Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Lucas Pollio - Vom - Jüngsten - Gericht
Lucas Pollio - Vom - Jüngsten - Gericht
Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Regalen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfügbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde.
Das Buch hat das Urheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch,
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.
Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei – eine Erin-
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.
Nutzungsrichtlinien
Google ist stolz, mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nichtsdestotrotz ist diese
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch
kommerzielle Parteien zu verhindern. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen.
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:
+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche für Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.
+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials für diese Zwecke und können Ihnen
unter Umständen helfen.
+ Beibehaltung von Google-Markenelementen Das "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.
+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein,
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.
Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppen zu erreichen.
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter http://books.google.com durchsuchen.
-
L - -
Fügie
Gerichter:
ſienPredigten/
# - Auch
ÄVon der Hölle, wo Pre
-
- digten/Durch Hern --
LUCAM PoLLoE
Ä
Seligen/zu S. Maria Mag
dalena in Breßlawge,
- halten,
-
Gedruckt er
) verlegung Georg Endters
S deß sºººº
- - ers. -
|
------
|
·
|
·!
|--
* * *|
,* !!
-
.*----
|-·
…
|-*•
* ·
* --
*
£,
----
()·
-
-
~> w
|
-
" …
|-' -
|
----
|-|
·
-- --
-
| 1
-
º …|
• • •)
, !
·
-
- v
, , ·
-
–
Die erſte Predigt,
Textus Mattheiz.
- ºSº Enn wird er
(ſº YZ Ä
Ä auch ſagen zu de
SW“ nen zur Lincken: ge
- het hin von mirjhr.
Perfluchten/in das ewige Fewer/dz
bereitet iſt dem Teuffelvnnd ſeinen -
In Meſopotamia ſindſemitFü
A- -
ſſen
auffge
-
OduHochgebenedeyter Ehren Kö
Aiij nig ?
edigt.
º
ng Herre Feſt Ehrifte/drücke andpreſ,
E ſevnsauchindieſenkräfftigen Frewden
troſt innvnſere Herzen/vndhilffgnedig-f
l.ch/daß wir vns mit demÄ
º
ten Frewdengange der Kinder Gottes
f innsewige Lebenſvnnd mit deinen Herz
erquickenden Himmelworten/welche du
jam Jüngſten tagereden wirſt/ vnteral º
lem Creuz/Elend vndanfechtungtröſten
vud auffmuntern mögen.
Es iſt aber inn der nechſt gethanen
Faſtenpredigt angezeigetworden / dasſ
der HERRE Chriſtus/WennEram
Jüngſten tage auff ſeinem Königlichen
vnnd Majeſtätiſchen Richterfuel ſken
wird vnndalle Engel onnd ErzEngel,
ſinnjhrer Hertligkeit auffwarten werden/ #
an den Außerwehlten anfangen/vnd ih,
nen mit den allerfreundlichſten Worten
vnnd Geberdenzuſprechen/ſieloben vnd
preyſen/ vnd zuſchindas Himmelreich
nehmen wolle. Nun wollen wir in Got,
tes Namen fortfahren/ vnnd diß einige
ſtücke handeln.
Erſtliches ſolgeſaget werden. Wie es
EHE=-Sº-sº-sº-sº-F
Vom Jüngſten Gericht. sº
den Gottloſen Sündenknechten vnd
vnbußfertigen Zorngefeſſern vor dem E
letzten geſtrengen Gerichte Gottes erf
gehen werde.
Auſent mahl lieber wolte
- IZ ich heute reden vndpredigen von
der allerfreundlichſten Ä
ſtimme: Kompther ihr geſegneten nei,
nes Vatters/tc.Match. 2. Aber weil der
Sohn Gottesdie alternativam geſezet/
ſo mußdieſelbigeaucherkleretwerden.
Nunhöret aberjr Kinder des lebendi,
gen Gottes ihr Tempeldesheiligen Gei
fes/jraußerwelten Rüſtzeuge des HEr
rent / zur warnung vnndzur vertreibung
derleydigen ſicherheit/wie dochder Her, #
re Chriſtus am Jüngſten täge mit den
vnblßfertigen Sündenknechten zur lin,
cken Hand ſtehende procediren werde.
I. Sollen die Gottloſen vnnd
zur ewigen Verdamnus deputirte Hölle
brendeäußgemuſtert/abgeſondert/vnnd
zuſammen getrieben werden. Weiman
einen Kriegs Knecht außmuſtert vnnd
Aiiij - auß r
- S -
Diejepredigt –- Ad
((!!
=HSHEESSE
1o Die erſte Predigt -
– -
Sº
|
SEESEESEGESEEE
_ Vom Jüngſten Gericht 1
cke doch deiner Seelenſeligkeit / mit lebe
in öffentlichen Sünden wider daß Ge
wiſſen / ſondern wandelalſo auff dieſer
Welt/daß man dort nicht dörffe außmu
vnndvnter die ſtinckenden Böcke
ſtoſſen. Wer Ohren hat zu hören der hö
revmb Gottesvnnd ſeiner Seelen ſelig
fkeit willen. -
ÄFFÄFF
IEASTE=HESFS SÄTS.
Von Jüngſten Gericht. 19
FÄ 24
melFürſten die heiligen Engelancham
-
Ä
Richterſtueldeß Herten Chriſtials Gef
#richtszeugen herfürtretten/vndzuman-,
chem Höllebrande ſagen: Ach du elen,
F der Menſch / dnkanſtes nichtlaugnen
daß dudiſes vndjenes Schandlaſterbe
gangenhaſt/denvnnd den Sontag/daß
andere beteten/vnnd ſich beydem Tiſche
deß Herteneinſtelleten/haſt du das vnndſ
das gebrawen/ vnſern Herr Gotterzür
net/die Kirche betrübet / vnnd viel Leute
geergert.
- O wie werden ſich alsdenn die über- #
Ä Sündenknechteſchemen/Owie
werden ſie zittern vnd beben.
Olieber Menſch ſaget Bernhardus/
du ſeyeſtinn einem Winckeloder Orte/
woduwolcſ / ſoſchewedichfür deinem
Engel welchendird Götche Mae
ſtat zugegeben hat / Nichtſündige wider
dein Gewiſſen auffdaß du nichtſürdem
geſtrengen Gerichte Gottes von den hei
fligen HimmelFärſten mögeſt überzeuger
vnditbewieſen werden.
- Ciij 3. Wird
23 -, DieeflePredigt: -
ſchuldigungfürwenden: O HEr/haben
wir doch das Evangelium geprediget/
groſſe Winderzeichen gerhan/vnnd viel
Almußgeben.
Ärºjjer Chriſtus wirdjnenzirk
Fantwortgeben: Weichetvon mir Ä
ſeyt Placentiner vnd ſtumme Hinde ze,
weſen / jhrháberdas Wächterhörnlen
vnter die Banck geſteckct/vnndeinemje
ºdern geſaget was er gerne hat hören wel
#Ä ehrer andere vnndſehrefechſel,
ber nicht / Ihrpredigetman ſolten.cht
ſchlen/vndware ſelbſt Diehe Ihrſpra
==– - dhek
-
AEF Gebet.
GHtt vnndſ
Vatter vnſers HERREN
Jeſu Chriſti / was der heilige
Geiſt hatprognoſticiretvndgeweiſ H
ſaget/ das wird jetzt in dieſer letzten
Grundſuppe vnd Todtenneyge der
Weltcompliret vnderfüllet. Auff
deinem Grund vnd Bodem findet
man allenthalben vielvermaledey
te Spottvögel vnnd Teuffliſche
Höllenbrende/ die ſtecken in Sün
denbiß über die Ohren/ſamblenſh
nenden Zorn Gottes/vnnd wollen
die troſtreiche Gnadenſtimme dei
nes geliebten Sohnes mcht anhö
ren. Wir aber loben vnndpreyſen
deineGöttlicheMajeſtat/d3 duvns
von ſolchen Sodomitiſchen Hölle
brenden allergnedigſt abgeſondert/
vnnd vnns bißanhero bey deinem
Wort/
%
5Cä#xEcºDESEEEEEEEEEE
F 36 -
#############
Dieander Predigt.
Textus/Matth. 25.
8 Nd die verfluchten vers
- den inn die ewige Pein ge
hen/aber die Gerechten in das ewi
ge Leben. -
-
>S-2-->- FÄFF
Dieander Predigt.
Zum erſten.
Sol geſaget werden: Wie es den
Gottloſenvndverdampten nach
dem geſprochenen Chriſtſentenz
ergehen werde/welches denn inn
den drey betrübten Chriſtworten
angezeiget wird.
Zum andern,
Von den wunderbarlichen Frew
dengang der Gerechten vnnd
Außerwehlten/wo ſie dann hin
gehen werden / Nemblich inns
ewige Leben. " -
I. - -
Vß ſonderlichem Rath
vnnd bedencken Ä
ÄD Chriſtus Jeſus geoffenbaret/ #
- wie man an dem letzten Ge«
richtstageprocediren werde / nicht allein
mit den Frommen vnnd außerwehlten/
ſondern auch mit den vermaledytenhöl
lebrenden/Remblich/das wenn nun der
Ch
-
ZS
- - -
=-Ä
-
F=EFFSESHESSEESEEF
Vom Jüngſten Gericht 4.3
Chriftſeutenz vnd das Blutvrtheil wird
publiciretvnnd verkündigetworden ſein/
ſo wird bald daraufffolgendeexecution
vnnddollreckung deß geſprochenen Tod,
vrtheils.
Mancher Vbelthäteriſt im Thurn
heimlich dahingerichtet worden: Aber
dort am Jüngſten tage werden allegott,
loſe Wclekinderoffenteich geſtraffer wer
den. Bißweileu Bittet mancher vmbs
eende Recht oderbegehret etlichetage
friſt/darnachſtellet erſchein in das Ge
#
fengniß / aber dort wird man den verma
Ä
Ä keine Kufft noch
# raum laſſen / ſondern bald zur execution
Leben abſagen/
da es heiſſen wird: Sie werden inndie e
wige Peingehen. -
#
vermaledeyteſündenknechte ſollen nach
fet werden.
Chriſtſeitens geſtraf
“ Manche Vbelthäter / wenn ſie gleich
-
-
3elt. „ …
II. Wo werden denn die
Ä Nicht zum Tanze/
#
auch nicht zum külen Wein/ſondern inn
die ewige Pein. -
Vorhin hat der Here Chriſtus geſa
get zu den Gottloſenvnd vermaledeyten
Höllebrenden: Gehet hin inndasewigeſ
ZFewer. Jetzt aber ſaget Erdas ſie zure
wigen Peingehen ſollen. Da wird aller
ley Martervnd Qual gefunden Ä
cken/ ſondern ein jeder wird ſeine#
da wird keiner für den andern über bu
ſein Leder vnnd ſeinen Balg hergeben
müſſen.
Wenn man hier etlichearmeSünder
außführet/vndeiner gerädert wirdſor
gleich herhalten/vnd von den böſen Gei
F#
ſtern als ihren HenckernvndPeinigern/
gemartert werden. Vnd wird heiſſen/wie
- der
-
5SHESEE&E
Vom Jüngſten Gericht. $
„Semperinardeſcunt,necceſlant necrequi
- eſcunt:
Das iſt:
Solch Peiniger dort in der Qual
Sindſchröcklicher denn Schlangen all?
Gººººººº als Hölliſche
echt -
ſichermachende KetzervnndSchwermer
erwecket, die haben außanreizung deß
leidigen Teuffels den Leuten eine gute
ſ ſperanzgemachet/vnndgeſaget: GOtt
würde ſich einmahl der Höllebrende er,
barmen/ſie alle miteinanderauß derFew
Fergltrucken/vnndinndiefrewdenreiche
Seligkeit nehmen. -
GMS.ºleindarinnen
Olget das andere Stück
wir kürzlich han
Odeln wollen / von dem wunder,
barlichen Frewdengang der Gerechten
vndAußerweltenwoſie denn hingehen
| werden. -
T=======s
ericht 9
Wilſt du aber/OlieberMenſch/dieſen
Frewdengangauchthun/ſomuſt du dich
in dieſen Leben auffder Teuffeliſchenſün
denſtraſſenicht befinden laſſen, du muſt
dich nicht zu den Gottloſen Sünden
knechtenrottirenvnnd geſellen / ſondern
ein heiliger / gerechter Menſchſeyn / du
muſt den HEren JEſum mit wahrem
Glauben vnd Chrrftlichem Wandelan
ziehen / vnndinn Glauben bißansen
de beſtendig bleyben 1 Sowirſt du als
denn auch das Ende deines GÄ
Ré!!1b
so Deander Predigt jſ
Wi
-
ÄF
s4 Deander Predigt –
1.
s claritet gezieret vnd begnadet wer,
- / -
66 Deander Predigt
welche dir gute Wortaußfalſchem Her,
;en geben / dich beliegen vnndbetriegen/
vnddir manchherzeleidanrichten/Oſo
faſſenurdeine Seele mitgedult / denn
wann JEſus Chriſtus der Himmliſche
Muſterherrvndrechte Scheidemanamº
Jüngſtentagekommen wird / ſoſollen
-
alsdenn ſolche falſche Judasbrüder zum
Teuffel inns Hölliſche Fewer gewieſen
werden. -
UP
- --
SHESSESHESSESäEEE
_Vom Jüngſten Gericht. 67
für Sünden T ſoviel Menſchlichvnnd
müglich iſt. -
WFFEF
7O Die ander Predigt -
-
––
SEEFFER
Q# IECHſ Du
Allmächtiger Sohn deſ le
bendigen GOttes / wir
glauben von ganzem Herzen/vnd
Äbekennen mit dem MRunde/daß du
mit deinem Frewdengericht als ein
Majeſtätiſcher Menſchen Richter
bald kommen werdeſt/ anff dieſe
deine letzte Troſierſcheinung frew
Fenwirvns höchlich/lieben dieſelbi-,
ge/vnndwarten mit höchſtem ver
langen darauff: Ach HErz/wir
bitten demütiglich/ſeyvns gnädig
vnndbarmherzig/gedencke an dei
nenbittern Creuzgang/vndbehüte #
vns vnnd vnſere Kinder für den
ſchröcklichen vnd Todtbringenden
j-Höllengang/bewahrevns/daßkei- .
ner vnter vns die Herzquelende
ſpottwote der böſen Geiſter anhö
-- -- P? E
# –Mom Iüngſten Gericht. 73
#
Engelfrewde kommen/vnnd deine
Maieſtat rühmenvnd
preiſen. Dieſe vnſere demütigevnd
Herzlich gethanefreudenbitte/kanſi:
Ä jamit abſchlagen: O HEr
Äre JEſu Chriſte/du haſt vns ſol
ches in deinem heiligen geoffenbar
ten Wort verſprochen vnd zugeſa
Gij get/
Die ander Predigt
get / deinen warhaftigen Worten
trawenvndglaubenwir/vndbefeh
Ä vnnd Seeleindeine
allmachtige vnd Lebendigmachen
de Wunderhand/gänzlich hoffen
de/dasduvns in deiner letzten Er-,
j glorificiren / verkleren
Ä vnnd als Triumphi
renden-HimmelFürſteninn das E-;
wigwärende Frewdenreich zu dir,
einführen wirſt/Darauffſprechen
- F
|
wirvon grundvnſers-Herzens/A
Amen, O-HERR JEſu
Chriſte/ Hochgelobetvnndgeprei-j
ſet/ſamptdeinem Himtiſchen Vat-,
“
- -
>
- –
- -
Vom Jängſten Gericht - j
##
Diedritte Predigt,
Tertus/Marci13.
.
*
Ä Thürhütter / er ſolte
wachen. Sowachet nun/denn fhr
wiſſetnicht / wenn der HER
des Hauſes kommet / denn er
kompt am Abend / oder zu Mit- #
/ oder vmb den Han- !
iij nen
---
z=
F##F
-Dedritte Predigt
76 –
nenſchrey/oderdeß Morgens/auff
daß er nichtſchnellkomme/vndfin
de euch ſchlaffend/ Was ich aber
# ſage/das ſage ich allen/Wa
Kf. –
HimmelCarthauneanzünden/vnd #
Majeſtetiſche MenſchëRichter Chriſtus
Ä einmahlhereinplazen/diefewrige
über einen hauffenwerffen werde / aber
Äſie ſagen: Oesiſt noch langdahinvnnd
wird viel Oderwaſſer fürüber rauſchen/
biß der letzte Gerichtstag des Sohnes
Gottesanbrechen wird,
Dieſenſrechen/ſichermachenden Len
Zten haben ſichetliche opponiret / vnndei
nen Termin oder Jarzeit deputiret vnnd
angeſetzt, wenn der Herº Chriſtus als ein
Richter der Lebendigen vnnd der Todten
kommenſolte.
Wir wollen auff dieſesmahl nur etli
chenewe Fälle / die ſich bey Menſchenge
dencken zugetragen kürzlich reſerren
vnd erzehlen.
Ärztſinde Sanºa
li im Schweizerlande etliche Wider»
taufferzuſammenkommen/ihre Nacht
Ä gehalten vnd ihre Enthuſiaſ,
mos vndfalſcherdichte Enzuckungen ein
- ander erzehlet: ºzys der eine # ºn
9 (ºt
###FFF
- ,
-
- L
-Ä
Außwelchem der alte Lehrer Auguſti,
- - -
-
nus dieſes ſchleuſtvndſpricht: Iſtzuden
-
lieben Apoſteln geſaget worden: Es ge
bühretenchnichtzuwiſſen / c. Wieviel
mehrſoleinjeder Menſch / wie ich auch
einerbin/an ſeineſchwachheit gedencken/
vnnd die groſſe vngleichheit sºden WUNs
-
-
SEFFFFF
84- Die dritte Prºdig
Jüngern EiſiertenjºSmid Anto
niusſaget: Hat der Sohn GOtresden
letzten Gerichtstag ſeinen lieben Jün
gern vnnd Apoſteln nicht Ä
wollen / Eyſo wird es auch gewiß ſonſt
keinem Menſchen zu erkennen gegeben
werden. -
y. Die zu Theſſalonich hettens auch
gerne gewuſk/Aber der Hocherleuchte A
poſtel Paulus antwortet ihnen: 2 Theſſ.
ſ. Von den Zeiten aber vnndvon der H
º
Stunden iſtnotheuchzuſchreiben. º
ESES
92 Die dritte Predigt Ty
- - sº
ZÄT“
Wir wollen aberjezunderliche F
ckewogegründtevnd von vielen Hoch
erleuchten Männern zuſammengetra
gene Muttmaſſlingerzehlendarbeyman
eichtlichconjectnriren vnnd ſpüren kan/
daß mit der jetzigen Weltgewißauffder
todten Neygeſey. sº
Die erſte Vermuttung wird nu
genommen von der Sündfluth. Denn
der Himmliſche Ehren König JEſusſ.
Chriſtusſagetdaß die Sündfluchſeyei,
ne Fignr vnd Ebenbild der letzten Welt
welches quo adqualitatem&quoadawra
tionem ſolverſtandëwerden. Nun wiſſen
wir aber - als die Welt geſtanden Ä
166. Jahr daß Gott die Welt mit
Waſſer geſtraffetvnd verderbethat.
Jetzt ſchreibetmannach der Geburt
Chriſti 18o. vnnd mangeln noch 75
-
---
FFÄFF
Vom Jüngſten Gericht 9 | |
F-Zºº.
TÄ
12.Jaren ſtudieren kan.Schließlich/vn
ſer HEr: Gott ſchüttet Gaben hauffen
weiſe auß zum Beſchlus/vnnd wird ge.
wißnit lange wollenFeyerabend mache.
Man ſehenuran die dreyStände/.
Lehrſtand / in welche ſich vilfalſchePro,
pheten vnd newe Chriſti finden, welcheſ
wo es müglichwere/anchdieAußerwehl,
teninirºthumb bringen möchten Matt..
- 24.Im Wehrſtandewilesjeßo faſt auff
die todte Neigekommen/wie denn auch
jedermann über den Nehrſtand winſ
vndwehklaget.Sonſtimgemeinen Lebelt
en
-
werden die Prdpheceyungen des Herzen
Chriſti erfüllet / man höret von Krieg
Krieges geſchrey / auff Erden iſt den
Leuten bange: Man findet wenig Trew #
vnnd Glauben / die Liebe iſt erfroren:
Es gehetzt/ wie zurzeit der Sündfluch/
vnnd über die Chriſtliche Kirch wird ;
Z die BlutPoſaune faſt inn allen Win,
ckelnder Welt geblaſen. -
Seiſtdie vermaledeyteſicherheitſo
X
großworde/dzes Trº Zun,
-
Ält ge
SEEFEFÄLL FE
z==FA
98 Die dritte Predigt - )
g gnugſam beklagen ÄFl
in # letzten Welt der meiſtethelder
Menſchen ſingetvndſaget. Es iſt friede
vnd hat keine gefahr. Theſ: So folget
das entweder die knackende Weltgarcin
fallen - oderja ſonſt groſſe Ä
gen / jammervnnd herzenleid kommen
fſwerde. - *-
4.Solvnns auch nachdenckenma“.
fchen jejonndbald zukünftigen
Conjunction vnndzuſammenkunffe der
Planetenwelches denn ſein ſolSaºbaº
# hariconjunctio wie die artifices reden. #
Alle Planeten kommen in 79 Jahren
nur einmahlzuſammen Ä
Ägeſtanden ſind alle Planetenºr
ſechsmahlbeyſammen geweſen Nun
jerden ſie zum ſiebenden mahl einen
Reichstag halten imſewrigen eichen,
Äj conjecuriren acHochver
- Ä
netiſche zuſammenkunft/ wo nicht das
Ende der Welt doch etwaswunderlichs
' mitſichbringen werde -
1. Sofindet ſich auch noch dieſever
N!!!t,
Von Jünaſten Gericht. 9
nuittung. Den THrcken iſt zweyerley
prognoſticiret worden, erſtlich / Daßjhr
Gewalt vnnd Regiment ſtehen werde
#tauſentTürckiſche oder Arabiſche Jahr
welch Termin die Türcken nun bälder
reichet haben. * 8
Die andere Weiſſagung eonediret
vnndſtimmetauch faſt überein. Denn
nacheinnehmung deſ Conſtantinopoli
Ätaniſchen Keyſerthmbs ſoll ihre Herr
ſchafft 14o. Türckiſche Jahrtawren/die
Äwachen 36, Rémiſche Jahr ohneetlich -
táge
Dieſe Zahl wird nun auch bald erfül,
letwerden darumbförchten ſich heute zt
#tage die Türcken/daß jhr Regiment nit
brechen möchte. - - S
O du Hochgebenedeyter Menſchen
Richter/Herte Jeſu Chriſteſewrevnnd.
wehre dem ſichermachenden Teuffel/ondº
hilff daß wir mit frolockenden Herzenſ
auffdeine letzte Erſcheinung warten/vnd
dieſelben lieben mögens -
Oſo komme di Sofn Gottes Her
reJeſu Chriſte verkürzedieagevmb.
der Außerwehlten willen/end führe deineſ
betrube nothleydende Chriſtherzen auß.
# diſem elenden Jammerchalin den Him
liſchen Frewdenſaal deſ ewigen Le -
1 O4-__ -
Erquickevns nicht donnerevns an
wie die vermaledeyten Zornfeſſer/
ſondern erzeige vns deine Gnade/
fvnd führe vns zu dir in das Ewige
Leben. Dieweil wir aber in die
Nun appliciretvundſchlieſſerſelbſt
: Ojhr Außerwehlten Kinder Gottes/die
--
wirdt. -
Ä-xx HE Äxi-XX
»
Quempatronum rogaturus,
Quando judexeft venturus
CunéRaftričte diſcuſſuruis? ſ
OLieber HerreJeſChriſte/Wenn
du wirſt ſizen auf deinem Königlichen
vnnd Majeſtetiſchen Richterſtue, was
werde ich armer vnnd elender Menſch
alsdenn reden oderfürbringen? Was,
- - -
SEESSESÄSÄEHESSESTESTE
Vom Jünaſten Gericht _* * 9
das geheiſſen? Wirſt du es auch für dem
Majeſtetiſchen Richterſtuel des Himli,
ſchen Ehren Königes verantworten kön,
nen? Sehet/meine Geliebte / das ſolten
vnſerſtete gedancken ſein, damit wirvn
ſer Lebenrecht/Chriſtlich vnndGottwol,
# gefelligzubringen köndten: Aber der mei,
F ſtetheil der Weltkinder ſchläget ſolches
in Wind/ darumbwächſet auch die ver
maledeyte ſicherheit / die Gottesforcht
nimpt ab/vnnd regieren allenthalben ſo
viel Sodomitiſche Todſünden / welche
dieGöttlche Majeſtat erzürnen/vRnd die
lieben Engelbetrüben. -
1 2O Dievierdte Predigt
daß wir vnns das letzte geſtrenge Gtrich,
te GOTtes alle Augenblick zu Gemüte
führten / ſo würden mehrfromme vnnd
GOttliebend Chriſtherzen gefunden
verden. - -
S“Ähaj
ĺllen ve
ZdÄ
erºtºjÄ
Ägej
jj De K1 / A.
- ſÄiej
Äj
frarven/ ºffdaß8j
ch)
A
- -
FHEFSF=
Ä Vom Jüngſten Gericht. 12 7
lieb haben /vnid vRs recht darauffberei
#ken Mogel.
III. Wer ſich auff dem groſſen
vnd baldzukünftigen Gerichstag des
Sohns Gottes Chriſtlichreſsoireſ vnd
gefaſt machen wilder hüte ſich für Geiz/
Sicherheit vnd Volprettigkeit. Das ſind
die dvey Giffbrunne / daranß allerley
ſchröckliche Todſünden entſpringen.
#
Wer ſich den vermaledeyten Geiz
teuffelreittenleſſet / oder achtet nicht viel
der ewigen Seligkeit erbetet nicht erſch,
net ſich nichtsauß dieſen Sundenneſte/
ſondern ſinget das Hölſche Judaslied
Ä : Matth.zé. Was wolletjhrmirge
en? - V
Denn wie der alte Lehrer Hierony
musſpricht: Es iſt ſchwer vnndfaſt vn
mißltch/daß einer dieſenjrdiſchenwelt,
gürtern anhengen/ vnndauch nach den
Himliſchen Seelengüttern vnd Himel,
ſchägen des ewigen&ebenstrachtenvnnd
dieſelbigen beyde zugleich gebrauchen/
allhier den Leib / vnd dort die Seele füllen
fol. - -
1 28 Dievierdte Predigt - -*
FESHESEESE&E
5FFFSAFE
13 e - Die vierdte Predigt.
Aber wenn Eſaias der hoch erleuchte
Wunderprophet heutiges tages anffſte
henſolte/würde er freylich klagen vndſa
gen müſſen: Eſaie 3. Wer glaubet vn
ſer Predigt ? Wenn du kemeſtimm eine
frembde Herberge/wereſtdurſtig findeſt
da ein Trinckgeſchirr / wolteſt den Durſt
leſchen/ vnd einer ſpreche: Trinck nicht/
esiſt Gfft in der kanne / du ſtirbeſt auff
derſtelle: Owie bald würdeſt du es nider,
ſezen/vnd bleiben laſſen.
Wir ſind alle Wandersleute der teuf
felſezethinvnd her ſeine Hölliſche Gifft,
becher / damit er den Menſchenkindern
Ä cherjºr
Seelen ſeligkeit bringen möchte. Da
kommet nun der Erzherzogdes ewigen
Lebens / welcher nicht wilden Todt des
Sünders / vnnd Gottderheilige Ä
warnen vns für dieſen gifftigen Ä
trünckleinvnnd ſchreyen iu den Predig-ſ
ten: Mors in olla / Das iſt ein Teuffli,
ſcher Gifftbecher/meide denſelbcn/damit
du dich nicht vmb das Frewdenreiche
Dimeleben der Kinder Gottes bringen
- mögeſt:
Von Jüngſten Gercht. 13 l
F
on Jüngſten Gercht. n 33
zenliebhaben/ſo iſt es ja billich/ daß wir
auff ſeine letzte Erſcheinung mit groſſem
verlangen warten/vnd dieſelbigelicbha
ben ſollen.
Daher ſpricht auch HerDoeterºn,
Ätherus/da er von der Majeſtetiſchen Zii,
kunft deſ Herren Chriſti handelt: glau,
j beſt du es / ſo muſt du es warltch ven
Herzen wüntſchen / vnnd den Tag lieb
haben/ſonſt biſt du noch nicht ein Chriſt/
# vnndkanſt dich deß Glaubens nit rüh,
wacn/tc.
Alſo ſaget auch der alte Lehrer Gre,
gorius: Wer ſich mit herzlich frewet weñ
daßende der Weltherzukommet/derzei,
get damit an / daß er ein Ä
freundſey/vnnd dieſeszeitliche gleiſſende
Weltweſenhefftig lieb haben müſſen.
Vnnd Auguſtinusſpricht: Werden
HErren Chriſtum liebet/derförchtet die
Hölle vnnd ſehnet ſich nach der frewden
reichen HimmelGlory der Kinder Gott,
tes/welche ſie im ewigen Leben haben wer
dçM
Aberjhr wenig ſehnen ſich darnach/
- wenig
134. - Dieverdte Predigt
wenig haben ein herrlich verlangen/noch
weniger bitten darumb/vnnd gehet nach
der erbärmlichen Trawerklage des lieben
Auguſtini: Die Menſchenkinderlieben
vnd lobenvil mehr das gegenwertige als
das zukünftige: Ja wenn mancher die,
ſen Menſchen Richter droben verſperren
vndjmden Paß verlegen köndte/ſothete
er daſſelbige mit höchſtenfrewden.
Wir aber ſollen ſchreyen vmbden Er
löſetag/vnd von herzenſagen: Zukom :
me dein Reich/Ach lieber Gott / mache ºt
doch ſchier Feyerabend/zünde am Himel.
vnd ErdenondſtürzedenTeuffelſtraffeſ
die Sündenknechte / vnnd äisden
Volck.
Vnd ſollvnserſtlich darzubewegen
vnſere groſſe gefehrligkeit. Hieliegen wir
zu Felde als die geſchworne HimelRit
ter Jeſu Chriſti / wir müſſen ſtreiten mit
dem Fühſten dieſer Welt auch dem teuf
felvielmahl durch die Spieſe lauffen/.
vndduwolteſt dich nicht ſehnen nach der
ewigwährenden Seelenruhevnnd Him
melfriede des ewigen Lebens.
- - Wann
- Pem dngſten Gericht 13 5
- Wann einer wandert durch wº
Wälder/vnd Barbariſche Völcker/So
dencketer offt: Ach Gott/wereſtduwider
zu Hauſe bey deinen Freunden/2c.vnnd
wolten vnns nicht ſehnen nach dem
Himliſchen Vaterlande? Der groſſe A
poſtel Paulus iſt gar anders affectioni
retvndgeſinnet/darumbſpricht erallhie
2 Tim:4. Ich habe den Kauf vollendet.
Gleichalser ſagen wolte: MeinSeiger
lein wird bald zwölffe ſchlagen / da mein
Leben ein Endenemenſol/darumbfreweſ
ich mich von Herßen/auff dieſes langge
wünſchte Wanderſtündlein/c.
– Die Kinder Gottesſtecken allhierin -
/
A
SFESÄSaaSASF
Vom Jüngſten Gericht. 137
gen Auguſtino : O lieber HErre Feſ
Chriſte/duewige Warheit /dubiſt mein
GOttvnnd Helfferichruffevndſchreye
Tag vnd Nachtzudir/vnndbegehrevon.
Herzen/daß ich doch bald zu dir inndein 3
Himmliſches Frewdenreich kommen
möchte.
Dasſoltenvnſertäglicheſnſpiria/ge.
danckenvnd ſeuffzen ſein/alſoſolten wir
ohne vnterlaßan die helleleuchtende Hi
melsburg ankopffen / vnnd die Erſchei
nung deß Herren Chriſti lieb haben.
Denn gedencketdoch Geliebte / ich
muß es noch einmal widerholen/wieder
Teuffelwütetvndtobet/wie die Welttol
liſiret vnd ſchwermet / wie die Tyrannen
die Kinder Gottes würgen vnd ſchlach
teR / vnd gerne im Chriſtenblutſchwim
men wolten / vnd wir ſolten dem Teuffel
zuſehen / ſtille ſchweigen? müſie doch ein
ſolcher Menſch kein Chriſtliches äder,
lein in ſich haben.
- Der alte Lehrer Hieronymusſpricht:
Wenn wir auff einem hohen Berge o.
der Thuren den ganzen Erobodem über,
Mij ſe,
FFE
- -
ſ Sehöretnun/vndnemer ſolches zu
Herzen/ OjhrAußerwehlten GOttes/
vndereluchte Tempel des heiligen Gei
Äſtes/ſeuffetvndwüntſchettäglich nach
jewremErlöſetag/vñdem langgewünſch,
Äton Frewdenſtündlein des lieben. Jüng
ſtentages / da wird alles Jammervnnd
Herzenleid von euch genommen / vnnd
Zewre Trawrigkeit inn Frewde verwan,
delt werden. - - -
Es rühmetaberallhiederliebePau,
lus nicht von dem Göttlichen Himmel,
Thron des Herren Zebaochs ſeine gute
Ä Wercke/Nein/ ſondern er redet mit dem
Timothes/denwilerinflammtrenvnd ſo
- - iij piel -
40 Die Vierdte Predigt J
– ZuRom voChriſtigeburtetlichfo.
Jar/ſind geweſen 3. vornehmevnd groß,
mächtige Potentaten/MarcusCraſſus/
Pompejus/vnd Julius Caeſar.Diſen 3.
Potentaten wird nu das Regiment ver:
Ätrawet/ was thun ſie aber? Sie lauffen/ſ
fierennen/ſie ſtreiten vnndkempffen/aber
nichtwie Paulus/ ſondern nur innjr.di,
ſchen Weltſachen/vnndtrachten dahin/
wie ſie noch mächtiger vnnd gewaltiger
werden möchten. »
Ä
verdammtnet werden. -
Hilffvndverleyhe/Odn Hochgebene
-
ſen
(!!
ſten tage mit frolockendem Herzen
deinem Majeſtetiſchen Richterſtieler,
ſcheinen / deine Herzerquickende Troſk
ſtimme/als deine Glaubige vnd zurrech,
ten Hand ſtehende Kinder Gottes / mit
ÄFrewdenanhören/die ſchöne EngelKro.
netragen/vnnd als die Triumphirenden
HimelKöhige mit allen Frewdenſprin
ºgen ins ewige Leben gehen mögen.
Das verleyhemirvndeuch euchvnd
mir/vnndallen Glaubigen die Hochge
benedeyte Dreyfaltigkeit / Gott Vatter/
#GottSohn/GottheiligerGeiſt/welchem
ſeyCob/Preißvnd Danck geſaget von E
wigkitz Ewigkeit Amen/Amen.
Gebet. -
48 ievierdte Predigt
gehan/vnndgeſprochen haſt Des
Weibes Samen ſol der Schlan
genden Kopffzutretten. Oſorüh-i
men vnd preiſen wir deine Göttli
che Allmächtigkeit / daß du ſolches
auch erfüllet/deinen eingebornen,
Sohn Menſchliche Matur anme
men/ vndin fürvnſereSünde haſt
leyden vnd ſterben laſſen. Ogelo-j
bet vnnd gepreſetſey deinheiliger
Name/hie zeitlich vnnddort ewig
lich. Wir bitten dich/O du getrew
er HERREGott / erzeige vnns
verſchonevnſer in Gnaden / vnnd
hilffons: Gibvnsein andächtiges
| Hieronymus Hertz/daß wir ohn
vnterlas an den hellklingenden Po
ſaunenſchalldesErzEngelsgeden
cken/vnddichtäglichfür augenha
ben. Behütte vns für groben Sün
I
den wider das Gewiſſen/ beſchere
- vns
vnnsei
damit wir durch beyſtand deiner
Göttlichen Gnade einen gutten
Kampffkempffenden Lauffvollen
den vnd mit frewden auffdichelle
leuchtende HimmelKrone der Kin
der Gottes warten. Das gibvnnd
verleyhevnnsalleſampt/O du Al
mächtiger vndvnſterblicher HER--
REZebaoth/Hochgelobet vnd ge
benedeyetmit deinem eingebornen
Sohn/ſampt dem heiligen Gei
ſie in alle ewigkeit/Amen/
Annen/Amen.
Endeder Faſtenpredigten.
Nun Folgen zwo Pre
digten von der Höllen.
-
- Jm 4. Buch Moſsam .
* 16.Capittel. -
-
- Die erſte P
Tmitſpielenvnd ſcherzen/derhal
Z ben/damit die jungen Himmel
- pflänzlein mit mögen geärgert/ -
I. Saget mancher/wcriſtdrun
ten geweſen? Wer hat die Hölle geſehen?
Wer hat die Gottloſen allda hören win,
ſeln/heulenvndſchreyen.
-
A.
Es war ein frecher Cyclops vnd Gott
z loſes Weltkind geſrager / erſolte ſeine
Conſeſſionthnn was er von dieſem Ar
ticke hielte? Da hat er zurantwortge
geben vnd geſaget: Warte bißich hinab
komme / ſowil ich dirs mit demerſten F
Botten zur newen Zeittung ſchreiben.
Dasheiſſetjawie das Buch der Weiß
heit am .cavſaget: Die Gottloſenrin»:
Agennach der Hölle. - -
ÄÄÄÄÄÄÄ.
_ . .
58 Die erſte Predigt
2. Alle Sünde/Schand/Laſtervnndſ
Bntingent müſſen geoffenbaret vnnd ge»,
ſtraffet werden wie im Prediger Salo
monis am 12.vnd 2 Corinth. J. geſchri-.
benſtehet. Nunleſetaber GOttder Al
mächtige viel Sünde vngeſtraffet auſ
dieſer Wejonnjrdjaj
den Jüngſtentag/zum Zengnis/daßge,
wisein allgemeines Landgerichte/vnd ei
neewige Höllenpein erfolgen werde.
Solte aber dieſes nicht geſchehen/ So
würden wir mitdem lieben Chryſoſtomoſ
fragenvndſagen müſſen: Wo nich # .
Höeiſwöwürde Gottesgeſtrenge Ge
rechtigkeitſeyn vnd bleiben? Der heilige
Altvatter Auguſtinus ſpricht: Wenn
Botene Sünde anhien dem eben
ſtraffete/ſo würden viel gedencken/eswert -
kein Gott oder Erfragetnichts nach den
Menſchenkindern: Dagegen wenn alle
Sünden allhie ſolten geſtraffet werden/
So würde es mancher davor halten
gleich als vnſer HEr! Gott nichts auff
ſein letztesgeſtrenges Gerichteſparete.
3. Etliche vnbußfertige Sünden,
?! - knechte/
FEF SFS EFE
Aknechte/welche Gott vnd ſein Wort ver-ſ –
achtet haben koſtenvndſchmecken ſchon
in dieſem Leben den anfang der Ewigen
Verdamnis/wiedennalſo manche auff
dem Todbettejreconfeſſion gethanhabé.
Wiemanliſet von einem /da jmdie Fü
kalt wurden/vndetlicheſagten/manſolte
im warme Tücheraufflegen / da gab er
zurantwort vnd ſprach: Onein/ichwer,
dean einen ſolchen Ortkommen/da mir
heiß genug ſein wird.
Wer nun nicht glaubet/daß eine Höl-t
liſche Fewerglut ſey / der ſpottet vnſers
- Herren Gottes/helt die heilige Bibelſür
-ein Fabelbuch/der iſt ärger dennderteuf
fel/welcher erzittert vnd erbebet / wenn er
daran gedencket. Jacob 2.
# Wir aber als KinderdeßKiechtes vnd
außerwehlte Tempeldeßheiligen Geiſtes/
wollen die Gottloſen Weltkinder lachen
vndſpotten laſſen/denn ſie werdensend
lich gewis glauben müſſen/daß eine Höl.
leſey/ wenn ſie darinne braten vnd bren
nen werden ewiglich.
Derreiche Purpur Juncker wolte es
O auch
Cºººº- - -
"" ""
E 60 Die erſte Predigt
auch nicht glaubenſbiß im Sarnach der
Glaubeinn die Handkam/vndein Teuff,
liſches Höllenliedlein ſingämuſte. Luc.6.
º nn dieſer Betrachtungſpricht der
liebe Chryſoſtomus: Welche nicht glan
ben wollen/daß ein Hölle ſey/vnnd alles,
was man davon ſaget/verlaché/diewer
den gröſſere ſtraffe vnnd mehr Herzen
ansſeydºſe. „ ,
IL. Werden viel Spöttiſche
Schrieſtfeinde gefunden, die bringen ein
anders Sodomitiſches Sprichwortauff
den Plan / vnnd ſagen: Sollen ſo viel
Menſchen in jener Welt geſtraffet wer
den/wo iſt denn die Hölle? Oder an wel
chem Orteligetſie ? Antwort: Das iſt
einevnnötige / vorwitzige / vnchriſtliche
Frage.“ W -
Ä
an welchem Ort die Hölle ſeywollen wir
W nitfragen ſondernvnsvilmehr darumb
bekümmern/wiewir dieſelbige durch wa“
reBuſſe vnnd beſtendigen Glauben ent
fliehen mögen das iſt viel beſſer viel nö
ſ
eiger viel heilſameronnd deiner Seele.
zuträglicher. Örel
-
Vj
Hondºse - -
-
Höre was die heilige Götcheſchifft
hiervon ſaget: Sapient.I. Der Höllen:
Reich iſt nicht auff Erden.
Vnd Moſes der heiligeProphet ſagt
allhier Nkm. 16. Die Erde thetſichauff
ºvnndverſchlang ſie/daß ſie lebendig hin
nunter zur Höllenfuhren. -
Vom andern,
As den andern Arti
ckelbelangt/dawirWar
ZOnungsweiſe erzehlen wollen/
was die Gottloſen Höllebrende vor Jatn
mer/Noth/Elend/Kranckheitvnd Herz
leid/an Leibvnnd Seele / innerlich vnnd
euſſerlich/Tagvnd Nacht früevnd ſpat/
ſtündlich vnd augenblicklich werden lei
den müſſen / ſowil ich anfenglich
-
Ä
T(Nº.
--
E
FESTEFSFEEEE
167 Von der Höllen.
ſtirenvnd bitten, daß ihr Kinder Gottes
nicht zu ſehr erſchrecken wollet / ſondern
höretmitfleißzu / wie es ewren Feinden
in der Hölle ergehen werde / dancket dem :
Allmächtigen Durchbrecher vnd Hölle
ſtürmer dem Herren Jeſu Chriſto / daß
Er euch mit ſeinem bittern Leyden vnnd
Sterben von der ewigwehrenden Höl,
enpenerlöſet habe / vnndführer einen
Gottſeligen Wandel / damit ihr durch
beyſtand Göttlicher Gnade alle dieſer
Qualonnd Herzenangſt entfliehen mö,
get.
I. Werden alle ihre Sünde/
Schande/Kaſter/Vntngend/Büberey/.
ja was ſie gedacht/geredet/heimlich pra,
cticiret vnd getrieben haben/allen Engli
ſchen Himmelfürſten vnnd Außerwehl
ten ChriſtRittern offenbar ſein wieder
Prophet Eſaias am 47. ſaget: Deine
Schande ſokoffenbar werden.Vnd Job
der Mann Gottes am 20. ſpricht: Der
Himmel wird ſeine Miſſethatöffnen. Es
ſollen alle Gedancken vnd vnnügeWor,
te der Gottloſen Zornſeer geoffenbaret
––----
#SEESFES -
FEF=
16 8 Die erſte Predigt.
werden/Matth. 10.2c. Vmb welcher vr,
ſachen willen der letzte Gerichtstag des
Sohnes GOttes ein Tag der Offenba
rung genennet wird/2 Co. ſ. Rom. 2.
Da werden herfür trettendelička
eventutis die Sünden der Jugend
Eccleſ. 12. Da wird man hören / wie die
oermaledeyten Höllebrende inn jhrer
lühenden Jugend gefreſſen/geſoffen/ge
kälbert/geraſet / vndgeſchwertner Ha
en/ Da wird man ſehen/was die Gott,
oſeninn der finſtern Nacht getrieben/
Da wird man erfahren alle heimliche
Practiken der Weltkinder / wie ſie den
Chriſten Gruben gegraben/ vnnd Äh
Leib/Ehre/Gutt/vnnd Blutgetrachtet
haben.
Manchesſtelletſichjeztfromb/an
dächtigvnd Engelrein / gibetgroſſe Hei
ligkeitfür / vnd ſtecketdochin heimlichen
Sünden/die Wort ſind gut Evange»
liſch/ aber das Herz Epicuriſchvnd Cy
clopiſch. - ---
Auffdieſer Welttanmanvielding
verbergen vnnd vertuſchen./ja mancher
- nimpt
º - Von der Höllen. 169
nimpt Hölleküchlein / vndhilfftvielböſe
Schandpoſſenzudecken/ aber dort wird
esalles offenbar werden müſſen.
- Darumb ſaget Salomoninn ſeinen .
E
Sprichwörtern am 28. Cap.
Miſſethatleugnet/dem Wergelin
wird nicht ſeine :
gen. Vnnd die Gottſelige antiquitet fa
get: Werdaſündiget / der begehet eine
groſſe Thoheit / aber der iſt viel närri
ſcher/welcher ſeine Sünde verhalten vü
verbergen wil.
Wenn mancher erhaſchet wird in der
Vnzucht/ſoentblaſter/ſchemetſch/vnd
henget den Kopff: Aber wie werden dort
die Gottloſen zittern vnd beben / heulen
vndſchreyen/ wenn alle ihre Sodomiti
Äſche Todtſünden vor dem Majeſteriſchen :
Richterſtuel des Herren Chriſti werden
geoffenbaret werden. - -
Darumb bedenckees/Olieber Men
fche/vnd ſündige janit wider die Göttli,
Ä
heitvnſerR Herren Gott erzürnet / ſoer,
kenne vnd beweine deine Sünde/als deñ
ſollen ſie von GOtt dem Allmächtigen
Pij
- zUge
SFE
FESTE==ESE
-
-- > * - -
/ -
F
* 74. Die erſte Predigt -
ſentJarinder #
heulen vnd ſagen: Ojr Bergefallet über
vns Dihr Hügeldecketvns/Cue-13.
Weñſie etwa zehen mal hunderttau
nisſzen vnd ſchwitzen ſollen/ſohettenſie
doch eine hoffnung daß der Erlöſetag
einmal anbrechen würde: Aber weilauß
(
Gebet.
(TS Du Allmächtiger vnd vn
ſterblicher Ehren König
. HERR Jeſu Chriſte/der
gröſte Welthauffenhelt deinheili -
- Hauß
SEEFSFEFFEF.
7 8O Die erſte Predigt -
Haußpoſtil/Erhaltevns in deiner
Erkentnis / ſtewre dem Teuffet/
Türckenvnd Tarkern / vnndallenſ
Tyrannen / welche die traurige
Blutpoſaune über deine liebe Chri
ſenheit blaſen/vnndvns alleſampt
verſchlingen wollen. Ach lieber #
„HERREJeſu/ hilff gnediglich/
was wir jetzt hören / glauben vnnd
hoffen das es dort am Jüngſtenta
ge/vnd in dem frewdenreichen Hi
melLeben anvnns erfüllet werde/
vmb deiner Göttlichen Eh
ren willen/Amen/
– Von der Höllen. 1
H## ZÄH. Fs
Dieander Predigt von
der Hölle. -
182
FFFFFF
Die ander Predigt - U
ſpielzuhalten wenn es #
ber wie der alte Lehrer Chryſoſtomusſa
get: Es iſt diſes alles nur für ein Kinder
tigen Höllenſtraffen ſol verglichen wer
den. Denn da wird alles viel grewlicher
ſchröcklicher vnd erbärmlicher zugehen/
als jemands jetzt gedencken oder reden
kan. Damit wir vnns nun für demewi,
gen Herzleid beſſerhüten mögen / ſo ha.
ben wir nechſt etwas von der Hölle gere,
det. Jetzt ſolvon dieſen dreyen Stücken
r- gehandelt werden. I. Wol,
T I.
- - III,
FFF
FFFFFF
Predigt.
84. Die ander
Zum erſten.
Wre Chriſtliche liebe hat
Qnechſt angehöret / daß der
O Gottloſen Büberey ſolle ge
ſtraffet werden/vom gröſtenbiß zum klei
neſten/darnach wie ſie ihr Gewiſſenna
genvndplagen werde/Bnndendlich wie
sº vnndwehklagen werdenEwig
lich. - -
==TEEEEEEEEF
- Von der Hölle. 187
Gedencket/wenn ſich eines verbren
net/wie jämmerlich ſchreyet vnndklaget
man/aber was wird wol dort in der Ewi
gen Verdamnis für ein Ceter geſchrey
ſeyn/wenn die Hölliſchen Fewerſuncken
über der Gottloſen Köpffe zuſammen
ſchlagen werden?
Was vernünftige Leute ſind/vnnd
mitFewervmbgehen müſſen/ die förch
ten ſich für dem natürlichen Fever/vnd
ſehen ſich vor /damit ſie ſich nicht ver,
brennen mögen: O viel tauſent mahl
Zmehrſolte man ſich hüten für der ewigen
Fewerglut/Owie fleiſſig ſolte ſich ein je,
der Menſch vorſehen/daß jhn die Fewri,
gen Höllefuncken an Leib vnd Seelauch
wicht brennen möchten.
Aber gleich wie die kleinen Kinderlein
thun/die greiffen ſtets nach dem Liechte/
vnd glaubens nicht daß es brenne/biß ſie
es endlich fühlen vndſchreyen. Alſo ver
lachet auch die Welt das Hölliſche Few,
er/vnndwiles nicht glauben/biß ſie im
Hölliſchen Fewer Ceter vnnd Mordo
Granº.
- -
Qij Ach
1 88 Die ander Predigt
Achieber Menſch las dich doch den
Hölliſchen Spotteuffel nicht blenden vñ
einnehmen fürchte dich für Ä
entſcße dich für der Ewigbrennenden
Fewerglut/vnnd ſtelleja dein Leben alſo
an damit du nicht in abgruud der Hölle
1.
ſitzenvnd ſchwißendörffeſt ewiglich. Dz
ſichtbarliche Fewer brennet auch ſehrvñ
hefftig/ aberjenes vielhundert Tauſent
mahlhefftiger.
Die Gottſelige antiquitet hat zu den
jungen Leuten geſaget das dieſes natür
liche Fewer gegen der Hölliſcheſ Fewer
glut/nur wie ein gemaltes Fewer zu rech
nenſey/Kannun kein Menſch in dieſem
Leben die Fewerſchmerzen genugſam
außſprechen/wieſolt er die Hölliſche feu»
erangſt außreden. Darumb gleich wie
der alte Lehrer Auguſtinusſchreyet:laſſet
vnsjawol zuſchawen/daß wir nicht inn
die Hölliſche Fewerglut kommen mögen:
alſoruffe vnd vermahne ich euch/Olie
béChriſten/vmbewrer Seligkeit willen/
hüttet euch für dieſen Höllefuncken/vnd #
lebet alſo/dasihr dieſelbigenuichtfühlen
möget. 2. Dieſes
TFFFFFÄ
Von der Hölle. 189.
2. Dieſes ſichbarliche Fewerbren
net den Cörper allein /vnd die Seele kan
es nicht brennen. Als da der fromme
Märterer Laurentius gebraten wird/
dafühlet er keine Seelenſchmerzen./ſon
ºdernfrewetſich von Herzen auff das E
Ä Aber das Hölliſche Fewer
brennetjñerlich vnd euſſerlich/jaesque
let Leib vnd Seele zitgleich. Derhalben/
Ojhr Kinder Gotteshütet euch/daß ihr
ja in dieſe Hölliſche Fewerglut nit kom,
men möget. -
Omeine Geliebten/aſſetonsjaflei
- an Ä wirnitindieſe Ewigewehß
rende Höllenglut kommen mögen:
4. Dieſes
º
Chriftſpór
- «
- -
e
in der ewigen Verdamnisſitzen werden/
ſ welche wir jetzt erzehlen wollen. -
-
I. DrowetG Ott die Hölle den
j Verzagten / als den Predicantenvnnd
Beichtvätern die ſtumme Hindege.
weſen ſind/vnnd die Sünde nicht mitge
bürlichen Ernſt geſtrafft haben. Item
denjenigen / welche außMenſchlicher
forcht hinter den Berge gehalten / auff
beyden Achſeln getragen / die Klarheit
vnd Warheit Gottesnichtfrey vndauß,
d!ücklich haben bekennen wollen / Son,
dernhabeniaviretvnnd tempoiſiret/die
/ Rºsenä
h ks FÄFFÄ -
-
F
ſeufzen vndbeten./daßvnns Gºtt einen
frewdigen Geiſt geb/damit wir im glau
ben mögen beſtendig bleyben,
II,
Völcker: Als n/Jüden/Türcken/
vnd Cartern/c.inn die Hölliſche Feuer
gfit geſtoſſen werden. Sie verlachenal
lesin dieſem Leben / Was man von der
Hölle ſaget / Es muß ein Fabelwerck
- R v ſein:
SEESEEFSEESSESSESAESSE
zoo Die ander Predigt 1.
diejren Nechſtenzurvnſchuld #
Nemblich die offentlichen Todtſchläger/
Alſº
ÄFEFSE> F
2 O 4- Die ander Predigt
i Alſo die Abgöttiſchen die Lügener
welche den Teuffel zu einem Vater ha
ben/ſollen auch durch die Teuffliſchen
JPöllefuncken gebrennet vnnd geſenget
werden.Eſa.14. Der ſtolzen Prachtwird
gleichsfalshinunter zu der Hölle fahrenſ
weil es heiſſet/wie die heiligen Altvätter
ſagen: Den ſtolzen vnd auffgeblaſenen
dienen die Teuffel.
Zu dieſem groſſen Héllchauffen gehö,
Fren auch die Verfolger der Chriſtenheit/
welche inn dieſem Leben die Kinder Got
ſtes ängſtigen vnd quelen/Judich 16.In
Summa/es ſind alle diejenigen inndie
ſ ſem groſſen Hölle Regiſter aufgezeich
netwelche in Sünden wider das Gewiſ,
ſſen leben/vnnd in vnbußfertigkeit dahin
ſterben/denen wird es gehen wie Chryſo
ſtomusſaget: Sie ſollen das Hölliſche
Fewerzº Cohn haben/vund in der E
wigen Verdamnis eine Teufliſche Be
ſoldung bekommen. . .
Olieber Herze Jeſu Chriſtedn Sohn
des lebendigen Gottes/verzeyhevnsvn
ſere begangene Miſſethat/mache durch
- - - - das
FFÄ
ſ Ven der Hölle.
das groſſe Sünden Regiſter einen F.
2 o 5
e Vom dritten.
Etzund wollen wir gar eine
kirc jedoch heilſame vnd nü5
liche Warnungspredigt hinzu
ſetzen/vfi mit wenigworten anhören/wie
ſich der Menſch verhalten ſoll damit er
dem Hölliſchen Fewer entſpringen mö.
gº. -- - - - -
Dagegen:O dutolle/vollevnndvn
glaubige Weltgedenckedoch an den let
jſen FewerRegen vnndan die Schwef
lichten Höllefuncken/vndſchawe wie du
dieſergroſſenvndſchweren Penenlauf
: fen mögeſt -
DC-E - -
- zO 9 U
FT--- AberTaſager manches Werknecht.
Ä lein: Ich wil gleichmehr aufraßen/ mich
flugstammeln / vnnd die Hölle redlich,
verdienen/So
freſſen habe. weis ichs/woranichs ge - ſº.
-
--
L
es
K
ÄÄ 2-11
–zt“
Gebet. -
G ERR HeilegerVatter/all
mächtigerGott/wirrühmen
vndpreiſen deine Göttliche
Majeſtat/das duvnns durch deine
Heroldenvnd Mundboten für den
Ewigwehrenden Hölleſtraffen der
GOttloſen haſt trewlich warnen/
vnnd das QualRegiſterauffzeich
nen laſſen. Ach dugetrewerG Ott/
wann du nach deiner geſtrengen
Gerechtigkeit/ vnnd nach vnſerm
Verdienſtmitvns handeln ſolteſt/
ſo würden wir auch die Ewige Höl
lenpeinleydenmüſſen. Aber das iſt
vnſer Troſt/daßdein lieber Sohn
außdemGöttlichen Himmelthron
zuvnskofficn/vnd für vnſereSün
debezahlet hat/das glaube wir von
ganzen Herzen/O HERR ſterck
vnſern ſchwachen Glauben/troſte
1/ PI
j
*** _Die ander Predigtvon der Hölle.
vnſereSeele/vndhilff das wir nim
mermehr die Teuffliſche Höllenwo
jnung der vermaledeyten anſchauen
# dörffen. Vnd weil kein Menſch in
dieſem Leben Engelreinvnnd ohne
Sünde ſein kan/ſoerzeigevns dei
ne Gnade/vndhilffvns/gibvnns.
gutevnd heilige Gedancken /behüte
vns für allenSodomitiſchen Tod
ſünden/damitwir eine gute Ritter
ſchafft üben/den Glauben nebenei-,
nem guten Gewiſſen bißans Ende :
bewahren/vndalſo Ewig ſeligwer
den/das verleyhevns alleſampt/LS
du Hochgebenedeyte Dreyfaltig
keit/GOtt Vatter/GOtt Sohn/
GOttheiliger Geiſt/Gebene
deyetin alle Ewigkeit/
Amen/Amen/ -
e Amen. - -
··|
-|
|-·
-·
|-·-
··|--
|- ··|-|- |-|
)|-·|
·|--
|-|
\|-- \|
|-|
|-··
·{
·|
| -\|
|-* ,|-|
|-·|
|·!
^
^··|-{
·| V.
|-! -|-~
|-|-
!/, , ,|-|-•
|-|--r.
• .··
|-
-•
|-|
~· · ·
|-|×|
•=…=========-------------
----- …|
----
·|
-----|-|
|-|
|-
-|-^|-·/-|-!
–|
|-|-----|-·
|-·|
···|-·-~
|-|-|
|-·|-v
·-||-|-·
|-·
·----·----
|-·|-|-·|-|-·
\|
-.1×* v|--·
|-|--|-|-|-|-|-!
·|-|-|-·|-·* -
|-|-|-|
|-|-|-----·|-'.
-|-·|
|-|-|-·----···|
|-|-|-|------|-|
,, , ,! /|-|-|
-|-|-|-| |--
,v.»|-· ! ,,
- , ,|-··-,·` -
|-|-|-|
-|-·|-|-- -•·|-·|
|-|-|
|-, ,·|
|- ----… * *|-|-|-|-·
|-|-·|-|-|-→ ·|
|-v.
|-
|-·|-|
|-|
-- »|-– !/|-|-^ ' ,
|-·|-*· *|-, ,
|-·· |-·×
|- |-, ,|-|-|--
→• •• • > !== - - ~~~~ ( ・ = …-_- - - ~~-- º !!!--