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Mariela Ferrari 19.03.

09
Qualifizierungsstufe II

Testproduktion II
Was halten Sie persönlich von der Verwendung von Placebos?
Unter welchen Umständen würden Sie jemandem ein Placebo geben?
Wie würden Sie reagieren, wenn Sie erfahren würden, dass man Ihnen ein Placebo gegeben
hat?

Bevor ich aufs Thema „Placebos“ eingehe, wäre es vielleicht nötig, meine persönliche
Meinung über die Verwendung von Arzneimitteln im Allgemein und über die
wissenschaftliche Medizin zu erklären, da die Placebos meiner Meinung nach eine
ergänzende Benutzung mit denjenigen haben könnten.
Warscheinlich als Folge des Positivismus hat alles für unseren Gesellschaften eine psychische
Erklärung, und kann durch die gleichen konkreten Mittel geheilt werden. Was uns körperlich
und geistig schmerzt, was uns weh tut, was uns unglücklich macht oder einfach frustiert, wäre
nämlich dieser Meinung nach lösbar, wenn wir die körperliche Reaktion, die anscheinende
Krankheit, mit einer so gewältigen Gegen-reaktion bekämpfen, durch ein Antibiotikum, ein
Antidepressivum, oder ein anderes Arzneimittel, das ebenso agressiv zu uns ist. Heutzutage
ist es üblich, eine Pille für oder gegen alles zu nehmen.
Dennoch bin ich davon überzeugt, dass alle unsere Krankheiten einen geistigen Grund haben,
und dass unser Körper eine Art sucht, uns etwas zu sagen. Etwas in unserem Leben stimmt
nicht, wenn unsere Abwehrkräfte nicht gut funktionieren, wenn wir den äußeren Stimula
(Plural von Stimulus)/Ansporn nicht beantworten können.Unter diesen Umständen sollten wir
unserem Körper aufmerksam zuhören und auf ihm achten. Dabei hat die Krankheit in
unserem Leben auch eine Funktion. Sie ist die Stimme unseres Körpers, wenn wir ihn nicht
gehört haben oder wenn wir etwas nicht sehen wollen.
Es ist trotzdem auch klar, dass es nicht immer möglich ist, mit denselben Mittel in ganz
unterschiedlichen Fällen eine Verbesserung zu erreichen, und jeder muss für sein Leben seine
eigene Entscheidung treffen, was am besten für ihn ist. In jedem Fall muss man es
herausfinden, und jeder muss auf seiner Art und Weise mit seiner eigenen Krankheit
umgehen.
Die westliche Medizin sieht in der Krankheit nur eine besondere und spezifische Antwort auf
einen Angreifer, den Erreger, und dieser muss agressiv bekämpft werden. Aber was die
Placebos und ihre Wirkung betrifft, zeigt es, dass unser Glauben und unser Gehirn hier nicht
nur eine Rolle spielen. Eigentlich stellen sie die Annahme davon auf die Probe, dass es
Mariela Ferrari 19.03.09
Qualifizierungsstufe II

bessere Mittel gibt, über eine Krankheit hinwegzukommen oder sie zu überwinden
(„kämpfen“ als Begriff zeigt schon diese Streitperspektive der westlichen Medizin).
Wenn ich erfahren würde, dass jemand mir ein Placebo gegeben hat, fände ich es nur wichtig
oder bedeutend, ob es gewirkt hat oder nicht. Ich würde diese Person (wahrscheinlich einen
Arzt) fragen, warum er dachte, dass es besser für mich war. Aber am witzigsten wäre es,
wenn das Placebo eine hochwirksame oder effektive Verbesserung hätte. So wäre das auch
ein Beweis davon, dass wir die Mittel unserer Besserung in uns haben, auch wenn wir daran
glauben.
Ich könnte nicht sagen, wann es für mich möglich wäre, jemandem ein Placebo zu geben...
Ich nehme es nicht so ernst, aber vielleicht wäre ein Placebo die perfekte Medizin für einen
Hypochonder. Eine scheinbar Medizin für einen scheinbaren Kranken. Ehrlich gesagt, die
Verantwortung davon könnte ich nicht übernehmen, da man nicht weiss, was in unserem
Körper genau passiert, aber am wichtigsten ist, dass wir uns diese Frage stellen.

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