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2019
Pflegeversicherung
Pflegeversicherung
Internet: SGB XI
Bundesministerium für Gesundheit
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19.09.2019
Pflegeversicherung
Themen Pflegeversicherung
Pflegeversicherung
Heute sind bereits 2,9 Millionen Menschen im Sinne des SGB XI pflegebedürftig
Im Vergleich:
➢ im Jahr 1995 waren ca. 1 Million Menschen im Sinne des SGB XI pflegebedürftig
➢ In wenigen Jahrzehnten wird die Anzahl auf über 4 Millionen Menschen gestiegen
sein
These:
➢ Durch die höhere Lebenserwartung steigt der Anteil
der Menschen, die an einer Demenz erkranken
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Pflegeversicherung
• Mehr als zwei Drittel der Pflegebedürftigen werden zu Hause von ihren
Angehörigen gepflegt.
• 1,4 Millionen Menschen leiden an Demenz. Bis zum Jahr 2050 werden es
voraussichtlich doppelt so viele sein.
• Die Zahl der Menschen, die über 80 Jahre alt sind, wird bis zum Jahr 2050 auf über
10 Millionen steigen.
• Nach Schätzungen wird es im Jahr 2050 etwa knapp 5 Millionen pflegebedürftige
Menschen in Deutschland geben.
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Pflegeversicherung
2008 Pflege-Weiterentwicklungs-Gesetz
Ziel: Pflegeversicherung besser auf die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen und
Angehörige auszurichten
➢ Pflegestützpunkte, Pflegezeit, PS 0, Anhebung der Leistungen
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Pflegeversicherung
Pflegeversicherung
Beitrag der Pflegeversicherung ab 01.01.2019 § 55 SGB XI
2019 3,05%
Arbeitnehmer: 1,525% (+ 0,25 Kinderlose über 23)
Arbeitgeber: 1,525%
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Pflegeversicherung
Die Pflegeversicherung soll mit ihren Leistungen vorrangig die häusliche Pflege
und die Pflegebereitschaft der Angehörigen und Nachbarn unterstützen,
damit die Pflegebedürftigen möglichst lange in ihrer häuslichen Umgebung bleiben
können.
Leistungen der teilstationären Pflege und der Kurzzeitpflege gehen den Leistungen der
vollstationären Pflege vor.
Wirtschaftlichkeitsgebot § 29 SGB XI
Pflegeversicherung
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Pflegeversicherung
(2) Maßgeblich für das Vorliegen von gesundheitlich bedingten Beeinträchtigungen der
Selbständigkeit oder der Fähigkeiten sind die in den folgenden sechs Bereichen
genannten pflegefachlich begründeten Kriterien:
• Mobilität:
• kognitive und kommunikative Fähigkeiten
• Verhaltensweisen und psychische Problemlagen
• Selbstversorgung
• Bewältigung von und selbständiger Umgang mit krankheits- oder
therapiebedingten Anforderungen und Belastungen
• Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte
(3) Beeinträchtigungen der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten, die dazu führen, dass
die Haushaltsführung nicht mehr ohne Hilfe bewältigt werden kann, werden bei den
Kriterien der in Absatz 2 genannten Bereiche berücksichtigt.
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Pflegeversicherung
Die Leistungen werden ab Antragstellung gewährt, frühestens jedoch von dem Zeitpunkt
an, in dem die Anspruchsvoraussetzungen vorliegen.
Wird der Antrag später als einen Monat nach Eintritt der Pflegebedürftigkeit gestellt,
werden die Leistungen vom Beginn des Monats der Antragstellung an gewährt.
Die Zuordnung zu einem Pflegegrad und die Bewilligung von Leistungen können
befristet werden und enden mit Ablauf der Frist.
Der Befristungszeitraum darf insgesamt die Dauer von drei Jahren nicht überschreiten.
Anspruch auf Leistungen besteht, wenn der Versicherte in den letzten zehn Jahren vor
der Antragstellung mindestens zwei Jahre als Mitglied versichert oder
familienversichert war.
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I II III
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Pflegeversicherung
Es geht in der Regel um die Frage, ob die erforderliche Fähigkeit noch vorhanden ist und
ob damit verbundene Tätigkeiten selbständig, teilweise selbständig oder nur
unselbständig ausgeübt werden können.
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Pflegeversicherung
• Beratungstermine können bei Pflegestützpunkten sein, können aber auch – über die
Gutscheine – bei anderen Beratungsstellen abgerufen werden, die bestimmte
Anforderungen erfüllen müssen
• auf Wunsch kann die Pflegeberatung auch bei der bzw. dem Pflegebedürftigen zu Hause
stattfinden.
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Pflegeversicherung
Feststellen der Pflegebedürftigkeit und Beratung
Pflegeberatung § 7 SGB XI
Die Pflegekassen haben die Versicherten und ihre Angehörigen und Lebenspartner
• in den mit der Pflegebedürftigkeit zusammenhängenden Fragen,
• insbesondere über die Leistungen der Pflegekassen
• sowie über die Leistungen und Hilfen anderer Träger,
in für sie verständlicher Weise zu informieren und darüber aufzuklären, dass ein Anspruch besteht auf
die Übermittlung
1. des Gutachtens des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung oder eines anderen von
der Pflegekasse beauftragten Gutachters sowie
Mit Einwilligung des Versicherten haben der behandelnde Arzt, das Krankenhaus, die Rehabilitations-
und Vorsorgeeinrichtungen sowie die Sozialleistungsträger unverzüglich die zuständige Pflegekasse zu
benachrichtigen, wenn sich der Eintritt von Pflegebedürftigkeit abzeichnet oder wenn
Pflegebedürftigkeit festgestellt wird.
Für die Aufklärung und Auskunft erforderliche personenbezogene Daten dürfen nur mit Einwilligung des
Versicherten erhoben, verarbeitet und genutzt werden.
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Pflegeversicherung
Ablauf der Feststellung der Pflegebedürftigkeit § 18 SGB XI
Feststellungsverfahren
Pflegebedürftige stellt Antrag zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit
↓
Pflegekasse – Antragsprüfung, Auftrag: Erstellung eines Gutachtens
MDK oder anderer unabhängiger Gutachter
↓
Besuch des Versicherten in seinem Wohnbereich, Untersuchung
↓
Gutachten: u.a. Vorschlag Pflegegrad
↓
Pflegekasse: Prüfung Gutachten
↓
Bescheid: Entscheidung der Pflegekasse
evtl. Widerspruch durch Pflegebedürftigen
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Pflegeversicherung
Ablauf der Feststellung der Pflegebedürftigkeit § 18 SGB XI
Feststellungsverfahren
max. Dauer 25 Arbeitstage, ab Eingang des Antrages
Dem Antragsteller ist spätestens 25 Arbeitstage nach Eingang des Antrags bei der
zuständigen Pflegekasse die Entscheidung der Pflegekasse schriftlich mitzuteilen.
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Pflegeversicherung
Leistungsvoraussetzungen/Leistungsbeginn (Pflegeversicherung) §33 SGB XI
Die Leistungen werden ab Antragstellung gewährt, frühestens jedoch von dem Zeitpunkt
an, in dem die Anspruchsvoraussetzungen vorliegen.
Wird der Antrag später als einen Monat nach Eintritt der Pflegebedürftigkeit gestellt,
werden die Leistungen vom Beginn des Monats der Antragstellung an gewährt.
Die Zuordnung zu einem Pflegegrad und die Bewilligung von Leistungen können befristet
werden und enden mit Ablauf der Frist. Die Befristung erfolgt, wenn und soweit eine
Verringerung der Beeinträchtigungen der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten nach der
Einschätzung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung zu erwarten ist.
Anspruch auf Leistungen besteht, wenn der Versicherte in den letzten zehn Jahren vor der
Antragstellung mindestens zwei Jahre als Mitglied versichert oder nach § 25
familienversichert war.
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Leistungsbeginn (Pflegeversicherung)
Praxis-Beispiel
1. Leistungsbeginn ab Antragstellung
• Feststellung der Pflegebedürftigkeit durch den Medizinischen Dienst der Krankenkasse (MDK)
17.05.
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Pflegeversicherung
Höherstufungsantrag
Wird der höhere Pflegegrad aufgrund eines Höherstufungsantrags oder einer von Amts wegen
veranlassten Nachuntersuchung festgestellt, ist der höhere Pflegegrad mit Wirkung vom Zeitpunkt der
Änderung der Verhältnisse anzuerkennen.
Praxis-Beispiel
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Pflegeversicherung
Die Pflegekasse hat in begründeten Fällen die Möglichkeit, den Leistungsbescheid über die Zuordnung
zu einem Pflegegrad sowie die Bewilligung von Leistungen zu befristen.
Eine Befristung hat zu erfolgen, wenn und soweit z. B. durch eine medizinische Rehabilitation eine
Verringerung der Pflegebedürftigkeit zu erwarten ist.
Die Befristung kann wiederholt ausgesprochen werden, darf jedoch insgesamt einen Zeitraum von 3
Jahren nicht überschreiten. Eine Änderung der bewilligten Leistungen ist auch während des
Befristungszeitraums möglich, wenn sich die tatsächlichen oder rechtlichen Verhältnisse wesentliche
ändern. Der Versicherte ist hierauf hinzuweisen.
Die Pflegekasse hat rechtzeitig vor Ablauf der Befristung von Amts wegen tätig zu werden und den
weiteren Leistungsanspruch zu prüfen, um eine nahtlose Fortsetzung der Pflegeleistungen
sicherzustellen. Der Versicherte hat keinen neuen Antrag zu stellen.
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Pflegeversicherung
Der Pflegebedürftige wählt sich einen Pflegedienst aus, begleicht die Rechnung des
Pflegedienstes selbst und erhält von der privaten Pflegekasse Geldleistungen
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Pflegeversicherung
Mit dem neuen Begutachtungsverfahren NBA erfassen Prüfer, die von den Pflegekassen
beauftragt werden, ab 2017
alle wichtigen Gesichtspunkte der Pflegebedürftigkeit aufgrund körperlicher, psychischer
und kognitiver Beeinträchtigungen.
Pflegegrad § 15 SGB XI
Zur Ermittlung eines Pflegegrades werden die bei der Begutachtung festgestellten
Einzelpunkte in jedem Modul addiert und - unterschiedlich gewichtet - in Form einer
Gesamtpunktzahl abgebildet. Diese Gesamtpunkte ergeben die Zuordnung zum
maßgeblichen Pflegegrad.
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Pflegeversicherung
Zunächst erscheint das Bewertungssystem einleuchtend simpel, indem aus den sechs
Modulen (s. o.) die noch vorhandene Selbstständigkeit festgestellt, je nach Intensität bzw.
Häufigkeit der notwendigen Unterstützung entsprechende Punkte addiert und
dementsprechend der Pflegegrad bestimmt wird.
Doch der Teufel steckt wie immer im Detail. Allein die Richtlinien des MDK und der
Pflegekassen zum NBA sind teilweise mehrere hundert Seiten lang.
Dabei stellt man bei genauerer Betrachtung fest, dass es in Wirklichkeit eben acht Module
sind, die nach einem komplexen Gewichtungs- und Verrechnungssystem am Ende die
Gesamtpunktzahl ergeben.
Das Berechnungssystem ist derart komplex, dass selbst Experten dafür umfangreich geschult
werden und es bereits seit Langem in Feldversuchen erprobt wird.
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(2) Das Begutachtungsinstrument ist in sechs Module gegliedert. In jedem Modul sind für
die in den Bereichen genannten Kriterien Kategorien vorgesehen. Die Kategorien
stellen die in ihnen zum Ausdruck kommenden verschiedenen Schweregrade der
Beeinträchtigungen der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten dar.
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1. Mobilität
4. Selbstversorgung
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Den Kategorien werden in Bezug auf die einzelnen Kriterien pflegefachlich fundierte
Einzelpunkte zugeordnet, die aus Anlage 1 ersichtlich sind.
In jedem Modul werden die jeweils erreichbaren Summen aus Einzelpunkten nach den in
Anlage 2 festgelegten Punktbereichen gegliedert.
Die Summen der Punkte werden nach den in ihnen zum Ausdruck kommenden
Schweregraden der Beeinträchtigungen der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten wie folgt
bezeichnet: 35
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Pflegeversicherung
Ab 2017 werden Pflegebedürftige und Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz
wie Demenzkranke, längerfristig psychisch Erkrankte oder geistig Behinderte je nach ihrer
noch vorhandenen Selbstständigkeit in fünf Pflegegrade 1, 2, 3, 4 und 5 eingestuft und
enthalten entsprechende Leistungen aus der Pflegeversicherung.
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Modul 1
Mobilität = 10 Prozent
➢ Positionswechsel im Bett,
➢ stabile Sitzposition halten,
➢ Aufstehen aus sitzender Position und
Umsetzen,
➢ Fortbewegen innerhalb des
Wohnbereiches ,
➢ Treppensteigen
Bewertungskriterien:
selbständig 0 Punkte
überwiegend selbständig 1 Punkt
überwiegend unselbständig 2 Punkte
unselbständig 3 Punkte
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Modul 2
Kognitive und kommunikative Fähigkeiten Modul 2 und 3 ergeben zusammen 15 Prozent
➢ Personen aus dem näheren Umfeld
erkennen,
➢ örtliche Orientierung,
➢ zeitliche Orientierung,
➢ Gedächtnis,
➢ Alltagshandlungen in mehreren Schritten
wie die Haushaltsführung ausführen oder
steuern,
➢ Entscheidungen im Alltagsleben treffen,
➢ Sachverhalte und Informationen Bewertungskriterien:
verstehen, vorhanden / unbeeinträchtigt 0 Punkte
➢ Risiken und Gefahren erkennen, größtenteils vorhanden 1 Punkt
➢ elementare Bedürfnisse mitteilen, in geringem Maße vorhanden 2 Punkte
➢ Aufforderungen verstehen, nicht vorhanden 3 Punkte
➢ sich an einem Gespräch beteiligen.
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Modul 3
Verhaltensweisen und psychische Problemlagen Modul 2 und 3 ergeben zusammen 15
Prozent
➢ Motorisch geprägte Verhaltensauffälligkeiten,
➢ nächtliche Unruhe,
➢ selbstschädigendes und autoaggressives
Verhalten,
➢ Beschädigung von Gegenständen, physisch
aggressives Verhalten gegenüber anderen
Personen,
➢ verbale Aggression,
➢ andere vokale Auffälligkeiten,
➢ Abwehr pflegerischer oder anderer
Bewertungskriterien:
unterstützender Maßnahmen,
nie oder selten 0 Punkte
➢ Wahnvorstellungen,
selten (ein- bis dreimal innerhalb von zwei
➢ Sinnestäuschungen, Wochen) 1 Punkt
➢ Ängste, Antriebslosigkeit, depressive häufig (zweimal bis mehrmals wöchentlich,
Stimmungslage, aber nicht täglich) 3 Punkte
➢ sozial inadäquate Verhaltensweisen, täglich 5 Punkte
➢ sonstige inadäquate Handlungen
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Modul 4
Selbstversorgung = 40 Prozent Besonderheiten bei Kindern:
➢ vorderen Oberkörper waschen, ➢ Bestehen gravierender Probleme bei der
➢ Körperpflege, rasieren, kämmen, Zahnpflege, Nahrungsaufnahme, die einen
Prothesenreinigung, außergewöhnlich pflegeintensiven
Hilfebedarf im Bereich der Ernährung
➢ Intimbereich waschen, auslösen (nur bei Kindern von 0-18
➢ duschen oder baden – einschließlich Haare Monaten).
waschen,
➢ An- und Auskleiden (Oberkörper an- und
auskleiden, Unterkörper an- und auskleiden),
➢ Ernährung (Essen mundgerecht
zubereiten/Getränke eingießen,
➢ Essen,
➢ Trinken,
➢ Ausscheiden (Toilette oder Toilettenstuhl
benutzen, Bewertungskriterien:
selbständig 0
➢ Folgen einer Harninkontinenz bewältigen Punkte
sowie Umgang mit Dauerkatheter und überwiegend selbständig 1 Punkt
Urostoma, überwiegend unselbständig 2 Punkte
➢ Folgen einer Stuhlinkontinenz bewältigen unselbständig 3 Punkte
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sowie Umgang mit Stoma),
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Modul 5 ➢ Arztbesuche,
Bewältigung von und selbständiger Umgang mit ➢ Besuch anderer medizinischer oder
krankheits- oder therapiebedingten therapeutischer Einrichtungen, zeitlich
Anforderungen und Belastungen = 20 Prozent ausgedehnter Besuch medizinischer oder
in Bezug auf: therapeutischer Einrichtungen
➢ Medikation, ➢ Besuch von Einrichtungen zur
➢ Injektionen, Durchführung von Frühförderung (nur bei
Kindern).
➢ Versorgung intravenöser Zugänge,
➢ Absaugen oder Sauerstoffgabe,
Bewertungskriterien:
➢ Einreibungen, Kälte- und
seltener als einmal täglich: 0 Punkte
Wärmeanwendungen,
➢ Messung und Deutung von Körperzuständen, ein- bis dreimal täglich: 1 Punkt
➢ körpernahe Hilfsmittel, vier- bis achtmal täglich: 2 Punkte
➢ Verbandswechsel und Wundversorgung, mehr als achtmal täglich: 3 Punkte
➢ Wundversorgung bei Stoma, für die Kriterien 5.8 bis 5.11:
seltener als einmal pro Woche: 0 Punkte
➢ regelmäßige Einmal-Katheterisierung, Nutzung
von Abführmethoden, ein- oder mehrmals wöchentlich: 1 Punkt
➢ Therapiemaßnahmen in häuslicher Umgebung, ein- bis zweimal täglich: 2 Punkte
➢ zeit- und technikintensive Maßnahmen in mindestens dreimal täglich: 3 Punkte
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häuslicher Umgebung,
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Modul 6
Gestaltung des Alltagslebens und sozialer
Kontakte = 15 Prozent
➢ Tagesablauf gestalten und an Veränderungen
anpassen,
➢ Ruhen und Schlafen,
➢ sich beschäftigen,
➢ in die Zukunft gerichtete Planungen
vornehmen,
➢ Interaktion mit Personen im direkten Kontakt
Bewertungskriterien:
➢ Kontaktpflege zu Personen außerhalb des
selbständig 0 Punkte
direkten Umfeldes
überwiegend selbständig 1 Punkt
überwiegend unselbständig 2 Punkte
unselbständig 3 Punkte
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Pflegeversicherung
Diese beiden Module werden jedoch nicht für die Einstufung der
Pflegebedürftigkeit herangezogen, sondern sollen v. a. Pflegekräften eine individuellere
Pflegeplanung ermöglichen.
Die Berechnung einer Modulbewertung ist entbehrlich, da die Darstellung der qualitativen
Ausprägungen bei den einzelnen Kriterien ausreichend ist, um Anhaltspunkte für eine
Versorgungs- und Pflegeplanung ableiten zu können.
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Pflegeversicherung
Gewichtung der Module bei der Feststellung des Pflegegrades
Für jedes bewertete Modul wird nach einem gesetzlich vorgegebenen Schema - je nach Umfang der
Einschränkung - ein Punktwert vergeben. Hierbei handelt es sich jedoch noch nicht um den Punktwert,
der später in die Gesamtbewertung einfließt!
Bei der Feststellung des Pflegegrades werden die einzelnen Module unterschiedlich, und zwar wie folgt
gewichtet:
Modul 1 - Mobilität mit 10 Prozent,
Modul 5 – 20 Prozent,
Bewältigung von und selbständiger Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen
und Belastungen mit
Modul 6 – 15 Prozent.
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Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte mit
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Wie selbstständig ein Antragsteller noch ist, ermitteln die Prüfer mit dem neuen
Begutachtungsinstrument NBA nach einem Punktesystem.
Dabei gilt: Je mehr Punkte der Begutachtete erhält, einen umso höheren Pflegegrad und
umso mehr Pflege- und Betreuungsleistungen genehmigt seine Pflegekasse.
Pflegegrad 2: Erhebliche Beeinträchtigung der Selbständigkeit (27 bis unter 47,5 Punkte)
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Pflegeversicherung
pflege.de hat mit Unterstützung von namhaften Experten einen leicht zu bedienenden
Pflegegrad-Rechner entwickelt, der neben der korrekten Berechnung des Pflegegrads
auch unterstützende Texte, Beschreibungen und Hilfestellungen bietet.
Die Inhalte und das Berechnungsverfahren selbst sind mit den aktuellsten Richtlinien der
höchsten deutschen Pflegeinstanzen wie bspw. dem Spitzenverband der Gesetzlichen
Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) abgeglichen und wurden daraufhin mehrfach
überprüft.
http://www.pflegegrad-checker.de/index.php?start=1&gh34=1#
https://www.pflege.de/pflegekasse-pflegerecht/pflegegrade/#rechner
http://www.pflege-grad.org/pflegeversicherung/15-ermittlung-pflegegrad.html
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1. In den einzelnen Modulen bzw. Lebensbereichen werden für jedes einzelne Kriterium,
je nach Ausprägung der Beeinträchtigung, Einzelpunkte vergeben
Beispiel:
Modul 1: Einzelpunkte im Bereich der Mobilität
Das Modul umfasst fünf Kriterien, deren Ausprägungen in den folgenden Kategorien
mit den nachstehenden Einzelpunkten gewertet werden:
überwiegend überwiegend
Ziffer Kriterien selbständig unselbständig
selbständig unselbständig
2. Je Modul wird die Punktsumme gebildet und einem von vier Graden der
Beeinträchtigung zugeordnet
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2. Je Modul wird die Punktsumme gebildet und einem von vier Graden der Beeinträchtigung
zugeordnet
Bewertungssystematik (Summe der Punkte und gewichtete Punkte)
Schweregrad der Beeinträchtigungen der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten im Modul
0 1 2 3 4
Module Gewichtung
Keine Geringe Erhebliche Schwere Schwerste
0–1 2–3 4–5 6–9 10 – 15 Summe der
Einzelpunkte
1 Mobilität 10 % im Modul 1
0 2,5 5 7,5 10 Gewichtete Punkte im
Modul 1
3. Aus den Graden der Beeinträchtigung werden gewichtete Punkte (Scorewert) pro Modul
berechnet
Berechnung der gewichteten Punkte in der Tabelle:
Grad der Beeinträchtigung mit dem Gewicht des Moduls multipilziert und dieser Wert
durch 4 (Grade der Beeinträchtigung) geteilt.
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Besonderheit dabei:
Die beiden Module „Kognitive und kommunikative Fähigkeiten“ und „Verhaltensweisen und
psychische Problemlagen“
Hier fließt jeweils der höhere Scorewert in die Addition aller Module ein.
5. Das Ergebnis aller Module ergibt eine Gesamtpunktzahl im Bereich 0 bis 100 und der
entsprechende Pflegegrad wird anhand der gesetzlichen Bestimmungen abgeleitet.
http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_11/__15.html
https://sozialversicherung-kompetent.de/pflegeversicherung/leistungsrecht-ab-2017/669-grad-der-
pflegebeduerftigkeit-pflegegrade.html
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Gewichtung der Module bei der Feststellung des Pflegegrades
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Bestandsfälle - Überleitung per Gesetz
Personen, die bis zum 31.12.2016 nach "altem" Recht einer Pflegestufe zugeordnet werden,
brauchen keinen Antrag auf Feststellung des Pflegegrades ab 2017 zu stellen.
Eine Besonderheit gilt für Personen, bei denen bis zum 31.12.2016 eine eingeschränkte
Alltagskompetenz festgestellt wurde.
Hier kommt es zu einem "doppelten Stufensprung", d.h.
Pflegestufe 0 (nur eingeschränkte Alltagskompetenz) wird Pflegegrad 2
Pflegestufe 1 mit eingeschränkter Alltagskompetenz wird -> Pflegegrad 3
Pflegestufe 2 mit eingeschränkter Alltagskompetenz wird -> Pflegegerad 4 usw.
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https://www.pflege.de/pflegekasse-pflegerecht/pflegegrade/#rechner
http://www.pflegegrad-checker.de/index.php?start=1&gh34=1#
http://www.kv-media.de/pflegegrade-2017.php
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§ 37 Pflegegeld für selbst beschaffte Pflegehilfen § 44a Zusätzliche Leistungen bei Pflegezeit und kurzzeitiger
Arbeitsverhinderung
§ 38 Kombination von Geldleistung und
Sachleistung § 45 Pflegekurse für Angehörige und ehrenamtliche
Pflegepersonen
§ 38a Zusätzliche Leistungen für Pflegebedürftige
in ambulant betreuten Wohngruppen § 45a Angebote zur Unterstützung im Alltag, Umwandlung
des ambulanten Sachleistungsbetrags
§ 39 häusliche Pflege bei Verhinderung der § 45b Entlastungsbetrag
Pflegeperson
§ 45c Förderung und Weiterentwicklung der
§ 40 Pflegehilfsmittel und Wohnumfeld Versorgungsstruktur und des Ehrenamts
verbessernde Maßnahmen
§ 45d Förderung der Selbsthilfe
§ 41 Tagespflege und Nachtpflege
§ 45e Anschubfinanzierung zur Gründung von ambulant
§ 42 Kurzzeitpflege betreuten Wohngruppen
§ 45f Weiterentwicklung neuer Wohnformen
§ 43 vollstationäre Pflege
§ 7a/b Anspruch auf Pflegeberatung/ Beratungsgutscheine
§ 43a Pflege in vollstationären Einrichtungen der
Hilfe für behinderte Menschen § 7c Pflegestützpunkte 58
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§ 28 Leistungsarten, Grundsätze
Personen, die nach beamtenrechtlichen Vorschriften oder Grundsätzen bei Krankheit und
Pflege Anspruch auf Beihilfe oder Heilfürsorge haben, erhalten die jeweils zustehenden
Leistungen zur Hälfte; dies gilt auch für den Wert von Sachleistungen.
Die Pflegekassen und die Leistungserbringer haben sicherzustellen, dass die Leistungen
nach allgemein anerkanntem Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse erbracht
werden.
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Pflegeversicherung
1. Pflegeberatung
2. Beratung in der eigenen Häuslichkeit
3. zusätzliche Leistungen für Pflegebedürftige in ambulant betreuten Wohngruppen
4. Versorgung mit Pflegehilfsmitteln
5. finanzielle Zuschüsse für Maßnahmen zur Verbesserung des individuellen oder
gemeinsamen Wohnumfelds
6. zusätzliche Betreuung und Aktivierung in stationären Pflegeeinrichtungen
7. zusätzliche Leistungen bei Pflegezeit und kurzzeitiger Arbeitsverhinderung
8. Pflegekurse für Angehörige und ehrenamtliche Pflegepersonen
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Leistungen bei Pflegegrad 1 § 28a
Zudem gewährt die Pflegeversicherung den Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro
monatlich.
Dieser kann im Wege der Erstattung von Kosten eingesetzt werden, die dem
Versicherten im Zusammenhang mit der Inanspruchnahme von Leistungen:
➢ der Tages- und Nachtpflege
➢ der Kurzzeitpflege
➢ Leistungen der ambulanten Pflegedienste
➢ von Leistungen der nach Landesrecht anerkannten Angebote zur Unterstützung im
Alltag
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Ziel:
Der Pflegebedürftige soll so lange wie möglich in
Seiner vertrauten Umgebung bleiben.
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Pflegeversicherung
Pflegeschleistung
Bestandteil der häuslichen Pflegehilfe ist auch die pflegefachliche Anleitung von
Pflegebedürftigen und Pflegepersonen.
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Pflegeversicherung
Ambulante Leistungen
Pflegesachleistungen
Pflegegrad Leistungen bis zu einem Gesamtwert
von:
Pflegegrad 2 689 €
Pflegegrad 3 1.298 €
Pflegegrad 4 1.612 €
Pflegegrad 5 1.995 €
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Ambulanter Pflegedienst
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Preisliste ambulante Pflege
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Pflegeversicherung
Ambulante Leistungen Pflegesachleistungen
• Häusliche Pflegehilfe wird durch geeignete Pflegekräfte erbracht, die entweder von
der Pflegekasse oder bei ambulanten Pflegeeinrichtungen, mit denen die Pflegekasse
einen Versorgungsvertrag abgeschlossen hat, angestellt sind.
• Auch durch Einzelpersonen, mit denen die Pflegekasse einen Vertrag abgeschlossen
hat, kann häusliche Pflegehilfe als Sachleistung erbracht werden.
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Pflegeversicherung
Medizinische Behandlungspflege:
die verrichtungsbezogenen krankheitsspezifischen Pflegemaßnahmen gehören nicht
dazu,
soweit diese im Rahmen der häuslichen Krankenpflege nach § 37 des Fünften Buches (
SGB V Krankenversicherung) zu leisten sind.
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Pflegeversicherung
Pflegebedürftige der Pflegegrade 2 bis 5 können anstelle der häuslichen Pflegehilfe ein
Pflegegeld beantragen.
Der Anspruch setzt voraus, dass der Pflegebedürftige mit dem Pflegegeld dessen Umfang
entsprechend die erforderlichen
• körperbezogenen Pflegemaßnahmen und
• pflegerischen Betreuungsmaßnahmen
• sowie Hilfen bei der Haushaltsführung
in geeigneter Weise selbst sicherstellt.
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Pflegeversicherung
Bezieher des Pflegegeldes ist immer der Pflegebedürftige selbst, nicht die Pflegeperson!
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Pflegeversicherung
Pflegegeld wird immer pro Tag ausbezahlt und der Kalendermonat mit 30 Tagen angesetzt.
Bei einer Unterbrechung der Pflege durch eine vollstationäre Krankenhausbehandlung, einer
häuslichen Krankenpflege oder Rehabilitationsmaßnahme wird das Pflegegeld während der
ersten 4 Wochen nicht gekürzt. Diese 4 Wochen Frist beginnt mit dem Aufnahmetag.
Bei Tod des Pflegebedürftigen wird das Pflegegeld bis zum Ende des Kalendermonats
geleistet, in dem der Pflegebedürftige gestorben ist.
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Pflegeversicherung
Ambulante Leistungen Pflegegeld
Voraussetzung für die Zahlung von Pflegegeld ist ein regelmäßiger Nachweis über die
Qualität der Pflege durch einen ambulanten Pflegedienst, Pflegeberater oder andere
zugelassene Beratungsstellen.
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Pflegeversicherung
Ambulante Leistungen
Kombination von Pflegesachleistung und Pflegegeld
Nimmt der Pflegebedürftige die ihm zustehende Sachleistung nur teilweise in Anspruch,
erhält er daneben ein anteiliges Pflegegeld.
Das Pflegegeld wird um den Vomhundertsatz vermindert, in dem der Pflegebedürftige
Sachleistungen in Anspruch genommen hat.
An die Entscheidung, in welchem Verhältnis er Geld- und Sachleistung in Anspruch
nehmen will, ist der Pflegebedürftige für die Dauer von sechs Monaten gebunden.
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Pflegeversicherung
Ambulante Leistungen
Kombination von Pflegesachleistung und Pflegegeld
Wird die Sachleistung nicht voll ausgeschöpft, kann ein anteiliges Pflegegeld gezahlt werden.
Beispiel:
Wird z.B. nur 65% des Sachleistungsanspruchs ausgeschöpft,
Werden noch 35 % des Geldleistungsanspruchs ausgezahlt, zusammen maximal 100 %.
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80
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Pflegeversicherung
Pflegegrad 3
Summe max. 100% aus der Kombination von Geld- und Sachleistungen
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Pflegeversicherung
Beispiel Pflegegrad 2:
Rechnung Pflegedienst über Sachleistung von 450,00 €
689 € = 100 %
450 € = x X= 450 € * 100 % X= 65,31 % Sachleistung
689 € verbraucht
316 € = 100 %
X = 34,69 % X = 316 € * 34,69 %
100 %
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19.09.2019
Pflegeversicherung
Zusätzliche Leistungen für Pflegebedürftige in ambulant betreuten Wohngruppen § 38a
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Pflegeversicherung
Verhinderungspflege
Ersatzpflege (Leistungen bei Verhinderung der Pflegeperson)
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19.09.2019
Pflegeversicherung
Verhinderungspflege
Ersatzpflege (Leistungen bei Verhinderung der Pflegeperson)
seit 2015:
• Verhinderungspflege kann um 50% des Betrages der Kurzzeitpflege (806 €) ausgeweitet
werden (Erhöhungsbetrag wird dann bei der Kurzzeitpflege gekürzt)
→ Verhinderungspflege kann dadurch auf bis zu 150% auf 2.418 € ausgeweitet werden
Ersatzpflege wird sichergestellt durch Angehörige ( dürfen nicht bis zum 2. Grad verwandt
oder verschwägert sein und nicht in häuslicher Gemeinschaft leben), Bekannte, Pflegedienst
oder Pflegeeinrichtung
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Pflegeversicherung
Verhinderungspflege
Ersatzpflege (Leistungen bei Verhinderung der Pflegeperson)
Wird die Ersatzpflege durch nahe Angehörige oder Personen, die mit der
pflegebedürftigen Person in häuslicher Gemeinschaft leben, nicht erwerbsmäßig
sichergestellt, dürfen die Aufwendungen der Pflegekasse grundsätzlich den 1,5-fachen
Betrag des Pflegegeldes des festgestellten Pflegegrades nicht überschreiten.
Wenn in diesem Fall notwendige Aufwendungen der Ersatz-Pflegeperson (zum Beispiel
Fahrkosten oder Verdienstausfall) nachgewiesen werden, kann die Leistung auf bis zu
insgesamt 1.612 Euro aufgestockt werden.
Insgesamt dürfen die Aufwendungen der Pflegekasse den Betrag von 1.612 Euro nicht
übersteigen.
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19.09.2019
Pflegeversicherung
Technische Pflegehilfsmittel § 40
Technische Hilfsmittel zu Lasten der Pflegekasse, wenn sie ausschließlich der Erleichterung
pflegerischer Maßnahmen dienen, insbesondere
• eine Überforderung der Leistungskraft des Pflegebedürftigen vermeiden
• eine Überforderung der Leistungskraft der Pflegeperson vermeiden
• eine selbständigere Lebensführung ermöglichen
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Pflegeversicherung
Beispiele
saugende Bettschutzeinlagen
Fingerlinge / Einmalhandschuhe
Desinfektionsmittel
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19.09.2019
Pflegeversicherung
Zuschuss zur Verbesserung des Wohnumfeldes
Umbaumaßnahmen werden von der Pflegekasse bis zu 4.000 Euro bezuschusst
Durch Wohnumfeld Verbesserungen soll die häusliche Pflege überhaupt erst ermöglicht
werden,
• die häusliche Pflege erheblich erleichtert werden
• eine Überforderung der Leistungskraft des Pflegebedürftigen und der Pflegenden
verhindert werden
• eine möglichst selbständige Lebensführung des Pflegebedürftigen wiederhergestellt
• die Abhängigkeit von personeller Hilfe verringert werden
beispielsweise für technische Hilfen im Haushalt
Beispiele:
• Türverbreiterungen
• behindertengerechtes Badezimmer
• barrierefreie Hauseingange
• Treppenlift
Alternative: Kosten für einen Umzug in eine den Anforderungen des
Pflegebedürftigen entsprechende Wohnung werden entsprechend bezuschusst
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Pflegeversicherung
Der Gesamtbetrag je Maßnahme ist auf 16.000 Euro begrenzt und wird bei mehr als vier
Anspruchsberechtigten anteilig auf die Versicherungsträger der Anspruchsberechtigten
aufgeteilt.
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