Sie sind auf Seite 1von 9

Valentin Herrling Felipe Odia

Richter Werdegang (Zwischenergebnis)

Am Anfang einer Karriere als Richter steht ein neunsemestriges Jurastudium bis zum ersten
Staatsexamen.

Für das anspruchsvolle Jurastudium wird von den meisten Universitäten eine
Hochschulzugangsberechtigung in Form des Abiturs benötigt.
Der Numerus Clausus liegt bei deutschen Universitäten in etwa zwischen 1,5 und 2,5 und
wird jedes Jahr neu berechnet.
Allerdings können auch Praktika und freiwillige Arbeit angerechnet werden, die sich positiv
auf das Erlangen eines Studienplatzes im Studiengebiet Jura auswirken.
Laut einer CHE- Studie, die im Jahr 2016 aufgestellt wurde, sind das abstrakte und logische
Denken wichtige Grundvoraussetzungen für Jurastudenten.
Zudem sind gute Deutschkenntnisse, Kommunikationsfähigkeiten, Wissbegierigkeit, sowie
ein breites Allgemeinwissen sind weitere wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches
Jurastudium.

Das Jurastudium ist in neun Semester in Grund- und Hauptstudium eingeteilt.


Das Grundstudium erstreckt sich über 4 Semester und enthält Themen wie bürgerliches
Recht, öffentliches Recht und Strafrecht, außerdem gibt es laufende Klausuren und
Hausarbeiten während dem Grundstudium.

Nach Abschluss des Grundstudiums gibt es eine Zwischenprüfung, welche zwingend


bestanden werden muss, um weiterhin Jura in Deutschland studieren zu können.
Nach einer erfolgreichen Zwischenprüfung folgt das fünfsemestrige Hauptstudium, welches
neue Rechtsgebiete wie Familienrecht, Erbrecht, Sachenrecht, sowie Arbeits- und Sozialrecht
behandelt und vertieft.
Darüber hinaus wählt man während des Hauptstudiums einen persönlichen Schwerpunkt, in
den man je nach Universität bestimmte Seminare zur Themenvertiefung besuchen kann.
Beispiele für einen solchen persönlichen Schwerpunkt sind Europäisches Recht,
Kriminalwissenschaften, Medienrecht, sowie Medizin und Pharmarecht.
Insgesamt ist das Hauptstudium des Studiengangs Jura individueller an den Studenten
angepasst als das, oft als zäh und langwierige beschriebene, Grundstudium.
Dennoch ist das Grundstudium von immenser Bedeutung, da dort Wissensgrundlagen im
Fachbereich Jura für einen erfolgreichen beruflichen Werdegang gelegt werden.
Das Studium an der Universität auf dem Weg zum Beruf als Richter wird mit dem ersten
Staatsexamen abgeschlossen. Das
Staatsexamen
In der Prüfung werden grundlegende Themengebiete des Jurastudiums, wie öffentliches
Recht, Privatrecht und Strafrecht geprüft.
Die Prüfung wird 70% staatlich gestaltet und zu 30% von der Uni individuell selbst.

Nach dem bestandenen Staatsexamen folgt ein zweijähriger Vorbereitungsdienst in Form


von verschiedenen Referendariaten.
Das Referendariat gliedert sich in verschiedene Stationen
 Zivilstation: bei einem Amts-oder Landgericht
 Strafstation: bei einer Staatsanwaltschaft oder einem Strafgericht
 Verwaltungsstation: Bei einem Verwaltungsgericht oder einer Behörde
 Anwaltsstation: In einer Anwaltskanzlei
Dieses muss nicht zwangsläufig in Deutschland gemacht werden. Während das Praktikum
erhält man ein staatliches Gehalt von etwa 800 Euro brutto.
Danach fehlt dann nur noch das 2 Staatsexamen, der letzte Schritt um als Volljurist
anerkannt zu werden. Es
werden je nach. Bundesland zwischen 7 und 11 Prüfungen inklusive einer mündlichen
Prüfung absolviert.
In Ausnahme von 4. Bundesländern sind es meistens 8. Klausuren
Die Ausnahmen sind Bayern mit 11. Und Berlin, Brandenburg Und Saarland mit 7. Geht man
aber vom Regel Fall aus sind die Klausuren meist gleich gegliedert
4. Zum Thema Zivilrecht
2. im Strafrecht
2 im öffentlichen
In vielen Bundesländern darf man eine Klausur wählen. Die Bearbeitungszeit pro Klausur
beträgt jeweils 5 Stunden. Beim zweiten Staatsexamen liegt der Schwerpunkt mehr aus der
aktuellen Rechtsprechung. Im ersten Teil des Jura Studiums lernt man ein Gutachtensstil und
dieser muss in ein Urteilstil im zweiten Staatsexamen geändert werden was zu großen
Problemen führen kann.
Die mündliche Prüfung ist der Abschluss des zweiten Staatsexamens man wird geladen
nachdem die Ergebnisse seiner schriftlichen Prüfungen hat. Sie besteht aus einem
Kurzvortrag auch Aktenvortrag genannt und einem Prüfungsgespräch.
Der Aktenvortrag ist der erste Part der Mündlichen Prüfung
Die Vorbereitungszeit für den aktenvortrag beträgt eine stunde
Man erhält keinen feststehenden Sachverhalt, sondern ein Aktenstück von ungefähr 10
Seiten umfang. Man soll eine praxistaugliche Entscheidung treffen
Der Vortrag darf maximal nur 12 Minuten dauern
Er findet in einem prüfungsraum vor einer Kommission und gelegentlich Zuschauern die
anderen Prüflinge Warten vor der Tür
Danach folgt ein Prüfungsgespräch bei dem man mit 4-5 mit Prüflingen an einem Tisch sitzt
und in den Themenbereichen Zivilrecht, Strafrecht und öffentliches recht geprüft. Geprüft
wird pro Thema ca. eine Stunde
Danach gibt es eine punkte vergabe
Wenn man das zweite Staatsexamen bestanden hat und die damit einhergehenden Hürden
ist man dann so genannter Volljurist (Rechtsassessor)
Danach kann man Richter auf Probe werden dazu muss man Eingestellt werden und die
Voraussetzung variieren in den verschiedenen Bundesländern
Einstellungsvoraussetzung am Beispiel Hamburgs
Grundvorrausetzung in Hamburg sind beide Staatsexamina mit der Mindestnote
„vollbefriedigend“ und eine überdurchschnittliche Leistung im Vorbereitungsdienst.
Ausnahmsweise werden auch Bewerber berücksichtig die ein Staatsexamen mit“
Vollbefriedigen“ und eins mit „Befriedigend“ abgeschlossen und besondere persönliche oder
Fachliche Kompetenzen nachweisen kann zum Beispiel Berufserfahrung, juristische
Tätigkeiten, Promotion, Auslandserfahrungen ehrenamtliche Tätigkeiten. Diese Fähigkeiten
sind verständlicherweise bei allem Bewerber/innen gerne gesehen. Erforderliche unterlagen
für die Bewerbung sind
 Lebenslauf/Lichtbild
 Zeugnisse beider Staatsexamina/ Referenderiarsstation/Abitur/ gegebenen falls
andere Prüfungen
Wenn man genommen werden sollte beginnt eine Probezeit von mindestens drei Jahren
bevor man zum Richter oder Staatsanwalt auf Lebenszeit ernannt wird.
Im Normalfall absolviert man zwei Stationen in der Probezeit zur Auswahl stehen Zivil-und
Strafrecht, die Staatsanwaltschaft
Als Richter auf Probe kann man jederzeit versetzt werden im Gegensatz zu einem Richter auf
Lebenszeit da benötigt es eine Zustimmung des Richters

Da der Werdegang eines Volljuristen oft als sehr langwierig und oft Kompliziert betitelt wird
haben wir uns dazu entschlossen ein kurzes persönliches Interview zu führen. Um anhand
dessen besser Bewerte und letztendlich Reflektieren zu können ob der Beruf mit
einhergehendem Werdegang des Richters für uns eine Option ist. Das Interview diente uns in
erster Linie dazu, persönliche Eindrücke eines Absolventen einzuholen. Am Ende des Textes
haben wir einmal die für uns wichtigsten Fragen und Antworten des Interviews angehangen.

Typischer Tagesablauf

Ein typischer Arbeitstag eines Richters hat nicht jeden Tag den gleichen Ablauf, sondern
kann ganz verschieden gegliedert sein.

Daher stellen wir einen möglichen Tagesablauf eines Richters dar.


Der Tag startet um 9 Uhr mit einem ersten Termin, einer Gerichtsverhandlung mit
anschließendem Urteil.
Sobald der Gerichtsprozess abgeschlossen ist und das Urteil gefällt wurde, geht es für den
Richter direkt ins Büro, um Akten von neuen Fällen zu begutachten und zu prüfen.
Dabei kann die Büroarbeit, die einen Großteil eines typischen Arbeitstages eines Richters
ausmacht, sehr unterschiedliche Inhalte haben.
Zum einen müssen Termine mit Parteien telefonisch oder schriftlich ausgemacht werden.
Dabei können Anlegen im Optimalfall bereits per Telefon besprochen werden, da der
Zeitplan eines Richters im Amt üblicherweise sehr stressig und eng aneinander getaktet ist.
Zum anderen müssen zukünftige Gerichtsverhandlungen geplant werden und der Richter
muss abwägen welche Zeugen und/oder Beweismittel für einen fairen Ausgang der
Verhandlung benötigt werden.
Ein weiterer sehr zeitintensiver Teil der Büroarbeit eines Richters ist die Tagespost, welche
hauptsächlich aus Anträgen der Staatsanwaltschaft, sowie den Parteien bestehen. Dabei
versucht der Richter auch sehr zeitsparend zu arbeiten und eine, für beide Seiten
befriedigende, Einigung bereits am Telefon zu erzielen.
Als letzter zeitintensiver Punkt der täglichen Büroarbeit eines Richters zählt die inhaltliche
Vorbereitung auf neue, sehr wichtige, öffentlichkeitsrelevante, oder sehr fachspezifische
Fälle.
Es ist von sehr wichtiger Bedeutung, dass der Richter im Amt sich ein faires Bild über beide
Parteien, sowie die Staatsanwaltschaft machen kann, um anschließend in der Lage zu sein
ein faires Urteil zu treffen. Dafür sind ggf. inhaltliche Vorbereitungen nötig.
Dabei sind soziale Kompetenzen wie ein gutes Einfühlungsvermögen sowie
Unbestechlichkeit von elementarer Bedeutung

Insgesamt lässt sich zum Arbeitsalltag eines Richters im Amt festhalten, dass ein Arbeitstag
zum Großteil aus verschiedenster Büroarbeit, sowie manchen festen Terminen besteht.
Die Termine, ob telefonisch oder persönlich, sind zeitlich festgelegt und bestimmen damit
die Struktur des Arbeitsalltags eines Richters.
Die Büroarbeit kann sich der Richter frei einteilen und, unter Beachtung von eventuell
vorhandenen Abgabefristen, selbst entscheiden, wo und wann er sie erledigt.
Das macht den Richterberuf zu einem zum Teil sehr flexiblen Beruf.

Reflexion
Im Folgenden werde ich die Anforderungen, die der Beruf des Richters verlangt mit meinen
persönlichen Stärken und Schwächen vergleichen und am Ende ein begründetes Fazit ziehen,
ob der Beruf des Richters eine ernsthafte Berufsoption für mich ist.
Da Zuverlässigkeit sowie Vertrauenswürdigkeit wichtige Charakterzüge eines Richters sind,
sehe ich mich, was die sozialen Kompetenzen angeht, mit guten Startvoraussetzungen für
den Beruf als Richter.
Ein Faktor, der mir Sorgen bereitet ist das, oft als eintönig bzw. zäh beschriebene
Jurastudium.
Ich bin eine Person, die in der Lage ist, sehr gute Leistungen zu erbringen, wenn ich für ein
Thema starke Begeisterung habe und richtig dafür brenne, wenn das allerdings nicht der Fall
ist, lasse ich die Sachen gelegentlich auch mal etwas ruhiger angehen, weshalb es stark
darauf ankommen würde, ob ich mich für den zu behandelnden Stoff im Jurastudium
begeistern kann.
Ich bin von mir als Person jedoch davon überzeugt, dass ich mit dem klaren Ziel den Beruf als
Richter auszuüben, auch das harte und lange Studium mit überdurchschnittlich guten Noten
abschließen kann, wenn ich eine klare Vision bzw. ein Ziel im Hinterkopf habe für das ich
bereit bin alles zu geben.
Für mich steht an erster Stelle beim Ausführen meines zukünftigen Berufes keine
moralischen Zweifel zu haben und dabei im Sinne des Wohles für die Allgemeinheit zu
handeln.
Soweit ich es von heute aus beurteilen kann, würde mich der Beruf des Richters, wenn es um
den Beitrag für die Allgemeinheit geht, vollständig erfüllen.
Zweifel habe ich nur, ob mir der Arbeitsalltag, wegen der vielen Büroarbeit, welche sich
natürlich nicht vermeiden lässt, nicht nach einigen Jahren Arbeitserfahrung als Richter zu
eintönig wird und daher Unzufriedenheit aufkommt.
Als Grundlage dieser Hypothese, liegt der Fakt, dass ich eine Person bin, die es hasst, jeden
Tag die gleiche Arbeit am gleichen Ort auszuführen und dabei wenig, bis keine inhaltliche
Abwechslung hat. Ich hoffe daher sehr, dass die, zu bearbeitenden, Fallakten inhaltlich
unterschiedlich sind und dadurch eine regelmäßige Abwechslung im Berufsalltag eintritt.
Reflexion

Für den Beruf des Richters sollte man verscheiden Vorrausetzungen mitbringen zum einen
sollte man über ein gutes Zeitmanagment sowie über viel Durchhaltevermögen und Geduld
verfügen mit diesen beiden Punkten kann ich mich zunächst nicht zu Hundertprozent
identifizieren ich bin zwar weder ungeduldig noch habe ich ein sehr schlechtes
zeitmanagment aber dennoch bin ich ein eher Chaotischer Jugendlicher dem auch gerne mal
langweilig wird wenn er nichts hat mit dem er sich gerne beschäftigt. Aber auch wichtige
Voraussetzungen für den Job des Richters sind Kommunikationsfähigkeiten sowie soziale
Kompetenzen. Mit diesen beiden Punkten kann ich mich wiederrum besonders gut
identifizieren schon seit klein auf liebe ich es auf Leute zuzugehen mich mit ihn zu
unterhalten Des weiteren war ich früher sehr Angetan von Jugend Debattiert und dabei auch
ziemlich erfolgreich ich liebte es konstruktive Diskussionen zu führen und mich mit einem
Thema tief zu beschäftigen. Das gute hierbei war das man davor nicht wusste ob man dann
letztendlich Pro oder Kontra argumentieren muss somit war man dazu verpflichtet sich beide
Seiten anzugucken hierbei bildete ich mir am Ende auch gerne meine Eigene Meinung.
Dieses Verfahren hat für mich sehr viel mit dem Job des Richters zu tun und ich weiß von mir
persönlich, dass es mir immer viel Spaß gemacht hat. Ein weiterer Faktor wieso mich der
Beruf des Richters besonders interessiert ist zurückzuführen auf meine Familiäre Situation
wir befinden uns in einem sehr Ausgeprägten Rechtsstreit dies weckt natürlich auch
Interesse denn man kriegt es oft Hautnah mit. Dennoch ist mir bewusst dass der Beruf des
Richters nicht nur daraus besteht im Gerichtsaal zu sitzen und Urteile zu fällen sondern
beinhaltet auch viel Büro und Akten Arbeit. Eine Hürde sind darüber hinaus auch die extrem
guten Leistungen die erbracht werden müssen um Richter zu werden denn das Jurastudium
verlangt sehr viel ab und muss mit überdurchschnittlichen Noten abgeschlossen werden ich
denke aber das man vieles schaffen kann wenn man für was brennt und Spaß dran hat.
Quellenverzeichnis

https://www.lto-karriere.de/beruf/stories/detail/richter-auf-probe-vor-
lebenslaenglich-steht-die-bewaehrung

https://justiz.hamburg.de/richtereinstellungen/

https://praxistipps.focus.de/jurastudium-dauer-ablauf-und-
voraussetzungen_102870
https://iurratio.de/journal/das-zweite-staatsexamen
https://iurratio.de/referendariat-jura/zweites-staatsexamen/die-muendliche-
pruefung-im-zweiten-staatsexamen/
https://iurratio.de/referendariat-jura/zweites-staatsexamen/vorbereitung-auf-das-
zweite-staatsexamen/
https://anwaltsblatt.anwaltverein.de/de/studium-und-referendariat/prüfungen-
examen/details/klausurtaktik

https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/unterwegs-mit-einem-richter-
zwischen-schreibtisch-und-schreierei-art-10392724

https://amtsgericht-osnabrueck.niedersachsen.de/startseite/karriere/ein-tag-
richter-in-198478.html

https://www.bildungsmarkt-
sachsen.de/berufelexikon/berufsbild/beruf/richter/id:100020100000009023
https://www.lto-karriere.de/beruf/stories/detail/richter-auf-probe-vor-
lebenslaenglich-steht-die-bewaehrung

https://justiz.hamburg.de/richtereinstellungen/
https://praxistipps.focus.de/jurastudium-dauer-ablauf-und-
voraussetzungen_102870
https://iurratio.de/journal/das-zweite-staatsexamen
https://iurratio.de/referendariat-jura/zweites-staatsexamen/die-muendliche-
pruefung-im-zweiten-staatsexamen/
https://iurratio.de/referendariat-jura/zweites-staatsexamen/vorbereitung-auf-das-
zweite-staatsexamen/
https://anwaltsblatt.anwaltverein.de/de/studium-und-referendariat/prüfungen-
examen/details/klausurtaktik

https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/unterwegs-mit-einem-richter-
zwischen-schreibtisch-und-schreierei-art-10392724

https://amtsgericht-osnabrueck.niedersachsen.de/startseite/karriere/ein-tag-
richter-in-198478.html

Das könnte Ihnen auch gefallen