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Schlacht am Minatogawa

Die Schlacht am Minatogawa (jap. 湊川の戦


い Minatogawa no tatakai, dt. Schlacht am
Schlacht am Minatogawa
Teil von: Aufstand Ashikaga Takaujis
Minato-Fluss) war eine Schlacht während der
Rebellion Ashikaga Takaujis gegen den
japanischen Kaiser Go-Daigo. Sie fand am 5. Juli
1336 am Minato-Fluss in der Provinz Settsu statt
(heute bei Kōbe in der Präfektur Hyōgo). Die
kaiserlichen Streitkräfte unter der Führung von
Kusunoki Masashige und Nitta Yoshisada
versuchten, die von Ashikaga Takauji angeführten
Rebellen abzufangen. Obwohl eine Niederlage für
die Loyalisten, ist die Schlacht „berühmt für die Datum 5. Juli 1336
Ort Minato-Fluss, Provinz Settsu
von Kusunoki Masashige gezeigte Loyalität“.[1]
Ausgang Sieg der Rebellen
Konfliktparteien

Inhaltsverzeichnis Ashikaga Takauji kaisertreue Truppen

Hintergrund Befehlshaber
Schlachtverlauf
Ashikaga Takauji Kusunoki Masashig
Kultureller Einfluss †
Einzelnachweise Nitta Yoshisada

Truppenstärke
Hintergrund ca. 35.000 ca. 17.500
Verluste
Im Februar 1336 hatte der Ashikaga-Clan die
Hauptstadt Kyōto besetzt, doch ihr Oberhaupt unbekannt unbekannt
Ashikaga Takauji war nach kurzer Zeit
gezwungen, nach Kyūshū zu fliehen. Aus dieser
Kriege während der Zeit der Namboku-chō
Position der Stärke heraus versuchte Kusunoki
Masashige Kaiser Go-Daigo davon zu überzeugen, Tatarahama – Minatogawa – Kanegasaki –
Frieden anzustreben. Go-Daigo lehnte dies ab, da Kuromaru – Shijōnawate – Yawata
er glaubte, dass die Bedrohung durch den
Ashikaga-Clan beseitigt werden könne. Nitta
Yoshisada erhielt den Befehl, Truppen
zusammenzustellen, um die Armeen der Ashikaga zu besiegen.[2]

Yoshisada begann seinen Feldzug, aber Akamatsu Norimura, der sich auf die Seite des Ashikaga-Clans
gestellt hatte, zwang die kaiserlichen Streitkräfte zu einer langwierigen Belagerung, indem er die Burg
Shirohata in der Provinz Harima verteidigte. Dies gab dem Ashikaga-Clan Zeit, sich neu zu gruppieren und
die Streitkräfte aus Kyūshū zu konsolidieren, indem er am 14. April die Schlacht von Tatarahama gewann.
Sofort leitete Takauji die Gegeninvasion ein und rückte auf dem Land- und Seeweg vor. Von dem
Vorrücken unterrichtet, beendete Yoshisada die Belagerung und versuchte, eine bessere
Verteidigungsposition zu finden, indem er sich nach Hyōgo zurückzog.[2]

Schlachtverlauf
Go-Daigo befahl Masashige, seine Streitkräfte zu
sammeln und Yoshisada zu verstärken. Masashige
wollte den Ashikaga-Clan nach Kyōto hineinlassen
und zur Verteidigung zwingen, während die
Loyalisten den Nachschub unterbrechen würden. Es
gelang ihm jedoch nicht, den Kaiser von dieser
Strategie zu überzeugen. Masashige befahl daraufhin Aufstellungen in der Schlacht
seinem ältesten Sohn, Kusunoki Masatsura, in sein
Lehen zurückzukehren. Er selbst hatte vor, sich
Yoshisada anzuschließen. Die kaiserliche Armee verfügte über keine Kriegsflotte, die eine Umzingelung
hätte verhindern können. Stattdessen nahm sie eine verteidigbare Position in der Nähe des Minato-Flusses
ein und entsandte Truppenteile nach Osten. Diese sollten versuchen, eine Landung vom Meer aus zu
verhindern.[3]

Die Ashikaga-Rebellen beschlossen, die kaiserliche Armee einzukreisen und zu vernichten. Die von
Tadayoshi angeführte Hauptstreitmacht griff die Loyalisten von Westen her an, um Masashige
einzukesseln. Shoni Yorihisa startete von Süden her einen Flankenangriff und Shiba Takatsune zog
nordwärts, um von hinten anzugreifen. Die Landung von Hosokawa Jozen weiter östlich zwang
Yoshisada, einer Umzingelung durch Rückzug auszuweichen. Masashige wurde schnell umzingelt, als
Takaujis Schiffe ohne jegliche Störung zwischen zwei kaiserlichen Truppenteilen landeten. Von den
kaiserlichen Hauptstreitkräften im Stich gelassen, wurden die Truppen unter der Führung des Kusunoki-
Clans schnell überwältigt. Kusunoki Masashige, sein Bruder Masasue und alle anderen Clanmitglieder
starben.[4][2][5] Yoshisada wurde nach Kyōto zurückgedrängt und gab die Stadt rasch als unverteidigbar
auf. Go-Daigo zog sich auf den heiligen Berg Hiei-zan zurück. Der Ashikaga-Clans zog ungehindert in der
Hauptstadt ein und der neue Kaiser Kōmyō wurde inthronisiert, womit das Zeitalter Namboku-chō
begann.[2]

Kultureller Einfluss
Die Geschichte von Ashikaga Takauji, Kaiser Go-Daigo, Nitta Yoshisada und Kusunoki Masashige vom
Genkō-Krieg bis zur Errichtung des Nördlichen und Südlichen Kaiserhofes (Namboku-chō) ist detailliert in
dem vierzigbändigen Epos Taiheiki beschrieben. Zur Verehrung Kusunoki Masashiges entstand 1871/72 im
Zentrum von Kōbe der Minatogawa-Schrein.

Einzelnachweise
1. Stephen Turnbull: The Samurai Sourcebook. Tōkyō Daigaku Shuppan-kai, London 1998,
ISBN 978-1-85409-523-7, S. 206, 208.
2. George Sansom: A History of Japan, 1334–1615. Stanford University Press, Stanford 1961,
ISBN 0-8047-0525-9, S. 44–53.
3. Stephen Turnbull: The Samurai, A Military History. MacMillan, London 1977, ISBN 0-02-
620540-8, S. 101–102.
4. Ivan Morris: The Nobility of Failure. Holt, Rinehart and Winston, Boston 1975, ISBN 978-0-
03-010811-2, S. 132.
5. Hiroaki Satō: Legends of the Samurai. Overlook Duckworth, London 1975, ISBN 978-1-
59020-730-7, S. 186–187.

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Diese Seite wurde zuletzt am 27. November 2021 um 19:56 Uhr bearbeitet.

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