Betätigen der Bedienungselemente muß ausgeschlossen sein.
Ungefährliches Einspannen der Werkstücke muß ggf. mit Hilfsmitteln erreicht werden.
Es ist sicherzustellen, daß der Antrieb der Arbeitsspindel oder des Vorschubs erst
nach abgeschlossenem Spannvorgang erfolgen kann.
Ein Unterbrechen der Antriebskraft für die Spannvorrichtung darf nicht zum Öff-
nen oder Schließen der Spannvorrichtung führen.
Vor dem Entspannen der Spannvorrichtung muß die Arbeitsspindel oder der Vor-
schub zwangsläufig stillgesetzt werden.

4.3 Fräsvorrichtungen

Fräsvorrichtungen sind nur Spannvorrichtungen, da sie keine Werkzeugführung besit-


zen. Die Lage einer Fräsvorrichtung zu den Nuten des Aufspanntisches von Fräsma-
schinen wird durch Nutensteine bestimmt.

Feste Nutensteine (nach ungültiger Norm DIN 6324, Bilder 2.110 und 2.111, Tafeln
A 2.36 und A 2.37).

Ihr besonderer Vorteil liegt in der starren Verbindung von Nutensteinen und Vorrich-
tung.
Als Nachteile sind zu nennen:
- Jeder Vorrichtung muß ein Nutensteinpaar zugeordnet werden.
Der mit der Vorrichtung verschraubte Nutenstein paßt nur in Tischnuten gleicher
Breite. Für Tischnuten anderer Breite sind die Steine gegen solche entsprechender
Breite auszuwechseln.
Beim Aufsetzen der Vorrichtung auf die Werkzeugmaschine ist die Gefahr gegeben,
daß der Werkzeugmaschinentisch und die Tischnut durch die vorstehenden Nuten-
steine beschädigt werden. Mit Größe und Gewicht einer Vorrichtung wächst die
Schwierigkeit, die Vorrichtung mit den Nutensteinen in die Nut des Werkzeugma-
schinentisches einzuführen.
Lose Nutensteine sind in DIN 6323 genormt (Bild 2.112 und Tafel A 2.38l.

Sie haben folgende Vorteile:


- Die Nutensteine sind nur den Werkzeugmaschinen zugeordnet, und zwar gehört zu
jeder Werkzeugmaschine nur ein Paar.
98 4.3 Fräsvorrichtungen

Die Vorrichtungen passen ohne Auswechseln der Nutensteine auf jede mit Nuten
versehene Werkzeugmaschine. Die Vorrichtung wird auf dem Werkzeugmaschinen-
tisch abgestellt, nach der Tischnut ausgerichtet, und danach werden die Nutensteine
in die Nut der Vorrichtung eingeschoben.
Der Nachteil liegt in dem leichten Verlorengehen der Nutensteine.
Bei der Konstruktion von Fräsvorrichtungen sind die Fräsverfahren und der Verlauf
der Schnittkräfte zu beachten.
Es ist zu unterscheiden :
nach Lage der wirksamen Schneiden am Fräser, also das Walzen- oder Stirnfräsen
(Bild 4.62 und 4.63),
nach der Schnittrichtung des Fräsers in Bezug zur Vorschubrichtung, also entweder
Gleich- oder Gegenlauffräsen (Bilder 4.64 bis 4.66) und die damit verbundene
unterschiedliche Spanbildung,
nach der Schnittrichtung des Fräsers, also ob links- oder rechtsschneidend.

I _ - I f - - -Werkstüd<

4.64 Gegenlauffräsen

4.62 Walzfräsen

-1
4 .65 Gleichlauffräsen
GleKhlauf ~:'# 0

Aufsparorr.crrichlung

I I
L-Werkzeugrroschinenlisch Vu ---11 St i
oKOI'In'QSpal°
4.63 Stirnfräsen 4.66 Spanbildung beim Gleich-
und Gegenlauffräsen
4 .3 F räsvorrichtu ngen 99

Da beim Fräsen große Schnittkräfte auftreten, müssen die Werkstücke in der Vorrich-
tung besonders sicher gespannt sein. Dabei ist zu beachten, daß die Vorrichtung so
gebaut und aufgespannt wird, daß die Schnittkraft stets gegen einen festen Anschlag
wirkt. Sie sollte nicht gegen die Spannelemente der Vorrichtung gerichtet sein.
Fräsvorrichtungen müssen besonders starr und robust gebaut werden, damit keine
Schwingungen auftreten können und Rattermarken vermieden werden. Die Fräsvor-
richtung muß mit dem Frästisch starr verbunden sein. Es sind daher am Vorrichtungs-
körper Spannmöglichkeiten wie Befestigungsschlitze vorzusehen.
Konstruktionsbeispiele zei!len die Bilder 4_67 bis 4.71.

Entlüftungsschraube Spann leiste


Dichtmanschette R ückstells1ift
Kolben. zugleich Oruckstü Seitenstück

_.+._- --+
t·.
Werks1ück
-+_. ._.
._+
4 .67 Fräsvorrichtung ähnl ich

--t -
wie nach DIN 6348

--- t - -_.-t.-
-4 '- - . _ ~.-

-t - '- 4'-
--t- -+ .
--~ - - -t'1

4.68 Fräsvorrichtung mit han -


delsübl ichen Bauteilen 4 .69 Hydraulische Reihenspannvorrichtung (17)
100 4.3 Fräsvorrichtungen

Schnitt A - B 10.000 nach Einstellmaß

5 69 10

4.70 Fräsvorrichtung als Mehrfachspannvorrichtung zum Fräsen von Sicherungsflächen an acht


Lagerbolzen
1 Gußkörper 11 Zylinderschraube M12 x 60, DI N 912
2 Prismenstück 12 Sechskantmutter M 20 x 1,5, DIN 936
3 Spannstück 13 Kugelpfanne D 23, DIN 6319
4 Spannstück 14 Kugelscheibe C 2f, DIN 6319
5 Auflageleiste 15 Kegelstift 8 x 80, DIN 1
6 Meßbock 16 Spannexzenter
7 Augenschraube 17 Zylinderstift
8 Gewindestift M 12 x 20, DIN 915 18 Zyl inderstift
9 Zylinderschraube M5 x 20, DI N 912 19 Druckfeder 18 x 22 x 45
10 Zylinderschraube M6 x 12, DIN 912
4.31 Parallelschraubstöcke 101

I
4 .71 Fräsvorrichtung für Kreuznuten an Kupplungsstück

4.3 .1 Parallelschraubstöcke

Bei kleinen Zerspanungskräften werden häufig Parallelschraubstöcke eingesetzt. Dabei


finden mechanisch und hydraulisch bestätigte Schraubstöcke Anwendung (Tafeln A
4.17 und A 4.18).
102 4.3 Fräsvorrichtungen

4.3.2 Schnellspannfräsvorrichtungen

Ähnlich wie die Schnellspannbohrvorrichtung nach DIN 6348 (Abschn. 4.1.3) werden
die Schnellspannfräsvorrichtungen (Bild 4.67) als handelsübliche Vorrichtung für
kleinere Werkstücke mit einfachen geometrischen Formen verwendet.
Als besondere Vorteile sind zu nennen:
schnelle und einfache Handhabung,
wartungsfreie Fertigungsmittel,
starre Kraftübertragung durch die Spannplatte ohne elastische Zwischenelemente,
sicheres Spannen durch Nachspanneffekt,
kürzere Umrüstzeiten,
Senkung der Kosten für die Herstellung der Vorrichtung durch Auswechseln der
jeweiligen Werkstückaufnahme- und der Spannelemente,
Bedienung wahlweise von Hand oder durch Pneumatikspannung.

4.3.3 Sicherheitstechnische Hinweise

Besondere Beachtung erfordern die verschiedenen Fräsverfahren aufgrund der verschie-


denartigen Spanbildung und der unterschiedlichen Schnittkräfte und Schnittrichtungen.
Nachfolgend werden die Vor- und Nachteile des Gleichlauf- und Gegenlauffräsens ge-
genübergestellt:
Gleichlauffräsen (Bild 4.65) Gegenlauffräsen (Bild 4.64)
- Schnitt- und Vorschubrichtung sind Schnitt- und Vorschubrichtung sind
gleich. entgegengesetzt
Schnittkraft und Vorschub sind gleich- Die Schnittkraft wirkt dem Vorschub
gerichtet. Das Werkstück wird unter entgegen.
das Werkzeug gezogen.
Das Werkstück wird auf den Tisch bzw. Es besteht die Gefahr, daß das Werk-
in die Spannvorrichtung gedrückt. stück aus der Spannvorrichtung heraus-
- Die Fräsmaschine muß besonders starr gerissen wird.
sein und einen möglichst spielfreien Eine besondere Konstruktion der Fräs-
Tischvorschub haben. maschine ist nicht erforderlich.
4.4.1 Spannmittel für Werkzeuge zum Rundschleifen 103

4.4 Schleifvorrichtungen

Für Schleifvorrichtungen gelten sinngemäß die im Abschnitt 4.3 (Drehvorrichtungen)


behandelten Richtlinien. Zusätzlich sollten in Schleifvorrichtungen Abziehwerkzeuge
für Schleifscheiben eingebaut werden.
Man unterscheidet folgende Schleifarten:
Außenrundschleifen, zwischen Spitzen (Bild 4.72) und spitzen los (Bild 4.73) .
Innenrundschleifen (Lochschleifen)

J',,";0
Flachschleifen (Bilder 4.74 und 4.75).

We

' /

Auflage Regelscheibe
4.72 Außenrundschleifen zwischen Spitzen 4.73 Spitzenloses Außenrundschleifen

p""....--_ _ _ _ SchIeifscheibe
~~~ (Toptscheibe)
Werkstücke

Rundtisch
(Aufsparntisch )

4 .74 Flachschleifen: Umfangschleifen 4 .75 Flachschleifen : Stirnschleifen

4.4.1 Spannmittel für Werkzeuge zum Rundschleifen

Spanndorne zum Außenrundschleifen von Werkstücken mit durchgehender Bohrung,


z.B. Spreizdorne für Bohrungen mit Zwischenmaßen, wie (lJ 20,3 mm.
Spannfutter werden vorwiegend zum Innen- oder Aussenrundschleifen nicht zentrier-
ter Werkstücke verwendet.
Spannzangen werden vorwiegend zum Schleifen von Kleinteilen mit zylindrischer
Spannfläche verwendet.
Planscheiben sind vielseitig anwendbar zum Schleifen größerer Werkstücke, z.B. beim
Spannen mit Spanneisen. Sie dienen auch der Aufnahme von Sonder-Schleifvorrich-
tungen.
104 4.4 Schleifvorrichtungen

Mitnehmerscheiben mit Drehherz (Schleifmitnehmer) dienen zum Außenrundschleifen


von Werkstücken zwischen Spitzen.
Setzstöcke (Lünetten) werden zum Schleifen langer zylindrischer Werkstücke benötigt.
Man unterscheidet die offene Form zum Unterstützen beim Außenrundschleifen und
die geschlossene Form zum Spannen beim Innenrundschleifen.

4.4.2 Spannmittel für Werkstücke und Flachschleifen

Hierfür werden verwendet :


Spanneisen und Spannschrauben (Abschnitt 2.5.2; Tafeln A 2 .3 bis A 2 .15 a, b) .
Magnete (Abschnitt 2.5.2) : auf Grund der Wirkung sind zu unterscheiden Permanent-,
Elektro- und Elektropermanent-Magnete.
Die Magnetspanntechnik hat folgende Vorteile:
Verkürzung der Rüstzeiten beim Spannen der Werkstücke,
sicheres Halten der Werkstücke durch hohe Haftkraft (Bild 4.76),
große Starrheit des Aufspannsystems,
wartungsfreie Spannelemente,
große Lebensdauer.

4 .76 Haftkraft als Funktion der Oberflächengüte 4.77 Elektromagnet - Aufspannplatte

, - - - - - Wl'rI<stück

4 .78 Permanentmagnet mit Spannblock 4 .79 Schwenkbarer Spann tisch mit Permanent·
magnet
4.5 .1 Sicherheitstechnische Hinweise 105

Ausführungsbeispiele zeigen Bild 4.77 (Elektromagnet-Aufspannplattel, Bild 4.78 (Per-


manentmagnet mit Spann block) und Bild 4.79 Schwenkbarer Spanntisch mit Perma-
nentmagnet.

4.4.3 Sicherheitstechnische Hinweise

Das Spannen mit Magnetkraft setzt die ausreichende Magnetisierbarkeit der Werkstücke
voraus. Für die verschiedenen Magnetspanntechniken sind zu beachten:
Permanentmagnetplatten haben keinen Energieverbrauch. Darum ist kein Leitungs-
anschluß für eine Stromzuführung, also auch keine Sicherheitsschaltung für Strom-
unterbrechungen erforderlich. Die Haftkraft ist bei guter Kontaktfläche des Werk-
stücks groß.
Elektromagnetplatten erwärmen sich durch die Energiezufuhr. Sie haben eine sehr
hohe Haftkraft und sind zum Spannen von Werkstücken mit rauher Oberfläche
geeignet. Die Haftkraft ist regulierbar.
Elektropermanentmagnetplatten erwärmen sich nicht. Die Haftkraft ist groß, der
Energieverbrauch gering. Der Restmagnetismus ist klein.
Grundsätzlich ist die Unfallverhütungsvorschrift UVV 9.6 zu beachten.

4_5 Hobelvorrichtungen

Für Vorrichtungen zum Hobeln gelten


grundsätzlich die Ausführungen für das
Fräsen im Abschnitt 4.3 und für das
Flachschleifen im Abschnitt 4.4.2. Jedoch
brauchen die Hobelvorrichtungen nicht so
stabil wie Fräsvorrichtungen zu sein, da
keine großen Schwingungen auftreten
und die Zerspanung in der Regel nur in
einer Richtung erfolgt. Aber auch hier ist
auf die abhebende Wirkung beim Zerspa-
nen zu achten (Bild 4.80) 4.80 Spanungsvorgang beim Hobeln

4.5.1 Sicherheitstechnische Hinweise

Neben den Ausführungen im Abschnitt 4.3.4 und 4.4.3 ist die Unfallverhütungsvor-
schrift UVV 7.0 § 3 zu beachten.
106 4 .6 Räumvorrichtung

4.6 Räumvorrichtung

Das Räumen erfolgt an Werkstücken mit relativ komplizierten Außen- und Innenformen
bei größeren Fertigungsstückzahlen. Für das Räumen werden Spezial·Werkzeugmaschi-
nen (Bild 4.81) und Außen- oder Innenräumwerkzeuge benötigt.
Zyl inder Kolben Zugstange Räumnadel

---
ÖlpufT'4)e

4 .81 Räumen, schematisch dargestellt


Zur Aufnahme der Werkstücke wird eine einfache Spannvorrichtung, häufig bestehend
aus handelsüblichen Spannelementen, verwendet, die auf einem Stützblock an der
Räummaschine aufliegt. Je nach Räumaufgabe werden Führungsbuchsen in der Werk-
stückbohrung oder Führungsschienen fürdie Räumnadel beim Außenräumen erforderlich.

4.7 Brennschneidevorrichtung

Beim Brennschneiden unterscheidet man folgende Verfahren:


Manuelle Handhabung: Für das Führen des Brennschneidgerätes wird als Vorrichtung
eine Blechschablone mit entsprechender Kontur des Werkstücks verwendet.
Maschinelles Brennschneiden: Beim Kopierverfahren wird als Vorrichtung eine
Kopierschablone eingesetzt.
Automatisches Brennschneiden: Für das photoelektrische Abtasten der gewünsch-
ten Form dient als Vorrichtung eine Zeichnung.
Beim Brennschneiden sind zu beachten:
Der zu trennende Werkstoff muß im Sauerstoffstrom verbrennbar sein.
Die Entzündungstemperatur im Sauerstoffstrom muß niedriger liegen als die Schmelz-
temperatur der zu trennenden Werkstoffe.
Der Schmelzpunkt der sich bildenden Schlacke (des Metalloxydes) muß unterhalb
des Schmelzpunktes des zu trennenden Werkstoffs liegen.
Das Verhältnis von Verbrennungswärme zur Wärmeleitfähigkeit des zu trennenden
Werkstoffs muß so groß sein, daß durch den Verbrennungsvorgang einschI. Vor-
wärmflamme die Entzündungstemperatur in der Schnittfuge konstant bleibt.
4 .8 Montage· und Fügevorrichtungen 107

4.8 Montage- und Fügevorrichtungen


Fügen ist eine sogenannte Hauptgruppe der Fertigungsverfahren. Nach DIN 8580
versteht man unter Fügen das Zusammenbringen von zwei oder mehr Werkstücken
mit formlosem Stoß.
Montage- und Fügevorrichtungen sind auch unter den Bezeichnungen Montiervor-
richtung, Zusammenbauvorrichtung oder Schichtvorrichtung bekannt.
Diese Vorrichtungen werden z.B_ beim Zusammenbau vielteiliger Apparate (wie
Schalter, Zähler) oder Schweißkonstruktionen mittels Schrauben und Stifte oder
zum Kleben, Kitten, Nieten, Heften (Bild 4.82), Löten oder Schweißen (Bild 4.83)
verwendet.
4 .82 Heftvorrichtung
, Halterungen
2 Anschläge
3 Aufleger

4.83 Schwere Wechselvorrichtung

Df-- für Waggonuntergestelle . Die-


se schwere Wechselvorrich -
I tung zum Schweißen von
I Güterwagenuntergestellen
hat eine Umlaufzeit von
vier Stu nden . Auf vier Ar -
beitsbühnen arbeiten gleich -
zeitig 28 Schweißer . Das Un -
tergestell wird beim Durch-
lauf von Arbeitsbühne zu Ar-
beitsbühne jeweils um 90°
gedreht, so daß an alle
Schweißnähte gut heranzu -
Schnitt C-D Schnitt A-B kommen ist.
108 4.9 Teilvorrichtungen

An die Konstruktion dieser Vorrichtungen sind folgende Anforderungen zu stellen :


Nach dem Zusammenfügen muß das Werkstück aus der Vorrichtung leicht zu ent·
nehmen sein.
Die Vorrichtungen sollten nicht zu schwer sein, um das Wenden und Umlegen
zu erleichtern.
- Bei Vorrichtungen, die einer Erwärmung ausgesetzt sind, ist darauf zu achten, daß
dadurch die Bedienbarkeit nicht behindert wird. Ggf. ist Fremdkühlung (z.B. mit
Wasser·Fett·Emu Ision) vorzusehen.
Schrumpfspannungen, die beim Kleben oder Schweißen auftreten, müssen berück·
sichtigt werden. Die Vorrichtungen dürfen sich dadurch nicht verziehen; sie sind
dementsprechend zu dimensionieren.

4.8.1 Sicherheitstechnische Hinweise

Beim Schweißen und bei bestimmten Klebemitteln ist auf eine ausreichende Absau·
gung von Gasen oder Giftstoffen zu achten. Mindestens ist eine genügende Luftbewe·
gung am Arbeitsplatz notwendig. Im besonderen ist die Unfallverhütungsvorschrift
UVV 21.0, §§ 3, 4,5, 7, 28, 30, 32, 33, 34 zu beachten.

4.9 Teilvorrichtungen

Teilvorrichtungen mit auswechselbaren Teilscheiben (Genauigkeit von Raste zu Raste


bis 0,002 mm) werden beim Fräsen oder Schleifen von Nuten, Flächen und ähnlichem,
die in bestimmten Winkeln zueinander liegen, verwendet.
Man unterscheidet 3 Teilungsarten :
Schneckenrad Direktes Teilen (Bild 4.84) : Beim di·
Teilsche~ Teilscheibe rekten (unmittelbaren) Teilen wird mit
einer Rasten· oder Lochscheibe nach
jedem Fräs· oder Schleifdurchgang das
Werkstück um einen bestimmten Win·
kel gedreht. Die Anzahl der Rasten
oder Löcher der Teilscheibe bestimmt
die Anzahl der Teilungen am Werk·
stück und ihre Genauigkeit.
Die auf der Teilkopfspindel befestigte
Teilscheibe hat mindestens 24 Löcher
und wird du rch einen I ndexstift fix iert.
Lochscheibe '--- -- Teilkurbel
Es lassen sich nur solche Teilungen
4.84 Universalteilkopf (22) ausführen, die ohne Bruch in der Teil·
scheibe teilbar sind.
4.9 Teilvorrichtungen 109

nL Hierin bedeuten:
n·=-
I T ni: die Anzahl der weiterzuschaltenden Loch-
abstände
nL: Anzahl der Löcher in der Teilscheibe
(meistens 24 Löcher)
T: Teilzahl

Mit einer geeigneten Teilscheibe können auch ungleiche Teilungen hergestellt werden.
Indirektes Teilen (Bild 4.84): Beim indirekten (mittelbaren) Teilen erfolgt das Dre-
hen des Werkstücks (also der Teilkopfspindel) mittels eingebauter Schnecke und
Schneckenrad. Unter Zuhilfenahme einer Lochscheibe, die mit Lochkreisen verse-
hen ist und einer Teilkurbel. Die Lochscheibe wird durch einen Stift am Teilkörper
fixiert. Es sind meistens 3 Lochscheiben mit bestimmten Lochkreisen vorhanden
(Tafel A 4.19).
Die Anzahl der weiterzuschaltenden Lochabstände ni auf dem verwendeten Loch-
kreis für einen Teilschritt ist:
i . nL Hierin bedeuten:
n·=---
I T i: Kurbelumdrehung bei einer vollen Werk-
stückdrehung (meistens 40 : 1)
nL: Anzahl der Löcher in der Teilscheibe mit
gewünschten Lochkreisen
T: Teilzahl
Die Zahl der Kurbelumdrehungen für einen Teilschritt ist:

nk kann jede beliebige Zahl sein.

Ist die verlangte Teilung als Winkel a angegeben, so ist:


a i
nk = 360

Differenziertes Teilen: Das Differential-(Ausgleichs-)Teilen ist eine Erweiterung des


indirekten Teilverfahrens. Mit ihm lassen sich solche Teilungen ausführen, für die
keine geeigneten Lochkreise vorhanden sind. Damit können alle Teilungen herge-
stellt werden, auch wenn die Teilzahl (n keine ganze oder eine große Primzahl
ist. Zur Berechnung der Zahl der Kurbelumdrehungen nk wählt man eine Hilfsteil-
zahl (T'), die etwas größer oder kleiner als die verlangte Teilzahl sein kann.
Diese Hilfsteilzahl muß durch indirektes Teilen ausführbar sein, d.h. die Hilfsteil-
zahl muß so teilbar sein, daß sich durch Kürzen ein vorhandener Lochkreis finden
läßt.
Die Differenz zwischen der Hilfsteilzahl und der Teilzahl wird durch Wechselräder
ausgeglichen. Für die Hilfsteilzahl wird die Zahl der Kurbelumdrehungen für einen
Teilschritt (nk) wie beim indirekten Teilen berechnet.
Wählt man die Hilfsteilzahl größer als die Teilzahl, so müssen Teilkurbel und Loch-
scheibe gleichen Drehsinn haben.
110 4.9 Teilvorrichtungen

Ist die Hilfsteilzahl kleiner als die Teilzahl, dann müssen Teilkurbel und Lochschei-
be entgegengesetzten Drehsinn haben. Ein Minuszeichen vor den Wechselrädern
bedeutet entgegengesetzten Drehsinn von Teilkurbel und Lochscheibe. Den richti-
gen Drehsinn erreicht man durch Zwischenräder.

Berechnung der Wechselräder Hierin bedeuten:


(Tafel A 4 .20): Zt : Zähnezahlen der treibenden Räder (z1' z31
Zg : Zähnezahlendergetriebenen Räder (z2, z41
.!..- (T'- Tl i: Übersetzungsverhältnis im Teilkopf (Kur-
T' belumdrehung bei einer vollen Werkstück-
umdrehung, meistens 40: 1 I .
T: Teilzahl
T': Hilfsteilzahl

Zur Prüfung der Berechnung kann die Formel

i = T· nk ± Zt
Zg
angewendet werden.

Au sführu ngsbeisp iele


Teilköpfe und Teilapparate: Hersteller u.a. [22], Werkstückaufnahme erfolgt zwischen
Spitzen oder im Dreibackenfutter, wie im Bild 4.85 zu erkennen ist.

4.85 Teilkopf im Einsatz beim Fräsen


1 Scheibenfräser 4 Rasten- und Lochscheibe
2 Reitstock 5 Teilscheibe
3 Mitnehmer 6 Teilkurbel

Horizontal- oder Vertikal-Teilkopf (Bild 4.84) für Handbetrieb zum direkten oder
indirekten Teilen mit auswechselbaren Lochscheiben.
Universal-Teilkopf (Bild 4.85) zum indirekten oder differentialen Teilen geeignet.
Es können alle Teilungen bis zu 3600 und darüber hinaus Teilungen für z.B. Spiralfräs-
arbeiten ausgeführt werden.
Die Teilungsgenauigkeit liegt unter 1 Minute.
4.9 Teilvorrichtungen 111

Das Drehteil läßt sich von 10° über der Waagerechten bis 10° über die Senkrechte
hinaus, also um 110° schwenken.
Als Zubehör werden häufig verwendet: Reitstock, Unterstützungsbock, Höhenreit-
stock für kegelige Werkstücke, Kreuzplatte.
Handbetätigte Horizontal- oder Vertikal-Teilapparate mit Einhebelschaltung benutzt
man zum Schalten und Verriegeln der Teilscheibe.
Teilbereiche sind üblich mit (normaler) Teilscheibe 12 bzw. 24 Rasten oder Sonderaus-
führung 30 oder 40 Rasten.
Automatisch schaltende Horizontal- oder Vertikal-Teilapparate, ein- oder mehrspinde-
lig, haben einen Eigenantrieb für die Schaltbewegung. Damit sind folgende Teilungen
möglich :
direkte Teilung - direkte oder indirekte Teilung:
1) 3 bis 24 Teilungen, 3) 2 bis 120 Teilungen,
2) 3 bis 50 Teilungen, 4) 2 bis 180 Teilungen.

Teiltische. Mit ihnen können die Werkstücke unter Benutzung von Spanneisen direkt
auf dem jeweiligen Tisch festgespannt werden, oder der Tisch dient zur Aufnahme von
Bohrvorrichtungen, Fräsvorrichtungen (z.B . Schraubstock), Dreibackenfutter oder
sonstigen Spannvorrichtungen.
Horizontal-Teiltische, handbetätigt; Hersteller u.a. [13]. Dieser Teiltisch besitzt 4 x 90°
Indexteilungen und eine Vorrastung, die der besseren Einführung des Indexbolzens
dient. Durch Umlegen eines kleinen Hebels am Spannhebel wird der Indexbolzen
blockiert. Somit können außer der 4 x 90° auch andere TeilsteIlungen nach Skala
eingestellt und gesperrt werden.
Wendespanner, Hersteller u.a. [13], handbetätigt (Bild 4.86). Er besitzt 24 Indextei-
lungen von 15° zu 15°.
hz,,,,..,,,,.;o,
I !1

4.86 Wendespanner mit Teilvorrichtung (13)

Das Fixieren und Spannen erfolgt durch Umlegen eines Schalthebels nach vorne. Alle
anderen Teilungswerte sind nach Skala einstellbar und durch Umlegen des Schalthebels
nach hinten zu spannen.
112 4.9 Teilvorrichtungen

Will man auch diese Einstellung feststellen (indexen), so muß eine zusätzliche Index-
scheibe aufgesetzt werden. Hierzu gibt es verschiedene Ausführungen mit den Bezeich-
nungen: Wendespanner handbetätigt, Genauigkeits-Wendespanner, Fräs-Wendespanner.
Bei Welidespannern mit elektrohydraulischem Antrieb erfolgt die Teilung über einen
Teilbolzen und gehärteten Teilbuchsen. Der Teilbolzen ist als doppeltwirkender Kol-
ben ausgebildet und wird hydraulisch betätigt.
Er fixiert die Planscheibe. Teilungsmöglichkeiten zeigt Bild 4.87.

Tellmllllllchk.lt.n :
O'
Genauigkells-Wendespanner FrAswendespanner

Teilung 1 Teilung 5
4 x 90 ' 24 xIS'
Teilung 2
B x 45 '
Teilung 3 0

.
12 x 30 ' ~
Teilung 4
4 x 90 '
6 x 50 '
g ~
N
B x 45 '
12 x 30 '
~
0
~

180'
~ ± O.OO5mm
~!'Y----+----- am Umfang der Planscheibe gemessen
:. ± O.012mm
4.87 Teilungsmöglichkeiten von Wendespannern

Hierzu gibt es verschiedene Ausführungen mit den Bezeichnungen Automatischer-


Genauigkeits-Wendespanner, Automatischer-Fräswendespanner, Elektrischer-Wende-
spanner.
Rundtische, Hersteller u.a. [13], [22], mit Teilungsapparat sind mit einer Gradeintei-
lung (360°) versehen und lassen sich in jeder Stellung festklemmen. Dadurch wird die
genaue Bestimmung der Winkel von Flächen oder Schlitzen zueinander ermöglicht,
und es können Arbeiten wie Rundfräsen von Flächen, Absätzen, Schlitzen, Langlöchern
ausgeführt werden.
Die Aufspannfläche eines Ru ndtisches kann (/) 220, (/) 250, (/) 400 oder (/) 500 mm be-
tragen. Ausführungen auch mit dementsprechenden Magneten sind möglich.
Die Rundtische haben Handantrieb oder Motorantrieb (Motorleistung ca. 0,4 kW).
Hierzu gehört auch ein Vorsatzgegriebe für 32 Drehzahlen (Stufensprung 1 bis 12, n =
0,0125 bis 0,44 min- 1 ).
5 Baukastensysteme im Vorrichtungsbau

In Abhängigkeit der Produktpalette kann die Zahl der vorrätig zu haltenden (Einzweck-)
Vorrichtungen allein schon von der Lagerhaltung eine hohe I nvestition darstellen. Die
Einzel- und Kleinserienfertigung verlangt für die Herstellung, die Wartung, den Lager-
platz und die Verwaltung der Vorrichtungen einen großen Aufwand.
Das Bemühen um Kostenreduzierung findet seinen Ausdruck in genormten und han-
delsüblichen Bauteilen (Bild 5.1 und Tafeln A 2.2 bis A 2.11, A 2.14, A 2.15, A 2.17,
A 2.18 sowie A 5 .1 und A 5.2). Die Forderungen nach Verkürzung der Zeit bis zur
Produktion und der zunehmende Einsatz von NC-Maschinen führten zur Entwicklung
von Vorrichtungsbaukästen.

Grundspannplatten und Winkel GG 26 Rastergenauigkeit x y 0,01 mm


Planparallelität auf 150 mm 0,01 mm Rasterbohrungen gehärtet
Anlageleisten und Türme H RC 60 Zylinderstifte DIN 7979 m6
Prismen Oberfläche gehärtet Rastersystem-Bezeichnung
Anlageleisten und Türme ± 0,01 mm

5.1 Prinzip eines Baukastensystems (4)

Die in den Baukastensystemen enthaltenen Elemente sind DIN- und Werksnorm-Teile


sehr hoher Präzision (Hersteller u.a.: [2], [4], [8]). Damit können insbesondere. Vor-
richtungen für Radialbohrmaschinen, NC-Bohrmaschinen, NC-Bohrwerke und Bear-
beitungszentren hergestellt werden_
114 5 Baukastensysteme im Vorrichtungsbau

Der Einsatz von Baukastensystemen empfiehlt sich


- zur Herstellung von Mustern und Ersatzteilen,
- für die Produktion von Nullserien und kleinen Werkstückzahlen,
- beim Ausfall von Spezialvorrichtungen und zur Überbrückung von Produktionseng-
pässen.
Der Aufbau einer Vorrichtung mit Hilfe von Baukästen erfolgt in Schritten. Jeder Schritt
kann fotografiert werden. Die somit erhaltene Bildserie erlaubt nach Abschluß des
Einsatzes in der Produktion ein schnelles systematisches Zerlegen der Vorrichtung
und bei erneutem Bedarf einen rationellen Wiederaufbau.
6 Vorrichtungen im Produktionsprozeß

Spätestens vor der unmittelbaren Freigabe einer Vorrichtungskonstruktion für deren


Anfertigung ist der zu erwartende Lebenslauf einschließlich Instandhaltung und der
Kostenoptimierung zu programmieren.

6.1 Lebenslauf einer Vorrichtung

Trotz bester Planung und Sachkenntnis wird es dennoch vorkommen können, daß
eine theoretisch optimale Vorrichtung im Einsatz Mängel aufweist. Gerade von diesen
Mängeln erfährt der Konstrukteur sehr oft aus organisatorischen oder Termin-Gründen
nichts. Das ist falsch! Denn Konstruieren heißt auch: Bewährtes übernehmen und das
nach Möglichkeit verbessern.
Erfährt der Konstrukteur von sachlichen Mängeln nichts, so können sie sich bei späte-
ren Konstruktionen wiederholen. Und das ist verhängnisvoll!
Eine Art Lebenslauf für die Fertigungsmittel könnte hier Abhilfe schaffen und zugleich
Aufschluß geben, wodurch Änderungskosten entstanden sind. Jeder könnte zu jeder
Zeit über Beanstandungen und Änderungen der Vorrichtung Auskunft bekommen.
Im einzelnen sollte dieser Lebenslauf, der zugleich eine nützliche Ergänzung zum Ar-
beitsplan sein kann, enthalten:
bessere Funktionen (ähnlich einer Bedienungsanweisung) ;
Beanstandungen, die während der Herstellung der Vorrichtung auftreten;
Beanstandungen, die während der Nullserie auftreten;
Beanstandungen, die während des normalen Fertigungsablaufes auftreten;
Beanstandungen, die im Rahmen der planmäßigen Überwachung und Instandhal-
tung auftreten.
Somit gibt dieser Lebenslauf auch Auskunft auf die Fragen nach der Notwendigkeit
der Ausmusterung von Vorrichtungen.

6.2 Planmäßige Instandhaltung von Vorrichtungen

Die Erhaltung der vollen Einsatzfähigkeit der Vorrichtungen ist Vorraussetzung für
einen ungestörten Produktionsablauf. Eine laufende Konstrolle der Fertigungsmittel
und somit der Vorrichtungen ist darum besonders wichtig.
Es ist die Aufgabe der planmäßigen Instandhaltung, Verschleiß und Beschädigungen
rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen, damit ausgeschlossen werden:
116 6.3 Ausmusterung von Vorrichtungen

plötzlicher Produktionsausfall ;
Folgeschäden an der Arbeitsperson durch erhöhte Unfallgefahr;
Folgeschäden an der Produktion, die als Nacharbeit oder Ausschuß auftreten;
Instandsetzung unter größtem Zeitdruck, der erhöhte Instandsetzungskosten und
Produktionsausfall erfordert bzw. bewirkt.
Die Wirtschaftlichkeit einer geplanten Instandhaltung kann nachgewiesen werden durch
einen Vergleich des Produktionswertes der eingesparten Maschinenausfallstunden zu
dem Mehraufwand für eine planmäßige Instandhaltung.
Ist die sich ergebende Verhältniszahl größer als 1, so ist der Wirtschaftlichkeitsnach-
weis erbracht.

6.3 Ausmusterung von Vorrichtungen

Die Ausmusterung, die Verschrottung, einer Vorrichtung kann aus vielen Gründen not-
wendig sein. Nachstehende tabellarische Zusammenstellung zeigt die verschiedenen
Ursachen.

1"\ Ursachen für die Ausmusterung


/
'" /
wirtschaftlich technisch ergonomisch

Liquidation Wirtschaftlichkeit Produktivität


Wegen wirtschaftl icher Die Vorrichtung ist Die Vorrichtung ist
.s::. .s::.
.~

.,
~
Veränderungen wird die
Vorrichtung nicht mehr
beim Einsatz technisch
unzulänglich. Ihre Ka-
nicht genügend handha-
bungsgerecht und erfüllt
.,....,
.~

.s::.
u
1::
.~
benötigt. Mit dieser Aus-
musterung wird Kapital
pazität ist zu gering und
muß darum einer ko-
nicht die Forderu ngen
zum Erreichen des ar-
.
.s::.
u
t::
.~
freigesetzt. stengünstiger arbeiten- beitstechnischen Sätti-
den Vorrichtung wei- gu ngsgrades.
~

~
~
N Anpassung
ehen.
Präventiv Substitution
..
~
u
~
N

.
Die Vorrichtung ist den Versch leißerscheinu n-
.
Ungeeignete Arbeitsper-
.s::. .s::.
u Produktänderungen ent- gen machen die Ausmu- sonen und Forderungen u
'c
.s::. sprechend nicht anpas- sterung erforderlich, da des Arbeitsschutzes ma- 'c
u
.s::.
sungsfähig. Sie muß sonst die Qualität und ehen einen Einsatz not- u
l!! l!!
durch eine technisch Quantität der Produk- wendig.
bessere ersetzt werden. tion beeinträchtigt wird.

V wirtschaftlich technisch ergonomisch '\


'/ Ursachen für die Ausmusterung
~

Weitere Kombinationen können sich allein aus dem technischen Fortschritt ergeben.
6.4 Ein Weg zur Optimierung von Vorrichtungen 117

6.4 Ein Weg zur Optimierung von Vorrichtungen

Die Einflußgrößen, die zur Erzielung eines


Kosten-Optimums zu beachten sind, wer- Optimale Bohrvorrichtung
den beispielhaft an einer Bohrvorrichtung
dargestellt. Arbeitsperson Vorrichtung
Sie bedient die sie wird von der
Bild 6.1 zeigt die gegenseitige Beeinflus-
Vorrichtung Arbeitsperson
sung von Arbeitsperson und Vorrichtung. bedient
Das erste Problem bei dem Bestreben nach
technische
optimaler Kostengestaltung ist gegeben Handhabung ~ Verrichtung
durch:
das richtige Erkennen der Einflußgrö- 6.1 Technische Verrichtung und Handhabung
ßen und als Funktion der Optimierung von Vorrich-
tungen
das richtige Bewerten dieser Einflüsse.
Im Rahmen einer solchen Untersuchung sollten die folgenden Kriterien gelten:
Es muß Art und Umfang des Kundenauftrages bekannt sein.
Die Analysen notwendiger Marktforschung sollen vorliegen.
Die Arbeitsvorbereitung muß vollständige Kenntnis über Lieferumfang und Liefer-
termine des Werkstücks haben.
Der Arbeitsvorbereitung muß die Werkstattzeichnung des Werkstücks mit Funk-
tionsbedingungen vorliegen.
Das Werkstück sollte den Fragen der Wertanalyse standhalten.
Mit den vorstehenden Forderungen kann die Arbeitsvorbereitung die Grundkonzeption
der Vorrichtung zum Bohren bestimmen. Dabei hat sie die betrieblichen Gegebenhei-
ten zu berücksichtigen, die im Bild 6.2, Gruppe I, aufgelistet sind. Die drei wichtigsten
Bestimmungsgrößen für die Wahl einer Vorrichtung zum Bohren sind:
Losgröße des Werkstücks in der Fertigung.
- Anzahl der Arbeitsfolgen am Werkstück in einer Bohrvorrichtung.
- Schwierigkeitsgrad in der Fertigung.
Diese Bestimmgrößen können in die drei Bereiche: klein, mittel und groß unterteilt wer-
den. Diese Unterteilung hat nur relativen Wert und hängt von der Betriebsstruktur ab.
Der eigentliche Gegenstand der Untersuchung erstreckt sich auf Gruppe II im Bild
6.2. Sie zeigt die Beeinflussung von Handhabungen und technischen Verrichtungen.
Hierzu kommt die Notwendigkeit zur engsten Zusammenarbeit von Vorrichtungskon-
strukteur und Arbeitsvorbereiter zum Ausdruck.
Durch die gewählte Art der Vorrichtung ergibt sich ein Mechanisierungsgrad, der für
eine Mengenleistung mitbestimmend ist; auch die Arbeitsperson beeinflußt diese Men-
genleistung. Hat sie beste Arbeitsbedingungen, so wird ihr Leistungsgrad im Verlauf
einer Arbeitsschicht einen großen Nutzungswert ergeben. Der Nutzungswert schließt
die notwendige Güte ein.
118 6.4 Ein Weg zur Optimierung von Vorrichtungen

beteiligte
Was führt zum Kosten-Optimum?
Abteilungen

Gegeben:
Ku ndenauftrag
Marktanalyse
Funktionsforderungen (Passungen, Oberflächengütel
zu verwendende WZM
zu verwendende WZ und Hilfsmittel

Gewählt: Grundkonzeption der VBo


Sie bestimmt den prinzipiellen Mechanisierungsgrad (Abschnitt 1.21

Ausführung:
Der Aufbau der gewählten Art der VBo wird beeinflußt von:
Fertigungsplan: er bestimmt die wesentliche Reihenfolge in der Bear-
beitung
Wechselbeziehung zwischen der Handhabung durch die Ap und der
-- technischen Verrichtung der VBo
Wechselbeziehung zwischen der VBo und WS, WZM, WS, Hilfsmittel

Ergebnis:
optimale Nutzung der menschlichen Arbeitsfähigkeit
optimale Gestaltung der VBo
hoher Leistungsgrad der Ap und zweckentsprechender Mechatlisie-
--- rull9t9rad bestimmen besonders die Auftragszeit je Stück und somit
& die wirtschaftliche Mengenleistung
Co
2 Kosten-Optimum
(!)
Abkürzungen: Ap = Arbeitsperson
VBo = Vorrichtung zum Bohren
WS = Werkstück
WZ = Werkzeug
WZM = Werkzeugmaschine
----1.~ primärer Einfluß
J'> sekundärer Einfluß
Bild 6.2 Der Weg zum Kostenoptimum durch Einsatz von Vorrichtungen
6 .4 Ein Weg zu r Optimierung von Vorrichtungen 119

Losgröße des Anzahl der Schwierig eits-


WS für die Arbeitsfolgen grad des WS in
amWS im VBo der Fertigu ng

,------, ,...------..,
I zu verwendende I I zu verwendende I
I WZM ~--C> - - - I WZ , Hilfsmittel I
L ______ J L ______ -l

WS

Förder· und
Hebemittel

'"c.c.
2
C)

(zu Bild 6 .2)


120 6.4 Ein Weg zur Optimierung von Vorrichtungen

Nutzungswert und Mechanisierungsgrad ergeben eine endgültige Mengenleistung, die


direkt zum Kosten-Optimum führt (Gruppe 111 im Bild 6.2).
Der Kern der hier angestellten Betrachtungen liegt in der Frage:
"Wie kann der Vorrichtungskonstrukteur die Beeinflussung der Handhabungen
durch die Arbeitsperson an der Vorrichtung im Zeitraum des Konstruierens
systematisch erfassen?"
Antwort:
"Durch Studien und Anwendung von Systemen!"

6.4.1 Der Wert eines Systems


Zunächst kann der Einwand gemacht werden, daß ein Konstrukteur überwiegend gei-
stig arbeitet; seine schöpferische Tätigkeit sollte durch keine Systeme eingeschränkt
werden, die ihm ein planmäßiges Arbeiten vorschreiben. Das stimmt! Aber es stimmt
auch, daß jeder Mensch, jeder Konstrukteur, sich früher oder später für wiederholende
Tätigkeiten bestimmter Systeme bedient, die er als Arbeitserleichterung empfindet.
Diese Systeme können geschrieben sein, und der Konstrukteur benutzt sie als Kontrol-
le für seinen Entwurf, sie können aber auch als Denkschema existieren, und der Kon-
strukteur prüft mit seinem Erinnerungsvermögen. Zweifellos ist der letzte Fall der
weitaus schwierigere. Auch setzt ein Denkschema die Kenntnis ähnlicher Fälle voraus,
und das bedeutet große Erfahrung!
Ein erfahrener Vorrichtungskonstrukteur wird weitgehend die Einflußgrößen für eine
einwandfreie Handhabung rein gedanklich in seinen Konstruktionen verarbeiten. Aber
hierin liegt eine praktische Problematik beim Konstruieren, die sich wie folgt äußern
kann:
- Die Berücksichtigung aller Einflußgrößen beim Konstruieren setzt die Kenntnis aller
möglichen Fälle voraus. Ist das von einem Konstrukteur zu verlangen? - Nein!
Woher hat der erfahrene Konstrukteur den größten Teil seiner Kenntnisse? - Aus
den praktischen Beispielen und nicht zuletzt aus den eigenen Fehlern und denen
anderer. Fehler kosten aber Geld!
- Wer vermittelt den unerfahrenen Konstrukteuren die notwendigen speziellen Kennt-
nisse? - Die Hochschulen können und sollen in erster Linie Grundkenntnisse ver-
mitteln; Spezial-Wissen wird in der Regel in der praktischen Tätigkeit erworben.
Somit stellt sich auch für den unerfahrenen Konstrukteur die Frage nach notwendi-
ger Einarbeitung und deren Methoden.
Alles Denken geschieht durch Urteilen oder Fragen. Hierbei sollen und können Syste-
me helfen, die entweder eine Aussage machen, also ein Urteil darstellen oder eine ein-
deutige Frage ergeben, die Urteilscharakter hat. Systeme, die Richtlinien oder Kon-
trollisten enthalten, können besonders für den jungen Konstrukteur wertvolle Hilfsmit-
tel und für den erfahrenen Konstrukteur gute Prüfmittel sein.
Bild 6.3 zeigt als Blockdiagramm Einflüsse für die Handhabung und die technische Ver-
richtung zur Optimierung einer (Bohr-)Vorrichtung.
6.4.1 Der Wert eines Systems 121

Bild 6.3 Randbedingungen und Einflußgrößen für die Optimierung von Vorrichtungen

1. Arbeitsperson
(Handhabungen)

durch die Beeinflußbares durch die


Sache Person
gegeben gegeben

Arbeits- technische Arbeits- Leistungs- Fähig- Antriebe


plan Vor- methoden verhalten keiten
schriften

-
o
a.
i...
~...
«

Güte- Einarbei- Mengen-


leistung tungs- leistung
methoden

Fortsetzung s. nächste Seite


122 6.4 Ein Weg zur Optimierung von Vorrichtungen

Bild 6.3 Fortsetzung

2. Vorrichtung
(technische Verrichtung)

Aufgaben der Bestimmungs- Arten der


Bohr-Vorrichtung größen der Bohr-Vorrichtung
Bohr-Vorrichtung

I I

Gestaltungsplan

I I
Elemente Konstruieren Werkstoffe
der Bohr- der Bohr- der Bohr-
Vorrichtung Vorrichtung Vorrichtung

J
I I
Herstellung Einsatz Ausmusterung
der Bohr- der Bohr- der Bohr-
Vorrichtung Vorrichtung Vorrichtung
Literaturverzeichnis

B r ü ni n g hau s, G., Pie per hof f, H. J.: Rationalisierung der Vorrichtungs-


konstruktion. Düsseldorf 1979
Fe r li n g, Ph.: Hydraulische Werkstückspanner. (Werkstattbücher Heft 122.) Berlin
1961
He t tin ger, Th., Kam ins k y, G., Sc h mal e, H.: Ergonomie am Arbeitsplatz.
Daten zur menschengerechten Gestaltung der Arbeit. Ludwigshafen 1976
L öhr, R. W.: Ergonomie - kurz und bündig. Würzburg 1976
Mau r i, H.: Der Vorrichtungsbau. 1. Teil. Einteilung, Aufgaben und Elemente der
Vorrichtungen (Werkstattbücher Heft 33.) Berlin 1965
Mau r i, H.: Der Vorrichtungsbau. 2. Teil. Typische allgemein verwendbare Vorrich-
tungen. (Werkstattbücher Heft 35.) Berlin 1963
Mau r i, H.: Der Vorrichtungsbau. 3. Teil. Wirtschaftliche Herstellung und Ausnut-
zung der Vorrichtungen. (Werkstattbücher Heft 42.) Berlin 1965
Sc h lei f f er, C. J.: Vorrichtungsbau. Beispielsammlung. 6. Aufl. München 1979
Sc h re y e r, K.: Werkstückspanner (Vorrichtungen). 3. Aufl. Berlin 1969
S pan n z e u g e /Hrsg.: DIN, Dt. Inst. für Normung e.V. - Berlin; Köln: Beuth.
1. Normen über Werkzeugspanner. - 6. Aufl., Stand d. abgedr. Normen: 31. Juli
1980. - 1981. - (DIN-Taschenbuch; 14). 2. Normen über Werkstückspanner und
Vorrichtungen. - 1. Aufl., Stand d. abgedr. Normen: 31. Juli 1980. - 1981. - (DIN-
Taschenbuch ; 151)
W ü r t e m be r ger, G.: Fachkunde für metallverarbeitende Berufe. Wuppertal 1979
Sachverzeichnis

Abstände 71 Bohrvorrichtu ngen 69


Abziehwerkzeuge 103 Brennschneidvorrichtungen 106
Anlagekapital 9 Bundbohrbuchsen 71
Anschläge 50
Anstellwinkel 33 Dauermagnete 41, 96
Anthropometrische Daten 8 Dehndorne 91
Arbeitsfeldgröße 14 Differenziertes Teilen 109
Arbeitsfluß 7 Direktes Teilen 108
Arbeitslagenwechsel 15, 53 Dorne mit Spannhülsen 92
Arbeitsfolgen 15, 117 Dorne mit Spannringen 92
Arbeitsfolgeplan 87 Drehdorne 91
Arbeitsmethode 7 Drehherz 96
Arbeitsplan 114 Drehmaschinenköpfe 90
Arbeitsstudium 9 Drehvorrichtungen 90
Arbeitstechnischer Sättigungsgrad 7 Druckexzenter 29, 32
Arbeitswissenschaft 8 Druckluftspanner 40
Auflagebolzen 51 Druckoelspanner 40
Auflageflächen 50 Druckspannung 38
Aufnahmebolzen 51 Druckstück 26
Ausgleichs-Teilen 109
Ausmusterung 115,116 Einführungskegel 16
Auswerfer 57 Einführungsschrägen 16
Außenrundschleifen 103 Einspannzapfen 62
Automation 7 Einzelfertigung 87
Automatistisch 14 Elastische Spannelemente 36
Elektromagnete 41
Backenfutter 94 Elektromagnetplatten 105
Bajonettverschluß 72 Entspannen 56
Baukasten 61 Exzenter 28
Baukastensysteme 113 Exzenterwelle 29, 32
Befestigungsschlitze 99
Befestigungsteile 20 Federspanner 37
Bestimmteile 20 Fertigungsplanung 9
Bestimmflächen 20 Feste Dorne 91
Bestimmungsgrößen 12 Feststeller 54
Biegevorrichtungen 62 Flachschleifen 103
Bohrbuchsen 69 Fliehkraftspanner 37
Bohremulsion 90 Formvorrichtungen 64
Bohrfutter 90 Fräsvorrichtungen 97
Bohrschablonen 76 Freimaßtoleranzen 17
126 Sachverzeichnis

Fügevorrichtu ngen 107 Magnete 104


Füße 50 Magnetische Drehmaschinenfutter 96
Magnetspanner 41
Gegenlauffräsen 98. 102 Maßbezugskante 18
Gestaltungsplan 60 Mechanisierungsgrad 7. 117
Gewichtsspanner 36 Meßmittel 59
Gewindestift 26 Mitlaufende Bohrbuchsen 74
Gleichlauffräsen 98,102 Mitnehmerscheiben 96. 104
Grundbohrbuchsen 69 Montagevorrichtungen 107
Montiervorrichtungen 107
Haarschutz 90
Hakenspanner 35 Ne-Maschinen 113
Hauterkrankung 90 Neutrale Faser 63
Herstellkosten 9 Normung 61
Hobelvorrichtungen 105 Nullserien 86
Horizontal-Teilapparate 111 Nutensteine 52. 97
Horizontal-Teilkopf 110 Nutzungswert 117
Horizontal-Teiltische 111
Hydraulische Spanndorne 92 Optimierung 117. 120

Indirektes Teilen 108 Parallelschraubstöcke 101


Innenrundschleifen 103 Permanentmagnetplatten 105
Instandhaltung 114 Physische Beanspruchung 7
Planiervorrichtungen 65
Kastenförmige Bohrvorrichtungen 79 Planscheiben 95. 104
Kippgefahr 50 Planungsarbeiten 87
Kippmomente 24 Plastische Massen 49
Klappbohrvorrichtungen 78 Plattenbohrvorrichtungen 80
Klemmwirkung 33 Plattensatz 76
Konstrukteure 120 Positionieren 15
Konstruktionsanforderungen 53 Prägevorrichtungen 66
Konstruktionsrichtlinien 60 Produktionsprozeß 114
Kosten-Optimum 7. 118 Produktionssicherung 8
Kniehebelpresse 36 Prüfarbeit 16
Kniehebelspannung 33 Psychische Beanspruchung 7
Kniehebelverschluß 34
Kraftumlenkung 48 Rasten 84
Kreisexzenter 28 Rattermarken 99
Kugeln 48 Rändelschrauben 26
Kurzschlüsse 42 Räumvorrichtungen 106
Reinigung 58
Lebenlauf einer Vorrichtung 114 Ringfederspannelemente 39
Losgröße 117 Rollvorrichtungen 67
Lünetten 96. 104 Rundtische 112
Sachverzeichnis 127

Saugluftspanner 41 Spannkeile 25
Schablonen 75 Spannkraft 21,24
Schichtvorrichtungen 107 Spannkurven 28
Schleifvorrichtungen 103 Spannmuttern 26
Schi itzexzenter 29 Spannscheiben 38
Schmutzecken 15 Spannschrauben 26
Schnellspannbohrvorrichtungen 76 Spannstellen 22
Schnellspanner 34 Spannunterlagen 46
Schnellspannfräsvorrichtungen 102 Spannwege 22
Schnellspannmuttern 27 Spannzangen 38,95,103
Schnellspannschrauben 27 Spannzangenfutter 95
Schnellspannvorrichtungen 76 Späneabfuhr 15
Schrumpfspannungen 108 Spänehaken 90
Schutzbrillen 59,90 Spiralexzenter 28
Schutzschilde 59 Spreizdorne 91,93
Schwenkbohrvorrichtungen 84 Stand der Technik 9
Schwerkraftspanner 36 Standfestigkeit 52
Schwerpunktlage 54 Standsicherheit 50
Schwerpunktverlagerungen 84 Stanzen 62
Schwierigkeitsgrad 117 Steckbohrbuchsen 69, 72
Selbsthemmung 29 Stieber-Rollenkupplung 91
Selbstätige Auswerfer 57 Stirnfräsen 98
Serienfertigung 87 Stütz kraft 21
Setzstöcke 96, 104 System 120
Sicherheitstechnische Hinweise 68,90,
97,102,105,106,108 Taktile Hilfen 15
Sicherungen 53 Teilapparat 110
Sonderkonstruktionen der Bohrvorrich- Teilgruppennormung 61
tungen 81 Teilköpfe 110
Sonderspanneisen 43 Teilscheiben 108
Teiltische 111
Spannauflage 46 Teilungsfehler 54
Spannbohrbuchsen 73 Teilvorrichtungen 108
Spanndorne 91,93,103 Totpunkt 33
Spanneisen 42 Treppenböcke 46
Spannelemente 25
Spannen 22 Umformende Vorrichtungen 62
Spannexzenter 30 Umschlagbohrbuchsen 74
Spannfolge 15, 22 Unfallgefahr 25
Spannfolgeplan 23 Universal-Teilkopf 110
Spannfutter 94, 103 Universalvorrichtungen 86
Spannhülsen 39 Unterstützungselement 21
Spannkegel 25 übertragungselemente 42
128 Sachverzeichnis

Vakuumpumpe 41 Zerspankraft 21,24


Vakuumspannung 41 Zerspanung 53
Vertikal-Teilapparate 111 Zerspanvorgang 15
Vertikal-Teilkopf 110 Zugexzenter 29, 32
Zugspannung 38
Walzenfräsen 88 Zusammenbauvorrichtungen 107
Wechselräder 110 Zwangsauswerfer 57
Wendespanner 111 Zylinderschrauben 20
Werkstofftechnik 9 Zylinderstifte 20
Werkstückspanner 11 Zylindrische Bohrbuchsen 71
Werkstückwechsel 60
Winkelbohrvorrichtungen 79
Wirtschaftliche Losgröße 87
Tafeln
(Die in eckige Klammern gesetzten Ziffern verweisen auf das Quellenverzeichnis)

Arbeitsblatt 1 : Allgemeines
A1.1 a) Spannhebel (handelsüblich) mit Kunststoffkugelkopf [7). [8) . . . . . . A3
b) Fester Ballengriff, Auszug nach DIN 39. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A3
c) Drehbarer Ballengriff. Auszug nach DIN 98 . . . . . . . . . . . . . . . . . A4
d) Sterngriff, Auszug nach DIN 6336, aus GG 20 oder Kunststoff mit Buchse. . .. A4
e) Kreuzgriff, Auszug nach DIN 6335 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. A5
A 1.2 Anthropometrische Maße und Daten am menschlichen Körper und Skelett zwischen
eindeutigen Meßpunkten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. A5

Arbeitsblatt 2: Warkstückspannar
A2.1 Freimaßtoleranzen, Auszug nach DIN 7168. . . . . . . . . . . . A7
A2.2 a) Auflage- und Aufnahmebolzen, Auszug nach DIN 6321 ... A7
b) Fuß mit Gewindezapfen, Auszug nach DIN 6320 . . . . . . . A7
A2.3 Flache Rändelschraube, Auzug nach DIN 653. . . . . . . . . . . A8
A2.4 Hohe Rändelschraube, Auszug nach DIN 464. . . . . . . . . . . . . . . . . . . A8
A2.5 a) Gewindestift mit Druckzapfen und Sprengring, Auszug nach DIN 6332 A9
b) Anwendungsbeispiele, Auszug nach DIN 6332. . . . . . . . . . . . . . . . . A9
A2.6 Druckstück mit Zylinderstift, Auszug nach DIN 6311 . . . . . . . . . . . A 10
A2.7 Knebelschraube mit festem Knebel, Auszug nach DI N 6304 . . . . .. A 10
A2.8 Knebelschraube mit losem Knebel, Auszug nach DIN 6306 . . . . . . . .. A10
A2.9 Klemmhebelschraube (verstellbar), handelsüblich [7), [8) . . . . . . .. A 11
A2.10 a) Spannhebel (fest), handelsüblich [7). [8) . . . . . . . . . . . . . . A11
b) Spannhebel (verstellbar), handelsüblich [7). [8) . . . . . . . . . . . . . . A 12
A2.11 Kegelgriffe, Auszug nach DIN 99. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A12
A2.12 Knebelmutter mit festem Knebel, Auszug nach DIN 6305. . . . . . . . . . . . . A13
A2.13 Knebelmutter mit losem Knebel, Auszug nach DIN 6307 . . . . . . . . . . . . . . . . . A13
A2.14 a) Schnellspannmutter mit Rändelung, handelsüblich [9), [10), [12). [13) . . . . . . . . A13
b) Schnellspannmutter mit Kreuzgriff, handelsüblich [9). [10). [12). [13). . A 13
A2.15 a) Spannteilträger, handelsüblich [9). [10). [12), [13) . . . . . . . . . A14
b) Spannteilträger, handelsüblich [9). [10). [12), [13) . . . . . . . . . . . . . A14
A2.16 Spannspirale,handelsüblich [8) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A14
A2.17 a) Exzenterhebel (einfach). handelsüblich [8). [9). [10). [12). [23). . . . . . . A 14
b) Exzenterhebel (doppelt), handelsüblich [8), [9). [10). [12), [23) . . . . . . . . . . . A 14
cl Exzenterspanner (einfach) am Ende des Spanneisens, handelsüblich [10). [12) . . . A15
d) Exzenterspanner (doppelt) in der Mitte des Spanneisens, handelsüblich [10). [12) . A16
A.218 a) Exzenterhebel (einfach), handelsüblich [9). [10), [12). [23) . . . . . . . . . . . . A16
b) Exzenterhebel (doppelt),handelsüblich [9). [10), [12). [23) . . . . . . . . . . . . . . A16
A2.19 Exzenterriegel,handelsüblich [8). [9). [12), [23) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A17
A2.20 a) Vertikal-Schnellspanner mit Längsgriff und horizontalem Fuß [5), [9), [10). [12).
[23) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A17
b) Horizontal-Schnellspanner mit horizontalem Fuß [5), [9). [10). [12). [23) . . . . . . A17
c) Zubehör für Schnellspanner [5). [9). [10). [12), [23) . . . . . . . . . . . . . . . . . . A18
A2.21 a) Schnellspanner mit Druckkolben, Haltekraft 9000 bis 20000 N [5). [9), [10). [12),
[23) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A19
b) Schnellspanner mit Druck- und Zugkolben, Hai tek raft 11250 N [5), [9). [10). [12).
[23). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A19
c) Verriegelungsspanner, Haltekraft 1750 N [5). [9), [10). [12). [23) . . . . . . . . . . A18
Tafelverzeichnis Al

A2.22 Kniehebelpresse mit einer Haltekraft von 11500 N (9), (23) . . . . . . . . . . . . · A19
A2.23 a) Spanneisen (flach), Auszug nach DIN 6314 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · A20
b) Spanneisen (gabelförmig) mit und ohne Schräge 45°, Auszug nach DIN 6315
A und B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · A20
c) Spanneisen (gabelförmig) mit rundem Spannansatz, Auszug nach DIN 6315 C .. A21
d) Spanneisen (gekröpft), Auszug nach DIN 6316 . . . . · A21
A2.24 Stiftschraube für T -Nutensteine, Auszug nach DIN 6379 · A22
A2.25 T -Nutenstein, Auszug nach DIN 508 . . . . . . . . . . . . · A23
A2.26 T -Nutenschraube, Auszug nach DIN 787 . . . . . . . . . . · A24
A2.27 Kugelscheibe und Kugelpfanne, Auszug nach DIN 6319. · A25
A2.28 Scheibe (gehärtet), Auszug nach DIN 6340 . . . . . . . . · A25
A2.29 Sechskantmutter (Höhe 1,5 d) mit einseitiger kegeliger Auflagefläche, Auszug nach
DIN 6330 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · A26
A2.30 Sechskantmutter (Höhe 1,5 d) mit Bund, Auszug nach DIN 6331 · A26
A2.31 Spanneisen mit Schonplatte, handelsüblich (8) · A27
A2.32 Treppenbock, Auszug nach DIN 6318 . . . . . . . . · A27
A2.33 Spannunterlage, Auszug nach DIN 6326 . . . . . . . · A28
A2.34 Universal.spannunterlagen, handelsüblich (8). (12). · A28
A2.35 a) Spanneisen mit Treppenzähnen ,handelsüblich [12J .. · A29
b) Universal.spannunterlage, handelsüblich (12) . . . . . · A29
A2.36 Fester und flacher Nutenstein für Maschinentische mit T-Nuten nach DIN 650,
handelsüblich (8) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · A29
A2.37 Feste Nutensteine, handelsüblich (3). (8). ähnlich DIN 6322 . . . . . . . . . . . · A30
A2.38 Lose Nutensteine. Auszug nach DIN 6323 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · A30
A2.39 Einsatz von Augenschutzgeräten bei den verschiedenen Gefährdungsarten (1), (21) . · A31
A2.40 Ringförmige Schutzvorrichtung aus Acrylglas, handelsüblich (21) . . . . . . . . . . . · A32

Arbeitsblatt 3 Umformende Vorrichtungen


A3.1 a) Einspannzapfen mit Nietschaft Form A, Auszug nach DIN 9859, BI. 2 .. ..A33
b) Einspannzapfen mit Gewindeschaft Form C, Auszug nach DIN 9859, BI. 3 · A33
c) Einspannzapfen mit Hals und Bund Form 0, Auszug nach DIN 9859, BI. 4 · A34
A3.2 a) Säulengestelle mit rechteckiger Arbeitsfläche Form C, Auszug nach DIN 9812 · A34
b) Säulengestelle mit runder Arbeitsfläche Form 0, Auszug nach DIN 9812 ... · A35
c) Säulengestelle mit dickem Oberteil und Führungsplatte Form DF, Auszug nach
DIN 9816 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A35
d) Säulengestelle mit übereck angeordneten Säulen Form C, Auszug nach DIN 9819 . A36
A3.3 Sicherheitsabstände, Auszug nach DIN 31001 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A37
A3.4 Durchbrüche in Abschirmungen für. umformende Vorrichtungen: $ .;;; 8 mm, t';;; 5 mm,
u;;'3mm
a) senkrechte Sehschlitze .. · A38
b) waagerechte Sehschlitze . · A38

Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren


A4.1 Zylindrische Bohrbuchse nach DIN 179, Ausführung A: an einem Ende gerundet,
Ausführung B: an beiden Enden gerundet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A39
A4.2 Bundbohrbuchse nach DIN 172, Ausführung A: an einem Ende gerundet, Ausführung
B: an beiden Enden gerundet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A40
A4.3 Steckbohrbuchse Form A nach DIN 173, BI. 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A41
A4.4 Zylinderstift nach DIN 7 als Haltestift für Steckbohrbuchsen Form A nach DIN 173,
BI.1 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A42
A4.5 Bundschraube für Steckbo;,rbuchse Form A nach 01 N 173, BI. 1. . . . . . . . . . . . . A42
A2 Tafelverzeichnis

A4.6 Steckbohrbuchse Form ER ohne Anschlagstift nach DIN 173, BI. 2 .. : . . . . . . . . A43
A4.7 Zylinderstift nach DIN 7 als Haltestift für Steckbohrbuchse Form ER nach DIN 173,
BI.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A44
A4.8 Zylinderschraube mit Ansatz Form K für Steckbohrbuchse Form ER nach DIN 173,
BI.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A44
A4.9 Schnellspann-Bohrvorrichtung (13) . . . . . . . . A45
A4.10 Schnellspann-Bohrvorrichtung (13) . . . . . . . . A46
A4.11 Klapp-Bohrvorrichtung nach DIN 6347 (12) · A47
A4.12 Drehdorne nach DIN 523 . · A48
A4.13 Drehfutter nach DIN 6350 . . . . . . . . . . . · A49
A4.14 Drehfutter nach DIN 6351 . . . . . . . . . . . · A50
A4.15 Zweibacken-Kraftspannfutter mit Durchgang 18,5 bis 45,5 mm und 66,5 bis 90,5 mm
(16). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . A51
A4.16 Dreibacken-Kraftspannfutter mit Durchgang von 18,5 bis 45,5 mm und 66,5 bis
90,5 mm (16) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · A53
A4.17 Maschinen-Schraubstock (16) . . . . . . . . . . . . . . · A55
A4.18 Maschinen-Schraubstock mit Schnellverstellung (16) · A56
A4.19 Handelsübliche Lochscheiben für Teilungen. · A57
A4.20 Gebräuchi iche Wechsel rädersätze . . . . . . . . · A57

Arbeitsblatt 5 Baukastensysteme im Vorrichtungsbau


A5.1 Baukastensatz: Spannunterlagen (10). (12) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · A58
A5.2 Baukastensystem handelsüblicher Vorrichtungselemente (2). [4). [8). [9). [23). · A59

Normblattverzeichnis . .•. A60

Glossar . . . . . . . · A62

Quellenverzeichnis · A64
Arbeitsblatt 1 Allgemeines

Tafel A 1.1.a) Spannhebel (handelsüblich) mit Kunststoffkugelkopf (7). (8)

Ausführung Ausführung
A
d1
B
d2 d3 d4 d5 h , A
t1
B
t2
H7 ~

20 M 8 10 8 20 33 72 12 16
22 M 10 10 8 20 37 85 15 18
12
28 M 12 12 12 30 47 115 18 22
16
36 M 16 16 14 35 58 145 24 26
20
45 M 20 20 16 40 71 180 30 30
24

Tafel A 1.1 b) Fester Ballengriff. Auszug nach DIN 39

Ausführung
A B
d1 d2
h8
d3 d4
h 13
;1
~
'2 '3 SW

10 4 M 4 7 32 7 4 -
13 5 M 5 8 40 9 5 -
16 7 M 6 10 50 11 7 3
20 8 M 8 13 64 13 8 4
25 10 M 10 16 80 14 10 5
32 13 M 12 20 100 21 13 6
36 16 M 16 22 112 26 14 8
A4 Arbeitsblatt 1 Allgemeines

Tafel A 1.1 cl Drehbarer Ballengriff, Auszug nach DIN 98


Ausführu ng A Ausführung B

SW mit nI nensechskont

1-.--- - - /,

d, d2
h8
d3 d4
h 13
ds
" '2 '3 '4 SW

""
16 7 M 6 10 14 49 11 5,5 5 3
20 8 M 8 13 18 61 13 6 6 4
25 10 M 10 16 21 75 14 8 6,5 5
32 13 M 12 20 26 95 21 10,5 8 6
36 16 M 16 22 29 106 26 11 9 8

Tafel A 1.1 dl Sterngriff, Auszug nach DIN 6336, aus GG 20 oder Kunststoff mit Buchse

A Rohteil B glatte Bohrung, durchgehend

C glattes Loch D Gewinde, aufgebahrt S Gewinde

d, d, d4 d5 ds d7 e h, h2 h3 t, t2 t4
H7
32 12 6 M 6 6,4 2,3 6 21 20 10 15 12 10
40 14 8 M 8 8,4 2,8 7 26 25 13 18 15 12
50 18 10 M 10 10,5 2,8 8 34 32 17 21 18 16
63 20 12 M 12 13,0 3,8 10 42 40 21 25 22 20
80 25 16 M 16 17,0 3,8 12 52 50 25 32 28 30
Arbeitsblatt 1 Allgemeines A5

Tafel A 1.1 el Kreuzgriff, Auszug nach DIN 6335


Form H Ausführung in Kunststoff mit Stahlbüchse
mit glatter Buchse (Grauguß DIN 63351
d1 d4 d5 da h3 h4 t5 ts
H,
32 6 M 6 14 10 20 9 12
40 8 M 8 18 13 25 12 14
50 10 M 10 22 20 32 15 18
63 12 M 12 16 25 40 18 22
80 16 M 16 35 30 50 26 30

Form K
mit Gewindebuchse

Tafel A 2.1 Anthropometrische Maße und Daten am menschlichen Körper und Skelett zwischen
eindeutigen Meßpunkten (aus ReinerW. Löhr, Ergonomie, Würzburg 19761

1---- - 13

Fortsetzung s. nächste Seite


A6 Arbeitsblatt 1 Allgemeines

t---- t_ 22 --~

f--- - -- 29

28

Nr. Ku rzbezeichnu ng Körpermaße in cm nach Perzentilen in %


Männer Frauen
5 50 95 5 50 95
1 Körpergröße 165,5 176 186,5 156,5 166 175,5
2 Sternal höhe 135 144 153 127 135,5 143,5
3 Augenhöhe (stehend) 153 163,5 174,5 145 154 164
4 Schritthöhe 75,5 82,5 90 69" 74" 81,S"
5 Schulterbreite (max .) 41 44,5 48,5 37,S" 40,S" 44,S"
6 Schulterbreite (Akromien) 36 39,5 42,5 34 36,5 39,5
7 Beckenbreite 26 28,5 31 ,5 24,5 27 29,5
8 Sitzhöhe 86,5 92 97,5 83 87,5 92,5
9 Augenhöhe (sitzend) 74 79,5 85,5 70,5 75" 80"
10 Schulterhöhe (sitzend) 57,0 62,0 67 51,5" 56,S" 61,S"
11 Ellenbogenhöhe 19 23 27,5 19" 23" 27,S"
12 Oberschenkeldicke 12,5 14 16,5 12" 13,5" 16,5"
13 Armreichweite 78,5 85 91,5 72,S" 77,S" 83,S"
14 Armreichweite (funktionell) 76,S" 80,S" 87" 69" 73,S" 79"
15 Kopflänge 18 19 20,5 17,5 18,5 19,5
16 Unterarmlänge 44 47,5 50,5 38,S" 42,S" 46,S"
17 Sitztiefe 45,5 49,5 54 41 ,S" 46,S" 50"
18 Gesäß-Knielänge 55,5 60 64,5 53,S" 57,S" 63,S"
19 Gesäß-Bein länge 97,0 104 113 84" 98" 112"
20 Sitzflächenhöhe 40 44 48,5 38" 42,4" 46,S"
21 Ellenbogenaußenbreite 37 41,5 48,5 31,5" 37,S" 45"
22 Reichweite zur Seite 78,5 85 91,5 72,S" 77,S" 83,S"
23 Sitzbreite 31 34,5 38,5 41,5" 45,S" 50"
24 Gesichtshöhe (morphologisch) 10,5 11,5 12,5 10 11,0 12
25 Kopfbreite (rnax.l 14,5 15,5 16,5 14,0 14,5 15,5
26 Pupillenabstand 5,8 6,3 6 ,8 5,9 6,3 6,7
27 Handbreite 7,7 8,5 9,2 7,0 7,7 8,4
28 Handlänge 17 18,5 20 16,5 18 19,5
29 Fußlänge 24,0 26 28 22,5 24,5 26

Körpermaße (die Werte lind auf den halben Zentimeter aufgerundet, Werte mit • sind nach ähnlich
gelagerten Literaturwerten geschätzt)
Arbeitsblatt 2 Werkstücksspanner

Tafel A 2.1 Freimaßtoleranzen, Auszug nach OIN 7168


Nennmaßbereiche (mm) der Freimaße
Genauig- über über über über über über über
keitsgrad 0,5 3 6 30 120 315 1000
bis bis bis bis bis bis bis
3 6 30 120 315 1000 2000
fein ± 0,06 ± 0,06 ± 0,1 ± 0,15 ± 0,2 ± 0,3 ± 0,5
mittel ± 0,1 ± 0,1 ± 0,2 ± 0,3 ± 0,5 ± 0,8 ± 1,2
grob - ± 0,2 ± 0,5 ± 0,8 ± 1,2 ± 2,0 ± 3,0
sehr grob - ± 0,5 ± 1,0 ± 1,5 ± 2,0 ± 3,0 ± 4,0

Tafel A 2 2. .a) Auflage- und Aufnahmebolzen, Auszug nach 01 N 6321

übrige Maße und


Angaben wie Form A

A Auflagebolzen

B Aufnahmebolzen
zylindrisch

C Aufnahmebolzen
abgeflacht

übrige Maße und b) Fuß mit Gewindezapfen,


Angaben wie Form A Auszug nach OIN 6320

d1
'1
Form A Form Bund C
b d2
'2 '4
kurz lang h d1 b d2 s e
g6 h9 n6 10 M 6 11 8 10 11,5
6 5 7 12 1 4 6 4 20 M 6 11 6 10 11,5
8 - 10 16 1,6 6 9 6 15 M 8 13 10 13 15
10 6 10 18 2,5 6 9 6 30 M 8 13 9 13 15
12 - 10 18 2,5 6 9 6 20 M 10 16 13 17 19,6
16 8 13 22 3,5 812 8 40 M 10 16 13 17 19,6
20 - 15 25 5 12 18 9 25 M12 20 15 19 21,9
25 10 15 25 5 12 18 9 50 M 12 20 15 19 21,9
AB Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner

Tafel A 2 .3 Flache Rändelschraube, Auszug nach DIN 653

--k - - 1 - - --
Maße in mm

d1 Länge I d2 k
M 3 10 16 12 2,5
M 4 10 12 16 20 16 3,5
M 5 10 16 20 25 20 4
M 6 12 16 20 25 30 24 5
M 8 20 25 30 35 30 6
M 10 25 30 40 36 8

Tafel A 2.4 Hohe Rändelschraube, Auszug nach DIN 464

h- ""-- - Maße in mm

d1 Länge I d2 d3 h k
M 3 6 10 16 12 6 7,5 2,5
M 4 8 10 12 16 16 8 9,5 3,5
M 5 10 12 16 20 20 10 11,5 4
M 6 10 12 16 20 25 24 12 15 5
M 8 16 20 25 30 30 16 18 6
M 10 20 25 30 40 36 20 23 8
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner Ag

Tafel A 2.5 a} Gewindestift mit Druckzapfen und Sprengring, Auszug nach DIN 6332

Maße in mm

d1 Länge , d2 h11 d3 e"" z1 '" z2'"


M 6 30 35 40 50 4,5 4 2,2 5,4 2,5
M 8 35 40 45 50 60 6 5,4 3 6,8 3
M 10 50 55 60 65 80 8 7,2 4,5 8,2 4,5
M 12 60 65 70 80 100 8 7,2 4,5 8,6 4,5
M 16 65 70 80 100 125 12 11 5,3 10,6 5
M 20 80 90 100 125 150 15,5 14,4 5,6 12,4 5,5

Tafel A 2.5 b} Anwendungsbeispiele, Auszug nach DIN 6332

Spannschraube mit Spannschraube mit Spannschraube mit Spannschraube mit


Kegelgriff DII'J 99 Kreuzgriff DIN 6355 Rändelmutter DIN 6303 Flügelmutter DIN 315
Kugelgriff DIN 6337 Sterngriff DIN 6336 (bisher DIN 6302) (bisher DIN 6301)

dO Länge '1 '2 Länge '3 '84 e'"


M 6 20 25 30 40 10 22 27 32 42 2,2
M 8 23 28 33 38 48 13 25 30 35 40 50 10 3
M 10 35 40 45 50 65 15 38 43 48 53 68 12 3,6
M 12 41 46 51 61 81 19 46 51 56 66 86 14 4,5
M 16 40 45 55 75 100 25 5,3
M 20 50 60 70 95 120 31 5,6
Maße in mm
A10 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner

Tafel A 2.6 Druckstück mit Zylinderstift, Auszug nach OIN 6311


Automatenstahl, in Einsatz gehärtet

Für
Schrauben 0 d d1 d2 f h
mit Gewinde Oll H7
M 5 10 3,8 8 1,5 2,5 7
M 6 12 4,8 10 1,5 2,5 8
M 8 16 6,4 12 2 3,5 9,5
M 10 20 7,4 15 2 5 12
M 12 25 9,5 18 3 7 15
M 16 32 12,5 22 3 7 19
M 20 40 15,5 28 4 9 24
Maße in mm

Tafel A 2.7 Knebelschraube mit festem Tafel A 2.8 Knebelschraube mit losem
Knebel, Auszug nach OIN 6304 Knebel, Auszug nach OIN 6306

d,
"40 d2 d3
'2 '503 30'4 d,
M 10 "
d2
18
d3
8 32
'2 '803 30'4
M 6 12 5 10 40
50 40 50 40
M 8 50 14 6 12 60 35 M 12 50 20 10 35 100 40
60 45 60 50
M 10 60 18 8 14 80 40 M 16 55 24 13 40 120 45
70 50 70 60
M 12 70 20 10 18 100 50 90 80
80 60 M 20 55 30 16 45 140 45
M 16 75 24 12 20 120 55 70 60
90 70 90 80
110 90 Maße in mm
M20 75 30 16 28 140 55
90 70
110 90
Maße in mm
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 11

Tafel A 2.9 Klemmschraube (verstellbar), handelsüblich (7), (8)

E mit Innengewinde F mit glatter Bohrung


Kerbverzahnung ~ - 33 Zi:it-ne
I /_~
.J-

Form E Form F
d, d2 d3
H7
d5 h, h2 h3 h4 '2 t
;.

14 M 5 6 11,7 23 5 2 32 45 9
M 6
18 M 6 8 13,5 27 6 3 40 62 12
M 8
22 M 8 10 16 33 7 4 50 74 15
M 10
25 M 10 12 19 38 9,5 5,5 58 89 18
M 12
30 M 12 16 23 45 10,5 6 70 108 24
M 16

Tafel A 2.10 a) Spannhebel (fest), handelsüblich [7]. (8)


I mit Innengewinde mit glatter Bohrung

Maße in mm

d, d2 d3 d4 d5 h , t, t2
H7 ""
20 M 8 10 8 20 33 72 12 16
22 M 10 10 8 20 37 85 15 18
12
28 M 12 12 12 30 47 115 18 22
16
36 M 16 16 14 35 58 145 24 26
20
45 M 20 20 16 40 71 180 30 30
24
A 12 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner

Tafel A 2.10 b) Spann hebel (verstellbar), handelsüblich (7), (8)


mit Innengewinde mit Schraube

~
~~rzohrurg
35-57 Zahne

d1 d2 d4 '1 d5 d6 d7 h1 h2
'2
""
tl t2
max . Ein-
schraubl.
22 M 8 M 8 25 15 8 20 39 4 85 16 22
M 10 32
40
50
25 M 8 M10 32 18 10 25 44,5 4,5 100 18 24
M 10 40
50
28 M 10 M12 32 20 12 30 50 5 115 20 27
M 12 40
50
63
32 M 12 M 16 40 23 12 32 55 5 130 24 31
M 16 50
63
40 M 20 M 20 50 30 16 40 68,5 5,5 160 31 38
63
80

Tafel A 2.11 Kegelgriffe, Auszug nach DIN 99


L N

! 1.31~
tlJ ~--::'l schräg schräg

r. _::;:;.-i..-' ~ j
l1t
ilj-
mit glatter Bohrung mit Gewinde

It 1-----1,- Maße in mm
Form L Form N

'1 8 b"" d, d2 H 7

6
d2
M 6
d3

12
h""
24
50 4 9,5 8
63 5 12,5 10 8 M 8 16 30,5
80 6 15 13 10 M 10 20 38
100 7,5 19 16 12 M 12 25 47
125 10 25 20 16 M 16 32 59,5
160 12,5 31 25 20 M 20 40 75,7
200 18 41 32 24 M 24 50 97
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 13

Tafel A 2.12 Knebelmutter mit festem Knebel, Tafel A 2.13 Knebelmutter mit losem Knebel,
Auszug nach DIN 6305 Auszug nach DIN 6307

d, d2 d3
" '2 '3 d, d2 d3
" '2 '3
M 10 18 8 20 60 80 M 10 18 8 20 60 80
M 12 20 10 25 70 100 M 12 20 10 25 70 100
M 16 24 12 35 85 120 M 16 24 13 35 85 120
M 20 30 16 40 95 140 M 20 30 16 40 95 140
Maße in mm Maße in mm

Tafel A 2.14 a) Schnellspannmutter mit Rändelung, handelsüblich (9). (10). (12), (13)
b) Schnellspannmutter mit Kreuzgriff. handelsüblich (9). (10). (12), (13)

-+ -
Stahl - brüniert
d D H d1 h
Kennziffer d D H d1 h M 6 30 20 15 12
1 6 19 15 15 5 M 8 40 25 18 14
2 8 25 16 19 5 M 10 50 30 21 16
3 pO 31,5 19 23,6 6 M 12 60 35 26 19
M 14 70 40 30 22
Maße in mm M 16 80 45 34 25
A 14 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner

Tafel A 2.15 Spannteilträger, handelsüblich (9). (10). (12). (13)


a) I bl

h1 e8 h1
d1 I h3
min max d2 d3 d 4 h2 d1 I min max d2 d3 d4 d5 h2

M 6 40 18 40 28 11 6,5 16 70 M 6 40 6 28 28 48 35 M5 70
""65 65
M 12
- 90 16 65 60 16 0,5 20 120 M 12 rgo 6 58 60 50 38 M6 120
rn f--
115

Maße in mm

Tafel A 2 .16 Spannspirale , handelsüblich (8)


Lagergrößen : 14 und 20 mm dick,
andere Dicken auf Anfrage .

Abwicklung des Grundkreises


auf ,~ Stei u sbereich

Toleranz t.O/OS

Bestellbeispiel eines Exzenters mit 40 mm (/) (Grundkreis) und 14 mm Dicke: Spiralexzenter


40 x 14 HWN 336.
Werkstoff: Legierter Einsatzstahl16MnCr5.
Ausführung: Sägeschnitt durch Scheuern entgratet; Zentrum sowie Spiralanfang und -ende
angekörnt.
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A15

Tafel A 2.17 a) Exzenterhebel (einfach), handelsüblich (8), (9). (10), (12), (23)
b) Exzenterhebel (doppelt), handelsüblich (8), (9), (10), (12), (23)

b c d e h
'1 -'2 6,5
8,5
16
19
1,5
1,5
5
6
8
10
16
16
90
100
13
13
6 1,5 5 6 16 90
10 1,5 8 - 19 125 14 10,5 22 1,5 8 12 19 125 14
16 1,5 10 - 25 100 16 12,5 32 1,5 10 14 25 100 16
20 2,5 12 - 38 150 38 16.5 45 2,5 12 18 38 150 28

25
2,5 16 - 50 175 32 20,5 50 2,5 16 20 51 175 32
3 28 22 38 150 - Maße," mm
Maße," mm

Tafel A 2.17 c) Exzenterspanner (einfach) am Ende des Spanneisens, handelsüblich (10), (12)

Maße in mm

a b c d e Exzenter- Spanneisen für


spannung Spann-
max, in mm schraube
26 36 36 50 14 2 100 x 30 x 20 M 12
26 33 50 50 18 3 125 x 40 x 20 M 16
26 33 60 65 18 4 150 x 40 x 20 M 16
A 16 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner

Tafel A 2.17 d) Exzenterspanner (doppelt) in der Mitte des Spanneisens, handelsüblich (9). (12)

Maße in mm

8 b c d e Exzenter- Spanneisen für


spannung Spann-
max, in mm schraube

30 45 39 31 14 4 100 x 30 x 20 M 12
35 50 48 38,5 18 5 125 x 40 x 20 M 16
36 50 48 51 18 6 150 x 40 x 20 M 16

Tafel A 2.18 a) Exzenterhebel (einfach), handelsüblich (9). (10), (12). (23)


b) Exzenterhebel (doppelt), handelsüblich (9). (10), (12), (23)
aJ b)

b C d, d2 d3 8, e2 h
" '2' b2 c d, d2 d 3 e , e2 h
"95 30'2
8
b, 8
6 17 2 5 22 10 13 10 16 90 32 6 ,5 18 16 2 5 22 10 13 8 16
8 18 2 6 25 10 13 11 16 85 30 8 ,5 18 19 2 6 22 10 13 10 16 95 30
10 24 2 8 25 12 14 14 19 125 40 10 ,5 22 22 2 8 25 12 14 12 19 125 38
12 25 2 10 38 14 16 19 25 150 42 18 25 2 10 25 10 13 12 16 100 30
12,5
16 25 2 10 38 14 16 19 25 185 42 25 32 2 10 38 14 16 14 25 150 42
20 32 2,5 12 38 16 28 22 38 220 50 14,5 24 32 2 12 32 12 15 16 19 135 40
25 38 3 16 38 20 32 25 50 320 64 16,5 32 45 2,5 12 38 16 28 18 38 220 50
20,5 38 50 3 16 38 20 32 22 50 320 63
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 17

Tafel A 2 1
.9 Exzenterriegel, handelsüblich [8], (9), (12) , (23)

, I b d a e f 9 h i '1 '2

~ Ur ~d.&u
,
0
90 6 5 10,5 10 19 5 31 9 6 26
t
....,
l'nt 115 8 6 15 14 26 7 42 12 8 35
t r"~
~~ ~- \ 145 10 8 18,5 16 32 8 50 15 10 42

Maße in mm

Tafel A 2 2
. 0 a) Vertikal-Schnellspanner mit Längsgriff und horizontalem Fuß (5), [9], [10], [1"2),
(23)

Maße in mm

F1 I F2 =[} dJ .~-
in N H L a b c d e f (/ h
1000 1200 122 82 M 5x 40 6 52 20 5,5 22 22 30 25
1800 2500 150 100 M 6 x 55 8 65 20 6,5 28 27 32 37
2000 3000 200 140 M 8 x 65 10 100 32 8,5 52 35 45 42
3000 5500 310 230 M12x110 14 165 50 10,5 90 55 70 85
A18 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner

Tafel A 2.20 b) Horizontal-Schnellspanner mit horizontalem Fuß [5], [9], [10], [12], [23]
,..)
I I
I I I

b) Maße in mm

F1 I F2
~ ~ ~
in N L a b c d e f 9 h
800 11200 37 157 M 5x40 6 56 27 5,5 28 22 21 26
1800 I 3000 55 272 M8x65 10 103 41 7 52 35 32 35

Tafel A 2.20 c) Zubehör für Schnellspanner [5], [9], [10], [12], [23]
Andrückschrauben Maße in mm

-~- Querarme

~ Q
ON SOO r p
M 5x 40 6 14 25
M 6x 55 8 18 37
M 8x 65 10 21 42
M12xll0 14 28 84

Schutzkappen aus ölbeständigem Gummi

~
12.5
ITI
10
tl 0 ~
15 12 32-100 120 M 6 x 55
19 15 40-125 150 M 8 x 65
26 20 54-200 240 M12xll0
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 19

Tafel A 2 2. 1 a) Schnellspanner mit Druckkolben Tafel A 2 2


.2 Kniehebelprasse mit einer Halte-
Haltekraft 9000 bis 20000 N kraft von 11500 N (9), (23)
(5), (9), (10), (12), (23)
b) Schnellspanner mit Druck- und
Zugkolben, Haltekraft 11250 N
(5), (9), (10), (12), (23)
c) Verriegelungsspanner, Haltekraft
1750 N (5), (9), (10), (12), (23)

~~~~a-~==~~
~~~"~~==5P~

b)
A 20 Arbeitsblatt 2 Werkstiickspanner

Tafel A 2.23 a) Spanneisen (flach), Tafel A 2.23 b) Spanneisen (gabelförmig) mit


Auszug nach DIN 6314 ohne Schräge 45 Auszug
0
,

nach DIN 6315 A und B

,
0)

b1 8 b2 b3 81 82 für
Schrauben
b1
'1 a b2 b 3 b4 für
Schrauben
7 50 10 20 8 10 20 M 6 7 60 12 19 6 3 M 6
9 60 12 25 10 13 22 M 8 9 80 15 25 8 4 M 8
11 80 15 30 12 15 30 M 10 11 100 20 31 10 5 M 10
14 100 20 40 14 21 40 Ml2,M14 14 125 25 38 12 6 M12,M14
125 50 160
18 125 25 50 18 26 45 M 16,M 18 200
160 65 18 160 30 48 15 8 M 16, M 18
22 160 30 60 22 30 60 M 20,M22 200 30 8
200 80 250 40 10
26 200 30 70 26 35 80 M 24 22 200 40 52 15 10 M 20,M 22
250 105 250 62 20
34 250 40 80 34 45 100 M 30 315 62 20
315 130 26 200 40 66 20 10 M 24
Maße inmm 250
315
34 250 50 74 20 12 M30
315
400
40 400 60 100 30 12 M 36
600
Maße in mm
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 21

Tafel A 2.23 cl Spanneisen (gabelförmig I mit rundem Spannansatz, Auszug nach DIN 6315 C

- B± --- f~- ~ -
· . ::Jtf-'0'
~
/2 I,

cl Maße in mm
b1 '1 a b2 d
'2 '3 für Schrauben
9 100 15 30 12 30 18 M 8
11 125 20 30 16 36 24 M 10
14 160 25 40 20 45 30 M12+14
14 200 25 40 20 45 30 M 12 + 14
18 200 30 50 24 55 36 M16+18
18 250 30 50 24 55 36 M 16 + 18
22 250 40 60 30 65 45 M 20+ 22
22 315 40 60 30 65 45 M 20+ 22
26 250 40 70 38 80 56 M 24
26 315 40 70 38 80 56 M 24
34 315 50 80 45 85 56 M 30
34 400 50 80 45 85 56 M30

Tafel A 2.23 dl Spanneisen (gekröpft I, Auszug nach DIN 6316

Maße in mm

b1 , a b2 b:3 c 81 82 h für Schrauben


7 60 10 20 10 8 20 20 20 M 6
9 80 12 25 12 9 25 25 24 M 8
11 100 15 30 15 12 32 32 30 M 10
14 125 20 40 20 16 40 40 40 M12,M14
18 125 25 50 25 20 49 40 50 M 16, M 18
160 50
22 160 30 60 30 24 55 55 60 M 20
200 70
26 200 35 70 35 28 72 60 70 M 24
250 80
35 250 40 80 40 40 91 70 80 M30
315 50 100 100 100
A22 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner

Tafel A 224 Stiftschraube für T -Nutensteine, Auszug nach 01 N 6379

1--- - - - /2
1 - - - -- - - /1

d
M 6
I
'1
32
~
9
b2
16
'2
23
d
'1 ~ b2
'2
M 16 125 19 75 106
50 30 41 160 100 141
80 50 71 250 160 231
M 8 40 11 20 29 M 20 80 27 32 53
63 40 52 125 70 98
100 63 89 200 125 173
160 100 149 250 160 223
M 10 50 13 25 37 315 180 288
80 50 67 500 315 473
125 75 112 M 24 100 35 45 65
200 125 187 160 100 125
M 12 50 15 25 35 250 160 215
63 32 48 400 250 365
80 50 65 630 315 595
100 63 85 M 30 125 43 56 92
125 75 110 200 125 157
200 125 185 315 200 272
M 14 63 17 32 46 500 315 457
100 63 83 700 400 657
160 100 143 M 36 160 51 80 109
250 160 233 250 160 199
M 16 63 19 32 44 400 250 349
80 50 61 700 400 649
100 63 81
Maße in mm
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 23

Tafel A 2.25 T-Nutenstein, Auszug nach DIN 508

Nuten- d a e h k für
nennmaß T-Nuten
DIN 650
6 M 5 5,6 10 8 4 6
8 M 6 7,6 13 10 6 8
10 M 8 9,6 15 12 6 10
12 M 10 (M 8*) 11,5 18 14 7 12
14 M12(M10*) 13,5 22 16 8 14
16 M 14 (M 12*) 15,6 25 18 9 16
18 M 16 (M 14*) 17,5 28 20 10 18
20 M 18 (M 16*) 19,6 32 24 12 20
22 M 20 (M 18*) 21,6 35 28 14 22
24 M 22 (M 20*) 23,6 40 32 16 24
28 M 24 27,6 44 36 18 28
32 M 27 31,5 50 40 20 32
36 M 30 35,5 54 44 22 36
42 M36 41,5 65 52 26 42
48 M42 47,5 75 60 30 48
54 M 48 53,4 85 70 34 54
Maße in mm
A24 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner

Tafel A 2.26 T-Nutenschraube, Auszug nach DIN 787

Nuten- d1 I a b e k Nuten- d1 I a b e k
maß maß
6 M 6 25 5,6 15 10 4 18 M 16 65 17,6 45 28 10
40 28 100 65
65 40 160 100
8 M 8 32 7,6 22 13 6 250 150
50 35 22 M 20 80 21,6 55 35 14
80 50 125 85
10 M 10 40 9,6 30 15 6 200 125
65 45 320 190
100 60 28 M 24 100 27,6 70 44 18
12 'M 12 50 11,6 35 18 7 160 110
80 55 250 150
125 74 400 240
200 120 36 M30 125 35,5 80 54 22
14 M 12 50 13,6 35 22 8 200 135
80 55 320 200
125 75 500 300
200 120 42 M36 160 41,5 100 65 26
16 M 16 65 15,6 45 24 9 250 175
100 65 400 250
160 100 600 340
250 150
Maße in mm
Arbeitsblatt 2 Werkstiickspanner A25

Tafel A 2 2
. 7 Kugelscheibe und Kegelpfanne, Auszug nach DIN 6319
C Kugelscheibe 0 und G Kegelpfanne
12QO

Maße in mm

d1 d2 d3 d4 d5 h1 h2 h3 '1
H 12 H 12
Form Form
0 G 0 G
6,4 7,1 12 12 17 11 0,7 2,3 2,8 4 9
8,4 9,6 17 17 24 14,5 0,6 3,2 3,6 5 12
10,5 12 21 21 30 18,5 0,8 4 4,2 5 15
13 14,2 24 24 36 20 1,1 4,6 5 6 17
15 16,5 28 28 - 24,8 1,2 5 5,6 - 22
17 19 30 30 44 26 1,3 5,3 6 ,2 7 22
21 23,2 36 36 50 31 2 6,3 7,5 8 27
25 28 44 44 60 37 2,4 8,2 9,5 10 32
31 35 56 56 68 49 3,6 11,2 12 12 41
37 42 68 68 - 60 4,6 14 15 - 50
43 49 78 78 - 70 6,5 17 18 - 58
50 56 92 92 - 82 8 21 22 - 67

Tafel A 2 2
. 8 Scheibe (gehärtet). Auszug nach DIN 6340
d1 d2 $ für Schrauben
I ~ mit Gewinde

~ i ~ VI
6,4 17 3 M 8

-d. - t 8,4
10,5
23
28
4
4
M 8
M 10
d2 13 35 5 M 12
15 40 5 M 14
17 45 6 M 16
19 45 6 M 18
21 50 6 M20
23 50 8 M 22
25 60 8 M24
31 68 10 M30
Maße in mm 38 80 12 M36
A26 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner

Tafel A 2.29 Sechskantmutter (Höhe 1,5 d) Tafel A 2.30 Sechskantmutter (Höhe 1,5 d)
mit einseitiger kegeliger Auf- mit Bund, Auszug nach DIN
lagefläche, Auszug nach DIN 6331
6330

d1 d2 e m r s d1 8 d2 e m s
M 6 7 11,5 9 9 10 M 8 3,5 18 15 12 13
M 8 9 15 12 11 13 M 10 4 22 19,6 15 17
M 10 11,5 19,6 15 15 17 M 12 4 25 21,9 18 19
M 12 14 21,9 18 17 19 M 14 4 28 25,4 21 22
M 14 16 25,4 21 20 22 M 16 5 31 27,7 24 24
M 16 18 27,7 24 22 24 M 18 5 34 31,2 27 27
M 18 20 31,2 27 24,5 27 M 20 6 37 34,6 30 30
M 20 22 34,6 30 27 30 M 22 6 40 36,9 33 32
M 22 22 36,9 33 29 32 M 24 6 45 41,6 36 36
M 24 26 41,6 36 32 36 M30 8 58 58,1 45 46
M 30 32 53,1 45 41 46 M36 10 68 63,5 54 55
M36 38 63,5 54 50 55
Maße in mm
Maße in mm
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 27

Tafel A 2.31 Spanneisen mit Schonplatte, handelsüblich [8)


A Spanneisen mit Stellschraube und Spannschraube

B Spanneisen nur mit Stellschraube

C Spanneisen ohne Zubehör

"""'="'-1 I I----'~"II lfo"---.L'~ ~


11 11
"'<">
~~~~~~~~ ~

A und B mit Schrauben C ohne Zubehör


Spannhöhe (übrige Maße wie DIN 6314)
min. max.
8
'3
50
h2 h3
19
b1
9
'1
60
d
M 8
'2
10
s
2
8 8
8 80 8 49
10 65 10 27 11 80 M 10 12 2
10 100 10 62
12 80 10 32 14 100 M 12 15 3
12 125 10 77
14 80 10 30
14 125 10 75
16 100 12 38 18 125 M 16 20 3
16 160 12 98
18 100 12 36
18 160 12 96
Maße in mm

Tafel A 2 3. 2 Treppenbock, Auszug nach DIN 6318

h a b
50
95 95 55
140 100 60
185 105 65
230 110 70
275 115 75
320 120 80
365 125 95

Maße in mm
A28 Arbeitsblatt 2 Werkstückspenner

Tafel A 2.33 Spannunterlage, Tafel A 2.34 Universal-Spannunterlagen,


Auszug nach DIN 6326 handelsüblich (8), (12)

Kurzzeichen Spannhöhe Größe Spann höhe


min . max. min. max.
h4 hs h1 h2 h1 h2 B b h3 h4
Unterteile 1 20 32 4,65 2,3
A 42 2 35 64 4,65 2,3
B 82 3 68 128 4,65 2,3
C 122 Maße in mm
Oberteile
K 24
G 44
Sätze:
AK 24 bis 45
AG 45 bis 65
AKG 25 bis 65
B K 65 bis 85
B G 85 bis 105
B K G 65 bis 105
C K 105 bis 125
C G 125 bis 145
C K G 105 bis 145
Maße in mm
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A29

Tafel A 2.35 a) Spanneisen mit Treppenzähnen, handelsüblich (12)


b) Universal-5pannunterlage, handelsüblich (12)
a) b)

Größe L d h b
" '2 Für
Schrauben
Größe Auflage-
höhe
1
2
60 9 12 25
80 11 15 30
13
15
20
30
M 8
M 10 1 b -24 h - 33 , -30 21
mlO max .
55
3 100 14 20 40 21 40 M 12 2 b,-40 h,- 60 " -30 37 107
4 125 18 25 60 26 46 M 16 3 b2- 73 h2- 131 '2 -30 70 208
5 160 22 30 60 30 60 M20 Maßeinmm
6 200 26 30 70 36 80 M24
Maßelnmm

Tafel A 2.36 Fester und flacher Nutenstein für Maschinentische mit T-Nuten nach DIN 650,
handelsüblich (8)

b h , d1 d2 t tur SChrauben
DIN84
h6 DIN 912
10 8 20 4,3 7,4 4,3 M 4x 10
12 8 20 5,3 9.4 5,3 M 5 x 12
14 10 22 6,4 10,4 6,3 M6x 15
16 10 22 6,4 10,4 6,3 M 6 x 16
18 10 22 6,4 10.4 6,3 M 6 x 15
20 10 22 6.4 10.4 6,3 M6x 15
22 12 32 6,4 10,4 6,3 M 6 x 15
A30 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner

Tafel A 2.37 Feste Nutensteine, handelsüblich (31.(8) ähnlich DIN 6322


Grörle 12 -18 Nutennennmaß b für Schrauben
Maschine Vorrichtung DIN 84

~ ~
5.5 DIN 912
h6 h6
12 20 M 6 x 15
q~ ~
14 20 M 6 x 15
Größe 22 - 36 16 20 M 6 x 15
- 12-

iB
18 20 M 6 x 15

L:
- -i 32
22 20 M 6 x 15
~ - - 28 20 M 6 x 15
36 20 M 6 x 15
1'9.r~ 0 -CI

'"
Maße in mm
-------------------------------
Tafel A 2 3. 8 Lose Nutensteine, Auszug nach DIN 6323

Nutennennmaß Form
Vorrichtung Maschine nach
b1 b2 h1 h2 h3 h4 I Bild
h6 h6
12 10 12 3,6 - - 20 1
12 12 28,6 - 5,5 9 20 2
20 12 14 5,5 - - 32 1
20 14 14 5,5 - - 32 1
20 16 14 5,5 - - 32 1
20 18 14 5,5 - - 32 1
20 20 45,5 - 7 16 32 2
20 22 50,5 - 7 18 40 3
20 28 61,5 - 7 24 40 3
20 36 76,5 - 7 30 50 3
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 31

Tafel A 2.39 Einsatz von Augenschutzgläsern bei den verschiedenen Gefährdungsarten

Gefährdungsart Tragkörper Sichtscheiben


Eigenschaften DIN Eigenschaften DIN
Feinstaub < 5 ~m Am Gesicht so anlie- 58211 T 5 Sicherheitsscheiben 4647 T 5
gend, daß Augenraum ohne Filterwirkung
gasdicht abgeschlos-
sen

Grobstaub > 5 ~m Am Gesicht anliegend 58211 T 4 Sicherheitssichtschei- 4647T5


ben ohne Filterwir-
kung

Schwache Stoßbela- Einfache Gestellbrille 58211 T 1 Sicherheitssichtschei- 4647 T5


stung (Einwirkung ben ohne Filterwir-
von benachbarten kung
Arbeitsplätzen, Mon-
tage leichter federn-
der Teile, Besucher)

Starke Stoßbelastung Brille 58211 T 2 Sicherheitssichtschei- 4647 T 5


(spanabhebende oder mit Seitenschutz ben ohne Filterwir-
span lose Verformung kung
und Bearbeitung)

Optische Strahlung Brille 58211 T 6 Sichtscheiben mit 4647


ohne Temperatur- mit Seitenschutz Filterwirkung
strahlung (z.B. beim -Schweißer -T 1
Brannschneiden und - I R-Strahlen und -T2
Schweißen, in graller - UV-Strahlen -T3
Sonne) - Sonnenschutz -T4

Optische Strahlung Brille 58211 T 7 Sichtscheiben mit 4647


mit Temperatur- mit Seitenschutz Filterwirkung
strahlung (z.B. vor - Schweißerschutz -T1
Öfen) -IR-Filter -T2
- UV-Filter -T3
- Sonnenschutz -T4

Optische Strahlung Am Gesicht anliegend 58215 Sichtscheiben mit 58215


(Laserstrahlu ng) mit Seitenschutz Filterwirkung

Tropfende und Am Gesicht anliegend 58211 T 3 Sicherheitssichtschei- 4647 T 5


spritzende Flüssig- ben ohne Filterwir-
kelten kung

Gase, Dämpfe, Nebel, Am Gesicht so anlie- 58211 T 5 Sicherheitssichtschei- 4647 T5


Rauche gend, daß Augenraum ben ohne Filterwir-
gasdicht abgeschlos- kung
sen
A 32 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner

Tafel A 2.40 Ringförmige Schutzvorrichtung aus Acrylglas, handelsüblich [21 J


B H Befestigung
320 160 150 Magnetfuß M 1
400 200 200 Magnetfuß M 2
500 250 200 Magnetfuß M 3
320 160 150 Schraube M 8
400 200 200 Schraube M 8
500 250 250 Schraube M 8

Maße in mm
Arbeitsblatt 3 Umformende Vorrichtungen

Tafel A 3 .1a) Einspannzapfen mit Nietschaft Form A, Auszug nach DIN 9859

-.--,.-.,..............JI 1()O mit Einkerbung


mit Eindrehung

~~-+Tm." ~ +m4-~--"'~~.,.;.,
. ns 1>'7'? * Die Einkerbung wird erst bei der Inbetrieb-
nahme des Werkstücks eingearbeitet.
~===~~....... 90 * - Die Länge '4
richtet sich nach der Dicke k
der Kopfplatte.

d1 d2 d3 d4 t1 '1 '2 -'3 '1- k-- '1


8 - 6 - - 22 2 35 - 12 - -
10 - 8 - - 25 3 - 38,5 - 12 - -
12 - 10 - - 28 3 - 41,5 - 12 - -
16 - 12 - - 32 3 - 46 52 12 18 -
20 15 16 9 2 40 3 12 54,5 60,5 12 18 2,5
25 20 20 12 2 45 4 16 65,5 70,5 18 23 2,5
32 25 25 27 2,5 56 4 16 77 82 18 23 2,5
40 32 32 24 2,5 70 5 26 91 96 18 23 4

Tafel A 3 .1.b) Einspannzapfen mit Gewindeschaft Form C, Auszug nach DIN 9859, T 3

d1 d2 d3 '1 '2 '3 '4 k SW h '1


20 15 M 16 x 1,5 40 3 12 58 18 17 6 2,5
M 16 x 1,5
25 20 45 4 16 68 23 22 6 2 ,5
M 20x 1,5
M20x1,5
32 25 56 4 16 79 23 27 8 2 ,5
M 24 x 1,5
M 24x 1,5
40 32 70 5 26 93 23 32 10 4
M30x2
50 42 M 30x2 80 6 26 108 28 41 10 4
65 53 M42x3 100 8 26 128 28 55 10 4
A34 Arbeitsblatt + Umformende Vorrichtungen

Tafel A 3.1 c) Einspannzapf..... mit Hals und Bund Form 0, Auszug nach DIN 9859, T 4

* Die Einkerbung wird erst bei der


Inbetriebnahme des Werkzeuges eingearbeitet.
** Die Länge
Kopfplatte.
'4
richtet sich nach der Dicke k der

d1 d2 d3 d4 d5 '1 '2 '3 , 4 ** k**


'5 '6 '1
20 15 22 25 25,6 40,5 3 12,5 58 - 18 - 5 1,6 2,5
26 20 26 32 325 455 4 16,5 63 68 18 23 5 16 25
32 26 34 40 40,6 66,5 4 16,5 74 79 18 23 6 1,6 2,5
40 32 42 60 50,6 70,6 6 26,5 88 92 18 23 6 2 4
60 42 62 60 60,6 80,5 6 26,5 103 108 23 28 8 2 4
66 53 68 78 78,5 100,5 8 26,5 - 129 - 28 8 2 4

Tafel A 3.2 .a) Säulengestelle mit rechteckiger Arbeitsfläche Form C, Auszug nach DIN 9812

Arbeitsfläche Maße in mm

81
-
x b1 e d1 d2
, 82 b2 C1 C2 C4
80. 63 125 235
18 19 160 103 50 30 80
100 x 63 145 256
100 x 80 155 275
125 x 80 180 24 25 160 300 120 50 30 80
160x 80 215 335
125x 100 180 300
24 25 170 50
160x100 215 335
140 40 90
200 x 100 265 395
30 32 180 56
250 x 100 315 445
160x125 225 355
200 x 125 265 30 32 180 395 165 56 40 90
260 x 125 315 445
200 x 160 265 395
30 32 200 200 56 60 100
260 x 160 316 445
250 x 200 330 490
38 40 220 250 63 50 100
315 x 200 395 555
Arbeitsblatt 3 Umformende Vorrichtungen A36

Tafel A 3.2 bl Säulengestelle mit runder Arbeitsfläche Form D, Aus.zug nach DIN 9812

t~ 2

Arbeits- Maße in mm
flächen
d e d1 d2 I a2 b2 c1 c2 c3 c4

50 80 125 170 90
15 16 40 25 65 20
63 95 140 185 103
80 125 18 19 240 120
~ 155 160 275 140 50 30 80 30
24 25
125 180 300 165
160 225 355 200
180
180 245 30 32 375 220 56 40 90 30
200 265 190 395 240
250 360 200 490 300 56
38 40 50 100 30
315 395 220 555 365 63

Tafel A 3.2 cl SäulengestlJlle mit dickem Oberteil und Führungsplatte Form DF, Auszug
nach DIN 9816

Arbeits- Maße in mm
flächen
d e d1 d2 I a2 b2 c1 c2 '1 '2 '3
80 125 18 19 170 240 120 50 80 16 10 36
100 155 180 275 140 85
24 25 50 18 11 60
125 180 190 300 165 90
160 225 220 355 200 100
30 32 56 23 11 45
200 265 240 395 240 110
A36 Arbeitsblatt 3 Umformende Vorrichtungen

Taf.1 A 3.2 d) Säulengestelle mit Übereck angeordneten Säulen Form C, Auszug nach DIN 9819

Arbeitsfläche Maße in mm
8, x b, 8, 82 d, d2 I 82 b2 C, c2 c3
80x 63 75 120
103 18 19 160 103 50 30 80
100 x 63 95 140
100x 80 95 140
125 x 80 120 128 24 25 160 165 120 50 30 80
160 x 80 155 200
200 x 100 195 240
158 30 32 180 140 45 40 90
250 x 100 245 290
200 x 160 195 240
218 30 32 200 200 45 50 100
250 x 160 245 290
250 x 200 245 300
275 38 40 220 250 63 50 100
315 x 200 310 365

Tafel A 3.3 Sicherheitssbstände, Auszug nach DIN 31001

Hinaufreichen Hinunterreichen, Hinüberreichen

Bei aufrechtstehendem, gestrecktem Körper Beim Hinüberreichen über eine Kante, z.B. von
beträgt beim Hinaufreichen der Sicherheits- Maschinengestellen oder Schutzeinrichtungen,
abstand für Erwachsene und tür Kinder nach ergibt sich der Sicherheitsabstand tür Erwachse-
oben 2500 mm. ne und Kinder aus:
a = Abstand der Gefahrenstelle vom Boden
b = Höhe der Kante der Schutzeinrichtung
c = Waagerechten Abstand der Kante von der
GefahrsteIle

Fortsetzung s. nächste Seite


Arbeitsblatt 3 Umformende Vorrichtungen A37

Tafel A 3 3. , Fortsetzung

Herumreichen
Sicherheitsabstand frei schwenkender Körperteile um beliebig gelegene Kanten für Erwachsene und
Kinder.

Körperteil Sicherheitsabstand r Bild

~l
Hand
von Fingerwurzel 'l
;;.120 ';/ ~ . ./
bis Fingerspitze
. '/
. ,·,. 7" ·

Hand
von Handwurzel ;;.230
I'

~
bis Fingerspitze ,
//

~
Arm
I'
von Ellenbogen ;;.550
bis Fingerspitze " I'
'. ?
Arm

~
von Achsel ;;'850
bis Fingerspitze

Hinreichen, Hindurchreichen
durch längliche Öffnungen mit parallelen Seiten für Erwachsene und Kinder über 14 Jahre

Körperteil Finger· Finger Hand bis Arm


spitze Handballen

Bild

Öffnungsweite: >30.;;135 ;;.135


Rechteck oder
Spalts
Sicherheitsabstand ;;. 15 ;;.120 ;;.200 ;;.850
zur GefahrsteIle b
Fortsetzung s. nächste Seite
A38 Arbeitsblatt 3 Umformende Vorrichtungen

Tafel A 3.3, Fortsetzung

Hineinreichen, Hindurchreichen
Durch quadratische und kreisförmige Öffnungen für Erwachsene und Kinder über 14 Jahre

Körperteil Finger Finger Hand bis Arm


spitze Daumenansatz

Bild

Öffnungsweite: >4 < 8 >8<25 >25 < 40 >250


Durchmesser bzw.
Seiten länge B
Sicherheitsabstand >15 >120 >200 >850
zur GefahrsteIle b

Sicherheitsabstände an Quetschstellen für Erwachsene und Kinder

Körper- Körper Bein Fuß Arm Hand Finger


teil Handgelenk
Faust
Sicher- 500 180 120 100 25
heits-
abstand

~ J ~~~
Bild

Tafel A 3.4 Durchbrüche in Abschirmungen für umformende Vorrichtungen : s <8 mm, t < 5 mm,
u>3mm
a) senkrechte Sehschlitze, b) waagerechte Sehschlitze

ootJ~~~ ~
al b)
Arbeitsblatt 4 Vorrichtung für Trennverfahren

Tafel A 4 .1 Zylindrische Bohrbuchse nach DIN 179

Ausführung A : an einem Ende gerundet


Ausführung B: an beiden Enden gerundet

Bohrung d 1 Außen- Kurze Ausführung Lange Ausführung z


d2 I I
von 0,4 bis 0,6 3 6 -
über 0,6 bis 1,0 3 6 9
über 1,0 bis 1,8 4 6 9
über 1,8 bis 2,6 5 6 9 0,005
über 2,6 bis 3,3 6 8 12
über 3,3 bis 4 7 8 12
über 4 bis 5 8 8 12
über 5 bis 6 10 10 16
über 6 bis 8 12 10 16
über 8 bis 10 15 12 20
über 10 bis 12 18 12 20 0,01
über 12 bis 15 22 16 28
über 15 bis 18 26 16 28
über 18 bis 22 30 20 36
über 22 bis 26 35 20 36
über 26 bis 30 42 20 36
über 30 bis 35 48 25 45
über 35 bis 42 55 25 45
über 42 bis 48 62 30 56
über 48 bis 55 70 30 56
über 55 bis 63 78 35 72
über 63 bis 70 85 35 72
über 70 bis 78 95 40 80 0,02
über 78 bis 85 105 40 80
über 85 bis 95 115 45 90
über 95 bis 105 125 45 90
über 105 bis 115 140 50 100
über 115 bis 125 150 50 100
über 125 bis 140 160 45 100
über 140 bis 150 175 50 100
über 150 bis 160 190 60 120
A40 Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren

Tafel A 4.2 Bundbohrbuchse nach DIN 172

r---'.:,--J,...-_f-......,.,.r.-I<cnte
gerundet
Freistich

I<cnte
getost

Ausführung A : an einem Ende gerundet


Ausführung B: an beiden Enden gerundet

Außen-0 d3 Kurze Ausführung Lange Ausführung z


Bohrung d1 d2 '1 '2 '.. '2
von 0,4 bis 0,6 3 6 6 4 - -
über 0,6 bis 1,0 3 6 6 4 9 7
über 1,0 bis 1,8 4 7 6 4 9 7
über 1,8 bis 2,6 5 8 6 4 9 7 0,005
über 2,6 bis 3,3 6 10 8 6 12 9
über 3,3 bis 4 7 11 8 6 12 9
über 4 bis 5 8 12 8 6 12 9
über 5 bis 6 10 14 10 7 16 13
über 6 bis 8 12 16 10 7 16 13
über 8 bis 10 15 19 12 8 20 16
über 10 bis 12 18 22 12 8 20 16 0,01
über 12 bis 15 22 26 16 12 28 24
über 15 bis 18 26 30 16 12 28 24
über 18 bis 22 30 35 20 15 36 31
über 22 bis 26 35 40 20 15 36 31
über 26 bis 30 42 47 20 15 36 31
über 30 bis 35 48 55 25 20 45 40
über 35 bis 42 55 62 25 20 45 40
über 42 bis 48 62 69 30 24 56 50
über 48 bis 55 70 77 30 24 56 50
über 55 bis 63 78 85 35 29 72 66 0,02
über 63 bis 70 85 92 35 29 72 66
über 70 bis 78 95 102 40 34 80 74
über 78 bis 85 105 112 40 34 80 74
Uber 85 bis 95 115 122 45 39 90 84
über 95 bis 105 125 132 45 39 90 84
über 105 bis 115 140 147 50 44 100 94
über 115 bis 125 150 157 50 44 100 94
Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren A 41

Tafel A 4.3 Steckbohrbuchse Form A nach DIN 173, T 1

Bohrung Au ßen-CD Loch-


mitten-
entfernung
C
für
d1 d2 d3 d5 m
'1 '2 z Bund-
schrauben
von 2,5 bis 4 8 16 2,5 4 20 10 15
über 4 bis 6 10 19 2,5 4 22 12 16
über 6 bis 8 12 22 3 4 24 12 18
über 8 bis 10 15 26 3 4 28 16 20
über 10 bis 12 18 30 3 4 28 16 0,01 22
über 12 bis 15 22 35 5 5 36 20 26
über 15 bis 18 26 40 5 5 36 20 29
über 18 bis 22 30 47 5 5 36 20 32
über 22 bis 26 35 55 6 6 45 25 38
über 26 bis 30 42 62 6 6 45 25 41
über 30 bis 35 48 69 6 6 50 30 45
über 35 bis 42 55 77 6 6 50 30 49
über 42 bis 48 62 85 8 7,5 55 35 53
über 48 bis 55 70 95 8 7,5 55 35 59
über 55 bis 62 78 100 8 7,5 60 40 0,02 62
über 62 bis 70 85 110 8 7,5 60 40 62
über 70 bis 78 95 120 8 7,5 70 45 71
über 78 bis 85 105 130 8 7,5 70 45 76
über 85 bis 95 115 145 8 7,5 75 50 83
über 95 bis 105 125 155 8 7,5 75 50 88

Maße in mm
A42 Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren

Tafel A 4.4 Zylinderstift nach DIN 7 als Haltestift für Steckbohrbuchsen Form A nach DIN 173,
Tl

Durchmesser d Länge' für Steckbohrbuchsen


m6

2,5 14 bis 8,0 Bohrung


3,0 14 über 8,0 bis 12,0 Bohrung
5,0 20 über 12,0 bis 22,0 Bohrung
6,0 24 über 22,0 bis 42,0 Bohrung
6,0 28 über 42,0 Bohrung

Maße in mm

Tafel A 4.5 Bundschraube für Steckbohrbuchse Form A nach DIN 173, Tl

dS
6g d7 da h
'5 '6 '7 n t '2 für Steckbohrbuchsen

M 5 10 5 2 6 6 15 1,6 2 1 bis 12,0 Bohrung


M 6 13 6 2 8 8 20 2 2,5 1,6 über 12,0 bis 22,0 Bohrung
M 8 16 8 2,5 10 10 25 2,5 3 2 über 22,0 bis 55,0 Bohrung
M 10 20 10 3 12,5 12 30 2,5 3 3 über 55,0 bis 105,0 Bohrung

Maße in mm
Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren A43

Tafel A 4.6 Steckbohrbuchse Form ER ohne Anschlagstift nach DIN 173, T 2

Bohrung Außen-
0
kurz
mittel
lang
Lochmitten-
entfernung
unds2
s,
d, d4 n, '4 z,
" d7
d2 n2 '2 für Zylinder-
schrauben

~ 15 -
I--
über 2,3 bis 2.65 8 2,5 3 4,5 8 14,5 12 0,01
12,5 4,5
~ -
I--
über 2.65 bis 4,75 10 16 18 2,5 3 4,5 8 6 16 13.5 0.Q1
- I--
25 15
12,5 -
über 4,75 bis 8,5 15 20 24 3 3,5 5,5 10 8 21 18 0,015
----a2 "20-
~ ~
über 8,5 bis 14 22 25 32 3 3,5 5,5 10 25 22 0,015
- 40
~
24
-
- 32
20
'---
über 14 bis 19 28
- 50
40 4 4,5 7 12
-----
12
30
29 26 0,015

~ -
I--
über 19 bis 25 35
- 5032 50 4 4,5 7 12
~
30
35 31 0,015

- 25 -
I---
über 25 bis 33,5 46 40 60 5 6 9,5 16 15 16 42 0,02
- 63
'---
38

- 25 -
über 33,5 bis 45 68
- 40 74 5 6 9,5 16 15
'---
50 44,5 0.D2
63 38
A44 Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren

Tafel A 4.7 Zylinderstift nach DIN 7 als Haltestift für Steckbohrbuchse Form ER nach 01 N 173,
T2

Maße in mm

Durchmesser Länge für Steckbohrbuchsen


dm6 I
2,5 14 bis 4,75 Bohrung

3,0 18 über 4,75 bis 14,0 Bohrung

4,0 20 über 14,0 bis 25,0 Bohrung

5,0 24 über 25,0 bis 45,0 Bohrung

Tafel A 4.B Zylinderschraube mit Ansatz Form K für Steckbohrbuchse Form ER nach 01 N 173,
T2

d 10 '9 dll d12 '10 '11 n3 t2 für Steckbohrbuchsen Form ER


M5 5 7.5 12 8 15,5 1,6 2 bis 4,75 Bohrung

M6 6 10 16 10 19,5 2 2,5 über 4,75 bis 14,0 Bohrung

M6 7,5 10 16 10 21 2 2,5 über 14,0 bis 25,0 Bohrung

MB 10 13 20 12 27 2,5 3 über 25,0 bis 45,0 B6hrung


Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren A45

Tafel A 4 .9 Schnellspann-Bohrvorrichtung (13)

~------- ~ ------------~

Bohrplatte
81 b7 ba d 1 d2 81 52
H7 ~7 ± 0,01 -1,5

60 72 15 14 14 28 12

Km6 DIN 74

Griffe abnehmbar Hub30mm

Auflageplatte
87 8a b1 b6 d3 d4 83 85 51
H7 H7 ±0,01 ±0,01 -1,5
80 10 50 30 10 8 60 20 10

Schnellspann-Bohrvorrichtu ng, hand betätigt


82 83 84 85 89 810 ~ ~ b5 ba d1 d2 d3 d4 d5 d6
f7 f7 e6 e6 g6
150 195 255 40 96 10 133 210 30 11 14 14 10 8 M6 18

81 82 83 84 85 h1 h2 h3 h4 h5 '1 '2 '3 51


±0,01 ±0,01 ±0,01 ±0,01 ±0,01 min I max min Tmax ±0,03 -1,5
28 16 60 46 20 8 50 116 158 70 15 215 24 50 21,5 10
Maße in mm
A46 Arbeitsblatt 4 Vorr.ichtungen für Trennverfahren

Tafel A 4,10 Schnellspann-Bohrvorrichtung (13)

1-- - - - - - - 04 - - - -__I

Griff abnehmbar
Bohrplatten
b7 d1 d2 81 87 8a r 52 Verstärkte
H7 H7 1-2 Spannelemente
100 20 18 132 ± 0,014 - - 25 18 89
125 20 18 132 ± 0,014 105 180 - 18
130 20 18 236 ± 0,018 - - 25 20 105 360 220
180 20 18 236 ± 0,018 185 286 - - 105 370 220

Auflageplatten

87 8a b1 bs d3 d4 83 85 51 x
H7 H7 -1,5
80 10 125 100 14 10 60 ± 0,012 75 ± 0,012 10 6
180 15 160 130 14 10 150 ± 0,014 100 ± 0,014 15 8
Hub40 mm

Sch nellspann-Bohrvorrichtu ngen, hand betätigt

82 83 84 8S 86 b2 b3 bs d, d2 d3 d4 ds d6
f7 f7 e6 e6
270 360 415 55 91 155 225 55 20 18 14 10 MS 30
400 475 515 110 195 195 245 110 20 18 14 10 M8 30
8, 82 83 84 8S h, h2 h3 h4 hs
'2 $,
±O,Ol min max min max ±O,03 -1.5
132 ± 0,014 36 SO ± 0,012 37,5 75 ± 0,012 10 80 198 268 130 24 410 80 10
236 ± 0,018 43 150 ± 0,014 50 100 ± 0,014 5 95 220 310 150 24 425 100 15

Maße in mm
Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren A47

Tafe1Ä4.11 Klapp-Bohrvorrichtungen nach DIN 6347 (12)

Zylinderstift
6m6x ... DIN6325 Bohrkloppe Druckp.atte

Gewicht in N
Ausführung
8 b c h I 8 Stahl Alu
50 16 60 56 90 11 8,2 5,1
50 25 60 65 90 16 8,8 5,7
50 40 60 80 90 21 9,8 6,7
65 16 75 56 105 11 15,8 5,6
65 25 75 65 105 16 16,5 6,3
65 40 75 80 105 21 17,6 7,3
80 16 90 56 120 11 15,0 7,2
80 25 90 65 120 16 16,0 7,9
80 40 90 80 120 21 17,0 8,9
100 16 110 56 140 11 21,0 9,4
100 25 110 65 140 16 22,0 10,0
100 40 110 80 140 21 23,0 11,0
Maße in mm
A48 Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren

Tafe1A4.12 Drehdorne nach OIN 523

einsatzgehärtet und geschliffen, zum sicheren Aufspannen gebohrter Werkstücke, deren Außen-0
genau rund zur Bohrung laufen müssen.
Für Bohrungslängen bis zu 1,5 x 0 innerhalb der Toleranzfelder J6, J7, H6, H7, G6.
Aufspennung zwischen Spitzen, Mitnahme durch Drehherz über Abflachung an Oornansätzenl
Einpressen der Drehdorne in Werkstück durch Drehdornpresse uns.
Die Einführungssaite der Drehdorne ist zur leichteren Erkennung mit einer Anschrägung von 30°
versahen I
(/) Gesamtlänge (/) Gesamtlänge
mm mm mm mm
3 55 26 170
3,5 65 27 185
4 65 28 185
4,5 70 30 185
5 70 32 220
5,5 70 33 220
6 70 34 220
6,5 85 35 230
7 85 36 230
7,5 85 38 230
8 85 40 245
8,5 95 42 245
9 95 44 245
9,5 95 45 265
10 95 46 265
11 116 48 265
12 115 50 265
13 115 52 305
14 115 55 305
15 130 58 305
16 130 60 305
17 130 62 330
18 130 65 330
19 160 68 330
20 160 70 330
21 160 72 360
22 160 75 360
23 170 78 360
24 170 80 360
25 170
Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren A49

Tafel A 4.13 Drehfutter nach DIN 6350

Dreibackenfutter Vierbackenfutter

ZG = Zentrisch spannend - Gußkörper


ZS = Zentrisch spannend - Stah lkörper

Futter-Gr. Schlüssel Gewicht


B C D E F G H J K L
= Auß.-0 Vierkant ca. N

* 74 1 15 36 50 3 62 3xM 5 50 32 10 16,7 6 10
80 15 44 56 3 67 3xM 6 58 37 12 16 6 13
* 85 19 44 60 3 72 3xM 6 58 37 12 16 6 16
100 20 50 70 3 83 3xM 8 68 48 14 18 8 22
* 110 27 50 80 3 95 3xM 8 68 48 14 18 8 32
125 32 56 95 4 108 3xM 8 80 52 18 20 9 42
* 140 40 60 105 4 120 3xM 8 82 61 18 21 9 59
160 42 65 125 4 140 3 x M10 91 61 18 22,5 10 77
200 55 75 160 4 176 3 x M10 106 69 20 25,7 11 136
250 76 85 200 5 224 3 x M12 123 90 24 26,5 12 245
315 103 95 260 5 286 3 x M12 141 130 34 30 14 428
* 350 115 100 290 6318 3 x M16 144 130 34 34 14 545
400 136 105 330 5362 3 x M16 147 130 34 35 17 780
500 190 120 420 5458 6 x M16 175 190 42 38 19 1240
630 190 135 545 7586 6 x M16 190 190 42 48 19 2050
* Zwischengrößen außerhalb DIN 6350 1 Innensechskant

Normalzubehör: Je 1 Satz nach außen und nach innen abgestufter Spannbacken, 1 Spannschlüssel,
Befestigungsschrauben. Die Größe 74 hat 1 Satz umkehrbare Backen.
Maße in mm
A 50 Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren

Tafel A 4.14 Drehfutter nach DIN 6351


Dreibackenfuner Vierbackenfutter

EG = Einzelverstellbare und zentrisch spannende Backen - Gußkörper


ES = Einzelverstellbare und zentrisch spannende Backen - Stahlkörper

Futter- B C D E F G H J K L SchI. Vierkant


Gr. = Spann Verst. Gew.
Auß.-0 SchI. SchI. ca. N
A
125 32 71 95 4 108 3x M 8 92 56 18 20 9 5,5 55
160 42 80 125 4 140 3 x M 10 108 69 20 22,5 10 5,5 98
200 55 97 160 4 176 3 x M 10 128 85 24 25,7 11 7 180
250 76 100 200 5 224 3 x M 12 141 90 24 26,5 12 7 290
315 103 117 260 5 286 3 x M 12 164 130 34 30 14 9 540
400 136 123 330 5 362 3 x M 16 170 130 34 35 17 9 880
500 190 145 420 5 458 6 x M 16 200 190 42 38 19 11 1570
630 190 160 545 7 586 6 x M 16 215 190 42 48 19 11 2600

Die geh. Grundbacken können gemeinsam mit den Umkehrbacken zentrisch verstellt werden . Außer-
dem lassen sich die Umkehrbacken mit Hilfa einer zwischen Grund- und Umkehrbacken liegenden
Verstellspindel unabhängig voneinander verstellen.

Normalzubehör: Je 1 Satz geh. Grund- und Umkehrbacken, 1 Spannschlüssel , 1 Verstellschlüssel ,


Befestigu ngssch rau ben .
Maße in mm
Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren A 51

Tafel A 4.15 al Zweibacken-Kraftspannfutter mit Durchgang 18,5 bis 45,5 mm (16)

Das Kraftspannfutter KFN ent-


IPricht aufgrund der Selbst-
hemmung in Verbindung mit
allen Röhm-Spannzylindern
den Richtlinien der Berufsge-
nossenschaft.
Die effektive Spannkraft pro
Backe bezieht sich auf die max.
Betätigungskraft der Schiebe-
hülsen unter Verwendung nor-
maler Aufsatzbacken .
Normalzu behör:
I
Futter-Befest.-Schrauben

*
~ Backen-Befest.-Schrauben
zugehörige Schlüssel,
- A"
+ Nutensteine, 2 Schlüssel für
Schiebehülse.
Aufnahmeflansche für Kraft-
spannfutter RN 752.
Größe 105 130 160 215 Größe 105 130 160 215
A 105 130 160 215 T 8 8 8 12
B 2 2,5 2 ,5 3 U M32x1,25 M 40x 1,25 M 54 x 1,25 M66x1 ,25
C 54 60 62 77 V 28 36 50 62
DH7 85 110 140 190 min. 19 23,75 30,75 38,5
a
E 4 ,2 4,2 4,2 4,2 max. 21 26,25 33,25 41,5
F 70,8 82,55 104,77 133,35 b 6 8 8 10
G 4xMl0 4xM10 4xM 10 4xM 12 min. 12 16 16 20
c
H 20 20 20 25 max . 20 24 32 47
J 37 46 61 74 d 325 40 48 67
K 18,5 25,3 40,5 45,5 e 22 27 28 85
LH7 42 50 66 80 f 10 11 11 14
M 2,5 2,5 2,5 2,5 - - - - -
N 48 58 76 90 - - - - -
0 3xM4 3x M 5 3x M6 3x M8 - - - - -
P 3 2.6 1 1,4 - - - - -
Q 3.2 3,3 3,2 3 ,6 - - - - -
R 9 11 13 15 m M8 M8 M8 M 10
min . 15,8 16.7 19,8 25.4 n 7 7 7 9,5
S
max. 30,8 36.7 39,8 50.4 0 1,5 1,5 1 ,5 1 ,5

Auß. Flugkreis-0 der Grundbacken mm 110 138 168 224


Äuß. Flugkreis-0 b . gr. ([) d . Aufsatzbacken mm 155 180 215 280
Max . zu I. Bet.-Kraft der Schiebehülse N 3300 3300 8000 11000
EH. Spannkraft/Backe N 4200 4500 10000 15500
Max . Drehzahl mine. 5000 5000 4000 3200
Schwungmoment GD" Nm' 02 06 13 5
Gewicht ohne Aufsatzbecken N 27 47 74 170
.. .
Zugehonge Spannzyhnder

Hydraulik-Hohlspannzylinder
SZ - 25/50 35/80 45/110
SZP 20/30
Hydraulik-Vollspannzylinder OV·OVS 85 85 85 105
Luft-Vollspannzylinder LV-LVS 105 130 150 200
A52 Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren

Tafel A 4.15b Zweibacken-Kraftspannfutter mit Durchgang 66,5 bis 90,5 mm [16)

Das Kraftspannfutter KFN ent-


spricht aufgru nd der Selbst-
hemmung in Verbindung mit

II allen Röhm-Spannzylindern
den Richtl in ien der Berufsge-
'" nossenschaft.
=<:: Die effektive Spannkraft pro

~11~~~I~~F~=~1 Backe bezieht sichaufdie


Betätigungskraft max.
der Schiebe-
hülsen unter Verwendung nor-
maler Aufsatzbacken.
Normalzubehör:
Futter-Befest.-5chrauben
Backen-Befest.-Schrauben
zugehörige Schlüssel,
Nutensteine, 2 Schlüssel für
Schiebehülse.
Aufnahmeflansche für Kraft-
spannfutter RN 752.

Größe 250 280 350 Größe 250 280 350


A 250 280 350 T 18 18 22
B 4 4,5 5,5 U M 90 x 1,25 M 90 x 1,25 Ml12xl,5
C 95 98 122 V 87 87 109
DH7 225 255 320 min. 50 55,75 69,25
a
E 4,2 5,7 5,7 max . 54 60,25 74,75
F 133,35 133,35 234 ,95 b 13 13 14
G 4x M 12 4 x M 12 6 x M 12 min. 26 26 28
c
H 25 25 35 max . 47 54 75
J 98 102 135 d 73 80 103
K 66,S 66,S 90,S e 45 45 50
LH7 105 105 140 f 20 20 21
M 2,5 2,5 2,5 - - - -
N 120 120 156 - - - -
0 3xM8 3xM8 3 x M 10 - - - -
P 3,5 0,5 1,5 - - - -
0 - 3,2 5,2 - - - -
R 25 15 20 m M 12 M 12 M 16
min. 29,3 28,8 32,8 n 12,5 12,5 14,5
S
max. 59,3 63,8 76,8 0 2,5 2,5 3

Äuß . Flugkreis·(1) der Grundbacken mm 260 28B 360


Äuß. Flugkreis-0 b. gr. (1) d . Aufsatzbacken mm 320 360 460
Max. zu!. Bet.-Kraft der Schiebehülse N 13200 14000 17500
Eff. Spannkraft/Backe N 18000 19000 25000
Max. Drehzahl min 1 2500 2000 1500
Schwungmoment GD 2 Nm 2 14 21 60
Gewicht ohne Aufsatzbacken N 290 370 700
Zugehörige Spannzylinder
Hydraulik-Hohlspannzylinder SZ-ZP 65/140 65/140 90/175
Hydraullk-Vollspannzylinder OV-OVS 130 150 150
Luft-Vollspannzylinder LV-LVS 250 250 350
Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren A53

Tafel A 4.16 a Dreibacken-Kraftspannfutter mit Durchgang von 18,5 bis 45,5 mm (16)

Das Kraftspannfutter KFN ent-


spricht aufgrund der Selbst-
hemmung in Verbindung mit
allen Röhm-Spannzylindern
den Richtlinien der Berufsge-
nossenschaft.
Die effektive Spannkraft pro
Backe beziehtsich auf die max.
Betätigungskraft der Schiebe-
hülse unter Verwendung nor-
maler Aufsatzbacken.
Nonnalzubehör:
Futter-Befestigungsschrauben,
Backen-Befestigungsschrauben
zugehörige Schlüssel, Nuten-
steine, 2 Schlüssel für Schiebe-
hülse.
Aufnahmeflansche für Kraft-
spannfutter sowie Stehbolzen
mit Bundmuttern RN-752.
Größe 105 130 160 215 Größe 105 130 160 215
A 105 130 160 215 T 8 8 8 12
B 2 2,5 2,5 3 U M 32 x 1,25 M 40 x 1,25 M 54x 1,25 M 65 x 1,25
C 54 60 62 77 V 28 36 50 62
DH7 85 110 140 190 min. 19 23,75 30,75 38,5
a
E 4,2 4,2 4,2 42 max. 21 26,25 33,25 41,5
F 70,6 82,55 104,77 133,35 b 6 8 8 10
G 3xM 10 3x M 10 3xM 10 6 x M 12 min. 12 16 16 20
c
H 20 20 20 25 max. 20 24 32 47
J 37 46 61 74 d 32,5 40 48 67
K 18,5 25,3 40,5 45,5 e 22 27 28 35
LH7 42 50 66 80 f 10 11 11 14
M 2,5 2,5 2,5 2,5 9 - - - 35
N 48 58 76 90 h - - - 16
0 3xM4 3xM 5 3xM6 3x M 8 i - - - 10
P 3 2,6 1 1,5 k - - - 24
Q 3,2 3,3 3,2 3,6 I - - - 10
R 9 11 13 15 m M8 M8 M8 M 10
min. 15,8 16,7 19,8 25,4 n 7 7 7 9,5
S
max. 30,8 36,7 39,8 50,4 0 1,5 1,5 1,5 1,5
Äuß. Flugkreis-0 der Grundbacken mm 110 138 168 224
Äuß. Flugkreis-0 b. gr. (/) d. Aufsatzbacken mm 155 180 215 280
Max. zul. Bet.-Kraft der Schiebehülse N 5000 5000 12000 16500
Eff. Spannkraft/Backe N 4200 4500 10000 15500
Max. Drehzahl min- 1 5000 5000 4000 3200
Schwungmoment G02 Nm' 0,2 0,6 1,3 5
Gewicht ohne Aufsatzbacken N 2,7 4,7 7,4 17
Zugehörige Spannzylinder
SZ - 25/50
45/110
Hydraulik-Hohlspannzylinder 35/80
SZP 20/30 20/30
Hydraulik-Vollspannzylinder OV-OVS 85 85 105 130
Luft-Vollspannzylinder LV-LVS 105 130 150 200
A54 Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren

Tafel A 4.16 b) Dreibacken-Kraftspannfutter mit Durchgang von 66,5 bis 90,5 mm (16)

Das Kraftspannfutter K F N ent-


spricht aufgru nd der Selbst-
hemmung in Verbindung mit
allen Röhm-Spannzylindern
den Richtlinien der Berufsge-
nossenschaft.
Die effektive Spannkraft pro
Backe bezieht sich auf die max.
Betätigungskraft der Schiebe-
hülse unter Verwendung nor-
maler Aufsatzbacken.
Normalzu behör:
Futter-Befestigu ngsschrauben,
Backen-Befestigu ngsschrau ben
zugehörige Schlüssel, Nuten-
steine, 2 Schlüssel für Schiebe-
hülse .
Aufnahmeflansche für Kraft-
spannfutter sowie Stehbolzen
mit Bundmuttern RN-752.
Größe 260 280 316 360 Größe 260 280 316 360
A 260 280 316 360 T 18 18 18 22
B 4 4,6 4,6 6,6 U , 6 M 90 x 1,26 Ml12xl,5
M 90 x 1 2 Ml12xl,6
C 96 98 98 122 V 87 87 109 109
,
DH7 226 266 300 320 min. 60 56,76 68,76 69,25
a
E 4,2 6,7 6,7 5,7 max. 54 60,25 73,25 74,75
F 133,36 133,35 210 234,9~ b 13 13 11,6 14
G 6 x M 12 6 x M 12 3xM 20 6x M 20 min. 26 26 23 28
H 26 26 30 35 c max. 47 54 63 76
J 98 102 128 135 d 73 80 86 103
K 66,6 66,6 90,5 90,5 e 45 45 45 50
LH7 105 106 136 140 f 20 20 21 21
M 2,6 2,6 2,5 2,5 9 50 63 40 83,6
N 120 120 154 166 h 16 16 16 22
0 3xM8 3xM 8 3x M 8 3 x M 10 i 10 10 10 15
P 3,5 0,5 0,5 1,6 k 24 24 24 36
a - 3,2 3,2 5,2 I 10 10 10 17
R 15 15 15 20 m M 12 M 12 M 14 M 16
min. 29,3 28,8 28,8 31,8 n 12,5 12,4 13,5 ' 14,6
S
max. 69,3 63,8 63,8 76,8 0 2,5 2,5 33 3
Äuß. Fiugkreis-0 der Grundbacken mm 260 288 324 360
Äuß. Flugkreis-0 b . gr. (/) d. Aufsatzbacken mm 320 360 400 460
Max. zul. Bet.-Kraft der Schiebehülse N 20000 21000 21000 26250
Eff. Spannkraft/Backe N 18000 19000 19000 25000
Max. Drehzahl min- I 2500 2000 1800 1500
Schwungmoment G02 Nm' 14 21 38 60
Gewicht ohne Aufsatzbacken N 290 370 460 700
Zugehörige Spannzylinder

Hydraulik-Hohlspannzylinder SZ·SZP 65/140 65/140 90/175 90/175


Hydraulik-Vollspannzylinder OV·OVS 130 150 150 160
Luft-Vollspannzylinder LV·LVS 250 250 250 350
Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren A55

Tafel A 4 1
.7 Maschinen-Schraubstock (16)

UMF-fest, Typ 723

Größe A B C 0 E F G H J K M Gew. Spann-


etwa kraft
N N
UMF 2 110 110 32 306 132 88 34 39 62,5 34 18 107 50000
UMF3 135 140 40 420 152 101 ,5 38 44 73,5 37 20 185 60000
UMF4 160 180 50 503 180 120 41 49,5 92 63 20 255 70000
UMF5 200 250 63 560 200 137 55 52 100 70 20 410 80000

UMD-drehbar (Ergänzungsmaße)
Typ 723-1 mit Standard-Drehplatte
Typ 723-2 mit Universal-Drehplatte
0 Gew_etwa kg Spann-
Größe N Typ P Typ kraft Hand-
723-1 723-2 723-1 273-2 N kurbel
UMD2 272 192 192 113 154 157 50000 14 x 125
UMD3 325 222 272 128,5 250 265 60000 17 x 160
UMD4 388 252 292 150 370 370 70000 19 x 200
UMD5 492 - 342 167 - 585 80000 19 x 200
A56 Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren

Tafel A 4.18 Maschinen-8chraubstock mit Schnellverstellung (16)

1--- - - N --~-l
r--- - - - - Q ----~_I

SMF - fest, Typ 703


Größe A B C D E F G H J K L M Gew.
etwa N
SMF 1 80 86 28 314 140 80 70 68 220 30 60 16 66
SMF2 100 100 40 389 168 100 79 90 288 44 71 18 110
SMF3 160 190 60 668 222 125 125 127 373 48 89 22 280

SMD - Drehbar, Typ 703-1 (Ergänzungsmaßel

Größe N 0 P Q R Gew.
etwa N
SMD 1 230 152 108 355 13 95
SMD2 255 182 134 389 16 180
SMD3 325 240 166 618 16 300

VerwendungIZweck für Serienarbeiten

Besondere Merkmale

Niedrige Bauart. Schnellverstellung des Spannbereichs. Durch kurze Spannzeiten besonders wirt-
schaftlich. Spannen und Lösen erfolgt durch Exzenter mit einer Hand, die andere Hand bleibt zum
Einlegen des Werkstückes frei.
Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren A 57

Tafel A 4.19 Handelsübliche Lochscheiben für Teilungen


I. Lochscheibe: 15, 16, 17, 18, 19, 20; oder
17, 24, 29, 37, 42, 49, 57, 63 Löcher
11. Lochscheibe: 21, 23, 27, 29, 31, 33; oder
19, 27, 30, 33, 41, 47, 53, 61 Löcher
111. Lochscheibe: 37, 39, 41, 43, 47, 49; oder
23, 25, 28, 31, 39, 43, 51, 59 Löcher

Tafel A 4.20 Gebräuchi iche Wechsel rädersätze

24 24 28 32 36 40 44 48 56 64 72 86 100 Zähne

Außerdem gibt es auch Wechselräder mit 80, 84 und 96 Zähnen.


Arbeitsblatt 5 Baukastensysteme im Vorrichtungsbau

Tafel A 5.1 Baukastensetz; Spannunterlagen (10), (12)

In einem soliden, durch Blecheinlagen verstärkten Holzkasten

Vergütungsstahl

Kennziffer Inhalt Auflagehöhe Gewicht Kastengröße


mm N mm
4 Sätze Nr. 1
1 4 Sätze Nr. 2 von 21 bis 208 70 280 x 155
2 Sätze Nr. 3 x 40

Die Spezialverzahnung ermöglicht die Verwendung dieser Spannunterlagen in vertikaler und


horizontaler Lage. Der komplette Satz im Holzkasten besteht aus 20 Teilen, die untereinander
euswechselbar sind und eine vielseitige Verwendungsmöglichkeit bieten.
Arbeitsblatt 5 Baukastensysteme im Vorrichtungsbau A 59

Tafel A 5.2 Baukastensystem handelsüblicher Vorrichtungselemente (2). (4). (8). (9). (23)
Normblattverzeichnis

DIN-Nr. Benennung Tafel-Nr. Bild-Nr.


7 Zylinderstifte A 4.4
36 Feste Ballengriffe A l.lb
98 Drehbare Ba lIengriffe A 1.1c
99 Kegelgriffe A 2.11
172 Bu ndbohrbuchsen A 4.2 4.6
173 Steckbohrbuchsen; Schnellwechselbuchsen Form A A 4.3
und Bundschrauben, Auswechselbuchsen, Schnell-
wechselbuchsen Form ES und ER, Grundbuchsen,
Zylinderschrauben mit Ansatz
179 Bohrbuchsen A 4.1
464 Hohe Rändelschrauben, M 1 bis M 10 A 2.4
508 T-Nutensteine A 2.25
523 Drehdorne A 4.12 2.3
650 T-Nuten A 2.36
653 Flache Rändelschrauben M1 bis M1 0 A 2.3
787 T-Nutenschrauben A 2.26
6304 Knebelschrauben mit festem Knebel A 2.7 2.32
6305 Knebelmuttern mit festem Knebel A 2.12
6306 Knebelschrauben mit losem Knebel A 2.8
6307 Knebelmuttern mit losem Knebel A 2.13 2.33
6311 Druckstücke A 2.6
6314 Spanneisen, flach A 2.23a 2.78
6315 Spanneisen, gabelförmig A 2.23 b, c 2.79
6316 Spanneisen, gekröpft A 2.23d 2.80
6317 Spanneisen, doppelt gekröpft (ungültig) 2.81
6318 Treppenböcke zur Spanneisenauflage A 2.32 2.93a, b
6319 Kugelscheiben, Kegelpfannen A 2.27
6320 Füße mit Gewindezapfen für Vorrichtungen A 2.2b 2.108
6321 Auflagebolzen A 2.2a 2.107
6322 Feste Nutensteine (ungültig) A 2.37 2.111
6323 Lose Nutensteine A 2.38 2.112
6326 Spannunterlagen, verstellbar A 2.33 2.95
6330 Sechskantmuttern 1,5 d hoch; metrisches Gewinde A 2.29
M8 bisM48
6331 Sechskantmuttern mit Bund, Metrisches Gewinde, A 2.30
M8 bisM48
6332 Gewindestifte mit Druckzapfen M6 bis M20 A 2.5a, b
6335 Kreuzgriffe A 1.1f
6336 Sterngriffe A 1.1e
6340 Scheiben, gehärtet A 2.28
6347 Bohrvorrichtungen mit Bohrklappe A 4.11 4.27
6348 Bohrvorrichtungen, schnellspannend 2.1
4.23
4.24
4.25
4.26
4.67
Normblattverzeichnis A 61

DIN-Nr. Benennung Tafel-Nr. Bild-Nr.


6350 Drehfutter, handbetätigt; Spannbacken nicht einzel- A 4.13
verstellbar, mit zylindrischer Zentrieraufnahme.
Drehfutter, handbetätigt, Spannbacken nicht einzel-
verstellbar, Zentrieraufnahme durch Zentrierkegel 1:4
6351 Drehfutter, handbetätigt; Spannbacken auch einzel- A 4.14
verstellbar, mit zylindrischer Zentrieraufnahme
Drehfutter, handbetätigt, Spannbacken auch einzel-
verstellbar, Zentrieraufnahme mit Zentrierkegel 1:4
6379 Stiftschraube (ungültig) A 2.24
7168 Zulässige Abweichungen für Maße ohne Toleranzangabe; A 2.1
Abweichungen für Längenmaße, Rundungshalbmesser
und Schrägungen, Winkelmaße
9812 Säulengestelle mit mittigstehenden Führungssäulen A 3.2a, b
9816 Säulengestelle mit mittigstehenden Führungssäulen und A 3.2c
dickem Oberteil
9819 Säulengestelle mit übereckstehenden Führungssäulen A 3.2d
9859 Einspannzapfen; Übersicht, allgemeine Abmessungen, A3.1a,b,c
mit Nietschaft,
mit Gewindeschaft
mit Hals und Bund,
mit runder Kopfplatte,
mit eckiger Kopfplatte
mit Gewindeschaft und Bund
31001 Entwurf: Sicherheitsgerechtes Gestalten technischer A 3.3
Erzeugnisse; Sicherheitsabstand für Schutzeinrichtun-
gen, Begriffe
Glossar
Abschreibung einem Arbeitssystem zur Erfüllung einer Arbeits-
ist die Methode zur Verteilung der Ausgaben für aufgabe beteiligt sind. Beispiele dafür: Arbeits-
Wirtschaftsgüter, deren Nutzung sich über meh- räume, Rohrleitungen, Einrichtungsgegenstände
rere Abrechnungsperioden erstreckt. (Stühle, Tische, Schränke, Regale, Werkbänke)
Anlagevermögen und Maschinen, Vorrichtungen ,Apparate, Werk-
sind Vermägenswerte, die dem Betrieb auf lan- zeuge und Meßzeuge sowie EDV-Anlagen.
ge Sicht dienen. Sie stehen auf der Aktivseite Im engeren Sinne gelten diejenigen Gegenstände
der Bilanz. Durch das Anlagevermägen wird der als Betriebsmittel, die unter Ausnutzung physi-
Betrieb in die Lage versetzt zu produzieren. kalischer, chemischer, biologischer oder sonsti-
Zum Anlagevermägen gehören: ger Naturgesetze technische Arbeit verrichten.
1) Unbewegliche Anlagegüter Solche Betriebsmittel werden auch Arbeitsmit-
2) Bewegliche Anlagegüter tel genannt.
3) Immaterielle Güter Beispiele für Arbeitsmittel sind:
alle Maschinen, Vorrichtungen, Werkzeuge
Anthropometrie
und Meßzeuge
ist die Lehre von der Ermittlung und Anwen-
Fördermittel (z. B. Gabelstapler)
dung der Körpermaße des Menschen. Siehe auch
Organisationsmittel (z. B. Büromaterialien,
DIN 33402 (Entwurf Dezember 1974) Körper-
Büroeinrichtu ngen).
maße von Erwachsenen
DIN 33401 Sicherheitsgerechtes Gestalten tech- Arbeitsphysiologie
nischer Erzeugnisse beschäftigt sich mit der Untersuchung der Aus-
Blatt 1: Schutzeinrichtungen, Begriffe, Sicher- wirkungen der Arbeit auf den menschlichen Or-
heitsabstand für Erwachsene ganismus.

Arbeitsgestaltu ng Arbeitsplan
befaßt sich mit der Anpassung der Arbeit bzw. auch Fertigungsplan genannt, ist die Zusam-
der Arbeitsbedingungen an den Menschen auf menfassung aller Arbeitsgänge für eine Ferti-
wissenschaftlicher Grundlage. gungsarbeit, wie einem Einzelteil oder einem
Im einzelnen handelt es sich um die Fragen- ganzen Erzeugnis.
komplexe: Arbeitszeit, Pausen, Bioklimatik Arbeitsstudiu m
(jahresperiodische Schwankungen), Behaglich- ist Bestandteil der wirtschaftlichen Betriebsfüh-
keitsbedingungen , Arbeitsmethoden , Betriebs- rung. Seine Aufgabe liegt in der Anwendung
mittel usw., die im Hinblick auf menschliche von Methoden und Erfahrungen zur Untersu-
Voraussetzungen, wie Leistungsfähigkeit, Lei- chung und Gestaltung von Arbeitssystemen (wo
stungsbereitschaft und die Probleme der Frauen- Menschen und Betriebsmittel zusammenarbei-
arbeit, der Jugendlichen sowie die alten Men- ten, um Arbeitsaufgaben zu erfüllen). Sein Ziel
schen im Betrieb mit Hilfe von wissenschaftlich liegt in der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit
fundierten Arbeitsanalysen untersucht werden. des Betriebes, unter Beachtung der Leistungs-
Arbeitsmethode fähigkeit und der Bedürfnisse der arbeitenden
dient in der Regel zur Ausführung des Arbeits- Menschen (Humanität der Arbeit). Jede Arbeit
ablaufes durch den Menschen bei einem be- sollte mit dem geringstmäglichen Aufwand an
stimmten Arbeitsverfahren. Die beste Arbeits- Zeit, körperlicher Anstrengung, Energiebedarf
rnethode ist stets die, die sowohl und Werkstoffen ausgeführt werden.
a) wirtschaftlich (hohe Menge und Qualität Arbeitspsychologie
bei niedrigen Kosten) wie auch erforscht als wesentliches Gebiet der ange-
b) human (hohe Arbeitssicherheit bei geringer wandten Psychologie die optimale Anpassung
Belastung der Arbeitsperson) ist. der Arbeit bzw. der Arbeitsbedingungen an den
Arbeitsmittel Menschen im Rahmen der Arbeitsgestaltung.
auch Betriebsmittel genannt, sind nach Refa im Dadurch kann eine gewisse Anpassung der Men-
weitesten Sinne Geräte oder Maschinen, die in schen an die Arbeit bzw. an die Arbeitsbedin-
A63

!JUngen entsprechend seiner Eignung erreicht Fertigungskosten


werden. z. B. durch Ausbildung. Beeinflussung sind die Summe aus dem Fertigungslohn und
der Leistungsanreize. Die Auswertung der Ar- den Fertigungsgemeinkosten .
beitspsychologie führte zum Begriff "Betriebs- Die Fertigungskosten werden unterteilt in
psychologie" . feste Fertigungskosten: dazu gehören die
Arbeitswissenschaft Anlagekosten wie Maschinen-. Einrichtungs-.
ist die Wissenschaft von Vorrichtungskosten und die Raumkosten.
den Erscheinungsformen der menschlichen Ar- veränderliche Fertigungskosten: dazu gehö-
beit. den Begleiterscheinungen ihres Ablaufes. ren Werkzeug-. Energie- und Personalkosten
den Entstehungsbedingungen und den Möglich- und Kosten wie für Maschineninstandhal-
keiten. sie zu beeinflussen. tung. Verbrauchsstoffe. Einrichter. Prüfer
Sie umfaßt und durch Produktionsausschuß.
1) die Arbeitsphysiologie für menschengerech- Auf die direkt erlaßten Fertigungskosten als
te Gestaltung Summe der festen und veränderlichen Ferti-
2) die Arbeitspsychologie im Arbeitsprozeß gungskosten werden die Rest-Gemeinkosten in
3) die Arbeitsunterweisung und die Ausbildung Prozent aufgeschlagen. Damit erhält man die
4) das Arbeitsstudium. gesamten Fertigungskosten.
Fertigungsplanung
Automation
ist: 1. Planen der Fertigung unter Berücksichti-
ist die voll mechanisierte Fertigung unter Ver-
gung von Mengen. Zeiten und Finanzen
wendung von Maschinen. die selbsttätig einen
2. Aufstellen des Termin- und Finanzplanes bei
oder mehrere Arbeitsgänge durchführen. Das
Aufnahme neuer Produkte (Erzeugnisse)
Werkstück wird von einem Bearbeitungsplatz
3. Zentrales Anstoßen (Veranlassen) und Über-
zum nächsten über vollmechanische Transport-
wachen aller Planungsarbeiten .
einrichtungen (sog. Transferstraßen) weiterge-
Herstellkosten
leitet.
setzen sich wie folgt zusammen:
Weiterhin übernehmen in das System eingebau-
Materialeinzelkosten
te Regelgrößen die laufende Steuerung und
Kontrolle des Fertigungsprozesses. Der Arbei-
+ Materialgemeinkosten
ter übt daher eine reine Wartungs- und Über-
+ Fertigungslöhne
wachungstätigkeit aus. Er greift nur bei Stö-
+ Fertigungsgemeinkosten
rungen der automatisch arbeitenden Anlagen
+ Sonderkosten der Fertigung = Herstellkosten
ein. Losgröße
Ergonomie ist die Zahl der in einer Serie oder Sorte enthal-
ist die Wissenschaft zur Erforschung der Eigen- tenen Produkte. die in der gleichen Produkt-
schaften und Fähigkeiten des Menschen. um tionsweise nacheinander ohne Unterbrechung
Arbeitsplatz. Arbeitsmittel. Arbeitsaufgabe und durch andere Aufträge produziert wird.
Arbeitsablauf ebenso wie seine Transport- und Mechanisierung
Verkehrsmittel. seine Wohnung. Kleidung für bezeichnet den Ersatz bzw. die Entlastung
ihn zu gestalten. Hierbei werden die techni- menschlicher oder tierischer Muskelarbeit durch
schen und wirtschaftlichen Gegebenheiten und Maschinen. Vorrichtungen und Geräte.
Möglichkeiten ausgenutzt. Also umfaßt die Er- Eine vollständige Mechanisierung bezeichnet
gonomie die meisten Aspekte der Arbeitswis- man auch als Automatisierung.
senschaft und geht über den bloßen Bezug zur Mechanisieru ngsgrad
Arbeit hinaus. bestimmt die Mechanisierung eines Arbeits-
Ergonomie ist also: menschenbezogen. inter- ablaufs:
disziplinär und präzionsorientiert. 0% = reine Handbedienung.
Regelwerke zur Ergonomie z. B. 100 % = vollständige Automatisierung.
DIN 33400 Blatt 1 Gestalten nach arbeits- Physische Beanspruchung
wissenschaftlichen Erkenntnissen. Arbeitsab- ist die körperliche Beanspruchung.
lauf. Arbeitsplatz. Arbeitsmittel. Arbeitsumge- Psychische Beanspruchung
bung. allgemeine Leitsätze. ist die geistige und seelische Beanspruchung.
Quellenverzeichnis (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

[1 ) Auergesellschaft GmbH (12) norelem


Arbeitsschutz und Technische Sicherheit Normelemente Bau- und Vertrieb GmbH
Thiernannstraße 1-11 Postfach 1205
1000 Berlin 44 7145 Markgröningen b/Stuttgart
(2) Beien & Co. Spanntechnik (13) Peiseler
Vorrichtungsbaukästen Vorrichtungen
Postfach 100 732 Postfach 57
5650 Solingen 5630 Remscheid-Hoddenbach
(3) Robert Blohm Normteilwerk (14) Ringfeder GmbH
(Bohrbuchsen und Normteile) Spannelemente
Postfach 1240 Du isbu rger Straße 145
2059 Büchen (Lauenb.) 4150 Krefeld 11
[4) blücotechnik Vorrichtungsbaukästen [15) Ringspann Albrecht Maurer KG
Blümle KG Postfach 257
Schwarz bach straße 52 6380 Bad Homburg v. d. H.
7000 Stuttgart 80 (Rohr) (16) RöhmGmbH
(5) DE-STA-CD Metallerzeugnisse GmbH Spannzeugtechnik
(Spannelemente) Hydraulik und Pneumatik
Neue Mainzer Straße 14-16 7927 Sontheim an der Brenz
6000 Frankfurt (Main) 1 (17) A. Römheld KG
(6) EMUGE Werk Richard Gimpel hydraulische Spannsysteme
(Spanndorne) Postfach 8
Postfach 25 6312 Laubach 1
8560 Lauf a. d. Pegnitz (18) Rückert Wilhelm Dreusicke
(7) Otto Ganter & Co. KG (Vorrichtungen und Normteile)
(Bedienungselemente für Maschinen) Paul-Lincke-Ufer 39-40
Triberger Straße 3 1000 Berl in 36
7743 Furtwangen (Schwarzw.) (19) Stieber
(8) Erwin Halder Spannelemente
Werkzeug- und Vorrichtungsbau Postfach 101360
(Vorrichtungen, Normteile, 6900 Heidelberg 1
Vorrichtungsbaukästen) Postfach 209 (20) Sustan
7958 Laupheim 1 Normalien
(9) Hans Lenze & Co. KG Bettinastraße 30
(WDS-Vorrichtungselemente) 6000 Frankfurt (Main)
Postfach 425 (21) Total Foerstner & Co.
3250 Hameln 1 Abt. Arbeitsschutz
(10) Andreas Maier Werkzeugfabrik Postfach 1120
(Spannelemente) 6802 Ladenburg
Postfach 1 760 (22) Gotthilf Walter & Co.
7012 Fellbach/Württ. Spezialfabrik für Teilapparate
[11 ) Eugen Niederberger Postfach 349
Präsizionswerkzeugfabrik (Bohrbuchsen 7130 Mühlacker-Erlenbach
und mitlaufende Führungsbuchsen) (23) W.D.S. TOOLING AIDS L TD.
Postfach 43 WOODSIDE WORKS, NEWLAY
7340 Geislingen/Steige LEEDS LS 131 EH
YORKSH I RE/England
(5. hiarzu Firma Lenze)

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