Miba 2013-02

02 Februar 2013
B 8784 65. Jahrgang
13 Deutschland € 6,90
Österreich € 7,60 Schweiz sFr. 13,80
Italien, Frankreich, Spanien € 8,95
Portugal (cont) € 9,00 Belgien € 8,05
Niederlande € 8,75 Luxemburg € 8,05
Schweden skr 96,– Norwegen NOK 89,–
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40 JAHRE AMFL – GROSSE GEBURTSTAGSANLAGE
Bahnhof mit
viel Betrieb
Das Goldene Gleis 2013:

Abstimmen und gewinnen!
Preise im Wert von € 6000 – ab Seite 37!
BR 56.2 VON MÄRKLIN IN H0 DR-ANLAGE MIT VIEL SCHNEE TRIEBWAGEN 440 VON PIKO IN H0
Déjà-vu mit Dampfer Winterchaos auf Rügen Roter „Rollmops“
Öffnungszeiten: Freitag und Samstag 9.00 – 18.00 Uhr, Sonntag 9.00 – 17.00 Uhr
Neuheiten des Jahres, erstmals öffentlich präsentiert, Spezialisten vor Ort, Liebe zum Detail,
Vielfalt, die ihres Gleichen sucht, Geschichte und Gegenwart, Nostalgie und Moderne, Digital-
Technik, Traumlandschaften, Zugverkehr in allen Größen; Dinge, die man sonst nicht sieht,
Modellbahn-Anlagen mit Seltenheitswert, leuchtende Kinderaugen, Spieleparcours, einzigartige
Atmosphäre, von Profis gemacht, internationaler Treffpunkt – auf bewährtem Terrain.
VERANSTALTER: Messe Sinsheim GmbH . Neulandstraße 27 . D-74889 Sinsheim

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ZUR SACHE
IM KLEINEN GROSS
I ch persönlich war ja immer schon ter, sie eröffnen vielleicht gar nicht. Für
ein Nachrichten-Junkie. Das ging
morgens mit den Meldungen auf WDR
2 los und hörte normalerweise erst am
Abend mit den Tagesthemen auf. Wäh-
Und Schuld sind sowieso die Politiker
– sagten die anderen Politiker …
Als Konsequenz aus dieser Reiz-
überflutung habe ich mich einfach
Vielseitige
rend Altersgenossen damals die Dau- mal eine Weile netzmäßig ausge-
Alles ist möglich
erberieselung durch Musikdudel- klinkt. Damit war genug Zeit, um sich
sendern einschließlich Zwangsbespa- zum gemütlichen Schmökern an den
ßung durch aufgekratzt lustige reichlich vorhandenen Vorrat von ge-
Moderatoren bevorzugten,
war mir schon als Jugend-
licher ein gewisser Quali-
täts-Journalismus lieber.
Daran hat sich bis heute
Setzen und
wenig geändert. Im Ge-
genteil: Neue Medien bie-
ten noch mehr Möglichkei-
umsetzen
ten, um an Informationen
zu kommen; dem Internet sei Dank. druckter Eisenbahn-Fachliteratur zu
Dessen Nutzung erstreckt sich beileibe setzen, und auch ein schon vor Jah-
nicht nur auf den Computer im Ar- ren begonnenes Bastelprojekt wurde
beitszimmer. Vielmehr ermöglicht ein endlich fertiggestellt.
iPad den Informationsfluss auch im Solchermaßen gut erholt geht es in
Lesezimmer (Sie wissen schon: jenes Kürze wieder in die Hauptkampfzeit
gekachelte Räumchen mit der prakti- des Modellbahnjahres: die Woche der
schen Keramik an der Wand …), damit Spielwarenmesse. Sie als Leser er-
nur ja keine Minute ungenutzt ver- warten schließlich noch im Februar
streicht. ein Sonderheft, in dem die Menge der
Doch in den hinter uns liegenden Informationen aus Messe und Inter-
Weihnachtsferien wurde es sogar mir net gewichtet, verdichtet und kom-
zuviel. Zwar hörte man endlich nicht mentiert zu einer prallvollen MIBA-
mehr jeden Tag neues über Stuttgart Sonderausgabe umgesetzt ist. Denn
21, aber die somit frei gewordene Be- auch wenn so manche Neuheit schon
richterstattungskapazität wurde von vor Erscheinen unserer Messeausga-
den Kollegen der Tagespresse nur zu be kein Geheimnis mehr war: Es geht
gern mit dem neuen Berliner Flug- trotzdem nichts über Qualitäts-Jour-
hafen gefüllt: Sie eröffnen, sie eröffnen nalismus auf bedrucktem Papier –
ein wenig später, sie eröffnen viel spä- meint Ihr Martin Knaden
Zum 40-jährigen Vereinsjubiläum stellte der AMFL

aus dem luxemburgischen Walferdange seine Anlage
aus. Begleiten Sie uns zu einer kleinen Fotoreise
über das gelungene Betriebsdiorama in Baugröße 0.
Foto: Christiane van den Borg Seitenweise Inspiration:
Der neue Katalog ist da!
Bitte beachten Sie auch unsere diesjährige Auswahl
an Nominierungen für das Goldene Gleis 2013!
Zur Bildleiste unten: Auch in diesem Heft testen wir
eine Lok der Baureihe 56.2, diesmal das Insider-
Modell von Märklin. An das Winterchaos auf Rügen www.faller.de
1978/79 erinnert der MEC Stralsund mit seiner fros- www.facebook.com/faller.de
tig wirkenden Anlage. Außerdem im MIBA-Test-
www.faller.de/de/googleplus
programm: Der 440 „Mopsgesicht“ in H0 von Piko.
Fotos: dh, Michael U. Kratzsch-Leichsenring
MIBA-Miniaturbahnen 2/2013 3
Ein beeindruckend detailliertes Lebenswerk hat Helmut
8 Gründl in den letzten Jahrzehnten mit seiner 32 m2 großen
H0-Anlage geschaffen. So verbreiten sogar die Kerzen auf den
Tischen des Restaurants – dank Lichtfaserkabel, die in einem Mes-
singröhrchen gebündelt und zu einer gelb beleuchteten LED geführt
werden – ihr warmes Licht. Aber natürlich zeigt die Anlage viele wei-
Intellibox II
tere Details. Foto: Otto Humbach
Die nächste Generation

Uhlenbrock Elektronik GmbH
Mercatorstr. 6
46244 Bottrop
Tel. 02045-85830
www.uhlenbrock.de
Die Triebwagen der BR 440 dominieren mittlerweile vollstän-

58 dig den Nahverkehr zwischen Nürnberg und Würzburg, sind
aber auch als Fugger-Express von Augsburg aus und als Donau-Isar-
Express zwischen München und Passau unterwegs. Sebastian Koch
erläutert Fahrzeuge und das dahinterstehende Konzept Coradia Lirex
Continental. Foto: Matthias Maier
Mit der V 60 wartet Lenz in Spur 0 mit einem weiteren Bun-

72 desbahnklassiker auf. Gerhard Peter nahm sich aber nicht nur
des Modells an, sondern portraitiert das unermüdliche „Dreibein“ in
den verschiedensten Betriebssituationen, wie hier als Lz zwischen
Neunkirchen b.S-R. und Weiden. Foto: Jürgen Nelkenbrecher
4 MIBA-Miniaturbahnen 2/2013
INHALT
RUBRIK
MODELLBAHN-ANLAGE
Ein Lebenswerk
Genug ist nicht genug 8
Naturkatastrophen als Vorbild
Winter extrem 20
Die neue 0-Anlage der AMFL Walferdange
Luxemburger Impressionen 66
MIBA-TEST
Die 56.2 von Märklin in H0
Déjà-vu mit Dampfer 16
Die 212 als H0-Modell von Märklin
Strecken-Rangierer 54
Der Elektrotriebwagen 440 in H0 von Piko
Roter Rollmops 62
Arbeitsgerät V 60 der DB von Lenz in 0
Fleißiges Lieschen 76
Lange wurde die V 100.20 aus dem Hause Märklin herbeigesehnt. Brandneu auf den
54 SOFTWARE
Schienen, darf sie ab Seite 54 zeigen, ob sich das Warten gelohnt hat. Bernd Zöllner Datenverwaltungs-Apps für Modellbahner
nahm das Modell dazu unter die Lupe. Foto: dh „App“-solute Sammelstellen 30
Die fünfte Jahreszeit hat LESERUMFRAGE
28 längst begonnen und steuert VGB-Leserumfrage: Das Goldene Gleis
langsam aber sicher ihrem Höhe- Karte einsenden und
punkt entgegen. Auch die Eisenbah- Preise gewinnen 37
ner waren in das bunte Treiben stets VORBILD
involviert, wie Otto Humbach in die- Weitgereister Einzelgänger
ser Folge seiner Zeitreise mit den T 14 der Südharz-Eisenbahn 44
nagelneuen Preiser-Figuren zu Die Diesellokomotiven der BR V 100
berichten weiß. Foto: Otto Humbach Zuhause auf
Haupt- und Nebenbahnen 50
Die Spur 0 hat Konjunktur Coradia Lirex Continental von Alstom LHB
82 und Lenz liefert nun passend „Mopsgesichter“ 58
zu den bisher erschienenen Fahrzeu- Rangieren und Verschieben
gen Modelle der vierachsigen Unermüdliche V 60 72
Umbauwagen. Gerhard Peter stellt
MODELLBAHN-PRAXIS
die ersten Exemplare vor. Foto: gp
MAN-Schienenbus der Südharz-Eisenbahn
Einzelstück von MAN 46
VORBILD + MODELL
Zeitreise
Karneval im Dampf-Bw 28
MESSE
Modellbahnmesse vom 22.-24.2. in Sinsheim
Faszination Modellbahn 81
NEUHEIT
Neue Wagenmodelle von Lenz
Umbauwagen -4yge in 0 82
RUBRIKEN
Zur Sache 3
In der Meter-
44 spur-Variante
Leserbriefe
Veranstaltungen · Kurzmeldungen
7
84
blieb der Bücher 86
46 bekannte MAN- Neuheiten 88
Kleinanzeigen 100
Leichttriebwagen ein Vorschau · Impressum 108
Einzelstück. Dr. Rolf
Löttgers stellt das
weitgereiste Vorbild ab
Seite 44 vor. Dazu pas-
send berichtet Seba-
stian Koch ab Seite 46
vom Bau eines entspre-
chenden Modells auf
Basis eines Brekina-
Fabrikats. Foto: MAN/
Slg. Dr. Löttgers
Europas schönste
Modellbahnshow
Einmal im Jahr ist die inzwischen weltweit bekannte Modellbahn-
OntraxS hönste Mod
Europas sc sition de modélisme fe
w
ellbahnsho ire en Europe
rrovia
ausstellung „OntraxS“ im Eisenbahnmuseum von Utrecht zu Gast,
das an sich schon eine Attraktion ist. 30 Modellbahn-Anlagen in
expo d Show
ilroa
La plus belle st Beautiful Model Ra ropa
Europe's Momodelbaanshow van Eu
te
allen Maßstäben sind dort zu bewundern. Und Bewundern ist
De moois
der richtige Begriff, denn die ausgestellten Anlagen sind wah-
Präsentiert von
re Kunstwerke. Da kann es schon vorkommen, dass den Be-
ff
Hagen von Ortlo
trachtern vor Begeisterung die Luft wegbleibt. „OntraxS“ ist
quasi aus dem Stand zum Modellbahn-Olymp aufgestiegen.
Wer bei „OntraxS“ ausstellen darf, kann mit Fug und Recht
OntraxS
L
D-F-E-NL PA
behaupten, dass er zur Champions League der Modellbau-
er gehört. Denn bei „OntraxS“ kann man nicht einfach
ausstellen, dorthin wird man eingeladen. Das Eisenbahn-

Romantik-Team um Hagen von Ortloff hat drei Jahre lang
FOLGE 36 die Ausstellung mit ihren Modellbahn- und Anlagenschätzen
besucht und eine DVD erstellt, die das Beste an Eisenbahn-Mi-
niaturen zeigt, das wir jemals gefilmt haben. Das Eisenbahn-
NEU
VD – 2,5 h
ble-/Dubble-D
Doppel-/Dou
6436 Museum selbst wird ebenfalls ausführlich vorgestellt.
RIOGRANDE-Vi
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2,5 Stunden Ɣ Best.-Nr. 6436 Ɣ € 29,95

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Weitere sehenswerte Eisenbahn-Romantik-Filme
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4EL¬ ¬s¬&AX¬ ¬s¬BESTELLUNG VGBAHNDE¬s¬WWWRIOGRANDEDE
LESERBRIEFE
Fahrregler über Funk Modelle. Dank Faulhaber-Motor und

ausgewogenen Übersetzungen könnte
An Analogbahner denken man mit ihnen richtig rangieren, wenn
Meine Gedanken sind bei all jenen Mo- da nicht die „Kuppelei“ wäre ...
dellbahnern, die, wie ich, mit relativ Mit dem nagelneuen Weinert-Pro-
einfachen Fahrreglern weiterhin ana- dukt „Mein Gleis“ sind wir so nahe an
log fahren wollen. Schon ein kleiner der Wirklichkeit wie noch nie. Doch
Kasten am langen Kabel, der ein Poti schaut man sich die perfekten Modelle
für die Geschwindigkeit und einen näher an, scheinen sie nur für die Vitri-
Service Schalter für die Fahrtrichtung enthält,

ist ja ein Fortschritt. Doch so etwas hat
halt auch Grenzen – ich nehme an, dass
ne gebaut zu sein: Vorn sitzt eine Origi-
nalkupplung, an die man nichts ankup-
peln kann, die Rückseite wird scham-
Leserbriefe und Fragen viele Modellbahner (so wie ich) von der haft übergangen. Der Zug ist gestellt,
an die Redaktion Möglichkeit träumen, ihren Fahrregler die Wagen sind meist ohne Kupplung
VGB Verlagsgruppe Bahn GmbH über Funk zu bedienen. Das dürfte be- aufgeschoben. Und da liegt das Pro-
MIBA-Verlag sonders dann der Fall sein, wenn es blem! Wir haben nämlich bei aller Per-
Am Fohlenhof 9a ihnen so geht wie mir: Aus Versehen fektion immer noch keine Kupplung,
82256 Fürstenfeldbruck trat ich auf das Kabel, der Handregler mit der man ankuppeln kann, ohne das
Tel. 0 81 41/5 34 81-225 verschwand im hohen Bogen, und be- Erscheinungsbild der Lok zu zerstören.
Fax 0 81 41/5 34 81-200 vor ich ihn wieder in der Hand hatte, Doch wie soll das angesichts der euro-
E-Mail: redaktion@miba.de war eine Trix-V100 über ein Baugleis päischen Schraubenkupplung funktio-
in die Tiefe gestürzt. nieren? Weil ich keine Antwort weiß,
Anzeigen Nun gibt es ja verschiedene Möglich- liegen meine Weinert-Bausätze nach
VGB Verlagsgruppe Bahn GmbH keiten, aber die sind entweder nur im wie vor im Karton. Mein Anlagenthema
MIBA-Anzeigenverwaltung Zusammenhang mit einer Umstellung ist die Rhätische Bahn (H0m). Ich fahre
Am Fohlenhof 9a auf den Digitalbetrieb zu bekommen Bemo-Material mit Kadee-Kupplungen,
82256 Fürstenfeldbruck oder arbeiten mit Infrarot und sind da- weil ich gern rangiere. Dabei ist mir
Tel. 0 81 41/5 34 81-151 her auf „Sichtverbindung“ angewiesen. der sichere Betrieb wichtiger als die
Fax 0 81 41/5 34 81-200 Zudem haben sie oft gar keinen Dreh- Optik. Anders in H0: Mein H0-Rangier-
E-Mail: anzeigen@vgbahn.de knopf, sondern nur eine Taste für Be- diorama als Zweitanlage, etwa mit der
schleunigung und Verzögerung. Die 93.5 und der 94.5 aus Weinert-Bausät-
ABONNEMENTS Digitaltechnik ist mit ihren Möglichkei- zen, existiert nur in meinem Kopf. Und
MZVdirekt GmbH & Co. KG ten einer „eierlegenden Wollmilchsau“ warum? Eine Weinert-94.5 mit RP-
MIBA-Aboservice meines Erachtens und für meine Zwe- 25-Radsätzen auf perfektem Gleis – an
Postfach 10 41 39 cke mehr als deutlich über das Ziel hin- die möchte ich keine Kadee-Kupplung
40032 Düsseldorf ausgeschossen – ganz zu schweigen montieren!
Tel. 02 11/69 07 89-985 von den Anschaffungskosten für den Meine Frage lautet: Gibt es eine
Fax 02 11/69 07 89-70 Triebfahrzeugpark; bei mir beträfe das brauchbare Möglichkeit, die Original-
etwa 75 Fahrzeuge! kupplung funktionsfähig zu machen?
E-Mail: abo@miba.de Einen Regler nach meinen Vorstel- Wie lässt sich dabei ihre Optik weitest-
lungen gibt es (Tomix 5514 TCS), aber gehend erhalten? Im MIBA-Spezial 59
BESTELLSERVICE leider nicht für den außerjapanischen „Richtig rangieren“ gab es einen Vor-
VGB Verlagsgruppe Bahn GmbH Bereich. So ein Gerät würde auch bei schlag mit feinen Drahthaken. Probiert
MIBA-Bestellservice uns viele Abnehmer finden. Wenn ich habe ich das noch nicht, aber vielleicht
Am Fohlenhof 9a sehe, welche Fernsteuerungen für an- lässt sich ja daraus etwas machen?
82256 Fürstenfeldbruck dere Bereiche zu haben sind, müsste es Eine Fernentkupplung wäre natürlich
Tel. 0 81 41/5 34 81-0 ein Leichtes sein, die entsprechende wünschenswert, doch die hochstoßen-
Fax 0 81 41/5 34 81-100 Gerätekombination auch für Analog- den Balken üblicher H0-Entkuppler
E-Mail: bestellung@miba.de bahner zu schaffen. Den Handregler sind meines Erachtens unzumutbar.
stelle ich mir in Gestalt des alten „Fred“ Wenn ferngesteuert wird, dann müsste
FACHHANDEL der Fremo-Leute vor. Peter Leinemann es schon schon magnetisch, wie bei
MZV GmbH & Co. KG Kadee-Kupplungen, machbar sein.
Ohmstraße 1 Mein Gleis – meine Kupplung Meine für H0m selbstgebauten Elektro-
85716 Unterschleißheim magneten für die Kadee-Kupplungen
Tel. 089/3 19 06-200 Nicht zufriedenstellend verschwinden unter dem Schotterbett,
Fax 089/3 19 06-194 Diese Wortmeldung sende ich bewusst sind also unsichtbar. Alles andere wür-
an die MIBA, die Firma Weinert und de das Gleisbild nachhaltig stören. Ich
den EK. Es geht um ein prinzipielles denke, dass hier immer noch ein echtes
Problem anspruchsvoller H0-Modelle, Problem einer vernünftigen Lösung
Leserbriefe geben nicht unbedingt die das bis heute nicht zufriedenstellend harrt. Es wäre doch schade, wenn all
Meinung der Redaktion wieder; im gelöst ist. die wunderschönen Weinert-Modelle
Interesse größtmöglicher Meinungs- In den Beschreibungen zum Bau von ihr Dasein weiterhin in Vitrinen fristen
vielfalt behalten wir uns das Recht zu Weinert-Fahrzeugen findet man per- müssten, weil niemand einen Zug an-
sinnwahrender Kürzung vor. fekt aussehende und ebenso laufende hängen kann! K. Kempkens (E-Mail)
Ein Lebenswerk
Genug ist
nicht
genug
„Ein großes E mit einem längeren Schenkel“ könnte man nüchtern betrachtet die Anlage von Helmut Gründl (kleines Bild mit seiner ersten und
der zum Zeitpunkt der Aufnahmen aktuellen MIBA) benennen. Kritiker mögen die einen Raum von 45 m2 ausfüllende Modelleisenbahn …
MODELLBAHN-ANLAGE
… vielleicht als etwas überladen bezeichnen. Wir finden, dass diese in vielen Jahren mit aller Hingabe und Präzision gestaltete Großanlage ein
beeindruckendes und sehenswertes Monument einer vom Aussterben bedrohten Spielart unseres schönen und vielseitigen Hobbys darstellt.
Seit mehr als vierzig Jahren
predigt die MIBA den Grund-
satz „Weniger ist mehr“, seit
mehr als vierzig Jahren ist
Helmut Abonnent dieser Zeit-
schrift – und arbeitet an seinem
Lebenstraum. Entstanden ist al-
lerdings eine Anlage, die genau
das Gegenteil zeigt, die aber
nicht nur ein beeindruckendes
Stück Nostalgie darstellt, son-
dern sogar Vorbildenthusiasten
wie unseren Autor Otto Hum-
Eine Viessmann-Oberleitung, beleuchtete Weichenlaternen, Kabelkanäle und ein kleines Mal-
bach zutiefst beeindruckt. Hier heur, das selbst dem größten Perfektionisten passieren kann, kennzeichnen die Bahnhofsaus-
sein Bericht. fahrt von „Egglham“. Unten: Aufmärsche gibt es auf der Anlage einige zu bewundern.
V or einigen Jahren, als ich noch kein

Modellfotograf war, sondern dem
Hobby noch in aller Unschuld frönen
konnte, haben wir uns gegenseitig ein-
mal besucht, um uns unsere Anlagen
zu zeigen. Meine Anlage, die später in
der MIBA unter dem Thema „11 m und
kein Bahnhof“ veröffentlicht wurde,
war damals gerade fertiggestellt. Es lief
das Thema „High Noon“, eine Realisa-
tion des Zugverkehrs in Gemünden des
Jahres 1959 – streng nach Fahr- und
Zugbildungsplänen und natürlich auf
Gleisen, die im sichtbaren Bereich den
Radius von 1,80 m nicht unterschrit-
ten.
Auf seiner Anlage vollzog sich so
ziemlich das Gegenteil. Bunt zusam-
mengewürfelte Zuggarnituren aller
Epochen drehten ihre Runden auf -zig
Metern von Gleis, z.T. in engen Radien
verlegt durch reichlich überladene
Auf dem Bahnhof von „Egglham“ herrscht reger Betrieb. Sauber gefertigte Galerie-Fenster ermöglichen einen Einblick in die Unterwelt.
Auf jedem der drei Schenkel gibt es einen Bahnhof. Dem mittleren („Beutelsbach“) ist ein kleines Bahnbetriebswerk angegliedert. Das Emp-
fangsgebäude von Beutelsbach grenzt an einen noch nicht ganz fertiggestellten Teil, den es wie auf den meisten Anlagen auch auf Helmuts
Modellbahn gibt.
Landschaften mit jeder Menge nicht gelt das Telefon. Helmut ist dran. Er will genberichte in der MIBA, ging es durch-
oder kaum eisenbahnbezogener Gim- mir die Fortschritte auf seiner Anlage aus glaubwürdig weiter. Und ob seine
micks. Was mich allerdings damals fas- zeigen. Anlage nicht auch einmal einen Artikel
zinierte waren die Akribie und Perfek- Unglaublich, aber wahr: Nach sieben wert wäre.
tion, womit Helmut an sein für mich Jahren des Nichtkontaktes! Es gibt kei- Lässt man nun hier seine epochen-
seinerzeit nicht nachvollziehbares Vor- ne andere Erklärung als „Gedanken - treuen Vorurteile einmal fahren, kann
haben ging. Vermutlich wegen der ge- übertragung“. Von dieser parapsycho- man nur konstatieren: Sie ist es! Sie ist
radezu gegenteiligen Auffassung von logischen Erfahrung beflügelt, habe ich in ihrer Art ein gigantisches Kunstwerk
Modellbahn verloren wir uns danach Helmut auch bald darauf besucht. Un- praller Freude an unserem schönen
allerdings schnell wieder aus den terwegs gingen mir so einige Gedanken Hobby. Obwohl jeder Quadratzentime-
Augen. über Vorurteile, Toleranz im Allgemei- ter der insgesamt 32 m2 großen Anlage
Damals hatte ich die Angewohnheit, nen und Vielschichtigkeit unseres Hob- ausgenutzt wird, wirkt die Präsentation
Besucher meiner Anlage zu fotografie- bys im Speziellen durch den Kopf. der verschiedensten Objekte nicht wie
ren, und sie samt einem Eintrag in ei- Helmut begrüßte mich gleich mit dem ein Sammelsurium, sondern wie ein
nem Gästebuch zu verewigen. Anläss- Kompliment, dass er alle meine MIBA- wohlorganisierter Querschnitt durch
lich des Besuchs eines anderen Hobby- Artikel mit viel Interesse und Vergnü- die gesamte Welt der Modellbahn.
kollegen vor einigen Tagen lag dieses gen lese. Angesichts der Tatsache, dass Überall besticht die liebevolle Präzi-
Buch plötzlich auf dem Kaffeetisch. es sich ja dabei durchwegs um Zugbil- sion, mit der der Erbauer seit 16 Jah-
„Was Helmut wohl macht? Schon dung nach Vorbild handelt, kam mir ren zu Werke geht. Das hat zur Folge,
Jahre nichts mehr von ihm gehört.“ kurz Goethe in den Sinn: „Die Botschaft dass auch alles perfekt funktioniert.
Und nun lieber Leser, ob Sie es glauben hör ich wohl, allein mir fehlt der Glau- Egal ob Karussel, Bahnschranke,
oder nicht: Am nächsten Vormittag klin- be.“ Er wünsche sich aber mehr Anla- Springbrunnen, die Formsignale, die er
Helmut rüstet alle Formsignale Der unvollendete Bereich der Anlage gibt den Blick frei auf einen Teil des beeindruckenden „Gleis-
auf Servoantrieb um. spaghettiknotens“ der Schattenwelt. Gut, dass hier ein Computer hilft den Überblick zu behalten.
extra mit einem Servo-Antrieb versah,
Hundertschaften von Weichenantrie-
ben, Lämpchen oder Lichtsignalen – al-
les folgt den Befehlen des Meisters am
Stellpult bzw. Bildschirm aufs Wort.
Die Steuerung der Zweileiter-Gleich-
strom-Anlage erfolgte anfangs mit einer
Software von Gahler u. Ringstmeier. Der
dazu notwendige, heute nur noch „mu-
seal“ existierende Stelltisch mit einer
Schaltfläche von 100 x 60 cm ist immer
noch ein beeindruckendes Zeugnis vom
Genie des Meisters in der Kombination
mit Akribie und Gigantismus: 5500
LEDs für die Weichen-, Signal- und Zug-
Einen Eindruck von der enormen Komplexität der Anlage, die sich über
rückmeldung und 350 Taster und Schal-
fünf Ebenen erstreckt, vermittelt dieser Screenshot vom Stellpult.
ter für die Steuerung sind in diesem
„Elektronengehirn“ implantiert.
Zwischenzeitlich ist Helmut wie viele
seiner Hobbykollegen auf eine Steue-
rung am Bildschirm umgestiegen, wo-
bei er den „Train Controller in Gold“
von „Railroad & Co.“ benützt. 56 Zug-
garnituren warten in den umfangrei-
chen Schattenbahnhöfen auf ihre
Einsätze. Einmal in Fahrt gekommen,
gleiten sie sanft an- und abfahrend na-
hezu geräuschlos und auf Wunsch Die „Grundebene“ ist
selbstverständlich beleuchtet über die die mittlere Etage
auf der gesamten Anlage in Merkur-Sty- von den fünf Ebenen
roplast-
t-Bettungen verlegten Roco-Line der Großanlage.
Gleise.
Der längere Schenkel

des großen „E“ mit den Bahn-
höfen „Rainding“ und „Kronholz“.
Bahnhof „Rainding“ in der
Dämmerung
Anlagen Steckbrief
Anlage: anlage ist in 6 Stromkreise (Booster) unterteilt; jeder
Raumgröße: 45 m2 Stromkreis hat sein eigenes Ampermeter.
Anlagen-Grundfläche 32 m2 Die Gleise sind in 195 Blockabschnitte aufgeteilt.
Gleissystem: Roco-Line ohne Bettung (2-Leiter-Gleich- Die Rückmelder werden durch Stromfühler (strom-
strom) führende Achsen) aktiviert. Auch Weichenstraßen sind mit
Gleisbettung: Merkur-Styroplast Rückmeldung ausgestattet.
Anlagenform: E, rechter Schenkel 9,5 m lang, die beiden Weichendecoder und Rückmelder sind aus Bausätzen der
anderen ca 5 m lang. Gleislänge: 560 m (laut Wintrak-Pla- Fa. Littfinski.
nungsprogramm), 5 Ebenen Decoder für Lichtsignale und Servos sind von ESU.
Weichen: 255, alle polarisiert, Antriebe zum Großteil un- Die Kabel mit ausreichendem Querschnitt sind in Kabel-
terflur kanälen und Installationsrohren verlegt.
Bahnhöfe: 6, insgesamt 36 Bahnhofsgleise
Schattenbahnhöfe: 5, insgesamt 37 Abstellgleise Rollendes Material:
Bw: Drehscheibe, Ringlokschuppen 6-ständig Auf der Anlage stehen z.Z. 56 Lok- u. Zuggarnituren. Die
Kehrschleifen: 10 Lokomotiven sind größtenteils mit Lenz-Decodern ausge-
Formsignale: 62 von Viessmann, z. T. mit Servo-Antrie- stattet.
ben selbst umgebaut Die Beleuchtung der Loks und Züge erfolgt durch LEDs.
Lichtsignale: 38 von Viessmann, aus Bausatz Die Zuggarnituren sind alle mit Zugschlussleuchten ver-
Weichenlaternen: alle mit LEDs beleuchtet sehen. Dadurch ist zusätzlich zu erkennen, ob sich ein Wa-
Haus- u. Straßenbeleuchtung: fast alle mit LED, Staßen- gen entkoppelt hat.
leuchten viele im Selbstbau Die Loks und Waggons sind mit stromführenden Kupp-
Ein Anlagenteil ist mit Viessmann-Oberleitung ausgebaut lungen bestückt, die Räder der Waggons werden für eine
zusätzliche Stromaufnahme herangezogen. Dadurch ist
Steuerung: eine sichere und flatterfreie Stromzufuhr gewährleistet.
Digitale Steuerung DCC mit zwei Lenz-Zentralen und Bei einigen Zuggarnituren ist die Innenbeleuchtung durch
Computer-Steuerung „Train Controller Gold“. Die Gleis- Decoder schaltbar.
Entsetzt beobachtet der Schranken-
wärter von Kronholz, wie der flotte
Sportsmann am Steuer seines sil-
bernen Mercedes 300 SL mit
quietschenden Reifen durch
die enge Kurve jagt.
Einige Minuten später ist die Schranke für die

heranzuckelnde T 3 mit ihrem Züglein ge-
schlossen worden. Man beachte den saube-
ren Fall des Behangs!
Vermutlich geschieht das allerdings

nicht allzu oft. Wenn Helmut aber – so
verrät er mir – tatsächlich mal eine
Bastelpause einlegt, testet er aus, ob er
wirklich mit einem Zug jeden beliebi-
gen Punkt auf der großen Anlage errei- Unten: Falls es auf der Anlage wirklich mal ein größeres Problem geben sollte, ist für himmli-
chen kann. Zu einem endgültigen Er- schen Beistand vorgesorgt. Die Mariengrotte mit Brunnen (Echtwasser mit Faller-Pumpe) ist
gebnis ist er dabei noch nicht gekom- ein kompletter Eigenbau. Beleuchtet wird der Brunnen mit SMD-LEDs in glasklaren Auhagen-
men. Leuchtenattrappen.
Natürlich hat Helmut auch Pläne für
die Zukunft. Auf dem noch nicht fertig
gestellten Anlagenteil – welche Anlage
ist schon wirklich fertig? – soll eine
„Schwarzwald-Ecke“ mit einer Schmal-
spurbahn in H0e entstehen. Während
ihn das Thema „Sound“ offensichtlich
nicht so interessiert, gehen seine Ge-
danken mehr in Richtung „Faller-Car-
System“ – schließlich auch kein Wun-
der, bei der Menge Straßen, die seine
Anlage überziehen. Die Begeisterung,
die mitschwingt, wenn er von seinen
Plänen erzählt, lässt keinen Zweifel of-
fen: Er wird weitermachen, denn
„Genug ist nicht genug“. OH
Der Berggasthof „Alpenblick“ im strahlenden Sonnen-
schein. Von hinten naht eine weitere Parade mit
fescher Reiterei.
Die Baureihe 56.2 von Märklin in H0 Am Fahrwerk kann der Besitzer
Bremsschläuche und Kolbenstangen-
Déjà-vu mit Dampfer

schutzrohre zurüsten. Der Blechrah-
men ist vorn wie hinten mit zahlrei-
chen Nieten versehen und schließt mit
der Führerstandskante ab. Bremszylin-
… könnte man als Leser meinen, denn wie schon in der Januar- der und Bremshebel komplettieren die-
sen Bereich.
Ausgabe kommt hier ein Modell der Baureihe 56.2 zum Test.
Die Anschriften sind in Farbe und Ty-
Doch diesmal ist es die Lok von Märklin, die der Hersteller erst pografie mit korrekter Größe aufge-
im Sommer angekündigt hatte. Martin Knaden und Bernd Zöll- druckt. Dabei ist sogar noch die winzi-
ge Bremsanschrift an der Umlaufkante
ner haben das Modell getestet – auf dass Sie die beiden Proban-
lesbar. Die Schilder zeigen wie üblich
den vergleichen können … einen separat gedruckten schwarzen
Grund. MK
D ie Spielwarenmesse lag schon

rund vier Monate zurück, als Mär-
klin noch nachträglich eine wichtige
beiden Griffstangen auf der Pufferbohle
sind ebenfalls aus Metall. Sie wirken
relativ dick, sind dafür aber exakt gera-
Technik
Neuheit ankündigte: die Baureihe 56.2 de und robust. Traditionell ist der Antrieb auch bei
als sog. Insider-Modell. Wer sich bis Schornstein, Dampfdom und die bei- diesem Modell in der Lok zu finden.
Ende Juli entschloss, sein Modell zu or- den Sandkästen sind am Kessel ange- Nach dem Abschrauben der Laufachs-
dern, konnte rechtzeitig zum Jahres- formt. Die Krempen zur Kesselrundung deichsel reicht das Lösen von zwei
ende sein persönliches Exemplar ent- zeigen daher keine Fuge und eine feine Schrauben (einmal mit Schlitz, einmal
gegennehmen. Stufe. Allerdings ist die Formtrennnaht mit Kreuzschlitz), um das Gehäuse ab-
Das Modell entspricht voll und ganz vom Kesselscheitel auch bei diesen zunehmen. An der Kesselnachbildung
dem hohen Niveau aktueller Märklin- Aufbauten erkennbar. Pfeife und Si- aus Zinkdruckguss hängt auch der Um-
Konstruktionen. Am Kessel sind die al- cherheitsventil sind wiederum einzeln lauf, der vorn in den Zylindernachbil-
lermeisten Leitungen frei verlegt. Le- gesteckt. dungen und hinten im Rahmen zusätz-
diglich einige Schmierleitungen und die Das Führerhaus gefällt durch eine lich mit Rasthaken fixiert ist.
dünnen Rohre zum Hilfsbläser und zur scharfkantige Gravur und feine Nietrei- Dann offenbart sich eine interessante
Glocke wurden angraviert. Die lange hen. Geschickt wurden die Griffstangen Antriebskonstruktion: An der Untersei-
Griffstange auf beiden Kesselseiten be- angespritzt und wirken doch freiste- te des Stehkessels ist eine separate
steht ebenso wie die Stellstangen aus hend. Der Dachlüfteraufsatz zeigt die Konsole verschraubt, sie trägt den Mo-
Draht, während die Zwischenlager der korrekten Proportionen. Dahinter ist tor mit Schwungscheibe. Beides ragt
Stellstangen aus Kunststoff sind. Die die Rangierfunkantenne platziert. samt der ersten Getriebestufe, beste-
MIBA-TEST
Der Kessel ist auf beiden Seiten preußisch-üppig mit Leitungen und Stellstangen bestückt, die
zumeist frei stehend angesetzt sind. Die Kesselspeiseventile liegen auf halber Kesselhöhe; die
Handräder zeigen durchbrochene Speichen. Links: Das werkseitig mitgelieferte Personal ist
offensichtlich zu beschäftigt, um aus dem Fenster zu sehen …
hend aus einer zweigängigen Schnecke

und dem zugehörigen Schneckenrad in
den Kessel. Das zweite Zahnrad auf der
Achse des Schneckenrades stellt die
Verbindung zum Getriebe im Fahrwerk
her. Hier wird dann die letzte Treibach-
se angetrieben, den Rest übernehmen
die Kuppelstangen.
Beide Räder der angetriebenen Ach-
se haben Haftreifen. Die Lok steht auf Die Steuerung besteht aus feindetailliertem
den äußeren beiden Treibachsen, die in Kunststoff (Kreuzkopf und Gegenkurbel) so-
Messingbuchsen gelagert sind, die wie aus gestanzten Blechteilen. Die Farbe
mittleren beiden Treibachsen haben der unterschiedlichen Materialien ist gut auf-
Höhenspiel und werden durch je drei einander abgestimmt.
kräftige Bronze-Druckfedern belastet.
Die Laufachse ist ebenfalls federbelas- Rechts: Die Anschriften sind wie immer bei
tet, die Bronze-Blattfeder schleift auch Märklin gestochen scharf gedruckt. Die Lok-
auf der Laufachse und erweitert da- Tender-Deichsel mit den integrierten Kabeln
durch den Massekontakt. ist ungekröpft und vorbildgerecht dünn.
Kontaktstifte an der Unterseite der
Motorkonsole stellen die elektrische
Verbindung zur Platine her, die den
Lokrahmen vollständig abdeckt. An der
Front trägt sie die LEDs in SMD-Tech-
nik für die Stirnbeleuchtung und den Das Tendergehäuse
Kontaktbügel für den bereits eingebau- zeichnet sich aus
ten Rauchentwickler. durch eine feine
Die Kupplung mit dem Tender be- Nietdarstellung. Ein-
steht aus einer festen Deichsel, die auf zeln angesetzt sind
beiden Seiten kulissengeführt ist. Die die Griffstangen so-
Deichsel kommt ohne Kröpfung aus, wie die Dampfheiz-
was der Kraftübertragung sehr zugute leitung linksseitig
kommt. Unterhalb dieser Deichsel sind am Rahmen. Die drei
die sechs Verbindungskabel sauber Laternen leuchten
verlegt. gleichmäßig hell.
Für das
Abheben des
Lokgehäuses sind zwei
Schrauben – die vordere nach Ab-
schrauben der Laufachsdeichsel – zu lösen.
Zusätzlich müssen noch die Rastnasen am
Umlauf aus den Zylindern geklipst werden.
Im Bereich des
Befestigungszapfens Der Tender hat ebenfalls einen
liegt eine gewölbte Unter- Druckgussrahmen, in welchem alle
legscheibe (Pfeil) für den Mas- drei Achsen einfach gelagert sind. Ge-
sekontakt. Diese kann leicht ver- halten werden sie von einer Abdeck-
loren gehen (s. Bild unten …). platte aus Kunststoff, die gemeinsam
mit den Achslagerblenden aus einem
Der Motor mit seiner Stück besteht. Die mittlere Achse ist hö-
Schwungmasse liegt henbeweglich und wird durch eine
versteckt in der Feu- Bronze-Druckfeder belastet.
erbüchse. Auch die Beim Tenderaufbau besteht der Was-
erste Getriebestufe serkasten aus Zinkdruckguss (er wird
ist im Kessel unter- von zwei Schrauben gehalten), der
gebracht. Die weite- Kohlekasten ist aus Kunststoff; er kann
ren Abstufungen lie- bei Bedarf einfach abgezogen werden.
gen im Lokrahmen. Darunter wird zunächst der Doppel-
Über zwei federnde lautsprechersatz sichtbar, der mit Kle-
Kontakte erhält der beband auf dem Decoder fixiert wurde.
Motor Strom von der Über die 21-polige Schnittstelle ist er
Platine, die im Rah- mit der Platine im Tenderboden ver-
men eingebettet ist. bunden.
Der Schutzlack ist Das Modell lässt sich mit der Central
praktischerweise rot. Station gut regeln, nur liegt die Höchst-
geschwindigkeit des Modells im Liefer-
Erste und vierte Kup-
zustand fast beim doppelten Wert der
pelachse sind fest im
umgerechneten Modellgeschwindig-
Rahmen in Messing-
keit. Alle Zahnräder des Getriebes be-
buchsen gelagert.
stehen aus Messing und drehen wegen
Die mittleren Achsen
der zweigängigen Schnecke verhältnis-
sind jeweils dreifach
mäßig schnell – Ursache für das über
gefedert und entlas-
den gesamten Regelbereich hörbare
ten die Haftreifen zu
Getriebegeräusch, das auch bei einge-
stark.
schaltetem Sound durchdringt.
Die unglückliche Getriebeauslegung
macht sich nicht nur bei Wegnahme
des Fahrstromes im langen Auslauf be-
merkbar. Die durchaus eindrucksvollen
Werte bei maximaler Fahrstufe relati-
vieren sich bei vorbildgerechter Ge-
Warmweiße Leuchtdioden erhellen die Lampen schwindigkeit sehr deutlich. Die Zug-
an der Lokfront. Während die unteren Laternen kraft entspricht trotz des relativ hohen
recht hell leuchten, fällt die Lichtausbeute bei Lokgewichtes nicht den Werten ver-
der oberen Laterne deutlich ab – obwohl hier gleichbarer Modelle. Das kann bei ad-
schon zwei LEDs in die Lichtleiter strahlen. In der äquaten Aufgaben knapp werden.
Rauchkammer ist noch als roter Behälter der Bo- Das Modell ist am Tender mit einem
den des Rauchgenerators zu erkennen, dessen Kon- kulissengeführten Normschacht ausge-
taktblech auf der Platine vernietet ist. stattet, an der Deichsel der vorderen
Die Tenderplatine trägt die 21-polige Schnittstelle. Hier ist serienmä- Die Schnittstelle ist auch ohne Abnehmen des Tendergehäuses zu-
ßig der Sounddecoder eingesteckt. Auf dem Decoder ist die Schall- gänglich. Dazu lässt sich der Kohlenkasten sehr einfach abklipsen.
kapsel der beiden Lautsprecher mit einem Klebepad fixiert. Foto: MK/dh
Laufachse kann eine mitgelieferte Fazit geschwindigkeit wäre sicherlich der

Kupplung samt Normschacht schwenk- Regelbarkeit zugute gekommen. Die
bar eingehängt werden. Ein solide gemachtes Modell mit feiner Zugkraft liegt alternativen Messungen
Die Stirnbeleuchtung wird mit warm- Detaillierung und gut versteckter An- zufolge mehr als doppelt so hoch, wenn
weißen LEDs erzeugt, allerdings ist de- triebskonstruktion, das bereits serien- die mittleren Kuppelachsen nur mit je
ren Helligkeit sehr unterschiedlich: mäßig über Sound und Rauchgenerator einer Feder auf das Gleis gedrückt
Während die unteren Stirnlampen an verfügt. Eine weniger überhöhte End- werden. bz
Lok und Tender vorbildgerecht nicht zu
hell leuchten, ist die dritte Stirnlampe Maßtabelle Baureihe 56.2 in H0 von Märklin
an der Rauchkammertür trotz der An-
wendung von zwei LEDs zu dunkel; Vorbild 1:87 Modell
beim Tender ist die obere Lampe we- Längenmaße
Länge über Puffer: 18 296 210,30 212,7
gen der direkt dahinter angeordneten Lok-Pufferträger bis Kuppelkasten: 10 236 117,66 117,8
LED deutlich zu hell. Abstand Lok–Tender: 100 1,15 4,3
Die bewährte und praktische Falt- Tender-Kuppelkasten bis Pufferträger: 6 660 76,55 76,1
blisterverpackung schützt das Modell Puffermaße
Pufferlänge vorn/hinten: 650 7,47 7‚3/7,2
gut vor Transportschäden. Der ge-
Puffermittenabstand: 1 750 20,11 20,0
wohnt knappen Bedienungsanleitung Puffertellerdurchmesser: 450 5,17 5,0
sind alle wichtigen Informationen zu Pufferhöhe über SO: 1 050 12,07 13,0
Inbetriebnahme, Zurüstung und War- Höhenmaße über SO
tung zu entnehmen. In einer Matrix Schlotoberkante: 4 550 52,30 53,3
Kesselmitte: 2 780 31,95 32,05
sind alle Soundfunktionen in Abhängig- Oberkante Wasserkasten: 2 617 30,08 30,1
keit des Regelgerätes dargestellt. Die Breitenmaße
Ersatzteilliste mit Illustration durch Breite Führerhaus: 2 900 33,33 33,8
eine Explosionsdarstellung rundet das Breite Umlauf am Führerhaus: 3 100 35,63 35,6
Zylindermittenabstand: 2 030 23,33 27,7
Ganze ab. Breite Wasserkasten des Tenders: 3 000 34,48 34,6
Achsstände Lok
Messwerte BR 56.2 Gesamtachsstand: 7 200 82,76 83,2
Vorlaufachse zu Kuppelachse 1: 2 500 28,74 28,8
Gewicht Lok + Tender: 250 + 137 g Kuppelachse 1 zu Kuppelachse 2: 1 570 18,05 18,15
Haftreifen: 2 Kuppelachse 2 zu Kuppelachse 3: 1 560 17,93 18,1
Kuppelachse 3 zu Kuppelachse 4: 1 570 18,05 18,15
Messergebnisse Zugkraft (vorwärts/rückwärts) Kuppelachse 4 zu Tenderachse 1: 3 335 38,33 40,85
Ebene: 41/31 g
Achsstände Tender
30 ‰ Steigung: 22/14 g Gesamtachsstand: 4 400 50,57 50,6
Geschwindigkeiten (vorwärts/rückwärts) Achse 1 zu Achse 2: 2 400 27,59 27,6
Vmax: 137/136 km/h bei Fahrstufe 128 Achse 2 zu Achse 3: 2 000 22,99 23,0
VVorbild: 70/50 km/h bei Fahrstufe 64/48 Raddurchmesser
Vmin: ca. 2,9 km/h bei Fahrstufe 1 Laufräder vorn: 850 9,77 10,0
NEM zulässig: 91/65 km/h bei Fahrstufe 82/66 Treib- und Kuppelräder: 1 350 15,52 15,0
Auslauf (vorwärts/rückwärts) Tenderräder: 1 000 11,49 11,0
aus Vmax: 295/293 mm Speichenzahl
aus VVorbild: 89/52 mm Laufräder: 9 – 9
Treib- und Kuppelräder: 16 – 16
Lichtaustritt: digital geschaltet
Tenderräder: 12 – 12
Schwungscheibe Radsatzmaße entsprechend (Märklin-Hausnorm)
Anzahl: 1 Radsatzinnenmaß: – 14,0+0,1 14,15
Durchmesser: 15,0 mm Spurkranzhöhe: – 1,35+0,05 1,4
Länge: 6,5 mm Spurkranzbreite: – 0,9+0,1 0,9
Art.-Nr. 37563, mfx mit Sound, uvP: € 379,95 Radbreite: – 3,2+0,12 3,1
Naturkatastrophe als Vorbild für H0
Winter extrem
Während winterlich gestaltete Modellbahnen oft heimelige

Atmosphäre mit verschneiter „Puderzucker-Landschaft“
und stimmungsvoll beleuchteten Häusern verbreiten,
gingen die Saßnitzer Modellbauer um Andreas Thiele
einen anderen Weg: Sie wählten die extremen Ver-
hältnisse des Winters 1978/79 als Vorbild für
ihre H0-Anlage „Rügenwinter“.
MODELLBAHN-ANLAGE
Die stark „vereiste“

Reko-03 ist ein Piko-
Modell. Normaler-
I n den letzten Tagen des Jahres 1978
braute sich über der Ostseeküste eine
extreme Wettersituation zusammen.
weise gehört eine Starker Schneefall, strenge Kälte und
0310 auf die Ostsee- eisiger Sturm aus Osteuropa hielten
insel Rügen, doch den Norden fest im Griff. Meterhohe
dürften solche Fein- Schneeverwehungen brachten binnen
heiten angesichts weniger Stunden den Bahn- und Stra-
der extremen, aber ßenverkehr zum Erliegen, führten zu
sehr realistischen einer Naturkatastrophe von seltenem
„Vereisung“ des Mo- Ausmaß. Fast alle Straßen und Schie-
dells wahrscheinlich nenwege konnten nur mit erheblichen
nur Nietenzähler Anstrengungen durch tausende Frei-
interessieren. willige und mit Unterstützung von Poli-
zei und Nationaler Volksarmee (NVA)
freigehalten werden. Trotzdem kam am
29. Dezember 1978 der Eisenbahnver-
kehr auf der Transitstrecke Saßnitz–
Stralsund für fast vier Tage vollständig
zum Erliegen. Bis zu fünf Meter hohe (!)
Unten links: Wer Ori- Schneeverwehungen hatten dazu ge-
ginalfotos von der führt, dass der Personenzug P 4136
Schneekatastrophe zwischen Teschenhagen und Bergen
auf Rügen 1978/79 steckenblieb. Versuche, ihn mit zwei
kennt, weiß, dass die weiteren Lokomotiven frei zu ziehen,
hier modellierten schlugen fehl. Die Reisenden konnten
Schneemassen keine schließlich erst nach fast acht Stunden
Übertreibung dar- bangen Ausharrens mit Bussen weiter-
stellen. befördert werden. (Fortsetzung S. 24)
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Oben: Inzwischen ist es gelungen, die Straße und die Strecke soweit Unten: Während die Deutsche Reichsbahn ihre Reisezugwagen wieder
zu räumen, dass wieder Busse und Züge fahren können. Auch das Ein- vom Schnee befreien und einsetzen konnte, halten die beiden „Win-
fahrsignal funktioniert und vermittelt dem Schnellzug freie Fahrt tersportler“ Ausschau nach ihrem Pkw. Da, der blaue Wagen unter
ohne Geschwindigkeitsbeschränkungen – soweit das möglich ist! der vermeintlichen Sprungschanze, das dürfte er wahrscheinlich sein!
Oben: Wozu ein „Weimar-Lader“ T 174 gut sein kann! Normalerweise
ist er als Dungkran tätig; hier hilft er beim Abtransport der Schnee-
massen. Zur selben Zeit muss auch der „Rasende Roland“, die Klein-
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bahn Putbus–Göhren, mit dem Schneepflug geräumt werden (unten). GIBT ES
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Oben: Dass 99 4511 mit dem hergerichteten Unten: Transportpolizei (in blauen Mänteln) Zur Räumung der wichtigen Tran-
O-Wagen zum Schneepflugeinsatz ausrücken und Armee (Lkw mit Kofferaufbau) können sitstrecke setzte die Deutsche Reichs-
muss, passiert auch nicht in jedem Winter; nach Tagen höchster Belastung endlich auf- bahn schließlich eine Schneefräse aus
die Hasen nehmen es ungerührt zur Kenntnis. atmen – Straßen und Schienen sind frei! Oebisfelde ein, deren Besatzung Unter-
stützung durch ein Sprengkommando
der NVA erhielt. Erst am 2. Januar war
die Verbindung Stralsund–Bergen wie-
der frei. Leider wiederholten sich die
Ereignisse bereits wenige Wochen spä-
ter, im Februar 1979, mit noch größe-
rer Wucht.
Modellumsetzung
Die Gestaltung der Winterlandschaft
erfolgte nach den allgemeinen Bau-
prinzipien mit Gips auf einem Unter-
bau aus Styrodur und Styropor. Die
abschließende Deckschicht bildet nor-
male Wandfarbe ohne jegliche Zutaten,
denn der übliche „Glitzereffekt“ war
bewusst nicht gewünscht. Als Vorlage
bei der Ausgestaltung der einzelnen
Abschnitte dieser 1 x 4 m großen H0-
Anlage diente die Erinnerung an eigene
Erlebnisse sowie Fotos aus jenen Ta-
gen, etwa von der hölzernen Straßen-
brücke von Saiser bei Lietzow.
Wichtig war aber nicht nur die Land-
schaft, sondern auch die witterungsge-
rechte Behandlung der Fahrzeuge. Aus
Kostengründen griffen die Modellbauer
aus Saßnitz auf Modelle der BR 03 von
Noch immer herrscht Kälte, doch der „Rasende Roland“ rollt wieder!
Das Oberteil des Baggers T 174 zum Schneeräumen in Einschnitten ist

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Oben: Das Schnee- Links: Szenischer
chaos machte es Trick – wenn der Bus
dringend erforder- abfährt, verschwin-
lich, etliche Freilei- den die Fahrgäste
tungen wieder in- sofort in der Versen-
stand zu setzen. Der kung. Dass sie hier
Kühlwagen vom VEB noch sichtbar sind,
Fischwerk Saßnitz geschah auf Bitten
kann sicher mit ab- des Fotografen.
geschalteter Kühlan- Fotos: Michael U.
lage verkehren. Kratzsch-Leichsenring
Piko und V 100 von Roco nebst entspre- Bagger T 174 ist (digital gesteuert) be- Anlagefläche befestigt ist. Trotz der
chenden Wagen zurück. Außer Schnee- weglich. Seine Stromversorgung und Dramatik vieler Szenen kommt auch
resten finden sich, vor allem an der Steuerung übernimmt der Decoder in manche Merkwürdigkeit jener Tage
Dampflok, die typischen Vereisungen. der V 100, die den Flachwagen über nicht zu kurz – so etwa die Urlauber,
Ähnlich behandelt wurden die Straßen- eine mehrpolige Kupplung zieht. die nach ihrem eingeschneiten Pkw
fahrzeuge. Ausgenommen waren nur Ein Blickfang sind die Fahrgäste an (natürlich vom Typ „Trabant“) suchen
die teuren Schmalspurdampfloks, die der Bushaltestelle: Sobald der Bus dort und gerade fündig werden.
aus Kleinserien stammen. hält, verschwinden sie im Untergrund An anderer Stelle bemühen sich nim-
und tauchen erst nach einer Weile wie- mermüde Helfer, einen festgefahrenen
Bewegung ist alles der auf. Eine Mini-LED imitiert bei ei- Lkw W 50 mit Hilfe von Seilen wieder
nem Fahrgast die glimmende Zigarette. auf die Straße zu bringen. Am Bahn-
Trotz starrer Kälte bewegen sich auf Bei Kindern beliebt ist eine kleine übergang der Schmalspurstrecke freu-
der Anlage nicht nur die Züge. So er- Szene am Waldrand in der rechten An- en sich derweil die „Blauen“ einer VP-
möglicht das Faller-Car-System den lagenecke: Dort liefern sich ein Skifah- Streife der Transportpolizei, dass nach
vorbildgerechten Einsatz schwerer rer und eine Wildsau ein winterliches den Katastrophentagen der „Rasende
Schneeräumfahrzeuge vom Typ Tatra Wettrennen. Technisch umgesetzt wur- Roland“, die Kleinbahn Putbus–Göh-
und von Ikarus-Linienbussen. Selbst de dies mit Hilfe eines Förderbandes, ren, endlich wieder rollt. Michael
der auf einem Arbeitszug installierte das direkt unter der aufgeschlitzten U. Kratzsch-Leichsenring/fr
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W ie am dritten Spitzenlicht und der
Loknummer zu erkennen ist, geht
unsere Zeitreise dieses Mal wieder in
die Epoche III. Allerdings haben wir
den eindimensionalen Zeitpfeil um die
Dimension der Fantasie bereichert, was
ja im Fasching (= Karneval = Fastnacht)
nicht nur erlaubt, sondern durchaus er-
wünscht ist.
So konnten wir für diesen Fall eines
Rosenmontagsvergnügens im Bw außer
der entsprechend geschmückten 03
vom Bw Köln-Deutzerfeld auch keine
weiteren Dokumente oder Vorbildfotos
finden. Auf unserer Anlage hat aber ge-
rade eine Horde ausgelassener Karne-
valsjecken oder Faschingsnarren die
Bekohlungsanlage gestürmt. Der Lok-
führer, dem man eine Pappnase ver-
passt hat, und das übrige Personal se-
hen sich außerstande, den Betrieb plan-
mäßig aufrechtzuerhalten.
Sie haben sich allerdings nicht nur
ihrem Schicksal ergeben, sondern
scheinen das durchaus freizügige Trei-
ben auch noch zu genießen. Kein Wun-
der, angesichts der rassigen Samba-
Tänzerinnen auf der Bekohlungsanlage
und der kessen Lady vor der Rauch-
kammertür.
Für etwaige Recherchen hartgesotte-
ner Ferrovialhistoriker geben der
strahlende Sonnenschein und eine
ganze Menge nackter Haut wenigstens
schon mal einen ersten Hinweis: Es
dürfte sich um einen außergewöhnlich
warmen Rosenmontag gehandelt ha-
ben. Ansonsten bleibt zu bemerken,
dass – zumindest im Fasching – ein
bisschen Sexappeal unserem sonst eher
biederen Hobby auch mal ganz gut tut.
Man muss es ja nicht gleich übertrei-
ben, wie das Treiben mancher Paare
hinter Büschen bisweilen zeigt …
Die Figuren für das bunte Faschings-
treiben oder Karnevalsvergnügen lie-
fert Preiser ganz neu unter den Kata-
log-Nummern 24625, 24640 und
24642 - 45. Otto Humbach
Das Personal der Bekohlungsanlage hat die

Arbeit eingestellt und genießt den Auftritt
der rassigen Sambatänzerinnen.
VORBILD + MODELL
ZEITREISE
Der Betrieb ist zusammengebro-
chen, die Narren haben das Ruder
übernommen – welch herrliches
Desaster an der Bekohlungsanlage!
Karneval im Dampf-Bw
Die Herren mit den strahlend-
weißen Hosen und Hemden dürften
allerdings ein rußiges Andenken an
ihren Auftritt im Bw mitgenommen
haben.
Datenverwaltungs-Apps für den Modellbahner und den Modellbahn-Sammler
„App“-solute Sammelstellen
Dank regelmäßiger Neuerscheinungen von
Smartphones und Tablet-Computern (Pads) ist
es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Geräte
der ersten Generation den Weg vom Wohn- oder
Kinderzimmer in den Modellbahnraum finden.
Der meist gute Bildschirm, der verfügbare
Speicher und die Unabhängigkeit vom Strom-
netz machen die Geräte zum idealen Begleiter
beim Einkaufsbummel.
Bento 4 auf dem iPad (links) bie-

tet individuell anpassbare Einga-
bemasken für die Erfassung der
Daten an. „Häkchen-Kästen“
(Checkboxen) und Auswahlfelder
(Dropdown-Boxen) helfen, den
Tippaufwand zu reduzieren.
Tap Forms (rechts) bietet frei de-
finierbare Felder, von denen zwei
bis fünf in einer Listenansicht
dargestellt werden können – ide-
al als Begleiter in der Jacken-
tasche.
A ls vor über 30 der heute kaum aus

einem Haushalt wegzudenkende
„Persönliche Computer“ (PC) seinen
das Angebot an Apps extrem gewach-
sen, es gibt sie für nahezu jeden An-
wendungsfall.
Anwendungen bereits ausreicht –, aber
das gezielte Erstellen einer Auswahl
der Daten ist auf dem Mobilgerät eben-
Siegeszug antrat, wurde er auch schnell sowenig möglich wie das Ergänzen um
zum Helfer des Modellbahners für das Elektronische Dokumente neue Daten oder Angaben.
Verwalten von Daten: Erfassen und
Pflegen des Modellbahn-Inventars, Die einfachste Möglichkeit, ggf. vorhan- Heiter und wolkig
Such- und Wunschlisten etc. waren und dene Listen auf einem Smartphone
sind bis heute häufige Anwendungen. oder Pad mitzunehmen, ist, die Listen Mal angenommen, Sie haben bereits
Da sowohl der stationäre PC und statt auf Papier als elektronisches Do- ein solches Dokument auf dem PC er-
auch der Laptop als an sich tragbarer kument zu „drucken“. zeugt. Zur Verwendung auf dem Mobil-
Computer nicht gerade die idealen Be- Als Format für elektronische Doku- gerät müssen die elektronischen Doku-
gleiter für den Einkaufsbummel auf ei- mente bietet sich das PDF-Fomat an, mente nun nur noch den Weg vom PC
ner Börse oder Messe sind, werden wie es beispielsweise auch auf den auf das mobile Gerät finden. Dazu ste-
regelmäßig neue Listen zum Mitneh- Jahrbüchern und Archiv-DVDs der hen grundsätzlich mehrere Möglichkei-
men ausgedruckt. Der Vorteil des elek- MIBA Verwendung findet. Das Erzeu- ten zur Auswahl. Nach Anschluss der
tronischen Mediums, das einfache Su- gen der PDF-Dokumente ähnelt dem mobilen Geräte per USB-Kabel an den
chen und Finden von Daten, geht dabei Ausdrucken: Statt des Papierdruckers PC können entweder direkt oder über
verloren. wird einfach der PDF-Drucker ausge- ein Synchronisationsprogramm (z.B.
Smartphones und auch Tablet-Com- wählt, der das PDF-Dokument spei- iTunes für mobile Apple-Geräte) die
puter sind per se als hochmobile Gerä- chert: Schon ist statt der Papierliste ein Dokumente vom PC auf das Mobilgerät
te zum Mitnehmen gemacht. Wie die elektronisches Dokument entstanden. übertragen werden.
PCs auch, lassen sich alle diese Geräte PDF-Drucker sind als Programme er- Andere Geräte verfügen über einen
– egal ob sie mit dem Windows-, An- hältlich, einige auch kostenlos (z.B. eingebauten Kartenleser für SD-Kar-
droid- oder Apple-Betriebssystem be- PDF24creator für Windows, http:// ten. Bei ihnen kann die SD-Karte am PC
trieben werden – durch zusätzliche de.pdf24.org/creator.html). mit den Daten bestückt werden, da-
Programme, die sogenannten Apps als Zwar erlauben diese Dokumente ein nach wandert die Karte wieder in das
Kurzform für Application (Anwen- einfaches Durchsuchen unter Zuhilfe- mobile Gerät.
dungsprogramm), in ihrem Funktions- nahme der Suchfunktion der PDF-Rea- Aber auch ohne die Übertragung per
umfang erweitern. Zwischenzeitlich ist der auf dem Mobilgerät – was für viele Datenträger ist ein Austausch möglich:
SOFTWARE
Tap Forms zeigt sich Auch als Apps sind zahlreiche sol-
verbindungsfreund- cher Programme verfügbar. Für den
lich und erlaubt per angesprochenen Zweck sollten sie die
Backup-Datei den Möglichkeit bieten, einen freien Aufbau
Datenaustausch mit der Karteikarte – also Anzahl und Be-
anderen Geräten nennung der Eingabefelder – zu erlau-
über den Internet- ben, und neben Text-, Zahlen- und Da-
Speicherdienst Drop- tumsfeldern auch über Ankreuzfelder
box. Die erstellten oder Schalter sowie Auswahllisten zur
Formulare, einzelne schnellen Eingabe von Daten ohne
Datensätze oder die Tippfehler verfügen.
komplette Daten- Besteht die Möglichkeit, neben Text-
bank kann auch di- daten auch Bilder oder Töne zu spei-
rekt per WLAN von chern, lassen sich nahezu alle Formen
Gerät zu Gerät über- von Daten speichern. Gerade das Spei-
tragen werden. chern von Tönen ist für Sprachnotizen
hilfreich, so erspart man sich das Tip-
In manchen Fällen wird die direkte nächst einmal kostenlos auszuprobie- pen im Gedränge.
Übertragung der Daten von einem zum ren und erst bei Gefallen und Eignung Darüber hinaus sollten die Listen
anderen Gerät per Funk (WLAN) unter- für die angedachte Aufgabe zu erwer- selbst definiert und im Idealfall durch
stützt. Dazu müssen aber beide Geräte ben. In der Regel verfügen die kosten- Auswahlabfragen gefüllt werden kön-
in Betrieb sein und der bzw. die Benut- losen Versionen über die gleichen nen. Auch ein Datenaustausch mit dem
zer die Übertragung initiieren bzw. den Funktionen wie die kostenpflichtigen Computer oder einem anderen Mobil-
Empfang akzeptieren. Versionen, beschränken aber z.B. die gerät gehört zu den Anforderungen.
Asynchron, also ohne gleichzeitige Speichermenge.
Aktivität der Geräte, ist ein Austausch Tap Forms
der Daten über einen Internet-Spei- Elektronische Karteikästen
cherdienst, einen sogenannten „Cloud- Die neueste Version der App „Tap
Dienst“ möglich. Zu solchen Speicher- Listen und Karteikarten haben in Pa- Forms“ erfüllt die o.g. Anforderungen
diensten gehören Dropbox, Skydrive, pierform große Bedeutung für das Er- und stellt sich als einfach zu bedienen-
iCloud und viele andere. Oft bieten die fassen strukturierter Daten. Karteikar- des Programm dar. Durch geschicktes
Speicherdienste ein kostenlos nutzba- ten eignen sich vor allem für die Be- Kombinieren von Sortier- und Grup-
res Einsteigerangebot an, das in vielen schreibung von Objekten mit vielen pierfeldern lassen sich eine große Zahl
Fällen für die hier gezeigten Aufgaben Eigenschaften (Felder, Attribute), wäh- verschiedener Listendarstellungen er-
ausreicht. Der verfügbare Speicher rend Listen einen guten Überblick über zeugen. Leider können diese aber ggw.
speichert nicht nur die hier genannten viele Objekte mit vergleichsweise weni- nicht gespeichert werden
elektronischen Dokumente, sondern gen Attributen bieten. Jedes Objekt – Besonders erwähnenswert sind die in
generell alle Arten von Dateien. ein Modellbahn-Fahrzeug oder ein Tap Forms eingebauten Möglichkeiten
Buch etc. – wird als eine Karteikarte der Datenübertragung: So steht neben
Qual der Wahl oder als eine Zeile einer Liste darge- dem Datenaustausch per iTunes, per
stellt. Email, per Funkübertragung (WLAN)
Die Fülle der angebotenen Apps ist fast Computerprogramme verwenden und über den Online-Speicherdienst
unüberschaubar, ihre Fähigkeiten und häufig die Idee der Karteikarte für die Dropbox sogar ein Download per direk-
Funktionen sind mitunter schwer ein- Erfassung der Daten, die dann als indi- ten Browser-Zugriff zur Auswahl.
schätzbar. Als sehr hilfreich ist daher viduell zusammengestellte Listen wie- Der Austausch der Daten ist sowohl
die Möglichkeit anzusehen, Apps zu- der angezeigt werden können. im Tap Forms-Format als auch als so-
Links: Über die Option „Einträge

importieren“ lassen sich ver-
schiedene Datenbanken gleichen
Aufbaus einfach zusammenfü-
gen.
Rechts: Zur Eingabe der Werte ei-

nes Eintrags muss immer von der
Eingabemaske zu einem Einga-
befeld verzweigt werden.
Ganz rechts: Zur Verringerung

der Tipparbeit und zur Tippfeh-
lervermeidung bietet sich die
Verwendung vordefinierter Wer-
telisten an.
genannte „Komma-separierte Datei“ Bento 4 Im praktischen Einsatz hat sich die
(CSV) möglich. So können Datenbestän- App „Book Crawler“ für Apple-Geräte
de aus anderen Anwendungen (z.B. Der Nachteil der Smartphone-Apps, bewährt: Dank einer kostenlosen Versi-
Word, Excel oder auch Datenbanken) aufgrund der kleinen Bildschirmfläche on, die bis zu 20 Büchern speichern
eingelesen und weiterverwendet oder keine wirkliche Erfassungsmaske rea- kann, können vor dem Erwerb eigene
für andere Programme bereitgestellt lisieren zu können, wird durch Pad- Versuche erfolgen. Die mit der kosten-
werden. Selbst das Zusammenführen Versionen vermieden. Auch „Bento 4“ losen Version erfassten Daten können
mehrerer Datenbestände wird unter- ist als Smartphone- und Pad-Version in die Vollversion übernommen wer-
stützt. verfügbar. Eine Besonderheit von Ben- den.
Tap Forms ist in Versionen für iPhone to 4 ist dabei die Möglichkeit, mehrere Die bereits bei Tap Forms erwähnten
und iPod touch sowie als iPad-Version Datensammlungen zu verknüpfen, die- Formen der Datenübertragung finden
verfügbar. Die kostenlose Testversion se aber getrennt oder gemeinsam zu sich auch hier. Der Datenaustausch ist
ist für beide Geräte identisch. pflegen. sowohl im Book Crawler-Format als
Auf diese Weise kann die eine Daten- auch als CSV-Datei möglich. Die App
Bezugsquellen sammlung einen elektronischen Pro- zeigt sich vielseitig, sowohl was die Er-
Tap Forms (kostenlos) duktkatalog darstellen, während eine fassung – inkl. Scannen der ISBN-Bar-
https://itunes.apple. zweite Sammlung die erworbenen Pro- codes im fortlaufenden „Stapelbetrieb“
com/de/app/tap- dukte mit den Angaben zum Kauf ent- – als auch das Verwalten der Literatur
forms-datenbank-lite/ hält. Da beide Datensammlungen unab- angeht.
id332203469# hängig voneinander sind, können zu ei- Da die englischsprachige App in ers-
nem Eintrag des Produktkatalogs auch ter Linie für den US-Markt konzipiert
mehrere Käufe gespeichert werden. ist, sind die Community-Funktionen
Tap Forms für iPad Auch Bento verfügt über die Möglich- und die Bücherei-Suche in Europa nur
(€ 7,99) keit, Daten zwischen Geräten auszu- mit Einschränkungen bzw. nicht ver-
https://itunes.apple. tauschen, jedoch ist dafür zwingend wendbar, was dem generellen Einsatz
com/de/app/tap- eine Bento-Version auf einem Apple- jedoch keinerlei Abbruch tut.
forms-hd-organizer- Computer erforderlich.
secure/id410500116# Fazit
Bücherwurm
Tap Forms für iPhone/ Für den Zugriff auf Datenbestände
iPod touch (€ 5,99) Die Sammelleidenschaft beschränkt „von unterwegs“ existieren eine Reihe
https://itunes.apple. sich oft nicht nur auf die Fahrzeuge, Apps, die auch ohne Internet-Verbin-
com/de/app/tap- sondern schließt meist auch Literatur dung ihren Dienst verrichten.
forms-datenbank/ ein. Für das Erstellen entsprechender Soll die Datensammlung auf dem mo-
id291405311# Listen eignet sich eine ganze Reihe von bilen Gerät angelegt und gepflegt wer-
Apps. Besonders bequem sind dabei den, so sollte auf eine App zurückge-
Bento für iPad (€ 8,99) aber diejenigen Apps, die ausgehend griffen werden, die die Eingabe in einer
https://itunes.apple. von der ISBN-Nummer eines Buches Maske unterstützt, und somit die Daten
com/de/app/bento-4- weitere bibliographische Angaben zeit- ohne großes Navigieren zwischen Ein-
fur-ipad-die-person- sparend aus dem Internet – meist von gabefeldern eingepflegt werden kön-
liche/id517414680# Google Books – abfragen können. Ver- nen.
fügt das mobile Gerät über eine Kame- Somit steht nun ja eigentlich dem an
ra, so kann diese zur Erfassung des Silvester gefassten „guten Vorsatz“ für
Bento für iPhone/iPod Barcodes (s. Spalte links) verwendet das neue Jahr, endlich (mehr) Ordnung
touch (€ 4,49) werden, was den Tippaufwand weiter zu halten, nichts mehr im Wege!
https://itunes.apple. reduziert. Dr. Bernd Schneider
com/de/app/bento/
id314638461#
Mit Bento 4 lassen
sich ohne Program-
Book Crawler lite mieren recht kom-
(kostenlos) plexe Anwendungen
https://itunes.apple. inkl. der Verknüp-
com/de/app/book- fung von Daten-
crawler-lite/ sammlungen erstel-
id353868965# len. Listen- und Kar-
teikartenansicht
Book Crawler existieren dabei ne-
(€ 1,79) beneinander, wobei
https://itunes.apple. alle Ansichten leicht
com/de/app/book- variiert und individu-
crawler/id344978094# ell gestaltet werden
können.
Bibliothekskatalog mit BookCrawler
Der in der Vollversion € 1,79 kostende BookCrawler erleichtert die Bücher einer Wunschliste gekennzeichnet werden. Da im Bereich der
Verwaltung der Literatursammlung erheblich. Vom Startbildschirm Modellbahn Bücher meist nach thematischem Bezug und nicht nach
können Listen, sortiert nach Titeln („Books“) oder Autoren („Au- Autoren gekauft werden, erfolgt die Erfassung neuer Bücher vorzugs-
thors“) aufgerufen werden. Bücher lassen sich zu Themen-Sammlun- weise ausgehend von der Liste „Bücher“.
gen („Collections“) zusammenfassen oder nach Markierungen Der Tippaufwand bei der Erfassung wird dank Rückgriff auf die Anga-
(„Tags“) durchsuchen. Hiermit können z.B. verliehene Bücher oder die ben aus Google Books drastisch reduziert, bei Bedarf können nicht
vorhandene Titelbilder direkt per Kamera ergänzt werden. Diese wer-

den platzsparend nur als kleine Vorschaubildchen gespeichert. Alle
Angaben können ergänzt oder verändert werden, Angaben zum Gen-
re und zum Standort erleichtern die Suche nach einem Buch ebenso,
wie ein Hinweis auf ggf. ausgeliehene Bücher. Die listenartige Dar-
stellung ist wahlweise nach Titeln oder Autoren sortiert und nutzt die
menschliche Fähigkeit, sich an Farbmuster zu erinnern. Für die Suche
nach Textbestandteilen ist eine Suchfunktion integriert.
Im Einstellungsmenü („Settings“) können nicht nur die Standardwer-
te vorgegeben, sondern auch der Datenaustausch mit anderen Gerä-
ten („Web Access“) vorgenommen werden. Dazu stehen mehrere
Möglichkeiten zur Auswahl (siehe Abbildung links): Komfortabel ist
der Austausch über den Internet-Speicherdienst Dropbox. Wer darauf
verzichten möchte, kann die Datensammlung per Email versenden
und muss diese Email dann auf dem Zielgerät empfangen. Der Email-
Versand der Daten eignet sich auch zur Datensicherung.
MODELLBAHN-PRAXIS
Profitipps
Horst Meier
IM
für die Praxis
NEUE WEGE
T SBAU Beim Zubehör für den Modellbahn-Landschaftsbau gab es in den
MODELLBAHN
PRAXIS LANDSCHAF Vielfalt ∙ Bes
te Ergebnisse letzten Jahren eine geradezu revolutionäre Entwicklung. Ausgangs-
ialien ∙ Große
Aktuelle Mater
punkt ist sicherlich die flächendeckende elektrostatische Begrasung
mithilfe von preiswerten Geräten und langen Fasern. Aber selbst
kleine Pflanzen wie Lupinen, Farne oder Blüten werden inzwischen
einzeln angeboten. MIBA-Autor Horst Meier – ein langjähriger Prak-
tiker in puncto Anlagenbau und -gestaltung – hat die komplette
Bandbreite moderner Landschaftsmaterialien verarbeitet und gibt
in der aktuellen Ausgabe der MIBA-Reihe „Modellbahn-Praxis“
sein Knowhow weiter. Schritt für Schritt beschreibt er die Erstel-
lung von Wäldern und Feldern, Gärten und Wiesen, Felsen, Flüssen
und Gewässern – und das alles in superrealistischer Ausführung.
Wer Wert darauf legt, dass seine fein detaillierten Fahrzeuge in
einer adäquaten Modellbahnlandschaft verkehren, kommt an
dieser „Schatzkiste“ von Praxisratgeber nicht vorbei.
Deutschland
Österreich €
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eiz sFr. 19,80
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reich, Spanien,
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ISBN 978-3-8961
Weitere Titel aus der Reihe MIBA-MODELLBAHN-PRAXIS:
Best.-Nr. 150 87430 Best.-Nr. 150 87431 Best.-Nr. 150 87434 Best.-Nr. 150 87435 Best.-Nr. 150 87442 Best.-Nr. 150 87437
Best.-Nr. 150 87438 Best.-Nr. 150 87439 Best.-Nr. 150 87440 Best.-Nr. 150 87441 Best.-Nr. 150 87436 Best.-Nr. 150 87443
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LESERUMFRAGE
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Der Gewinner des zweiten Preises kann sich auf

eine Tour mit dem Glacier-Express oder eine
vergleichbare Fahrt freuen. Foto: Raphael Suder
D ie Verlagsgruppe Bahn verleiht

diesmal sogar in 19 Kategorien
Große VGB-Leserumfrage: Das Goldene Gleis
Karte einsenden und

„Das Goldene Gleis“! Wir zeichnen Her-
steller aus, die Sie gewählt haben – eine
Anerkennung für besonders gelungene
Fahrzeugkonstruktionen, nützliches
Zubehör und innovative Technik!
Aus den getesteten und vorgestellten
Neuheiten des Jahrgangs 2012 haben
Preise gewinnen!
wir eine Auswahl getroffen, die Sie auf
den nächsten Seiten finden. Tragen Sie
Die Leser der VGB-Zeitschriften MIBA, Eisenbahn-Journal, Züge
einfach je Kategorie die Nummer Ihrer und Modelleisenbahner verleihen auch in diesem Jahr wieder
Lieblings-Neuheit in die Felder der „Das Goldene Gleis“ für herausragende Modelle, Zubehör und
Postkarte ein.
Alles, was Sie zur Teilnahme tun Technik. Sie, liebe Leser, wählen aus, welcher Hersteller gewin-
müssen, ist das fristgerechte Einsenden nen wird! Und unsere Glücksfee ist vielleicht gerade Ihnen hold,
der ausgefüllten Postkarte an die Ver- wenn einer der drei Hauptgewinne oder einer der 100 Sachprei-
lagsgruppe Bahn. Diese Chance dürfen
Sie sich nicht entgehen lassen! Zur Ver- se ausgelost wird.
losung stehen Preise im Gesamtwert
von über 6.000,– Euro! an. 2. Preis
Bahnreisen
mit histori- 3. Preis
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zeugen in Einkaufsgutschein
alle Regio- Erfüllen Sie sich Ihre Modellbahnwün-
1. Preis nen des sche beim gut sortierten Fachhändler!
Landes Dabei hilft der Einkaufsgutschein – ge-
Einkaufsgutschein Conrad Wer wollte es bestreiten: Bahnreisen in stiftet und einzulösen bei Treffpunkt
Hier findet der Bastler alles, was er schönen Landschaften machen weit Schweickhardt, Waiblingen –
braucht: im dicken Conrad-Katalog. Ob mehr Freude als eine normale Zug- im Wert von 500,– Euro.
elektronische Bauteile oder Marken - fahrt. Besondere Verdienste hat auf die- Außerdem verlosen wir Sachpreise im
artikel aus dem Modellbau – das riesi- sem Gebiet die IGE Hersbruck erwor- Gesamtwert von rund 3.000,– Euro:
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santes bereit. Machen Sie Ihren nächs- Touristikfahrten anbietet. Fahren Sie • 15 Wagen-Modelle
ten Einkaufsbummel mit diesem im In- und Ausland mit Dampfloks oder • 20 Gebäude-Bausätze
Einkaufsgutschein – gestiftet und ein- anderen Traktionsarten und zahlen Sie • 25 DVDs von RioGrande
zulösen bei Conrad Electronic – mit Ihrem Gutschein Wir wünschen allen Einsendern
im Wert von 1.500,– Euro. im Wert von ca. 1.000,– Euro. viel Glück! MK
+++ Kategorie B: Elektro-Triebfahrzeuge H0 +++ Kategorie B: Elektro-Triebfahrzeuge
+++ Kategorie A: Dampflokomotiven H0 +++ Kategorie A: Dampflokomotiven H0 +++ Kategorie A: Dampflokomotiven H0 +++ Kategorie A: Dampflokomotiven H0 +
A-01: B-01:
Brawa Liliput
BR 38.4 E 10 001
mit 3. Spit-
zenlampe
A-02: B-02:
Brawa Märklin
BR 98.10 E 17
A-03: B-03:
Fleischmann Märklin
Bay. D VI 403
A-04: B-04:
Fleischmann Rivarossi
BR 54.15-17 E 10 003
mit eckigen
Domen
A-05: B-05:
Fleischmann Rivarossi
BR 41 Reko E 33
+++ Kategorie C: Diesel-Triebfahrzeuge H0 +++ Kategorie C: Diesel-Triebfahrzeuge
A-06 C-01:
Gützold Ade
BR 03.10 DHG 500 C
A-07 C-02:
Märklin Brekina
BR 94.5 Borgward-
Sylt-VT
A-08 C-03:
Roco ESU
BR 23.0 Class 77
A-09 C-04:
Roco Märklin
BR 50.40 VT 75.9
A-10 C-05:
Trix Trix
BR 50 V 160 Lollo
+++ Kategorie D: Triebfahrzeuge TT +++ Kategorie D: Triebfahrzeuge TT +++ Kategorie D: Triebfahrzeuge TT +++ Kategorie D: Triebfahrzeuge TT +++ Kategorie D: Trieb
+++ Kategorie E: Triebfahrzeuge Z/N +++ Kategorie E: Triebfahrzeuge Z/N +++ Ka

D-01: E-01:
Kres Arnold
VT 135 Traxx 146.2
in N
D-02: E-02:
Kres Brawa
628.4 261 Gravita
in N
D-03: E-03:
Kühn Fleischmann
230 der DR BR 52 Alt-
bau
in N
D-04: E-04:
Piko Märklin
Talent 2 Re 4/4 II
in Z
D-05: E-05:
Roco Piko
BR 38.10-40 624
in N
+++ Kategorie F: Triebfahrzeuge 0/1/2 +++ Kategorie F: Triebfahrzeuge 0/1/2 +++
D-06: F-01:
Tillig J&P
BR 03 Reko 243
in 0
D-07: F-02:
Tillig Lenz
BR 84 V 160
in 0
D-08: F-03:
Tillig LGB
Traxx 186 sächs. I K
in G
D-09: F-04:
Tillig Märklin
V 200 E 10.12
in 1
D-10: F-05:
Tillig Piko
Traxx 246 VT 11.5
in G
+++ Kategorie G: Ausländische Triebfahrzeuge H0 +++ Kategorie G: Ausländische Trie
+++ Kategorie J: Güterwagen H0 +++ Kategorie J: Güterwagen H0 +++ Kategorie +++ Kategorie I: Reisezugwagen H0 +++ Kategorie I: Reisezugwagen H0 +++ Kate
G-01: I-01:
Bemo Brawa
RhB Allegra pr. dreiach-
sige Abteil-
wagen
G-02: I-02:
Os.Kar Liliput
SNCF- bad. Eilzug-
475 008 wagen
G-03: I-03:
Piko L.S.Models
NS- CIWL-
Hondekop Wagen
G-04: I-04:
Roco Piko
ÖBB-1044 Doppelstock-
gliederzug
G-05: I-05:
Roco Piko
Südbahn- Schnellzug-
109 wagen
Gruppe 53
H-01: J-01:
+++ Kategorie H: Kleinserienmodelle +++ Kategorie H: Kleinserienmodelle +++
Eichhorn Brawa
230 DR Gms 54
H-02: J-02:
N-Tram Fleischmann
„Hoya“ R 02
H-03: J-03:
Schiffer- Fleischmann
Design Weintrans-
Kö I portwagen
H-04: J-04:
Veith Märklin
V 36 K Kmmks 51
H-05: J-05:
Weinert Rivarossi
sächs. Gs 60
Schienen-
bus
+++ Kategorie M: Wagen 0/1/2 +++ Kategorie M: Wagen 0/1/2 +++ Kategorie M: Wa
K-01: M-01:
+++ Kategorie K: Reisezugwagen Z/N/TT +++ Kategorie K: Reisezugwagen Z/N/TT
Arnold Brawa
Halberstäd- BTs 30
ter Nacht- in 0
zug-Wagen
in N
K-02: M-02:
Brawa Brawa
WRge Omm 52
in N in 0
K-03: M-03:
Fleischmann Hapo
SBB-EW-IV- Feldbahn-
Steuer- wagen
wagen in 0e
in N
K-04: M-04:
Liliput Lenz
Karwendel- B3yg
Express- in 0
Wagen
in N
K-05: M-05:
Tillig Lenz
ÖBB-IC- Gr 20
Wagen in 0
in TT
+++ Kategorie N: H0-Triebfahrzeuge bis 160 ,– Euro +++ Kategorie N: H0-Triebfah
+++ Kategorie L: Güterwagen Z/N/TT +++ Kategorie L: Güterwagen Z/N/TT +++ K
L-01: N-01:
Brawa Fleischmann
Gmhs 30 „Berta“
in N
L-02: N-02:
Hobbytrain Liliput
Remm 665 225
in N
L-03: N-03:
Liliput Piko
Kesselwa- 119 060
gen Bauart
Deutz
in N
L-04: N-04:
Modellbahn Piko
Union 344
Knickkessel-
wagen
in N
L-05: N-05:
Tillig Rivarossi
SSyms Akkuschlepp-
in TT fahrzeug
+++ Kategorie O: Zubehör H0 +++ Kategorie O: Zubehör H0 +++ Kategorie O: Zubehör H0 +++ Kategorie O: Zubehör H0 +++ Kategorie O: Zubehör H0 +++ Kategorie
+++ Kategorie P: Zubehör Z/N/TT +++ Kategorie P: Zubehör Z/N/TT +++ Kategorie
O-01: P-01:
Auhagen Auhagen
Pendelpfei- Kleinlok-
lerbrücke schuppen
in TT
O-02: P-02:
Busch DM-Toys
Bf Kupfer- THW-Serie
zell in N
O-03: P-03:
Faller EE Designz
Seilerei Platten-
bauten
in N + TT
O-04: P-04:
Hornby Herpa
Schloss McCormick
in N
O-05: P-05:
Lasersachen Luetke
Lokalbahn- Seifenkisten
hof in Z
+++ Kategorie Q: Zubehör 0/1/2 +++ Kategorie Q: Zubehör 0/1/2 +++ Kategorieg
O-06: Q-01:
MaKoMo Beli-Beco
Kleinbe- Holzmast-
kohlung leuchte
in 0 und 1
O-07: Q-02:
Model Besig
Scene Formsignale
Lager- in 1
schuppen
O-08: Q-03:
Noch Modellbau
Güter- Werner
schuppen Y-Stahl-
Tannau schwellen
in IIm
O-09: Q-04:
Preiser MDS Müller
Kartoffel- RhB-Fern-
ernte sprechbude
in II
O-10: Q-05:
RST Real-Modell
Beton- Lokschup-
schwellen pen Uecker-
münde
in 0
+++ Kategorie S: Technik +++ Kategorie S: Technik +++ Kategorie S: Technik +++ Kategorie S: Technik +++ Kategorie S: Technik +++ Kategorie S: Technik +++ Kateg
+++ Kategorie R: Straßenfahrzeuge H0 +++ Kategorie R: Straßenfahrzeuge H0 +++ Kategorie R: Straßenfahrzeuge H0 +++ Kategorie R: Straßenfahrzeuge H0 +++ Kat
R-01: S-01:
Brekina Heißwolf
BMW 2500 Messanlage
R-02: S-02:
Hädl Kühn
Trabant Gleise
50 P in TT
R-03: S-03:
Herpa Noch
Moskwitsch Segment-
drehscheibe
R-04: S-04:
Noch Proses
Traktor Zimmerbe-
Typ Fahr leuchtung
R-05: S-05:
NPE Roco/
Borgward Fleischmann
Möbel- Digital-
wagen steuerung
Z21
R-06: S-06:
Peltzer Rokuhan
Kollektion Z-Gleise
DB-Bullis
R-07: S-07:
Rietze sb-Modell-
VW Caddy bau
Antrieb für
Parkeisen-
bahn
R-08: S-08:
Schuco Tillig
Pistenbulli Dreiweg-
weiche
R-09: S-09:
Weinert Viessmann
Schörling- digitaler
Schlamm- Stopf-
saugwagen express
R-10: S-10:
Wiking Weinert
MAN „Mein
„Pausbacke“ Gleis“
Der T 14 unterwegs auf der SHE, kurz umgerüstete T 21, ursprünglich Ueter-
hinter dem Haltepunkt Kaiserweg. sener Eisenbahn, nur 18 Tonnen wog.
Für MAN war dieser T 14 mit Sicher-
heit ein Zuschussgeschäft, was man im
Oktober 1955, als die beiden ersten
LVT an ihre Auftraggeber übergeben
wurden, jedoch noch nicht ahnte. Der
von der Centralverwaltung für Secun-
dairbahnen Herrmann Bachstein
GmbH in Braunlage (CV) für die Oster-
wieck-Wasserlebener Eisenbahn be-
stellte Dreiwagenzug aus LVT+LVM+LVS
wirkte gegenüber dem Konkurrenten
aus Uerdingen weitaus gediegener und
schien dem Produkt aus Nürnberg eine
große Zukunft zu verheißen.
Weitgereister Einzelgänger Bachstein als Kunde der ersten Stun-
de gab damals auch den Anstoß zum
T 14 der Südharz-
Bau einer schmalspurigen Variante,
denn die zweite nach 1945 im Westen
verbliebene Konzernbahn war eben
diese SHE. Am 17. Dezember 1957 war
Eisenbahn (SHE) die Angebotszeichnung „Südharzbahn“

fertig. Mit der ersten und einzigen Be-
stellung allerdings dauerte es noch bis
zum März 1959. Fast anderthalb Jahre
Dreimal innerhalb von 25 Jahren erlebte der ursprünglich von später konnte der T 14 endlich zum
MAN an die SHE gelieferte schmalspurige Schlepptriebwagen Versand gebracht werden, da die CV
auf seiner jeweiligen Einsatzbahn den „Kleinbahntod“ mit, die für den Kauf notwendigen Zuschüs-
se aus der Zonenrandgebietsförderung
zuletzt 1985. Er selbst hingegen überlebte bis heute. Rückblick inzwischen zugesagt bekommen hatte.
auf eine bemerkenswerte Karriere von Dr. Rolf Löttgers.
Technisches
Z wischen 1955 und 1969 wurden
bei MAN insgesamt 38 Leichttrieb-
wagen (LVT) gebaut – wie sie offiziell
mm, womit der MAN-Schienenbus dem
Schienenbus aus Uerdingen in puncto
Fahrkomfort weit überlegen war. Einzi-
Die beiden Maschinenanlagen des T 14
wurden unterflur zwischen den Dreh-
hießen – und eben dieses Schmalspur- ger Nachteil – er war zu spät angetreten. gestellen (Achsstand 2.000 mm, Rad-
fahrzeug. Den Begriff Schienenbus ver- Die SHE hingegen bekam einen kon- durchmesser 800 mm gegenüber 900
mied man in Nürnberg, wollte man sich ventionellen vierachsigen Schlepptrieb- mm bei den LVT) eingebaut: ab Werk
doch von dem Konkurrenten aus Uer- wagen, zwar von einem erfahrenen zwei 180 PS starke MAN-Dieselmoto-
dingen abheben – aber es half nichts. Waggonbauer solide konstruiert und ren, Typ D 1546 MTU, die seit 1959 den
Der MAN-Schienenbus wurde ein fes- mit bewährter Technik ausgestattet, D 1246 (150 PS) als Standardmotor im
ter Begriff in der Literatur und auch aber eben keinen Leichttriebwagen, LVT abgelöst hatten, dazu zwei Diwa-
der T 14 wurde bei dieser Gelegenheit von dem der T 14 letztlich nur die Hülle bus-Getriebe von Voith und abweichend
als solcher gleich mitvereinnahmt. übernommen hatte. Der vormalige T 14 von der „Norm“ vier Achstriebe der
Dabei war der T 14 im Grunde ge- brachte bei Ablieferung leer 24 Tonnen Deutschen Getriebebau GmbH. In Würt-
nommen gar kein echter MAN-Schie- auf die Waage, nach Einbau zweier temberg wurden die beiden MTU-Moto-
nenbus, denn ihm fehlte das Charakte- neuer Büssing-U 11-Dieselmotoren bei ren bis 1967 durch U 11 D-Motoren von
ristische dieses Fahrzeugtyps: die bei- seinem Zweitbesitzer, den Württember- Büssing mit jeweils 210 PS ersetzt.
den Einachs-Deichselgestelle. Der gischen Nebenbahnen AG (Wüna) als Die Lage der beiden Drehgestelle
Einbau solcher Deichselgestelle erlaub- T 37 sogar 26 Tonnen, während der (Drehzapfenabstand 10.000 mm) be-
te einen Achsstand von immerhin 9.000 ebenfalls in Württemberg mit zwei U 11 dingte eine gegenüber dem normalspu-
VORBILD
rigen LVT geänderte Türanordnung. Ein kurzer Halt im Bahnhof Walkenried.

Die dreiflügeligen Kiekert-Falttüren Deutlich ist der Zwischenwagen
wurden von den Fahrzeugenden hinter zwischen Triebwagen und
das jeweils zweite Abteilfenster verlegt, aufgebockten Normal-
sodass drei Sitzgruppen, die mittlere spurwagen zu se-
unterbrochen durch eine Abteiltür, gehen.
bildet werden konnten. Die Gesamtzahl
der Sitzplätze – insgesamt 70 – änderte
sich dadurch gegenüber dem normal-
spurigen VT gleicher Ausstattung nicht.
Die übrigen Maße können der Skizze
entnommen werden.
Bei der SHE sollte der T 14 den bisher
eingesetzten Triebwagen-Oldtimer T 02
im Personen- und Güterverkehr ablö-
sen, auch er ist übrigens wenigstens
„halb“ ein MAN-Produkt. Zu Beginn der Jahr kaum mehr als 20.000 Tonnen zu- Werkstatt, um an die Verhältnisse auf
1930er-Jahre entstanden nämlich bei sammen. Viel zu wenig für die vom Be- dem Härtsfeld angepasst zu werden.
vier CV-Bahnen dieselelektrische Eigen- triebsaufwand her kostspielige Strecke Das bedeutete den Anbau zusätzlicher
bau-VT auf der Basis alter Personenwa- mit ihren 273 m Höhenunterschied, de- Normalspurpuffer auf Höhe der aufge-
gen, zu denen MAN außer dem Diesel- ren touristischen Wert damals noch bockten Normalspurwagen, in etwa
motor auch vielerlei Ratschläge beisteu- keiner so recht zu würdigen wusste. dort, wo bis dahin die beiden unteren
erte (siehe MIBA 11/2003). Da zwischen Mit Ablauf des Sommerfahrplans 1962 Stirnscheinwerfer lagen. Diese wieder-
den auf Rollböcken beförderten nor- wurden die letzten Triebwagenfahrten um rutschten einen halben Meter tiefer.
malspurigen Güterwagen und dem Zug- auf Busse umgestellt und Ende Juli des Bei dieser Gelegenheit wurden auch die
fahrzeug grundsätzlich ein Zwischen- folgenden Jahres war auch Schluss mit bisherigen MTU-Dieselmotoren durch
wagen eingestellt war, der sowohl über dem Güterverkehr. Im Winter 1963/64 zwei Büssing-U 11 ersetzt.
Schmalspur- als auch über Normal- half der T 14 beim Streckenabbruch. 1972 war auch das Schicksal der
spurpuffer verfügte, reichten für den T Ende Mai 1964 übernahm dann die Härtsfeldbahn besiegelt. Mit Ablauf des
14 an den Stirnseiten die schmalspuri- Wüna den T 14 für ihre Härtsfeldbahn. Sommerfahrplans endete der Schie-
gen Mittelpuffer aus. Um auch in Kur- nen-Personenverkehr und Ende No-
ven hinreichend Kontakt zum anschlie- In Württemberg vember 1972 war auch Schluss mit
ßenden Fahrzeug zu halten, waren die dem Güterverkehr. Und wieder half der
leicht gekrümmten rechteckigen Puffer- Zur Bewältigung des Güter- und Perso- T 37 anschließend beim Abbau der
teller des T 14 etwas größer bemessen. nenverkehrs auf der 55 km langen Stre- Strecke. Fast der gesamte Triebwagen-
cke von Aalen über Neresheim nach bestand wechselte im Laufe des Som-
Im Harz Dillingen standen normalerweise vier mers 1973 zur Nebenbahn Amstetten-
Triebwagen zur Verfügung. Zwei von Laichingen über, die damit bis Ende
Am 4. August 1960 lieferte MAN den ihnen kollidierten Anfang Mai jenen 1973 über sechs betriebsbereite VT für
T 14 an die SHE ab. Bis zur Abnahme- Jahres, der dritte befand sich gerade ihre nur 19 km lange, im Personenver-
fahrt auf der 24 km langen Strecke zwi- zum Umbau in der Werkstatt Neres- kehr allerdings recht stark nachgefrag-
schen Walkenried und Braunlage dau- heim und der vierte war für den schwe- te Strecke verfügte.
erte es allerdings noch fast sechs Wo- ren Güterverkehr nicht geeignet. In die- 1985 ereilte der „Kleinbahntod“ auch
chen. Die Abnahmebescheinigung des ser Notsituation kam der vorerst nur diese Schmalspurbahn und der T 37
Maschinenamtes Göttingen datiert vom angemietete T 14 gerade recht. Ein Jahr wurde erneut arbeitslos. Nach längeren
20. September 1960. Viel auszurichten lang oblag ihm die Abwicklung fast des Verhandlungen mit der mittlerweile in
vermochte der T 14 bei der vor sich hin gesamten Zugverkehrs. Mittlerweile Neresheim gegründeten Härtsfeld-Mu-
siechenden SHE allerdings nicht mehr. war aus dem T 14 der T 37 geworden, seumsbahn kehrte der Triebwagen Mit-
Der Personenzugfahrplan war auf denn die Wüna hatte ihn nach einigen te 1987 auf seine vorherige Einsatz-
werktags drei und sonntags zwei Trieb- Monaten Probelauf von der CV gekauft. bahn zurück. Dort wartet er auch 25
wagenpaare zusammengeschmolzen, Ende 1965 verschwand der T 37 für Jahre später noch auf seine Aufar-
und auch im Güterverkehr kamen im einige Monate in der Neresheimer beitung. Dr. Rolf Löttgers
Links: Die schematische Zeichnung des

T 14 zeigt neben allen Maßen anschaulich
die versetzte Lage der Türen.
Rechts: Der Blick von oben offenbart die

angesprochene Fahrgastraumgestaltung
mit Zwischenwand des T 14.
Fotos und Zeichnung: MAN/ Slg. Dr. Löttgers
MAN-Schienenbus der Südharz-Eisenbahn im Modell gen, der ursprünglich für die Südharz-
eisenbahn (SHE) als VT 14 gebaut
Einzelstück von MAN

wurde und noch heute bei der Härts-
feld-Museumseisenbahn existiert.
Das Modell in seinen Versionen

Für die Südharzeisenbahn fertigte MAN 1960 einen ihrer Schie-
Beim MAN-Meterspur-Schmalspur-
nenbusse als Meterspurvariante. Unter Verwendung eines H0-
triebwagen muss man sich entschei-
Modells von Brekina baute Sebastian Koch den Einzelgänger in den, ob man die Ursprungsversion der
H0 nach und beschreibt im kommenden Beitrag sein Vorgehen. Südharzeisenbahn oder die der Härts-
feldbahn baut. Neben der unterschied-
V iele Fahrzeuge entstanden beim

Vorbild infolge von Abwandlung
der Standardkonstruktionen. Durch die
rienmodelle können solche Vorbilder
mit überschaubarem Aufwand auch im
Modell entstehen. Eines dieser Vorbil-
lichen Lackierung besitzt die württem-
bergische Variante Regelspurpuffer mit
Zughaken für aufgebockte Regelspur-
Verwendung handelsüblicher Großse- der ist der MAN-Schmalspurtriebwa- wagen. Ein Modell dieses Einzelgän-
Die Version der Härtsfeldbahn im Modell Die Aufnahme für

die Frontscheinwer-
fer und die Puffer
wurde aus einem
Kunststoffstück ge-
feilt (oben rechts).
Der Antrieb entstand

aus einem verlänger-
ten Fahrwerk einer
Bemo V 52 (unten).
Uli Leibfarth baute vor einigen Jahren die Version der Härtsfeldbahn aus einem Gehäuse
von Günther-Modellbau. Ein solcher Umbau ist auch auf Basis des Brekina-Modells mög-
lich. Zusätzlich zum Umbau in die Version der Südharzeisenbahn wurden hier Griffstangen
an den Türen und am Rangiertritt, die hoch liegenden Regelspurpuffer mit den darunter
befindlichen Scheinwerfern und eine Kupplung für aufgebockte Regelspurwagen montiert.
MODELLBAHN-PRAXIS
gers fehlt bislang in der Schmalspur-

szene. Uli Leibfarth baute vor einigen Umbau des Wagenkasten
Jahren die Variante der Härtsfeldbahn
unter Verwendung eines Gehäuses von Der Wagenkasten
Günther-Modellbau (siehe Kasten). des Triebwagens
Auf meiner Wunschliste stand seit wird mit einer
geraumer Zeit die Harzer Variante. feinen Säge senk-
Nachdem Brekina den MAN-Regel- recht in fünf Teile
spurtriebwagen in der Version ohne zerlegt. Fenster-
Fronttür anbot, war das passende und Türstege
Spenderfahrzeug gefunden. Also be- müssen so ste-
schloss ich, dieses Fahrzeug mithilfe henbleiben, dass
des Brekina-Modells umzusetzen. Ei- sie später iden-
gentlich benötigt man nur das Gehäu- tisch breit sind.
se, da das Fahrwerk völlig neu gebaut
werden muss.
Im hier beschriebenen Fall entstand
das Modell aber nicht in der Meter-
spurausführung, sondern zu meiner
Heimanlage passend in H0e. Dafür ist
das Fahrzeug ziemlich breit und erfor-
dert bei einem Einsatz entsprechend
gestaltete Bahnsteigkanten und Gleis-
abstände.
Für den Fahrwerksbau konnte ich Mit sparsam aufgetragenem Kunststoff- Eingeklebte Profile aus Kunststoff im Inne-
auf keine handelsüblichen Umbau- kleber werden die Teile zusammengefügt. ren des Wagenkastens verleihen Stabilität.
oder Motorisierungssätze zurückgrei-
fen. Hier war also Improvisationstalent
gefragt. Prinzipiell können Fahrwerke
von N oder TT-Loks verwendet werden,
deren Raddurchmesser und Achsstand
passt. Da die Drehgestelle später unter
dem breiten Wagenkasten nur schwer
zu erkennen sind, kam hier der Ein-
fachheit halber und aus Kostengrün-
den eine Roco-101 in N zum Einsatz.
Die Härtsfeldvariante von Uli Leib- Die Spalten der Verklebung werden mit Mit Feilen und Schleifscheibe glättet man
farth erhielt ein verlängertes Fahrwerk Zwei-Komponentenkleber verschlossen. die Oberfläche des harten Klebers.
einer Bemo V 52. An die Kupplungsauf-
nahme der Drehgestelle kam eine länge- Eine feine Ober-
re Deichsel, sodass die Kupplung bis vor fläche erhält man
den Wagenkasten reichte und das Fahr- durch den Auftrag
zeug als Schlepptriebwagen genutzt von Feinspachtel.
werden konnte. Auf jeden Fall müssen Hier sollte beim
die Drehgestellabstände verlängert und Auftragen ein
die Drehgestellblenden und Antriebsat- Verschmieren der
trappen selbst gestaltet werden. feinen Details
wie Fenster- oder
Gehäusebau Türrahmen ver-
mieden werden.
Als erstes wurde das Triebwagenge-
häuse demontiert. Die Fenstereinsätze,
Scheinwerfer und Führerpulte werden
noch benötigt. Da die Seitenwände und
die Fensterstege am Brekina-Gehäuse
aus sehr dünnem Kunststoff bestehen,
sollte hier mit entsprechender Vorsicht
gearbeitet werden. Anschließend wur-
de das Gehäuse mit einer feinen Säge
in fünf Teile zersägt. Die vier Schnitte
wurden so gesetzt, dass die Führerhäu- Die Oberfläche wird anschließend mit fei- Auch die Stirnseite wurde mit Spachtel-
ser, die Türen mit jeweils zwei Seiten- nem Schleifpapier geglättet. masse verschlossen und beschliffen.
fenstern und ein Teil mit drei Seiten-
Farbgebung und Montage
Der fertig bearbeitete Wagenkasten erhielt Durch Abkleben konnte eine gerade Farb- Danach wurden die Fenstereinsätze mon-
eine rote, der Südharzeisenbahn entspre- trennkante zum Dach und dem unteren Be- tiert. Durch die neue Fensteranordnung
chende Farbgebung aus der Spraydose. reich geschaffen werden. müssen die Teile zugeschnitten werden.
Die Lüfter auf dem Dach entstanden durch passende Nägel, die in Abschließend erhielt der Wagenkasten eine Beschriftung und dem
Löcher geklebt wurden. Den Auspuff bildet ein Kunststoffstück. Vorbild angepasste Zuglaufschilder.
fenstern entstanden. Die Schnitte sind de die Stabilität mit eingeklebten ebenheiten mit einer dünnen Schicht
mittig zwischen die Fenstern zu setzen, Kunststoffprofilen erhöht. Nachdem die Feinspachtel geglättet. Eine sehr feine
sodass bei der späteren Montage die Verklebung ausgehärtet war, füllte ich Oberfläche erhält man durch abschlie-
neu entstehenden Fensterstege wieder die Spalten mit Zwei-Komponentenkle- ßendes Beschleifen mit 600er Schleif-
eine identische Breite haben. ber auf. So verhindert man später ein papier.
Die fünf Gehäuseteile wurden dann Brechen der Spachtelmasse an den Wer die württembergische Variante
mit Kunststoffkleber so verklebt, dass Klebekanten. Nach dem Aushärten nachbildet, muss nun noch die Regel-
die Fenster- und Türteilung des Schmal- wurde der extrem harte Kleber mit ei- spurpuffer und den Kupplungshaken
spurtriebwagens entstand. Innen wur- ner Fräse glatt geschliffen und die Un- nachbilden. Auch die Scheinwerfer
müssen neu gestaltet werden. Beim
Vorbild war dazu eine Verkleidung des
Pufferflansches aus Blech angebracht,
in der auch die Frontscheinwerfer un-
ter den Puffern saßen. Die Rückfahr-
In einer modernen scheinwerfer wurden nicht geändert
Triebwagenhalle und saßen beim Vorbild über den Puf-
macht der kleine fern. Im Modell können die Licht-
Schmalspurtriebwa- schächte dafür also weiter verwendet
gen aus den 1960er- werden.
Jahren eine gute Fi- In der hier gewählten SHE-Version
gur. Die Türanord- wurden die Regelspurpuffer dem Vor-
nung musste bei der bild entsprechend weggelassen und
Schmalspurausfüh- nur die im Wagenkasten noch vorhan-
rung nach innen ver- denen Aufnahmen dargestellt. Hierzu
schoben werden, um wurden die Pufferaufnahmen am Bre-
Platz für die Drehge- kina-Modell verkleinert, verspachtelt
stelle zu schaffen. und passend geschliffen. Der Aus-
schnitt der ursprünglichen Zug- und
Fotos: Sebastian Koch Stoßvorrichtung wurde mit Spachtel-
masse ebenfalls geschlossen und dem
Vorbild angepasst. Fahrwerkskonstruktion
Die Zierleiste unter den Seitenfens-
tern entstand mithilfe eines dünnen
Kunststoffprofils neu. Dieses wurde auf
der Gehäuseseitenwand positioniert
und anschließend mit wenig Sekunden-
kleber befestigt.
Seine Farbgebung erhielt das Modell
mit roter Farbe aus der Spraydose und
extrem feiner Düse. Dach und Rahmen-
bereich erhielten nach Abkleben mit
Klebeband einen Pinselanstrich in Sil-
ber und Grau. Der Rahmen einer 101 von Roco in N wur- In eine Grundplatte aus zwei Millimeter
Seidenmatter Klarlack schützt die zu- de zwischen Motor und Drehgestell zer- starkem Kunststoff wurden die Rahmen-
vor angebrachten Beschriftungen. sägt und an den Kanten beschliffen. teile eingeklebt und der Antrieb montiert.
Durch das Einsetzen der Fenster, Füh-
rerpulte und Scheinwerfer war der Wa-
genkasten fertiggestellt. Die Kardanwelle
des Antriebes
Fahrwerk wurde geteilt und
durch ein Kunst-
Um den Drehzapfenabstand des N- stoffrohr gemäß
Fahrwerkes der Roco 101 zu vergrö- des neuen Antrie-
ßern, wurde der Rahmen zersägt und bes verlängert.
die beiden Rahmenteile dann in eine
neu angefertigte Grundplatte aus drei
Millimeter starkem Kunststoff einge-
klebt. Die Verlängerung der Kardan-
welle erfolgte durch ein rundes Kunst- Über Lötpunkte
stoffprofil, in welches beidseitig Löcher wurden die An-
für die Aufnahme der Kardanwelle ge- schlussdrähte der
bohrt wurden. Die Anschlüsse der Rad- Radschleifer mit
stromabnehmer wurden anschließend den Drähten des
mit Drähten mit der originalen Leiter- Antriebes ver-
platte verbunden und ein Decoder ein- bunden.
gesteckt. Nach erfolgtem Probelauf
klebte ich ins Innere des Gehäuses
Kunststoffstücke, die als Auflage auf die
neue Grundplatte dienen und die An- Der geänderte
triebseinheit in der Höhe so fixieren, Wagenkasten des
dass der Wagenkasten vorbildgerecht Schmalspurtrieb-
über der Schienenoberkante sitzt. Über wagens und der
Einsetzmuttern und kleine Schrauben kostengünstig
konnte die Grundplatte mit dem Ge- selbst gebaute
häuse verbunden werden. Antrieb werden
Gemäß dem Vorbild entstanden un- montiert und mit-
ter dem Rahmen noch Attrappen von einander ver-
Luftbehältern und Motoren aus Kunst- schraubt.
stoffstücken und Resten aus der Bastel-
kiste. Mit mattschwarzer Farbe wur-
den die Attrappen dann gestrichen.
An die Fahrzeugfront wurden ab- Von unten erhielt
schließend noch die Imitate der Luft- der Triebwagen
schläuche und die Kupplungen ange- noch Attrappen
bracht. Am PC entstanden auf Etiket- von Batteriekäs-
tenpaier passende Zuglaufschilder, ten und Luftbe-
welche nur ausgeschnitten und in der hältern. Diese
Fahrzeugmitte positioniert werden entstanden aus
mussten. Die Inneneinrichtung kann Kunststoff und
weiter mit Zwischenwänden, Sitzbän- wurden schwarz
ken und Figuren gestaltet werden. lackiert.
Sebastian Koch
Die Diesellokomotiven der BR V 100 derten Blick des Lokführers auf die
Puffer, was das Rangiergeschäft deut-
Zuhause auf Haupt-

lich erleichterte.
In gewisser Weise ist die V 100 aber
auch eine Weiterentwicklung der rund-
lichen V 80. Auch diese zehn Maschi-
und Nebenbahnen nen aus dem Baujahr 1952 hatten

schon einen Mittelführerstand und lie-
fen auf Drehgestellen. Die wichtigste
Gemeinsamkeit aber war der Antrieb
Für den Einsatz auf dem damals noch 12 000 km langen Neben- über Gelenkwellen.
bahnnetz der DB wurde eine Diesellok gefordert, die preiswert Bei der V 80 führten vom zentralen
zu beschaffen war. Zugleich musste sie für den Anschlussdienst Voith-Getriebe aus lange Kardanwellen
zu den Umschalt- und Verteilergetrie-
auf Hauptstrecken schnell genug sein. Die V 100, die die guten ben in der Mitte der Drehgestelle. Dies
Eigenschaften gleich zweier Vorgänger vereinigte, erfüllte diese hatte häufig Probleme infolge von ver-
Forderungen bestens, wie Martin Knaden berichtet. drehten Wellen nach sich gezogen. Die
Kraftverteilung der V 100 vermied sol-
che Schwierigkeiten a priori: Kurze
I m „Lehmann/Pflug“, dem Fachbuch

von 1956 über die Fahrzeuge der
Deutschen Bundesbahn (und auch an-
V 160 noch als gestreckte V 80 gezeich-
net ist, haben die anderen Skizzen
schon durchaus Ähnlichkeit mit den
Kardanwellen verbanden das zentrale
Getriebe zunächst mit den Achsgetrie-
ben der inneren Achsen und von diesen
dere von der Industrie entwickelten tatsächlich realisierten Lokomotiven. erhielten über weitere kurze Kardan-
Schienenfahrzeuge) findet sich zu den Interessanterweise weicht die ange- wellen die äußeren Achsen, ebenfalls
Diesellokomotiven eine bemerkenswer- gebene PS-Zahl bei der V 65.2 am deut- über Achsgetriebe, ihren Teil der An-
te Tabelle. Die Übersicht zum vorläufi- lichsten vom Zehnfachen der Baurei- triebsleistung.
gen Typenprogramm für Diesellokomo- henbezeichnung ab: „650 bis 800 Auch in der Fertigung brachte die
tiven der DB aus dem Jahr 1955 listet (1000)“ ist da zu lesen. Heute wissen V 100 im Vergleich zu den bisherigen
neben den Kleinloks insgesamt nur wir, wie schnell man von den schwä- Bauarten große Einsparungen. Als
sechs Typen auf: Eine V 60 für den cheren Motoren wieder abkam, sodass Hauptelemente kamen zwei gewalzte
leichten und mittleren Rangierdienst, die Baureihenbezeichnung schon früh Doppel-T-Träger zum Einsatz, die mit
eine V 65 für den gemischten Dienst auf auf V 100 angepasst wurde. verschiedenen Querträgern aus U- und
Nebenbahnen und den Rangierdienst, Die Gestaltung des Lokkastens zeigte Z-Profilen sowie der 6 mm starken
eine – Achtung! – V 65.2 für den schwe- aber weiterhin die Verwandtschaft zur Deckplatte verschweißt waren. Der
ren Nebenbahn- und leichten Haupt- V 65, die ebenfalls von MaK stammte. Rahmen wird abgeschlossen durch
bahndienst sowie die Hauptbahnloks Wie auch schon bei dieser Type gestat- zwei Stirnplatten, welche die Ver-
V 160, V 200 und V 320. Während die teten schmale Vorbauten den ungehin- schleißpufferbohlen tragen.
VORBILD
Links: Die ersten V 100 trugen noch dreistel-

lige Ordnungsnummern, wie hier V 100 001.
Kleine Details unterscheiden die Vorserien-
maschinen von den Serienmaschinen:
Auf dem Vorbau ist die eckige Abdeckung bis
zur Vorderkante gezogen, die Lüfteröffnung
zeigt auch Querprofile, die Frontbeleuchtung
besteht noch aus Einzellampen und die Form
der Griffstangen erinnert eher an eine V 60.
Am Rahmen gibt es im Bereich des Tanks
eine charakteristische Stufe.
Die zum Zeitpunkt der Aufnahme (1958) na-
gelneue Maschine wurde vom Werksfotogra-
fen in Positur gerückt und hat weder Heimat-
anschriften noch die Angabe des Untersu-
chungsdatums. Auch die Gewichtstafel ist
noch nicht ausgefüllt.
Foto: MaK, Slg. Löttgers
Rechts: Auch die V 100 1007 gehörte noch zu

den Erprobungsloks. Am 8. Oktober 1961 hat
die nur 90 km/h schnelle Lok vom Bw Müns-
ter die große Ehre, einen BdEF-Sonderzug
ziehen zu dürfen.
Foto: Oesterling, Archiv Michael Meinhold
Rechts: Unterhalb des Führerhauses ist der

Bei den Aufbauten wurde auch auf
zentrale Tank untergebracht. Er ist relativ
eine günstige Fertigung geachtet. Die
zum Führerhaus ein Stück nach vorn versetzt,
teuren dreidimensional geformten
sodass die Einfüllstutzen auf dem Umlauf an-
Blechteile, die der V 80 das „pummeli-
geordnet werden konnten. 213 341 wird in
ge“ Erscheinungsbild verpasst hatten,
ihrem Heimat-Bw Gießen mit Treibstoff ver-
wurden zugunsten von einfach abge-
sorgt. Foto: Peter Große
kanteten Blechen vermieden. Mit dem
robusten Rahmen konnte auf tragende Unten: Wasser ist in gewissem Sinne auch der
Aufbauten verzichtet werden. Statt des- Treibstoff für die Dampfmaschine der 01.10.
sen erlaubten zwei in Längsrichtung Allerdings ist der Aktionsradius recht be-
rollengelagerte Schiebetüren den Zu- grenzt, sodass auf manchem Unterwegsbahn-
gang zu den Aggregaten vom Umlauf hof ein Gelenkwasserkran zu finden war. Die-
aus. Die schmalen Vorbauten hatten se aufwendige Infrastruktur hat die V 100
eine Begehbarkeit zu Wartungszwecken nicht nötig, die hier am 12.2.1967 in Mar-
von vornherein unmöglich gemacht. burg/Lahn auf dem Nebengleis steht.
Die V 100 gab es mit zwei verschie- Foto: Oesterling, Archiv Michael Meinhold
denen Motorleistungen: Die schwäche-
re Ausführung hatte 1100 PS (die Ent-
wicklung der Motoren hatte zur Folge,
dass die ursprünglich vorgesehenen
1000-PS-Motoren nie realisiert wur-
den) und die stärkere wurde mit
1350-PS-Motoren bestückt. Die Moto-
ren von Maybach und Mercedes-Benz
waren dank einheitlicher Auflagepunk-
te gegeneinander tauschbar. Der stär-
kere Motor wurde erstmals 1959 durch
Umbau an der V 100 006 erprobt. In
der Folge wurden die Maschinen durch
vierstellige Ordnungsnummern unter-
schieden: Die Maschinen mit 1100 PS
bekamen eine zusätzliche 1 (ab 1968:
Baureihe 211), die anderen eine zusätz-
liche 2 (ab 1968: 212) vor die bisherige
Ordnungsnummer. Aus V 100 006
wurde V 100 2001, die Ordnungsnum-
mer 1006 blieb unbesetzt.
Lieferserien der V 100: Bezeichnung Betriebsnummer Baujahr Betriebsnummer ab 1968
Vorausloks V 100 001-007*) 1958-1959 211 001-007
Erprobungsloks V 100 1008-1043 1961-1962 211 008-043
Serienloks V 100 1044-1365 1962-1963 211 044-365
Serienloks V 100 2002-2331 1962-1966 212 002-331
Steilstreckenloks V 100 2332-2341 1966 213 332-341
Serienloks V 100 2342-2381 1965-1966 212 342-381
*) ab 1959: V 100 1001-1005 und 1007; V 100 006 wurde 1959 umgebaut zu V 100 2001
V 100 2015 kommt Ab etwa 1970 kam es jedoch zu zahl-

mit einem Eilzug in reichen Motorwechseln. Während die
Gießen Anfang der 212er ausnahmslos weiterhin mit
60er-Jahre am Foto- 1350-PS-Motoren unterwegs waren,
grafen vorbei. erhielten zahlreiche 211er ebenfalls ei-
Foto: Kurt Eckert, nen Motor der höheren Leistungsklas-
MIBA-Archiv se. Die ursprüngliche Unterscheidung
ist also damit hinfällig geworden.
Links: 212 105, das Die V 100 sind im kurzen Vorbau mit
Vorbild der Märklin- einem Heizdampfkessel ausgestattet.
Lok, stand am Damit wurde es möglich, auch Reise-
2.5.1979 in ihrem zugwagen älterer Bauart zu beheizen.
Heimat-Bw Wupper- Zehn Maschinen der V 100.20 aus der
tal-Steinbeck. dritten Bauserie wurden mit einer hyd-
Foto: Martin Welzel rodynamischen Bremse für Steilstre-
ckenbetrieb ausgerüstet. Sie kamen auf
212 135 hat im Auf- der Murgtalbahn (BD Karlsruhe) zum
nahmejahr 1974 den Einsatz. Der zunächst geplante Einsatz
typischen Nahver- auf der ehemaligen Zahnradstrecke Er-
kehrszug aus Silber- lau–Wegscheid kam jedoch nicht zu-
lingen am Haken. stande. Zwei 213 gingen 1968 zum Bw
Die Zierstreifen sind Gießen, die übrigen folgten 1972, nach-
zu dieser Zeit aber dem sie im Murgtal von neu angeliefer-
schon recht blass. terten 218 ersetzt worden waren.
Zum Vergleich die anderen Spielarten der V 100: Links unten fährt … während 212 und 213 – hier 213 340 in Boppard bei einer Sonder-
211 266 im Jahr 1971 aus dem Tunnel bei Velden. Sie hat den etwas fahrt – etwas länger gebaut sind. Die 213 haben zudem die Steilstre-
kürzeren Rahmen, wie man am Schatten des Umlaufs sieht, … ckenausrüstung mit hydrodynamischer Bremse. Fotos: Kurt Eckert
Alles auf diesem Bild
ist schon Geschich-
te! Die Museumsloks
V 100 1023 und
V 100 2023 – hier
sind sehr schön die
Unterschiede in der
Anordnung der Lüf-
terlamellen zu er-
kennen – verbrann-
ten am 17.10.2005
beim großen Brand
des Lokschuppens in
Nürnberg. Auch V 60,
V 80 (links) und
V 200 002 sowie der
Lokschuppen im Hin-
tergrund existieren
heute nicht mehr.
Foto vom 2.10.2004:
Matthias Maier
Mit dem verstärkten Aufkommen der lerorts die im Vergleich zur BR 50 gerin- gung im Einsatz. Zahlreiche Maschinen
V 100 konnten Dampflokomotiven der gere Leistung zur Beförderung von Nah- der 1350-PS-Ausführung wurden ins
Baureihen 64, 86 und 74 zunehmend güterzügen (Ng). Der Erfolg dieser Bau- Ausland verkauft. Einige ehemalige
abgelöst werden. Dieser Strukturwandel reihe lässt sich nicht zuletzt daran V 100 blieben museal bei Vereinen er-
brachte sogar auch Verkürzungen der ablesen, dass V 100 in allen Bahn- halten. Leider mussten die beiden von
Fahrzeiten mit sich. Auf Hauptbahnen direktionen verwendet wurden. der DB als Museumsloks gepflegten
ersetzten die V 100 in ihrer Eigenschaft Seit 2004 sind nur noch wenige Loks Maschinen V 100 1023 und V 100 2023
als Streckenloks die preußischen 38 und z.B. bei Tunnelrettungszügen (als Bau- nach dem Brand im Bw Nürnberg
die 78. Auf Nebenbahnen genügte vie- reihe 214) oder für die Schienenreini- Hbf verschrottet werden. MK
Die Baureihe 212 als H0-Modell von Märklin rung zu erkennen. Allerdings wurden
die Tankeinfüllstutzen für Kraftstoff
Strecken-Rangierer
und Heizöl auf beiden Seiten vor dem
Führerstand nicht nachgebildet.
Die dezenten Gravuren setzen sich
auch an der Nachbildung der seitlichen
Die V 100 zählt zu den populärsten Diesellokomotiven der Bun- Schürze unterhalb des Umlaufes fort,
die vor allem vorbildgerecht dünn aus-
desbahn. Selbstverständlich hatte Märklin diese Baureihe schon
geführt wurden. Auch der Zwischen-
vor Jahrzehnten im Programm. Doch das war eher Grund als kühler der Druckluftanlage wurde
Hindernis, die elegante Maschine noch einmal nach heutigen nachgebildet, er schaut hinten rechts
unter der seitlichen Schürze hervor. Die
Bauprinzipien zu konstruieren. Bernd Zöllner hat das Modell auf
vier Luftbehälter, die beim Vorbild
die Prüfstrecke geschickt. deutlich unter dem Rahmen zu sehen
sind, wurden zugunsten der freien Be-
E s ist kaum zu glauben, aber das

durchaus stimmige bisherige Mär-
klin-Modell der BR 212 ist bereits vor
212 typischen Lamellen im geschlosse-
nen Zustand gut durchgebildet. Es feh-
len jedoch beiderseits neben der Aus-
weglichkeit der Drehgestelle nur ange-
deutet.
Die Ausführung der zierlichen Griff-
46 Jahren auf den Markt gekommen. blasöffnung die Schienen, auf der die stangen an den Rangiertritten stellt mit
Und die Fortschritte in Bezug auf die seitlichen Motorhauben beim Öffnen dem typischen kugelförmigen Ab-
Feinheit der Detaillierung und insbe- nach vorn geschoben werden können. schluss eine wirkliche Verbesserung
sondere bei der Technik sind beim ak- Die Stirnlampen mit ihren zierlichen dar, leider sind sie aber deutlich zu
tuellen Modell so gravierend, dass die Lampenringen haben nun auch den kurz geraten. Sie bestehen mit den
Neuauflage auf jeden Fall mehr als nur korrekten Durchmesser. Rangierertritten aus einem elastischen
eine Produktpflege war. Auch die Zugbahnfunkantenne ist für Kunststoff und sind geschickt am Um-
Ganz besonders deutlich wird dies den gewählten Zeitpunkt richtig, die lauf angeklipst – richtigerweise vorn
schon bei der Gravur des Daches, die dann aber auch obligatorischen UIC- und hinten in unterschiedlicher Aus-
einfach um Klassen besser, d.h. feiner Steckdosen an den Frontseiten der Vor- führung. Die Nachbildung der beiden
und damit in der Wirkung realistischer bauten gibt es leider nicht. Die passge- Kraftstofftanks besteht aus einem
geworden ist. Gleiches gilt für die Vor- nau eingesetzten Fenster des Führer- Steckteil aus Kunststoff. Die Lokfront
bauten und das Führerhaus mit den hauses haben an den Frontseiten fein überzeugt durch einen ebenfalls kor-
feinen, angesetzten Griffstangen mit angravierte, durch eine schwarze Be- rekt durchgebildeten Pufferträger mit
den typischen abgebogenen Enden. druckung hervorgehobene Scheibenwi- einem sehr filigranen Bahnräumer.
In der Gravur der mit geöffneten La- scher und geben den Blick auf die an- Die Wirkung der Drehgestellnachbil-
mellen dargestellten Ausblasöffnung gedeutete Inneneinrichtung frei. dungen mit ihrer mattschwarzen Ober-
der Kühlanlage am vorderen (langen) Beim Umlauf, der mit der seitlichen fläche ist überzeugend gelungen. Ob-
Vorbau ist jetzt auch das große Lüfter- Schürze aus Kunststoff besteht, sind wohl sie mit der Getriebeabdeckung
rad sichtbar. Seitlich darunter und an jetzt bei genauem Hinsehen auch die aus einem Stück bestehen, sind Lenker
der Frontseite wurden auch die für die sehr feinen „Warzen“ der Rutschsiche- und Schraubenfedern der Primärfede-
MIBA-TEST
rung freistehend durchgebildet, auch Typisch für das Die-

die Bremsklötze in Radebene fehlen sel-Mädchen für al-
nicht. Lediglich die große runde Öff- les waren Leistungen
nung in Drehgestellmitte unter der mit Silberlingen.
Wiegenabstützung hätte etwas mehr Oben: Im Vergleich
Tiefe vertragen. Die Schraubenfedern zum langen Vorbau
der Wiegenabstützung wurden ebenso mit dem vollflächi-
wenig vergessen, wie der Sifa-Schalt- gen Lüfter hat der
kasten mit Antriebswelle als separates kurze Vorbau nur
Teil auf der linken Seite des vorderen Wartungsklappen
Drehgestells. mit kleinen Lamel-
Die seidenmatte Lackierung in der lenöffnungen.
typischen Farbgebung der Epoche III
ist ohne jeden Makel ausgeführt und
lässt die feinen Gravuren sehr gut zur
Geltung kommen. Auch die Zierlinien Die Gravur der Dreh-
wurden sehr präzise ausgeführt. Die gestellblenden ist
Anschriften sind korrekt in Größe, detailgenau und
Schrift und Inhalt aufgedruckt. Auch zeigt deutlich die
die Farbe Kieselgrau (RAL 7032) damals innovative
stimmt genau. Das Untersuchungs- Rohrkonstruktion
datum lautet auf den 23. Mai 1973. und die drehbar ge-
lagerten Achslenker.
Technik
Das Gehäuse aus Zinkdruckguss wird
am Fahrzeugboden mit zwei Schrau-
ben am Rahmen gehalten, eine ist je- Blickt man von oben
doch unter der Tanknachbildung ver- auf den langen Vor-
steckt. Um sie zu erreichen, muss der bau, schaut man auf
Tank abgezogen werden, was – wie in das Lüfterrad der
der Anleitung empfohlen – am besten Kühlergruppe. Es
durch Abhebeln mit einem Schrauben- scheint tatsächlich
dreher geschieht. unter den hauchfei-
Der mittig angeordnete Motor mit nen Lamellen zu lie-
Schwungscheibe treibt über Kardan- gen – ein Eindruck,
wellen beide Drehgestelle an. Über der durch eine
Schnecken-Stirnrad-Getriebe werden geschickte Gravur
dort jeweils beide Achsen angetrieben, suggeriert wird.
Vor der eigentlichen
Anwendung des
Schraubendrehers
muss zunächst der
Tank abgehebelt
werden.
Stehende Platinen wobei beide Räder der inneren Achsen

dienen in den Vor- mit Haftreifen belegt sind. Alle Radsät-
bauten der Beleuch- ze sind in Messingbuchsen im Drehge-
tung. Damit die un- stellrahmen gelagert. Da dieser aus
teren weißen und Kunststoff besteht, sind Radschleifer,
die roten LEDs nicht die an der Rückseite aller Räder arbei-
in die jeweils fal- ten, für einen zuverlässigen Massekon-
schen Lampen he- takt zum Gleis erforderlich.
rüberstrahlen, sind Die Drehgestelle werden im Lokrah-
Masken auf die Pla- men aus Zinkdruckguss in der üblichen
tinen gesetzt. Form durch die Abdeckung des Schne-
Über dem Getriebe- ckengetriebes gehalten. Auf dem Fahr-
kasten schwebt die zeugrahmen ruht die Nachbildung der
Lautsprechereinheit, sichtbaren Lokrahmennachbildung aus
die zur Verbesserung Kunststoff. Eine Kunststoffbrücke fi-
der Effizienz gleich xiert in Fahrzeugmitte den Motor. Sie
mit zwei Lautspre- liegt auf vier Stützpunkten auf und
chern bestückt ist. trägt am hinteren Ende die Platine mit
Schnittstelle und Decoder sowie am
vorderen Ende die Schallkapsel mit
den beiden Lautsprechern, die nach
unten abstrahlen.
Über dem anderen Auf senkrecht angeordneten Platinen
Getriebekasten ist direkt hinter den Stirnwänden befin-
die Hauptplatine mit den sich alle LEDs in SMD-Technik für
der Schnittstelle un- die Stirn- und Schlussbeleuchtung. Sie
tergebracht. Man be- beleuchten ohne Umwege alle Stirn-
achte auch die be- lampen sehr gleichmäßig.
reits werkseitig Das Modell bewegt sich mit geringem
montierten Trittstu- Getriebegeräusch und hat ein ausgegli-
fen, deren oberer chenes Regelverhalten. Fraglich ist, ob
Teil der Stangen vor- die Überhöhung der Höchstgeschwin-
bildgerecht in Pur- digkeit um 50 % (statt der nach NEM
purrot eingefärbt ist. zulässigen 30 %) wirklich notwendig
Fast die gesamte Elektrik ist auf einem Kunststoffträger untergebracht, der zugleich den Mo-
tor in seiner Mulde hält. Rechts der Getriebekasten von der Unterseite. Seitlich liegen die Ka-
bel zu den Telex-Kupplungen. Fotos: MK, dh
war, denn sie wirkt sich bei vorbildge- gens ein Pufferabstand von 6,5 mm die mitgelieferten Informationen zum
rechter Geschwindigkeit negativ auf entsteht. Modell. Die Verpackung in einer Falt-
das Auslaufverhalten aus. Die gemesse- Die Stirn- und Schlussbeleuchtung blisterhülle mit stabilem Umkarton
ne Zugkraft ist recht ordentlich und für wechselt mit der Fahrtrichtung, kann verhindert sicher Transportschäden.
typische Zuggarnituren völlig ausrei- aber je nach Einsatz des Modells (in
chend. Abhängigkeit vom Steuergerät) variiert Fazit
An beiden Fahrzeugenden befinden werden: Die zum ersten Wagen hin zei-
sich zwei lediglich schwenkbar gela- gende Schlussbeleuchtung kann ausge- Im Vergleich mit dem Vorgängermodell
gerte Normschächte mit Telexkupplun- schaltet werden und im Hinblick auf wird deutlich, dass Märklin bei diesem
gen, die den Spielwert eines solchen das Rangiergeschäft können auch bei- Modell bis auf wenige Unzulänglichkei-
Modells zweifellos erhöhen. Bei der de Stirnbeleuchtungen als Rangierlicht ten ganze Arbeit geleistet hat. Dies be-
212 handelt es sich zwar eigentlich um gleichzeitig eingeschaltet werden. trifft sowohl die korrekte Nachbildung
eine Streckenlok und nicht um eine ty- Die möglichen Sonderfunktionen aller wichtigen Details und ihre stimmi-
pische Rangierlok, doch war diese Bau- sind in der Bedienungsanleitung aufge- ge Umsetzung, als auch die Antriebs-
reihe auf so mancher Nebenstrecke bis listet, die auch die üblichen Hinweise technik, die den Stand der Technik wi-
in die Epoche IV hinein auch für das auf Inbetriebnahme und Wartung ent- derspiegelt. Das Preis-Leistungs-Ver-
morgendliche Verteilen und abendliche hält. Die integrierte Ersatzteilliste mit hältnis ist angesichts von Sound-
Einsammeln des täglichen Ng zustän- Explosionsdarstellung vervollständigt und Telex-Funktionen gut. bz
dig, was mit diesem Modell bestens
nachgespielt werden kann. Damit muss Maßtabelle Baureihe 212 in H0 von Märklin
eben akzeptiert werden, dass beim An-
kuppeln eines kurzgekuppelten Wa- Vorbild 1:87 Modell
Längenmaße
Länge über Puffer: 12 300 141,38 141,3
Messwerte BR 212 Länge über Pufferträger: 11 060 127,13 127,5
Gewicht Lok: 228 g Puffermaße
Pufferlänge: 620 7,13 6,9
Haftreifen: 4 Puffermittenabstand: 1 750 20,11 19,9
Pufferhöhe über SO: 1 050 12,07 12,0
Messergebnisse Zugkraft
Ebene: 187 g Pufferteller-Durchmesser: 540 5,17 5,0
30 ‰ Steigung: 173 g Höhenmaße über SO
Dachscheitel: 4 250 48,85 48,9
Geschwindigkeiten (Lokleerfahrt) Abgasöffnung: 4 275 49,14 49,5
Vmax: 150 km/h bei Fahrstufe 128 Umlauf: 1 413 16,24 16,2
VVorbild: 100 km/h bei Fahrstufe 82
Vmin: ca. 3,9 km/h bei Fahrstufe 1 Breitenmaße
NEM zulässig (+30%): 130 km/h bei Fahrstufe 128 Breite Umlauf: 3 100 35,63 36,6
Achsstände Lok
Auslauf vorwärts/rückwärts Gesamtachsstand: 8 200 94,25 94,4
aus Vmax: 140 mm Drehzapfenabstand: 6 000 68,97 69,1
aus VVorbild: 69 mm Drehgestell-Radstand: 2 200 25,29 25,3
Lichtaustritt: digital geschaltet Raddurchmesser
Treibräder: 950 10,92 11,0
Schwungscheibe Radsatzmaße entsprechend Märklin Hausnorm
Anzahl: 1 Radsatzinnenmaß: – 14,0+0,1 14,2
Durchmesser: 16,0 mm
Spurkranzhöhe Treibrad/Laufrad: – 1,35+0,05 1,15
Länge: 7,0 mm
Spurkranzbreite: – 0,9+0,1 0,9
Art.-Nr. 37000, mit Telex-K., uvP: € 279,95 Radbreite: – 3,2+0,12 3,1
Der Coradia Lirex Continental von Alstom LHB man den Lirex in den Ausführung Co-
radia Nordic. Dieser fährt bei der S-
„Mopsgesichter“ Bahn in Stockholm und im schwedi-

schen Regionalverkehr. Für den deut-
schen Markt baut man den 160 km/h
schnellen Coradia Continental.
Die Deutsche Bahn AG setzt im bayerischen Nahverkehr auf die Die DB AG setzte die Fahrzeuge ab
modernen Elektrotriebzüge von Alstom LHB aus Salzgitter. Agilis Dezember 2009 im E-Netz Augsburg
als „Fugger-Express“ ein. Hier bedient
und die Nordwestbahn sind private Betreiber, bei denen die Züge
man die Strecken zwischen München,
im Einsatz sind. Sebastian Koch porträtiert die Fahrzeuge. Augsburg, Treuchtlingen und Ulm mit
vierteiligen, 70,9 m langen Fahrzeu-
D ie Fahrzeuge der Baureihe 440 des

Herstellers Alstom LHB aus Salz-
gitter erhielten schnell den Spitznamen
Coradia Continental
Für Anfragen zu elektrischen Nah- und
gen. Nachdem entsprechende Aus-
schreibungen gewonnen wurden, rüs-
tete die DB AG ab März 2010 die
„Mopsgesicht“. Eine Anspielung auf die Regionalverkehrszügen hat Alstom die „Mainfrankenbahn“ rund um Würz-
recht kompakte, runde und heute eher Plattform Coradia Lirex im Sortiment. burg und ab Juni 2010 den „Donau-
unübliche, steile Frontpartie. Durch ge- Die Bezeichnung Lirex (Leichter Inno- Isar-Express“ (Strecke: Passau–Mün-
änderte Crash-Anforderungen hat Al- vativer RegionalExpress) stammt noch chen) mit der Baureihe 440 aus.
stom die Kopfform der Züge angepasst. von einem Erprobungsträger aus dem Weitere Nutzer der Fahrzeuge sind
Zusätzliche Energieabsorber in den Jahr 2000, an dem neue Techniken und Agilis im E-Netz Regensburg und die
Fahrzeugköpfen führen zu einer nach Ausstattungen getestet wurden. NordWestbahn bei der S-Bahn Bre-
vorne gestreckten Kopfform. Diese Va- In der heutigen Fahrzeugfamilie des men. Derzeit sind in Deutschland 137
rianten werden künftigen Beschaffun- Lirex sind derzeit zwei Plattformvari- Einheiten im Einsatz. Zukünftig wird
gen entsprechen. anten erhältlich. Für Schweden baute die S-Bahn „Rhein-Ruhr“ Fahrzeuge
Die Wagenkästen
stützen sich auf Mit-
teldrehgestelle in Ja-
kobsbauart (links).
Sie sind nahezu bau-
gleich mit den ange-
triebenen Enddreh-
gestellen (rechts).
Zwischen Drehge-
stell und Wagenkas-
ten sind Wankstüt-
zen und Längsdämp-
fer für einen ruhigen
Lauf angebracht.
VORBILD
mit der crashoptimierten Kopfform er- Vor den Aggregaten

halten. auf dem Dach sind
Verkleidungen aus
Das Plattformkonzept Blech angeordnet.
Der Stromabnehmer
Durch eine modulare Bauweise ist es und die Hauptschal-
möglich, auf viele Anforderungen po- ter mit den Hoch-
tenzieller Kunden zu reagieren und die spannungsisolatoren
Fahrzeuge in ihrer Nutzungszeit än- sitzen auf dem Mit-
dern zu können. Dies soll nicht nur bei telwagen B. Die
der Erstbeschaffung, sondern auch bei Dachstrom- und
späteren Einsatzbedingungen möglich Steuerleitungen wer-
sein. Die Modularität bezieht sich auf den oberhalb der
die Innenraumgestaltung einschließ- Wagenkästen ge-
lich der Toilettenanordnung, den führt.
Tausch von Fenster- und Türmodulen
oder die Einstiegshöhe der Türen.
Für einen europäischen Einsatz der
Fahrzeuge sind alle europäischen
Stromsysteme und Sicherungstechniken
vorgesehen. Laut Hersteller sind auch
Mehrsystemausführungen denkbar.
Die Konstruktion des Lirex basiert
auf drei Ebenen: In der untersten Ebe-
ne befinden sich die Antriebs- und
Laufdrehgestelle, die Druckluftverroh-
rung sowie Luftbehälter und Fahrzeug-
kupplungen. Die zweite Ebene bildet
den Fahrgastraum, der ohne hohe Ge-
räteschränke auskommt. Hier sind Hinter den beiden geschlossenen Seitenscheiben befindet
auch die Führerstände und einige War- sich das Toilettenmodul. Für einen späteren Umbau kön-
tungs- und Steuerungskomponenten nen hier wieder Fenster eingesetzt werden (oben). Die
eingebaut. Die oberste Ebene bildet das Schwenk-Schiebetüren sind bei der DB-Variante
Fahrzeugdach. Hier sind alle Geräte, bodentief angeordnet und 1300 mm breit.
die Verkabelung und der Stromabneh-
mer angeordnet. Wartungsarbeiten
können so leicht ausgeführt und die
Geräte getauscht werden. Der Stromabnehmer des Typs WBL
22.01 der Firma Schunk ist an sei-
Fahrzeugkonfiguration nem gabelförmigen Unterscheren-
arm zu erkennen. Davor einer der
Die Kapazität der Fahrzeuge kann Hauptschalter. Foto: Bernd Zöllner
durch die Anzahl der Wagenkästen im
Triebzug variiert werden. Drei- bis
sechsteilige Fahrzeuge sind möglich,
wobei Wagenkästen nachträglich ein-
gefügt oder herausgenommen werden
können. Bis zu vier Triebzüge können
in Mehrfachtraktion gefahren und über
die automatischen Kupplungen geflü-
gelt werden.
Die Fahrzeuge der deutschen Betrei-
ber unterscheiden sich untereinander.
So setzt die Deutsche Bahn AG drei- bis
fünfteilige Einheiten mit einer Tür je
Wagenkastenseite ein. Die Fahrzeuge
von Agilis sind drei- und vierteilig und
die der NordWestBahn drei- und fünf-
teilig. Für den S-Bahn Verkehr besitzen
die dreiteiligen Fahrzeuge der Nord- Eine Doppelgarnitur Lirex-Triebzüge des E-
WestBahn Endwagen und die fünfteili- Netzes Augsburg durchrfährt am 7. März
gen Fahrzeuge äußere Mittelwagen mit 2011 Maisach mit dem Fahrtziel München.
zwei Türen pro Wagenkastenseite. An
diesen sind die Einstiege mit 600 mm
Auf der Wörnitz-Brücke bei Ronheim konnte Matthias etwas höher vorgesehen.
Maier am 5. Juni 2010 den 440 005 in Richtung Nördlin-
gen fahrend ablichten. Wagenkasten
Die Wagenkästen sind in Leichtbau aus
nichtrostenden Stählen erstellt. Zwi-
schen den Wagenkästen sind jeweils
Jakobsdrehgestelle angeordnet. Für
den in Deutschland eingesetzten Lirex
Coradia Continantal sind vier Wagen-
kastengrundtypen A bis D vorgesehen.
Als A-Wagen bezeichnet man die
Endwagen mit den Führerständen. Hier
sind entweder zwei Triebdrehgestelle
oder je ein Trieb- und Laufdrehgestell
verbaut. Ein Mittelwagen ohne Drehge-
stelle wird als B-Wagen bezeichnet. Der
C-Wagen ist ein Mittelwagen mit einem
Mittellaufdrehgestell, ein D-Wagen ver-
fügt über zwei Mitteldrehgestelle.
Je nach Anzahl der Wagenkästen und
Auf dem Dach sind dem verbauten Antrieb können sich die
die oben angeordne- Dachausrüstungen der einzelnen Wa-
ten Aggregate zu er- genkastentypen unterscheiden. Jeder
kennen. Auf dem Wagenkasten besitzt ein Klimagerät für
Endwagen vorne be- den Fahrgastraum, die Endwagen zu-
ginnend: Führer- sätzlich eins für die Führerstände.
standsklimagerät, Die vierteilige Ausführung für das
Transformator und „Netz Augsburg“ weist die Konfigurati-
Antriebsumrichter, on A1-C-B-A2 auf. Der Stromabnehmer
Fahrgastraum-Kli- sitzt hier auf dem B-Wagen.
magerät, Hilfsbetrie- In den Wagenkästen können an vor-
beumrichter sowie gesehenen Stellen Tür- und Fenstermo-
der Fahrmotorkühler. dule getauscht werden. Im Bereich der
Der Wagen dahinter Toiletten sind die Wagenkästen nicht
trägt den Stromab- geschlossen, sondern die Fensteröff-
nehmer mit Hoch- nungen nur mit Blechplatten verklebt.
spannungsausrüs- Die Einstiegshöhen sind zwischen
tung und zwei 550 und 760 mm variabel. Dazu sieht
Hauptschaltern, Bat- der Hersteller im Türbereich Rampen
terien und das Kli- vor, die man an die Einstiegshöhe an-
magerät für den passen kann. Der Niederflurbereich
Fahrgastraum. kann so unverändert bleiben. Die zwei-
Foto: Matthias Maier flügeligen Schwenkschiebetüren haben
eine lichte Weite von 1300 mm.
Für sehr niedrige Bahnsteigkanten
sind unter den Türen Schwenkschiebe-
tritte vorhanden. Die vierteilige Aus-
führung hat einen etwa 90-prozentigen
Niederflurbereich, der im Bereich der
Wagenübergänge durch kleine Rampen
von 730 auf 850 mm angehoben wird.
Über den Enddrehgestellen ist die Fuß-
bodenhöhe auf 1080 mm angehoben,
wozu zwei Stufen vorhanden sind.
Drehgestelle
Der Lirex besitzt angetriebene End-
Hinter den geöffneten Schwenk-Schiebetü- Für niedrigere Bahnsteigkanten kann ein drehgestelle sowie je nach Ausführung
ren befindet sich der Niederflurbereich mit Schiebetritt ausgefahren werden. Hier an der motorisierte und unmotorisierte Mittel-
abgeschrägter Rampe zum 550-mm-Einstieg. Version von Agilis. Fotos: sk drehgestelle in Jakobsbauart. Die
Drehgestelle bestehen aus möglichst Auf der Relation
vielen identischen Bauteilen. Die moto- München–Passau
risierten Mitteldrehgestelle sind zwi- setzt die Bahn fünf-
schen End- und Mittelwagen angeord- teilige Einheiten ein.
net. Die Primärfederung zwischen Rad- Für den Regionalver-
satz und Drehgestellrahmen erfolgt kehr besitzen sie je
über Schraubenfedern mit Dämpfern. Wagenkastenseite
Sekundärseitig sind Drehgestellrah- nur eine Einstiegstür.
men und Wagenkasten über Luftfedern Im Endbahnhof Mün-
abgefedert. Für einen ruhigen Fahr- chen konnte 440 706
zeuglauf sind seitlich zwischen Drehge- am 14. Mai 2011 fo-
stell und Wagenkasten Wankstützen tografiert werden.
und Längsdämpfer angebracht.
Elektrische Ausrüstung
Die Nordwestbahn
Auf dem Dach der Fahrzeuge befindet setzt auf der S-Bahn
sich die elektrische Ausrüstung. Auf ei- Bremen auch fünftei-
nem der Mittelwagen sitzt der Strom- lige Lirex-Garnituren
abnehmer vom Typ WBL 22.01 und das ein. Im Gegensatz zu
Hochspannungsgerüst mit den zwei den Fahrzeugen der
Hauptschaltern für die beiden An- Deutschen Bahn ha-
triebsstränge. Auf den Endwagen sind ben die außenliegen-
die Haupttransformatoren auf Schwin- den Mittelwagen
gungsdämpfern angeordnet, sie liefern zwei Türen je Wagen-
im deutschen Stromsystem eine Leis- kastenseite.
tung von 1250 kW. Hinter dem Haupt- Foto: Dirk Wüste-
transformator befindet sich der An- mann
triebsstromrichter mit dem Antriebs-
steuergerät.
An den inneren Enden der Endwa- Agilis in Bayern setzt
gen sind die Hilfsbetriebeumrichter auf der Donautal-
und die Fahrmotorkühler verbaut. Die bahn – wie hier bei
Antriebsmotoren sind an allen Achsen Vohburg aufgenom-
in den Triebdrehgestellen angeordnet men – die dreiteili-
und über Gummibuchsen elastisch am gen Fahrzeuge ein.
Drehgestellrahmen aufgehängt. Über
eine elastische Kupplung und ein Ge- In Neustadt (Donau)
triebe geben sie ihr Drehmoment auf begegnen sich die
die Radsatzwelle weiter. Agilis-Triebwagen
Zeitgemäß regelt und überwacht ein auf der eingleisigen
Fahrzeugsteuergerät von Alstom alle Donautalbahn (un-
Systeme und Funktionen. ten).
Bremse
Als Betriebsbremse ist eine elektrody-
namische Bremse vorhanden, bei der
die Antriebsmotoren als Generatoren
arbeiten und die induzierte Energie in
die Fahrleitung zurückspeisen. Alle Rä-
der besitzen Radbremsscheiben mit
Kompaktbremseinheiten. Die für die
Bremse erforderliche Druckluftanlage
verteilt sich in einen Lufterzeuger auf
dem Dach von Mittelwagen C und die
Luftbehälter mit der dazugehörenden
Verrohrung unter dem Zug. An den
Enddrehgestellen sind zusätzlich Mag-
netschienenbremsen vorhanden. Obli-
gatorisch sind an den Fahrzeugen
Schleuder- und Gleitschutzeinrich-
tungen vorhanden.Sebastian Koch
Kompressor-Aggregat, dem Klimagerät
Die Elektrotriebwagen 440 in H0 von Piko und dem Batteriekasten weiter. Ähnlich
sieht es auf dem zweiten Mittelwagen
Roter Rollmops (C-Wagen) aus, der allerdings nur über

das Klimagerät und den Batteriekasten
verfügt.
Gutes muss nicht teuer sein – ein Motto, gemäß dem Piko dan- Vollgepackt sind die auch im Modell
kenswerterweise schon viele Einsteiger für unser Hobby gewon- identischen Endwagen (A1 und A2) mit
Führerstandsklimaanlage, Transfor-
nen hat. Doch auch in der Expert-Produktlinie, die sich durch
mator, Antriebsumrichter, Fahr-
detailgenaue Modellausführungen charakterisiert, findet man gastraum-Klimaanlage, Hilfsbetrieb-
Fahrzeuge zu moderaten, ja geradezu heißen Preisen. So zum umrichter und schließlich dem Fahr-
motorkühler (vom Führerstand aus
Beispiel der neue 440, der unseren Wo-Strom-fließt-Experten beginnend). Diese Aggregate sind nicht
Bernd Zöllner begeisterte. nur stimmig umgesetzt, sondern auch
noch farblich korrekt abgesetzt und be-
N icht von ungefähr setzt Piko mit

dem 440 in Expert-Ausführung er-
neut auf einen modernen Elektrotrieb-
steht. Alle Ausrüstungsteile wie Stütz-
isolatoren, Überspannungsableiter, Pri-
märstrom- und Spannungswandler
schriftet. Die an beiden Wagenkasten-
außenseiten angeordneten bogenför-
migen Kabelbündel als Verbindung
wagen. Durch die mögliche Varianten- einschließlich der beiden Hauptschal- zwischen den Fahrzeugteilen sind na-
vielfalt kann auch diesem Fall wie beim ter sind durch filigrane räumlich turgemäß nur ansatzweise vorhanden.
442 ein großer Interessentenkreis an- durchgebildete Leitungen verbunden. Die überzeugende Darstellung der
gesprochen werden. Dabei dominiert die heute bei der elek- glatten Seitenwände liegt vor allem da-
Dank der heute möglichen direkten trischen Dachausrüstung übliche Farbe ran, dass mit Ausnahme der Dachblen-
Übernahme der 3D-Konstruktions- Grau, die insbesondere für die Stütz- denelemente mit ihren Lüftungsschlit-
daten des Vorbildes konnte das Er- isolatoren richtig ist. Wo sie nicht rich- zen und Lautsprecheröffnungen auf
scheinungsbild des Fahrzeuges hervor- tig ist (beide Hauptschalter, Strom-/ eine Gravur von Spalten (die meist
ragend getroffen werden. Dazu trägt Spannungswandler) kann mit etwas übertrieben wirkt) völlig verzichtet
die bullige Kopfform ebenso bei wie die brauner Farbe nachgeholfen werden. wurde und stattdessen eine sehr präzi-
Gerätevielfalt auf dem Dach, die abso- Richtig ausgeführt wurden auch die se Drucktechnik zur Anwendung kam,
lut dem Vorbild entspricht und sehr fi- roten Hochspannungskabel nach den so z.B. bei den Gummidichtungen der
ligran nachgebildet wurde. Auf der ge- Hauptschaltern, deren Isolatoren na- Türen, den Spaltdichtungen an den
sickten Dachfläche fehlt einfach nichts! türlich nicht rot sein sollten, aber mit Fronten oder den Wartungsöffnungen
Auf dem B-Wagen fällt zunächst der einfachen Mitteln grau eingefärbt wer- der Toilette.
Stromabnehmer mit vor- den können. Gleich ne- Ebenfalls gut in ihrer Wirkung sind
bildgerechtem, gabel- ben dem Hoch- die getönten Fenstereinsätze, deren
förmigem Unter- spannungsge- Gummieinfassungen wie schon beim
arm auf, der jetzt rüst geht es Talent 2 am Fahrzeugkasten aufge-
auf zierlichen auf dem B- druckt sind. Genauso überzeugend
Stützisolatoren Wagen mit wirkt die Front mit der passgenau ein-
MIBA-TEST
gesetzten gewölbten Frontscheibe, die

einen Blick in den eingerichteten Füh-
rerstand gewährt. Zur guten Wirkung
trägt auch der angravierte Scheibenwi-
scher bei, der gerade deswegen unauf-
dringlich und vor allem stimmig wirkt.
Um die Stirnlampen und den Scheiben-
wischerantrieb gibt es wieder gravierte
Fugen, die auch beim Vorbild sehr auf-
fällig sind. Die Nachbildung der Schar-
fenbergkupplung ohne Abdeckung ist
für den 440 absolut korrekt.
Die bei einem Niederflurfahrzeug Die Gummidichtun-
kaum noch sichtbaren Drehgestell- gen an der Tür sind
Nachbildungen können sich durchaus ebenso aufgedruckt
sehen lassen. Im Radsatzlagerbereich wie die vorbildge-
durchbrochen sind mit den Schlinger- treuen Anschriften.
dämpfern (an den Enddrehgestellen Besonders begeis-
extra angesetzt) und den Luftbälgen tert der Aufdruck
der Sekundärfederung alle wichtigen „Kinderspielecke“!
Baugruppen erkennbar. Rechts: Die Technik
Die Endtriebdrehgestelle verfügen auf dem Dach ist mi-
zusätzlich über Magnetschienenbrem- nutiös nachgebildet.
sen und Indusi. Und an allen Radschei- Unten: Die Drehge-
ben sind auch die (aufgedruckten) stelle sind plastisch
Bremsscheiben zu finden. Die Nachbil- dargestellt, der Kopf
dung der Doppelwellenbälge zwischen bestens getroffen.
den Wagenkästen ist nicht mit der Au-
ßenhaut bündig, sondern wurde in die
Innenkontur der Gehäuse verlegt.
Durch diesen Kompromiss bleibt das
geschlossene Zugbild auch im Gleis-
bogen erhalten.
Die Inneneinrichtung wurde in dem
für die heutigen DB-Fahrzeuge typi-
schen Blau in beiden Endwagen weit-
gehend vollständig nachgebildet. Im
Bereich des Motors ist sie wie bei Trieb-
wagen vielfach üblich als Abdeckung
geformt.
Zum Abheben des Endwagenkastens Die seidenmatte Farbgebung zeigt
muss zunächst der Deckel der Laut- saubere und präzise Farbtrennkanten
sprechermulde abgeschraubt werden. und passt in Anordnung und Farbtönen
zum Vorbild. Auch die Anschriften ent-
sprechen typografisch und inhaltlich
genau dem gewählten Vorbild des „Fug-
ger-Express“ aus dem Augsburger Netz.
Der Motor verbirgt Technik

sich unter einer Hau-
be in der Form der Bei den beiden Endwagen besteht der
Inneneinrichtung. Rahmen aus Zinkdruckguss und sorgt
Eine kurze Kardan- damit nicht nur für eine gute Schwer-
welle überträgt die punktlage, sondern auch für das not-
Kraft vom Mitneh- wendige Reibungsgewicht, zumindest
mer in der Schwung- bei dem A-Endwagen, in dem der An-
masse zum extrem trieb angeordnet wurde. Ein dreipoli-
flach konstruierten ger Motor mit kleiner Schwungscheibe
Getriebe. lagert in einer Vertiefung des Rahmens
in der Nähe des Einstiegsbereichs. Er
treibt über eine Kardanwelle und ein
Schnecken-/Stirnrad-Getriebe beide
Achsen des Enddrehgestells an, wobei
alle Räder über Haftreifen verfügen.
Die Beleuchtung er- Bei den Mittelwagen besteht der Rah-
folgt mit warmwei- men aus Kunststoff, bei End- und Mit-
ßen LEDs. Schwarze telwagen ist auch das auf den Rahmen
Masken aus Kunst- aufgerastete Gehäuse aus Kunststoff.
stoff verhindern wir- Im Chassis der Endwagen dient eine
kungsvoll, dass zentrale Schraube der zusätzlichen Fi-
Streulicht den Füh- xierung. Sie ist im Lautsprecherfach zu
rerstand erhellt oder finden. Einziger „Schönheitsfehler“ ist
den weiß-roten die Motorkontur der Inneneinrichtung
Lichtwechsel diffuser im nicht angetriebenen Wagen, die als
macht. solche hier nicht benötigt wird.
Alle Wagenteile können voneinander
Im Boden des Motor- getrennt werden. Dabei „zerfallen“ wie
wagens liegen zwei schon beim 442 die Jakobsdrehgestelle
Klappen: Die linke in zwei Teile. Darin integriert ist ein
kann abgeschraubt 8-poliger Vielfachstecker, der zusätz-
werden und gibt lich für die sichere mechanische Fixie-
dann die Lautspre- rung dieser „Kupplung“ sorgt.
chermulde (und die Dadurch sind die Radschleifer aller
schon erwähnte Be- Drehgestelle elektrisch miteinander
festigungsschraube) verbunden. Die Enddrehgestelle verfü-
frei. Die rechte Klap- gen an allen Rädern über Schleifer, bei
pe wird seitlich Rich- den mittleren Drehgestellen gibt es
tung Drehgestell beidseitige Radschleifer immer nur an
verschoben. Hier der längeren Hälfte des teilbaren Dreh-
liegt die 8-polige gestells. Ansonsten sind diese Drehge-
Schnittstelle für den stelle über Kulissenführungen an den
Decodereinbau. Wagenenden geführt.
Zwei Kabel liegen in jedem Wagen für den Anschluss einer optionalen Wie schon beim 442 von Piko erfolgt die Trennung der Fahrzeuge im
Innenbeleuchtung bereit. Drehgestell. Fotos: dh
Das komplette Durchschleifen aller leiters bleibt der Führerstand vorbild- aus zwei gekuppelten Schakus getauscht
Stromabnahmekontakte sorgt einer- gerecht dunkel. werden. Sind engere Radien zu durch-
seits für eine gute Stromabnahmebasis, Der Dekodereinbau erfolgt im Wa- fahren, gibt es eine Deichsel, die nach
führt aber andererseits dazu, dass genboden des angetriebenen Endwa- Entfernen des Schneeräumers am Wa-
stromlose Abschnitte angesichts der gens, dafür gibt es direkt neben dem genboden angebracht werden kann.
Gesamtlänge des Modells locker über- Lautsprecherfach ein weiteres Fach, Das Modell wird (in der Mitte geteilt)
fahren werden. Hinzu kommt wegen das mit einer (zum Öffnen verschiebba- in einer Styroporverpackung geliefert,
der überhöhten Endgeschwindigkeit ren) Abdeckung versehen ist. Hier be- zum Lieferumfang gehört eine über-
noch ein ziemlich beeindruckender findet sich auch gleich die Hauptplatine sichtliche Bedienungsanleitung und
Auslauf beim Abschalten der Fahr- mit der 8-poligen NEM-Schnittstelle. das obligatorische Ersatzteilblatt.
spannung. Daher sollte die Verkabe- Zum Ergänzen einer Innenbeleuch-
lung der Stromabnahme beim Anlagen- tung hat die Inneneinrichtung bereits Fazit
einsatz der Länge der stromlosen Ab- passende Aufnahmen. In jedem Wagen-
schnitte angepasst werden. kasten gibt es zwei lose Kabel, die nach Das sehr gut gemachte Modell glänzt
Ansonsten verfügt das Modell über dem Einbau an die Innenbeleuchtung durch einen stimmigen Gesamtein-
ausgeglichene Fahreigenschaften über angelötet werden müssen. druck, eine gewissenhafte und vollstän-
den gesamten Regelbereich, begleitet Ein Kuppeln zweier Triebwagen ist dige Darstellung aller wichtigen Details
von einem angenehm niedrigen Be- auch vorgesehen. Für große Radien und entspricht bei einem moderaten
triebsgeräusch. können die (kulissengeführten) Schaku- Preis absolut dem Stand der Tech-
Die Stirn- und Schlussbeleuchtung Nachbildungen leicht gegen eine Einheit nik. bz
wechselt mit der Fahrtrichtung, das
Spitzensignal wird durch warmweiße Maßtabelle Baureihe 440 in H0 von Piko
LEDs erzeugt. Dank einer schwarzen
Kunststoffabdeckung des oberen Licht- Vorbild 1:87 Modell
Längenmaße
Länge über Schaku: 70 900 814,94 818,0
Messwerte BR 440 Länge über Kasten (Endwagen): 18 550 213,22 213,3
Länge über Kasten (Mittelwagen): 15 900 182,76 182,8
Gesamtgewicht: 754 g Abstand Wagenkästen: 500 5,75 6,8
Endwagen mit Antrieb: 290 g Länge Schaku vor Wagenkasten: 250 2,87 2,7
Endwagen ohne Antrieb: 242 g
Höhenmaße über SO
Mittelwagen: je 111 g Höhe Schaku: 1 040 11,95 12,7
Haftreifen: 4 Dachoberkante: 3 300 37,93 38,0
Oberkante Dachblende: 3 610 41,49 41,5
Geschwindigkeiten (Lokleerfahrt) Oberkante Stromrichter: 4 280 49,20 48,6
Vmax: 219 km/h bei 12,0 V Stromabnehmer in Senklage: 4 181 48,06 48,8
VVorbild: 160 km/h bei 9,1 V Breitenmaße
Vmin: ca. 16 km/h bei 2,3 V Fahrzeugkasten: 2 920 33,56 33,8
NEM zulässig (+ 30 %): 208 km/h bei 11,3 V Doppelwellenbalg: 2 900 33,33 28,7
Auslauf vorwärts/rückwärts Schleifstückbreite: 1 950 22,41 29,0
aus Vmax: 553 mm Achsstände
aus VVorbild: 332 mm Gesamtachsstand: 66 240 761,38 762,4
Drehzapfenabstand Endwagen: 15 500 178,16 178,6
Stromaufnahme vorwärts/rückwärts Drehzapfenabstand Mittelwagen: 16 400 188,51 188,8
Leerfahrt: 190 mA Achsstand Enddrehgestell: 2 440 28,05 27,6
Volllast: – mA Achsstand Mitteldrehgestell: 2 700 31,03 30,7
Lichtaustritt: ab 40 km/h bei 3,5 V Raddurchmesser
Treibräder: 850 9,77 9,8
Schwungscheibe
Anzahl: 1 Radsatzmaße entsprechend NEM 310 (Ausgabe 2009)
Radsatzinnenmaß: – 14,4+0,2 14,3
Durchmesser: 17,0 mm
Spurkranzhöhe Treibrad/Laufrad: – 0,6+0,6 1,1
Länge: 6,0 mm
Spurkranzbreite: – 0,7+0,2 0,9
Art.-Nr. 59990 uvP: € 209,99 Radbreite: – 2,7+0,2 3,0
Die neue 0-Anlage der AMFL Walferdange
Luxemburger Impressionen
Im vergangenen Jahr konnte die „Association des Modélistes Durch vereinsinterne Probleme blieb
es allerdings dann erst einmal bei die-
Ferroviaires de Luxembourg“ ihr vierzigjähriges Bestehen feiern
sen vier Modulen, die eine längere Zeit
– und pünktlich zur Jubiläumsausstellung im November wurde nicht weiter beachtet wurden. Als wie-
die neue Modulanlage in der Baugröße 0 präsentiert, in deren der bessere Modellbauzeiten eintraten,
überlegten wir uns, was auf Basis der
Mittelpunkt der Bahnhof Walferdange steht.
vorhandenen Teile gebaut werden
N achdem bereits einige Anlagen in

der Baugröße H0 (so die Gleich-
stromanlage im Vereinshaus und eine
unsere Module mit denjenigen anderer
Gruppen verbinden zu können. Im Sep-
tember 2006 konnte dies dann auch in
könnte. Ziel war diesmal, dass die
transportable Anlage selbstständig auf-
gestellt werden kann, ohne auf fremde
Wechselstrom-Segmentanlage für den Stromberg realisiert werden, wo die Module angewiesen zu sein.
Ausstellungsbetrieb) entstanden wa- 0-Module, welche landschaftlich noch Parallel wurde im Vereinshaus auch
ren, wurde schließlich auch mit der nicht ganz durchgestaltet waren, an ein mit dem Bau einer stationären Anlage
Spur 0 geliebäugelt. Die ersten Versu- größeres Arrangement von Mitgliedern in der Baugröße 0 begonnen. Vorrang
che in diese Richtung unternahmen der „ARGE Spur 0“ angeschlossen wer- hatte allerdings die transportable Anla-
Claude Fandel, Marc Schmitz und Pit den konnten. Von diesem positiven Er- ge, sodass die stationäre Anlage bis
Karges; sie bauten die zunächst vier lebnis angespornt, wurde im Verein zum jetzigen Zeitpunkt noch auf die
Segmente mit einer Größe von 120 x weiter für die Baugröße 0 geplant, die Verlegung der ersten Gleise wartet –
60 cm, die mit einem einfachen Gleis- bestehenden Teile fertiggestellt und dies nicht zuletzt aus dem Grund, weil
aufbau versehen wurden. Zweck war landschaftlich anspruchsvoll durchge- wir für unsere Ausstellung in Walfer-
es, bei der Teilnahme an Modultreffen staltet. dange zum vierzigjährigen Jubiläum
MODELLBAHN-ANLAGE
Der Bahnhof Walferdange liegt an der 1862 eröffneten Strecke

von Luxemburg nach Ettelbrück. Eine gewisse Ähnlichkeit mit
dem schönen Modell des Empfangsgebäudes „Volgelsheim“ von
Faller, dessen Vorbild im Elsass zu finden ist, kommt nicht von un-
gefähr – die Betriebsführung der „Société royale grand-ducale
des Chemins de Fer Guillaume-Luxembourg“ oblag seinerzeit der
„Kaiserlichen General-Direction der Reichseisenbahnen in Elsaß-
Lothringen“. Fotos: MK
40 Jahre AMFL – wir gratulieren!
D er Verein AMFL (Association des Modé-

listes Ferroviaires de Luxembourg)
wurde 1972 gegründet, zehn Jahre später
konnte man einige Räume im ehemaligen
Bahnhofsgebäude von Walferdange als
Vereinshaus beziehen. In jahrelangen Re-
eine eigene Anlage vorzeigen wollten. novierungsarbeiten seitens der Vereinsmit-
Der Gleisplan für die Anlage war glieder wurde erst ein Teil des Unterge- Walferdange selbst organisiert. Das Ganze
schnell erstellt. Was die Gebäude an- schosses „vereinstauglich“ hergerichtet, fing als reine Modellbahnbörse an und ent-
ging, hatten wir uns darauf geeinigt, später konnte dann sogar das ganze Unter- wickelte sich im Lauf der Zeit zu einer Aus-
das Empfangsgebäude sowie die Güter- geschoss benutzt werden. Als schließlich stellung mit Börse. Schließlich hatte sich
halle von Walferdange nachzubauen – 1992 auch der Fußboden komplett erneu- daraus bis 2005 eine qualitativ hochwerti-
allerdings ohne den Gleisplan des ert worden war, konnte mit dem Modell- ge Modellbahnausstellung entwickelt, wo-
Bahnhofs genau nachzubilden. Es soll- bau endlich richtig begonnen werden. bei es eine kleine Börse, räumlich getrennt,
te also eine Art „Freelance-Anlage“ mit Neben dem Modellbau ist der Verein auch auch heute noch gibt. Auch im nächsten
real existierenden Gebäuden werden. als Veranstalter rührig – so wird bereits Jahr – am 9. und 10. November 2013 – ist
Die beiden Vorbilder stehen heute noch seit 1980 eine alljährliche Ausstellung in es wieder soweit!
praktisch unverändert an ihrem Ur-
sprungsort und konnten daher mühe-
los vermessen werden.
Das Team wurde in der Zwischenzeit
von Georges Hartmann, Guy Kirsch so-
wie Guy Lordong verstärkt. Mark
Schmitz machte sich an den Bau des
Bahnhofsgebäudes, Georges Hartmann
nahm sich der Güterhalle an und Guy
Lordong plante ein Bahnwärterhaus.
Dass diese Gebäude von der Planung
bis zur Fertigstellung einiges an Zeit Die Erbauer präsentieren ihr Werk – auf der „Expo-Trains Luxembourg“ konnten sie im
verschlingen würden, war allen be- November 2012 ihre 0-Anlage zum ersten Mal öffentlich vorstellen. Von links nach
wusst – und so entstand ein gewisser rechts: Georges Hartmann, Pit Karges, Marc Schmitz und Guy Kirsch sowie die beiden
Druck, um die Modelle im Zeitplan fer- Vereinsmitglieder Tim Hoffmann und Jean-Pierre Horper. Foto: Christiane van den Borg
tigstellen zu können.
Nach dem Vermessen der Vorbildge-
bäude konnten die Zeichnungen am
Rechner mit einem CAD-Programm er-
stellt werden. So war es möglich, die
einzelnen Teile aus Polystyrol mit Hilfe
einer CNC-Fräse anzufertigen. Für das
Bahnhofsgebäude entstanden so zu-
nächst verschiedene Mauerteile; auch
die Fugen wurden mit dem Fräser ein-
graviert. Die Oberflächen der Mauertei-
le waren jedoch noch zu glatt und stell-
ten die eigentlichen Bruchsteine nicht
sehr realitätsnah dar. Um dies zu ver-
bessern, wurden alle Steine manuell
noch mit dem Skalpell sowie einer Dre-
mel-Handbohrmaschine mit einge-
spanntem Schleifstein bearbeitet, da-
mit die Kanten gebrochen und die
Bevor der von einer Oberfläche rauer wurden.
Lok der Baureihe 64 Die nun perfekt wirkenden Mauertei-
gezogene Personen- le dienten als Urmodelle für die Her-
zug in den Bahnhof stellung von Silikonformen. Mit diesen
einfährt, passiert er Formen konnten die benötigten Mauer-
den Bahnübergang teile aus Gießharz gegossen werden.
mit den früher in Lu- Der Rohbau des Bahnhofs entstand aus
xemburg üblichen 3 mm starkem Sperrholz, auf das die
Rollschranken. Gießharzteile geklebt wurden. Diese
Unmittelbar neben Methode erlaubte einen relativ zügigen
dem Bahnübergang Aufbau des Gebäudes, da eben nicht
befindet sich der jedes einzelne Teil extra angefertigt
Kinderspielplatz – werden musste.
hier hat sich schon Fenster und Türen wurden alle aus
so mancher in jun- Polystyrol gefräst. Alle anderen Teile,
gen Jahren mit dem wie etwas das Dach des Turms, wurden
Eisenbahnvirus infi- aus dem gleichen Material hergestellt.
ziert! Danach geht Die Nachbildung des Schieferdachs be-
es an Wiesen und steht aus gelaserten schwarzen Kar-
Weiden vorbei. tonstreifen der Firma KSPS Commerce.
Die Farbgebung wurde mit Acrylfarben
Fotos: Christiane van vorgenommen. Das stattliche Modell
den Borg des Bahnhofs stellt allerdings nicht die
Etwas weiter geht die Fahrt am Güterschup-
pen vorbei, dessen Vorbild ebenfalls in Wal-
ferdange steht. Unmittelbar daneben ist ein
kleiner Lagerplatz zu finden.
heutige Form dar; wir wollten das Ge-

bäude so zeigen, bevor es seine letzte
Vergrößerung erhielt. So ist beim Mo-
dell der „Pavillon“ mit dem ehemaligen
Aufenthaltsraum für den Großherzog
etwas kürzer als heute.
Neben dem Bahnhofsgebäude wurde
auch die Güterhalle im Modell nachge-
baut. Allerdings ist sie seitenverkehrt,
da sie auf unserer Anlage auf der lin-
ken anstatt wie beim Vorbild auf der Ansonsten war die Vorgehensweise in gestellt; die Farbgebung erfolgte wie
rechten Bahnhofsseite steht. Georges etwa die Gleiche wie beim Bahnhofsge- beim Bahnhof mit Acrylfarben.
Hartmann hat die Halle komplett ge- bäude. Die Güterhalle benötigte jedoch Außer dem Güterschuppen baute
fräst, Gießharzteile wurden in diesem keinen Unterbau aus Sperrholz, da das Georges Hartmann auch noch ein Eck-
Fall also nicht verwendet. Dies war hier verwendete 4 mm starke Polysty- haus in gleicher Art und Weise. Es ent-
auch nicht notwendig, da das Gebäude rol keine weiteren Verstärkungen bestand nach einem Vorbild in der Stadt
nur schlichte Formen aufweist und die nötigte. Das Dach wurde mit Dachplat- Luxemburg. Es lockert an einem Bahn-
Teile daher schnell zu fräsen waren. ten von Schulcz (www.schulcz.de) her- übergang die Szene auf.
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musste verändert und weitere Weichen
und Gleise verlegt werden. Die Ver-
drahtung der Anlage nahm Marc
Schmitz vor. Er rüstete die Weichen mit
Servomotoren aus, die über eine Steu-
erelektronik gestellt werden. Die ganze
Anlage wird mit einer Digitalzentrale
von Roco gesteuert; zum Fahren wer-
den Funkhandregler benutzt. Das hat
beim Ausstellungsbetrieb den Vorteil,
dass nirgendwo störende Kabel hän-
gen. Da auch die Weichen digital ange-
Das am Bahnübergang befindliche steuert werden, entfallen zudem Taster
Bahnwärterhäuschen entstand dage- an den Vorderseiten der Module – wel-
gen in der Werkstatt von Guy Lordong. che Besucher immer wieder dazu ver-
Er fertigte die Pläne für das Gebäude leiten, diese auch zu betätigen …
nach den Originalmaßen des Vorbilds Nachdem diese Grundarbeiten erle-
an. Da für die anderen Gebäudemodel- digt waren, ging es an die Landschafts-
le Polystyrol benutzt wurde, hat auch er gestaltung. Dazu haben wir vor allem
dieses Material für den Bau seines die üblichen Materialien von Heki und
Bahnwärterhauses verwendet. Dies Noch benutzt – und natürlich einige Li-
kommt allerdings nicht von ungefähr. ter Holzleim verbraucht, der teilweise
– das relativ günstige Material lässt mit Wasser verdünnt worden war. Je-
sich einfach bearbeiten und wunderbar der hatte bei der Landschaftsgestaltung
fräsen. Zum Zusammenfügen der Teile seine „Spezialität“. Während ich mich
Am anderen Ende der Modulanlage liegt das kann man herkömmlichen Kunststoff- bei der allgemeinen Begrünung und
Holzlager, das von Guy Kirsch vor allem mit kleber benutzen, für die Lackierung der Herstellung von Büschen aus See-
natürlichen Materialien gestaltet wurde. kann das Material mit den bekannten moos und Streumaterial wohlfühlte,
Unten: Rangierarbeiten werden zumeist von Modellbaufarben behandelt werden. widmete sich Guy Kirsch der Detailge-
einer Köf erledigt, die hier einen Güterwagen Erhältlich ist es in Stärken von 0,3 bis staltung. Von ihm stammt der Holzver-
am Schuppen abholt. 10 mm, sodass eigentlich keinerlei ladeplatz mit unzähligen Sträuchern
Wünsche offen bleiben. und Ästen sowie der mit Rutsche,
Schaukel und Klettergerüst ausgestat-
Weiter mit der Landschaft tete Kinderspielplatz, der unweit des
Bahnübergangs zu finden ist. Solche
Während so nach und nach die Gebäu- Details sind in der Baugröße 0 beson-
de Form annahmen, arbeiteten die anders wichtig, damit eine Anlage nach-
deren Teammitglieder an der Anlage her nicht zu öde wirkt und ohne dabei
selbst. Die bestehende Gleisführung die Szenen zu überladen. Auch die auf
der Anlage stehenden größeren Tannen
und Laubbäume wurden von Guy
Kirsch modelliert.
Der Bahnsteig wurde aus 10 mm
starkem Styrodur zugeschnitten und
anschließend verspachtelt. Die Grasfa-
ser wurden mit einem Elektrostaten
von Noch aufgetragen. Gerade in der
Baugröße 0 müssen die Grashalme
deutlich länger ausfallen als bei H0 –
und in diesem Fall ist der Effekt von
„stehendem“ Gras enorm. Um die
Grasflächen etwas aufzulockern, wur-
den Blumen von Busch gepflanzt. Diese
sind zwar eigentlich für H0 gedacht; da
sie aber dazu etwas groß sind, wirken
sie auch in 0 noch sehr realistisch.
Um die Anlage transportieren zu
können, haben wir eigens hierfür Käs-
Auch ein „Kartoffelkäfer“ der CFL-Baureihe

1600 ist auf der Anlage unterwegs. Das Vor-
bild der 1604 ist als Museumslok heute noch
bei vielen Sonderfahrten im Einsatz.
ten aus Sperrholz hergestellt. Diese werden. Neben den obligatorischen Auf der Anlage ist eine bunte Mischung aus
rundum geschlossenen Kästen erlau- Modellen nach dem Vorbild der CFL Fahrzeugen nach deutschen und luxemburgi-
ben einen einfachen Transport und (der Luxemburger Staatsbahn) fuhren schen Vorbildern im Einsatz. Hier treffen sich
schützen die Anlage zudem vor Schä- auch Zuggarnituren nach DB-Vorbild. gleich zwei Loks der Baureihe 64 im Bahnhof.
den. In den Transportkästen können Da Luxemburg relativ klein ist und Bel-
wir die Anlage auch staubsicher im gien, Deutschland und Frankreich an- stellung noch eine Menge Arbeit an der
Vereinshaus abstellen. Für den Betrieb grenzende Länder sind, fahren und Anlage. So ist die Landschaftsgestal-
der Anlage wird an einem Ende ein fuhren auch Triebfahrzeuge aus diesen tung zwar größtenteils abgeschlossen,
„Fiddleyard“ angehängt, auf welchem Ländern auf luxemburgischen Gleisen. doch vieles kann durchaus noch nach-
man einige Zuggarnituren abstellen Dieser Umstand lässt den Betrieb von gebessert werden. Das eine oder ande-
kann. Dieses Segment wurde land- ganz unterschiedlichen Loks und Wa- re Detail wird wohl auch noch hinzuge-
schaftlich nicht durchgestaltet, da es gen zu. So geraten wir auch nie in Er- fügt werden. Es bleibt also auch für die
nur zum Abstellen der Züge dient. klärungsnot, wenn bei einem Zuschau- Zukunft noch genug an der Anlage zu
Die Anlage wurde schließlich fertig er Zweifel darüber aufkommen, ob tun; außerdem heißt es auf beiden Sei-
und konnte während unserer Jubilä- denn wirklich eine DB-Lok der Baurei- ten „Ende offen“ – sodass wir hier noch
umsausstellung, die am 10. und 11. he 64 in Luxemburg unterwegs war … weitere Module anschließen kön-
November 2012 stattfand, vorgeführt Es gibt allerdings auch nach der Aus- nen. Pit Karges
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Rangieren und verschieben
D ie noch junge DB brauchte für ihre
zum Teil über fünfzig Jahre alten
Unermüdliche V 60
und im Rangierdienst arbeitenden
Dampfloks einen zeitgemäßen Ersatz.
Dieser konnte nur in Form einer Die-
sellok erfolgen, die mit kürzeren Auf-
rüstzeiten, weniger Wartungsarbeiten
Mit der V 60 beschaffte die DB eine Rangierlok, die sich fast wie sowie einer einfacheren Bedienung
ein Fels in der Brandung im Fahrzeugbestand bis in die heutige und damit geringeren Unterhaltungs-
und Personalkosten aufwartet. Zudem
Zeit hielt. Beschafft für den Rangier- und Verschubdienst wurde
wollte man sich von der Dampftraktion
der Einsatzbereich des Stangendiesels wegen seiner Robustheit lösen und moderne Antriebstechniken
und großen Verfügbarkeit erweitert. Ein kompakter Abriss von nutzen.
Die DB entschloss sich zur Anschaf-
Gerhard Peter schildert den weitgespannten Einsatzbereich.
fung einer dreiachsigen Lok mit Steif-
rahmen und Blindwelle zur Kraftüber-
tragung über Kuppelstangen. Von Juni
1955 bis Januar 1956 wurden die ers-
ten Vorausloks zur Erprobung ausgelie-
fert, die Loks der ersten Serienferti-
gung rollten ab Juni 1956 auf die Glei-
se. Nach weit über fünfzig Dienstjahren
stehen viele dieser Loks immer noch in
Lohn und Brot und bewähren sich täg-
lich. Das spricht sicherlich für diese
Konstruktion.
In den Jahren ihres Einsatzes beka-
men viele Loks zusätzliche Einrichtun-
gen wie Rangierfunk, Funkfernsteue-
rung und Rangierkupplung als Ertüch-
tigung für die Zukunft. Um auch für den
schweren Dienst gerüstet zu sein, er-
hielten einige Loks einen von 20 auf 30
mm Dicke verstärkten Rahmen, was
das Dienstgewicht von 48,3 auf 49,5 t
erhöhte. Mit zusätzlichem Ballastge-
wicht konnte das Dienstgewicht auf
Im Mai 1968 rangierte V 60 233 in Weiden bei recht moderaten Temperaturen. Offene Fenster
und Türen sollen wohl für eine angenehme Brise
im Führerstand sorgen. Foto: Gerd Heidrich
VORBILD
53 t angehoben werden. Die schwere-

ren Loks erhielten später die Bezeich-
nung 261, die leichteren 260.
Für den betrieblichen Einsatz ist
noch interessant, dass die „Kurbelkis-
ten“ einen Rangier- und einen Stre-
ckengang hatten. Im Streckengang
schlingerten sie im Sinuslauf mit bis zu
60 km/h über die Gleise, während der
Rangiergang an Ablaufbergen wegen
der größeren Anfahrzugkräfte sehr
hilfreich war.
Um auch große Zuglasten befördern
zu können, wurden einige Maschinen
nach vorhergehender Erprobung mit
einer Doppeltraktionseinrichtung aus-
gestattet. Damit die Rangierloks der
Baureihe 260/261 noch wirtschaftli-
cher eingesetzt werden konnten, wur-
den sie Anfang 1987 zu Kleinloks her-
abgestuft und fortan als 360 bzw. 361
geführt. Nun konnte die DB statt der
Lokführer auch Kleinlokbediener ein-
setzen und damit die Personalkosten
weiter senken.
Einsatzbereiche
Mit der V 60 sollte sowohl der Rangier-
wie auch der Verschiebedienst be-
schleunigt und damit betrieblich effi-
zienter werden. Die V 60 wurden auf
größeren Bahnhöfen eingesetzt, um
Reisezüge zu zerlegen, umzusetzen
oder zu bilden. Dabei mussten Reise-
zuggarnituren in die Abstellgruppen
oder von dort an die Bahnsteige beför-
Mit einer Übergabe kurbelt 260 149 an einem sonnigen Oktober im Jahr 1972 vom Nürnber-
ger Rangierbahnhof kommend in Richtung Hersbruck. Die Aufnahme entstand am Block
Eichelberg kurz vor Behringersdorf. Foto: Jürgen Nelkenbrecher
Großes Bild: Auch im Reisezugdienst musste sich die V 60 ihr Brot verdienen. Hier ist die
260 112 mit einer Donnerbüchse auf der bekannten Strecke Falls–Gefrees unterwegs.
Foto: Jürgen Nelkenbrecher
dert, Kurswagen abgezogen oder ange- gen und Anschlussgleisen standen
setzt werden. Ähnlich sah der Dienst gleichfalls auf dem Programm. Und ge-
bei Güterzügen mit dem Ab- und Um- legentlich traf man die V 60 trotz feh-
setzen, dem An- und Zusammendrü- lender Zugheizung auch vor Personen-
cken in den Richtungsgleisen, dem Ab- zügen auf Nebenbahnen.
drücken und Abstoßen von Wagen aus. Selbst im Schiebedienst fand sie Be-
Zum Bilden von Güterzügen gehören tätigungsfelder. So half sie schweren
u.a. das Überführen, Vorziehen und Reise- und Güterzügen auf der be-
Umsetzen, das An- bzw. Einsetzen von rühmten „Schiefen Ebene“ über den
Wagen usw. Berg. Auch auf der weniger bekannten
Damit geht auch der Betrieb an Ab- Rampe bei Etzelwang drückte sie so
laufbergen einher – zum Teil in Doppel- manchen Zug den Berg hinauf.
traktion oder per Funkfernsteuerung Von den einst 942 Rangierloks bei
durch den Bergmeister. Übergabezüge der DB standen 2012 noch etwa 200
mit der Bedienung von Ortsgüteranla- Maschinen mit Funkfernsteuerung bei
der DB Schenker Rail im Einsatz. Die
älteste 2012 im Dienst stehende Lok ist
362 362. Sie hat echte 50 Jahre
auf den Kuppelstangen. gp
Bild rechts: Mit einem Güterzug
fährt 260 887 am 2.12.1973 auf
der Strecke von Nürnberg Ran-
gierbahnhof nach Nürnberg Ost.
Großes Bild: Im Bw Heilbronn war-

ten einige Rangierloks der Baurei-
he 260 auf ihren nächsten Einsatz.
Solch ein Motiv werden wohl die
wenigsten Modelleisenbahner in
ihrem Bahnbetriebswerk nachstel-
len können …
Kleines Bild unten: Auch im Schie-

bedienst machte sich die V 60, wie
hier am 17.11.1973 bei Etzelwang
zwischen Nürnberg und Sulzbach-
Rosenberg, nützlich.
Fotos: Jürgen Nelkenbrecher
Arbeitsgerät: V 60 der DB von Lenz in Baugröße 0
Fleißiges Lieschen
Eine V 60, ein paar Güterwagen und ein kleiner Bahnhof wie z.B.
nach dem Anlagenvorschlag „Hopfstadt“ als Bühnendiorama aus
MIBA 10/2012 und der Betriebsspaß ist perfekt. Die Qualitäten
des Stangendiesels offenbart der MIBA-Test und zeigt, dass die
Lenz-V 60 nicht nur für das genannte kleine Bühnenstück das
gewisse Etwas mitbringt.
V iele Loks in den Baugrößen ab H0

sind mit Lokpersonal ausgestattet,
das in Fahrtrichtung aus dem Führer-
Optik
Das Erscheinungsbild des V 60-Modells
Komplettiert werden muss das Lok-
modell lediglich durch das Anstecken
von vier Windabweiserscheiben. Diese
stand 1 der Lok schaut. So auch die ist gut gelungen. Das liegt sicherlich sollten mit ein wenig Klebstoff fixiert
V 60 von Lenz. Doch Halt! Bei Fahrt- nicht nur an der sauberen purpurroten werden, um sie nicht während einer
richtungswechsel und mit dem Schal- Lackierung und den elfenbeinfarbigen Handhabung der Lok zu verlieren.
ten der Fahrstufe 1 dreht sich der Lok- Zierlinien und Anschriften. Auch der Das Fahrwerk, der Lokrahmen und
führer geschwind in die neue Fahrt- gelbe Anstrich der Bühnengeländer, die die Aufbauten mit Ausnahme des auf-
richtung. Diese Funktion bereitet schwarz gehaltenen Flanken der Rad- gesteckten Führerhauses sind aus Me-
besonders Freude, wenn man mit der reifen und die nur 1,1 mm niedrigen talldruckguss gefertigt. Die feingestalte-
Diesellok auf Augenhöhe rangiert und Spurkränze tragen ihren Teil dazu bei. ten Speichenradsätze und Kuppelstan-
der Lokführer immer in Fahrtrichtung Die feinen Gravuren der Klappen, gen sind gleichfalls aus Metall.
blickt. Das kommt besonders bei einge- Scharniere, Griffe und Riffelbleche er- Aus weichem, nachgiebigem Kunst-
schalteter Innenbeleuchtung gut. gänzen die Details. stoff sind die Bühnengeländer gefertigt,
Realisiert wird dies durch einen sim- Hinter dem geätzten Lüftergitter des um die Bruchgefahr dieser doch expo-
plen kleinen elektromagnetischen An- Kühlers ist die Öffnung des Lüfters zu nierten Teile zu reduzieren. Über dün-
trieb. Dieser dreht einen Eisenkern mit erahnen, die sich jedoch als Öffnung ne Leiterbahnen sind die DB-Einheits-
dem aufgesteckten Lokführer, abhängig des Lautsprechers entpuppt. Das Lüf- laternen integriert. Die direkt am Ge-
von der elektrischen Polarität zwischen tergitter des Kühlluftaustritts auf dem häuse montierten Griffstangen sind aus
zwei mechanischen Anschlägen. Vorbau ist nur graviert. Metall. Weitere angesetzte Teile sind
Die V 60 hat gerade an den Kesselwagenzug sanft angekuppelt und die Fahrtrichtung wurde bereits umgeschaltet. Mit Schalten der Fahrstufe
1 wird sich dann auch der Lokführer drehen und über den langen Vorbau aus der Lok schauen. Fotos: gp
MIBA-TEST
Rangierfunkantenne, Typhone, Glocke,

Führhausentlüftung und Dachhaken.
Reichlich Details gibt es unter dem
Rahmen im Fahrwerksbereich zu se-
hen, wie die Bilder zeigen. Die ange-
steckten Teile sind sehr plastisch und
detailreich ausgeführt und laden zum
Betrachten ein. Hervorzuheben sind
die Sandfallrohre, die in der Mitte der
Radlauffläche über dem Schienenkopf
positioniert sind.
Antriebstechnik
Der Stangendiesel wird über eine Kar-
danwelle und einen Schnecken-Stirn-
rad-Getriebe auf dem ersten Radsatz
angetrieben. Über die Kuppelstangen
werden der mittlere und der hintere
Radsatz sowie die Blindwelle mit ange- Oben: Für den Schie-
trieben. Kraft spendiert ein kräftiger bebetrieb kann das
Präzisionsmotor, der durchaus bis zu rote Schlusslicht
700 mA Strom an der Lastgrenze kurz über die in den DB-
vor dem Schleudern der Räder auf- Laternen integrier-
nimmt. Die aufgezogene Schwungmas- ten roten LEDs ein-
se dient mit ihren eingefrästen Lamel- geschaltet werden.
len über eine Reflexlichtschranke als
Drehzahlgeber für die Lastregelung.
Die Betriebssicherheit steht bei Lenz Mit dem Wechsel der
hoch im Kurs, was den Modellbahnern Fahrtrichtung und
zugute kommt. Dabei verlässt man sich dem Schalten in die
nicht nur auf die unterbrechungsfreie Fahrstufe 1 dreht
Stromversorgung, sondern nutzt auch sich der Lokführer in
ein dreipunktgelagertes Fahrwerk für die aktuelle Fahrt-
einen optimalen Gleiskontakt. Der ange- richtung.
Aus
der leicht
überhöhten Pers-
pektive stellt sich die
V 60 von Lenz wohlproportio-
niert dar. Das leichte Streiflicht
bringt die vielen Details gut zur Geltung.
Die Bremsanlage ist mit diagonal angeordneten Bremszylindern und
Bremsgestänge sowie mit Bremsbacken in Radebene nachgebildet.
Trittstufen mit Rautenblech, Bremszylinder

mit Flansch für die Bremswelle und Magnet
für die Indusi unter dem kurzen Vorbau.
Links: Das Gitter

der Rangierer-
bühne ist durch-
brochen. Gut zu
erkennen auch
der Umstellhebel triebene Radsatz liegt fest im Rahmen,
an der DB-Ein- während der hintere Radsatz pendelnd
heitslampe. gelagert ist. Der mittlere hat Höhenspiel
und wird per Federkraft aufs Gleis ge-
Das Lüftergitter drückt.
in der Stirn ist ein Im Digitalbetrieb setzt sich die Lok
extra eingesetz- mit Fahrstufe 1 langsam in Bewegung
tes Ätzteil. Per- und lässt sich gleichmäßig beschleuni-
fekt wäre es, gen. Der Wechsel von einer zur ande-
wenn auch das ren Fahrstufe erfolgt dabei recht sanft.
Gitter auf dem So lässt sich die Rangierlok „butter-
Vorbau durchbro- weich“ an stehende Waggons zum An-
chen wäre. kuppeln heranfahren. Die Zugkraft ist
Unten: Kühlschlangen und Schmierpumpen- Unten: Rechts der Dofa-Koksofen, der bei
antrieb sind unter dem kurzen Vorbau zu fin- einigen Loks als Vorwärm- und Warmhal-
den. Die Lokräder präsentieren sich akkurat teanlage dient, darunter die Hebel des
gestaltet mit zierlichen Speichen und Bremsgestänges. Gut zu erkennen sind
Schwimmhäuten. auch die Sandstreurohre.
Oben: Plastisch gestaltete Details wie Schalt-

kästen, Leitungen und sonstige Gerätschaf-
ten unter dem Rahmen.
im Digitalbetrieb ordentlich. Bei Bedarf Links: Der Lokführer wird von einem kompakten
macht man es wie beim Vorbild und elektromagnetischen Antrieb gedreht.
fährt in Doppeltraktion.
Die Schwungmasse dient als Drehzahlgeber für die
(Digital-)Elektrik Motorregelung.
Selbstverständlich ist der Stangendie-

sel mit aktueller Digitalelektronik aus-
gerüstet. Neben der obligatorischen
Rangierkupplung, die sich abhängig
von der Fahrtrichtung aktivieren
lässt, dem drehenden Lokführer
und den verschie-
denen schaltba-
ren Lokbe-
leuchtun-
g e n
gibt
es zahlreiche schaltbare
Lokgeräusche. Aktivieren las-
sen sich unter anderem Abfahrts- und
Achtungspfiff, Glocke, Kupplungsge-
räusch und Ansage. Nicht dokumen- nen, selbst
tiert ist eine Rangierfunkdurchsage, die bei Fahrten durch
sich über F13 starten lässt. Über F5 Weichenstraßen mit lan-
kann der Rangiergang zusammen mit gem Zug am Haken. Angesichts
dem Rangierlicht (nur wenn F0 einge- Dreipunktabstützung und USP gibt es
schaltet ist) aktiviert werden. auch keine Probleme bei der Betriebs-
Fazit: Das Rangieren macht mit dem sicherheit. Dank stimmiger Abmessun- Die Elektronik verteilt sich auf zwei Platinen.
Stangendiesel richtig Freude, zumal gen und zahlreicher Details über- Unter dem kurzen Vorbau ist der Energiespei-
die Fahrgeräusche lastabhängig ertö- zeugt auch die Optik. gp cher untergebracht.
Truppenzüge
bei der DR
Den beiden Eisenbahn-Journal-Sonderausgaben über Mili-
tärtransporte auf Schienen durch Bundeswehr und US-Army
schließt sich eine Publikation an, die noch vor kurzem kaum
jemand für möglich gehalten hätte: Anhand bisher noch
nie veröffentlichter militärischer Dokumente und einer Fülle
einmaliger Fotos von Truppentransporten aller Art erläutert
Harald Grafe das Militärtransportwesen von der Kasernier-
ten Volkspolizei der 1950er-Jahre bis zum Ende der DDR,
wobei der engen Verzahnung mit der Deutschen Reichs-
bahn besondere Bedeutung zukommt. Neben einer Erläute-
rung einschlägiger Vorschriften geht es vor allem um
Ver- und Entladungen, Verladetechniken, Rampen aller Art,
FOTO: MILITÄRHISTORISCHES MUSEUM DER BUNDESWEHR

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MESSE
Modellbahnmesse vom 22.–24.2.2013 in Sinsheim einen Aktionsbereich für den Modell-

bahn-Nachwuchs geben, in welchem
Faszination
die Kleinen an das Hobby herangeführt
werden sollen.
Natürlich werden auch wieder zahl-
reiche Schauanlagen in unterschied-
Modellbahn lichsten Spurweiten für Unterhaltung

und Staunen sorgen.
Den entsprechenden Rahmen für die
Veranstaltung bietet die moderne Halle
Einhergehend mit dem Wechsel von Karlsruhe zurück nach 6. Erreichbar ist die Messe Sinsheim
Sinsheim haben die Veranstalter eine Spezialisierung vorgenom- nunmehr auch über die eigene Auto-
men: Nunmehr dreht sich alles um das Thema Modellbahn. bahn-Ausfahrt „Sinsheim-Süd“. Zudem
verfügt die Messe über 5000 Parkplät-
I m Rahmen des Umzugs wurde die

bisherige Modellbaumesse nun in
zwei Spezialmessen geteilt: In die „Fas-
interessierten Besuchern die Möglich-
keit, die eben erst vorgestellten Neuhei-
ten selbst in Augenschein zu nehmen.
ze in unmittelbarer Nähe zu den Aus-
stellungshallen. Ein kostenfreier Bus-
Shuttle bringt Besucher von den Park-
zination Modellbahn“ (22.-24.2.) sowie Hierzu sind neben den Größen der plätzen direkt zum Messeeingang.
in die „Faszination Modelltech“ (22.- Branche natürlich auch Kleinserien- Mit der neuen S-Bahn-Anbindung ist
24.3.). Diese Spezialisierung soll laut hersteller vor Ort, die ihre Produkte Sinsheim zudem direkt mit den Zent-
Veranstalter zu einer erheblichen Qua- entsprechend präsentieren werden. ren Mannheim, Ludwigshafen, Heidel-
litätssteigerung beitragen. Auf Kleinserienprodukte wird generell berg, Heilbronn, Karlsruhe, Kaiserslau-
So bietet der frühe Zeitpunkt kurz ein besonderer Fokus liegen. Unter tern und der Rhein-Neckar-Region
nach der Nürnberger Spielwarenmesse Märklins Federführung wird es zudem vernetzt. dh
Kleinseri-

enherstel-
ler – wie
hier Heckel
mit seinen
gesuper-
ten Z-Mo-
dellen –
liegen be-
sonders im
Fokus der
diesjähri-
gen Messe.
NEUHEIT
Neue Wagenmodelle von Lenz
Umbauwagen -4yge in 0
Rechtzeitig zum Weihnachtsge- tailliert mit Nachbildungen der Schrau-

ben- und Blattfedern, Achslager und
schäft trafen die vierachsigen
Bremsbacken. Auch sind die Drehge-
Umbauwagen AB4yge, B4yge stellrahmen einschließlich Bremssche-
und BD4yge im Fachhandel ren und Generator dargestellt.
Die technische Ausstattung bietet
ein. Gerhard Peter stellt die
Stromabnahme über alle Radsätze,
ersten vierachsigen Waggons DCC-Fahrzeugdecoder mit unterbre-
des Lenz-Sortiments vor. chungsfreier Stromversorgung und eine
integrierte LED-Innen- und Schluss-
A usgeliefert sind der hier vorgestell-

te B4yge – zu haben mit zwei ver-
schiedenen Betriebsnummern – sowie
lichtbeleuchtung. Im Digitalbetrieb kön-
nen Innenbeleuchtung und Schlusslich-
ter einzeln geschaltet werden.
der AB4yge und der BD4yge. Während Im Analogbetrieb sind die Fahr-
der 1./2.-Kl.-Wagen auf Minden-Deutz- gasträume und Einstiegsbereiche ein-
Drehgestellen daherkommt, sind die geschaltet, während die Schlusslichter
2.-Kl.-Sitzwagen und die Ausführung mit dem beiliegenden Magneten einge-
mit Gepäckabteil und Schwanenhals- alusilbern bedruckte Türgriffe, Nach- schaltet werden können. Mit diesem
Drehgestellen ausgerüstet. bildung der Röhrengummiwulste und braucht man nur über das jeweilige
Die -4yge-Wagen entsprechen in ih- die modellierten Rollläden im Über- Dachende zu streichen, um die ent-
rer Ausstattung und Qualität den drei- gang kennzeichnen die Modelle. sprechenden Lampen ein- bzw. auszu-
achsigen Umbauwagen aus gleichem Angesetzt sind Griffstangen, Steuer- schalten. Der Zustand wird übrigens
Haus. Sie können aus der Verpackung leitungen und diverse Teile im Bereich bei Betriebspause gespeichert.
genommen und ohne die Montage von des Wagenbodens. Die Trittstufen besit- Fazit: Mit den Umbauwagen bietet
Zurüstteilen sofort eingesetzt werden. zen aus Stabilitätsgründen kein durch- Lenz lange gewünschte Typen an, die
Akkurat ausgeführte Lackierung und brochenes Rastergitter, sondern ledig- auf jeder Neben- oder Hauptbahn der
Bedruckung, passgenau eingesetzte lich eine Gravur dieses Gitters. Baugröße 0 hochwillkommen sein
Fenster mit angravierten Regenrinnen, Dass die -4yge eine komplett nachge- dürften. gp
bildete Inneneinrichtung besitzen,
muss nicht extra erwähnt werden. Die Kurz + knapp
„Bestuhlung“ ist hellbraun eingefärbt, t "#ZHF #FUS/S'GN
ebenso wie die Gepäckablagen ober- "SU/S é o
halb der Fenster. Sehr empfehlenswert t #ZHF #FUS/S'GN
ist es, die Wagen mit sitzenden und ste- "SU/S é o
henden Figuren zu ergänzen.
t #ZHF #FUS/S'GN
Die Nachbildung im Bereich des Wa-
"SU/S é o
genrahmens konzentriert sich auf die
t #%ZHF #FUS/S'GN
Elemente, die bei seitlicher Sicht auf
"SU/S é o
den Wagen auch erkennbar sind. Dazu
zählen u.a. Schalt- und Umformerkäs- t -FO[&MFLUSPOJL
ten sowie Bremsstellhebel. Die Drehge- XXXEJHJUBMQMVTEF
stelle präsentieren sich reichhaltig de- t &SIÊMUMJDIJN'BDIIBOEFM
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26./27.01.2013 02./03./09./10.02.2013
Modellbahnausstellung in 01809 Doh- Modellbahnausstellung im Bahnhof in
na/OT Röhrsdorf, Am Landgut 1, 10–18 09350 Lichtenstein, 10–17.30 Uhr.
Uhr. Info: MEC Kreischa e.V., MEC Ra- Info: Modellbahnclub 3/22 Lichten-
benau e.V., www.mec-kreischa.de stein, www.modellbahnclub-lichten-
stein.de
27.01.2013
Januar-Sendungen von 40. Modelleisenbahn- und Modellau- 03.02.2013
Eisenbahn-Romantik im SWR tobörse in 66386 St. Ingbert-Rohr- Winterfahrt von Brohl nach Oberzis-
bach/Saar, Schulturnhalle der Johan- sen. Info: Interessengemeinschaft
02.02.2013, 16.45 Uhr, Folge 781 nesschule, 10–16 Uhr. Info: Modellei- Brohltalbahn-Schmalspureisenbahn
Von Chicago nach New Orleans senbahnclub St. Ingbert e.V., Tel. e.V. (Anschrift s.u.)
06897/4254
09.02.2013, 16.45 Uhr, Folge 782: 03.02.2013
Die Achertalbahn – eine Museums- Februar 2013 Winterfahrt mit dem Vulkan-Express
bahn mit Vergangenheit, aber auch ab Brohl-Lützing 10.15 Uhr ins Broh-
mit Zukunft? 01./02.02.2013 ltal. Info: Interessengemeinschaft Broh-
10. TLRS Modellstraßenbahntreffen in ltalbahn-Schmalspureisenbahn e.V.
16.02.2013, 16.45 Uhr, Folge 783: Nürnberg, Vortragsraum des Betriebs- (Anschrift s.u.)
Nürnberger Spielwarenmesse 2013 hofes St. Peter. Info: rene.felgentreu@
web.de, www.db.de 08./09./10.02.2013
23.02.2013, 16.45 Uhr, Folge 784: Modelleisenbahnausstellung in der
Masuren – Land ohne Eile 01./02./03.02.2013 Sporthalle der Grundschule am
Modellbahnausstellung in 01809 Doh- Pechauer Platz, Witzlebenstr. 1, 39114
na/OT Röhrsdorf, Am Landgut 1, 10–18 Magdeburg, 15–18/10–18/10–17 Uhr.
Uhr. Info: MEC Kreischa e.V., MEC Ra- Info: Cracauer Modellbahnfreunde
Ständige Veranstaltungen benau e.V., www.mec-kreischa.de Magdeburg e.V., info@cmf-md.de,
www.cmf-md.de, www.modellbahn-
Verkehrsmuseum Dresden geöffnet: Sa 02./03.02.2013 land-magdeburg.de
10–16 Uhr. Info: Verkehrsmuseum Modellbahnausstellung in 02791 Oder-
Dresden (Anschrift s.u.) witz, OT Niederoderwitz, Hofstraße, 09./10.02.2013
13–18 Uhr. Info: modellbahnfreunde- Erlebniswelt Modellbau in Erfurt, Mes-
Große H0-Anlage in 09573 Leubsdorf now@web.de, www.modellbahnfreun- se Erfurt. Info: www.erlebniswelt-mo-
OT Hohenfichte/Sachsen, Fabrikweg 1, de-niederoderwitz.de dellbau.de, www.facebook.com/Erleb-
geöffnet Sa/So + Feiertage 10–18 Uhr. niswelt Modellbau
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Grundschule, 10–18 Uhr. Info: Erzgebir- gen, Hindenburgstr. 21, 11–18/11–17
Januar 2013 gischer MEC Cunersdorf/Crottendorf, Uhr. Info: Modelleisenbahnclub Leon-
info@emec-cc.de, www.emec-cc.de berg, www.mec-leonberg.de
26.01.2013
Sonderfahrt mit dem Harzkamel ab
Wernigerode nach Eisfelder Talmühle
Sonderausstellung: Dampfbetrieb in Bebra – früher und heute
und zurück. Info: Erfurter Nahver- Zum vierten Mal stellt der Dampflokomotiv-
kehrsfreunde e.V., erfurter-nahver- Liebhaber und Hobby-Fotograf Wilfried
kehrsfreunde@gmx.de Kohlmeier im Modellbahnhof Stockheim
Bilder seiner umfangreichen Sammlung vor.
26.01.2013 Noch bis zum 24. Februar 2013 zeigt Kohl-
Winter im Westerwald und Rothaarge- meier auf 30 Informationstafeln mehr als
birge. Schienenbusfahrt ab Hagen, einhundert Bilder – sowohl in Farbe als
Wuppertal, Düsseldorf und Köln nach auch historische Aufnahmen in Schwarz/
Erndtebrück. Info: DGEG Bahnreisen Weiß. Bebra zählte früher zu den wichtigs-
(Anschrift s.u.) ten Eisenbahnknoten in Deutschland. Heute
finden hier alljährlich Treffen der Dampflok-
26./27.01.2013 freunde statt.
Modellbahnausstellung in 07907 Die Ausstellung in 63695 Glauburg-Stock-
Schleiz, Löhmaer Weg 2, Aus- und Wei- heim, Bahnhofstr. 51, ist geöffnet: Fr/Sa
terbildungszentrum, 10–17.30/10– 14.30–17.30 Uhr/So 11–17.30 Uhr.
16.30 Uhr. Info: AG Verkehrsgeschichte Info: info@modellbahnhof-stockheim.de,
Schleiz, www.ag-verkehrsgeschichte- www.modellbahnhof-stockheim.de
scz.de
VERANSTALTUNGEN
09. /10./15./16./17.02.2013: 10–18 Uhr 17.02.2013 Weitere Veranstaltungen

11./12./13.14.02.2013: 16–19 Uhr Modellbahnausstellung in 63825
Modellbahnausstellung in 01109 Dres- Schöll krippen, Am Sportgelände 5, 09.03.2013
den, 85. Grundschule Dresden, Rade- Vereinsheim, 10–17 Uhr. Info: Eisen- Informationsveranstaltung in Ham-
burger Str. 168. Info: MEC Saxonia bahnfreunde Kahlgrund e.V. (Anschrift burg über die Dampfbahn Furka-Berg-
Dresden e.V., info@modellbahnclub- s.u.) strecke, Beginn 13 Uhr. Anmeldung bis
saxonia.de, www.modellbahnclub-sa- 15.02.2013. Info: Verein Furka-Berg-
xonia.de 17.02.2013 strecke – Sektion Norddeutschland,
Winterfahrt mit dem Vulkan-Express ab www.vfb-sektion-norddeutschland.de
10.02.2013 Brohl-Lützing ins Brohltal. Info: Interes-
Modellbahnbörse in 64546 Mörfelden, sengemeinschaft Brohltalbahn-Schmal- 20. bis 26.06.2013
Bürgerhaus, Westendstr. 60, 10–15.30 spureisenbahn e.V. (Anschrift s.u.) Fahrt mit dem historischen Rheingold
Uhr. Info: H. Evers, Am Kronberger vom Rheinland ins Burgenland Saale-
Hang 3, 65824 Schwalbach, eversh@ 23.02.2013 Unstrut. Buchungsschluss:
web.de, www.evers-modellbahnboer- Anschlussbahnen zwischen Dortmund 26.03.2013. Info: WK Press Salonwa-
se.de und Köln. Schienenbusfahrt ab Dort- genzug-Reisen, Tel. 02166/680122,
mund zu verschiedenen Anschlussbah- www.wk-press.de
nen. Info: DGEG Bahnreisen (Anschrift
s.u.) Anschriften
23./24.02.2013 DGEG Bahnreisen GmbH, Postfach

Internationale Modellbahnausstellung 102045, 47410 Moers, Tel. 02841/
in 41564 Kaarst, Albert-Einstein-Fo- 537216, Fax 02841/56012, reisen@
rum Kaarst (Am Schulzentrum 16), dgeg.de, www.dgeg.de
10–18/10–17 Uhr. Info: IGM Kaarst,
www.modellbahn-kaarst.de Eisenbahnfreunde Kahlgrund e.V.,
Johann-Knecht-Str. 5L, 63785 Obern-
23./24.02.2013 burg, Tel. 06022/5938, www.eisen-
3. Große Modellbahnausstellung im bahnfreunde-kahlgrund.de
Gäu in der Stadt- und Mehrzweckhalle
in 71083 Herrenberg, 11–18 Uhr. Info: Interessengemeinschaft Brohltal-
MEC Herrenberg, www.mec-herren- bahn-Schmalspureisenbahn e.V., Ka-
berg.de pellenstr. 12, 56651 Niederzissen, Tel.
02636/ 80303, Fax 02636/80146,
23./24.02.2013 buero@vulkan-express.de, www.vul-
15. bis 17.02.2013 Langenauer Modellbahntage. Große kan-express.de
9. Erlebnis Modellbahn, Messe in Modellbahnausstellung auf dem Güter-
01067 Dresden, Messering 6, 10– boden des Bahnhofs in 09618 Brand- Verkehrsmuseum Dresden, Augustus-
18 Uhr. Info: MEC „Theodor Kunz“ Erbisdorf, ST Langenau, Am Bahnhof 4, str. 1, 01067 Dresden, Tel. 0351/
Pirna e.V., indo@mec-pirna.de, 10–18/10–17 Uhr. Info: Eisenbahnver- 8644131, Fax 0351/8644110, martina.
www.mec-pirna.de ein Langenau e.V., Tel. 0162/ 4660285, richter@verkehrsmuseum-dresden.de,
eisenbahnverein-langenau@gmx.de www.verkehrsmuseum-dresden.de
Champions League Modellbahn: On traXS! 2013

Vom 08. bis 10. März 2013 feiert On traXS! Jubiläum! Zum fünften Mal hintereinander findet diese spektakuläre in-
ternationale Veranstaltung im Utrechter Eisenbahnmuseum (Spoorwegmuseum) jeweils von 10.00–17.00 Uhr statt. Die
Besucher der Vorjahre werden es bestätigen: Man kann On traXS!
nicht mit anderen Modellbahnveranstaltungen in den Niederlanden
vergleichen. Nur die Spitzenreiter auf dem Gebiet der Modellbahn
werden eingeladen, ihre Anlagen in diesem tollen Ambiente wunder-
barer historischer Züge des Museums zu präsentieren.
Der Erfolg von On traXS!
Was macht On traXS! so herausragend? Besucher sind begeistert
von der einmaligen Atmosphäre der Veranstaltung. Die historischen
Eisenbahnfahrzeuge des Museums bilden den idealen Hintergrund
für die wundervollen Modellbahnanlagen. Der Vergleich mit dem
Vorbild zeigt dem Besucher, wie toll diese Anlagen gestaltet worden sind – die Details sind perfekt. Die deutsche Fach-
presse nannte dieses Event sogar die Champions League der Modellbahner.
Informationen: Het Spoorwegmuseum, Maliebaanstation, 3581 XW Utrecht, Niederlande, Tel: +31 (0) 30-230 6206,
info@spoorwegmuseum.nl, www.spoorwegmuseum.nl, http://www.spoorwegmuseum.nl/nieuws__actueel/agenda/
on_traxs.html
BÜCHER
Entlang der Korkenzieher- Steinke und seinen eigenen, durchweg geschriebenen Textteil von Andreas
trasse: Von Solingen bis tiefschürfenden Monografien zur HBE Räntzsch umrissen. Nur in Verbindung
Vohwinkel bzw. zur Rübelandbahn nunmehr ein mit diesem Text wird das Werden und
Werk folgen lässt, das die noch klaffen- Wachsen des Bahnknotens und seines
Manfred Kohl de Lücke endlich schließt. monumentalen Bauwerks in all seinen
Die auch als HBE-Stammstrecke be- Facetten verständlich. In diesem Zu-
96 Seiten, 110 Schwarzweiß- und Farb- zeichnete Linie Halberstadt–Blanken- sammenhang sei auch betont, dass
fotos; Format 165 x 235 mm, Festein- burg war „nur“ die Keimzelle des er- viele der im Buch wiedergegebenen
band; € 19,95; Sutton-Verlag Erfurt folgreichen Eisenbahnunternehmens, Bilder schon insofern echte historische
das neben der erwähnten Steilstrecke Dokumente verkörpern, als sie nicht
Die Geschichte der Eisenbahntrasse die Stichbahn Langenstein–Derenburg wiederholbar sind. Für die älteren Auf-
zwischen Solingen und Vohwinkel, die betrieb und diese später bis Minsleben nahmen mag das a priori selbstver-
der Volksmund „Korkenzieherbahn“ verlängerte. Auch die Nebenbahn Blan- ständlich erscheinen, doch inzwischen
nannte, ist eng mit der Industrialisie- kenburg (Harz)–Thale Bodethal–Qued- gilt diese Aussage auch für eine Reihe
rung des Bergischen Landes verbun- linburg war eine Nebenbahn der HBE. relativ „junger“ Fotos, die – verschiede-
den. Als im März 1996 der Verkehr auf Von den 1949 von der DR übernomme- ne noch nicht einmal zwei Jahre alt –
der Strecke eingestellt wurde, endete nen Strecken existiert (außer der Rü- Teile und Bereiche des Hauptbahnhofs
eine über einhundertjährige Eisen- belandbahn) heute nur noch die einsti- zeigen, die den spektakulären Vorbe-
bahntradition. ge Stammlinie. reitungen zum Bau des umstrittenen
Manfred Kohl lädt mit seinem Buch Das Buch beschreibt erstmals und unterirdischen Bahnhofs „Stuttgart 21“
zu einer interessanten Wanderung ent- ausführlich die Entwicklung, die Anla- zum Opfer gefallen sind: Schon 2010
lang der ehemaligen Bahnstrecke ein. gen und den Fahrzeugeinsatz auf den wurde bekanntlich der Nordflügel des
Rund 40 „Fotopaare“, bestehend aus auch als „Flachlandbahnen“ bezeich- Bonatz-Baues abgerissen; ein einmali-
zumeist unveröffentlichten, wertvollen neten Strecken. Mit derselben Akribie, ges Zeugnis der Architekturgeschichte
historischen Aufnahmen und aktuellen mit der schon die Rübelandbahn und ging unter. Übrig bleiben soll am Ende
Fotos vom gegenwärtigen Zustand, er- ihre eigenständigen Lokomotiv- und nur ein Rudiment, das zudem aus sei-
möglichen bemerkenswerte Vergleiche Triebwagenkonstruktionen beschrie- nem ursprünglichen Kontext – Bahn-
zwischen früher und heute; sie doku- ben wurden, erfolgt hier eine detailier- hofsgebäude und Gleisanlagen waren
mentieren anschaulich den Wandel der te historische Darstellung, die gerade immer im Zusammenhang zu sehen –
einstigen Bahnlandschaft zwischen So- für Modellbahner mit Nebenbahnambi- herausgerissen erscheint und damit
lingen, Wald und Gräfrath. Wer sich für tionen höchst Interessantes zu bieten der konzeptionellen Gedankenwelt ei-
die Eisenbahn, die Geschichte und das hat: den Betrieb mit Tenderlokomoti- nes Paul Bonatz nicht mehr entspricht.
heutige Geschehen rund um die einsti- ven, kurzen Zügen und Triebwagen auf So ist das Werk von Andreas Räntzsch
ge „Korkenzieherbahn“ interessiert, Gleisanlagen, die durch ihre unkonven- kein Jubiläumsband schlechthin, son-
kommt an diesem schönen Buch mit tionelle, oft kleinbahnähnliche Gestal- dern höchst aktuell, zeigt es doch, was
Sicherheit nicht vorbei. Franz Rittig tung die Nachbauphantasie tiefgehend Stuttgart mit dem derzeitigen Eingriff
anregen dürften. Franz Rittig unwideruflich verliert. Franz Rittig
Nebenbahnen der HBE
Dirk Endisch
Stuttgart Hauptbahnhof Die Thayatalbahn
Monument der Verkehrs- Thomas Anton
144 Seiten, über 120 Fotos und Abbil- technik (1922 bis 2012)
dungen, 26 rekonstruierte Gleispläne, 128 Seiten, ca 225 Schwarzweiß- und
Andreas M. Räntzsch
zahlreiche Tabellen und Übersichten; Farbfotos sowie zahlreiche historische
Format 170 x 240 mm, Festeinband; 144 Seiten, ca. 160 größtenteils mehr- Abbildungen; Format 165 x 235 mm,
€ 22,00; Verlag Dirk Endisch, Stendal farbige Fotos sowie zwei Gleispläne; Broschur; € 19,95; Sutton Verlag Erfurt
Format DIN A4 quer, Festeinband;
Die Halberstadt-Blankenburger Eisen- € 36,80; Druckwerk-Verlag Andreas Noch heute lässt sich im Thayatal die
bahn (HBE) ist vor allem durch ihre Räntzsch, Göppingen alte, längst aufgelassene Bahnlinie
Steilstrecke im Harz, vielen als „Rü- Schwarzenau–Waidhofen–Fratres als
belandbahn“ bekannt, berühmt gewor- In der Nacht vom 22. zum 23. Oktober einstiger Teil einer grenzüberschreiten-
den. Dass die private HBE aber nicht 1922 nahm die damals erst zwei Jahre den Querverbindung der Länder Mäh-
nur spektakuläre Versuche mit speziell alte Deutsche Reichsbahn in Stuttgart ren und Niederösterreich erkennen.
konstruierten Lokomotiven unternahm, einen neuen Personenbahnhof in Be- Thomas Anton dokumentiert mit ei-
sondern neben ihrer Steilstrecke von trieb. Das von Paul Bonatz und Fried- ner unglaublichen Fülle historischer,
Blankenburg nach Rübeland (und frü- rich Scholer entworfene Gebäude wur- exzellent gedruckter Fotos Bau, Betrieb
her nach Tanne) noch weitere Linien de weithin bekannt und entwickelte und Ende der Thayatalbahn sowohl auf
im Nordharz betrieb, geriet im Fokus sich zu einem Wahrzeichen Stuttgarts. österreichischer als auch auf tschechi-
der Eisenbahngeschichtsschreibung et- Der vorliegende Bildband verkörpert scher Seite. Dabei kommen nicht nur
was in den Hintergrund. wesentlich mehr als nur eine fotografi- die Freunde alter kkStb-, BBÖ-, CSD-
Mithin ist es sehr zu begrüßen, dass sche Dokumentation dieses einmaligen und ÖBB-Dampfloks, sondern auch die
der Harzbahn-Spezialist Dirk Endisch Bauwerks. Die Geschichte des Bahn- vielen Verehrer klassischer Bahnhofs-
den bekannten Buchklassikern aus der hofs wird in einem informativen, de- architektur aus k.u.k.-Zeiten auf ihre
Feder des hochverdienstvollen Werner taillierten und historisch interessant Kosten. Franz Rittig
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NEUHEITEN
(MàICJSOFOWPO.GQVSJO 4BMPOEBNQGFSNJUOFVFNHFCSBVDIUFN,FTTFMWPO'MFJTDINBOO
Die aktuellen Neuheiten drehen sich um den Themen- Nach der DR-Mikado stellt Fleischmann nun eine Reichsbahn-Pazifik mit E 39-
kreis Elektroversorgung und Beleuchtung im Haushalt. Kessel auf die H0-Gleise. Der Kessel befand sich ursprünglich auf 22 035 und
Besonderes Highlight sind die neuen Glühbirnen mit inte- wechselte 1969 auf das Fleischmann-Vorbild 03 151. Das Modell beruht zum Teil auf
grierter Leuchtdiode. Nicht nur der Glaskolben, sondern auch vorhandenen Formen und gibt den Gesamteindruck des Vorbildes gut wieder.
die Porzellanfassung sind maßstäblich. 'MFJTDINBOOt"SU/Sté ot"SU/S 4PVOE
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.GQVSt"SU/S )BVTIBMUTHMàICJSOF
té t FSIÊMUMJDIJN'BDIIBOEFM
"SU/S %FDLFOMFVDIUFP(MàICJSOFNJU7FSMÊOHF
SVOHTSPIS
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-BUFSOFOJO
té otFSIÊMUMJDIEJSFLUCFJ"TPB 1PTUGBDI Im Zweier-Set bie-
%.àODIFO XXXBTPBEF tet Busch grüne
Siedlungsleuchten an. Die
Lampen leuchten dank
entsprechender LEDs gelb
und imitieren damit das
Licht von Natriumdampf-
lampen. Die Lampen sind
in Siedlungen universell
einsetzbar.
#VTDIt"SU/St
é tFSIÊMUMJDIJN
'BDIIBOEFM
Rot-gelber Kooperations-Engel von Roco

Unter dem Motto „Für Menschen unterwegs“
ist seit Mitte Juni die von Gudrun Geiblinger
gestaltete 111 024-6 auf Bayerns Schienen anzutreffen.
Das Design verdeutlicht dabei die Kooperation von DB
Regio sowie dem ADAC. Roco bildet das Vorbild auf-
wendig bedruckt nach und sorgt so für einen Farbtup-
fer im sonstigen Verkehrsrot der DB Regio-Fahrzeuge.
3PDPt"SU/S %$
té ot"SU/S
"$
té otFSIÊMUMJDIJN'BDIIBOEFM
NEUHEITEN
&NQGBOHTHFCÊVEF4VM[CVSHJO
Der norddeutsche „Ziegelspezialist“ hat mit
dem Empfangsgebäude Sulzburg das repräsen-
tative süddeutsche Typengebäude mit der klassizisti-
schen Putzfassade realisiert. Abweichend von der
sonst üblichen Resin-Bauweise entstand das neue
Gebäude in einer Kombination aus bisheriger Technik
und LaserCut-Elementen. Der Bausatz besteht dabei
aus lasergeschnittenen MDF- und HDF-Teilen für
Gebäudekorpus und Fenster sowie aus resingegosse-
nen Bauteilen für die Dachelemente und den Sockel
des Bahnhofs. Die hohen Wiedergabe- und Qualitäts-
standards der bisherigen Resin-Modelle von Real-
Modell werden bei diesem Bausatz auch mit der neu-
en Materialmischung beibehalten. Durch eine Anzahl
selbstklebender Bauteile ist eine vereinfachte Montage gegenüber her-
kömmlichen LaserCut-Bausätzen möglich. Das Gebäude verfügt über
Fußböden, Innenwände und eine Wendeltreppe. Im Erdgeschoss präsen-
tiert sich der Fußboden mit Fliesen, im Obergeschoss mit Holzdielen. Das
zweistöckige Bahnhofsgebäude hat nur einen geringen Platzbedarf – der
Grundriss beträgt etwa eine DIN A4-Seite.
3FBM.PEFMMt"SU/S#té otFSIÊMUMJDIEJSFLUCFJ3FBM
.PEFMM ,MPTUFS %-àUKFOXFTUFEU XXXSFBMNPEFMMEF
3PUFS#àHFMWPO7BNQJTPMJO
Das Vorbild des neuen Tunnelportals von Vampisol ist an der Stre-
cke Zella-Mehlis–Wernshausen/Werra zu finden und wurde gegen
Ende des 19. Jahrhunderts aus Quadersteinen erbaut. Das Modell besteht
aus acht Gipsbauteilen und ist etwas großzügiger als die maßstäbliche
Umrechnung ausgelegt. Je nach verwendeten Fahrzeugen ist so auch
eine Platzierung in leichten Kurven möglich. Auf der Homepage findet
sich ein Tunnelplaner sowie eine ausführlich bebilderte Bauanleitung im
praktischen PDF-Format.
7BNQJTPMté otFSIÊMUMJDIEJSFLUCFJ7BNQJTPM&JTFOCBIONPEFMM
CBV 4UJFHHBTTF %)BOO.àOEFO XXXWBNQJTPMEF
$PSBEJB-JSFY$POUJOFOUBMJO"VT
GàISVOHEFS#SFNFS4#BIOJO)
Nach der Variante des Fugger-Expres-
ses lässt Piko nun eine dreiteilige Ein-
heit des Triebwagens in Form und Lackierung
der NordWestBahn folgen. Für den S-Bahn-
Verkehr in Bremen verfügt das Vorbild über
jeweils zwei Türen an den Endmodulen, die
auch das Modell entsprechend aufweist. Ein-
zelheiten zu Technik und Detaillierung sind
dem Test auf S. 62 zu entnehmen.
1JLPt"SU/Sté tFSIÊMUMJDI
JN'BDIIBOEFM
7JFSUFJMJHFS1MBO5JO
Nach dem zweiteiligen Plan V folgt
nun aus dem Hause Roco der vierteili-
ge Plan T – ursprünglich als Mat64 bezeichnet
– der Niederländischen Staatsbahn aus dem
Hause Roco. Das Modell gibt den Betriebszu-
stand der 1970er-Jahre wieder und ist wie das
Vorbild sehr glatt, wobei die Knöpfe zum Öff-
nen der Türen graviert und bedruckt sind. Wei-
ter sind die Drehgestelle sehr plastisch gehal-
ten und gefallen ausgesprochen gut.
3PDPt"SU/Sté otFSIÊMUMJDI
JN'BDIIBOEFM
MIBA-Miniaturbahnen 2/2013
NEUHEITEN
/FVLPOTUSVJFSUF#BSEPULB$4%JO)
Ähnlich wie die deutsche Vorserien-V 160 den Kosenamen Lollo (von Gina Lollobrigida) ihrem markanten
Äußerem verdankt, erhielten die in der Tschecheslowakei Mitte der 1960-Jahre erschienenen diesel-elek-
trischen Lokomotiven des Typs T 478.1 den Spitznamen Bardotka, diesmal jedoch von Brigitte Bardot abgeleitet.
Das Modell gibt denn auch die Formen des Vorbildes gelungen wieder. Es ist mehrfarbig und sehr sauber
bedruckt, sämtliche Griffstangen sind aus feinem Metall. Wer möchte, kann das Modell mit den beiliegenden
Ätzschildern, welche Betriebsnummern, Fabrikschilder sowie Eigentümer-Embleme umfassen, weiter verfeinern.
3PDPt"SU/Sté ot"SU/S 4PVOE
té otFSIÊMUMJDIJN'BDIIBOEFM
3JOHMPLTDIVQQFOWPO"SDIJTUPSJFTJO
Archistories baut die hauseigene Premiumserie „Bw-Tornstein“ weiter aus und bietet nun einen Ringlok-
schuppen an. Zugeschnitten auf die Märklin-Drehscheibe ist mit Ergänzungsteilen erstmals eine individu-
elle Zahl an Lokständen möglich. Zudem ist der Abstand des Lokschuppens zur Drehscheibe mit 28 mm sehr
gering und platzsparend. Die Fassaden des Bausatzes sind sehr aufwendig und fein gestaltet. Die Produktserie
wird nun in loser Folge auch im Maßstab 1:160 erscheinen.
"SDIJTUPSJFTt"SU/S -PLTDIVQQFO
té t"SU/S &SHÊO[VOHTNPEVM
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FSIÊMUMJDIEJSFLUCFJ"SDIJTUPSJFT 7BISFOXBMEFS4USBF %)BOOPWFS XXXBSDIJTUPSJFTEF
'BCSJLTDIPSOTUFJOJO
Mit der Industrialisierung entstanden zahlreiche kleine Fabriken
und Manufakturen, die für ihre Fertigungsprozesse Öfen benötig-
ten. Viele erhielten eckige Schornsteine, die durch Eisenbänder in Form
gehalten wurden. Auch die Höhe war mit 14,6 m moderat. Das Modell
weist eine Höhe von 325 mm auf. Auf Wunsch ist der Bausatz mit einem
aus echtem Gras handgeflochtenen Storchennest lieferbar.
3FBM.PEFMMt"SU/S#té otFSIÊMUMJDIEJSFLUCFJ3FBM
.PEFMM ,MPTUFS %-àUKFOXFTUFEU XXXSFBMNPEFMMEF
;VXBDITCFJEFO)BNTUFSCBDLFO
Um die dreiteilige Variante des „Rhein-Sieg-Expresses“ erweitert
Piko das Angebot der Triebfahrzeuge des Typs Talent 2. Im Unter-
schied zu den bisherigen Fahrzeugen des Typs Talent 2 verfügt der Mittel-
wagen über zwei Türen, wie er beispielsweise auch bei der S-Bahn Nürn-
berg vorzufinden ist. Natürlich sind auch die entsprechenden Beklebun-
gen an den Fahrzeugenden korrekt aufgedruckt.
1JLPt"SU/Sté tFSIÊMUMJDIJN'BDIIBOEFM
NEUHEITEN
1JLPT(SVQQFOVOWPMMTUÊOEJH
Mit dem Gepäckwagen sowie dem Halbspeisewagen vervollständigt Piko
nunmehr die hauseigene Serie der Wagen der Gruppe 53. Dabei weist
der Gepäckwagen an den Wagenübergängen Rollos anstelle der Falttüren auf.
Die Inneneinrichtung des Halbspeisewagens berücksichtigt auch die unter-
schiedlichen Tischformen des Vorbildes, die je nach Wagenseite ovaler oder ecki-
ger Gestalt sind.
1JLPt"SU/S (FQÊDLXBHFO
t"SU/S )BMCTQFJTFXBHFO
t
KFé tFSIÊMUMJDIJN'BDIIBOEFM
"MUSPUFJO&QPDIF*77FSTJPO
Computergerecht beschriftet legt Roco die bekannte altrote V 100 auf. In
dieser Ausführung verfügt das Modell erstmals über einen lastgeregelten
Digital-Decoder sowie digital schaltbare Lichtfunktionen, wie z.B. Rangierlicht.
3PDPt"SU/Sté otFSIÊMUMJDIJN'BDIIBOEFM
.#-v'FVFSXFISi
WPO#SFLJOB
Mit den zwischen 1968 und
1986 gebauten „Düsseldor-
fer Transportern“ – benannt nach
ihrem Produktionsstandort – legt
Brekina die Klassiker des Ret-
tungsdienstes der 70er- und 80er-
Jahre im Maßstab 1:87 auf. Dem
Vorbild entsprechend verfügen die
Modelle über ein erhöhtes Dach
sowie eine Dachluke. Weitere Vari-
anten sind erhältlich.
#SFLJOBt"SU/Sté
tFSIÊMUMJDIJN'BDIIBOEFM
NEUHEITEN
&BPT7BSJBOUFOWPO"$.&JO)
Jeweils im Set mit drei Wagen fertigt A.C.M.E. die Güterwagen des
Typs Eaos in verschiedenen Farbvarianten. Die Modelle sind fein
detailliert und können noch weiter zugerüstet werden, wenngleich der
Hersteller dann einen Mindestradius von 458 mm empfiehlt. Ein weiteres
Set (On-Rail) wird demnächst erscheinen.
"$.&t"SU/S 75(
t"SU/S %PSUNVOEFS&JTFO
CBIO
t"SU/S 0O3BJM OJDIUJN#JME
téKF otFSIÊMUMJDI
JN'BDIIBOEFM
'BIS[FVHFEFS#FSOJOB#BIOJO
Von N-tram sind nun die ersten Berninabahn-Fahrzeuge lieferbar.
Es handelt sich um die Triebwagen Bce 4/4 Nr. 1-14 und die Perso-
4UJMMFT½SUDIFOBN#BIOIPGWPO/PDI nenwagen BC 101-110, die zunächst in der Ursprungsausführung gefertigt
Bahnhöfe bestehen meist nicht nur aus Empfangsgebäuden, son- werden. Diese ersten Fahrzeuge waren elfenbeinfarben lackiert und mit
dern vielmehr aus einem ganzen Ensemble von Gebäuden. Mit feinen Zierlinien sowie Jugendstilbeschriftungen ausgestattet. Erst später
den beiden neuen LaserCut-Bausätzen von Noch – einem freihstehenden wurde dieser Anstrich durch das bekannte kräftige Gelb ersetzt. Die Mes-
Aborthaus sowie einem Werkstattgebäude – haben nun H0-Bahner die singmodelle sind limitiert und werden in Deutschland von Hand gefertigt.
Möglichkeit, ein solches Ensemble nachzubilden. /USBNt"SU/S #DF/S
té o KFOBDI"VTGàI
/PDIt"SU/S "CPSUIBVT
té t"SU/S 8FSL SVOH
tFSIÊMUMJDICFJIBNNFSTDINJEQSÊ[JTJPOTNPEFMMF 8BOLTUSBF
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té tFSIÊMUMJDIJN'BDIIBOEFM %8FJMIFJN XXXIBNNFSTDINJEEF
#BZFSJTDIF(àUFSXBHFO
JOWPO'MFJTDINBOO
Eine ganze Flotte der Güterwagen des Typs
Om „Ludwigshafen“ bietet Fleischmann
für H0-Bahner an. Erhältlich sind die Wagen ein-
zeln als Variante der DB sowie der K.Bay.Sts.B.,
wobei die Wagen nicht beladen sind. Die Wagen
des Dreier-Sets sind wiederum der DB zuzuordnen,
mit verschiedenen Betriebsnummern versehen
und zudem mit Kohle beladen.
'MFJTDINBOOt"SU/S %#
té t
"SU/S ,#BZ4UT#
té t"SU/S
4FU
té oFSIÊMUMJDIJN'BDIIBOEFM
NEUHEITEN
&YQSFTT[VNTDIÚOFO4DIMPTTBN8ÚSUIFSTFFJO) 2.-Klasse-Wagen Büm234 (Mitte) sowie einem Set bestehend aus Halb-
Eine umfangreiche Garnitur des D 311 „Wörthersee“ mit dem Laufweg speisewagen ARüm216, 1./2.-Klasse-Wagen ABüm223 und einem 2.-Klasse-
von Frankfurt nach Klagenfurt ist nun bei L.S.Models erhältlich. Die Aus- Wagen Büm234 (Bild unten). Ein weiteres nicht abgebildetes Set beinhal-
wahl der gewohnt fein detaillierten Wagen orientiert sich an der Zugzu- tet jeweils einen Wagen der ersten (Aüm202) bzw. zweiten (Büm232) Klasse.
sammenstellung des Winterfahrplans 1971/72, genauer gesagt an den -4.PEFMTt"SU/S &SHÊO[VOHTXBHFO#àN
t"SU/S
zwischen München und Salzburg eingesetzten Wagen. Die Garnitur &SHÊO[VOHTXBHFO#àN
téKF t"SU/S )BMC-
besteht aus zwei jeweils einzeln erhältlichen Ergänzungswagen (Büm234 HFQÊDLXH,M
té t"SU/S )BMCTQFJTFXBHFO
bzw. Büm232, Bild oben), einem Set mit Halbgepäckwagen BDüm272 und ,M,M
té tFSIÊMUMJDIJN'BDIIBOEFM
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Krauss-Maffei-Loks bei Southern Pacific und Rio Grande
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gessenes Kapitel der deutsch-amerikani- tigen Einsätzen in den USA. Ein weiterer
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€ 9,80 € 6,50 komotivindustrie nicht in der Lage oder ten.
nicht bereit, starke Diesellokomotiven für Passend zum Heftthema enthält diese Spe-
den Einsatz in den Rocky Mountains und zial-Ausgabe als Gratis-Beilage eine Video-
an der Pazifikküste zu bauen. Unter dem DVD mit dem 55-Minuten-Film „Mit dem
Motto „zuerst der Volkswagen, dann Lo- Challenger durch die Rocky Mountains",
komotiven“ bestellten daraufhin die be- der die größte betriebsfähige Dampflok
rühmten amerikanischen Bahngesell- der Welt unter Volldampf zeigt.
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David Häfner (Durchwahl -236)
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Heilig, Hermann Hoyer, David Hruza, Otto Humbach, Rainer
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Peter, Burkhard Rieche, Stephan Rieche, Hermann Riedel, Ulrich
Rockelmann, Dr. Bernd Schneider, Dipl.-Ing. Herbert Stemmler,
Jacques Timmermans, Guido Weckwerth, Dr. Gebhard J. Weiß,
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Verlagsleitung
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ISSN 1430-886X

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Ferienorte Zermatt und St. Moritz in den Schweizer Alpen. Der auf
Meterspurgleisen verkehrende „langsamste Schnellzug der Welt“
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Links: Die schematische Zeichnung des

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Der Antrieb entstand

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