Sanitätsreferat
Bezirkshauptmannschaft Weiz
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Geschäftszeichen (GZ) anführen
BESCHEID
Spruch
Es wird die
Absonderung
des mj. Noah Johannes Schöngrundner
geboren am 09.04.2009
Rechtsgrundlagen:
§§ 1, 5, 6, 7 und 17 des Epidemiegesetzes 1950, BGBl. Nr. 186/1950 in der Fassung
BGBl. I Nr. 143/2021 und der Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales,
Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend anzeigepflichtige übertragbare
Krankheiten 2020, BGBl. II Nr. 15/2020 in Verbindung mit §§ 1, 2 und 4 der
Verordnung des Ministers des Innern betreffend die Absonderung Kranker,
Krankheitsverdächtiger und Ansteckungsverdächtiger und die Bezeichnung von Häusern
und Wohnungen, RGBl. Nr. 39/1915 in der Fassung BGBl. II Nr. 21/2020 und §§ 57
Abs. 1 und 68 Abs. 2 Allgemeines Verwaltungsverfahrensgesetz 1991 (AVG), BGBl.
Nr. 51/1991 in der Fassung BGBl. I Nr. 58/2018.
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Begründung:
Bei SARS-CoV-2 („2019 neuartiges Coronavirus“) handelt es sich um ein neues, im
Dezember 2019 erstmals identifiziertes und in seiner Gefährlichkeit noch nicht
abschließend beurteilbares Virus. Dieses verursacht die Infektionskrankheit COVID-19.
Die Viren sind von Mensch-zu-Mensch über Tröpfcheninfektion zum Beispiel durch
Husten und Niesen übertragbar. Dafür reicht ein 15-minütiger persönlicher Kontakt von
Angesicht zu Angesicht. Es gibt keine spezifische Therapie. Die Krankheit kann einen
schweren gesundheitlichen Verlauf (Lungenentzündung, schweres Atemwegssyndrom)
nehmen, ihr Verlauf kann auch tödlich sein.
Da seit erstmaligem Auftreten der Symptome mindestens 10 Tage verstrichen, Sie seit 48
Stunden symptomfrei sind und der Krankheitsverlauf insgesamt als leicht eingestuft
werden kann, besteht nach Erhebung der zuständigen Sanitätsbehörde keine
Ansteckungsgefahr mehr, womit die Voraussetzungen für die angeordnete Absonderung
nach dem Epidemiegesetz nicht mehr vorliegen.
Rechtliche Beurteilung:
Mit Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales, Gesundheit und
Konsumentenschutz betreffend anzeigepflichtige übertragbare Krankheiten 2020,
BGBl. II Nr. 15/2020 wurde auf Grund des § 1 Abs. 2 des Epidemiegesetzes verordnet,
dass Verdachts-, Erkrankungs- und Todesfälle an SARS-CoV-2 („2019 neuartiges
Coronavirus“) der Anzeigepflicht nach dem Epidemiegesetz unterliegen.
Kranke, Krankheitsverdächtige und Ansteckungsverdächtige sind gemäß § 5 Abs. 1
Epidemiegesetz verpflichtet, den zuständigen Behörden die erforderlichen Auskünfte zu
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erteilen und sich den notwendigen ärztlichen Untersuchungen sowie der Entnahme von
Untersuchungsmaterial zu unterziehen.
Gemäß § 6 Abs. 1 Epidemiegesetz sind bei anzeigepflichtigen Erkrankungen sowie bei
jedem Verdachtsfall einer solchen Erkrankung, ohne Verzug die zur Verhütung der
Weiterverbreitung der betreffenden Krankheit notwendigen Vorkehrungen für die Dauer
der Ansteckungsgefahr zu treffen.
Gemäß § 7 Abs. 1a Epidemiegesetz in Verbindung mit § 1 der Verordnung betreffend
Absonderung Kranker, Krankheitsverdächtiger und Ansteckungsverdächtiger können zur
Verhütung der Weiterverbreitung einer anzeigepflichtigen Krankheit kranke,
krankheitsverdächtige oder ansteckungsverdächtige Personen angehalten oder im
Verkehr mit der Außenwelt beschränkt werden, sofern nach der Art der Krankheit und
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des Verhaltens des Betroffenen eine ernstliche und erhebliche Gefahr für die Gesundheit
anderer Personen besteht, die nicht durch gelindere Maßnahmen beseitigt werden kann.
Jede Anhaltung ist dem Bezirksgericht von der Bezirksverwaltungsbehörde anzuzeigen,
die sie verfügt hat.
Nach § 2 der Verordnung betreffend Absonderung Kranker, Krankheitsverdächtiger und
Ansteckungsverdächtiger hat die Absonderung oder Verkehrsbeschränkung der Kranken,
Krankheitsverdächtigen und Ansteckungsverdächtigen auf die Dauer der
Ansteckungsgefahr derart zu erfolgen, dass eine Weiterverbreitung der Krankheit
hintangehalten wird. Die Absonderung besteht in der Unterbringung dieser Personen in
gesonderten Räumen.
Gemäß § 4 der oben zitierten Verordnung sind bei Infektion mit SARS-CoV-2 Kranke
und Krankheitsverdächtige abzusondern oder nach den Umständen des Falles lediglich
bestimmten Verkehrsbeschränkungen zu unterwerfen.
Gemäß § 68 Abs. 2 Allgemeines Verwaltungsverfahrensgesetz 1991 (AVG) idgF können
Bescheide, aus denen niemandem ein Recht erwachsen ist, von Amts wegen sowohl von
der Behörde, die den Bescheid erlassen hat, als auch in Ausübung des Aufsichtsrechtes
von der sachlich in Betracht kommenden Oberbehörde aufgehoben oder abgeändert
werden.
Es war somit spruchgemäß zu entscheiden.
Rechtsmittelbelehrung:
Sie haben das Recht, gegen diesen Bescheid Vorstellung zu erheben. Die Vorstellung ist
innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung dieses Bescheides schriftlich bei uns
einzubringen.
Abgesehen von der postalischen Übermittlung können Sie weitere technische
Einbringungsmöglichkeiten für die Vorstellung (z.B. Telefax, E-Mail) dem Briefkopf
entnehmen. Die Absenderin/der Absender trägt dabei die mit diesen Übermittlungsarten
verbundenen Risiken (z.B. Übertragungsfehler, Verlust des Schriftstückes).
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Bitte beachten Sie, dass für elektronische Anbringen die technischen Voraussetzungen
und organisatorischen Beschränkungen im Internet kundgemacht sind:
http:\\egov.stmk.gv.at/tvob.
Die Vorstellung hat den Bescheid, gegen den sie sich richtet, zu bezeichnen.
Eine rechtzeitig eingebrachte und zulässige Vorstellung hat nur dann aufschiebende
Wirkung, wenn sie sich gegen die Vorschreibung einer Geldleistung richtet. In diesem
Fall kann der Bescheid bis zur abschließenden Entscheidung nicht vollstreckt werden.
HINWEISE
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Ein allfälliger Anspruch auf Vergütung eines eventuellen Verdienstentganges gemäß § 32
Epidemiegesetz ist gemäß § 33 iVm § 49 leg. cit. binnen 3 Monaten vom Tag der
Aufhebung der behördlichen Maßnahme bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde
geltend zu machen, ansonsten erlischt der Anspruch.
Katrin Pauritsch
(elektronisch gefertigt)
Ergeht an:
1. mj. Noah Johannes Schöngrundner, z.H. Frau Elisabeth Schöngrundner, Fischbach 171,
8654 Fischbach