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Vorwort

Dieses Skript ist als begleitendes Arbeitsmittel zum Modul


CAD und Maschinenzeichnen – CAD-Einführung gedacht.
Es soll die Hörer von einer umfassenden Vorlesungsmit-
schrift entlasten und ein Nachvollziehen der Vorlesungen zu
einem späteren Zeitpunkt ermöglichen.
Konstruktive Anregungen, die der weiteren Verbesserung
des Skripts dienen, werden gerne angenommen.

© Lehrstuhl fml, Technische Universität München, September 2011


fml - Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik
Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wi.-Ing. Willibald A. Günthner CAD-Einführung
Technische Universität München Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

0 Didaktische Grundlage 1

1 Grundlagen zu Computer Aided Design (CAD) 3


1.1 Historie 3
1.2 Rechnerwerkzeuge in Konstruktion und Produktentwicklung 3
1.3 CAD Systeme 5
1.4 CAD Modelle 7
1.5 CAD-Arbeitsplatz 11
1.6 Arbeitstechniken von CAD Systemen 12
1.7 CAD-Anwendungen 15
1.8 CAD-Programm CATIA V5 17

2 Der Umgang mit CATIA V5 19


2.1 Maustastenbelegung 19
2.2 Bedeutung der Linienfarben in CATIA 21
2.3 Auswahlmenü 21
2.4 Benutzeroberfläche 22
2.5 Die CATIA Hilfe 23
2.6 Symbol- und Textdarstellung im Skript 24
2.7 Der Strukturbaum 25

3 Praktische Anwendung 26
3.1 Erstes Bauteil 26
3.1.1 Der Sketcher 27
3.1.2 Partdesign 33
3.2 Zweites Bauteil 42
3.3 Zusammenbau 45
3.3.1 Baugruppendesign 46
3.3.2 Wichtige Befehle 46
3.3.3 Bedingungen zum Zusammenbau 47
3.3.4 Bedingungen festlegen 48
3.4 Drafting - Zeichnungserstellung 53
3.4.1 Wichtige Befehle 54
3.4.2 Erstellen einer Bezugsbemaßung 55
3.4.3 Änderung der Genauigkeit und Symbolik der Bemaßung 55
3.4.4 Erstellen eines Schnittes 56
3.4.5 Erzeugen einer zusätzlichen Ansicht 57
3.4.6 Bemaßen der Schnittansicht 59
3.4.7 Bemaßung der Draufsicht 60
3.4.8 Oberflächenzeichen einfügen 63
3.4.9 Rahmen einfügen 65

I
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Technische Universität München Inhaltsverzeichnis

4 Gruppenübung Exzenterhebelpresse 67
4.1 Projektcharakter der Übung 68
4.2 Einzelteile 69
4.2.1 Bauteil Grundplatte 70
4.2.2 Bauteil Hülse 71
4.2.3 Bauteil Welle 71
4.2.4 Bauteil Exzenter 72
4.2.5 Bauteil Matrize 73
4.2.6 Bauteil Stempel 74
4.2.7 Bauteil Seitenteil 75
4.2.8 Bauteil Spannplatte 76
4.2.9 Bauteil Hebel 77
4.3 Erstellen der Baugruppen 78
4.3.1 Untere Baugruppe 78
4.3.2 Obere Baugruppe 79
4.4 Zusammenfügen der Baugruppen zur Hebelpresse 81
4.5 Erstellen der Explosionszeichnung 84
4.6 Erstellen der Stückliste 85

II
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Technische Universität München 0 Didaktische Grundlage

0 Didaktische Grundlage
Ein wichtiger erster Schritt in der Konstruktiven Ausbildung im Maschinenbaustudium ist der Be-
reich, der in den Lehrplänen als „Technische Kommunikation“, „Technisches Zeichnen“ oder
„Maschinenzeichnen“ bezeichnet wird. Gerade dieser Bereich hat sich in den letzten beiden
Jahrzehnten vollständig verändert. Nachdem in den 80er Jahren noch vielfach 2D-CAD-Systeme
dominierten, halten heute moderne 3D-CAD-Systeme in die Entwicklungsabteilungen Einzug.
Kenntnisse im Umgang mit einem modernen 3D-CAD-System sind für den Ingenieur von morgen
eine unabdingbare Notwendigkeit.
Für die Lehrveranstaltung „CAD und Maschinenzeichnen“ wird das CAD-System Catia V5 einge-
setzt. Es zeichnet sich durch eine intuitive Bedienbarkeit aus und ist damit schnell erlernbar. Als
modernes und sehr leistungsstarkes Entwicklungs-Werkzeug der neuesten Generation ist Catia
V5 in allen wichtigen Industriezweigen (z.B. in der Automobilbranche) verbreitet und im Studium
(Vor- und Hauptdiplom) sowie in der Forschung durchgängig einsetzbar.
Für das Erlernen im Rahmen der Lehrveranstaltung „CAD und Maschinenzeichnen“ wird der di-
daktische Ansatz „Selbstgesteuertes Lernen“ und die „Projektarbeit im Team“ verfolgt. Hinter
diesem Ansatz stehen folgende pädagogische und didaktische Betrachtungen:
In der Arbeitswelt von heute spielen beispielsweise Teamarbeit oder Zusammenarbeit in koope-
rativen Arbeitsgemeinschaften eine immer größere Rolle. Soziale und personale Fähigkeiten sind
deshalb unerlässlich. Auf Grund der sich schnell ändernden Technik muss ein Ingenieur immer
auf dem aktuellen Stand sein. Er muss also in der Lage sein, sich selber Wissen anzueignen und
eine kreative Problemlösungsfähigkeit entwickeln zu können. Die Einführung eines neuen Pro-
gramms darf somit kein Problem darstellen. Das bedeutet, ein erfolgreicher Ingenieur von mor-
gen muss über Lerntechniken verfügen, die es ihm ermöglichen, immer auf dem aktuellen Stand
zu sein und sich ohne größere Probleme neuer Technologien anzupassen bzw. der fortwähren-
den Entwicklung gerecht zu werden.
Ein möglicher Ansatzpunkt, erwachsenen Menschen effektiv nicht nur Wissen, sondern auch
weitreichendere Qualifikationen beizubringen, ist das selbstgesteuerte Lernen, dem ein gemäßig-
ter Konstruktivismus zu Grunde liegt.
Das selbstgesteuerte Lernen zeichnet sich im Gegensatz zur Außensteuerung des fremdgesteu-
erten Lernens durch einen hohen Selbstbestimmungs- und Selbststeuerungsanteil aus. Der Be-
griff des Konstruktivistischen Unterrichts ist zu Anfang der 90er Jahre aus der nordamerikani-
schen Pädagogik in die deutsche Pädagogik gelangt. Der Konstruktivistische Unterricht wendet
sich gegen die traditionelle Auffassung von Unterricht, nach der Wissen in fachsystematischen
Strukturen instruktionsorientiert durch den Lehrer vermittelt wird. Die Gefahr der Vermittlung von
„trägem Wissen“ soll hierbei vermieden werden, indem der Wissenserwerb in einem vom Lernen-
den aktiv aufbauenden Prozess erfolgt. Erst damit entsteht verstandenes und „aktives Wissen“.
Ähnliches gilt für die damit zusammenhängende Forderung, Eigenverantwortung und Selbststeu-

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erung einerseits sowie Teamgeist und Kooperation andererseits bereits in den Unterricht mit ein-
zubeziehen. Selbstgesteuertes Lernen und der Einsatz von Teamwork bietet sich bei der Ausbil-
dung in den Informations- und Kommunikationstechnologien geradezu an und soll hier zur An-
wendung kommen.
Ein solcher handlungsorientierter Unterricht unterscheidet sich teilweise vom traditionellen Unter-
richt. Der inhaltliche und organisatorische Ablauf unterliegt dabei anderen Grundvoraussetzun-
gen. Inhaltlich gesehen erfordert ein handlungsorientierter Unterricht ein Lernen an einer berufs-
bezogenen, problemhaltigen Aufgabenstellung. Studentenspezifisch soll das Interesse an den
CAD-Darstellungsmöglichkeiten geweckt sowie die Kooperation und Kommunikation bei der
Problemlösung angeregt werden. Organisatorisch steht einerseits die Selbstorganisation des
Lernprozesses durch den Lernenden im Vordergrund, andererseits die Entwicklung von sozialer
Kompetenz bei der ingenieurmäßigen Gruppenarbeit.
Diese Forderungen werden in der vorliegenden CAD-Einführung folgendermaßen umgesetzt:
Im Rahmen des ersten Übungsblockes steht die Vermittlung von Grundlagen- und Fachwissen im
Mittelpunkt. Der Student lernt am Produkt „Kfz-Bremsscheibensystem“ Bauteile zu modellieren,
zur Baugruppe zusammenzubauen, Normteile zu nutzen und eine 2D-CAD-Darstellung (Techni-
sche Zeichnung) vom 3D-Modell abzuleiten. Angewendet wird hierbei die Methode des selbstor-
ganisierten Lernens verbunden mit der Erfahrung von Handlungswissen. Neben dem Skriptum
kann hierzu die Catia-Hilfe und der Tutor eingesetzt werden. Vorgegebene Meilensteine, die quit-
tiert werden müssen, vermitteln beim Lernprozess immer wieder den Teilerfolg.
Beim zweiten Übungsblock soll im Team mit jeweils vier Studenten eine Hebelpresse erstellt
werden. Hierzu müssen die Studenten selbstorganisiert verschiedene Projektphasen durchlaufen,
um als Gruppe das Projektziel zu erreichen. Die verschiedenen Bauteile der Hebelpresse sind
hierbei zu modellieren und zu Baugruppen und letztendlich, mit Normteilen ergänzt, zur Maschine
zusammenzusetzen. Neben der Stückliste soll weiterhin eine Explosionszeichnung in iso- oder
dimetrischer Darstellung erzeugt werden. Für diesen Umfang steht ein Übungsnachmittag zur
Verfügung und das Projekt kann nur durch organisierte, ingenieurmäßige Gruppenarbeit mit ent-
sprechender Sozialkompetenz Erfolg versprechend bearbeitet werden.
Ziel unserer Bemühungen ist es, bei gleichem oder eventuell geringerem Lernaufwand durch
moderne Lehrmethoden die Effizienz und das Lernziel zu erhöhen. Das Interesse an der moder-
nen Informations- und Kommunikationstechnik soll geweckt, erste Grundkenntnisse der digitalen
Produktentwicklung sollen erlernt werden. Neben der Vermittlung von Fach- und Methodenwis-
sen soll die Übung auch Spaß machen. Darüber hinaus soll die integrierte Projektarbeit in stu-
dentischen Teams frühzeitig die Entwicklung ingenieurmäßiger Sozialkompetenz fördern.

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Technische Universität München 1 Grundlagen zu Computer Aided Design (CAD)

1 Grundlagen zu Computer Aided Design (CAD)

1.1 Historie
1957 wurde der Begriff CAD (Computer Aided Design) erstmalig am MIT in Boston im Rahmen
der NC-Programmierung von Werkzeugmaschinen diskutiert. Die ersten Anwendungen und Ent-
wicklungen erfolgten vor allem im Automobil- und Flugzeugbau. Seit den frühen 80er Jahren fin-
det die rasche Verbreitung von CAD statt.

1.2 Rechnerwerkzeuge in Konstruktion und Produktentwicklung


CAD ist eine Komponente der C-Techniken. Es nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein, da über
CAD die Bauteilgeometrie beschrieben wird.

Spezialisierte
SpezialisierteSysteme
Systeme Übergreifende
ÜbergreifendeInformationssysteme
Informationssysteme
• CAA Computer Aided Assembling • VR Virtual Reality
• CAI Computer Aided Inspection • DMU Digital Mock-Up
• CAD Computer Aided Design • CAM Computer Aided Manufacturing
• CAR Computer Aided Robotics • EDM/PDM Engineering / Product Data
Management
• CAT Computer Aided Testing
• PPS Produktionsplanung
• CAQ Computer Aided QualityAssurence
• ...
• FEM Finite Element Methode
• MKS Mehrkörpersimulation
• ...

Konstruktion
Konstruktionund
undProduktentwicklung
Produktentwicklung

Sonstige
SonstigeSysteme
Systeme
• Groupware (E-Mail, Kalender etc.)
• Office-Tools (Textverarb., Tabellenkalk. etc.)
• Digitale Lieferantenkataloge
• ...

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CAD im Produktentwicklungszyklus

Produktplanung Entwicklungs- und Konstruktionsprozess


Ideen- Produkt- Aufgaben- Konzept- Aus-
Selektion klärung Entwurf
findung definition findung arbeitung

Produktionsplanung Produktion

Produktionsprozess
QFD FEM
MKS
PDM - Systeme
CAD
FMEA
CAM

Projektplanungssoftware
SAP
Office-Tools
Terminplanung

Informationsfluss in Konstruktion und Produktentwicklung

Änderungs-
Änderungs-
verwaltung
verwaltung Änderungsanforderungen
Änderungsauftrag

Verwaltung
Verwaltung Fertigungs-
Fertigungs-
Konstruktion
Konstruktion Freigabe
Freigabe freigegebener
freigegebener Fertigung
Fertigung
vorbereitung
vorbereitung
Dokumente
Dokumente

Laufende Freigegebene Zugriff auf Freigegebene


Arbeiten Konstruktionen Konstruktionen Dokumentation

Product
ProductData
DataManagement
Management(PDM)
(PDM)
• Archivierung
• Datenmanagement
• Prozessmanagement
• dokumentenorientiert

Vorteile des Einsatzes von CAD in der Konstruktion und Entwicklung:


Zeit- und Kosteneinsparung
Hohe Datenqualität
Durchgängige Nutzung zentraler Datensätze in verschiedenen Abteilungen
Wiederverwendbarkeit von Baukastenmodulen
Schnelle und einfache Änderung von Modellen
Verteiltes Entwickeln (Simultaneous Engineering)
Kürzere Entwicklungszeiten

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1.3 CAD Systeme


Je nach Grad der enthaltenen Informationen lassen sich CAD Systeme in die Kategorien 2D,
2½D und 3D Systeme einteilen. Die ersten CAD Systeme waren reine 2D-Systeme zur Zeich-
nungserstellung von Ansichten und Schnitten. Durch Kombination mit einfachen Translations-
und Rotationsfunktionen entstanden aus den 2D- die 2½D-Systeme, die erstmals in der Lage
waren einfache dreidimensionale Körper im Rechner abzubilden. Heutige CAD-Systeme können
durch die hohe Rechenleistung auch sehr komplexe Geometrien (Bezierflächen, B-Splines, Frei-
formflächen) abbilden.

CAD Systeme

2D 21/2D 3D

Linienorientiert Flächenorientiert Translation Rotation Kantenmodel Freiformflächen Volumenmodell Flächenmodell B-Splines Bezier Kurven

2D-Systeme
Die Arbeitsweise von 2D-Programmen ist weitgehend analog zum Konstruieren auf dem Zei-
chenbrett. Von jedem Punkt werden die Koordinaten (x,y) bezogen auf eine Basis gespeichert
und die Verbindungen zwischen den einzelnen Punkten eingetragen. Bei 2D- Systemen gibt es
keine Beziehungen zwischen Maßen aus verschiedenen Ansichten.

2D-Darstellung

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2½D -Systeme
Modelle, die mit einem 2½D-System generiert werden sind keine „echten“
3D-Modelle, da keinerlei Informationen über das Körpervolumen, sondern lediglich über Begren-
zungsflächen gespeichert werden. Volumenkörper werden in diesen Systemen durch die Transla-
tion oder durch die Rotation von Flächen erzeugt (Siehe Abbildung).

Körpererzeugung durch Rotation Körpererzeugung durch Translation

Ausgehend von derselben Grundfläche werden in diesem Beispiel zwei völlig unterschiedliche
Körper erzeugt.

3D-Systeme-Volumenkörper
Zur Erstellung und Darstellung der Geometrien im 3D-CAD System können unterschiedliche Mo-
dellierungsprinzipien, die verschiedene Bauteilinformationen wiedergeben, verwendet werden.
Moderne CAD Systeme arbeiten in der Regel mit drei Darstellungsmethoden: Kantenmodell, Flä-
chenmodell und Volumenmodell, die vom Benutzer in der Darstellung der Bauteile individuell
ausgewählt werden können.

Modellierungstechniken

Kantenmodell Flächenmodell Volumenmodell

Informationsgehalt der Modelle

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1.4 CAD Modelle

Drahtmodell/Gittermodell/Kantenmodell

Eigenschaften:
Körperkanten werden durch Punkte und Linien abgebildet.
Dies ist 2- und 3-dimensional möglich.

Kanten- oder Drahtmodelle haben den geringsten Informationsgehalt, so dass durch fehlende
Flächenassoziationen bestimmte Aussagen und Berechnungen, wie z.B. die Verschneidung und
das Durchdringen von Körpern, die Verdeckte-Linien-Berechnung, andere Visualisierungen oder
Schnitte nicht möglich sind. Das Drahtmodell besteht aus Punkten, die durch Strecken verbunden
sind.

Vorteile:
einfache und leicht beschreibbare Geometrietypen,
in der Vorgehensweise nahe der konventionellen Konstruktionsweise,
anfallende Datenmengen und Speicherplatzbedarf gering,
kurze Antwortzeiten.

Grenzen:
Teile mit Freiformflächen nur bedingt beschreibbar,
„naturgetreue“ Darstellung des Teils nicht möglich,
als Basis für Weiterverarbeitung (z.B. NC-Bearbeitung) nur bedingt oder gar nicht ver-
wendbar.

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Flächenmodell

Eigenschaften:
Die Modellkanten und die Gestalt der eingeschlossenen
Oberflächen werden definiert.

Das Flächenmodell ist die logische Weiterentwicklung des Drahtmodells. Beim Flächenmodell
werden zur Darstellung eines Objektes ebene und / oder räumliche Flächen (Regelflächen und /
oder Freiformflächen) verwendet. Zwischen den einzelnen Flächen gibt es keinen rechnerinter-
nen Zusammenhang und es ist nicht bekannt, auf welcher Seite einer Fläche sich das Material
befindet. Im Flächenmodell sind die Modellierungs- Möglichkeiten sehr groß. Darüber hinaus
gehende Berechnungen sind dagegen eingeschränkt. Ein Flächenmodell besteht aus Drähten,
zwischen denen Flächen aufgespannt werden.

Vorteile:
eindeutige Beschreibung der Konstruktion,
Berechnungen sind anschließbar,
naturgetreue Darstellung am Bildschirm möglich,
Durchgängigkeit zur weiteren Verarbeitung (CAP, NC).

Nachteile gegenüber Drahtmodell:


Aufwand zur Modellierung höher,
größere Datenmengen, längere Antwortzeiten bei flächenspezifischen Operationen,
zusätzliche Schritte zur Erzeugung einer Werkstattzeichnung erforderlich.

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Volumenmodell

Eigenschaften:
Die Modellierung durch Volumina lässt die Definition von
Körpern zu. Volumenmodelle werden in der Regel aus einer
Reihe von Primitivkörpern kombiniert.

Ein Volumenmodell besteht aus Flächen, die einen Raum umschließen und ihn damit definieren.
Volumenmodelle können über unterschiedliche Modellierungsprinzipien erzeugt werden. Die bei-
den Möglichkeiten einen Volumenkörper zu erzeugen sind die Boundary-Representation (B-
Rep) Methode, die einen Körper über seine Begrenzungsflächen definiert und die Constructive
Solid Ground (CSG) Methode, bei der ein Körper aus einer Reihe von Primitivkörpern mit Hilfe
Boolescher Operationen (Vereinigung, Differenz und Durchschnitt) generiert wird.

Erzeugung:
Analytisch beschreibbar aus Primitiven:
o Quader
o Kegel
o Zylinder
o Kugel
o Torus

Schiebevolumina
o Querschnitte

Rotationsvolumina
o Querschnitte

Vorteile:
einfache Modellierung mit Hilfe von Primitivkörpern,
höchster Informationsgehalt aller Modellierungsarten sowie
automatische Ableitung von Draht-/Flächenmodellen.
Modellierung unterstützt die konstruktive Denkweise des Ingenieurs.

Nachteile:
Modellierung erfordert Umdenken zur konventionellen Zeichnungserstellung,
Konstruktion mit komplexen Flächen nur eingeschränkt möglich,
hoher Berechnungsaufwand für Modellierung, hohe Rechnerleistung.

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Hybride Modelle
Diese Modelle verbinden Eigenschaften von CSG und B-Rep. Die Vorgehensweise bei der Er-
stellung von Volumengeometrien ist so dem Anwender freigestellt. Die Darstellungs- und Spei-
cherform der Zwischenergebnisse findet in BRep statt und die Aufzeichnung des Pfades erfolgt in
CSG-üblichen Struktur-Bäumen. So werden die Vorteile beider Verfahren genutzt. Aus BRep
stammt die Konsistenzprüfung und die Darstellung sowie die Speicherung der Zwischenergeb-
nisse. Die Optionen der Änderbarkeit und Verwaltung werden durch die CSG-Funktionalität be-
reitgestellt.

Beispiele für 3D-CAD-Konstruktionen:

Virtuelles Fahrzeug

Baugruppe

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1.5 CAD-Arbeitsplatz

Eingabegeräte Ausgabegeräte:
Tastatur Plotter

Maus VR-Projektoren

VR-Geräte Bildschirm

Monitore

Hardware
CAD
PC
Arbeitsplatz
Workstation

Software
CAD Basissystem
Vernetzung
Berechnungsmodule Internet

Anwenderbaukasten Intranet
http://www.ptc.com/germany/company/i
Datenbankanbindung

ndex.htm

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1.6 Arbeitstechniken von CAD Systemen


Menütechnik

Die Funktionen und Möglichkeiten eines CAD-Systems sind in Menüfeldern symbolhaft dar-
gestellt. Die Menüfelder sind auf dem Tableau oder dem graphischen Bildschirm hinterlegt.
Durch das Ansteuern eines Elementes im Menüfeld mit dem Fadenkreuz, dem Maus-Cursor
bzw. dem Digitalisierstift wird eine bestimmte Folge von Kommandos ausgelöst. Menüfunkti-
onen sind in den meisten CAD Systemen durch Icons hinterlegt, um eine gewünschte Aktion
schnell und einfach durchführen zu können.

Symbolleiste mit Icons

Fenstertechnik

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Folientechnik/Ebenentechnik

Die 2D-CAD-Zeichnung besteht aus mehreren Folien (Ebenen, Layern). Die graphischen
Elemente oder Gruppen (wie z.B. die Körperkonturen, die Schraffur oder die Bemaßung)
werden verschiedenen Ebenen zugeordnet. Nach Bedarf lassen sich Layer zu- bzw. abschal-
ten. Die verschiedenen Layer geben der Zeichnung eine feste Struktur und Änderungen kön-
nen leichter verfolgt werden.
Durch Ein- und Ausblenden der verschiedenen Layer kann die Zeichnungsinformation gezielt
gefiltert werden, um bei komplexen Zeichnungen die Übersicht zu wahren.

Layertechnik

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Gruppentechnik

Einzelne Geometrieelemente werden zu Einheiten (Gruppen) zusammengefasst. Die Kenn-


zeichnung und der Aufruf erfolgt über Nummern bzw. Namen. Die Gruppen können weiter
zusammengefasst werden.

Strukturbaum

Makrotechnik

Beim Aufruf von Makros läuft eine feststehende Folge von Befehlen nacheinander ab. Zur Er-
zeugung von Makros bieten CAD-Systeme benutzerfreundliche Makrosprachen, die meist auf
der Programmiersprache Basic basieren, an. Eine weitere, einfache Möglichkeit zur Erzeu-
gung eines Makros ist, die Benutzeraktionen in einem „Recorder“ aufzuzeichnen. Das zuge-
hörige Programm wird dann automatisch erzeugt. Man unterscheidet:
Befehls-Makro = Folge von Befehlen (Kommandoprozedur, Programm)
Zeichnungs-Makro = vorbereitete Geometrieelemente (Symbole, Normteile, Formele-
mente, Standardteile, Baukastenteile, Fertigprodukte)

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Variantentechnik

Bei der Variantentechnik werden zur Bauteilbeschreibung variable Maße als Parameter oder
Algorithmen eingesetzt. Beim Aufruf einer Variante wird für die Variablen ein Datensatz geo-
metrischer Werte eingesetzt. Danach erstellt das Variantenprogramm das konkrete Bauteil.
Die Variantentechnik vereinfacht erheblich das Zeichnen ähnlicher Bauteile und Baugruppen
(Teilefamilien).

1.7 CAD-Anwendungen

Auswahl von Bauteilen Simulation

CAD
Datenbasis
Festigkeitsberechnung, Technische
FEM Dokumentation

NC-Programme Arbeitsplan-
erstellung

Roboterprogramme Konstruktionsstücklisten PPS


DNC

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Die CAD Datenbasis stellt die Grundlage für verschiedenste Anwendungen dar:

Beispiel Normteilbibliothek

Beispiel Montagekontrolle

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Beispiel FEM-Berechnung und Strukturanalyse

1.8 CAD-Programm CATIA V5


Das CAD-Programm Catia ist ein Produkt der Firma Dassault Systemes, die 1981 gegründet
wurde (Firmensitz: Suresnex Cedex, Frankreich).
Catia V5 wurde im März 1999 für Windows NT und Linux eingeführt. Die Hauptanwender von
Catia V5 sind die Automobilindustrie und der Flugzeugbau. Version 5 ist das erste Release der
neuen Generation von Dassault Systemes. Sie wurde speziell für den Einsatz bei der Konstrukti-
on komplexer mechanischer Bauteile entwickelt und ermöglicht eine prozessorientierte Anwen-
dung. Zusätzlich zu den führenden Konstruktionsfunktionen auf der Basis geometrischer Kompo-
nenten bietet dieses Release äußerst produktive Funktionen für die Konstruktion mechanischer
Baugruppen und die Zeichnungserstellung.

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Was ist alles möglich mit CATIA?


CATIA ermöglicht es, äußerst hilfreiche und präzise 3D Abbildungen verschiedenster Konstrukti-
onen vom klassischen Maschinenbau bis hin zur Mechatronik zu erstellen.

So können mit CATIA Bauteile (Parts), Baugruppen (Products), Analysen (FEM), DMU-Modelle,
Zeichnungen (Drawings) und vieles mehr generiert werden. Der Schwerpunkt dieses Praktikums
liegt im dreidimensionalen Modellieren von Bauteilen, dem Zusammenbau von Bauteilen zu Bau-
gruppen und dem daraus abgeleiteten Erstellen von 2D-Zeichnungen (Technische Zeichnungen).

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Technische Universität München 2 Der Umgang mit CATIA V5

2 Der Umgang mit CATIA V5


Die Bedienung von CATIA V5 ist vergleichbar mit der von Microsoft Windows - vieles bei der
nichtgeometrischen Bedienung ist intuitiv und bedarf nur wenig Erläuterung: beispielsweise ein
Klick mit der rechten Maustaste liefert ein Kontextmenü; die Menüs lassen sich frei verschieben.
CATIA V5 erstellt meist aus einem Sketch einen 3D-Körper bzw. -Flächen. Aus diesem 3D-
Gebilde können dann 2D-Zeichnungen abgeleitet werden.

2.1 Maustastenbelegung
Auswählen: linke Maustaste
Mehrfach auswählen: [STRG]- Taste gedrückt halten und mit linker Maustaste nacheinander
auswählen
Verschieben: mittlere Taste drücken und halten
Drehen: zuerst mittlere Taste, dann rechte/linke drücken und halten
Zoom: mittlere Taste gedrückt halten, rechte/linke Taste kurz drücken
Zentrieren: mit der mittleren Taste kurz auf den zu zentrierenden Punkt im Körper
klicken

Anfangsposition Ziehen

Klicken + ziehen

Gedrückt halten

Klicken + loslassen

+ Ziehen

Gedrückt halten

Gedrückt halten

+ Ziehen

Rotieren Zoomen

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Technische Universität München 2 Der Umgang mit CATIA V5

Seit einiger Zeit kommen im Bereich der CAD-Konstruktion vermehrt sogenannte 3D-Mäuse zum
Einsatz. Sofern man über etwas Übung im Umgang mit einer solchen verfügt, erleichtern sie die
Arbeit mit CAD-Programmen merklich.

In der wenigen Zeit, die für die CAD-Übungen zur Verfügung steht, ist es nicht möglich genügend
Erfahrung mit einer 3D-Maus zu sammeln um effizient arbeiten zu können. Allerdings ist es emp-
fehlenswert sich mit den Funktionen und der Bedienung ein wenig vertraut zu machen.

Eine 3D-Maus lässt in der Regel sechs verschiedene Bewegungen zu:

Verschieben (Pan) links/rechts:

Verschieben (Pan) hoch/runter:

Zoom rein/raus:

Rotation um X-Achse/Y-Achse/Z-Achse:

Die Funktionen „Pan hoch/runter“ und „Zoom rein/raus“ lassen sich durch einen Klick
auf die rechte Taste der 3D-Maus in dem aufgehenden Menü leicht austauschen.

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Technische Universität München 2 Der Umgang mit CATIA V5

2.2 Bedeutung der Linienfarben in CATIA


weiß: nicht oder nicht vollständig parametrisierte Linien
grün: vollständig parametrisiert
violett: überbestimmt
orange: markiert

2.3 Auswahlmenü
Dieses Auswahlmenü finden Sie unter START in der Menüleiste

Part Design: Dient zur Erzeugung von Bauteilen

Assembly Design: Tool zum Zusammenbau von Bauteilen

Sketcher: Dient zum schnellen Skizzieren, z.B. von Querschnitten

Drafting: Modul zum Erstellen der technischen Zeichnung in 2D.

Die übrigen Module werden im Rahmen dieses Praktikums nicht benötigt.

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2.4 Benutzeroberfläche

Menüleiste

Kompass
Strukturbaum
(Markierung des
gesamten Bauteils
durch Doppelklick 3 Hauptebenen
auf Hauptkörper)
(Markierung durch
Klicken einer Ebene)

Symbolleisten

Das Bildschirmlayout ist der bekannten Windowsoberfläche ähnlich und lässt sich ebenso intuitiv
bedienen.

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Wichtige Elemente der Benutzeroberfläche:

3 Hauptebenen: stellen die Zeichenebenen dar


Kompass: dient zum Drehen und Verschieben des Bauteils
Symbolleisten: hier finden Sie elementare Bedienelemente (z.B. speichern, ...)
Strukturbaum: Übersicht über alle Skizzen und andere Befehle des Teils

Da alle Leisten frei positionierbar sind, müssen sie sich nicht an den hier abgebildeten
Stellen befinden oder sind evtl. ausgeblendet.

2.5 Die CATIA Hilfe


Sollten Sie Probleme haben oder weiterführende Informationen suchen, finden Sie diese in der
CATIA Hilfe. Eine Verknüpfung zur CATIA Hilfe finden Sie auf Ihrem Desktop.
Es erscheint folgende Seite:

Hinter den Symbolen auf der linken Seite verbergen sich Untermenüs, mit denen Sie direkt in die
Anleitung des jeweiligen Tools gelangen. Wollen Sie nach einem bestimmten Begriff suchen,

benützen Sie das Symbol in der oberen Leiste und geben Sie einen Suchbegriff ein.

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Technische Universität München 2 Der Umgang mit CATIA V5

2.6 Symbol- und Textdarstellung im Skript


Untenstehende Symbole werden sowohl in der CATIA Hilfe als auch im Skript verwendet.

Start einer Übung

Dokument öffnen

Ende der Übung

Tipps

Warnung vor möglichen Fehlerquellen

Textdarstellung im Skript:

Icon und Iconname: Aktualisieren


Taste […]
Parameter, der zu aktivieren ist: fett
Parameter, der zu belegen ist (Zahl, Buchstabe): fett: kursiv
Objekte (Bauteil, Gewinde, ...) <…>

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Technische Universität München 2 Der Umgang mit CATIA V5

2.7 Der Strukturbaum


Der Strukturbaum beinhaltet sämtliche Komponenten, wie Skizzen,
Bohrungen, usw. eines Parts bzw. eines Produkts.
Mit seiner Hilfe kann man:
Markieren (durch anklicken)
Löschen (markieren und [Entf] drücken)
Ändern (Doppelklick: das jeweilige Objekt wird geöffnet
und kann bearbeitet werden)

Der Baum lässt sich verschieben, vergrößern und verkleinern, in-


dem man eine Linie des Baums anklickt. Um dann wieder in die
Standardbenutzeroberfläche zurückzukehren, muss man erneut
eine Linie anklicken.
Mit der F3-Taste lässt sich der Strukturbaum ein- und ausblenden.

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3 Praktische Anwendung

3.1 Erstes Bauteil

In diesem Abschnitt erstellen Sie die Radnabe eines PKW in 3D.

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Technische Universität München 3 Praktische Anwendung

3.1.1 Der Sketcher


Auf dieser Ebene wird mit den Skizzierfunktionen eine grobe oder exakte Bauteilgeometrie ge-
zeichnet. Zum Skizzieren von Linienzügen mit eingebundenen Bögen findet die Funktion „Profil“
Verwendung. Daneben gibt es eine Vielzahl von fertigen Querschnitten, wie Rechtecke oder
Kreise, aber auch einfache Linien und Punkte sind vorhanden. Mit den Profilen, Linien und ande-
ren Funktionen sind alle gewünschten Geometrien direkt oder unter Benutzung der Funktionen
„Aufbrechen“ und „Trimmen“ indirekt erzeugbar. Jede Skizze besitzt ein eigenes Koordinatensys-
tem mit einer horizontalen H-Achse und einer vertikalen V-Achse.

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Wichtige Befehle

Als Bedingungen bezeichnet man geometrische Zusammenhänge und Maße

Zeigt das Modul an, indem Sie sich befinden

Rückkehr in das Partdesign

Im Dialogfenster definierte Bedingungen

Bedingungen zuweisen (hiermit werden sämtliche Maße zugewiesen)

Automatisches Erstellen von Bedingungen

Bedingungen animieren

Profil aus Linien erstellt (von Punkt zu Punkt gezeichnet; Profil muss geschlossen sein)

Erzeugt ein Rechteck

Erzeugt einen Kreis oder Kreisbögen

Erzeugt eine interpolierte Kurve zwischen mehreren Punkten

Parabeln und Ellipsen werden erzeugt

Linie wird erzeugt

Mittellinien und Achsen werden erzeugt

Punkt wird durch Koordinateneingabe oder durch Anklicken erzeugt

Erzeugt eine Rundung

Erzeugt eine Fase

Stutzt Linien gegeneinander

Spiegelung von Objekten an einer Achse

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Untermenüs des Menüs Profil


Die einzelnen Menüs haben wiederum Untermenüs, die ähnliche Befehle gruppieren. Sie können
durch einen Klick auf das kleine schwarze Dreieck geöffnet werden.

Erzeugung von geometrischen Bedingungen


Bei geometrischen Bedingungen handelt es sich um Beziehungen verschiedener Elemente (Krei-
se, Linien, Punkte, …) zueinander (z.B. Parallelität von Linien, usw.).
Markieren Sie die Objekte, zwischen denen Sie eine Bedingung erstellen wollen. Klicken Sie auf
das Symbol. Es erscheint folgendes Dialogfenster.

(„Kongruenz“ kann auch als „deckungsgleich“ bezeichnet werden.)

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Erzeugung von Bemaßungen


Markieren Sie eine Linie mit Linksklick. Dann

gehen Sie auf das Symbol. Es erscheint die


Bemaßung, die Sie durch Klicken fixieren kön-
nen. Doppelklicken Sie nun die Bemaßung. Es
erscheint ein Dialogfenster, in welches Sie das
Maß (z.B. Wert: 3mm) eingeben können.

Wenn Sie eine Beziehung zwischen zwei Linien erzeugen wollen, markieren Sie beide unter Zu-
hilfenahme der [STRG]- Taste und gehen Sie, wie oben erklärt vor.

Achten Sie darauf, dass der Körper durch die angegebenen Maße eindeutig bestimmt
(vollständig bestimmt) und nicht überbestimmt ist (siehe Seite 21, 2.2 Bedeutung der
Linienfarben in CATIA). Gehen Sie bei der Bemaßung am besten folgendermaßen
vor:
1. alle nötigen vertikalen Maße

2. alle nötigen horizontalen Maße

3. Radien und Fasen

Bestimmen Sie zuerst die Maße mit kleinen Werten und gehen dann in aufsteigender
Reihenfolge vor.

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Beginn der Übung

Starten Sie CATIA und schließen Sie da standardmäßig geöffnete Assembly Design. Starten Sie
nun ein neues Part Design (Start/Mechanische Konstruktion/Part Design). Sie werden nun aufge-
fordert ihrem Part einen Namen zu geben. Weisen Sie ihm einen aussagekräftigen Namen zu,
um die Teile später im Strukturbaum leichter identifizieren zu können. Hier bietet sich der Name
„Radnabe“ an. Sie sehen nun eine leere Benutzeroberfläche vor sich. Markieren Sie eine Haupt-

ebene (z.B. yz-Ebene) und drücken Sie das Symbol für Sketcher, welches Sie in der rechten
Symbolleiste finden.

Erzeugen Sie eine <Symmetrieachse> V

H
durch den Ursprung mit Hilfe des Befehls

Mittellinien und Achsen.

Erzeugen Sie im Sketcher folgendes Profil mit Profil.


Übung

Das Profil muss geschlossen sein!


Es kommt hierbei noch nicht auf die richtigen Proportionen an, es empfiehlt sich aber
beim Erstellen des Profils die Kästchen abzuzählen um Probleme zu vermeiden!

31
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Als nächstes werden die Bedingungen (Maße, Abstände) definiert. Die Bedingungen für Ho-

rizontal (H) und Vertikal (V) werden automatisch erzeugt, wenn der Button geometrische
Bedingungen aktiviert ist.
Fügen Sie die Bemaßungen nach untenstehender Angabe ein.

10

35 30
6

14 3

3 3,5 3
22

V 32,5

H
Übung

Achten Sie darauf, dass ihre Skizze vollständig bestimmt ist. Um die horizontale Lage festzulegen
können Sie z. B. eine vertikale Linie mit der vertikalen Achse des Koordinatensystems kongruent
machen.

Verlassen Sie nun den Sketcher mit dem Symbol. Sie befinden sich nun wieder im
Partdesign und sehen folgendes Bild:

32
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3.1.2 Partdesign
Im Partdesign können nun die Skizzen, die im Sketcher angefertigt wurden, in 3D-Modelle über-
geleitet werden. Die Hauptkomponenten dafür sind:
Block: Markiertes Profil wird senkrecht extrudiert
Welle: Markiertes Profil wird um eine Achse rotiert
Tasche: Markiertes Profil wird vom Körper entfernt
Nut: Markiertes Profil wird rotatorisch vom Körper entfernt

Wichtige Befehle

Block: Körper aus einer Kontur erzeugen

Tasche: Vertiefungen aus einer Kontur in einen bestehenden Block einbrin-


gen
Welle: positiven Rotationskörper erzeugen

Nut: negativen Rotationskörper erzeugen

Bohrung: Bohrung erzeugen

Rippe Rippe erzeugen

Rille: Rille erzeugen

Versteifung: Steife anlegen

Loft

Entfernter Loft

Kantenverrundung: Eine Kante mit Radius erzeugen

Kantenfase: Eine Kante mit Fase erzeugen

Auszugsschräge

Schalenelement: wandelt einen Block in ein konturgleiches Schalenelement mit


konstanter Wanddicke um
Aufmaß: erzeugt auf der gewählten Fläche ein Aufmaß

Gewinde: ein Innen- bzw. Außengewinde wird angelegt

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Fortsetzung der Übung:

Markieren Sie nun das <Profil> durch Linksklick auf Skizze 1 und lassen Sie dieses Profil um die

<Mittelachse> rotieren. Zum Rotieren klicken Sie das Symbol Welle.

Nun sollte Ihr Bildschirm so aussehen:


Übung

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Einfügen der Radien und Fasen


Markieren Sie die <Linie oder Linien>, an
denen die <Radien> oder <Fasen> entste-
hen sollen. Klicken Sie auf das Symbol für

Fase oder Kantenverrundung.

Es erscheint ein Dialogfenster, in welches


Sie die jeweiligen Maße oder Winkel einge-
ben können.

Fügen Sie nun folgende Fasen und Radien in das Bauteil ein!

Fase 1mm 45°


Übung

Radien R2 Radius R10

35
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Einfügen von Bohrungen mit und ohne Gewinde

Markieren Sie die Oberfläche, auf der die <Bohrung> entstehen soll
(Markierung mit der linken Maustaste). Danach klicken Sie auf das Sym-

bol Bohrung.

Hier klicken

Es öffnet sich folgendes Dialogfenster:


Übung

Wählen Sie unter Bohrtyp bis zum Letzten aus. Das heißt, die Bohrung wird durch das gesamte
Bauteil erstellt.
Des Weiteren existieren noch die Optionen:
Sackloch: Es wird bis zu einer bestimmten Bohrtiefe gebohrt.
Bis zum Nächsten: Es wird bis zur nächsten Ebene gebohrt.

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Aktivieren Sie unter Gewindedefinition den Button [Gewinde].


Wählen Sie unter Bodentyp/Typ Bis Ebene und markieren als Bodenbegrenzung die Rückseite
des Bauteils.
Anschließend wählen Sie unter Gewindedefinition/Typ Standardgewinde und geben als Gewin-
dedurchmesser M10 ein.

Wird kein Gewinde benötigt, kann bereits unter Position der Bohrung
Bohrtyp der Bohrungsdurchmesser bzw. die Tiefe der
Bohrung eingegeben werden.
Nun muss die Bohrung positioniert werden. Klicken
Sie hierfür unter Bohrtyp auf Positionierungsskizze.
Sie befinden sich jetzt wieder im Sketcher. (Position Äußerer Ring
der Bohrung = weißer Stern)

Klicken Sie nun auf das Symbol Kreis und erzeugen Sie einen Kreis (Lochkreis) mit Durchmes-

ser 120 mm, etwa konzentrisch zur Nabenachse. Der Lochkreis ist mit einer Bedingung zu
bemaßen!
Markieren Sie nun den <Kreis> und den äußeren <Ring der Nabe>.
Klicken Sie auf das Symbol Definierte Bedingungen und wählen Sie Konzentrizität
Übung

(damit wird der Lochkreis im Bauteil zentriert).


Markieren Sie den <Lochkreis> und den <weißen Stern>, gehen Sie wieder in definierte
Bedingungen und klicken Sie Kongruenz. Dadurch wird der Punkt auf dem <Kreis> fi-
xiert.
Um seine Position eindeutig festzulegen, legen Sie den weißen Stern noch kongruent auf
eine der weißen Koordinatenachsen im Mittelpunkt der Radnabe.

Ihr Bildschirm sollte nun so aussehen:

weißer Stern

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Verlassen Sie nun den Sketcher wieder und bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit [OK] in der
Bohrungsdefinition.
Markieren Sie nun das entstandene <Loch> und klicken Sie in der (rechten) Menüleiste auf das

Symbol Kreismuster, unter Rechtecksmuster


Sollte sich dieses Symbol nicht in der Menüleiste befinden, suchen Sie es unter Einfügen
/Umwandlungskomponenten im Pulldown-Menü.
Es erscheint das Dialogfenster: Kreismusterdefinition
Wählen Sie bei Parameter „Vollständiger Kranz“ und geben Sie unter Exemplare 5 ein. Damit
legen Sie fest, dass sich fünf Bohrungen gleichmäßig verteilt auf dem Lochkreis befinden. Aktivie-
ren Sie das Feld neben Referenzelement im Dialogfenster und klicken Sie auf eine zum ge-
wünschten Kreismuster konzentrische Mantelfläche des Körpers. Die Referenzrichtung gibt an
um welche Achse (Kreismuster) oder entlang welcher Achse (Rechtecksmuster) das Muster er-
zeugt werden soll.
Übung

Hier klicken
und Innenfläche
markieren

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Anfertigen der zweiten Bohrung:


Die zweite Bohrung soll eine Durchgangsbohrung
mit Standardgewinde M6 sein. Außerdem ist die
2. Bohrung
Bohrung plan eingesenkt. Die Bohrung befindet
sich auf einem Lochkreis mit Durchmesser 100
mm, mittig zwischen 2 bestehenden Bohrungen.

Die Lochform:
Stellen Sie in Bohrungsdefinition unter Typ
die Form auf Planeingesenkt und unter Pa-
rameter den Durchmesser auf 12mm und die
Tiefe auf 3mm.
Übung

Positionierung der Bohrung:


Zeichnen Sie den Lochkreis für die zweite Bohrung, wie bei der 1. Bohrung erklärt.

Danach zeichnen Sie eine Hilfslinie vom Mittelpunkt des Lochkreises aus zwischen
zwei Bohrungen hindurch (siehe untenstehende Skizze).
Markieren Sie zuerst die <beiden benachbarten M10 Gewinde>, dann die <Hilfslinie> und
gehen Sie in definierte Bedingungen (Reihenfolge beachten!).
Klicken Sie dort Symmetrie.
Danach markieren Sie die <Hilfslinie> und den weißen Stern und geben Sie Kongruenz
bei definierte Bedingungen ein.
Geben Sie ebenfalls Kongruenz zwischen <Lochkreis> und dem <weißen Stern> ein.

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Die Bohrung ist somit positioniert.

Wenn Sie alle Einstellungen getroffen haben, bestätigen Sie mit [OK].

Material zuweisen
Hier weisen Sie einem Körper ein bestimmtes Material zu. Der Körper kann mit dieser Oberfläche
Übung

dargestellt werden.

Vorsicht: dieser Darstellungsmodus benötigt viel Rechenleistung!

Markieren Sie Ihren <Hauptkörper> im Strukturbaum, gehen Sie in die Materialbibliothek.


(Dieses Symbol befindet sich in der unteren Menüleiste oder im Pulldown-Menü.) Es öffnet sich
die Materialbibliothek, in welcher Sie unter der Rubrik Metall den Werkstoff Stahl wählen und
Material zuordnen klicken.

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Anpassen der Ansicht


Um das zugewiesene Material auch am Bildschirm
sehen zu können, müssen Sie die Ansicht ändern.
Dies bewerkstelligen Sie unter Ansicht/ Wiedergabe-
modus/ Ansicht anpassen im Pulldown-Menü. Hier
können Sie den Button Materialien aktivieren.
Übung

☺ Ihr erstes Bauteil ist nun fertig!!

Bevor Sie das Partdesign schließen, wenden Sie sich bitte zur Bestätigung Ihrer Leistung
an einen Betreuer.

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3.2 Zweites Bauteil


Jetzt erstellen Sie den Achsstummel in vereinfachter Form (die Platte symbolisiert den Rest der
Aufhängung), der später in die Radnabe eingefügt wird.
Dieser Stummel wird mit Hilfe von Block (Extrusion) und nicht mehr mit Welle (Rotation) erzeugt.

20
R
1 45 2
30 s6
40
M 30

50

60
50
70

75

42
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Beginn des 2. Bauteils

Starten Sie das Partdesign und gehen Sie in den Sketcher.

Zeichnen Sie ein <Quadrat> mit den Maßen 50x50 (mit


Rechteck) und bemaßen Sie es (siehe nebenstehendes V

Bild). Um das Rechteck symmetrisch zu platzieren, markie-


ren Sie die beiden horizontalen Linien des Rechtecks, die 50 H

zugehörige Achse (H) und geben Sie Symmetrie ein (defi-


nierte Bedingungen). Wiederholen Sie dies mit den beiden
vertikalen Linien.
50

Die symmetrische Platzierung dient dazu das Rechteck vollständig zu bestimmen und anschlie-
ßend die Körper auf der Skizze mittig zu platzieren.
Kehren Sie anschließend wieder in das Partdesign zurück. Markieren Sie Ihre Skizze und drü-
cken Sie das Symbol für Block.
Es erscheint untenstehendes Dialogfenster: Definition des Blocks
Geben Sie im Dialogfenster unter Länge 5mm ein und bestätigen Sie ihre Eingaben mit [OK].
Übung

Unter diesem Dialogfeld können Sie außerdem die Extrusionsrichtung, wenn nötig, über den But-
ton [Richtung umkehren], ändern. Sie können auch eine gespiegelte Ausdehnung wählen. Dies
bedeutet, dass das Bauteil in beide Richtungen extrudiert wird. Beim Grundelement ist das aber
unwichtig.

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Anschließend markieren Sie die <oberste Fläche des Blockes>, gehen wieder in den Sketcher
und zeichnen einen Kreis mit dem Durchmesser 40mm mittig auf das <Quadrat der Platte>.
Danach kehren Sie wieder zurück in das Partdesign und erstellen einen Block mit der Länge
10mm. Wiederholen Sie diese Schritte und erzeugen einen weiteren Block auf den gerade er-
zeugten Block mit Durchmesser 30mm und der Länge 60mm. Anschließend fertigen Sie noch
die Fase 1x1 und den Radius R2 (vergleiche Bauteilskizze).

Einfügen des Außengewindes am Stummel

Markieren Sie den oberen Zylinder des <Stummels> und klicken Sie auf das Symbol Au-
ßengewinde.
Es erscheint nun folgendes Dialogfenster:
Übung

Markieren Sie als seitliche Teilfläche die Mantelfläche des Zylinders und als Begrenzungsflä-
che die die Stirnfläche des Zylinders (hier beginnt das Gewinde). Als Typ wählen Sie Feingewin-
de und als Durchmesser M30. Geben Sie nun die Gewindetiefe mit 20 mm an. Bestätigen Sie
mit [OK] Ihre Eingaben. CATIA stellt das Gewinde nicht graphisch dar.
Ordnen Sie dem <Stummel> das Material Stahl aus der Materialbibliothek zu.

☺ Ihr zweites Bauteil ist nun fertig!

Bevor Sie das Partdesign schließen, wenden Sie sich bitte zur Bestätigung Ihrer Leistung
an einen Betreuer.

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3.3 Zusammenbau
Nun fügen Sie verschiedene Bauteile zu einer Baugruppe zusammen.

45
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3.3.1 Baugruppendesign
Bisher wurde die Modellierung mittels verschiedener Techniken auf der Bauteilebene beschrie-
ben. Zur Modellierung einer Baugruppe werden nun die erzeugten Bauteile zusammengesetzt.
Da die Bauteile einer Baugruppe in einzelnen Dateien gespeichert sind, können die Einzelteile
von mehreren Anwendern im Team bearbeitet werden.
Zur Positionierung der Teile zueinander werden räumliche Beziehungen definiert. Damit wird die
relative Lage der Teile zueinander festgelegt.

3.3.2 Wichtige Befehle

Neue Komponente erstellen

Neues Produkt erstellen

Neues Teil erstellen

Vorhandene Komponente einfügen

Vorhandene Komponente mit Positionierung

Komponente ersetzen

Neuordnung des Grafikbaums

Generieren einer Nummerierung

Selektives Laden

Darstellung verwalten

Erzeugung von Mehrfachexemplaren

Part Manipulieren

Part Versetzen

Explosionsdarstellung der Baugruppe erstellen

Manipulation bei Kollision stoppen

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3.3.3 Bedingungen zum Zusammenbau

Kongruenzbedingung: Achse auf Achse

Kontaktbedingung: Fläche auf Fläche

Offsetbedingung: Bestimmter Abstand zueinander

Winkelbedingung: Bestimmter Winkel zueinander

Fixieren: Part im Raum fixieren

Aktualisieren: Setzt die neuen Bedingungen um

Beginn des Zusammenbaus

Öffnen Sie das Assembly Design


Markieren Sie im Strukturbaum: Produkt 1
Gehen Sie auf vorhandene Komponente einfügen

<Produkt 1> muss vor vorhandene Komponente einfügen markiert sein!

Holen Sie sich aus dem bekannt gegebenen Verzeichnis die Datei <Stummel> und
fixieren Sie diesen im Raum. Laden Sie nun die Datei <Schraegkugellager>.

Erschrecken Sie nicht, wenn die Bauteile auf


Übung

Ihrem Bildschirm ineinander dargestellt sind.


Dieses Phänomen tritt ein, da die Ursprungs-
koordinatensysteme der Teile in das Koordina-
tensystem des Produkts gelegt werden.

47
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Um dieses Problem zu beheben, klicken Sie auf Manipulation. Es erscheint auf Ihrem Bild-
schirm das folgende Dialogfenster: Manipulationsparameter

<Komponenten> können damit translatorisch oder rotatorisch bewegt werden.


1. Die ersten beiden Zeilen dienen der Translation.

2. Die dritte Zeile dient der Rotation.

3. Die vierte Spalte erlaubt die Manipulation entlang oder


um eine frei gewählte Achse.

4. Wird In Bezug auf Bedingungen aktiviert, bewegen


sich die Körper nur noch unter Einbehaltung der Bedin-
gungen

Gehen Sie wie folgt vor:


Klicken Sie z.B. in der ersten Zeile auf X
Klicken Sie auf den zu bewegenden Körper
Ziehen Sie diesen Körper so weit, bis sich die beiden Körper nicht mehr berühren
Übung

3.3.4 Bedingungen festlegen


Klicken Sie auf das Symbol Kongruenz und mar-
kieren Sie die beiden <Achsen> der Bauteile. Klicken
Sie auf das <Innenteil des Lagers> und die <Mantel-
fläche des Stummels>, um die <Achsen> zu markieren
(siehe nebenstehendes Bild).

Klicken Sie auf das Symbol Kontaktbedingung.


Markieren Sie die <Kontaktflächen>, wie im Bild er-

sichtlich. Anschließend klicken Sie auf Aktualisie-


ren.

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Ihr Bildschirm sollte nun folgendes zeigen: Den Zusammenbau von (Achs-) Stummel und (Rad-)
Lager.

Laden Sie nun das Teil <Radnabe>, positionieren Sie es günstig und fügen Sie fol-
Übung

gende Bedingungen ein:

Kongruenz (jeweilige Mittelachsen der Bauteile).


Kontaktbedingung (siehe Markierungen untenstehendes Bild).

Haben Sie diese beiden Bedingungen eingegeben, drücken Sie wieder Aktualisieren.

49
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Laden Sie nun das Bauteil <Bremsscheibe>. Erstellen Sie folgende Bedingungen:

Kongruenz (Mittelachsen der Bauteile)


Kongruenz (Mittelachsen der Bohrungen für die Sicherungsschraube)
Kontaktbedingung (siehe Markierungen untenstehendes Bild)

Anschließend drücken Sie wieder Aktualisieren.

Sicherungsbohrungen
Übung

Laden Sie nun das Bauteil <Schraube_M6>, und erstellen Sie folgende Bedingungen:

Kongruenz (Mittelachse der Schraube und Mittelachse der Sicherheitsbohrung)


Kontaktbedingung (siehe nächstes Bild)

Sollten Sie die Schraube nicht am Bildschirm sehen, blenden Sie im Strukturbaum
andere Teile aus oder verändern Sie deren Position durch Manipulieren. Wenn Sie
die Schraube sehen ziehen Sie sie heraus und drücken auf Aktualisieren bzw. blen-
den die anderen Teile wieder ein.

50
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Laden Sie nun das Bauteil <Sicherungsmutter> und erstellen Sie folgende Bedin-
gungen:

Kongruenz (Mittelachsen der Bauteile)


Kontaktbedingung (siehe Markierungen untenstehendes Bild)

Sollten Sie die <Mutter> wiederum nicht sehen, verfahren Sie wie oben. (Manipulie-
ren/ Aktualisieren).
Übung

51
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Drücken Sie nun wieder Aktualisieren.

Ihr Bild sollte nun so aussehen:


Übung

☺ Ihre Bauteile sind nun zusammengebaut!

Bevor Sie die Baugruppenkonstruktion schließen, wenden Sie sich bitte zur Bestätigung
Ihrer Leistung an einen Betreuer.

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3.4 Drafting - Zeichnungserstellung


In diesem Abschnitt erstellen Sie eine 2D- Konstruktionszeichnung (Technische Zeichnung) Ihrer
Radnabe.

Als Drafting wird das Modul bezeichnet, in dem man bemaßte Konstruktionszeichnungen erstel-
len kann. Man geht hierbei von einem 3D-Modell aus und erzeugt hieraus die zweidimensionale
Technische Zeichnung.

Nach dem Aufruf von Drafting erscheint folgendes Dialogfenster:

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In diesem Fenster können Sie die Ansichten


für Ihre Zeichnung auswählen. Um die Blatt-
größe und den Maßstab festzulegen, drü-
cken Sie im Dialogfenster auf [Ändern]. Mit
[OK] wird dann der Drafting-Modus gestartet.

Immer in der aktiven Ansicht arbeiten! Um eine Ansicht zu aktivieren, klicken Sie
rechts im Strukturbaum auf die gewünschte Ansicht und wählen Sie „Ansicht aktivie-
ren“. Die aktivierte Ansicht erkennen Sie daran, dass sie im Strukturbaum unterstri-
chen und in der Zeichnung rot umrandet ist.

3.4.1 Wichtige Befehle

Freie Rotation: Hiermit können Objekte gedreht werden.

Ansichten: Hiermit können Sie verschiedene Ansichten wählen.

Schnittdarstellung: Hiermit können Sie einen Schnittverlauf frei wählen.

Detailansicht: Detailansicht in einem bestimmten Maßstab erzeugen.

Clipping-Ansicht: Erzeugt eine Detailansicht.

Aufbrechen: Erzeugt einen Aufbruch.

Ansichten: Ermöglicht die Erzeugung verschiedener Ansichten.

Neues Blatt

Neue Ansicht: Erzeugt eine neue leere Ansicht auf dem aktuellen Blatt.

Detailexemplar erzeugen

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Bemaßungen: Ketten-, Winkel-, Radien-/ Durchmesserbemaßungen, ....


Bemaßung bei technologischen Komponenten

Unterbrechung: Erzeugen und Entfernen von Unterbrechungen.

Bezugselement: Erstellen von Form- und Lagetoleranzen.

Text: Text in Zeichnung einfügen, Sie können den Text frei oder auf ei-
ner Bezugslinie erzeugen.
Rauheitssymbol: Hiermit ergänzen Sie Bearbeitungszeichen.

Alle Befehle könne auch über das Pulldown-Menü ausgewählt werden.

3.4.2 Erstellen einer Bezugsbemaßung

Klicken Sie auf den kleinen schwarzen Pfeil unten im Icon Bemaßungen und es erscheint
folgende Menüleiste:

Wählen Sie die Bemaßungsart, die Sie erzeugen wollen. Um eine Bezugsbemaßung zu
erstellen, müssen Sie nun die Bezugskante in Ihrer 2D-Ansicht auswählen und anschließend die
weiteren Kanten oder Mittellinien auswählen, welche auf diese Kante bezogen bemaßt werden
sollen.

3.4.3 Änderung der Genauigkeit und Symbolik der Bemaßung


Markieren Sie das Maß, das Sie ändern wollen und
drücken Sie die rechte Maustaste. Wählen Sie „Ei-
genschaften“ und es erscheint nebenstehendes Dia-
logfenster. Dort können Sie über „Genauigkeit“ die
Anzahl der Dezimalstellen ändern.

Bei Winkelbemaßungen empfiehlt sich


die Anzeige „1 Faktor“ und höchstens
die Genauigkeit 0.1
Außer-
dem können Sie die Wertausrichtung festlegen (paral-
lel oder senkrecht), einen Zweitwert (Ergänzung zur
Maßzahl) hinzufügen bzw. ein unmaßstäbliches Maß
(z.B. unterstrichene Maßangaben) angeben.

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Im dargestellten Dialogfenster Eigenschaften/Maß-


einträge können Sie die Symbole auswählen, welche
vor dem Wert stehen sollen, wie z.B. M für Gewinde.
Zudem können hier vor, hinter, über und unter dem
Maß weitere Texte bzw. Zahlenwerte hinzugefügt
werden.
Weiterhin können in diesem Dialogfenster die Schrift-
größe, -art, -farbe, etc. geändert werden.

3.4.4 Erstellen eines Schnittes

Um einen Schnitt zu erstellen, klicken Sie auf das Symbol abgesetzter Schnitt.
Markieren Sie dann den Schnittverlauf, indem Sie auf den Anfangs- und Endpunkt einer gedach-
ten Schnittlinie klicken. Sie können den Schnitt auch absetzen, indem Sie am jeweiligen Knick-
punkt klicken und so einen mehrteiligen Schnitt erzeugen. Am Ende der Schnittlinie ist ein
Doppelklick nötig. Gehen Sie nun noch mit dem Cursor auf eine freie Fläche in Ihrer Zeichnung
(Klappregeln müssen eingehalten werden!), um den gewünschten Schnitt zu platzieren.
Sie sehen nun eine farbige Voransicht, welche sich nach einem Mausklick in einen Schnitt ver-
wandelt.

Die zu schneidende Ansicht muss aktiv sein (roter Rahmen)!

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3.4.5 Erzeugen einer zusätzlichen Ansicht

Um eine neue <Ansicht> zu erzeugen, klicken Sie auf das Symbol Vorderansicht, unter dem
Sie andere Ansichten auswählen können.

Isometrische Ansicht
Hilfsansicht
Projizierte Ansicht
Ansicht von 3D
Abwicklung
Vorderansicht

Klicken Sie auf die <Ansicht>, die Sie erstellen wollen, bewegen den Cursor auf eine freie Stelle
und bestätigen Sie mit Mausklick Ihre Eingabe. Beachten Sie hierbei die Klappregel!

Beginn der Übung Zeichnungserstellung

Öffnen Sie das Bauteil <Radnabe>. Anschließend öffnen Sie das Drafting.
(Start/Mechanische Konstruktion/Drafting)
Wählen Sie Leeres Blatt, als Blattgröße DIN A3 und bestätigen Sie Ihre Eingabe.

Fügen Sie nun mit dem Befehl Vorderansicht die Draufsicht der Radnabe ein. Aktivieren Sie
dazu den Befehl, wechseln Sie in das Partdesign der Radnabe und wählen sie die Draufsicht der
Radnabe, wie im Bild unten dargestellt, aus.
Übung

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Catia wechselt nun automatisch zurück in den Drafting-Modus und zeigt ihnen eine Vorschau
Ihrer Ansicht. Mit Hilfe des blauen Kompasses in der rechten oberen Ecke können Sie die Aus-
richtung der Ansicht ändern. Drehen Sie die Draufsicht so, dass die Bohrung für die Sicherungs-
schraube oben ist. Um die Ansicht endgültig zu erzeugen, machen Sie einen Linksklick auf das
Zeichnungsblatt.
Erzeugen Sie nun eine Schnittansicht der <Draufsicht> durch die <Mittellinie der Draufsicht> und
die <Bohrung der Sicherungsschraube> und ziehen Sie sie auf den freien Platz rechts neben der
<Draufsicht>. Die Benennung der Draufsicht können Sie löschen. Ändern Sie die Benennung der
Schnittansicht in „A-A“ und positionieren Sie diese oberhalb der Schnittansicht.
Ihr Blatt sollte nun folgendermaßen aussehen:
Übung

Die zu schneidende Ansicht muss aktiv sein (roter Rahmen)!

Zum Einfügen eines <Durchmessers> klicken Sie auf


das Symbol Bemaßungsarten und wählen
Durchmesserbemaßung. Anschließend klicken Sie
auf eine Linie des <Durchmessers>, den Sie bema-
ßen wollen, und ziehen die Bemaßung in die Endpo-
sition.
Um einen <Radius> zu bemaßen, klicken Sie auf
Radienbemaßung und auf den zu bemaßenden <Ra-
dius>.
Bei normalen Längenmaßen wählen Sie einfach An-
fangs- und Endpunkt oder die Konturlinie selbst und
klicken Sie Längenbemaßungen.
Um eine <Fase> zu bemaßen, klicken Sie
Fasenbemaßung, wählen Sie hierbei die Fase selbst,
sowie die Linie links und rechts daneben.

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3.4.6 Bemaßen der Schnittansicht


Um Mittellinien und Achsen einzufügen, mar-
kieren Sie die jeweilige Ansicht (gestrichelter
Rahmen), wählen mit einem Rechtsklick „Eigen-
schaften“ und selektieren unter „Aufbereiten“
aus.

Die meisten Gewinde können durch


Aktivieren des Buttons Gewinde dar-
gestellt werden.

Ergänzen Sie nun die folgenden Maße:


3
Übung

R2
12
R2
R2
M6

43
72 H7
137

78

65

71

77

1 45
0
R1

M 10

14
20
30

65

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Um eine Toleranz anzugeben, markieren Sie


das zugehörige Maß, klicken Sie die rechte
Maustaste und wählen Sie „Eigenschaften“. Es
öffnet sich nebenstehendes Dialogfenster, in
dem Sie unter Toleranz als Hauptwert
TOL_ALP1 wählen und die gewünschte Tole-
ranz eingeben. Alternativ können Sie die Tole-
ranzen auch über das Menü Bemaßungseigen-
schaften (in der oberen Menüleiste) ändern.

3.4.7 Bemaßung der Draufsicht


Um einen <Lochkreis> zu erzeugen, wählen Sie in der Symbolleiste auf der rechten Seite das
Symbol „Kreis“, oder im Pulldown-Menü unter Einfügen/Geometrieerzeugung/Kreise und Ellip-
Übung

se/Kreis (siehe Bild).

Die Ansicht in der die Geometrie erzeugt wird, muss stets aktiviert sein!

60
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Um diesen Kreis nun zu formatieren, markieren Sie ihn und wählen in der oberen Symbolleiste
die folgenden Werte:

• Strichstärke 1
• Linientyp 4
Übung

Alternativ lassen sich die Werte auch einstellen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf den
Kreis klicken und dort die „Eigenschaften“ auswählen. Es erscheint das obenstehende Dialog-
fenster, in dem Sie ebenfalls den Kreis formatieren können.

Zeichnen Sie nun folgende Lochkreise in die aktivierte Draufsicht:

61
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Überprüfen Sie ob alle Gewinde durch die Voreinstellungen in den Ansichtseigenschaften richtig
erzeugt wurden. Falls ein Gewinde fehlen sollte, markieren Sie die <Bohrung> und gehen Sie im
Pulldown-Menü unter Einfügen/Aufbereitung/Achsen und Gewinde auf „Gewinde“.

Die Gewinde sollten nun so aussehen:

Nun müssen Sie noch <zwei Hilfslinien> erzeugen, um die <Winkel> zwischen den <Bohrun-
gen> darstellen zu können. Wählen Sie hierfür im Pulldown-Menü Einfü-
gen/Geometrieerzeugung/Linien/Linie. Erstellen Sie, wie im Bild ersichtlich, die zwei Linien und
formatieren Sie diese als Strichstärke 1 und Linientyp 4. Achten Sie darauf, dass die Linie
Übung
Übung

durch den Mittelpunkt der jeweiligen Bohrung geht!

62
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Vervollständigen Sie nun die Bemaßung nach unten stehendem Bild:


Übung

3.4.8 Oberflächenzeichen einfügen


Hierzu drücken Sie den Button Rauhigkeits-
symbol. Anschließend markieren Sie auf die
Linie, auf der sich das Symbol befinden soll.
Geben Sie nun im Dialogfenster Rz16 ein und
bestätigen Sie Ihre Eingaben mit [OK].

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Technische Universität München 3 Praktische Anwendung

Fügen Sie die <Rauhigkeitssymbole> an folgenden Stellen ein:

2
R

12
R2
R2
M6
43
72 H7
137

78

65

71
77
Rz 16

1 45
0
R1
Übung

M 10

14
20

30

65

( Rz 16
)

Die Klammern um die Rauhigkeitssymbole werden als Text eingefügt, wobei die
Schriftgröße 8 und ein Abstand von 4 Leerzeichen, zwischen den Klammern, zu
empfehlen ist.

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3.4.9 Rahmen einfügen


Damit Sie einen Zeichnungsrahmen mit Schriftfeld einfügen können, gehen Sie im Pulldown-
Menü auf Datei/Seite einrichten. Im folgenden Dialogfenster klicken Sie auf [Hintergrund einfü-
gen].

Es erscheint ein weiteres Dialogfenster, in dem Sie die Datei Rahmen_A3_Nabe mittels Durch-
suchen im vorher bekannt gegebenen Verzeichnis auswählen. Bestätigen Sie Ihre Eingaben.
Übung

<Vorlagenverzeichnis>\Teil1_Radnabe\Rahmen_A3_Nabe

Wenn Sie die Einträge eines Textfeldes ändern möchten, müssen Sie in den Hin-
tergrund wechseln und den Rahmen bzw. die Textfelder dort bearbeiten. Sie kön-
nen über das Pulldown-Menü Bearbeiten/Hintergrund bzw. Bearbei-
ten/Arbeitsansichten umschalten.

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Ihre Zeichnung sollte nun folgendermaßen aussehen.

Falls das nicht der Fall sein sollte, verschieben Sie die Ansichten bzw. den Schnitt an die ent-
sprechenden Positionen oder vervollständigen Sie die Bemaßungen.
Übung

☺ Ihre Zeichnung ist nun erstellt!

Bevor Sie das Drafting schließen, wenden Sie sich bitte zur Bestätigung Ihrer Leistung an
einen Betreuer.

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4 Gruppenübung Exzenterhebelpresse

Quelle: G.U.N.T Gerätebau GmbH, Montageset Biegevorrichtung

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4.1 Projektcharakter der Übung

Idealisierter Projektablauf:
Projektphasen Projektziele

Initiativphase Akzeptanz der Initiative von allen Beteiligten

Sammlung / Bereitstellung benötigter


Informationsphase
Informationen

Plan für den weiteren formalen und


Planungsphase
arbeitstechnischen Verlauf

Produktionsphase Herstellung des Produktes

Vergleich Soll und Ist des


Verifikationsphase
gemeinsamen Handelns
Bestimmung von Defiziten
Präsentationsphase Darstellung und Diskussion des
Gruppenergebnisses

Bewertungsphase Was war gut und was war negativ?


Was machen wir das nächste Mal besser?

Beginn der Gruppenübung

Erstellen Sie zu Beginn der Übung einen Projektplan. Orientieren Sie sich bei der Erstellung an
folgenden Punkten:
Aufstellung eines Projekt-/Zeitplanes mit Meilensteinen
Aufstellung eines personenorientierten Arbeitsplanes,
Arbeitsaufgaben verteilen und terminieren
Bestimmung eines Gruppensprechers
Definition von Fixpunkten zur Metainteraktion:
Pausen als Mittel gegen blinde Betriebsamkeit, gegen fehlende Abstimmung; Pausen als
Übung

Mittel zur Bilanzierung und Distanzbetrachtung des Projektes


Spielregeln zur Konfliktfrüherkennung und -lösung aufstellen, bzw. Verfahren für „Arbeits-
krisen“ festlegen

Geben Sie den fertigen Projektplan bei einem Betreuer zur Korrektur ab!

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Technische Universität München 4 Gruppenübung Exzenterhebelpresse

4.2 Einzelteile

Wichtige Grundregeln beim Konstruieren mit Catia oder mit anderen 3D-CAD-
Systemen:
Sie müssen sich im Vorfeld überlegen wie Sie die Teile modellie-
ren: Extrusion oder Rotation.

Beim Erstellen der Skizze mit dem Sketcher ist darauf zu achten,
dass sofort vollständig bemaßt wird.

Erstellen Sie das Bauteil so, wie es in der Realität gefertigt würde,
das heißt erstellen Sie zuerst einen Rohling oder Halbzeug, dann
bearbeiten Sie ihn (Fasen, Bohrungen, …).

Denken Sie daran, dass man Rechtecks- oder Kreismuster ver-


wenden kann.
Übung

Beachten Sie, dass Catia beim Konstruktionsprozess gewisse An-


nahmen trifft; das heißt, es definiert gewisse Bedingungen selb-
ständig (Parallelität, Orthogonalität, …).

Achten Sie darauf den Bauteilen sinnvolle Namen zuzuweisen. Sie behalten dadurch
beim späteren Zusammenbau der Hebelpresse einen besseren Überblick über die
Einzelteile.

69
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4.2.1 Bauteil Grundplatte

Erstellen Sie nun die Grundplatte.


Übung

70
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4.2.2 Bauteil Hülse

Erstellen Sie folgende Hülse.

1 45
10

20 20

4.2.3 Bauteil Welle


Übung

Erzeugen Sie die Welle.

4 1 45
80

71
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4.2.4 Bauteil Exzenter

Erstellen Sie den Exzenter.

M4
Übung

36

10
7
6

10
1 45

5
10

Zeichnen Sie einen Kreis, dann die Ecke, und entfernen Sie die überflüssige Kreis-

ecke mit Schnelles Trimmen unter Trimmen.

72
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4.2.5 Bauteil Matrize

Erzeugen Sie die Matrize.

50
37

M5
Übung

M4
70

30

50

10
8
15 10

90
5

12

73
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4.2.6 Bauteil Stempel

Erstellen Sie den Stempel.


Übung

74
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4.2.7 Bauteil Seitenteil

Erzeugen Sie das Seitenteil.

8
45
Übung

10
60
50
48
10

5
50
70

75
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4.2.8 Bauteil Spannplatte

Erzeugen Sie die Spannplatte.

10 A-A
5
Übung

10
5 40

A A

76
90

76
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4.2.9 Bauteil Hebel

Erstellen Sie den Hebel.

10
10

A A

A
5

A-A
Übung

4
190

8
140
1 45

77
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4.3 Erstellen der Baugruppen


Erstellen Sie nun zwei Baugruppen aus den vorher modellierten Einzelteilen. Die Anordnung der
Bauteile können Sie aus den nachfolgenden Darstellungen entnehmen. Die benötigten Normteile
sind aus dem angegebenen Verzeichnis zu entnehmen.

4.3.1 Untere Baugruppe

Zylinderstift
6 x 30

M5 x 12
Zylinderschraube
Übung

M4 x 12
Zylinderschraube

M5 x 12
Zylinderschraube

Explosionszeichnung untere Baugruppe

78
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Übung

Untere Baugruppe montiert

☺ Ihre Baugruppe ist nun zusammengebaut!!

Wenden Sie sich bitte zur Bestätigung Ihrer Leistung an einen Betreuer.

4.3.2 Obere Baugruppe

M4 x 12
Zylinderschraube
Übung

Explosionszeichnung obere Baugruppe


79
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Übung

Obere Baugruppe montiert

☺ Ihre Baugruppe ist nun zusammengebaut!!

Wenden Sie sich bitte zur Bestätigung Ihrer Leistung an einen Betreuer.

80
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4.4 Zusammenfügen der Baugruppen zur Hebelpresse


Fügen Sie nun die beiden Baugruppen und die noch fehlenden Bauteile und Normteile in einem
neuen Assembly Design zusammen. Orientieren Sie sich an nachfolgendem Bild.

Beilagscheibe

Zylinderstift

Federn
Übung

Explosionszeichnung Baugruppen mit Montageteilen

81
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Fixieren Sie den Stempel nicht an der Matrize, sondern am Exzenter über Linienkon-
takt in Kontaktbedingung!

Die Federn werden unter anderem mit Hilfe der Offsetbedingung fixiert. Klicken Sie dazu auf
Offsetbedingung und markieren Sie die xy-Ebene der jeweiligen Feder und die Fläche der Matri-
ze. Stellen Sie als Offset 0mm ein und achten Sie auf die richtige Einstellung der Ausrichtung
auf Gleich oder Gegenüber, damit die Federn nicht im Bauteil verschwinden.

Ist die Hebelpresse zusammengebaut, kann man den Hebelmechanismus simulieren. Klicken Sie
Übung

dazu auf Manipulation und aktivieren Sie In Bezug auf Be-


dingungen. Wählen Sie Um eine beliebige Achse ziehen und
als Drehachse z.B. die Achse der <Welle>. Jetzt kann man den
Hebel gemäß seiner Bedingungen bewegen.
Bewegt sich die komplette Hebelpresse im Raum, wurde kein Teil

der Baugruppe im Raum fixiert. Klicken Sie dazu auf Kom-


ponente fixieren und wählen Sie die untere Baugruppe aus. Bewegt sich gar nichts, wurden zu
viele oder falsche Bedingungen definiert.

82
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Ihre Hebelpresse sollte nun so aussehen:


Übung

☺ Ihre Hebelpresse ist nun zusammengebaut!!

Wenden Sie sich bitte zur Bestätigung Ihrer Leistung an einen Betreuer.

83
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4.5 Erstellen der Explosionszeichnung

Erstellen Sie mit Hilfe von Zerlegen die Explosionszeichnung der Hebelpresse in isometri-
scher Darstellung. Wählen Sie hierzu im sich öffnenden Dialogfenster Tiefe Erste Stufe und Typ
3D.
Übung

Eine zerlegte Baugruppe können Sie mit dem Befehl Aktualisieren wieder neu
zusammensetzen. Auf diese Weise können Sie auch überprüfen, ob Ihre gesetzten
Bedingungen korrekt waren.

84
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4.6 Erstellen der Stückliste

Laden Sie ihre Baugruppe <Hebelpresse> und erzeugen Sie mit dem Befehl
Nummerierung generieren eine Nummerierung ihres Strukturbaumes. Aktivieren Sie
dazu den Befehl und klicken dann im Strukturbaum auf die Baugruppe. Im sich öff-
nenden Dialogfenster wählen Sie die untenstehenden Einstellungen.

Um die Stückliste nun zu erzeugen wählen Sie im Pulldown-Menü Analyse/Stückliste. Im folgen-


den Dialogfeld wird die Stückliste angezeigt. Es werden hier die Stücklisten für alle Einzelbau-
gruppen sowie eine Stückliste für die Gesamtbaugruppe gezeigt.
Übung

85
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Da die Stückliste, so wie sie standardmäßig erzeugt wird, nicht alle nötigen Baugruppeneigen-
schaften zeigt und die Stücklisten für die Unterbaugruppen hier nicht relevant sind, wird nun das
Format der Stückliste angepasst. Klicken Sie dazu auf den Button <Formate definieren>. Stellen
Sie nun mit Hilfe der Pfeiltasten in der Mitte die angezeigten Eigenschaften so ein, wie in der
Abbildung ersichtlich.
Übung

Die Stückliste hat nun das richtige Format und kann in eine Zeichnung eingefügt werden.
Laden Sie die Datei <Stueckliste> aus dem angegebenen Verzeichnis und fügen Sie
die unten gezeigten Ansichten der <Hebelpresse> im Maßstab 1:2 ein.

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Über das Pulldown-Menü Einfügen/Erzeugung/Stückliste können Sie die Stückliste auf Ihrem
Blatt positionieren, indem Sie auf den roten Rahmen der Vorderansicht klicken.
Vervollständigen Sie die Stückliste (vergleiche Skript fml Maschinenzeichnen und CAD- Einfüh-
rung, Modul Normteile).

Die Stückliste lässt sich einfach durch doppelklicken der jeweiligen Felder ausfüllen.
Im linken oberen Eck der Stückliste können Sie mit der rechten Maustaste ein Kon-
textmenü öffnen mit dessen Hilfe sie die Größe der Stückliste automatisch dem Inhalt
anpassen können.
Um ein Sonderzeichen, wie z.B. das Ø-Symbol, einzufügen, finden sie in der Menü-

leiste den Button Symbol einfügen.

Erzeugen Sie nun mit Hilfe des Befehls Referenzkreis einen Referenzkreis für jede Position
der Stückliste.
Übung

☺ Ihr Praktikum ist nun beendet!


Bevor Sie Catia schließen, wenden Sie sich bitte zur Bestätigung Ihrer Leistung an einen
Betreuer.

87

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