Sie sind auf Seite 1von 89

Über dieses Buch

Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Regalen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfügbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde.
Das Buch hat das Urheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch,
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.
Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei – eine Erin-
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.

Nutzungsrichtlinien

Google ist stolz, mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nichtsdestotrotz ist diese
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch
kommerzielle Parteien zu verhindern. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen.
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:

+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche für Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.
+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials für diese Zwecke und können Ihnen
unter Umständen helfen.
+ Beibehaltung von Google-Markenelementen Das "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.
+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein,
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.

Über Google Buchsuche

Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppen zu erreichen.
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter http://books.google.com durchsuchen.
–C
// 2
<366 123 1 44 600 17

<366 123 1 44 600 17 -

Bayer. Staatsbibliothek
------

TRA ct Atus
De

ED1ciNA UNIVERSAL1,
- S IV E

AuRo RoTABIL VERo.


Oder
".S. -

uſführliche Beſchreibung -

er wahren Univerſal Medicin, wie


ch deroſelben Wunderbahrlichen groſſen Krafft
und Wirckung, welche dieſelbe beyden Vege
ºbilien, Animalien und Mineralien
erweiſet. -

4 4

er jetzigen blinden HFeltſ als


hellſcheinendes Liecht die finſtere Sophiſterey
urchzuerkennen und von der Warheit zu unterſcheiden/
Augenſtellet: Wieauchallen verlaſſenen Krancken zu
einem groſſen Troſt und euſſerſter Hülff und Lab
ſal wolmeinend beſchrieben und an
Tag geben
Durch -

on As. Runo LP H. G . Aus exº

so S6- -
-

>

ZuAmſterdam 3
Bey JohanIjon Anno 167
--

- Bayerische
Saatcbibliotta,
Müürcher
k
Borrede,
Günſtiger Leſer.
FINDEmſelben wird hiemitzuwiſſen
– gethan/ daß dieſer Proceß dé
## Medicina Univerſali, ſive
SÄK Auro PotabiliVero, in das
T"Ä Tractätlein/ſo Continuatio
Miraculi Mund genandt/hat ſollen geſetzet
werden. Dieweilen aber dem Drucker durchzu
fällige Hindermüſſen die Zeit zukurzworden,
gedachte Continuationen Miraculi Mun
fertigzumachen/daßesmikin die Franck
er Herbſt-Meßkomen wäre alſo hat er
ſºlches nicht complet machen könnenjº
dennur die3 Proceſſennemicheinen für die
Änd Bawrenthrunfruchtbamaj ,
Land ohne Viehe-miſt fett unfruchtbarzu
achen. Wie auch einen den Kaüffleuten
adurch ihr Sºund ohne Wucher oder
Schadendeß Sechſten in einem Paußſcher
lichund ehrlicher zu vermehren. –
.. Jtem den Dritten den gewiſſenhaften -
Äedici ihnen gute Medicaj
wenig Mühe und Koſteneichzj
º/dardurch ſie den Armen Krancken (dem
Farmherzigen Samaritaner gleich) in
Aij Schmers
Vorrede.
Schmerzen und Krankheiten beyſpringe ºft
köndten. . . ändes
Dieſedrey Proceſſen hat er gedrücket/ den Muhe
Vierdten aber de Medicina Univerſali, wel läge
chenich älten Hohen Standes Perſonen ihre
Geſündheit dardurchzuerhalten/und dievez
- lohrnewiederumbzuerlangen/ zugeeignet/ er
ungedrücket gelaſſen... Welchen ich allhierin
einem beſonderen Tractätlein herauß zugeben
gutgefunden. Wolle alſo der Günſtige Le
ſer ſolches in gutem verſtehen und annehmen.
undwas hierin wegen deß Gebrauchs dieſer Ro
hohen Medicin kurz gemacht./ſoll(geliebtes
GOTT)mit näheften in einem Traciätleinº
darinnen von meiner anderen vornembſte
Medicamenten Gebrauch gehandelt Y
-
außführlichergeſchehen. Darnach man ſich R
zu richten:

-
--
V
. .

ab.„Standes
Verehrung an alle Hohe
r Perſonen wehe die Edle
Ä und unvergej Und
Univerſalw anges Leben eyferig liebenj
sPerſon - ſºlchen.
en/unddier -

/zugt ſo -
Froes« UNIVERSAL ,
r Günſig. S 1 ve
indannehm -

AUR O PoT AB 1 L 1 V E R o.
Mººs
m Tät ÄN Rºenichnunmit der Hülf
n vorne Ä fe GOttes in dieſer meiner Conti
chandelt wº§ Än MiraculiMundi dreyher,
achmal che Proceſſen beſchrieben /und ſol
che an unterſchiedliche Ständever
ÄhreNahj dardurch leichterundmitbeſſe:
tGewiſſen zu Ämehren: Der Hohen Standes
ĺnen aber darnej cht vergeſſen, ſondern
ſelbigen Ächeinnügliches Stücken ihre Ge
Älange Zeitzuej und die verlohrene
"ºr dadurchzu erlangen/verehren wollen. -
Weilen dann einer Hohen andes Perſon am
rmeiſten Äangelegen, wieund
Reihes Geſundheit vereihe
dieſelbe beyguer
ihre von GOte
Ämterthanejßlich
e- regiere die From
und die Böſenju ſtraffen Bev
Aiij ſtand
-

6 DeMedicinauniverſal
- ſºf
ſtandhabe. Der sº Verſtand aber aus einem
geſunden Herzen und Gehirn (nechſt Göttlicher
Äden) herkommen muß, Dann ohne gute
#
Ä
Änºwhº
lich, welches die tägliche Erfahrung genugſamb Ä
zſeG
jeijeundvoraller Weltklar" offenbahr ge“ #
nug iſt.
Weilen dann eines anºnen-Bºº
an einem vernünfftigen Rege" und Ober-Her“ Hºrrer
ren/und im wiedrigen juntergang
bendeſſelbendependirer. So iſt es jaund Verº
nöchig dg/
a n
inzutrachtendaß das QÄ im Lande Geſund
j Frölich und Verº und ja nicht
Kranck/Trawrig/ Fejſen Dumm ºder Äh/daſ
Ächjzu
j Mechſtenzulebhº
regieren erfundº Ä HohenDÄ
Haº sd
ern zur guten geſunden und langwüriger glück als

Medicin zu beſchreiben nicht unterlaſſen können Ä


ÄcºÄ
noch wollen. A
Dann auſſer der lieben Geſundheit niemand
Kr
ein ganzer Menſch kan und mag genennet we"
Ärancker Menſch Ä dr
deren muß? Gannes/ ſondern iſt nur viele fon
hinderlich und ſchädlich. Dann jej einem Änd
Äncken
jrtenHaupt viel sind
müſſen. Geder dienen und Äh
Ein sº Haubt aber ſind
hergegen den ganº Keib glücklich regieren kan- Magh
Änºm Schmerzhaº Ä º Da
ÄHabund Gut wäre ſº nichºnºa
- z“
– - T

erſºli De Autorotabſivere
schºn genieſſen kan/ſondern mußes mit Verdrußanſehen
Ä
(nechſ ches
und ſchmerzlich verlaſſen. Ein geſunder Leibaber
bißallen Schätzender Welt weit vorzuziehen iſt.
Dann M/ nn. WanndannGeſundheitundReichthumb/als bey
ÄÄÄhen Osbeyſammºfeyn/alsdann
zuregiere (
Ämjff j
rºf” zuÄ
achten. -

nandes Wohl Man ſiehetbißweilen fromme Gottesfürch -“


ſ) ,
#
ºrgang nöthig
ge Herren und Regentenangar geringen Kranck
(k(N Ä ſterben / welche dem Land noch lange

Ä hrefi/(wann gute Medicamenten vorhanden


geweſen) hätte vorſtehen können.
digFummundoderanlº Der mehrentheil Menſchen ſeyn aber alſo ge
-

Dumm jÄr/daßfegemeinglich das vergängliche Gute


werde. R j höher als das geſunde Leben/und das zeitliche Leben
allen Hoº ÄÄſer als die ewige Seeligkeit achten. Darum
Ä Ä
cſſende Ä
ſchwenige
ſerig auffgute
und ſicher dahinMedicinlegen, ſondern
leben/ ſo lang ſchläſ
der Todan
nasſen "j Alsdannman erſt erfähret was die Ge
ital ſindheit für ein unvergleichliche Gabe GOttes/
ſºndheim fſw. Ä die Kranckheit aber hergegen für eine bittere
m43 Äj Straffe der Sünden iſt. Wann dann mancher
aſchine ſºweit komptdaßer dieſesmercket und verſtehe ſo
nderniſ nur nt ſes gemeintglichallbereitzuſpäch/die verſäumbre .
ann alſº ſ lndverwahrloſete Geſundheit wiederumb zuerlane -
Glieder den º/ſondern muß dieſelbe (nolens volens)dem Tod
jdes Hau im Mauban . . -
cklichregie ÄQarumbbillig jedermanbey jungen und ge“
je KÄſnden Tagen ſtäÄer
Ärºh" Aij Kranck
-
H peMedicinaUniverſal
- Kranckheit/und Todtgedencken/und die von Gott in
darzuverordnete uteremedien, beyzeiten ſuchen kºlk
unddarnachſtrehnſolte. Gleich wie man einen ſehr
Vogel im eingeſchloſſenen Kefig gar leichtlich bei Rg
wahren oder behalten kan; Wanneraberaußgeflo“ Pag
gen/übelwiederzufangen: Alſo auch die Geſund“ G
heit garleichtlich zu erhalten; Wann ſie aber ver“ Fuchß
ohren/müheſahm wieder zu erlangen iſt. Was mit
hilfftcs/wann das Kalb vertruncken iſt/ und man m&Ot
dann erſt den Stallzumachen will? Doch ſoll man ihn
den Muth nicht fallenlaſſen/ſondern vor allen Dinº Rind
geerſichumb Vergebung der SündenzuGO sº
ruffen: darnach diejenige Mittel rechtmäſſig ge“ schi
brauchen, welche GOtt darzuerſchaffen hat. So hj
kanes nicht fehlen/wann das Gebeteyſerigunddeshj
Medicin gut iſt die Kranckheit weichen und die j
Geſundheit dargegen folgen muß. GOttes Segen kam
muß darben ſeyn/ wann ein Medicin etwas gutes
verrichten ſoll. Ohne den Willen GOttes iſt alles
unſer Thun vergeblich, welches gewiß und warhaff
tig. Es geſchicht nichts ohne den Willen oder Zu
laſſung GOttes/esſeygleichgut oder böß. Bey
den Gottesfürchtigen frommen iſt alles gut/wann
es ſchon bößzu ſeyn von den Unverſtändigen geach
tet wird./ ſondern muß ihme alles/wie bößesauch
were/zugutemgedeyen. Hergegen bey den Gott
loſen alles iſt/ wie gutesgleich vor der blinden
Welt anzuſehen. Ihre zeitliche und weltliche
Glückſeligkeit/groſſes Gut und hohes Anſehen kan
- ohlediº Frömmigkeit im Fewer8ar nicht
- -
"#
0l
sº starostives
/
nunddieren, ſondernmußim Rauchauffgehen undalsenelau
nbein ſichere EytelteitverſchwindeGott
n. Undi nichtsbeſtän
leich wenndiger oder beſſer als die esſuſrcht/Frömmig
ſig gar leichtlichkeit Tugend und gutes thun/ alles andere Eitel
Innerabºran und Vergänglich iſt. Darumb billig ein jeder/ er
ſo auch dieGcun ſey gleich Groß oder Klein/Reichoder Arm/ ihme
WannſecºdieFurchtGOttes die Tugend und ſeine Geſund
W heit am höchſtenſolte angelegen ſeyn laſſen. Wie
alangen iſt,
mcen Änºn GOtt gefürchtetundrechtmäſſig geehret/ und
nilº Deº ohne HeucheleyundFalſchheit gedienet/und auch
Indºnerallend die Tugenderlanget wird, iſt zufinden in der Heili
rSündenlºſ genSchrifft Altes und Newen Teſtaments. Die
trºhmäſs Geſundheit aberzuerhalten und die Verlohrene
aſhfah wiederzuerlangen wird allhier in dieſem kleinen
Ä hinic
ÄÄ
ºffveill
beſchrieben gefuuden. Da
h alle diejenigen/welche eingeſun
GOcs Sºchengewieſen haben wi che eingeſ sº ſu
dicin etwas gut -

GOttes iſt all -

rundwache
Wien oderZ
ÄB
allesgut/wa" -

fändigeng - - -

Ä
nheyden Go
-

und welche . .
sAſſº ,
ihÄn." Dr.
is . De Medicina Univerſali §el

* De rauchehr
z(ſowohly

-
MediciNA universal, S I V R
ſtundb
irren/we
Esmüſe
auRo PoT ABILI vE RO. tcher dort
Mühe u
Ann eine Medicin den Nahmenn Mwelches
verſaſ führet ſomußdieſelbe auch Uni ſorum M
verſaliter auſfdie Tria Regna, als Ve daß ihr
- getabilien, Animalen und Minerälien, wircken/uſ MM: Arne hi
derſelben höchſte Medicinſeyn. So ſie mit ſo ºffwech
chen Ä und Kräfften aber nicht begabetſe aber die
auchdeßNamens nicht würdig/undihr ein ſolcher hichtbeg
Ehren-Titulnicht gebühret/ſondern fälſchlich der chtlichen
ſelben aufgelegt worden iſt. . . .. . mit ihren
Die weiſen ich dann allhier von einer dergle“ nſede
chen Univerſal Medicin zu ſchreiben fürßenoºj
men/ſoiſts auch nötig
daßdieſelbe(dem Nahmendaß ich
gemeß) dasjenige ver“ Ä jnich
mit derThatbeweiſe
richte was von einer Univerſal Medicin zu ver“ #
richten erfordert wird. . - --na
Undallein
gin nicht ſoll oder mußauchein
Univerſaliter denUniverſal Medi-
dreyen Reichen Ä
cthaben
als Vegetabilien, Animalien, und Mineralien zu Ä
Hülffe kommen/ und deren allerbeſter Freundt/ Ä
Medicin, oder Helfferſeyn: Sondern ſie ſoll und
mußauchausallerdreyenreichen als Vegetabel, Ä
ºrſºlches
Animalien und Mineralien ohne zuchun/anderen Ägºrith
fremden Dingenaußjedwederem Reichabſonder- ºtº
-
:: - - º,
- -
rs ſº Mºj
- 2 -
* .
- T-T-T

-
------- --
- -
iverſal
Seu Auro. Potabili Vero, Af

lichund auch ohne ſonderbahre groſſe Mühe und


Koſten ſowohl von den Armen als Reichen können
IVERSALI, zugerichtet und bereitet werden. Darumballe die
R jenigenirren, welche ihnen närriſcher weiſe einbil
den. Es müſſe die Materia Medicina Univerſa
IL VER0 lisher oder dort in dieſem oder jenem Lande mit
groſſer Mühe und Koſten geſuchet und bereitet
deſ Rahmen U werden/welches alles ſchnurrecht gegen aller Phi
ußdieſelbeauchU. loſophorum Meinunglaufft: welche einhellig be
TriaRegna, als Wº kennen/ daß ihre Materia allenthalben zu finden/
1erälen,witcfen undder Arme dieſelbe ſowohl als der Reiche habe
1. So ſie mit undbeſitze, welchesja klar genug geſagt iſt. Dic
ernichtbegabe weilen aber die Spitzfindige Welt in ihrer Hoch
undhreinſor much nicht begreiffen noch glauben kan/ daß in
ndernſälſchliche verächtlichen Dingen etwas Gutes verborgen/
und mit ihren Sinnen gar zu hoch hinaus wollen/
rvonen sº ſolaſſen ſie die PerlenvörAugen liegen und kappen
hreiben fügte nachder Hülſen oder leereu Schalen. Dahero die
dºtThatcre Philoſophinicht unrecht geſchrieben, wann ſie ſa
ſ) dasjenige gen/ j ihre Materia niemand achten ſolte/ wann
Medicin VW emitNahmengenennet würde. Darumbſiedie
elbedurch ſoviel und mancherley Änigmata ver
Univerſal Me dunckelt haben und gar nicht nach dem Buch
ndreyen Richt ſtaben zuverſtehen ſeyn, Sendivogius bekennet/.
dMineralien daß er vielmahlen einigen die Kunſt von Wort zu
erbeſter Freund Wortenerzehler. Niemand aber darnach gehor
ndern ſie ſoll uº chet oder ſolches glauben können weilen ihre Ge
Vegetabile danckengarzuhoch in die Lufft geſtiegen und nicht
thin/and begreiffen köndten/ daß ein ſolchede Kleinod in .
Mechabſonde"
Reichabſ lich einem ſolchverachteten Subjecto verborgen Ä
- - -- -
W / ,

§e A
i De Medicina Univerſal
Sagt darneben/man ſolte die Kunſt und Materi Mal
hier We
am Univerſalemehender mit der Handtaſten/ als
ihrdiſ
mit dem Verſtand erſinnen oder finden. Ich aber Ägn
ſedieſes/daß die Kunſt Vegetabiliſch/ Anima- #
derſchund
WeltMineraliſchſey/und daß keindieſeMenſchin
iſt noch ſeyn kan/ welcher Mater Ä P0 -

am Univerſalem nicht kände oder gebrauchte/ja Ä


ein Newgebohren Kind ohne dieſelbige nicht ſeyn Ä
tochleben kan. Dann allbereit an vielen Orten Ä
meiner Schrifften erwieſen/ daß das Nitrum in Ämen .
allen Dingen der Weltnicht allein in allen Vegeta
bilen, Animalien und Mineralien, ſondern auchin",
allen Elementen, als Erden / Waſſer/Kufft und ſid
Fewerzufinden/darumbbillich Materia Univerſa- º WOW
is mag und kan genennet werden. Dann Nie Dan
mandohne die Elementa ebenfan. Wer es nun º.
nicht glauben kan noch will, der mag es bleiben ÄakeGL
an. „Wasgeſagtiſtiftgeſagt ein mehrers iſt ºfºn
nicht nöhtig. Und dieſes wenigeſeygenugdeMa
teria Univerſali. . - -- Micrºn
Die Praeparation aber betreffende/ habe ich ºder Vo
anºelen Orten meiner Schriften kärchdavon iſt
tractiret, aber ſonderlich in meinem Miraculo ºder abz
Ändwasdemeangehörig/derhaben unnö-ºfinj
tig ein mehrers davon zu ſagen. eG -

Doch um überfußmußich dieſes nochſagen aj


Ähºſochºverſ
Medicin zu etlichmahlen bereitet/ ſo iſt ſie mir
Ä
Ä
ºhnchaemahlwegerathen/habe auch Nie- sº hicht
mahlendieſelbezur vollkommenen rº, ſºn ſºn
X sº
--
/ ,

iverſal

Ä und Mºt
er Handtaſien/Ä - -- - - - - -

)erÄ # Ähaber dieſelbe gebracht und noch innerhalb -

ÄÄgºnigbringen an undj
daß kein Menſ ußgerichtet und noch dieſe Stunde praeſtiren
jÄrPoſterität zur ewigen Gedächj
ÄcÄnd Nachricht nicht verhaj
dieſelbige nicht ººches darumb auffdaß GOÄ Allmacht
reit an vielen Ort nd Gütigkeit beſſer dardurch bekandj ſein Heili
daßbaß Nitrum
inimalen Wege
Ä
Ä dadurch geehret / und vielen Tj,
Armen Krancken darmit geholffen
en, ſondern auch“;, «. . .
Ä
Materia Univer
Dieſes iſt die einige Urſach/welchemichda
ºbewogen von ſolcher üj Medicin zu
-

den. Dann N. Ä Dann ich mein Gewiſſen nicht be


Ä
an. Wer es wollen - davon zu ſchweigen, j ſol
Edle Gabe GOesund allergnädigſte Äj
er mag es blic
t/tih Äi Ä "verbergen/odermitmirinder Erden zuneh
fºlg deM"
eſyßig - Ä -

durchſüſſe
fºlbe habeiäÄrfºrschung groſſer Geſchenkj
efürchdavo dieſer UniverſalMedicin
einem Miracubjy
derhabenſ MWÄ,Äſchlichen Geſchlecht zum Schaden und Nj
- "

dieſeshochſig Äſ bilde ihm garniche


öc: UiejÄ Dann ich auch nicht
/ſ iſt ſº j Äſolches zu thun weitenj
habe auch Nº Änd nicht deß Menſchen iſt, würdej
erfection oder ºrtdienjÄ
)
Ä äls
fix
14 DeMedicinauniverſi
zu offenbahren. Darzi wollehme auch tieflis ein
einbilden/weilen ich dieſe meine MedicinUnive: Ä
ſalnenne daß man mitgroſſem Nuzen die unvoi
kommen Metallen damit in G verwandelen/ unm
groſſe Schätzedarmitſamblen köndte/ wie ſonſt
von den Philoſophis ihrer Medicin iſt zugeſchrie n
ben worden: dannich von ſolcher Tranſmütation ſº
gar nichts weiß auch nicht zu wiſſen begehrenorgt
jemahlen darnachgetrachtet/ſonderndancke GOÄn
Ä ſeine Gnade, daß ich ein Medicinhabe/damj
ich den armen Krancken aus Barmherzigkeit dPräc
Schmerzen und Nöthen zu GOttes Ehren bey ºf
ſpringen und helffen kan. Auch bekenne ich war j
haffig/daßich noch zurzeit den geringſten Nuº j
in Verbeſſerung der Metallendarmitnichtgehabij
noch auch zu haben ſuche, ſondern contentiremich j
mit einer guten Medicin,darbey das tägliche Brºnn,
mirGOverhoffentlichgenugſam beſcheren wir j
Dann Uberfluß noch Ä begehre ich Med
nicht GOttwollemich nur vor Mangel und A. htze
nuthbehüten und auch nicht zuſatt werden laſſen
auffdaß ich mich nicht erheben und ſagen möchte Mehr
Wer iſt der HErr? Und wann ich auch ſchon mit sf.0
dieſer Medicin groſſen Nutzenin MetalliciszuthjKß
wüſte ſowürdeichſolches doch nichtthun und F ºß
ſolche groſſe Gabe GOttes an das irdiſche ºbj
vergängliche heicken/und ſolche den KranckenA" nij
nen/darzuſievon GOtterſchaffen dardurchen ſhochin
ſehen
**
und berauben, - -
-
- - ſy
-- - -

"
- - - -
. . .
-

hin,
- -
niverſ se, Autokorative
lehntauchit EsmöchtewohlſeyndaßdieſemeineUniver
eine MedicinUni Ä mit derzeit durchfleiſſiges ſuchen da
m Nuzen die hinzubringen/ daß ſie auff die geringe Metallen,
Overwandelt dieſelbemit Nutzen zu verbeſſeren operiren köndte/ sº

köndte/wieſen welches in GOttes Händenſteht und ihme gllein


ſedicin iſt sº vorbehalten iſt / und man darüber ſeine Gnade
icher Tranſmut mit Gedult erwarten muß. Unterdeſſen haben
wiſſenbegchwir die gute Medicin für die Krancken/ und die
ſondernbanckºWarheit und Mügligkeit der Kunſt als eine ge
edicinhabe/Mugſame Materiam allenFarneriſchen Ignoranten
Barmherzig und Verächtern ihre Lügen und Schme-Mäuler
GOttes Ehrch amºſer - /

Ä. Nun möchte mancher Farneriſcher Eſelſei.


nengffj Geiffer aus ſeinem Maul fallen laſ
ſenundvorwenden/wie ich meine Medicinmitreche
eUniverſalnennen ködte da ich doch ſelber beken
Wie keinen Nutzen in tranſmutationeMetallorum
gſmeſchººarmitzuhunwiſſe, ſondern dieſelbenur für eine
mb bººedicin hielte und außgebe: Die Philº
j Mangºº hergegen aber bezeugeten, daß durch eine
jwerden Univerſal Medicin, auch alle unvollkommene
jdſ tº Äen realiter mit groſſem Nutzen dardurchj
nichalchſho das beſte Oföndtenj Denen - -

jMetallicsſºn zu begegnen/ gebe ich dieſe Antwort, und


Daß dieſe meine Medicin davon allhier ge- *
Ädelt wird/ ob wohlen ich noch zurzeit keinen
ÄnMetaliſcher Verbeſſerung dabeygehaj
dennochinderThat ſelbſten beweiſ daß ſie Uni
Yºrfälſey / und mit Warheit alſo möge genennet
"ºrden. Dannichdieſe Medicinnoch niemahlen
" ------ zur
is *DeMedicinauniverſi den AuroPotabil
tur vollkommenen perfection oder Ä(ºémmbHmenu
fixation
vieler Hinderniſſen bringenj. Ä weißf
was GOTT weiters darin beſcheren oder gebe Ä „e

wird. Man kan einem newgebohrnej Kindenich Zierchenundgewü


Än/daß es keinen Manns Vj inmiche Mußa
Ärgroſſe Dinge verrichtenjº sºfj
ÄDatein Minhackenen Bj ºhnesºrdj
Äunten
ſelber nicht zu helfen, hat nichtsäsj Äjj Ä beſchloſſen
hmegibt/ oder hilffet. Man laſſe aber dj Kn irmenchaj
nuratwerden jj ſeine behörliche Speiſ
und Tranck / ſo wird es mit derzeit ſchon gro Kºſenköndle.
werden Verſtand und Stärcke bekomj ÄnaſohawkGOR
- weiter ſeinesgleichen generiren, oder multiplici Ä ºdºugºj
Ännen. Dann wann erſtich die menſchlich
Ämahºurdaiſtkanernächj dij Ä
Äſ
Zeit nichts anders darauß werden j voll KalksPhiloſ Ä
kommener perfecter Menſch ÄÄh j iſches
ſich zwar
dieſer meiner Medicin eine ſolche Beſchaffenheit, langgönnen Ä /
Ä keinen newgebohrten Kºndien kij # /da
svergleichen iſt / wann dieſelbe Medicin more en möchte
ÄÄg
weiſfesurperfection erwachſen wird: das Ä wieſchmune
nºch
nigeaberwasſeallbereitthut/Zeugnuß genug
daß mit derzeit etwas beſſers daraus werdent
Ä-
Ej
und muß. - ... Er Ä
Gleich wie nun ein guter Vatter daß ſeine Ä
Kinder noch bey ſeinen Febzeiten erwüchſen/ Ähj (sauff zu h
* Heyrathenthäten und wieder ihres gleichez/ d Äſch hºch
- den "Kün ÄÄ hat
* | sen Autoroubvers -
Ätn Stamm und Nahmen zu unterhalten und
Äg d§Wej unterhalten/auffdaßer ſich über Kin
n können. Wer des Kindererfrewen möchte/ zwar gerne ſehe/ ſo
Ähaterdoch keinen Bürgen oder Verſicherung, daß
bohre Kºje Ä und gewündſchter Glückſelig
ĺligniſſen möchj
ÄGOttesheimſteen und zufriedenſj
hatkchen Bht GOmi ihme oder denſeinigen zu verrichtenvor
liegt dautºwcºgenommen oder beſchloſſen hat. GOtt der All
Ämächtige zeigete zwar Moyſ das Geobeaj,
Ältſeesaberimenicherbejdjej
nebchörch Siegenieſſen kj
it derzeit ſchong Eben alſo hat mir GOTT aus Gnaden das
cttº"Gelobte Land gezeigt, ob ich aber hineinj
ren, oder Ämenunddiegeſegneeliebiche Früchten darinnen
rſlich die menſhzu prüfen/würdigbin/iſt GOTT allein bekandr.
nhematºGOTT hat mir in meinem Alter j
erde. Äwollgeſtaltes Philoſophiſches Kind beſcheret/deſ
Aſº ſenich mich zwar erfreweſ daß er mir aber das
ſolche Beſchuſſ Leben ſolanggönnen wird/daß ich ſolches Kindes
cerº Mannigkeit erleben möchte ich j wiſſen
e Medicinº kan. * -

wartet noch. Gleich wie ſich nun ein Vakker wann ihme
ſºnwºº YOTT zu Ä ſeines Nahmens einen
Zeugnug Ängen Erben in ſeinem Alter beſcheret/ obwohlen
Äras werden er ÄdaßerdieZeitnichterleben kan/daß er ſei
Walter df
ÄErben Mannbahrſehen möchte und ſein Kn
Ären (ſolches auff zu bringen) hinterlaſſen
erwüchſÄmuß / dennoch ſich höchlich erfrewet / daß
der ihrf -
Kind ſeinen Nahmen hat / Ä ihmc nach
g De Medicina Uuiverſal
nem Tod in ſeine Fußſtapffen tretten möchte,
Geicherweiſe erfrewe ich mich über mein jun h
ges Medicinaliſch Kind/ wann ich ſchon nichter
leben ſolte/ſelbiges zur vollkommener perfection zu
bringen/ſozweiffele ich doch ganz nicht/GOttwer ch
de dieſes junge Kindlein durch andere fromme j
Pflegvätter zu GOttes Ehren/ und vielertauſen“
den armen Krancken/ auffziehen und zur Mann
barkeit/groſſer Stärcke/Krafft und Tugendauff B
bringen laſſen: wie ſolches nach meiner einfä j
tigen Meinung am füglichſten geſchehen möchte/ ſ
wird hier und dort an unterſchiedlichen Orten Ä
meiner Schriften ſtückweiß zu finden ſeyn und Ä
nicht nötig / ein mehrers allhier davon zu ſchreiÄ
ben,

Von Geſtalt/Form/Artund Eigen- Ä lf

ſchafft/wie auch wunderbarlichen groß


ſen Tugend und Krafft meines Auri #
Potabilis Veri. lºolen

SÄ dieſes newgebohrnen Kindesbe


Günſtige Leſer wiſſen/daß
reffend ſo ſoll der
es einem nackender keinen Kind gleich / ganz
unanſehnlich mit einer ſimpelen weiſe angethan.
Allerhandt Farben aber die in der Welt ſeyn
möchten/verborgen in ihme zu finden / und je älter
es wird/jeſchöneres auch Farben erlanget. Das
Fewer iſt ſeine tägliche Speiſe / und gibt ihme
auch
Seu AuroPotabil Vero, ty
chmichüberminic beimancherley Farben die Kleydung/ fnacht
ann ich ſchon nie ſack ſchön/ ſtolz und mächtig und ſtag mit
mmenerperfection ºtſen Vatter Äet werden. Esiſtaj auß
gann ÄrEdnj lieber dieſelbe/
durch andere ſenſiez
hren/undvicºrtauſrü
ichen und zurM gleich worden iſt,
afft und Tugend sdatt es die Erden ſeine Mut
nach meiner º sein Herü
eſ geſchehen nº gild Äognaberalles noch findiſchanihme
erhiedlichen O denwird. Dj Äu3ſambzuſehen/was
Ämeſüren Ä Ärden kan/ wie
2 a. z.
hier davon zuſº ºde Sprichwort ſaget: Was zum Dorn will
Ktden, das piet ſchbald. Dann kan ein klei

kßſo
Atudéº
erbarlichen # h
fficinsäur
cri

ohren Kind F
ſind,
geleſerwiſſenlº
j gleich zu
r“ -.- - - itae Philoſo horum die
ngehº'" º. Philoſop -- - - -

# höchſteMedicinaller Vegeta
Än jä. bilien ſey.
crangel
und Eberman iſt bekande genug/daß die vegeta
– chſ . und ſi s vermehren
"ĺn, wann ſie W3(hſen ſollen/ - -
T -T

§c AuroPotabiliWe

- - -
De Medicina univerſal ºhfindet ſolcheg
ze an. Deren aber
ſellen/geſpeiſetwerden müſſen, welche SpeiſeangabenMedicin
jhts als ein Sulphuriſch Sº fän und Mineralien kein
Äme gleich aus den Vegetable"? Animacºbignur für ein par
und Mineralien, ſo iſt es den Vegetabilien cºgäblenzuhalten. D
jel/ wann ſie nur ihre Nahrung dÄ haben chemiſ gezogen un
wachſen und ſich dardurch vermehren können. D Spcicrverwandelt wird
Äjche den Miſt von ĺadamesauchi
heundtüngeeſeine Felderdamit/daß derhineinsilien aberchender
ſäete Saamendas Salzdaraußziehe ſichdºrcular Medicin der V
mehre/wachſeundvermehre/ und weiß ſonſten"jhalten werden. Dieſe
keinem andern Tüngen. . . . „ºr ein wahres Unive
zu ſolchem Tüng oder Nahrung auch die Anº
lien und Mineralien: Davon in meinem Schrif allhervollkömblichſo
und ſonderlich jMiraculo Mundiweitläufig haſo:
handelt und nicht nöhtig ſolches alhier zu Ä dir machen etliche G
ÄDjdann dieſes mein Aurº.Ätſchſicheren
ble, auch ein SalSulphureum, dºch vielſtärºSij
und kräfftiger als dasjenige ſo in demgemºkfindchiſt und kº
Viehmiſt ſtecket / und gleichſamballer
ĺrin Mangelungſo
blen Wachſchumb und Vermehrº beſº Öſie von Glaß ſar
alſo habe ich den Uſum oderGebrauchin Verººſ Erdenwannſiege
Äng derſelben kürzlich hieherſeen Ä im Werckgarnichtta
djubeweiſen, daß dieſes mit Ä Ä&ſhinda hjſ
bile aller Vegetabilien höchſte Medicinſey / Ä
( znommen werden,
einer gutenSpan
- deroſelben particular
Miſt weit zuvor Medicin
gehºlund Ä Op
univerſaliter ſein
-

Ä alchnicht
* Schaff-Miſt auchDann
Ewrationverrichte. eine Medicin
ſº Ä für Men ignktliche kleine Kö
Klche kleine
nd Metallenwere t (gleich wie er für die
Seu Auro Potabili Vero. - 21

d uneſ ſalnºſokönbemanſolcheglicher Ä
nennen. Dieweilen aber der Viehe-miſt
müſſen welcheSºf allein Vegetabilien Mediciniſt/ und mit den
jemalen und Mineralien keine Geme ſchaffe
Wegetabilien, An derſelbebillignur für ein particular Medicin
Äden Vegetable Vegetabilienzuhalten. Doch ſodSal.
dem Viche miſt gezogen und zu einem brene
hºhden Salpeter verwandelt wird./(welches leichte
Ärn ºhn)asdannes auch Är Univerſal
jßenzubereiten aber ehendernicht ſºnderna
jche ſparticular Medicin der Vegetabilien, ſoll
jßſ. Äß gehalten werden. Dieſes mein Aurum
abe aber ein wahres Univerſale. Dann es
tündiger aberg allein der Vegetabilien, ſondern auch der A
Nahrung aucht Äen und Mineralien höchſte Medicin iſt.
Änéjahrvolltömblichſoll bewieſen werden;
Ändmaſo - -

gelchesah. aſe dir machen etliche Geſchir von guter 7.


ÄÄÄÄÄy -
ſ
Äochrºhº Sburger Waldenburger Ä
ige ſo Ängsſichen die ſein dicht iſt und kein Waſſer in ſich -
Äroden Äjejſcher Erden an
# in die Geſchir von Glaß ſtarck blaſen laſſen
Ächſ Äſgleich mit Ä
kludieſem Werck gar nicht tauget. Darumb
unngute Geſchir: dazu haben ſoll, welches wohl :
cht ſoll genommen werden. Das Geſchire :

Ä jdº ohngeſchreiner gutenSpannenhoch oder


jſterſ, und in der weite auch nicht kleiner: am Ä.
ſolman etliche kleine Löchlein machen/3
zz DeMedicina Univerſali Seu AuroPot

wie ſonſten bey den Buhm-potten auch zu


chehenpfleger. Dieſe Pottenſolman mit ºffene ja
klaren mageren Sande bißobenananfüllen/ ºh ſowird das Kraut
ºrinneinige Saamender Kräuter ſtecke je
Ä als etwan 3. oder 4. wannelswann es außeint
dieefºnicht auffgieng/dennoch das Äenédrichjch
me und wann ſie alſo eingeſtecket/ ſo ſoll man Mºſhöner/ der Gert
dachten Sand mit nachbeſchriebenen Univer Kºngröſſerauchwerd
Vbefeuchten/an die Sonn und Lufftſtellen in ägerbehalten/
wachſen laſſen, ſo wird der Saame war abgej
und nicht zual geweſen/ innerhalb wenig ºhne Zeit die erſt z
- aus dem Sand herfür wachſen gleich erſon. Sj Und warm
aus einem fetten Erdreich. Sobald abgemj man herwa
. Sähmlein etwaneines Fingerslanggewachſ awaſadarwaenwa
ſollmanzuſehen, welcheamgröſten und ſäc ittwederden Sand
fey und derenz ſtehenlaſſen/dieänder Ändas Kaj
* außrupffen ſoll auf daß eine das ander ÄhmeNahrungmißg
wºW. wachſenwachſen
Pottu nicht hindere, ſondern Raum
haben möge. ... genºmSnoj
...hvanchrºnkj
- Auch ſoll man gedachtes Geſchir; mid -

Sande in eine ſtarcke (von gleicher guten º Deichentanman


- scbrandten Schüſſel oder Scherben)ſeen". Mecin j
etwan gedachtes Medicinaliſch V durch kuhn grünen und w
Sandrümne ſolches nicht verlohren Ägiden Wj
aufgefangen/ und wieder in den SandpÄn Gewächsj Wege
- ſchte werden möchte. Auch ſo manº werden daſ
dºße Regen darauffalle undgedachte ÄnBahnnuj
einaliſch vauß dem Sand ſchwemme / und äuftralischerzen
Kraut ſeine Nahrung entziehe. Und ſo Äden gemj
Wawi vorzuſtº
T

inaUniverſal Seu AuroPotabiliVero. 23.

Buhmrotten inminer ganz trucken werden / ſondern in recht


ſPottenſommäſſiger Temperatur erhalten werden. Wann das
cbißobenanalºgeſchicht ſo wird das Kraut in kurzer Zeit vollköm
nder Kräuterſaleich Blumen und Früchtebringen/vielehender und
wanz oder 4 beſſer als wann es auß einem mit Vehemiſt gee
g/dennochdaºtünchetem Erdreich gewachſenwere. Die Farben
eingeſteckt/ſ werden ſchöner / der Geruch ſtärcker und ihre
cheſchriebenen Kräften gröſſer, auch werden ſolche Kräuter ihre
Sonn und ºffe. Kräfften längerbehalten/ und unverderblicher als
dder Saamt wandere dergleichen Kräuter ſeyn. Und wann
n/innerhalb wºdurch lange Zeit die erſte zugegoſſene Feuchtigkeit
wachſen gleichſ durch die Sonn und warme Lufft verdunſtet und
jch. Sobald abgenommen man hernacher mehr mit anderen
sFingerslang gº Regenwaſſer darinneinweinigobgedachtes G)pot.
am gröſten udſ ſolvirt, wieder den Sand befeuchten muß. Dann
f jendrº ſolang das Kraut wächſet und zunimbt/ ſo lange
-- - - auchihme Nahrung muß geben werden; denn aus
- -

bloſſem Sand und Regenwaſſer nichtes wachſen


oder ſich vermehren kan/ wie aller Welt gnugſamb
; bekandt iſt. -
-

Deßgleichen kam man durch Hülff dieſer Uni- "


verſal Medicin aller Kräuter mitten im Win
ter machen grünen und wachſen / wann etwas
ſdavonzuderen Wurzelen gethan wird / und kön
nen alle Gewächs der Vegetabilien alſo dadurch
verbeſſert werden / daß ſie viel ehender herfür
wachſen/Bluhnen und Früchten bringen als an
dere Kräuter aus einer gemiſteten Erden. Seynh
auch dieſe den gemeinen in allen Tugenden und
zieht,
Kräften weit vorzuziehen. Und dieſes von er
Ä. - -
-
- - B
- - -
-
M
4 De Medicina Univerſali Seu AuroPotabi

Medicinallniverſaliſimplici zu verſtehen: So, Wannſedann


man aber die Kräuter noch beſſer und kräfftiger utokotab, gebraucht
haben wolte/ſo würde ſolches geſchehen/wenn man einfrey wären und d
dieſer Medicinae Univerſali ein Metalliſches ſerifenmediatione Wege
mentum zuſetzte und alßdann gebrauchte/ iſt da nd nicht allein dur
fermentum vom G) ſo werden die Kräuter nicht interſondanauchd
allein Güldiſche Kräfften im wachſen erlangen nºchs OPotab. d
)
ſondern ſie werden auch hieund dort an den Blättkämlich hey zu bri
rern und Bluhmen Güldiſche Flecken als kleinen Haber/Gerſten
Sternleinbekommen/welches ſchön und mit Ver“in mitgedachtem Med
wunderung anzuſehen. Iſt aber das fermentum tranſeuchten / und d
von D 1 ſo werden die Kräuter Silberiſche Tºft ein eitlang damit
genden; Wie auch keine Kennzeichen im wachſend
bekommen/ darumb ſolche Kräuter welche ohne Mü
das dem Herzen gut ſeyn durch ein Güldiſches
fermentum: Diejenige aber ſo dem Gehirn zug“.
eignet/ mit einem Silberiſchen fermento zum
wachſen ſollen gebracht werden, ſo erlanget ma
wunderbarlicher Kräfften/Kräuter. Welche Art ºſen und wachſen
Kräuterein jeder groſſer Herr deme ſeine Geſund beſſer als gemeine
heit lieb ihme in ſeinen Garten zeugen ſo Äh ihtverchret ode
Und ſolches nicht allein wegen ihrer Schön W Hünerfleiſch verwan
und Liebligkeit wie auch groſſer Krafft und Tºiucaſodaßgarn
gend / damit ſie anderen gemeinen Kräuter Ährengeher
weitvorgehen, ſondern auch darumb/wann ſie ſich ihr eine j
etwan ſcheuen möchten / dieſes mein Auru"ºnellniverſsinV
Potable alſo immediate in Leibunehmen, dar“ Sache defioſicherer
gegengemeiniglichunerfahrene Medici viel Pe“ igniſſen oder S
rens machen / und ihrem Herren ſolche zuß“ nam groſſe Herre
branchenverbieten/undals Gifftzu sº.. Finalniverſalij
Univerſali Seu AuroPotabil Vero, 2§

cizuverſicht, mchnen. Wann ſie dann dieſe Kräuter anſtatt


ºch beſſer und krädeßAuro Potab. gebrauchten/ſie der unnötigen
esgeſchehen wen Sorgenfrey wären/ und dennochmdeß G) Potab.
in Metaliſt Kräfftenmediatione Vegetabiliu genieſſen köl
danngebrauchen, ind nicht allein durch Hüſe oder Mittel
ºrdende Kräutern der Kräuterſondenauch durch Mittel der An
im wachſner malien ſolches G Potab. den Menſchen füglich
eund dort all daß und bequämlich bey zu bringen. Nemblich alſo:
en Weiºbereinander
orn mitHaberGerſt
Äzcoa, Manta
chsſchänundmit gedachtem Medicinaliſchen Univerſal
derdsferº Waſſeranfeuchten / und den Hünern zu eſſenge
ÄSberichten ſie ein zeitlang damitnehren und ſpeiſen ſo
Äninnº Medicinaſche Kraft deſ Waſſers von
Äawccººlner ÄchÄ Hünerfleiſch ver
rch ein Gäb wandelt, welches Hünerfleiſch dann viel Edler/
erſ dem Gh iſtiger und geſunderſeyn wird als ein ander
iſchen fermen” Hünerfleiſch. Die Stercorader Hüner kan man
rden ſo verſamblen und unter Sand miſchen/ Kräuter
j Wº dareinſäen und wachſen laſſen / werten gleicher
mºdemeſcº G weiſe beſſer als gemeine Kräuter denn was die
zu einem Medicinali
Garten je Hüner nicht verzehret oder
Ärr ſchen Hünerfleiſch verwandelt das chun hernach
oſer Kafft R ÄKräuter/ alſodaßgarnicht von dem AuroPo
en
gemeine KräuÄverohrengehe/ſondernaleszuNug komt.
Än. Fürwahr eine überaus ſchöne Tranſplantatio
j Medicina Univerſalis in Vegetabilia, & Anima
junctº Mºlia: Solche deſto ſicherer von zarten groſſen Here
jcivic Pº Ä zugenieſſen/ oder Sorgloſer zu gebrauchelt.
j ſolche Ä Ä wann groſſe Herrenſchen, daß dieſ meine
f
fſ ſhºf." edicinauniverſalisden zarten
- - Bv
Kränter Sömbs
ein
DeMedicina Univerſali Seu Auro Po
24
lein / wie auch Jungen Hünern nichtes ſchadet rnºrs Brüder mit
ſondern vielmehr dieſelbigeſtärcket / und geſund hrfürthun. Dann ihr
wachſen machet / ſo werden ſie ja ſo viel glauben bereit verbrandt und a
undverſtehen, daß ſie auch dem Menſchen(der doch je Schelnſtück zu
bey weitem ſozart nicht iſt als ein kleines Kräuter Menſ,
Sähmen oder junges Hünlein) nichtes ſchaden Es müſſe dann ein
können. j die Medicin ſoedel und kräfftig/daſ ſtatus herfür kommen
ſie ein giftig Minerale als den Mercurium (wie neinen unſterblichen
wirbaidſehen und hören werden) in wenig Stu tesdann auch gelin
den inein beſtendig @ verwandelen kan/ſo mu Lettleſensuchgelungen
ſie ja nicht gifftig oder böß ſeyn / dann ein böſes Shaden ſie ſelber dav
das ander böſe nicht gut machen kan / ſondern mytmirFarner und Er
viel mehr ärger machen würde / daraus ja klah lthuneinenunſterbl
vor Augen, daß geneltes G Potabile nicht bö ſº vor wiederſewige
ſondern eine Heylſame Univerſal Medicin für beriſche Www.we
die Vegetabilien Animalien und Mineralien ſey" Regenwürmeiſt/davo
müſſe. Wer dieſes nun nicht glauben/ oderb“ Meiner Pharmacopo
sreiffenkan/dem kan ich nicht helffen, das mein
gehab ich gethan / und gutgemeinet/ der etwas
beſſers weiß der gebe es herfür und verachte dº
jenigenicht./dasernichtverſtehet/auffdaßernich
dem verlogenen und überwieſenen Farnar geº
geachtet
Menſchen werde. Ich mag
mehr wiſſen wohlſchäme
als ich leiden /mich
daßauch

nicht deſ Lernens wanncheines beſſern berich
tet werde.Daß aber ein Ignorant kommen undbº
Aus Neid meine Wahrhafte Schrifften vº
ten/und doch dargegen nichtes beſſers heraus 9
en wolte / den achte nicht beſſer als Farnº
Ich vermeine aber es werden ſich ſo sº s
T-T- -
--

niverſali Seu Auro Potabil Vero. 47

nern nichts ſh Farnars Brüder mit ihren Eſels- Ohren nicht


ärcket / und herfürthun. Dann ihr Redelsführer die Poten
ſejaſovic gº allbereit verbrandt und andern dergleichen verwe
m Menſchen(dr) gene Schclmſtücke zu thun ein Schewe ge
sein kleines Ki worden iſt.
li.)nicht ſº Es müſſe dann ein newer Farner oder Ero
edel und kräft ſtratus herfür kommen und ihme durch ſein böß
den Mercurium thuneinen unſterblichen Nahmen machen wollen/
deme es dann auch gelingen wird/ wie es andern
n) inwengº Gottloſen auch gelungen: Nemlich Schand und
Schaden ſie ſelber davon tragen werden. Es
komptmir Farner und Eroſtratus welche durch ihr
übelthun einen unſterblichen Nahmen geſucht ha
ben/ vor/ wiederjenige ſchwarze vielbeinige Mör
deriſche Wurm/ welcher ein groſſer Feind der
Regenwürmeiſt/davon ich in dem andern Theil
glaubhÄ h. Meiner Pharmacopoea. Sagyrica Meldung ge
than. - * -

hºffen
eine di º v. Selbiger Wurm nehret ſich nicht von der Er
den oder Kraut und Graß/ wie ſonſten andere
Würmeehun/ ſondern er ſuchet in der Erden die
fette Regen- Würmer/hängetſchdarzn/beiſtein
Lochhinein und ſauget ihnenden Safft aus dem
Leib davon er ſo dick und feiſt wird, daß er ſchwer
lichkriechen kan/wievieler auch Beine hat. Und
wird ſolcher Wurm Frülingeszeiten ganz mager
zeſehen / den Sommer durch aber machet er ſich
von den Regen- Würmenſofett/ und kompt gar
nicht weiterherfür/esſey dann daßer ſich an einem
Negn-Wurmhnck/drſbevontymegeln
/ -unt -

-
- T
23 De Medicinauniverſal
undinberErden ſich ſeiner nicht erwehren können Sea AuroPotabil
in Meinung ſeiner deſto beſſer quiet und loß zu
werden/herauffkreucht/der ſchwarze Wurm aber iſchen Nahmen nur
obwohlener den Io. oder 30. theil ſo groß nicht iſt i ein Bluth-Säug
nachrechtmäſſig geben
als der Regen, Wurm dennochdurchſeinſcharffes
Gebiß ſofäſt ſich anhängt, daß ihme der Regen niſr Mörderiſcher W
ſchduRegen, Würm in
Wurm aus der Erden ans Tages Kiecht ſchleppen
muß. Sobald er aber aus der Erden iſt und ei“ sthißdaß erherausz
k) chen alſo Farner ge
nen Menſchen erſiehet/ ſo leſt er von dem Regen
Wurmab/undverbirgetſchin der Erden/undſi Manſoſch Farner chrli
chetweiter einen anderen Wurm zu peinigen und Khättenährenwollen /
hme ſein Blut außzuziehen/ der erlöſte Regen hickt das Blutvon tn
Burmaber welcherbißweienhalb in zwey gebiſ meaus der Erden an
ſeniſt/kreucht auch in die Erden und heilet ſeine müſſen. Wer hätte
M / ww er ww W
Wunden aus eigener Krafft wieder. Ich habe ſo
chen Streitofftermals zugeſehen/ und den ſchwarz ºhmähekartengegenwi
jenertapt und getödtet. Dann wie geſagt/ wer KSchadenundUnruhe;
Kutſchfettzumachen,
Än ſie gar nicht geſehen, wann ſie nicht von den Wer Blut-Sänger in
Regen- Würmen daran ſie ſichhencken und ſelbige Fthekandt wird daß
beiſſen/heraußgezogen werden. -

. Wann dann ſolcher vielfüſſiger Wurm ſich wie und für einen Mörd
in ander Wurm aus der Erden mehrete/ und die Mit Unddeß Regen
Regen- Würmezufrieden lieſſe würde niemand ſºmeNatur zugleich dar
ſºlchen kennen und von ihm zu ſagen wiſſen. Nun ºth. Dannwerhätteer
Ärdurchſeine böſe Natur den Regen Wurm Wurm einen ſolchen He
beiſſet/ wird er an deßTages Kiecht gebracht/ und Männer wicht von den
ºekommt einen Namen und wird bekand/derdoch und ſich ſelber wieder
ſºnſten nimmer were bekandt worden, wann er ferner nicht nach mein
ºRegen-Wurm nicht gebiſſenen Blut auß tºchtwidmich in Ruh
*ſºßen und alſo an das Licht gekommenÄ | w in ſeiner Teufliſche
.. –– –- N Alm vielleicht der We
Mwandhättaſchen
Seu AuroPotabiliVero. 23
er quiet und loſ -

warze Wum Einen ſolchen Nahmen nun dieſer Wurm hat


heil ſo großnicht (memblich ein Bluth-Säuger) ſolchen man Far
hdurchſinhaft nern auch rechtmäſſig geben köndte. Dann eben
ßhme der Rez wie dieſer Mörderiſcher Wurm ohne gegebene
gesichts Urſachden Regen, Würm in der Erden ſo lang
erErdenſ und peiniget bißdaß er herauszukriechen gezwungen
er von dem Rega wird / eben alſo Farner gegen mich procediret
der Erden/und Dann ſo ſich Farner ehrlich durch ſeiner Hände
rmjl peiligen und Arbeithättenähren wollen er ſich nicht an mich
der erlöſte Rega gchencket / das Blut von mir außzuſaugen/ und
halb in weygch ich ihme aus der Erden ans Tagesleicht ſchlep
n/undheiletſ pen dürffen. Wer hätte erfahren, wer Farnar
der. Ich habe were / wann er mir nicht untrew geweſen /
1/ und den ſchwaſ Schmähekarten gegen mich geſchrieben und mir
wie geſagt, wº viel Schaden und Unruhe zugefüget / aus meinem
n ſenicht von 0 Blut ſich fett zu machen. Gleich wie nun ge
henckenundſ, dachter Blut-Säuger in ſeiner böſen Natur der
Welt bekandt wird, daß man ihn hinfüro ken
erWºrmſchw net und für einen Mörderiſchen Blut-Sänger
1 Mehrete/und hät: Und deß Regen-Wurms hergegen Heyl
würdenicial) ſahmeNatur/zngleich darbeyerkandt und erlernet
gen wiſſen. Nun wird. Dann wer hätte erfahren, daß der Regen
n Regen Wurm Wurm einen ſolchen Heylſähmen Safft hätte/
ht gebracht und wann er nicht von dem Blue-Säuger verwun
efand/derdoch det und ſich ſelber wieder heilen können. Hätte
örden/wM Farner nicht nach meinem Gut und Blut ge
in Buta trachtet und mich in Ruhe gelaſſen wereſo#
fomenſät. er in ſeiner Teuffeliſchen Arth als auch i irt

Eiſ Äm vielleicht der Welt nicht bekandt worden.


Niemandhätte erfahren, daß er ein er
HeuAutoPotabi
* De Medicina Univerſal
Är/ Falſcher Verlogener und Betrogeit etwasbekadtgema
Ähren Dieb und Mj - Mörder währe verſtändigen Hauſ
Auch würde niemandj jetige Secreta bey mit ſº Victori berühmen m
Äſy"Geſucht haben, welchjmj durch Whmegarundgarzt
ſeine Schmähekaren allbereit außgepreſt undich Wirdnunhinfürojet
"Weltzutnbeſtenbekj gemacht habe. Iſt einen wie Trew und
alſo kein Ding in der Wj ſo böß/ es dienetnoch dmcineSchriftenver
Äguts. Dann ob ſchon gedachter Bluth ºhsgegenmeinenNec
Sºger den Regen, Wj unbilliger weiſt hinParentheſider ganz
Äe/dennochdjrchſj thuner offenbahre chtverſchweigen ſºllen
d der Welt bekajd macht, daß der Regen wirddiſsmein6)Po
Burmeiner heylahmen guter Natur ſey. Hätte zuſendenſrommenMe
Änicht Schmähekarten und Paſquillenge ºhnureinangaWºwr
Änichtrucken laſſen; Hätteich keine Urſachge
- ewtºnt Fenden Farn
habe mich dagegen ölverantworten/ und in deme ſchen Anhang eine
ich mich verantwj kommen viel ſchöne Se ºwie ein StorchdieS
Ä dem verborgenen j deß Tages Liecht, islingeziefervertreik
Ärde ich j haben Medicinalchaller
Än, daß ich im j im verſchlingen wi
hFußſtapfennicht
Ägekommen, ſonderj mich in der Et
Äſt (einem Rj gleich) verborgen
gehalten haben j mich der Bluth-Säuger fd erhmeNit
Äörderiſcher Fj ſein gifftiges Ge ºmmen laſſen, was
"nichtherauſgerjhätte. Dieſes Gleichnis Ärdurchmein OPotab
"ollemir Niemandj getn auffnehmen/ dann ºſe Naturºnextj
*ſich hiehernich üj ſchicket/weilen ich beymir thiſamb die Meigte
wohlbetrachtenkan, daß ihrer viel ſich verwunde, in bekräftigen
Äwerden/warumb ich ſo klahr von ſolchen groſ ºdºnWngeriſchj Und
ſen und Ärhörten Dingen ſchreiej Urſach
aber "ber ſie vernehmej Dann ſo ich "Änd induſj
mich i
-–------------ -- -

lniverſal
« Seu AuroPotabiliVero. zu
e/und Beg
hel Mörder
nige Secreta by
ÄrÄ Wirdnunhinfürojederman leichchür
itauſgepreſt und ºnkönnen wie Tj oß der Farner
Äh, j Schrifftenverachtet/undwie auff
Ä
hon ÄchjÄ gegen meinen NechſtenWelt
der ganzen gemeinet, wel
zur Nach
Ärichj verſchweigen ſollen. - -- -

huner offe. Upd wird dieſes mj GDPotabile verhoffentlich


Ä der Nº elen tauſenden frommen Menſchen einheyſahme
Ä einlanger Armundfarcke Hj.
Ärgenj Feinden/Farnarn aber und ſeinem
Ä. Ä ºhag eine tödliche Giff ſeyn.
Ädº Damjn Storch die Schlangen und Kröten
Äſhºundaj Ungezieffervertreibej -
n deſ Tags ºdieſe Medicinajch alles Farneriſche Ottergezicht
Ämt in j Äſchingen wird, daß auch je
ZebiſcheFuj nicht mehr werden zu ſehen
echte der Natur
demchid Eſeyn.“ - - -

gic) ºts- AuffdaßaberihmeNiemandſofrembbewol


BS, evorkommen laſſen/ was ich ſchreibe daß alle
ÄKräuj Oºotab.inwachſen/daraus
DiſsGiºr Güdj Naturen extrahireñoj ſo find
ufnehmen, da ich Ähtſamb die Mie . - -

welchen Hiſtorij bekräftigen:igkeit durch alſo:


Nembich wahrhaffte
Man
le ſich verwund lieſtindj Ungeriſchen und Sej -Bürgiſchen
von ſolcher Shonickendºj Ländern/ da der Bo
cbe/delſſ - den “
Daſ ſo
- n
Seu AuroPot:
32- DeMediicina Univerſalis
inaUniverſ eingefunden
. . . . . werden,

den auſ dem Gebirg allenthalben Güldiſch ſtreffen, ſond


und durch die Berg-Leuthe vor Iooo. Jahren her ÄrW
befandte &
biß auch dieſe Stunden zu / Jährlichs eingroſſe Ärº l
Quantität GD außgegraben / geſchmolzen/ unbeschrieben. € /

vermünzet wird; Daß man an ſelbigen Oertern ſich der vergüld


vielmahl Weinſtöcke gefunden/ daran nicht als ÄnmUngarn iſt
letn die Blätter ſondern auch die Trauben ſelbſten ºdem daſ ſenvo
mit G) überzogen geweſen / gleich als wann ſie Ähunerhörtem P
von einem Mahler wären übergoldet worden und gleichſam
welches kein Fabel/ ſondern warhafftig iſt/ dann ºhWaſſer mit ander
ich ſolches von vielen die in ſolchen Ländern sº Wºrld
wohnet/ und heils noch wohnen mündlich habe "auhnauffindieRºb
confirmiren hören; Wie dann mir vor 6. Jah» öſſenoffenbaj
rendachinFackenwohnete ein Weinſte Ä
deſſen Wurzel ich ein zuruck gebrachtes auffge Äſ
ſchloſſen G) geleget vergüldte Berlein an dem wº schºn G.
Trauben gebracht hat. Die Hiſtor habe ich inci ºannesmitgemj
nem Trachtlein (Troſt der Seefahrenden) Äh/Vegetabe
nandt) außführlich beſchrieben und noch kürzlich Ädelbe(wanſeN
von einem Ungeriſchen vom Adel für Wahr Ägſcj
hafftig berichtet / daß nicht weit von Cremnit ºha Natur Kri
einer Ungeriſchen Bergſtatt ein Bawr in ſeinen Ändasſ. kan
WeinBerg ein Corporaliſch GO mehr als einer Ähtsbeugj
Ellen langaus einem Stein gewachſen/ ſchwÄſm wenij
# Ärnfanſ
ein dünner Drathdarumbgeſchlungen gefunden
Deſſeneinklein Stücklein vonermeldtem Unger“ Ä ÄthöchſeMej
ſchen vom Adel mir zur rarität iſt verehret wor Ärzichj
den. Und wann dieſes auch nicht were/ daß º ºwrij
Ungern und Siebenbürgen übergüldte Wein º.
Rräuben vielmahls gefunden wären - und "
Seu Auro PotabiliVero. 33
verſi ißweiengefunden werden/darandoch das gering
hen Gabſº zuzweiffelen/ ſondern als eine warhaffte
ÄnajÄ Sache iſt/ ſo were doch
ährlichs Äng dieſes unfehlbahr was ich meinem O Potabiliall
/geſchmolze / . hier zugeſchrieben: . E . - - -

anſgen Oº Die Urſach der vergüldeten Wein-Trauben


ÄcºnºWº Ungarn/iſt nicht anders/ als daß
Traubenſelbſt der Erdbodem daſelbſten von Güldiſchen Witte
leich als wann rung oder noch unerhörtemprimo Ente Auri im
hergoldet worºgº iſt/ und gleichſam als ein Metalliſches
rhºffligiſ/d Güdiſch Waſſer mit anderen gemeinen Regen
chen änder Waſſer in die Wurzel deſ Weinſtocks rechet/
j mündliche unddarauß hinauffindie Reben und Trauben ſtei- . .
Äſchoſſenoffenbºhrmacht undſchdahe
Äf
ÄÄ Ä alſo geſchichtes auch allhierbeymeinem G) »

stabil, welches einem Ä Ä zu verglei


Ä an de chenwannesmtgemeinem
ſofheichſ Regenwaſſer ſolvirtz
ehend) º vermiſcht/Vegetabe darin geäe noch
ÄÄ
ÄÄÄ
Erem Ä güdiſcher Natur Kräuter werden müſſen A
n Bawrin ſºwºche nicht andersyntan undauch die expe
mehr alsº renzſolchesbeeugen wird... … -

„Aus dieſem wenigen vermeine ich jedº


lungen/ ÄÄÄ begreiffenkandaßmein Aurum Pötabi
ÄumdiehöchſteMedicin der Vegetaben ſey
vacht Ä dieſelbegleicherweiſe bey den MÄ
ºſeheauchſyn/wirkürzlich/dochklärlichbewe"
e
hergüdº Wº WWKN. º Axa «
E- S We.
34 De Medicinallniverſali -

- Bei Auro kot


Vom Gebrauch dieſes meines Auri um, lead maximum
PotabilisinVerbeſſerung
Mineralien.
der dererſagtalſo: Aur
"Vulgare,ſedAurun
EnGebrauch nun betreffend durch ermeldtes "umvoliſt/undgenu
Den Sprºj
-

*Aurumpotabilein Ä der Mine


Änwahrs Auruj
ralien, hat es eine ſolche Beſchaffenheit darmit nun
Nemblich: Daß man ſowohl im Naſſen als auch #
Trucknen Weg die ProbendrMügigkeitnehm".ºdº Weſtj
und verſuchen könne.
Ä Röhe
Erſtlich ſoll man wiſſen/daß ermeldtes Aurum sRohsj
pºabe Ä
reitet an ſich ſelber einem klaren V gleich anzuſ“
"A" - - - - - - ºrnucoaguj
hen und am Geſchmack ſehr hitzig und fewriga Steinſch Ä
der Zungen/ſein Geruch aber Sulphuriſch/ doch du ſch
lieblich erfunden wird. -

Nun möchte mancher ſagen, was kan für ein äu


Krafft in dieſem klaren vſeyn? Wie kan es eine
GOpotabile genennet werden? Da doch eº d,
potabilebilligGelb oder Rothſeyn müſſe. D klen
ſer ſoll wiſſen,
gen/und daß diewird
nicht geſehen Röchender WeiſeJugend
in der zarten
- verbºten
ſºundj
ſich welchem
lchemitfe
ſo lang biß daß es etwas im Fewer älter worden (fan, Di
alsdann von Tage zu Tageſeine Röthe/ Stär .
- - -- - und
DannKrafft offenbahr wirdſagen:
die Philoſophialſo und ſich mercken läſ hintÄ
Niſiaurumº j Ichzwarn
fºrum dealbaveritis, aon rubefacere poteſt Ä
Auch wiederumb an einem ÄÄ Siqu Än Ä
Aarum ſeit deſtruere, quodperampliusn0"" Mºntgº
Ä l

e-tº-Fºx-e-º
-

– Leu Auro rotabilvero 3§


es meines äAurum, iſte ad maximumpervenerit Arcanum.
ſrunger Ein andererſagt alſo: Aurum noſtrum non eſt
Il. Aurum vulgare, ſed Auruminpotentia, non in -

förma. Deren Sprüche die ganze TurbaPhilo


effend hurch anſſophorum voll iſt und genugſandaraus bewieſen/
Ängda Mºdaein wahres Aurumpotabile eben nicht Roth
ja darſynmußnachdemeuſſerlichen Anſehen, wann nur
hinÄ Güdiſche rothe Krafft darinnen verborgen/
Älggin-undzugelegener Zeit offenbahrwerden kan. Dann
ſeinder Weiſſedie Röthenicht verborgen gewiß
meds A nichts Rohes daraus werden könnte. Dann
jokämlºſ man mein Aurum potabile über dem Fewer
en V gleich an fgretodernur coaguiret, ſolches zu einem Blut
Äundſºwtzrºhen Stein ſich verwandeln läſt/auß welchem
Sulphurſh Sendurch ſchmelzen keinCorporaliſch Gherans ,
- "bringent wann hme nicht ein Metallſches
n/ was fän fürcſubječtum voraeſchlagen wird / drein ſich das
Wick (Geiſtlichephiloſophiſche Obegiebet und Corpora
§doch "ſch wir :
ſyn müſ P. Und iſt dieſes mein Opotabile ein Jung
ÄſvFwen Milch welchemie keiner Wärmeeinsgä
Än Jugeºmunddscoagulum zu einem Drachen Blue
je älter werden kan. Dieſes Drachen-Blutwannescoagu
ne Röthe/ Sretnothwendig einen beſtändigen Salamanderge
ÄÄlchenich warntemalenbereitet ºch
j Naurº ºchtene Gelegenheit ſolches zu verrichten habe/
ubefacere pº ſondern bin mit meiner Jung-Frawen Milch (als
j Orte Ä Univerſal Medicin) zufrieden und
jºnssºrte mit Gedul / was ihr GOTT ins
E künff
-
T–
s“ DeMedicina Univerſali
SeuAuroPot
tünffge aus Gnaden weiters darinn beſchehren Mººſthenoſchir
.. . . ..
werde. daß mein undwird wiederum
da ichaberfortfahreundbeweiſe
-

„Ä tabile auch den Mineralien ein Medicin ºdrasanFaſ - -

fein Medicina, gl
ſey und ſelbige verbeſſere und Güldiſch mache ſindºfº. DerMercurij
ich gut etlicheexempla, oder proceſſen hieherzuſ"
zenunderſtich im Naſſenweg. Ätndfr igenated
ºſynalserinde
Sº man aber in der
Wie man im naſſen weg verſucht
bile, ein ſmahr
einſwahres eš t Wichtgenugſmd
obmeingPotabile zstetod eingret,
ſºººº Volatiliſch@ſey? ºwºrtſoſjn ſic
Z- S Ä
Avon j.thue
Unc.ſodaß dieſolches
heffte in ein ºderndenſj
Äſtard ºhfinke n Tegenthu
armit erfülletſey/undlegedarein ºrp. cºhaugühende
Ä Ä # Vivi. NB. Das Ä
r
unten rund ſeyn/entwede ein abgen ommen
ºhte Farh und wir
Gold/welches

lein oder Phiolchen/auffdaß der S zuſammen rin Das Opotab
4-. - 1 A4«« la la ieſes Gläßlci n ion Mercuri mehrm
ne/und beyſammenligen beibeſeedieſes
mit dem SPotabiliud Ä Yºgar auff einen Ä aberhen ºralicitweniger
g sdaserſte
men Sand/ alſo daß das Gäßlein ſo Ä Mºbilf * in dieſer -

gradat
Sand ſtehe als hoch es mit dem @ Po
erfüllet/undlaßes eine Stunde darauffin ziem ĺlitre welches
Mmüſſen,t/welch
• 1'» . " A
a von Memüſe
cher Wärme ſtehen auff daß das PhlegmsSal.
– s
Gleichwienunbey de
.

dem Dºorabverrauch/und ein Wee henſ ºiret, aſokan mal


Ä # Potabiliwerde. Wann ſolches geſche «
ſchütte zudem Salzwieder ſo viel gemein Regen ÄundMej
-

li im kochen abge abgang! ºb man darein legen


ÄaſſerÄ
als dem 2. Potabi
- - - - -

Gläßen wider ſo voll mit Ä ſſ Dann wann ſie


alsesuworenmitdem OPotabil geweſen a s Fºren
Äotable inſ
können ſe
iverſal Seu AuroPotabiliVerº zy
rs darin s ein wenig ſtehenſo ſolviret das Waſſer das Sº
ſt-Ä wiederumbein ſolches Autum P9“
undº ÄÄÄ Geſchmack / Tugend und
ine Ä chºf jejna, gleich wie es zuvor nºch
dGüleiſhma jDer Mercurius aber wird auf Ä
proceſſenhº bemhart und firligen als das beſte Oººº ſo groß
(ß- geblieben ſeyn / als er in das Glaß gethan worden.
- ſ NB. So man aber in der Arbeit enº verſehe/
weg vcdaßder nichtgenugſam durchdas ÄÄ
bile, tiſ a begradire oder eingret, und noch ſchº.
Än bliebenwere ſo ſou man ſich docÄ kch
hes in ſondern denſelben aus dem GläßÄ
ſhºſted jÄ Ähunnnd zwiſchen Kº
enwohlaußglühen/ſoerlange das QÄ Fewer
ÄÄÄÄ als das beſte
DasGºjGod welches auch in allen Probº“
abgenomuſche. Das Spotabile kann an zu ſolch Ä
der Ä ulation Mercurii mehrmals alſo gebrauchen, der
ſed Mejeram Gewichtſe"
jajÄmjdas
ul
ſº erſte mahdºÄ
Äpotabile, in dieſer grºººº Mercurii vie
nºÄKºnveretwelches ich in Nachricht ver“
ſbedarf
das Ä.meldenGleichwienunbey
müſſen,
der Ä -Mercu
Und nº riiprocediret, alſokan man auchmº Mi
InſolcheſÄ neralien und Metallenverfahren/dochdaº Me
ſovigem ĺmº dareinlegen will zuvorndº,
im koche! Ä ſchj. Dann wann ſie zu dück wº Ä
ºſovo. das Aurum potabile in ſo kurzer Zeit nicht durc
abgew" außgradiren können/ engSiij bej
an -
zs DeMedicina Univerſal
nochcrudverbleiben weiches wohlin achtſog M
nommen werden. Und ſo die Abeit wohl gethan (

ſo werden die Metallen durchuß ſogroßſiehinein isE


geleget neben behaltener Form und Geſtalt zuktpº
ein und beſtändigem S. Doch das eine lieber und v
ehender als das änder. NB. Und ſo man das Me- Ä
*al nicht wohl traëtirte und ſolch s noch ſchwarz
außdem Opotabilikame/
wohlaußglühen/ſo ſo ſollO man
wird er die ſolches nur
Farbeerlangen r(
ºder man kan daſſelbe mit ein wenig Bieyauſ einer UN
Capellen ablauffen laſſen, ſo iſt man verſichert/daſ h
man gut G) hat. Dann weder der H noch Antº
ºoniumhme nichts abnehmen werden, welch e
die Probbeweiſen wird, - /lnd
A Flem S
Folget nun/ wie mein O Potabilem #
Trºcknenweg (die unvollkommene Metallen Ahier
darmitzugradiren) mußprobiret und Rºck
verſuchet werden. Ä
Mrd.
"Sº Jung-Frawen Mich
und ſetze dieſelbe in einem gläſernen
Schägen auff einen warmen Sand und a Mögſich
#
ÄBaſſerigkeit oder unnütze Feuchtigkeit davon D
hinweg dünſten ſowird ohjehr üñºß. Weſ hºch
fes Salzliegenbleibendej thuein ein Tiegelein“Oiſ
-

Äßter Erden/undlegeScrjveldrach.ß. Lami


ºt 2 L 3/ darein z. und 5 dörffen nicht re)
"nie werden und ſie alſ diese Ä
hind
- --------
-

niverſ Seu AuróPotabiliVere 3s


fſ. - -

Ä dem Metall zwiſchen ein Kohl-Fewerlein, ſo


je fleuſtdas Salzalſobalden/ wie ein Wachs und
orm und Geſultſ Penetriret das Metall, daß es durchaus zu Gold
Dochdºsenechº ºr welches ungeſchrinnerhalb einer Viertelo
üdſomands Ängſenerhalbenſtunden geſchicht alsdann
d ſechs noch Än das gefloſſen Salz aus dem Tiegel gieſſen
ſo
f Müll ÄÄ ſo bleibt die Lamina Metalli darein liegen
inſolcher Geſtalt und Form/ gleich wie es hinein
Ök Ä
a ſ Sºgt/ und iſt durchaus zu gutem S worden.
-

ſve ja. Z und Haber (weilen ſie ſo leicht flüſſig ſeyn/


Ä bleiben nicht ganz ſondern ſyndj einem Korn
kler der # geſchmolzen/welches gleicherweyſe gut G) gewor
m" deniſt/undwannmans über und der Tiegel
mit dem Salz zu warm ſtünde auch daß MZ/
f- - - bik und8/in ein Kornwürdegeſchmolzen ſeyn/ wel
ein OPÄchsichzur Nachricht vermeiden müſſen. -

kommº“ Ahierhaenunder Künſtliebende eine Naſe


ßprobie" und Trückene Probe auffmein Opotabile, we
edll. ches wann er recht darmit umbgehet nimmer feh
len wird. Daß aber in/ oder bey dieſer Tranſ
ungFºtº mutation ein Gewinn ſeyn ſolte/ ſage ich nicht
ſeinemgº habe ſolches allbereit oben bekendt, daß es nur . . .

i Sandº die Mögligkeit dardurch zu beweiſen angezeiger


Fucºſy. Dann obwohlen das G) welches von die
geſchr Une ſen Proben komt auffallen Probenbeſtändiguts
eine ÄgutOiſt ſo iſt doch kein Nutzen dabeyweilen das
jºrac Opotabile(bißesdahingebracht, daß es ſolches
jºb dörf Präſtiret) mehr koſtet als dieſes Godavong
ſo biſ ëmachet wird wehrt iſt. Und wann auch einiger,
"" Wugendarbey zu haben ſ ſolte / ſo2wäre es-
»4 .

i
T--–---

4g De Medicina Univerſal Seu Aur0 Pot

dochnichtrechtgethandaßmaneine ſolche Königſºrſenwerden/ fan ich


als nichts als dieſes:
liche Medicin umb eines wenigen Goldes willen
alſo darmit verderben ſolte; Dann auff vielerº
Kickenoderagenkönd
andere Weiſezu@zukommen und würde Sünde thlettwan nur ein blo
und Schande ſeyn/ wann man dieſe ungemeine nun ſyn / welche ind
herzliche Medicinaſojämmerlichumbdeßwenigen gen Metallen wied
Geldes willen verſchmieren ſolte. Iſt auchzudiº dm geringeſien keine
ſem Ende nicht von mir beſchrieben G) dadurch ºfonſynköndte, De
machen/ ſondern allein darumb/ der ganzen We ºnſoſtageich; Ob
die Müzligkeit vor Augenzulegen./daßnoch ÄWalſchO ohne Corr
ſchen gefunden/denen GOTT Gnade gebeng ºſs minOpotabileg
ſº

Medicamenten zubereiten. Kan nun jemand malen einſtwriges


was weiters hieraus erlernen und das Wer ºe Kºhl undawderswºche
beſſeren gönteshmeGOTT werde iches ſ moderSalSulphureu
nicht mißgönnen, Es darff ihme aber kein Ä nGemeinſchaft mit
loſer einbilden/daßer ein Inſtrument Ä r inOhaben/und daſ
dböſes damitzuhun/GOTTweßwoh/º ät Knaſen, Und waſ
thut/wird es uns nicht machen, wie wirs Äd achgemeinO in fir
en. Was ich geſchrieben iſt die Warheit ſsmein Opotabile
kan zu allen Stunden bewähret und probieret wº würdeſchdas Odar
ſoll.
darbyesauffdſmahſin verbleibensº
Daßabernichtvielerhand Diſeurſen
- -
n/ſondern noch
und Jº t Rothſynmüſſen
ſoforundheas
dica hierüber ergehen ſollen / kan ich mir Ä Krſynköndle, Dari
wohl einbilden aber nicht änderen. Beküm Qwannesſoireſ
re mich auch nicht darum, ſondern getröſten dandere Dingera
dieſes däßich die unfehlbahre Warheit geſchºn º Aurum potabi
ben/ unnd ſelbige vor aller Welt manutenierº hut. Dºherodigſ
an Ä Ä Äſºundmuſ
floſoph, welche
"-T- - --- - -

Seu Auro Potabil Vero 4.


worffenwerden kan ich auch leichtlich erachten,
enigen Golds w anders nichts als dieſes: Daß etwan mancher
Dann auf gedencken oder ſagen köndte/ es müſte mein G)po
nundwürdeS tabile etwan nur ein bloſſe ſolution Auri com
man dieſ # munisſeyn / welche in der Digeſtion beydenbey
gelegten Metallen wieder Corporaliſch würde/
erlichum.de
ſo ſah undim geringeſten keine wahrhafftige Tranſmu
je 9dadu tationſeyn köndte, Demenunſolches zu wieder
jdanº legen/ſofrage ich; Ob man dann eingemein Cor
jn/bine poraliſchG) / ohne Corroſiv ſolviren kan/ dann
FFGnade gebe dieſesmein Opotabile garnicht Corroſiviſch/ſon
anmunjcm dern allein ein fewriges v/ allen Corroſiven zu
gegen und anders nichtes / als ein Nitrum fixa
rum, oder SalSulphureum: welche Salia fixa doch
kein Gemeinſchafft mit dem Corporaliſchengemei
nenG) haben/und daſſelbe wohl unauffſolvirt lie
gen laſſen, Und wann es ie müglich ein Corpo
-

raliſch gemeinG) in firen Salien zu ſolviren, und


dieſes mein G) potabile ein ſolche ſolution were/
ſo würde ſich das Sdarinnendoch nicht verbergen
können / ſondern nothwendig die Solution Gelb
oder Rothſeyn müſſen, welches ja nicht iſt/ fon
nd Diſcurſeng dern ſo klar und hell als ein Fontein V / nicht klah
ich ml rerſeynköndte. Darzu färbet das Corporaliſche -
en/ kaM Ä
derelle # Owannesſolvirtiſt/die Hände/Näge/ Haar
bern geſtº und andere Dinge braun und ſchwarz. Dieſes
mein Aurum potabile aber ſolches auch nicht
Ä. thut. Dahero billig fürein Aurum Philoſophö
ÄÄ
ggenen möcht"
"h rum, ſoll und mußgehalten werden. Dann alle *
Philoſophi, welche Medicinam Univerſalem
C p g“
12 DeMedicinauniverſali
gehabt/außdrücklich
ſolution Ä ſagen, daßihrG)/oderbeſen.
färbe / und ſolches das ſ
"echte Kennzeichen oder Unterſcheid zwiſchen einem ſ
Zemeinen und philoſophiſchen GOwere. Nun fär
betjemeinAurumpotabiledte Hände nicht. Er
FO dem wahren PhiloſophiſchenG) bereitet ſeyn
INt. - - - -

Geſezet/eswerenureine ſolution deſ gemei ).


en Goldes durch ein uncorrovtſch Menſtruum,
º es doch nicht iſt / ſo würde ſolche ſolution
doch die unvollkommene Metallen/ ſambt dem S
Merc.Vulgiinder Digeſtion nicht durch außtin
Sireº odergradiren, ſondern etwannurvergülden/
ºe ſonſten andere ſolutiones auch thun. Wie
an dann außdem gemeinen G) ein Pulver berei
Än davon beymeinen Schrifften zu finden. „
Wann man eine Lunam damañreibe ſelbige
ºßwendig verguldet wird jchjºwajes
ºhden Mercund@wehrgehänworden. In
Ädig aber bleibet das)/ wie es geweſen und
ºrd nicht durch auß zu G). Deßgleichen wann .
QÄSpiritu Salis ſolvirt, ſolche ſolution durch
Dülffe eines Vitriolivenerij Eyſenaußwen
- Ägvergüldet/inwendig aber es Eyſen iſt und blei- /
bet. Und ſo tman eine ſolutionem Auri mit vie
Ä vermiſchjÄ
ºnleger das Saus dem Corroſoſchen,
-,
ſchfellet und ſich an das Metall als ein lückes
ĺlen ſeet. Sobald man aber das v
"bºe ſolches gefeie Schreie undÄ
-
---
-T -

Seu AuroPotabili vero. 43


sei
daßihrO/oder trüber Schleim wird das hineingelegte Metall
be/ und ſolches aber ganz nicht eingiret/ ſondern unverändert ge
#
rſcheid
en0wert. Nun
funden wird. v

Und wann ja eine Solutio Auri Vulgaris die


eHände nicht, geringe Metallen durchauß tingtren köndte/ wel
hiſchen0bctiºn chesdochummüglich iſt, ſo muſte einſolch ſolution
nothwendig die Metallen/ und ſonderlich das feine
eſolution e M äuſſerlich angerieben oder geſtriechen übergül,
den/welches dieſes meinAurumpotabile auch nicht
royſch Mentºr thut, ſondern wann ein Luna carmit angeſtriechen
irſch ſolº wird/ alſo bald allerley Farben einem Pfawen
talen / ſamb Schwanz gleich daran erſcheinen und ſchwerlich
cht durch auf º wieder davon abzuwiſchen ſeyn; welches Zeichen
wannurvergü.
auchthun. Wº
genug/ daß es kein gemeines/ ſonderney ſecretes
Oder Philoſophen ſeyn müſſe. -,

ein Pulver Dieſen und dergleichen Objectionibus ich


Schriften ſº Sarleichtlich wiederſtehen köndte/wann ſie mir ſol
itanreibet/ ſ tenfürgelegt werden. - -
gleich alsº Ichvermeine aber Niemandſo keckſeyn wer
Ämwordeº
geweſen ſ de/ſich wieder etwas zu legen/ das an ſich ſelber
gutiſt und er nichts beſſersdargegen beyzubringen
Är
che ſolution M
hat.
Derjenige ſoetwas beſſers hat der erkenne
j Eyſenauſº auch was dieſes iſt und verachtes nicht; der aber
Ä
j Auf
nichtes hat/demeiſtes eben vie/ was er verachtet
ob es gutt oder bößſey / weilen er keinen Unter
# oder Zºº ſcheid zwiſchen guten und böſen machen kan.
Corroſivſ Wie klährlich genug bey dem trewloſen und ver
jeirº logenen Farnar zu ſehen / davon auff dißmahl ge
Ä
an aber
theit/ MÄ.
ng. Wer es nicht glaubenwiſ/ "sººº - -

ſººº
K
44 DeMedicinauniverſal ºdew
UniverſalMedicinſey/dermag es verſuchen/ſ an K
wird ersalſo finden/willers aber nicht verſuchen ſm wah
ſolaſſeersauchungeurtheilettauffdaß er ihme nicht Äniſſo
ſelber ein Urtheilfele/un zu erkennen gebe/ daßer ſhäzig
ein Eſelſey. Ich hette wehl mehr Proben (daſ Kerzen
mein Aurum Potabile Univerſal ſey) hieherſee MFM (
können/finde es aber unnötig. Dem Gelärtenſ Aſhid
gut predigen; Einer Nºren aber niemand durch täube
Lehren und Predigen Wet machen wird. itt
Und wann auch och oviel Diſputirens oder Athletu
Judicirens über dieſes mein Aurumpotabile V tren,
rum, von den Unerfahrnen fallen ſolte/ ſo ſageich ſº
nicht mehr als dieſes darzu: Haſtu etwas beſſers Wa
ſo gibs herauß/ und laſſe es ſehen und probiren ſtabilis
Haſtnabernichfes/ſo halte dein mißgünſtig Mall Bl
und verachte dasjenigenicht/dasdunichtverſichtſ ihtſchic
noch beſſergeben kanſt, - §)TT
ºrthch
hriebe
Folget nun der Gebrauch in Medicina ret, a
dieſes meines AuriPotabilis Veri. ſtiche
. .
Ärum
RKIAsſollich nun viel ſagen Won groſſer Krafft .
und Tugend meines Auripötabilis; welche
es in Medicina beweiſet ? Solte ich ein groſſes
Buch davon ſchreiben / finde ichs nicht nöthig/
weilen ſolches weitläufftige ſchreiben offtermahls
mehr hindern als förderen kan. Dann der Miß
brauch in ſolchem ſchreiben gar zu ſehr überhand
genommen/ alſo daß mancher nur einen gefetbten
Brande
-
-

- –F

Seu AuroPotabiliVero. 4
iverſal Ausreise 4.
- Brandtewein ſo hoch herauß ziehet und die
gºvaſºjÄffenfälſchlich
Äcºnºm wahrhafen SÄzulegt. thun
Är würde.
niº Äniſſoviel daran, daßbſwº Ä
kennen gebe dringſchätzigen Weſen mehr Tugend und Kraffe
mehr Proben ( verborgenalsinthewren oder koſtbahren Perlein
rſälſch) Ä j Fj Geſteinen dieweilen aber nicht ein jeder
Dºn Giºv unterſcheiden ka/wº gut oder böß iſt, ſondern
Äniemand nur glauben muß, was er höret: Darumb man“
juwird cherirret/ Ä böſe ö termahls für das gute
k butº erwehlet und vorzeucht/ welches gar wohl zu re
urll/ll Ä jen, wann das Werckauff die Probe geſezet
ſolie/foº
etwas. würde... ...die Tugenden
Wann ich …..… dieſes
. meines Auri
chen und prº Fotabilis Äußführlich beſchreiben ſolte/ würde ein
jgünſ? groß Buch davon wº welches ſich hieher
jnhºf Äſchickt/ondern ſolmºgº (geliebtes - -
ÄTT) in einem Tractätein/darnº noch ans
- derer mehr meinerbe enMedicamenten Tugenden
„ beſchrieben und Pharmacopoea Glaubereiinti
chin Medcº urer, außführlich sº Allhier aber nur
bisWer jenigzur Nachricht wie deſ Ä
es K ÄÄPotabilezu gebrauchen vermeldet werden
-
venzroſº
Ä ſoll. - . . (wfe
“ Dieweilen nun mein Aurum Potabº .“
Äg offterserwehnet) ein concentrirtes, und wieder ad
jch nöförmamiquidamgebrachtes Feº iſt/ und ſein
Än eſ Ä ganzes Weſenanºrº. Ä einem zarten/
Dann dº durchdringendem (doch unflammenden) Fewº
l! ## Ä“ Solanmandº "Ä
(Mf wozº -

Brº
ºs de Medicinauaiverſal

wozuesdienetund mit Nutzen in Medicina zug ſ
branchen. -- ºff
Unter allen Elementen iſt das Fewer dasrei KW
meſke ſubtileſte/durchdringenſte und auch kräff Mal
tigſte, welches niemand wiederreden kan. Dann fy
deßFewers Krafft/nemblich die Wärme/diealler Mß
eompaêteſteCörper als Metallen und Glaßpene g
triret, und ihnenichts ſeinen Weg oder Gangver lſ
hindern kan. Hergege: Waſſer, Erden und Lufft ſº
wohlherauß bleiben müſſen. Dieweilen dann
GOtt der Allmächtige ſelber einem Fewervergie Geg
chen/davon alles was da leber ſeinen Geiſt und es al
benempfangen muß/ und ohne daſſelbe nichtes le“
ben/ſich rühren noch bewegen kan / ſondern alles xbu
odt/hart und kaltiſt; wie zu ſehen bey dem Men Ner
ſchen oder einem andern Thier/ wann das Leben n
noch darinnen/ſolches allezeit warm / in wiedrigen Äg
aber kalt erfunden wird. -
am
So lang nun das Lebens füncklein im Mens r
ſchen oder anderen Thier / durch behörlichen RR
Speiß und Tranck genehret und unterhalten wird/ ka
ſolang actrahiret daſſelbige ſeine Nahrung/ und Hß.
bleibetingutem Eſſe. Sobald aber ihme ſolche is
Nahrung entzogen oder nicht länger geben wird/ B.
ſo bald auch das Leben anfängt ſchwächer zu wer Fºu
den und abzunehmen / gleich wie ein brennende Wdh
Lampen/ wann daran kein Oehl nachgeſchüttet/ (d
ſebeendlich außeſchen muß. Weilen dann deß D
Menſchen Leben ein Fewer / und durch bequäme
Speiß und Tranck (gleich wie ein brennende Lam
-

Pt
–=

-–
+
SeuAuro PotabiliVero. 47
erſal
in Medicin redurchZugieſſung deſ Ochs nebenberufftoh
newelche kein Fewer brennen noch das bewegliche,
leben kan)alleinunterhalten wird. So hätte man
dsFeverdi ſragen können/woran es dann mangelte/ daß die
ſie undauchte
Menſchen ſo leichtlich kranck würden und dahin
denfan. Du ſtürben/denen doch an gutem Eſſen und Trincken/
ie Wärme/dit (das Leben beyihnendardurch zu unterhalten) nie
enund Glaßpen mahengemangelt. Deme gebe ich zur Antwort/
Weg oderGang daß ſolchen der Zugang oder Weg zum Lebens.
Erdenundºlf Puncten durch dicke/grobe/zehe und kalte Humo
Dieweilen da resverſchloſſen/und gleichſam das Nutrimentum
nem Feſvervº entzogen / und ſie deſſen beraubet ſeyn. Wie zuſe
jen Geiſt und henbeyeiner brennenden Lampen / wann das Oehl -
daſſelbe nichtnicht klar zugoſſen wird leichtlich das Dacht von
zw ſowdºw Fecibus erfüllet/ alſo daß kein Oehl mehr dardurch
henbey dem M zu der brennenden Flamm ſelbige zu unterhalten
wann das ſº gehen kan/ ſondern nothwendig/wann ſchon Oehl
rm/imwediſ genugvorhanden/ dennoch verleſchen und abſter
benmuß. Wie auch beyeinem alten Baum zuſe
üncininMº hen/ wann man ſelben ſchon genugſam mit Miſt
# hchört. oder Tüngverſehen wolte es dennoch nicht ewigle
jrhalten" benkan ſondern einmahl außgehen und abſterben
Nahrung p) muß. Welches Kranckheit auch anders nichtes
ihm iſt als grobe/dicke/zehe Feuchtigkeiten/dadurch die
inger gebe nº Wurzelerfüllet und das Nutrimentdardurchdem
ſchwächer Ä Baumentzogen, wie allbereit bey dem Menſchen
ie ein branº und brennenden Lampen zugeſchehen pfleget/geſa
h nachgeſchi get worden iſt. -

Weiſen dann Dann alle Ding ihre Natürliche Urſachen ha


durch heit" ben/ und nichts ohn geſchr geſchicht;
-
# f
sº --

-
48 DeMedicinäÜniverſal
GOkt ohne zweiffelalſo geordnet/ und der Natur
eingepflanzet in allem/ oder bey allen Creaturen/
alſozuverfahren/auff daßnichtsbeſtändiges/ſon
dern alles dem Tod und Verderben unterworffen
ſey/dardurchuns ſeine Ewigkeitund alleine Göttli
che Beſtändigkeit bekandt zumachen.
Wann nur ein klar Waſſer durch hölzerne derZ
Röhren viel Jahren laufft und weit geführet ſº
wird dieſelbe endlich durch Schlam zuwachſenen kºnj
ger werden und dem Waſſer ſeinen auffbench .
ment und thut ſolches ein klar und kaltes Fon“ -
teinwaſſer. Durchwarm Waſſer aber hergegen ºfu
vielmahlehenderſolchesgeſchicht/ wie zuſehenbey K.,
den Natürlichen warmen Waſſeren zu Ackelt
und anderen Orthen, daß man vielmahlend
Znaſs
Röhren oder Waſſergänge öffnen / und det und
Waſſer einen Gang machen muß. Und dieſes Spri
noch ehender bey ſolchen Waſſern/ welche warm
ſeyn und wieder kalt werden / ihre Feces den Ge- #das
äſſenanhängen und ſelbigedardurch verſorº j
-

-- AuchinoffenenGeſchirrenſolcheszugeſchehenpflege,
get / wann nemblich ein klar Fontein-Waſſer in kurz
einem kupffernen Keſſel zum offtern warm und wºhlg
wieder kalt wird / endlich inwendig anden Keſelj
ſich ein zäher Schlam anhänget der endlich zu Ric
einem harten Stein wird. Thut dieſes einklarndj
Fontein Waſſer/ was ſolte dann nicht thun ein hj
ſolches Waſſer/das an ſich ſelbſten trüb/grob/gt“ Eiſhi
ſalzen und ſchleimerich iſt? Dahero nicht allein j
-
der newe und trübe Weinfeces auff den
-
º:
falº
Kein
T- --------
-
-

iverſal
--

Senautorotatives 4
und der Naſallenlaſſet / und Weinſtein ringsherumbin
yalen Cranwendgan dieFäſſer wachſenmachet/ ſondern Al
geſtändigste Weine/dochweniger als die Junge ſolches auch
den unterwofthun. - - - -
jacics. Diewelendannder Menſch vonſolchenträ
achen. ,, „ benGetränckenſchnehret und ſpeiſet nothwen
ſºrdurch.dgmit derZeitdie Viſceradeß ebes davon ver.
und weit geſº ſopffet / und dem Leben ſeine Nahrung/ gleich
mzuwachſene einem Kiecht das Oehldardurch entzogen wer
ſich aufºdenmuß. Dann alles was der Menſch iſſet und
Äund als Fricket mit langer Zeit die innerliche Viſcera
raberharonſfet und den LebensFever ſeine Nahrung
wie zuſchaneucht. Jemehr nun dieſe Nahrung dem Leben
aſºren zu Aºgen wird je ehender das Liech oder Fever“
Ämahachen äußlöſchet und der kalte finſtere Todt bey
öffnen und het und die oberhand gewinnet. Dahero das
muß. Und e Sprichwort ſaget Jß was gähr iſt
ſern wectº Ä klahriſt/ und Rede das wahr iſt, ſo
ihre Ä lang: Möchte mancher ſagen: Er wolte
jch verſer Äale rübe Geträncke meiden und auch gut
jäº Ä Speiſen genieſſen auffdaß er keinen
ÄöÄKranckheit und Todt bereitete. Es iſt
offern Ä Äwohl geſaget und kan viel helffen zur Ge
Än Äpann ſicher Menſch mag in Eſſen
get der in Äncken hält ſchädliche grobe rauhe Spe“
Äsº Äranckmeldet daß er aber dar“
Än Ähtendlich Kranckwerden und ſterben ſo
ÄÄnichts. Dannten Speſogahrº
eró jä. Ä nicht noch ſeine verborge“
auf den s „In
*eces mitführte/dardurch muss Zeit ticº“,
- is“,
- --T-T

5e pa Medicina Univerſali
nerliche viſceradeß Leibesverſtopffet und Krancº
heiteingeführetwürde. WieGänge
Fonteinwaſſer (dadurch die oben mitangº
beydemº Zeit f

verſtopffet) gehöret worden. Wie dann auch ein


Baum auffhohen Bergen ſich allein aus dem fl
ſ
ren Regenwaſſernehret
Wurzeiverſtopffet undund dennoch
ihmedie endlichen"
Nahrung ſein Ä-

gen wird./daßer abſterben muß.


Daß aber ein Eychen oder ander Wº
Baum im Wald, welcher ſich allein vom R8"
waſſer / undunterhält
nehret und ſeinen eigenen abfallenden
nicht viel Bla ſoll afg
länger ſtehen
jähmer
gewartet Baumwird
und gemiſtet im Garten, welcherſe.
1ſagich nicht. Ä ſ

ſolches bekandtgenug/daßmancher EychenBaumj


tauſend der Zahme aber kaum ein hunder Jah º
ſtehen kan; welches alles wegen der ungleiche n
Nahrung herkommt. Ein Hirſch im Waldº Äh

ein Rabin der Lufft kan über hundert Jahre ſwä


ſo ſie aber gefangen / auffs allerbeſte geſpe &M
nicht 50. Jahrleben können. Wann der Menſ
jvon Bjd Waſſerlebe er ohne wº
viel länger leben würde, als von guten Bißc. f
jÄckj welches offenbahr
dennoch nicht nachtgenommen wird.genugiſ"
Unº nia

ſes allein dahero/


Bißleinund weilen der Menſch
Trünckleinzuviel genieſlet /derdºÄ
N
tur überladet/davon obſtruêtiones entſtehen" fop
den Kranckheiten ein Weg dardurch Ära”
Eingetüngter Baum deßgleichen zu viel s ſ
"Seu AuroPotabiliVere. 41
niverſal
s- keiten auff einmahl zu ſich ziehet dadurch ſeine
aforſt und Äperſtopffet und Ä der gebühr
seien Älche Nahrung Ä Stamm nicht mehr geben
Gingemº Ä. Daheroer endlich verdorren und abſterben
Wie dann is jß. Was Rath dann möcht mancher ſagen/
ſchalcia º ſind die obſtruêtiones bei den Menſchen oder
Ämº Bäumendünen. Ä der Kranckhei
jeNahugºjer abſterben deß ebensº Ä dieſen
uß. D nichtſürkommen/ daß dergleichen obſtručtiones
(ll oder aº j nicht überhandnehmen und wann ſie ſchon über
ſichÄ hand
abfliendº
genommen ſelbige wieder eröffnen? Dar“
Ägjich zur Antwort: Das beyº müglich
änzrfº zuchun) nemblich denſelben beyzeiten vorzukom“
%.
-

arten/wºmen und wann esäberhandgenommen wie Ä


ſagchnichs remediren iſt. Und ſolches auff dieſe Weile/
jcher Eychºnemblich durch ſolche Medicamente/ welche die
4ſen Dingen zugegen davon die obſtruêtiones»
wegen Ä emblich von kalten zehen/ unrei!" Waſſerigkei“
nºnchimº tenherkommen nochwendig ſolche wieder durch
jaj erwärmende/ dünnmachende fer8 penetriren
her
sairº. Ä de Medicamentenerdinº erweichet/ under“
n Wanº. s öffnet werden müſſen. Wie ſolches die lange Ex
jerchefjggelehre daß alle obrº ohne er“
als von gut F* Ä
wärmende und penetrirende Medicame Ä un“
- - -

ffenbahr ga mügchzubenehmen. Je wärmer penetrirenº


menwird. undreſolvirender nun die Medicinſt je eheºdº
Der M und geſchwinder ſie operiret, und die kate Ver
Ä ſ ſtopffung eröffnet Dargegen die bewehrteſten
êtones (II"
Medicamentenbefunden ſeyn ein Spiritus vola
durchbº tilis communis, oder Vitrios (ºy" Corroſiv)
Ähn zurº Dij
-
je De Medicina Univerſali

Jtem der Spiritus VolatilisTattaricrudi, Spiritus


Urinae, und Salis Armoniaci, und andere der
gleichen Feurige Spiritus vielgutes in ſolchenob
ſtručtionibus verrichten. Dieweilen aber die
Volatiliſche Spiritus gemeiniglich nur die junge/
und noch unveraltete obſtručtiones angreiffenundi
reſolviren, die fixere aber außzutreiben nicht kräff
tig genug ſeyn/ ſondern durch ihres gleichen/ als
durch fixere Medicamenten außgetrieben ſeyn
wollen. Wann dann demealſo iſt und kein Er
fahrner Medicus auch ſolches mit Warheit wieder
ſprechen darff. So beruhet es dann darauff wie
man zu einer ſolchen Medicin gelange/ die nicht
alleine dienewe entſtandene/ſondern auch veraltete
obſtruêtiones benehme. Durch Kräuter und
deſſen Anhang ſolches zuverrichten iſt unmüglich
, welches die gegenwertige Zeit augenſcheinlich be
weiſet/ daß niemand an ſolchen Kranckheiteudar
mit curiret wird, ſondern ſo lang vergeblech ge
ſicket und gepflaſtert wird/ bißendlich der Todt die
überhandt bekommt und der Patient die vieler
handt genoſſene Lecke-Potges mit der Hautbezah
lenmuſ. Welchem nnreiffem Todt man doch
gar leichtlich mit guter Medicinhätte vorkommen
können. Wie ſolte es können müglich ſeyn / daß
eine kalte / grobet unbereite Medicin aus den Wi
1ceribus die kalte grobe Humores erwärmen / er
weichen/und außführen können? Eben als wann
- einer mit einem kalten Stück Eyßeinander Stück
geſrohren V. zerſchmelzen und flüſſig Ä
WHI
,Spirit
ºdred Seu Auro PotabiliVers. 33
chend wolt/dasFewer aber ſolches thun kan. Darum
aber in ſolchen falten/ zähen obſtructionbus ſelbe zu
hie # wärmen/erdünnern und außzu treiben ein pene
cfarirendefewrige lebendige/gute Medicin, und Zár
chtti feinkalter/thoer, ſchleimmigerSyrup, Conſerva
hchº ºder Julep gehö e. -

ken ſº. Ich kanmich nicht 3enug verwunderen, wann


dkinG ich daran Äcke/wiedaßdoch deſ Menſchen Le
irºben nd Geſundheit ſo Äig geachtet/ſoliederlich
auf verſäumet und muthwillig aus lauter Ignorantz
den Ährloſet wird. So blind und obſtinat die
verrige Weltjeſunder º
daß ſie dieſes nicht ſehen
ua Äglauben will, wäfj Fingern darauff
mü gewürde, Nemand aber mehr Sj P0l.
nh. hatals die unſchuldige / welche es nicht verſtehen/
itadºern was man ihnen Äſget glauben müſſen.
eblech gDieſes berdem Glück und Zeit j anderner
Todt oribus befohlen/durch welche (wanns GOtt ge
ders) etwan einmahl remej gegen ſolche Mß
zug"Ächemöchtengeſchaffej
Ähºtºßdervornemie
jWgund Äden Krankheij
jÄcheunddicke Humj ſeyn/dardurch die in
denV heViſcera deßteibes nach und nach eingenom
engenund verſtopffet/dardurchdem Humidoradica
jwºer Unterhalt"ÄNahrung entzogen wird daß
rStick ebens F werallgemach ſchwacher/und endlich -

mce"Äſticken und außleſchen muß, -


Demenunzubej# beſſer oder ſicherer
s

- TCIMS
--- ---
" -------------

54 DeMedicinauniverſal
remedium zu finden iſt als ermeldte innerlicht,
Viſcera oder Gänge deß Leibes offen und ſauberzug
halten und wann ſie ja albereit verſtopffet / wird
derumb zueröffnen/ und einen freyen Gjum
chen
Welches dann dieſes mein Aurum potabeſ
vollkömmlich verrichten kann und ſchwerlichen
beſſere Medicin alle obſtruêtiones deß menſch
lichen Leibes zu benehmen gefunden wird. Dann
gedachtes Aurumpotable an ſich ſelber eine ſubtil
hnddurchdringendesfereriges Weſen iſt./dardurch
alles Kalte erwärmet/ Ä und
die ſchädliche Feuchtigkeit verzehret und außg"
truckenet wird. Alſo Laßbey Gebrauch dieſer Me.
diein keine obſtručtiones ins Menſchen eibge-,
neriret/ und wann ſie auch allbereit ſchon vorhani
den/ dennoch derſelben wieder weichen und Pazſ
machen müſſen. Darzuhat es die Krafft das Hir ſ
Inidum radicale, oder Spiritumvitalem vor
anderen Medicamenten zu ſtärcken und beygº
tem Weſen zu unterhalten/ kanaſogarwohſür
ein Centrum concentratum omnium Medical
mentorum gehalten werden. Dann alle dieſe kraf
ten/welche ſonſten beyden Vegetabilien, Anm.
Hien und Mineralien einfach zu finden / und bey
den Kranckheitenparticulariter operiren, allhierz
beyſammen concentriret ſeyn/ und Univerſalite
wircken/ darumb auch billig eine Medicina Uni
verſalis ſoll genennet werden. Dann ſolche nich
allein bey den Menſchlichen Cörperen
-
º hfr
– =
Seu Auro Potabil vero- 35
der. edicamentis in groſſen ſchnell wirkenden
Kräfften und Tugenden vorgehet/ ſondern ſie auch
t „bey den Vegetabilien und Mineralien ſolches ge
al nnzſam beweiſt/ alſo ihr billig der Vorzug / Lob
und Preißſeyn und bleiben muß.
gil Dann wann dieſes Aurum potabile ſchon
noch viel kräftiger und edler in Medicinagegen alle
Kranckheiten der Menſchen ſolte erfunden wer
den als wie es jetzunder iſt/und doch darneben nicht
auch ein Medicin der Vegetabilen und Minera
lienwere/ſo köndte ſieucht für ein Univerſal Me
ºdicin beſtehen, ſondern allein für eine gute Particu
lar Medicin der Animalien gehalten werden. Die
weilen aber dieſes mein Aurumpotabile (wie oben
allbereit erwehnet ) nicht allein dem ſchwachen
Menſchlichen Geſchlecht/ als dem Animaliſchen
Reiche ſondern auch dem Vegetabiliſchen und Mi
neraliſchen Reich gleicher weiſe höchſte Medicin
iſt (denn auſſer dieſer dreyen Reichen nemblich
Vegetabilien, Animalien und Mineralien in der
ganzen Natur nichts weiters zu finden) darumbbil
lich ein Medicina Univerſalis zu nennen.
Es ſchreiben zwar die Philoſophi, daß ihre
Medicina Univerſalis dem menſchlichen Geſchlecht
gegen alle Kranckheiten die höchſte Medicinwere/
und daneben alle unvollkommene Metallen in
das beſte GO verwandelte: daß ſie aber auch der Ve
getabilien högſte Medicin ſeyn ſolte/ melden ſie
er garnichtes von. Was aber die Urſach ſolches vere
a - Diiij hal
l
- 55 De Medicina univerſal
haltensſolteichwohl ſagen können aber nichtnö |
- tigerachte/ſolches zueröffnen/iſtgenug/daß ich ſo
. Äs
kößne.
gehe undbekandtmache/daß ſieesthun, .
-

Man wollemichaber wohl verſtehen und nicht


ſo ſchlecht achten/alswann ich dieſes mein Aurum
potabile demgar groſſen Stein der Philoſophen, .
dardurchſie die unvollkommene Metallen in groſſer |
Quantitätperproječtionem in das beſte Goldver
wandelt haben./gleich achten wolte. Nein/dann ein -
ſolche groſſe Krafft ich dieſer meiner Medicin nicht -
zuſchreibe, welches auch nicht in ihriſt/ daß aber
nicht mit der Zeit ein beſſers daraußſolte könnenge
macht werden/als mir jetzunder davon bekandt iſt/
kan ich nicht ſagen / dann ich ſo weit nicht darmit
kommen bin und auch vielleicht nimmer ſo weit -
kommen werde. Dann ſolches nicht beymir/ſonen
dern allein bey GOtt ſtehetoberszulaſſenwerde .
oder nicht. Ich ſage aber GOtt meinem Himmel
liſchen Vatter fürs erſte Lob und Danck für ſeine
groſſe Gnade/deren ich mich nicht würdigachte/die
ermirallbereit verliehen/ nnd ein ſchönes kleines
- Königlichs Kindlein beſcheret hat. Ob er mir
aber ſeine Göttliche Gnadenoch längervergünnen/ E.
undbehülfflich ſeyn werde/daß ichgedachtes kleines .
Kindleinzuvolligenmannbahren Jahren bringen/
und ein Kron der Ehren und Herzligkeit auffſetzen
möchte/kanich nicht wiſſen/ſtehet alleinbeydemef
der alles geben und wieder nehmen kan
Was
-–
Tsen Autokotabil vers. Tz -- - -

Wasichaberallhiergeſchrieben/ das iſt die pur


lauter Warheit und zu keinem andern Zweck ge
ſchehen/ als allein GOttes Ehre und ſeine groſſe
Wunderwerckedardurch bekandt zu machen, wie
auch dem armen dürftigen menſchlichenGeſchlecht
darmitzudtenen/und mein von GOft empfange
nes Talentum fruchtbahrzumachen,
Weiters ſchreiben die Philoſophiihrer Medicin
ju/daßmandardurchaus allen Kißling-Steinen
vielerhandt Farben/ Edelgeſteine machen könne
den Natürlichen an der Farbe ganz gleich, welches
dann mein Aurumpotabile,weilen ich ſolches eine
MedicinamUniverſalem nenne nothwendig auch
verrichten müſſe mancher ſagen köndte. Darauf
ichberichte wie auch allbereit zu etlichen mahlen
sº geſchehen/ daß mein Aurum Potabile noch jung
und unvollkommen vielleicht wann es zurFewer
ſº beſtändigkeit gebracht würde/ es ſolches genugſam
verrichten ſolle. Jetzunder aber gibt esper ſeinner
º halbdreyen Stunden lang in einen verdeckten Tie
º gel einen Bluthºrothen durchſichtigen Stein/ei
nem Rubin gleich welcher/ſo ein wenig davon auff
eingeſchmolzen Glaß geworffen/ daſſelbige Gelb/
Grün/ Blaw/ auch wohl Kohle ſchwarz färbet/
nachdemeviel oder wenig darauffgeworffen/oderes
e länger im Fluß erhalten worden/ und dieſes da es
noch nicht fix oder zeitig iſt/was es aber thun ſolte/
- wannesturvolgenfixiätgebrachtmanleichlich
trachten kan.
– 2
8 De Medicinauniverſali
Auchtingiretes etliche Arten Weiſſen Kief
ling in vielerhand Farben/ wann dieſelbe in de
Hitzeetliche Stunden dareinliegen/und tranſmu
tiret den Sulphur darinnen zu gutem G) welch
mir für das Wunderligſte vorkommt, das ich alſ
meine Lebtagen gehöret/ und iſt die Wahrheit.
wasichage. Wieichs aber erfahren undgewahr
worden/ nothwentig achte bekandt zu machen. Ä
Ich habe tinmºhl etliche Unzen gemeldtes Auri
Potabilis in einem Porcellanen Schüſſelein ins
Sandt ſtehen gehabt/ds Phlegma davon zuver
º
dunſtenundadformam ſalis zu bringen. Nach
& deme aber der Sand zu warmworden/ der liquore
- theils aus der Schalen gelauffen/ und indenwart
men Sand gekrochen/ da ich einmahldarzuſch
und gewahr werde daßmein Aurum potable in
den Sandt geloffen / und ſich darein verkrochen ſº
gehabt/ muſte ichs alſo geſchehen laſſen / nahmt
ſolchen Sand der von dem Auropotabili zuſam
mengebacken/ aus der Sand Capellen/ legteſch (
ben in ein Glaß/goß ein Regen-Waſſer dar
auff/ ſtellte ſolches auff warm Sandt zu extra
hiren, ſo hat ſich alles Salz in das V begeben
und ſich darin ſolviret, habe dem Sandtmtdem
vin ein Trichter von filtrir-Pavyr geſchüttet, ſo
in das impraegnirte v klahr durchgetauffen an
der Farb und Geſtalt unverändert / der Sand
aber welcher weiß geweſen / ganz Braunrothge
blieben/ darüber ich mich verwundert/ daß auch
ein Sandt ſich von gedachtem Auropotabil Ä (l.
z

Seu Auro Potabil Vero 5,


bewließ/habe ein wenigvon gedachtem Sand auſf
einer Capellenprobiret» und " Gold gefunden/
welches eine wunderbahrliche T ranſmutation iſt/
deßgleichen mir niemahlen zu Ohren kommen. Ich
Ä.
glaube, man ſolte ein Stück Criſtall durchaus in
ſ
Edegeſteinengradiren könne. Ä in digeſtione,
jcht verſucht aber Ähºſ"/ ſo
GOttwil/ſolches zu verſuchen willens. .. . "
Nachdeme ich dieſes geſehen habe ich Air
|
M alſo balden einbilden können / daß der jenige
Sand/ darein ich Kräuter gepflanzet/ und mit
dem Auropotabil befeuchte Ihnen den Kräne
i tern nicht vollige Güldiº Kräfften und Quali
ſº
jenſo dem Sand einverº/ gefolget würden/
# ſondern der Sand die beſte Krafft zu ſich attra
jen und ſich ſelberdardurch verbeſſeren / und den
eingepflanzten Kräutern nur ein wenig von den
g Gäldiſchen Kräftenfolgen laſſenmöchten: Wel
g ches auch alſo beſunder darumb der Sachen beſſer
nachzudencken mir Gelegenheit und Anlaß geben
z
hat und hinfüro ſoche Kräuter welche durch
ſ
Än Aurum potabile Güldiſcher Qualitäten
theilhaffig werden ſolten / nicht mehr in Sand/
K ſondern nur in Sagſpähnen von Holz zu pflanzen
vorgenommen. Dann das Holzeine ſolche ſtarcke
Magnetiſche Kraft nicht hat aus dem Autº PÄ
j die Güldiſche Eſſentianº extrahiren als
ein Sandt. Wird alſº auff dieſe Weiſe ein Ä
fault Hol/ oder Sggeſpähm gepflanzt viel b#
-
. .
-

*
-

-
se DeMedicina Univerſi
ſeynals in dem Sandt/weilen derſelbedas beſteſü
ſich ſelben herausziehet/ſich dardurch verbeſſert,
ºdem Vegetabili mehr nicht zukomj läſtals
er ſelber will. Welches gar zu Parteyſchgehand
iſt. Wann ich dieſes nicht Ungefehr gemercket oder
gewahr wordenwere würde j Sand vielgly
es entzogen/ dem Vegetabili wenig gelaſſen, ſon
dern ſich ſelber am beſten verſorget haben.
- Weiters dientauch dieſj wiſſen/daßalle
Kräuter/ welche durch Hüffmeines Äuri potabi
isgewachſen/ nicht allein gröſſer und ſtärckeram
Gewächs/als ſonſten gemeij herfür
kommen / ſondern dieſeſbe auch viel herzlicher an
Fºren/Gºrch/Geſchmack/j Kräfften
Und ſolchesdahero /weilenge
befunden werden.
eMedicina Univerſalis einj Fewer/und
den Gewächſen ſolches auch j einverleibet.
Dºnbetandgenugiſt/jewärmjd &änder/je
kräftiger Kräuter ſie herfür bringen. In dieſen
fichen Niederlanden haben djäuj ſchon
kein ſolchen guten Geruch Geſchmack / und
Kräfften / gleich wie in Doch Teutſchlandt/da
der Grunde und Lufft rucknerj wärmer
iſt als allhier. Deßgleichen werden die Kräuter in
Teutſchland nicht ſo kräftig und groß gefunden
als in Franckreich/da die Kufft noch wärmer und
ºruckener iſt als in Teutſchland j MAN kaum ,
ein Stöcklein Roſmarin über Wintj behalten kan/
dºßesnicht verfert Jn Frankreich aber ſol
- -
-
cher
.
T- *eu Auro Potabilvers. 4
cherauffdem Heydenund WildenFeld daher wäch- -
h ſet bißweilen groſſe Bäum davon gefunden wer
den / daß man ſich trucken vorm Regen Ä -

n Ärge köndte welches in kalten j gar


ſchºn nich geſchicht. Darumb der allerbeſte und lieb
Äche Hºnigaus Franckreich von Maria (da die
)y Bienen ſolchen auf der Heyden wachſendej
lÄ Blüth außſaugen iluns ins Teutſchlandt
idandere Oerther einen lieblichen Meeth davon
jĺnen
pot zu der Früchtej
fNew Ärvirungzu gebrauchen)gebracht wird.
e Degleichen ºderjenige Honig ſo in Hoj
hef ÄFrießandadie Bienen auffdie Wieſen und
ſuchten Graßländer fliegen ihr Honig daraus zu
enfaſt ohne Geſchmack erfunden, daheroviel
erals derjenige/welchen die Bienen Von delt
Wilden Hartriechenden Blüthen j Bäumen/
oder Magern Heyden geſogen haben. Daraus
e
M. genugſam zu ſehen/daßen groſſer Unterſcheid zw,
d chender Kräuter Kräften zu machenj ſehr
ſ
ſ Äcetwrd/ daß manOrchen
in Europa, undſonderlich
als Dennemaj
ÄSchweden oder Polen die Kräuj
( äftighält/als diejenige davon die alten Medici
Ä Ätaten
tergeſchrieben und dieſolches
ändern Jüngernauchjetzige
ihrenGaleniciin
feuchj
Ä räutern zumeſſen wollen/welches weit gefehlet/
Ärumbſie auch wenig darmit auſrichten welches
kW
# kandt
.
genug iſt. -

-
-
62 De Medicina Univerſali
Avicenna, Averroes»Agnieta,(daraus Ga
*
1enusſeine Schriften colligret)
jen/Schweden/Dºhnº ſein keine
oder Polen Teut
geweſen Äſ

Än higigen Landenge Ä dÄ “
jherab
jvon unten Tagund
haben dieNacht gewaltig
Kräuter einen Ä
ruckenen "
Güldiſchen Grundgehabt daſenothwendigkräff M

Ähadenſeyn
ſern müſſen.
kalten Landen jenen Daßmºº djurº
an Kräfften gleich halten d
wolte/das iſt weit gefehlet/ die Natur hat es jº
j verſehen / durch Kunſt aber
Ämüglichwere/daßbeyuns Ä ſolchesiº thun P
den kälteſten Länderen ſolche kräfftigeKrauter/ſden Ä
Arabiſchengleich)
jfhöret (ſagen wachſen
die könten Dann wddit n
Philoſoph) wü. zb
Äanfingen weiches Hermes als ein Batº be
ler Philoſophen in ſeiner Schmaragdiniſchen Taf
fel klar genugſam zu erkennen geben/da er ſagt
Verum, ſine Mendacio certum & veriſſimum.
Quodeſtinferius, eſ ſicut quod eſt ſupeius, &
quodeſtſuperius ? eſ ſicutquodeſt infefus, ad
erpetranda miracularei unius, &c.
Obwohlen nun dieſe Worte um erſchiedlich
außgelegt
Inhlt und verſtanden/
derſelben allein aufſogehet dochund
die öbere der Untelt
glº ch
Sonnedardurch alles generirº Und Ä
Äjßgebracht werden. Die obere SÄ
j wir mit Gewalt nicht herunter ziehen,
jnigerderſelbengebieten, daßße"ÄU
Seu Auro Potabil vers.
Europa auch ſo Warm ſcheinen und ſo kräftige
Krauterwolte wachſen machen den Arabiſchen
gleich. Wir finden kein Gehör beyderſelben ſie
kennetuns nicht ſondern gehet ihren Gang dahin/
wie ſie allezeitgewohnetund von Gott darzuveror“
deneworden. Wollen wir aber etwas beſſers haben
als die Natur uns zugebengewohnctiſt/ ſo müſſen
wirdie Kunſt alseine Nachfolgerin der Naturanº
reden und ſehen, ob ſie uns zu Hülff kommen wolte
Welches ſie dann gar wohlthunkandaßunsinu
opade Erden immer ſo kräfftige Kräuterherfür
bringen muß/alsin Arabia, und mit wenigen Ko
ſten und Mühe/darffebendurch mein Aurum Po
tabilenichtgeſchehen, welches zu thewer Kräuter
geben würde. Sondern köndte es nur ein flüſſiges
Sulphuriſchgeſalzen Waſſer vollkömblich verrich
ten. Dann ſowohlindem Salzals auch Schwebel
dieSonnenſtrahlen häuffigconcentriret odercoa
guliretzufinden, welches unſerejrdiſche Sonneiſt.
Wann wirdann ſolche nur gegen die Vegetabili
ſcheGewächſe zu applicirenwüſten/eben daſſelbige
durch Kunſtdarmtnußrichten und zu wegenbrin
genwürden, was ſonſten die obere Sonnenatürli
cherweiſe verrichtet. Der dieſes nicht verſtehet
noch begreiffenkander gehöret gar nicht unter die
wahre Philoſophos, ſondern läſt ſich von den
Blindenleiten und führet andere auch in die fins
ſtere Gruben. Die Sonn am Firmament gehet
wa Weg/läſtſchwederkleiner noch gröſſer ma“
- - Chen
9
-
– 64 - De Medicina Univerſal
- und
chen.können
Dieuntere Sonnen
dieſelbe unſerenhaben wir inHände,
Gewächſen geben/ rte A
AnT
wann/und wie viel wir ſelber wollen. Daherodie Mrdtseit
Kunſt der Naturweit bevor gehet/wann
ſelbenurhabenundzugebrauchen wiſſen. wir die hdaß
Dieſer
Diſcursfällermirgröſſer als ich vermeinet/wol- welch
lensdarbeyberuhen laſſen/den Erfahrenen iſt ge- g
nug geſaget. Einem Eſel aber laſſen ſich ſeine
lange Ohren nicht kürzer predigen/ und auch einen
Morianweißzuwaſchen vergeblich iſt. Dieſesin
Parentheſibeyzu bringen hab ich nicht umbgehen
können. . . . . . »

Auffdaßmanaberſehen und ſpühren möge


taß ich die Wahrheit ſchreibe / und etwann einer
oder der ander aus Curioſität ein Probgen davon
machen wolte. Soberichte ich dieſes; Daßman
gemeldtes Aurum potabile erſtlich nur in ein dein
DRoth Salz coaguliren ſoll und deſſen auff ein
Loth gefloſſen Criſtallinen Glaß ohngefehr 3-4 º
Ähr oderlaſſen
darauffſchmelzen weniger Grane daserfºÄ
ſoll/ſonimbt gefloſſen Wand
Äjdi Tincur ſich und erlanget Ä
Äthe Farbe ſo ſchon als ein Ä
Natürlicher Durchſichtiger Hyacinthimmer ſeyn Äm
» köndte NB. So man aber die Farb länger im
Fewerſtehen läſt ſo verändert ſich die Goldt-gelbe ichw
Farbein eineſtehet
noch länger Grühne oder
endlich Blawe/undwannſ
Kohlſchwarzwird. S Under
jhaben will, mua
man nichtes frembdeszuſetzen, ſondern dasgulirshm
Ä
", -


Seu Auro PotabiliVero.
hº ſ

z ſº gulirte Aurumpotabile, allein in einem reinem ver- "


ahlſ deckten Tiegelen ein paar Stunden flieſſen laſſen/ſo
ÄÄn Bºhe ſchönes Vitrum geben ſo
N ſchön,weda ßauch durchbloſſes anſchen einem Liebha
jÄ lc herdurchvieSorgen/Mühe und Arbeit
en ſeinga Na verſchwä
nze tur gekräncke
chet und t, das
ſhe Herzmeberquicket wird. . . . . -

º. Wie einemumbs Herz iſt/der ſo viel vergebe


#Ä erwArbeartitet/gethunand end/denlicSeh eigenmnahGOlettinese Müſoglſcighmkeeritz
"erblicket/einjeder leichtlich erachten kan. Ohne
am ZweiffeldaMoſsdas Gelohi bte Landnur von wei
mºr emerſehen und doch nicht neinkommen kondte/
jº ſc Än ſich wird frewethaben. Wie
er
| jſno
wech hºchdrateſromme Simeon/daer
ÄÄ Trieb GOttes in den Tempel kam / das
af ÄndleinHJEESUS auff ſeine Armenahm e ſpre
„kt Ä RR/ nun laß deinen Diener in
ÄFeden fahren. Dannmeine Augenhaben deinen
floſen Heylandgeſchen. Ich wilhoffen, daß mir Nie
üb auffnehm
Ähnweſevonrºhelre Dºenm/ edaß ich
rÄÄ ſes die
Knº
g reckund Koch jenes aber auff den Armen Sie
ger nºsein HERRHimmels und der Erden war.
fÄchºeaerºKº
nden
einwahru
Äus, das noch
nnſ ndni
underwercketchhätrteed
od
en erpredigen konte/keine
. Sº /ſondern in allem euſſerlichen
m pſehen/nocheinem gemeinen Kindeganz gleich
; coa. ar/ und Niemand daran ſehen kondte / was
Äs ihme werden woiſe / ſoº und piel biß es
k-- eine
--

De Medicina univerſali
-T eine mannbahre Jahren erreichete/ alsdann
jcht mehr Kindiſch bliebe/ſondern groſſe Wunder
werckthunkonde Und dieſes dahero weilen das
Göttliche Weſen von Ewigkeit herinihme verbor“
genunddurch die Zeitalgemachan ihme offenbahr
Ämüſte. Wer kanaº Äſ
hen/was für Farben und Geſtalten das Gewächſe K
Ämeekommen
j werde. Ä
Wachsthumbgebracht Ä ÄlºW
bethörlicher
jſunterhalten alsdann offenbahr wird/was zw
vorn verborgen war: „. Ä
Zeweiſen dann nun das
Aujich in meinem Aº.Ä. Fo wahre Primum Ensº

jgen und nicht zu ſchÄ durch die Kunſt


Ächºn biß daß
ÄÄÄmüßmandie es Ä
Gººdºº das
Kind alt und groß wird, alsdann es reden und
ſonſten Äche Thaten begehen wird. Ä
aber nicht. . würde glauben können/daº
jm Ey das Weſen von Ä Vogel mit allen
Gliedern/Federn und wº deme anhängig verbe"
gen/ wann es nicht ſogar bekand! wäre? Ein
ſüſſer Wein Trauben Moſtwº deſſen zu viel
getruncken wird Ä jMagen ſchädlich iſt
ſolchen jſchwächet und Coliº verurſachet
jner aber alt/ klar uº ſtarck worden/ º dº
Äund ganzen LeibſäÄ dieſe Kräf
enerſtbeweiſet/welcher dem ſüſſen Moſt verº
geu waren. Deme aber ein Vegetabiliſcº
Sjoder ein Animalſh Ey**Mineraliſa
Seu Auro PotabiliVero.
primumEnsbekandtiſt/derw
eiß wohl/daß aus dem
Sämlein ein Kraut/auß dem Ey ein Vogel und
außdemprimó Ente Mineralium ein hohe Uni
verſal Medicin werden muß. Der es aber nicht
weißnoch verſtehet/ und ein unachtſam Sämlein/
Eylein oder unanſehnlichprimum Ens Minerali
um alsein Sulphuriſch Salz verwirfft/der verwirffe
auch ein verborgen Kraut Vogel und Medicinam
Univerſalem unwiſſend. Darumbniemand etwas
verwerffen oder verachten ſoll/das er nicht kennet.
Solalſo hiemit verſtanden werden/daß in dem pri
mo Ente Aurieine wahre Univerſal Medicin ver
borgen unddurch die Zeit/ Kunſt und Natur/reali
a *
ter dahin zu verwandeln mäglich. Darumb nie
ſ
mandtmein Aurumpotabileverachten wolle/wei
ſº lenes noch ſo jung und nur einem gemeinen geſal
zen Waſſer gleich anzuſehen / ſondern gedencken/
daß es nur ein weiſſes Eyſey/ſeinen gelben Dotter
aber/daraus ein ſchöner Vogel werden könne in
d, wendig in ihme verborgen trage.
Dieſes ſey nun genug von Ratur/Arthund
Eigenſchafft meines Auripotabilis gehandelt.
Mit näheſten ſoll ſein Medicinaliſcher Gebrauch
neben anderen meiner vornembſten Medicamen
ten, außführlich beſchrieben herausgeben werden.
Welcher es aber unterdeſſen gebrauchen wolte/der
kanes ohne alle Sorgen undGefahr gar wohlthun/
dann es nichts anders als gutes verrichten wird./
Memblich dgs Giengº- Oder

1) Spi
-----------
–----- - -

De Medicina univerſali
Spiritum vitalem darmitz" ſtercken / und gleich M
Äm wie durch Zugieſſung" Ochs einebrº S
de LampeW/ j durch Zulegtºß Holgesein Few h
erhalten! und voWM außleſchen bewahret/ und W
jebenunterhº alſo auchdeß Menſche ſ
-jen dardur) erwehret / vermehret/ und als
ahrenbey geſundem Zuſtand dardwrch erhalte
Ähalten
Ferſtand alswerde ÄFewer/
ein lanter Doch daß gebrauch,
mäſſig mans. .
M
Erſtichkanº davon ein oder zwey Tröpfle t
W
mit Wein/ Bier oder anderen Geträick verm
- - - -

ſchen/ aM allerbeſten mit ein wenig Spirit!” Wir


und dem Ämtenbewºº deßandern Tag F
Än Tröpfteil mehr geben und alſo darmit an ſ
ſteigen." ſo lang und viel biß daß es ſichtlich
cket der Schweiß und Urintreibet und auc |
-- weilenlinde ſedes jurſachet. Und waº tnat
Äracht, ſº j wieder zurückg
- jDoſinmindº jachglücklicker
er Cura weiter Ähalten und dº einvollzu
böſe Kranckheiten Ädman
jennachlaſº befinden/dard
auch die verborgen Ä
außgetriebe) und gleichº conſumiret Wºrt
- wie ein Holz ºº einem brennº Fewer/ d.
jchts als ein ſº beſtändiges Sº zu rückbl
jverzehretº aänihilumgebracht wird. Daſ
wie oben erº jet alle Kranckyet" meiſ a
. Ächenhumor ÄÄſtchen und ihren UÄ
haben dargºgº j beſſer remedium º ſid
Äurumpotab“ dann es alle
- - - - Y “ fW
--------

Seu AuroPotabili Vero,

flüſſigen Feuchtigkeiten gewaltig wiederſch


iſ cheverzehret/außtreibet und conſumiret, wie di
Sonn ein Geſchir mit Waſſer außdünſten ma
W. chet. DaheroLepra, Morbus Gallicus,Quartana
di und alle andere Febres, Scorbutus, Epilepſia, Apo
plexia, Melancholia, Hypochondriaca, Hydro
in piſs, Calculus in Nieren und Blaſen Podagra, al
lebekandte und unbekandte Mutter kranckheiten
in der Weiber/die erſchröckliche Peſtilenz/undwas
c – deren anhängig glücklich dardurch curret und ſie
ſ: cherlich darfürpraeſerviret werden. Dann nichtes
er mehrers der Corruption und Verderben unter
Wir worffen iſt, als das übrige Phlegma oder unzeitige
i, Feuchtigkeit / dahero ein truckener Sanguineus
ſchon geſunder alseinſeuchter Phlegmaticus. Ein
trucknerZuckerviel Jahre unverdorben liegen kan/
wainer abermaßwird ſawerundſchimlich wird
der doch ſelber ein Salzift/und andere verderbliche
Vegetabilien, wann er darmit vermiſchet wird zu
praeſerviren pfleget. - - -

Daran man genugſam ſehen kann daß die


übrige Feuchtigkeit beyällen Dingen ein Thürdem
Todt zum Leben auffchut. Die warme temperir
a tetruckene aber alles bey gutem Standt und We
t ſen erhalten / und aller Corruption den Zugang
verſchlieſſenthut. Gleich wie ein ſchön und wohl -

) gebawtes Hauß/ wann es am Dach nicht wohl


f
verſehen und der Regen hinein laufft ſolchesa
lenthalben anſtecker und verfaulendmacher. Wann
man aber die Löcher am Daches sº,
:

–------ - - -- - - -
DeMeeinauniverſal
sHineingeregnet hat zugemacht/ und andere
fiſter hergegenauffthut und die warme Lufft da
durchziehen läſt/ alßdann das angeſangene Faile
wiederaußgetrucknet und gut erhalten wird/wel
chesſonſten in ſeiner Feuchtigkeit hätte verfaulen
müſſen/wie auch zuſehen beydenen/welche anfeuch“
ten moraſtigen Orten wohnen/ darzu von wäſſerie
gen Speiſen und Getränckenleben/allezeit Phleg
matiſch und ungeſund erfunden werden / und ſehr
mit Catharris überfallen/ auch gemeiniglich durch
den Scorbutumgeplaget werden. Hergegen dieje
nigen/welche auf hohem Land/ und truckner &ufft
wohnen/auch geſunde Speiſen genieſſen/ von der
gleichen wäſſerichten Kranckheiten nichts wiſſen/
ſondern ſtarcke Leiber/ und hart geſund Fleiſch zu
haben pflegen. Und nicht allein beyden Menſchen/
ſondern auch bey allen andern Dingen dieſer Un
erſcheidgeſpühret wird. Dann nicht allein das
Brodt/Fleiſch/ Obſt/ und was man ſonſten zur
täglichen Speiſegenieſſet/vielehender an feuchten
Orten ſchimlicht wird/anläuffet und verdirbt./ſon
derndie feuchte Lufft greift auch die reine Metallen
an/a s Eyſen/ Kupffer/Zinn und dergleichen und
machet ſolcheduncke/anlauffen und roſtig/welches
bey truckener Lufft nimmer ſo leichtlich geſchicht.
Darauß dann genugſam zu ſehen/ daß die übrige
Feuchte allezeit/beyallen Dingen ſchädlich/und die
Corruption einführet dargegen niemand wird et
was beyhringen können,

--- - ----- – „».“ - Wei:


sen Auro PotabiliVero.
, Weilen dann dieſes mein Aurum Fºtº- -

vonalen anderen Medicamenten/wieſe auch Na


men haben möchten aller Corruption entgegen.“
und Praeſervative, wie Curative ſicherlich zu ge- |

brauchen: Soſolesauch fürein wahre Univer


fälMedicin, derer keine bevorgehet/ allhier gehal
teN werden.
r Dieſes wenige von Gebraucht Tugend und
Krafftmeines AuriPotabilisinCurirung ſowohl
der Vegetabilien undMineralien, als auch Anima
en, dißmals hier beſchreiben wollen ein mehrers
(geliebtes GOtt) mit näheſtembey Beſchreibung
/ deß Gebrauchs meiner vornembſten Medicamen
tendavon gehandelt werden ſoll.
( Weiters iſt noch nöthig/ ein wenig zu geden
ckenderpraeparation obgedachtes meines Auripo
tabilis, obwohlendeſſen Bereitung an vielen Orten
meiner Schrifften allbereit genugſam geſchehen
und klärlich davon gehandelt worden/ zwar more
Philoſophico, und kein Recipe geſetzet worden
ſondern ſtückweiſe an unterſchiedlichen Orthen/als
Miraculi Mundi, wie auch deſſen Explication und
Continuation klärlich beſchrieben und nicht nö
thig were einige Worten mehr davon zu machen.
Dennoch zum Uberfluß dieſes noch berichten wole
len / nemblich daß ihme doch niemand einbilden
wolle/ daß er ein ſolches Subjectum eiwann aus
frembden/weit entlegenen Orchen / durch viel Ko- -
ſten erkauffenmüſeganz nicht. DanndieſeMate
- - - FFF

De Medicina Univerſal
benzufinden undſowohlder Allerärmſ
er Reiche / ſolches umbſonſt genugſahn haben.
t
biſ zumund
j Endeauch in dreyen außuwircke.
vollkömblich Tagen vom Aº Doch
daß man mich recht verſtehe ſoweit die Jugend ſº
jd Kindliche Jahren betreffenthut nembº
ein JungſrawMilch/ oder klahr Medicinalſch.
Univerſal Waſſer/ welches ich Aurum potabilen
nenne darinnen Ä koſtbahre Bluth
-
verborgen/und erſt Fürchgewiſſer Zeit Figirung.
einen beſtendigen Salamanderzubringenwºº M
ich zwar ſo weit noch nicht gebracht davon auch,
wengſage ſondern allein bey minem Äuro PÄR
bili verbleibe, welches ich vielmahlhereitet/undall
hier darvon handele und von wichtiger, und a
gröſſeren Dingen mich nicht bemühenchie, Doch
ich auch gar nicht daran zweiffele wann man die
Zeitund Mühe anwenden woltedaß dieſes Aurum
Ä ſowohl im Naſſen als auch Truckenº
eg zu ſigren müglich ſey ſolte. Bekenne auch
nochmhen, daß dieſes mein Aurum Potº
aus allen Dingen ſo in der Welt ſeyn zumachen
doch aus dem einen Subjectoehender und leicht
als aus dem anderen. Und wird kein Kind ſo
- Arm gebohren / es muß ein ſolches Subjectum
nothwendig genieſſen und kan ohne daſſelbige gar
nicht leben. Darumb etliche alte Philoſophig"
ſchrieben, daß Adam und Eva die Materiam La
Ä mit aus dem Paradeyß getragen haben
unleſenwir daß ſie keine Kleider am 8.
- 1.
- hab »
-
Seu AuroPotabiliVero. 73
ſ habſondern mit den Blättern der Bäumen ihre
h Schambedeckethaben/nachdeme ſie GOtt reden
höreten/und befunden/ daß ſie Nackend waren
F auſſer dem Paradeißhat ihnen GOtterſt Kleider
J. von der Thier-fellen bereitet. - -

Da der Alte EremitaMorienus mitdem Kö


ſl
nig Kalid von dem Univerſal ſubječto diſcurrirte,
0ä und der König von dem Philoſopho ſolches zu ent
W decken begehrte/ſo ſagte Morienus: Mein König/
ru dieſes Subječtum haſtuſelber bey dir. Und nach
w deme er die Medicin zur perfection gebracht
ſchriebeerumb das Geſchir darinnſtewardieſe
oſº Wort: Qui omnia ſecum portat, alienoauxi
M liononindiger. Damit zu verſtehengebende/daß
m er allenthalben wieder zu der Materia Univerſali
F gelangen könte/und keines Menſchen Hülffe noch
ſ Verlägdarzuvonnöchen hätte Maria Prophe
U. tiſſa, Moſis Schweſter/nennetesein Opustrium
ck. Horarum, ein ander Philoſophus ein Werck
e. von7. Tagen. Ich Glauber, als noch ein Junger
ab. anſangender Diſcipulus Hermetis ſage dieſes
c. mit Warheit/daß dieſes mein Aurum potabileda- ..
vonallhiertraétiret, nicht allein in dreyen Tagen
M ſondern innerhalb dreyen Stunden lang zu ver
é. fertigen müglich/ und auch aus ſolchen Subječtis
e welche allenthalben zu finden / auch jedermann
i ſolche kennetgebrauchet/ und ohne dieſelbe nicht .
L leben kan. Welches die pur lautere Warheit iſt/
(.. und die geringſte Hinderhaltung oder Verhühe
mung nichtalhier sehrauchtgºº Auff #
E v . . aber
-- X
-
-
-m

74 De Medicina univerſal
aber ja niemand mehnen möchte daß dieſe meine
Schrifften nicht nach dem bloſſen Buchſtaben zu
verſtehenſendernetnverborgener Sinn darhinder
ſtecke/ſoſage ich zum dritten mahl/ daßein ſolches
Aurum Potabile, davon ich allhier geſchrieben/ ſo
wohlauseinem jedwedern Vegetabiliund Anima
li, als auch Minerali zu verfertigen müglich/ doch
wie geſagt aus dem einem Subjeéto leichter als aus
dem andern. Dannovſchon aus einem jedwedern
Stück Brodt/ oder Fleiſch/ aus einer handvoll
Strohe/ Laub/oder Graß/dieſe Medicin zuberei
ten, ſo iſt ſie doch leichter aus einer handvoll Salz
als einem Centro concentrato aller Vegetabilien
und Animalien zu verfertigen/ welches ich hiemit
derganzen Weltalseine unfehlbare Warheithin
terlaſſe. NB. Man wolle mich aber recht verſte
hen/ was ichſürein Salzmeyne/ anders keines/
als ein ſolches/ welches in allen Dingen gefunden
wird.
Auffdaß man mich noch beſſer verſtehe ſo ſoll
zum überfluß noch ein kleiner doch fundamenta
is Diſcurſus eingeführer werden. Der Kunſt
liebende/ wann er zu etwas gutes gelangen will/ ſo
iſt es nicht genug/ daß er nur bloß dieſes oder jenes
Philoſophi Schrifften leſe / und ihme einbilde/
alßbalden die Kunſt klar offenbahr darin zu fin
den: Sondern er muß der Sachſelber nachdencken/
was dieſes ſey/ das er ſuchet/woher es ſeinen Ur
ſprung und Herkommen habe/ und wie oder durch
was Wegeerdarzukommen möchte. Wann wir
- dann
– –
-
------

Seu Auro PotabiliVero. 7s


nnalleswohlbeſehen/und von dem euſſerſten an
den innerſten zu ſuchen./ſo finden wir / daß erſt
hGOTT von Ewigkeit her allein geweſen iſt,
º angbiß daß es ihme gefallen hat/ etwas ſicht
deszuſchaffen, ſeinen Luſt daran zu ſehen. Und
a erſolches thun wolte/ſprach Eva Es geſchehe.
nº obald dieſes fat, von GOTTgeſprochen/fofin
Mººsaſobaldanſichzuregen undbewegen/undin
als* 4. Elementen zu verwandelen/ auß welchen
wº lementen hernacher alles dasjenige, was in der
adagen Weltgeſehen wird herkommen iſt und
uºch nicht das geringſte ohne die 4. Elementen -
Sº nnoch beſtehen; auch die Natur aus ihr ſelber
abº:iers gar nicht kommen kan. So man aber
hºvas reiners oder beſſers als uns die Elementen
c'behren haben wolte/ſo müfteman ſolches durch
vºnſtverrichten/welcheder Natur bevor/und da
fragehet/ dadie Natur nicht hinkommen kan/
ſind, dihr Werck daſelbſten anfangen / da es die Na
Ä und nicht weiters bringen können.
eſſ dann man ein wahre Quintam Eſſentiamer
mengen würde; welche Quinta Eſſentia, eine Staf
Kuhöhergeſtiegen, als die Natur ſteigen können
v/dweiterzugehen iſt es auch der Kunſtunimüg
renº. NB. So man aber noch etwas beſſers als
ºbº Quintam Eſſentiam haben wolte/ ſo müſte
zufº in einen anderen Wegſichen/dann wie gehöret/
ſckº wortszugehen/weiters nicht als ad Quintam
nl entiam zukommen. Darumb man wieder zu.
duckwertsad Centrum, davon die Elementen ihr
lnw ren
h – - -
-----

76 De Medicina Univerſali -

ren Urſprung haben, gehen muß. Dieſes Centru


aber iſt das Göttliche Fiat, oder Sal Univerſale
Hermaphroditum, welches beyder Naturenth
haſftig;und hat dieſes Salz oder primum Mobü
in ihme verborgenduo Contraria, wann ſie ſich
gen und bewegen/ oder gegen einander agirend
tria Principia, der dreyen Reichen/ als Vege
bilien, Animalien und Mineralien entſtehen um
- durch die 4. Elementen erhalten und multiplici
werden/ welches der gemeine Lauff der Natur
Die Kunſt aber hergegen viel weiters gehet) w
die Circumferenzad Centrum reduciret, undſ
chem Centro oderprimo Mobili nicht zuläſt d
er ſich bewege / und die darinn verborgene du
Contraria gegen einander agirenlaſſe / daß dº
– Agens oder Patiens überwinde/und in die º
gna,nemblich Vegetabilien, Animalien und M
neralien als Circumferentien deſ Centriwicº
umbkommen läſt/ ſondern die Kunſt bindet um
zwinget das Primum Mobile, daß es ſeine Krf
ten nicht zertheilet/ oder in die weite bringet ſº
dern in ſich ſelber ſchlucket. Gleich wie ein Drº
ſeinen eigenen giftigen Schwanzabbeiſt/ und ſº
davon erhältet/ wann er ſonſten nichts anders
“ benkan/und alſo aus der gröſten Gifft/die höch
Medicin werden muß. DarumbHermes garn
geſaget: Dracon.oſter non moritur niſi per
&S. Ein Fewer muß das ander überwind
tödten und wiederzueinem edlern Weſen/leben.
machen. Ein ſolchesconcentrirtes Jºy
Seu Auro Potabil Vero. 77
creter Älkaheſt/ oder Aurumpotabile Verum
Ma? dardurch Wunder Dinge zu verrichtenſeyn.
n) b dieſes in Geſtalt eines hellen und klahren
ſers/darinn des Fewers Farbund Geſtalt ver
en/ oder hineinwartsgekehret iſt. So mans
offenbahr oder ſichtlich haben will/ ſo kan
es gar bald geſchehen / entweder mit einem
enen oder naſſen Fewer. In truckenerweiß
es durch die Hitze eines gemeinen Holz-koh
Fewers geſchehen: im naſſen kan es füglich
- einen reinen wohl rectificirten und dephleg
ten Spiritum Vinigeſchehen: Wannnemblich
ga ºdemconcentrirten truckenen Fewer Unc.j.in
tº it. Spiritus Vinialsnaſſen Fewersgelegtwer
H. das naſſe Fewerdastruckene in ſich ſchlucket/
ein wenig Stunden langzeit/wannbeyde Fewer
iner Phiol mit einem langen Halß zuſammen
Dmdgeriren, Buchrothwerden undallever
ſzene undconcentrirte Kräfften als ſchöne Far
/ lieblicher Geſchmack und Geruch/offenbahr
ſichtlich werden/alſo daß kein Aromatiſch we
an lieblichen Geſchmack und herzſterckendem
ruch und ſchönen Farbdarbey zu vergleichen
. Dann was zuvorn hineinwartsgekehret und
ſchloſſen war das kommt jetzunder wieder her
jwers und wird ſichtlich und empfindlich.
d wird auſ einem unanſehnlichen kleinen un
indigen weiſſen Kind / ein wohlberedter ſtarcker
d verſtändiger Mann. Aus der zarten Jung,
wen Milch/ ein kräfftiges Drachenbluh. Ein
- ... wa
–<LE – “ –
---

78 DeMedicina Univerſali
wahrers Aquavita, und Vinum Salutis » (täglich K
Äche Tropffen davon genoſſen) die Geſunt f
heit und langes Leben dadurch zu erlangen. Wº
ches Aqua Vitae, wie auch offeerwehntes Aurum
PotabileVerum, und deren wunderbarlichen ſchne
len Wirckung/und ſonderlich in Verwandlungder
UnPerfecten Metallen mit groſſer Verwunderung
bey mir viel ehrliche Männer angeſehen haben,
... Solte aber etwan einer oder derj mit
ſchweren Krankheiten behaftet und ihme durch
die gemeine und bekandte Galeniſche Arzeneyen
nicht zu helffen/dieſes meines Aur Potabilis von
nöchen haben, ſo ſoll demſelbenj Chriſtlicher
Kiebe ſo vieler deſſen (ſeine Geſundheit dadurch
zuerlangen) vonnöthen haben möchte gern und
willig gefolget werden und neift darumb/auffdaß
in dieſer letzten Zeit und Grundſuppen der böſen
Welt/ die Wunderwercke GOj bekandt/ Und
auch den Gehäſſern dieſer Edlen Kunſtwelcheat
Warhaffte Philoſophos aus lauteren Neid und
ignorantz verachten/ und für Lügener und So
ºhſen außruffen ihre frevelhaffe Mäuler ge
ſtopffet werden möchten. Zweiffe gar nicht/ die
fes mein Aurum Potabij werde mancher erach
ten nachzumachen/und mit der Zeit ſolches zu bei
ferer Perfection zubringen verſuchen/ welches ich
Än von Herzen gönne jaj ihmo
GOTT gönnen will. Ein mehrers aber als al
Ä davon hier und dort in meinen Schrifften
*ſee it finden, wird niemandj erfor
-
-
Seu AuroPotabiliVero.

? ſchen/manlaſſe ſich dißmahlgenügen/daßmandie..


Sy ( beredte Medicinbeymir Ä der Hun
dG derſtenicht thun würde/wann er ſolches hätte. Was
g" aber mich darzubewogen/ daßich offentlich davon
ſtes A. geſchrieben / und auch eingewilliget allen Krancken
chºſſ ſolches zu Troſt und Labſalfolgen zulaſſen/iſtallbe
danes reitoben bekandt gemacht. -
rylnd
Sagenunzum Schluß nochmahlen/ daß/was
Yenhºl ichdieſer meiner Medicin in Verbeſſerung der Vege
der M tabilien Animalien undMineralien zugeſchrieben/
) ihm. esdiepur lautere Warheit ſey. Darumb niemand
e Arzt ſo verwegen ſeyn/ undſolches verachten / oder als
otabi einunmüglich Ding verwerffen wolle/darzu einem
Chef jedwedern freyſtchet/ſolches zu verſuchen/wann er
hed. ſelber will weilendiebereidte Medicin zu allen Zei
ega ten/ſolangichlebe geliebtes GOtt/beymirzufin
na den ſeyn wird. Und nicht allein die bereit Medicin
endrä niemand geweigert ſeyn ſoll/ſondern denufümder
efandt. ſelben ſowohlbey der Verbeſſerung der Vegetabi
lien und Animalien, als auch warhafften Tranſ
! Md mutation der Mineralien, die Wunderwercken
er undé GOttes/ und Mügligkeit der Kunſt/dardurch be
Mäule kant zu machen/ einigen Freunden vor Augen
ſichtſ „uzeigen, ichmirgänzlich vorgenommen habe.
cher ſº GOttder Allmächtige der Anfang und das
sp Ende/wolleunsein erwärmendesFüncklein ſeines
vec Heiligen/Ewigen und unendlichen und Verbeſ
n es ſº ſerenden Lichtes in unſere kalte und verfinſterte
ral Herzen aus Gnaden einſäen und pflanzen / auff
5chrif daß es darein ſeine rechte Nahrung und Speiſe
mire ſich wie ein klein Sämblen auß einer Gefalzeneſe
ſ -
- -----
- --
-
<< - - - A *

DeMed, Univ.ſeu AuroPotVero.


Sulphuriſchen Erden nehre/ vermehre und Tº
ſentfeltige gute Früchten zuunſer aller Seelen S
ligkeit herfürbringen möge. Amen.
Erinnerung an den Leſer.
Günſtiger Leſer. 7

AÄ daßderſelbeſichdeſto beſſer in dieſes Tractätlein


x
Wrichten / und verſtehe was darin begriffen, ſo habt
guterachtet den Inhaltdeſſelben zu widerholen. -

Berichte alſo/daß der ganze Inhalt dieſes Büchle


und Tractirung allein darinn beſtehe wie ausallenthal
findlichen Vegetabiliſchen/ Animaliſchen und Mineral
ſchen Dingen ein Medicina Univerſalisgar leichtlich zu be
reiten/und darumb Univerſalis genandt werde, weilen die
ſelbe den drehen Reichen als Vegetabilien, Animalie
und Mineralien eine kräfftige Medicinſey. Dann alleWe
getabilien durch Hülffe dieſer Medicin viel ſchneller um
ſtärckerwachſen/viellieblicher am Geruch und Geſchma
und herzlicher von Kräfften alsſonſtendurchdenVichem
herfür wachſen. Deßgleichendie Animaliſche Fruchtba
keit/ſowohlbey Manns als Frawens-Perſonen vermehren
das Humidum Radicalegeſtärcket und alle obſtruêtiont
deß ganzen Leibesdardurch eröffnet werden. Weiters ſ
aucheine kräfftige Medicinden unvollkommenen Metaller
iſt/ſelbige zu verbeſſeren/und einen jedwederen Mercuriy
Vivumzubeſtändigem Solde zu coaguliren, und die
lingſteine/ Cryſtall und Weiſſe Gläſer in ſchöne Rubu
- und Hyacinthen/der Farb/(aber nicht der Härdtenach)?
mitzutingiren. Welche erzehlte Tugenden in erwähnt
Medicin oder Auro Potabili Vero vollkömblich zu finde
dahero billich eine Medicina Univerſalis genandt wi
Welches ichzu Uberfluß und guter Nachricht dem Kiebhae
- Göttlicher Wunderwercken und guter Medicin nicht h
Verhalten ſollen c.
Baysrachs
D E.
Sisatsbibliothek
-ünchen

Das könnte Ihnen auch gefallen