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INHALT

„Pankratz, der Schmoller“ handelt von einem jungen Burschen, der mit seiner verwitweten Mutter
und seiner Schwester in Seldwyla zusammen lebt. Sie führen ein sehr heruntergekommenes Leben.
Sie wohnen in einem baufälligen Hause und leben von ihrem Kartoffelacker und ihrem Witwengehalt
den sie jährlich vom Armenpfleger bekommen. Pankratz ist mit seinen 14 Jahren nicht gerade der
Klügste, aber er ist sehr der Natur verbunden, was durch seine täglichen Beschauungen des
Sonnenuntergangs verdeutlicht wird, was für ihn das tollste in seinem Leben darstellt. Neben bei ist
er ein Mensch, der sofort wenn ihm etwas nicht passt oder etwas nicht bekommt zu schmollen und
spinnen beginnt, so lange bis er sich wieder durchgesetzt oder auch nicht. Mit vergehender Zeit geht
er auch immer mehr in den Wald, um die Widersacher die er sich in seiner Phantasie vorstellt mit
einem Ast zu bekämpfen, um so seinen Frust, den er vom pausenlosen spinnen hatte, abzuladen, was
ihm unglaublich gut gefällt.

Doch eines Tages besiegen ihn diese imaginären Truppen und er geht frustriert nach Hause. Dort hat
bereits seine Schwester, seinen heiß geliebten Anteil vom Kartoffelbrei absichtlich und belächelnd
verputzt. Das ist für Pankratz zuviel, und er reißt von Zuhause aus. Seine Familie bleibt ratlos und
unwissend zurück, bis er 15 Jahren später als angesehener Soldat zurückkommt. Angekommen,
erzählt er seine Mutter und Schwester seine Erlebnisse in den 15 Jahren, in denen er weg war.
Anfangs lebte er von seiner Hilfe die er Bauern und Arbeitern anbot und dafür zu essen bekam und
dann wieder weiter zog. So kam es, dass er nach einiger Zeit bei der Armee in Indien landete. Dort
wurde er einem General zugeteilt, für den er ein Mann für alles war. Er war Soldat, Gärtner, Jäger,
Hausfreund und Zeitvertreiber. Nebenbei hatte der General eine bildhübsche junge Tochter, in der
sich Pankratz sofort verkuckte, es ihr aber durch sein schmollendes Verhalten nicht zeigte. Selbst als
sie ihm schon unwiderlegbare Signale gab, dass auch sie für ihn etwas empfand, lies er an sich nichts
anmerken. Doch eines Tages kriegte sie ihn mit ihrem unwiderstehlichenlieblichen Verhalten dazu,
dass er ihr seine wahren Gefühle zu ihr zeigte. Doch genau das wollte die Generalstochter von ihm.
Sozusagen schwärmte sie solange um ihn herum, bis er sich ihr offenbarte und somit sie sich selbst
bestätigt fühlte. Dies traf ihn ziemlich hart, und sie zankten sich danach noch gut eine Stunde bis
Pankratz ihr noch sagte, dass sie ein Esel sei und sich umdrehte und ging. Und er dachte noch was er
sich ersparten hätte können, wenn er nicht dauernd den Schmoller raus gelassen hätte.

Darauf ließ er sich versetzen, aber es verging kein Tag an dem er nicht an sie dachte. So zog er mit
der Armee in der Welt herum, und schnitze sich nebenbei, immer an die Generaltochter denkend,
sein optimales Frauenbild zusammen. Eines Tages als er mit der Armee irgendwo in Afrika stationiert
war und er einem Löwen, der getötet werden musste, folgte, überraschte ihn der Löwe, als er zum
Wassertrinken sein Gewehr rund zehn Meter von ihm weggelegt hatte. Der Löwe hat sich auf seine
Bajonette darauf gelegt und begonnen in schmollend Anzustarren. Dies tat auch Pankratz, und er
starrte ebenfalls ohne irgendeine Bewegung schmollend zurück. Es vergingen dabei Stunden, bis ihn
ein Suchtrupp gefunden hatte und sie zusammen dann den Löwe erlegten. Seit dem, ist das
schmollende Wesen in Pankratz gänzlich verschwunden. Mit dem Tod des Löwen hatte er es
ausgemerzt. Seine Familie, die während er von seiner Liebe zu der Generalstochter erzählte,
eingeschlafen ist, will noch unbedingt, dass er davon noch mal erzählt. Doch Pankratz bleibt streng
und sagt er hab diese Geschichte nur einmal erzählt und werde es nie wieder tun. „Und die Moral der
Geschichte sei einfach, dass er in der Fremde durch ein Weib und ein wildes Tier von der Unart des
Schmollens entwöhnt worden sei.“
Interpretation

Mit seiner Novelle „Pankratz, der Schmoller“ aus der Novellensammlung „Die Leute von Seldwyla“
will Keller so etwas wie eine geistige Verwandlung eines Menschen schildern, der als Junge wenig
von der Welt mitbekommt und mit seinem Schmollen und Spinnen sich durchsetzten will und der
später als angesehener, verantwortungsvoller Soldat zu seiner Familie zurückkommt. Hierbei fließt
auch Kellers Wille die Leute zu sozialen Verantwortungsgefühl zu erziehen. Weiters erkennt man
auch Anspielungen auf die sozialen Fragen zu dieser Zeit, denn die Verhältnisse in denen diese
Familie lebt sind nicht gerade dir besten. Auch besonders ausgeprägt sind die bürgerlichen Werte,
die im Realismus typisch sind, wie Fleiß, Sparsamkeit und Pflichtgefühl. Fleiß: Pankratz, hilft ohne
etwas zu sagen den Arbeitern und Bauern bei ihrer Arbeit und wird darauf mit mehreren Mahlzeiten
entlohnt. Pflichtgefühl sieht man vor allem als er schon Soldat ist, nebenbei was selbstverständlich
ist, sieht er es als seine Pflicht an, den General zu gehorchen (logisch). Den bürgerlichen Wert der
Vaterlandsliebe sieht man nur in der Liebe zu seiner Familie und auch zu seinem Heimatdorf. In
diesem Sinne ist „Pankratz, der Schmoller“ ein rein realistisches Werk

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