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Das Berufsbildungsgesetz verlangt, dass Ausbildende den Auszubildenden eine angemessene Vergütung zahlen. Sie soll eine fühlbare finanzielle Unterstützung und zugleich eine
Mindestentlohnung für die Leistung der Auszubildenden sein.
Mindestausbildungsvergütung
Das geänderte Berufsbildungsgesetz (BBiG) konkretisiert die Mindestvoraussetzung für eine Angemessenheit der Vergütung. Eine Mindestausbildungsvergütung gilt erstmals für
Berufsausbildungsverträge, die ab dem 1. Januar 2020 abgeschlossen werden. Für die gesamte Ausbildungsdauer müssen die Mindestvergütungssätze (differenziert nach
Ausbildungsjahren) eingehalten werden.
Eine Unterschreitung der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestausbildungsvergütung ist grundsätzlich unzulässig. Eine Ausnahme sieht das Gesetz nur für Betriebe, die tarifgebunden
sind, vor. Mit einer nach § 3 Tarifvertragsgesetz geltenden Vergütungsregelung kann die jeweilige Mindestvergütung unterschritten werden und dennoch angemessen sein. Die
Vergütung muss während der gesamten Ausbildungszeit angemessen sein (Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 30. September 1998, Az. 5 AZR 690/97). Das ergibt sich bereits aus
dem unmissverständlichen Wortlaut des § 10 Abs. 1 Nr. 1 BBiG, aber auch aus Sinn und Zweck der Bestimmung. Diese stellt nicht auf den Zeitpunkt des Vertragsschlusses ab.
Vielmehr ist im Rahmen eines Ausbildungsverhältnisses stets eine angemessene Vergütung zu gewähren. Was als angemessen zu betrachten ist, kann sich während der
Ausbildungszeit ändern. Bei Dauerschuldverhältnissen, wie dem Berufsausbildungsverhältnis, kann sich daher die Prüfung der Angemessenheit sinnvollerweise nur auf die jeweiligen
Zeitabschnitte und nicht auf den Zeitpunkt des Vertragsschlusses beziehen.
Sachleistungen (z.B. Kost und Wohnung) können bis zu 75 v.H. der festgelegten Gesamtvergütung angerechnet werden. Für Kost und Logis sind die Sachbezugswerte festgelegt.
Die Vergütung für den laufenden Kalendermonat wird spätestens am letzten Arbeitstag des Monats fällig. Bei unverschuldeter Krankheit wird die Ausbildungsvergütung bis zu sechs
Wochen In der nachfolgenden Tabelle sind die tarifvertraglich festgelegten Ausbildungsvergütungen und Branchenempfehlungen zusammengestellt. Die genannten Berufsbilder
dienen lediglich als Hinweis auf die in den Branchen häufig ausgebildeten Berufe. Maßgeblich für die Ausbildungsvergütung ist jedoch die Branchenzugehörigkeit des
Ausbildungsbetriebs.
Industrie
Verkehrsgewerbe
Einzelhandel
Medien / IT
Dienstleistungswirtschaft
DSSV e.V. Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen 01.04.2018 600,00 700,00 800,00 Sport- und Fitnesskaufleute
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