BMW Group Standard GS 97014--2

2011--04

Deskriptoren: Bauteil, Emission, Emissionsmessung, Halbzeug, Ersatz für

SHED-Kammer, Werkstoff GS 97014--2:2000--11
Descriptors: Component, emission, emissions measurement, Replacement for
semi-finished product, SHED-chamber, material GS 97014--2:2000--11

Emissionsmessung in SHED-Kammern
Bestimmung flüchtiger, organischer Emissionen aus nicht kraftstoff-
beaufschlagten Bauteilen, Halbzeugen und Werkstoffen

Emissions measurement in SHED chambers

Determination of volatile, organic emissions from components,
semi-finished products and materials that do not carry fuel

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Fortsetzung Seite 2 bis 15

Continued on pages 2 to 15

BMW AG Normung: 80788 München

E BMW AG Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved

interleaf-doc Bearbeiter / Editor: Norbert Maier
Seite/Page 2
GS 97014--2 : 2011--04

In case of dispute the German wording shall be valid.

Inhalt
Seite
1 Anwendungsbereich und Zweck . . . . . . . . . . . . 3
2 Normative Verweisungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
3 Zeichnungseintragung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
4 Kurzbeschreibung des Verfahrens . . . . . . . . . . 4
5 Prüfmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
5.1 Emissionskammer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
5.2 Gesamt-Kohlenwasserstoff-Analysator . . . . . . . . 4
5.3 Sonstige Prüfmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
6 Probenvorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
6.1 Bereitstellung und Präparation . . . . . . . . . . . . . . . . 6
6.2 Konditionierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
6.3 Beladungsvorgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
7 Prüfungsdurchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
7.1 Prüfungsvoraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
7.2 Prüfverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
7.3 Prüfungsablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
8 Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
8.1 Berechnung der Emissionsmasse . . . . . . . . . . . . 13
8.2 Graphische Versuchsauswertung . . . . . . . . . . . . 13
9 Prüfbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Anhang A (normativ) Prüfbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Anhang B (normativ)
Graphische Versuchsauswertung . . . . . . . . . . 15
Contents
Page
1 Scope and purpose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2 Normative references . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
3 Drawing entry . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
4 Brief process description . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
5 Test equipment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
5.1 Emission chamber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
5.2 Total hydrocarbon analysis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
5.3 Other test equipment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
6 Sample preparation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
6.1 Provision and preparation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
6.2 Conditioning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
6.3 Load specifications . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
7 Test procedure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
7.1 Test prerequisites . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
7.2 Test processes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
7.3 Test procedure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
8 Analysis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
8.1 Calculation of the emission mass . . . . . . . . . . . . . 13
8.2 Graphical test analysis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
9 Test report . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Annex A (normative) Test report . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Annex B (normative) Graphical test analysis . . . . . . . 15

Vorwort Foreword

Dieser Group Standard wurde mit den verantwortlichen This Group Standard has been coordinated with the
Bereichen der BMW Group abgestimmt. responsible departments of the BMW Group.
Für die in der Norm zitierten nationalen Normen wird in der For the national standards quoted in the subject standard, the
folgenden Tabelle auf die entsprechenden internationalen following table refers to the corresponding international
Normen hingewiesen: standards, if applicable:
Nationale Normen Internationale Normen
National standards International standards
DIN EN ISO 6141 ISO 6141
DIN ISO 16000--3 ISO 16000--3
DIN ISO 16000--6 ISO 16000--6

Änderungen Amendments
Gegenüber der GS 97014--2:2000-11 wurden folgende Ände- The following amendments have been made to
rungen vorgenommen: GS 97014--2:2000--11:
-- Norm komplett überarbeitet -- Standard completely revised
-- Titel geändert -- Title changed
-- Zitierte Normen aktualisiert -- Cited standards updated

Frühere Ausgaben Previous editions

BMWN(S) 60156.0: 02.95
GS 97014--2: 2000--11

1 Anwendungsbereich und Zweck
Diese Norm beschreibt die Bestimmung flüchtiger, organi-
scher Emissionen (Summe der gasförmigen Kohlenwasser-
stoffe) im SHED-Verfahren (Sealed Housing for Evaporative
Emissions Determination).
Sie gilt für Bauteile, Halbzeuge und Werkstoffe des Kraftfahr-
zeuges, die weder mit Kraftstoff oder sonstigen Fahrzeugbe-
triebsstoffen in Kontakt kommen.
Die Prüfungsergebnisse sind nicht dazu geeignet
-- weitergehende Abschätzungen bezüglich einer irgendwie
gearteten gesundheitlichen Beurteilung der emittierten
Substanzen zu tätigen.
-- in irgend einer Form als Basis zur Abschätzung von Kon-
zentrationen zu dienen, die im Innenraum eines Fahrzeu-
ges im Stand, im Fahrbetrieb oder in einem Fahrbetriebs-
ähnlichen Zustand gefunden werden können.
-- im Verhältnis 1:1 auf das Gesamtfahrzeug übertragen zu
werden.
Weitere Normen in dieser Reihe sind die GS 97014--1 und die
GS 97014--3.
2 Normative Verweisungen
Diese Norm enthält Festlegungen aus anderen Publikatio-
nen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen
Stellen im Text zitiert und die Publikationen sind nachstehend
aufgeführt. Es gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genomme-
nen Publikation.
CFR 40 §86.114--94 Code of federal regulations, Analytical
gases
CFR 40 §86.117--96 Code of federal regulations, Evaporative
emission enclosure calibrations
DIN 55531 Folien für Verpackungszwecke; Alumi-
nium-Verbundfolien
DIN EN ISO 6141 Gasanalyse; Anforderungen an Zertifi-
kate für Kalibriergase und Kalibriergas-
gemische
DIN ISO 16000--3 Innenraumluftverunreinigungen; Teil 3:
Messen von Formaldehyd und anderen
Carbonylverbindungen; Probenahme
mit einer Pumpe
DIN ISO 16000--6 Innenraumluftverunreinigungen; Teil 6:
Bestimmung von VOC in der Innen-
raumluft und in Prüfkammern; Probe-
nahme auf Tenax TA, thermische De-
sorption und Gaschromatographie mit
MS/FID
GS 97014--1 Emissionsmessung in SHED-Kam-
mern; Bestimmung flüchtiger, organi-
scher Emissionen aus kraftstoff- und
kraftstoffdampfführenden Bauteilen
GS 97014--3 Emissionsmessungen unter Luftwech-
sel in einer Prüfkammer; Bestimmung
flüchtiger, organischer Emissionen aus
Bauteilen, Halbzeugen und Werkstoffen
VDI 3481 Bl4 Messung gasförmiger Emissionen;
Messen der Konzentrationen von Ge-
samt-C und Methan-C mit dem Flam-
menionisationsdetektor (FID)
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GS 97014--2 : 2011--04
1 Scope and purpose
This standard describes the determination of volatile, organic
emissions (sum of the gaseous hydrocarbons) by use of the
SHED process. (Sealed Housing for Evaporative Emissions
Determination).
It applies to components, semi-finished products and
materials used in the vehicle which neither have contact with
fuel nor with other vehicle operating materials.
The test results are not suitable to
-- derive any further estimations with respect to health risks
of any kind of the emitted substances.
-- to serve as a basis of any kind for the estimation of
concentrations that may be found in the vehicle interior at
standstill, during driving or a driving-similar condition.
-- be transfered at ratio 1:1 to the complete vehicle.
Further related standards are GS 97014--1 and GS 97014--3.
2 Normative references
This standard incorporates provisions from other
publications. These normative references are cited at the
appropriate places in the text and the publications are listed
hereafter. The respective latest edition of the publication is
applicable.
CFR 40 §86.114--94 Code of federal regulations, Analytical
gases
CFR 40 §86.117--96 Code of federal regulations, Evaporative
emission enclosure calibrations
DIN 55531 Films for packaging; Composite
aluminium films
DIN EN ISO 6141 Gas analysis; Requirements for
certificates for calibration gases and gas
mixtures
DIN ISO 16000--3 Indoor air; Part 3: Determination of
formaldehyde and other
carbonylcompounds; Active sampling
method
DIN ISO 16000--6 Indoor air; Part 6: Determination of
volatile organic compounds in indoor
and chamber air by active sampling on
Tenax TA sorbent, thermal desorption
and gas chromatography using MS/FID
GS 97014--1 Emissions measurement in SHED
chambers; Determination of volatile,
organic emissions from fuel carrying or
fuel vapor carrying components
GS 97014--3 Emissions measurement with air
exchange in a testing chamber;
Determination of volatile, organic
emissions from components,
semi-finished products and materials
VDI 3481 Bl4 Gaseous emission measurement;
Measurement of the concentrations of
total organic carbon and methane
carbon using the flame ionisation
detector (FID)
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GS 97014--2 : 2011--04
3 Zeichnungseintragung
Die Zeichnungseintragung erfolgt in der Nähe des Schriftfel-
des:
Emissionsmessung nach GS 97014--2
4 Kurzbeschreibung des Verfahrens
Der Prüfling wird in eine Emissionskammer eingebracht und
einem der in Abschnitt 7.2.5. festgelegten Temperaturzyklen
unterzogen. Flüchtige organische Substanzen entweichen
aus dem Prüfling und reichern sich in der Prüfraumluft an.
Während des Prüfzyklus werden die benötigten Größen zur
Ermittlung der emittierten Gesamt-Kohlenwasserstoff-Mas-
sen in der Kammer gemessen und aufgezeichnet.
5 Prüfmittel
5.1 Emissionskammer
Als Emissionskammer (SHED-Kammer) ist jegliche Art von
Prüfkammer anzusehen, mit der die entsprechenden Mes-
sungen durchgeführt werden können und den folgenden An-
forderungen entspricht:
-- Die Emissionskammer besteht aus einem Konditionier-
raum und dem eigentlichen Emissionsprüfraum. Der
Prüfraum ist als gasdicht-verschweißter Einstellbehälter
aus Edelstahl ausgeführt, dessen innere Oberflächen
elektropoliert sind. Die Temperierung erfolgt nach dem
Luftmantelprinzip.
-- Die technische Ausführung ist so gestaltet, dass Emis-
sionsprüfungen sowohl statisch (z.B. Tedlar-Beutel) als
auch dynamisch jeweils mit Druckausgleich durchgeführt
werden können. Die Luftumwälzung im leeren Einstellbe-
hälter muss für eine Luftgeschwindigkeit von ca. 0,1 m/sec
dimensioniert sein.
5.1.1 Druckmessung
Der Drucksensor zur Messung des Innendruckes der Kam-
mer muss eine Genauigkeit von  2 hPa haben und den Druck
bis  0,2 hPa auflösen.
5.1.2 Temperaturmessung
Die Temperatur muss mit einer Genauigkeit von  1,0 C und
mit einer Auflösung von 0,4 C gemessen werden.
5.1.3 Temperaturregelung
Die Regelung der SHED-Kammertemperatur hat so zu erfol-
gen, dass der Istwert zeitlich und räumlich nicht mehr als
1,0 C von dem Sollwert abweicht.
5.2 Gesamt-Kohlenwasserstoff-Analysator
Die Bestimmung der Gesamt-Kohlenwasserstoff-Konzentra-
tion erfolgt mit einem Flammen-Ionisations-Detektor (FID)
nach VDI 3481 BL4.
Der FID ist über eine beheizbare Messgasleitung aus Edel-
stahl mit dem Prüfraum zu verbinden.
Die Messgasleitung muss mindestens bis 150 C aufheizbar
sein.
Gasversorgung:
-- Brennluft (Nullgas) =
aus Nullgasgenerator (KW-Restgehalt < 50 ppb)
3 Drawing entry
The drawing entry shall be close to the title block.
Emission measurement according to GS 97014--2
4 Brief process description
The test specimen is subjected to a temperature cycle
according to section 7.2.5 performed in an emission chamber.
Volatile organic substances escape from the test specimen
and concentrate in the test chamber air. During the test cycle
the required parameters for the determination of the emitted
total hydrocarbon masses are measured in the chamber and
recorded.
5 Test equipment
5.1 Emission chamber
Any kind of test chamber that is suited to perform the
respective tests and that meets the following requirements
can be regarded as an emission chamber (SHED-chamber):
-- The emission chamber consists of a conditioning room and
the actual emission test room. The test chamber is a
welded, high-quality steel inner container of gas-tight
design. Its inner surfaces are electropolished. Temperation
takes place according to the air jacket principle.
-- The technical design allows to perform static emission
tests (e.g. tedlar bag) as well as dynamic tests, each with
pressure compensation. The inner container must be
dimensioned as to lead to an air circulation speed of
approx. 0.1 m/sec.
5.1.1 Pressure measurement
The pressure sensor for the measurement of the inner
pressure of the chamber must have an exactness of  2 hPa
and resolve the pressure up to  0,2 hPa.
5.1.2 Temperature measurement
The temperature must be measured with an exactness of
1.0 C and a resolution of 0.4 C.
5.1.3 Temperature control
The temperature of the SHED chamber must be controlled in
such a way that the actual value for time and dimension does
not deviate from the target value by more than 1.0 C.
5.2 Total hydrocarbon analysis
The total hydrocarbon concentration is determined by means
of a flame ionization detector (FID) according to VDI 3481
BL4.
The FID is to be connected to the test chamber via a heatable
measuring gas line made of high-quality steel.
It must be possible to heat up the measuring gas line up to
150 C.
Gas supply:
-- Combustion air (zero gas) =
from zero gas generator (HC residual value < 50 ppb)

-- Brenngas =
Wasserstoff 5.0, Helium/Wasserstoff 60/40
(CFR 40 §86.114--94)
-- Kalibriergas =
Propan in synthetischer Luft (80 % bis 95 % des zu erwar-
tenden Messbereiches) mit einer Genauigkeit von  2 %.
5.3 Sonstige Prüfmittel
5.3.1 Messdatenerfassung
Die Messdaten von Temperaturmessfühler und Druckaufneh-
mer müssen während der gesamten Dauer der Messung min-
destens einmal pro Minute aufgezeichnet oder in ein Daten-
verarbeitungssystem eingegeben werden.
Das FID-Signal muss zwingend zu Anfang und zu Ende der
Prüfzyklen (= 24 h) aufgezeichnet werden. Darüber hinaus
sind mindestens stündlich Messpunkte aufzuzeichnen, so-
fern sie das Messergebnis nicht verfälschen (Luftentnahme
FID max. 1 % des Prüfraumvolumens über den Prüfzyklus).
5.3.2 Spannrahmen für Halbzeuge, Lacke,
Unterboden- und Hohlraumschutz
Bild 1 Spannrahmen
Es besteht die Möglichkeit die Platte des Spannrahmens
beidseitig zu nutzen, indem der Spannrahmen und die
Spannelemente auf Vorder- und Rückseite angebracht wer-
den. Siehe Bild 2.
Bild 2
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-- Combustion gas =
Hydrogen 5.0, Helium/hydrogen 60/40
(CFR 40 §86.114--94)
-- Calibration gas =
Propane in synthetic air (80 % to 95 % of the expected
measuring range) with an exactness of  2 %.
5.3 Other test equipment
5.3.1 Recording of measuring data
During the entire duration of the measuring process the
measured data from the temperature sensor and pressure
sensor must be recorded, or being entered in a data
processing system, at least once per minute.
It is absolutely necessary to record the FID singal at the
beginning and at the end of each test cycle (= 24 h). In
addition, measuring points must be recorded at least hourly,
provided these will not distort the measured data (air tapping
FID max. 1 % of the test chamber volume across the test
cycle).
5.3.2 Clamping frame for semi-finished
products, paintcoats, undercoating and
rustproofing
Figure 1 Clamping frame
The panel of the clamping frame may be used on both sides
by applying the clamping frame and the clamping elements on
the front and reverse side. See figure 2.
Figure 2
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6 Probenvorbereitung
In Abhängigkeit von der Art des Prüflings und dem jeweiligen
Komplettierungsgrad hat eine entsprechende Vorbereitung
der Probe zu erfolgen.
6.1 Bereitstellung und Präparation
Das zu prüfende Muster wird vom Kunden/Lieferanten zur
Verfügung gestellt. Der Lebenslauf des Teiles muss bekannt
und alle Informationen, die für den Prüfbericht (siehe Anhang
A) benötigt werden, müssen vorhanden sein.
Die Prüfinge müssen alle im Serienfertigungsprozess vorge-
sehenen Fertigungsschritte mit allen Fertigungshilfsmitteln
durchlaufen haben. Abweichungen müssen im Prüfbericht
exakt dokumentiert werden.
Die Prüflinge sind 2 h bis 8 h nach Fertigstellung einzeln in
eine emissionsdichte Aluminium-Verbundfolie nach
DIN 55531 einzuschweißen. Reicht die Folienbreite nicht
aus, sind mehrere Folienbahnen aneinander zu verschwei-
ßen.
Es sind jeweils 3 Prüflinge zu entnehmen und einzeln in die
Aluminium-Verbundfolie einzuschweißen.
Die Prüflinge sind mit Anhängeetiketten (Papier) zu beschrif-
ten. Die Aluminium-Verbundfolien sind außen zusätzlich mit
dem Namen des Herstellers sowie der Bezeichnung des
Prüflings zu versehen.
6.1.1 Bauteile
Bei Bauteilen werden bereits vor der Konditionierung (siehe
Abschnitt 6.2) sämtliche Protektoren wie z.B. Kratzschutz-
folien, Schutzkappen für Montageclipse entfernt.
6.1.2 Halbzeugprüfung mit Spannrahmen
Dieses Verfahren wird angewandt bei Dekormaterialien wie
Tiefziehfolien, Kaschierfolien, Häute, Leder, Kunstleder und
Textilien.
Als Probekörper dienen Abschnitte in mindestens DIN A4
Größe. Diese werden in einem Spannrahmen aus elektropo-
liertem Edelstahl (Bild 1) fixiert. Die Prüfkörper dürfen nicht
über den Außenrand des Rahmens hinausragen.
Bei einem Rahmen mit den Innenmaßen L und B und einem
Prüfkörper mit der Länge l, der Breite b und der Dicke d er-
rechnet sich die frei emittierende Probekörperoberfläche F
nach folgender Gleichung:
F = F1 + F2
F1 = L·B Rahmenfläche
F2 = 2·[l·d + b·d] Schnittkantenfläche
Bei einem Verhältnis F2/F1 < 0,5 % muss die Schnittkantenflä-
che F2 bei der Berechnung von F nicht berücksichtigt werden.
Bei Rollen- oder Stapelware sind die Probekörper ab der 3.
Schicht (Lage) zu entnehmen.
6 Sample preparation
The sample must be prepared corresponding to the type of
specimen and the respective degree of completion.
6.1 Provision and preparation
The sample to be tested will be provided by the customer/
supplier. The service life record of the component must be
known and all information required for the test report (see
Annex A) must be at hand.
The test specimens must have gone through all production
steps involved in the series production process, including all
auxiliary production materials. Deviations must be exactly
recorded in the test report.
The test specimens are to be sealed individually in an
emissions-tight laminated aluminum foil according to
DIN 55531 two hours to eight hours after they are finished. If
the width of the foil is not sufficient, multiple strips of foil are
to be welded together.
Each time 3 test specimens must be removed and be welded
separately into the aluminum foil.
The test specimens must be labeled with paper tags. On the
outside the aluminum foil must be marked additionally with the
name of the manufacturer and the designation of the test
specimen.
6.1.1 Components
In the case of components all protections (e.g. scratch
protection foils, protection caps for assembly clips) must be
removed before conditioning is performed (see section 6.2).
6.1.2 Testing semi-finished products with
clamping frame
This process is used for decorative material like deep-drawn
foils, laminated foils, skins, leather, imitation leather and
textiles.
The test specimens must have a minimum size of a DIN A4
sheet and must be fastened in a clamping frame made of
electropolished high-quality steel (Figure 1). The test
specimens must not protrude beyond the outer rim of the
frame.
When having a frame with inside dimensions L and B and a
test specimen with length l, width b and thickness d the freely
emitting test specimen surface F is calculated as follows:
F = F1 + F2
F1 = L·B Frame surface
F2 = 2·[l·d + b·d] Cutting edge surface
For a ratio of F2/F1 < 0,5 % the cutting edge surface F2 must
not be considered when calculating F.
In case of bulk stock or batch ware the specimens are taken
starting from the 3rd layer (ply).
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6.1.2.1 Tiefziehfolien 6.1.2.1 Deep-drawn foils

Tiefziehfolien sind über einen Keil (Bild 3) zu verformen und The deep-drawn foils are shaped by means of a wedge
die Probekörper aus den Längsflächen der tiefgezogenen (Figure 3) and the specimens must be taken from the
Folie zu entnehmen. longitudinal plane of the deep-drawn foil.

20 R 10
38

300
50
677 405

Bild 3 Tiefziehkeil Figure 3 Deep-drawing wedge

6.1.2.2 Kaschierfolien 6.1.2.2 Laminated foils

Kaschierfolien sind über eine Platte (Bild 4) zu verformen. Die
Probekörper sind aus der Längsfläche der verformten Folie zu
entnehmen. Als Umformbedingungen sind die mittleren
Werte des vom Hersteller angegebenen Verarbeitungsberei-
ches (Temperatur und Zeiten) zu wählen.
Laminated foils must be deformed over a plate (Figure 4). The
specimens must be taken from the longitudinal plane of the
deformed foil. The mean values of the processing range
(temperature and times) specified by the supplier constitute
the deformation conditions.
50

677 405

Bild 4 Tiefziehplatte Figure 4 Deep-drawing plate

6.1.3 Halbzeugprüfung ohne Spannrahmen 6.1.3 Testing semi-finished products without

Dieses Verfahren wird angewandt bei Halbzeugmustern, die
aufgrund ihrer Dimension nicht in dem unter Abschnitt 5.3.2.
beschriebenen Spannrahmen fixiert werden können. Bei
einem Prüfkörper mit der Länge l, der Breite b und der Dicke
d errechnet sich die frei emittierende Probekörperoberfläche
F nach folgender Gleichung:
F = F1 + F2
F1 = 2· L·B Seitenfläche
F2 = 2·[l·d + b·d] Schnittkantenfläche
Bei einem Verhältnis F2/F1 < 0,5 % muss die Schnittkantenflä-
che F2 bei der Berechnung von F nicht berücksichtigt werden.
clamping frame
This process is applied for semi-finished product samples that
can not be fixed in the clamping frame decribed in section
5.3.2 due to their dimensions. In case of a frame with length
l, width b and thickness d the freely emitting test specimen
surface F is calculated as follows:
F = F1 + F2
F1 = 2· L·B Lateral surfaces
F2 = 2·[l·d + b·d] Cutting edge surface
For a ratio of F2/F1 < 0.5 % the cutting edge surface F2 must
not be considered when calculating F.

6.1.4 Lacke, Unterboden- und Hohlraumschutz
Als Probekörper werden Prüfbleche in DIN A4 Größe verwen-
det. Die Prüfbleche sind analog dem Einsatzgebiet in der Se-
rie zu lackieren bzw. zu beschichten. Die Prüfbleche werden
in einem Spannrahmen (Bild 1) mit der lackierten/beschichte-
ten Seite nach oben fixiert.
6.1.4 Paint coat, undercoatings and
rustproofing
Metal sheets (test sheets) of size DIN A4 are used as test
specimens. The test sheets must be painted/coated as
specifed for the series production process. The test sheets
are fastened in a clamping frame (figure 1) with the
painted/coated side upward.
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GS 97014--2 : 2011--04
6.2 Konditionierung
Die Prüflinge werden 1 Woche vor der Prüfung aus der Ver-
packung entnommen (bei Bauteilen sind ggf. die Protektoren
zu entfernen und bei Raumtemperatur (23  2) C gelagert.
Um eine Kontamination der Prüflinge mit Kohlenwasserstof-
fen zu vermeiden ist auf entsprechenden Luftwechsel im
Lagerraum zu achten.
Die Teile müssen einzeln mit ausreichendem Abstand zuein-
ander gelagert werden. Es ist darauf zu achten, dass alle
Oberflächen des Prüflings ungehindert ablüften können und
die Teile nicht auf die Sichtseite gelegt werden. Diese Rand-
bedingungen sind auch für eventuelle Wiederholungsmes-
sungen einzuhalten. Insbesondere flächige Materialien (z.B.
Leder, Stoffe, Folien, Kunststoffplatten) sind auf einem
Gestell oder Gitterrost zu platzieren.
6.3 Beladungsvorgaben
Die Kammerbeladung, d.h. die Menge an Prüfteilen bzw. Prüf-
mustern je m3 Prüfraumvolumen, wird in den einzelnen Spezi-
fikationen für Bauteile, Halbzeuge und Werkstoffproben vor-
gegeben. Im Zweifel ist Rücksprache mit der Fachabteilung
“Kunststoffentwicklung, Verfahrenstechnik” zu halten.
Bei geprüften Teilen mit weniger als 250 g Kunststoffanteil ist
auf jeden Fall Rücksprache mit der Fachabteilung zu halten.
Es gelten folgende Richtwerte:
Tabelle 1 Richtwerte
Material
Material
1 Bauteil
Component
2 Flächige Werkstoffe, Meterware (z.B. Stoffe, Leder,
Teppich) / Plane materials, bulk stock (e.g. cloths,
leather, carpet)
3 Elastomere (z.B. Türdichtungen)
Elastomers (e.g. door gaskets)
4 PUR-Weichschäume (z.B. Sitzkissen)
PUR flexible foams (e.g. seat cushion)
5 Innenraumlacke für dünne Schichten
Interior paints for thin coats
6 Andere Werkstoffe
Other materials
7 Prüfungsdurchführung
7.1 Prüfungsvoraussetzungen
Vor Prüfungsbeginn müssen folgende Voraussetzungen
erfüllt sein:
-- Prüfkörper entsprechend Abschnitt 6.1.1 bis 6.1.4 vorbe-
reitet.
-- Prüfeinrichtung entsprechend Abschnitt 5.1 bis 5.3.
-- Prüfaufbau mit der BMW-Fachstelle abgestimmt.
-- Hintergrundemissionen (HC-Konzentration) in der SHED-
Kammer, sowie in der Umgebungsluft im Labor vor Mess-
beginn < 1 ppm. Dieses kann durch eine geeignete Spül-
vorrichtung sichergestellt werden bzw. durch Reinigung
der Kammer analog Abschnitt 7.2.3.
6.2 Conditioning
The test specimens must be removed from the packing one
week before the test is performed (if necessary, component
protections must be removed) and be stored at room
temperature (23  2) C. In order to avoid a contamination of
the test specimens with hydrocarbons a suitable air exchange
rate must be established in the storage room.
The parts must be stored separated from each other with
sufficient spacing. It must be observed that all surfaces of the
specimen may vent without hindrance and that the parts are
not placed on the visible face. These boundary conditions
must be met also for probable repetition measurements.
Especially plane materials (e.g. leathers, cloths, foils, plastic
panels) must be positioned on a rack or a grate.
6.3 Load specifications
The loading of the chamber, i.e. the quantity of specimens
and/or test samples with each m3 test chamber volume the
regulations for components, semi-finished product and
material samples are specified. In case of questions confer
with the “Plastics Development, Process Technologies”
department.
At tested parts with less than 250 g of plastic share the
specialist department must be consulted in any case.
The following reference values apply:
Table 1 Reference values
Beladungsempfehlung
Load recommendations
1 Fahrzeugsatz. In Ausnahmefällen kann die Beladung ganz-
zahlig auf mehrere Fahrzeugsätze erhöht werden, um eine
ausreichende Beladung (1 kg/m3) zu erreichen.
1 vehicle kit. Upon exception the load can be raised whole-
numbered to multiple vehicle kits to achieve a sufficient load
(1 kg/m 3).
1 m2/m3
4 kg/m3
3 kg/m3
0,75 m2/m3
in Absprache mit der Fachabteilung “Kunststoffentwicklung,
Verfahrenstechnik”. / in accordance with the department
“Plastics Development, Process Technologies”.
7 Test procedure
7.1 Test prerequisites
Before testing the following conditions must be met:
-- Test specimen prepared according to section 6.1.1 to
6.1.4.
-- Test installation according to section 5.1 to 5.3.
-- Test layout coordinated with BMW specialist department.
-- Background emissions (HC-concentrations) in the SHED
chamber as well as in the ambient lab temperature before
start of measurement < 1 ppm. This value can be ensured
by means of a suitable scavenging device or by cleaning
of the chamber according to section 7.2.3.

Um das Verhältnis CHCe / CHCa zu optimieren stehen fol-
gende Möglichkeiten zur Verfügung:
S Reduzierung des Prüfraumvolumens
S Erhöhung der Prüfkörperanzahl
S Verminderung der Hintergrundkonzentration
7.2 Prüfverfahren
7.2.1 SHED-Dichtheit / Kalibrierung
Diese Prüfung der Kammer ist bei der Inbetriebnahme sowie
nach jedem in der Kammer stattfindenden Arbeitsgang, der
ihre Dichtigkeit beeinflussen kann durchzuführen, jedoch
mindestens einmal pro Monat.
Wenn bei sechs aufeinanderfolgenden monatlichen Prüfun-
gen auf Kohlenwasserstoffrückhaltung keine Undichtigkeiten
gefunden werden, kann diese Prüfung der Kammer viertel-
jährlich durchgeführt werden, solange keine Umbauten
durchgeführt werden.
Alternativ dazu kann auch folgender Test durchgeführt wer-
den: Nach CFR 40 §86.117--96 mit den Temperaturen nach
CARB entsprechend Abschnitt 7.2.5.
Prüfungsablauf:
1. Der Helium-Lecktest findet bei Raumtemperatur statt.
2. Kammer ist ausgeschaltet, d.h. Ventilator aus, Zuluft aus,
Temperatur aus und Verteiler aus.
3. SHED abdichten und abklemmen des Ausgleichsbeutel
4. Reines Helium (Qualität 5.0) ins Mini-SHED einleiten, bis
Kammerdruck um ca. 0,1 kPa angestiegen ist.
5. Mit einem Lecksuchgerät (z.B. Fa. Varian LD229 gas leak
detector oder vergleichbares Gerät) ist die Türe rundum
und entlang der Nähte auf Undichtigkeiten zu prüfen. Der
Kammerdruck muss bis zum Abschluss der Prüfung stabil
bleiben.
6. Die Lecksuche ist mindestens zweimal durchzuführen.
7. Der Test ist bestanden, wenn kein austretendes Helium
detektiert wird und es zu keinem Druckabfall kommt.
8. Nach dem Helium-Lecktest ist die Kammer bei maximaler
Zuluft für ca. 10 min zu spülen.
7.2.2 Hintergrund-Emissionen
Unter Hintergrund-Emissionen ist hier der Systemblindwert
der Emissionskammer ohne Prüfling zu verstehen.
Die Messung wird bei Inbetriebnahme der Kammer, sowie
nach jedem Arbeitsgang, der die Hintergrund-Emissionen be-
einflussen kann, jedoch mindestens einmal vierteljährlich,
durchgeführt.
Der Ablauf entspricht CFR 40 §86.117--96 mit den Temperatu-
ren nach CARB entsprechend Abschnitt 7.2.5.
Prüfungsablauf:
1. SHED-Temperatur (nach CARB): (105  3) F =
(40,6  1,5) C
2. SHED schließen, Ventilator an (= Luft umwälzen)
3. nach 12 h: FID aktivieren und nullen
4. SHED spülen bis sich der FID stabilisiert hat
5. SHED abdichten
6. Anfangswerte ablesen und aufzeichnen:
FID HC [ppm], Druck [mbar], Temperatur [K]
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GS 97014--2 : 2011--04
In order to optimize the ratio CHCe / CHCa the following is
possible:
S reduction of the test chamber volume
S increasing the number of test specimens
S reduction of the background concentration
7.2 Test processes
7.2.1 SHED leak tightness / calibration
This test of the chamber must be performed at initial operation
and subsequently at least once a month and after each
operation carried out in the chamber which may impair the
leak tightness.
If six successive monthly leakage tests for hydrocarbon
retention do not reveal any leaks this test of the chamber may
be performed quarterly as long as no conversions take place.
Alternatively the following test can be conducted: According
to CFR 40 §86.117--96 with the temperatures in compliance
with CARB according to section 7.2.5.
Test procedure:
1. Helium leakage test will take place at room temperature.
2. Chamber is switched off, i.e. switched-off fan, supply air,
temperature and distributor.
3. SHED to be sealed off and disconnect compensation bag
4. Introduce sole helium (quality 5.0) into the mini SHED until
the chamber pressure has risen by about 0.1 kPa.
5. Check the door allround and along the seams with regard
to leakages with a leak detection device (e.g. company
Varian LD299 gas leak detector or similar device). The
chamber pressure must remain stable until the test is
concluded.
6. A search for leakages shall be conducted at least twice.
7. The test has been passed if no emerging helium is
detected and no loss in pressure occurs.
8. After the helium leakage test the chamber has to be
purged for about 10 minutes.
7.2.2 Background emissions
In this case, background emission means the system blank
value of the emission chamber without test specimen.
The measurement is performed at initial operation of the
chamber and after each cycle which may influence the
background emission but subsequently at least once a month.
The procedure shall comply to CFR 40 §86.117--96 with the
temperatures according to CARB according to section 7.2.5.
Test process:
1. SHED-temperature (acc. to CARB): (105  3) F =
(40.6  1.5) C
2. Close SHED, fan on (= air circulation)
3. after 12 h: activate FID and set to zero
4. Scavenge FID until FID has stabilized
5. Seal off SHED
6. Read and record initial data:
FID HC [ppm], Pressure [mbar], Temperature [K]
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7. 24 h Diurnal-Soak wobei zuerst Abkühlung von 105 F
(40,6 C) auf 65 F (18,3 C) und dann Erwärmung auf
105 F (40,6 C)
8. Endwerte ablesen und aufzeichnen:
FID HC [ppm], Druck [mbar], Temperatur [K],
SHED-Volumen V bei 40,6 C
9. Grenzwert:
Endwert -- Anfangswert  2 ppm Propan in 24 h
7.2.3 SHED-Reinigung
Um die Gefahr der Kontamination des Prüflings auf ein Min-
destmaß zu reduzieren, ist sicherzustellen, dass vor oder
nach jeder Prüfung, die an den Behälterflächen und Rohrlei-
tungen kondensierten Emissionsprodukte desorbiert werden.
Der Einstellbehälter und die Messgasleitung sind dazu min-
destens 1 h bei 130 ° C auszuheizen.
Dabei ist die Kammer dynamisch bei ausreichend hohem
Luftwechsel zu betreiben. Ist dies nicht möglich, muss der
Reinigungsprozess durch periodisches Öffnen der Kammer
solange unterstützt werden bis das FID-Signal bei geschlos-
sener und 130 ° C warmer Kammer dauerhaft unter 1 ppm
liegt (bezogen auf Propan). Wenn nötig ist der Einstellbehäl-
ter mit deionisiertem Wasser zu reinigen.
Mindestens vierteljährlich ist eine Reinigung mit tensidhalti-
gem Wasser vorzunehmen. Die Tenside werden mit deioni-
siertem Wasser abgewaschen. Der Einstellbehälter ist im An-
schluss mindestens 1 h bei 130 ° C auszuheizen.
7.2.4 FID-Kalibrierung
Der Flammenionisationsdetektor ist, nachdem er sich stabili-
siert hat, mit Nullgas und mit Kalibriergas zu kalibrieren.
Das Kalibriergas (n-Propan in synthetischer Luft nach DIN EN
ISO 6141) muss dabei eine Konzentration von 80 % bis 95 %
des zu erwartenden Messbereichs haben.
7.2.5 Temperaturzyklen
Für Emissionsmessungen ist generell der Temperaturzyklus
nach den behördlichen Vorgaben der “California Air Resour-
ces Board” (CARB) zu verwenden.
Der Temperaturverlauf der ’Environmental Protection
Agency’ (EPA), der europäische EU III--Zyklus sowie Versu-
che bei konstanter Temperatur sind nur nach expliziter Anfor-
derung anzuwenden.
Dieser 24 h Diurnal-Test wird einmal durchgeführt.
Der Temperaturzyklus für die SHED-Dichtheitsprüfung mit
Kalibrierung ist aus dem CARB-Zyklus abgeleitet (siehe Ta-
belle 1).
7.3 Prüfungsablauf
7.3.1 CARB-Test mit Summenwert
Die Prüfungsdurchführung erfolgt nach folgendem Ablauf:
-- Vortemperierung der Kammer auf 18,3 ° C
-- Beschickung der Kammer:
Das Bauteil wird mit der Sichtseite nach oben auf einem
Gestell aus elektropoliertem Edelstahl so positioniert, dass
die Luftanströmung von allen Seiten ungehindert erfolgen
kann und kein Wandkontakt besteht.
-- Verschließen der Kammer
-- Bestimmung der Anfangskonzentration CHCa zum Zeit-
punkt t = 0 in der geschlossenen Emissionskammer
-- Starten des Temperaturzyklus
7. 24 h Diurnal-Soak; at first cooling down from 105 F
(40.6 C) to 65 F (18.3 C) and then heating up to 105 F
(40.6 C)
8. Read and record final values:
FID HC [ppm], Pressure [mbar], Temperature [K],
SHED volume V at 40,6 C
9. Limit value:
Final value -- initial value  2 ppm propane in 24 h
7.2.3 SHED cleaning
In order to reduce the danger of contamination of the test
specimen to a minimum it must be ensured that the emission
products that have condensed on the container surfaces and
pipelines are desorbed before and after each test. For that
purpose, the inner container and the measuring gas line must
be heated to 130 ° C for at least 1 h.
The chamber must be operated dynamically at a sufficiently
high air exchange rate. If this is not possible, the cleaning
process must be supported by periodical opening of the
chamber until the FID signal is permanently under 1 ppm (with
respect to propane) with the chamber closed and heated up
to 130 ° C. If necessary, the inner container must be cleaned
with deionized water.
Cleaning with tenside-containing water must be performed at
least quarterly. The tensides are rinsed with deionized water.
Subsequently, the receptacle must be heated at 130 ° C for at
least 1 h.
7.2.4 FID calibration
After stabilization the flame ionization detector (FID) must be
calibrated with zero gas and calibration gas.
The calibration gas (n-propane in synthetic air according to
DIN EN ISO 6141) must have a concentration of 80 % to 95 %
of the expected measuring range.
7.2.5 Temperature cycles
As a rule, the temperature cycle as specified in the “California
Air Resources Board” (CARB) shall be used for emission
measurings.
The temperature progression of the Environmental Protection
Agency (EPA), the european EU-III cycle and tests at constant
temperature are to be applied only when explicitly requested.
This 24 h Diurnal test is performed only once.
The temperature cycle for the SHED leak tightness tests with
calibration is derived from the CARB-cycle (refer to Table 1).
7.3 Test procedure
7.3.1 CARB test with cumulative value
The test is performed according to the following procedure:
-- Pre-tempering of the chamber to 18.3 ° C
-- Charging of the chamber:
The component is positioned on a frame made of
electroplated high-quality steel in such a way that the
visible side points to the top and without contact to the wall
as to ensure free air flow from all sides.
-- Locking of the chamber
-- Determination of the initial concentration CHCa at time t = 0
in the locked emission chamber.
-- Starting the temperature cycle
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-- Bestimmung der Endkonzentration CHCe zum Zeitpunkt
t = 24 h
-- Entnahme des Prüflings aus der Kammer
-- Desorbierung der Emissionskammer und der Messgaslei-
tung (siehe Abschnitt 7.2.3)
-- Determination of the final concentration CHCe at time
t = 24 h
-- Removal of the test specimen from the chamber
-- Desorption of the emission chamber and of the measuring
gas line (refer to section 7.2.3)

Tabelle 2 Temperaturzyklen Table 2 Temperature cycles

Zeit CARB EPA EU III Kalibrierung
Time Calibration
[h] [C] [C] [C] [C]
0 18,3 22,2 20,0 40,6
1 19,2 22,5 20,2 40,1
2 22,6 24,5 20,5 38,4
3 26,8 26,8 21,2 35,2
4 30,0 29,6 23,1 31,6
5 32,6 31,9 25,1 29,1
6 34,8 33,9 27,2 27,1
7 36,7 35,1 29,8 25,4
8 38,4 35,4 31,8 24,1
9 39,7 35,6 33,3 22,2
10 40,5 35,3 34,4 21,1
11 40,6 34,5 35,0 20,1
12 40,1 33,2 34,7 19,3
13 38,4 31,4 33,8 18,3
14 35,2 29,7 32,0 19,2
15 31,6 28,2 30,0 22,6
16 29,1 27,2 28,4 26,8
17 27,1 26,1 26,9 30,0
18 25,4 25,1 25,1 32,6
19 24,1 24,3 24,0 34,8
20 22,2 23,7 23,0 36,7
21 21,1 23,3 22,0 38,4
22 20,1 22,9 20,8 39,7
23 19,3 22,6 20,2 40,5
24 18,3 22,2 20,0 40,6

42
40 CARB
38 EPA
EU III
Shed--Temperatur [ C]

36
34 Kalibrierung
32
30
28
26
24
22
20
18
16
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
Zeit [h]

Bild 5 Graphik Temperaturzyklen Figure 5 Temperature characteristics

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7.3.2 CARB-Screening 7.3.2 CARB screening

Der CARB-Summenwert kann in seiner Zusammensetzung The CARB cumulative value can be analyzed in its
analysiert werden, indem nach Ermittlung des letzten FID- composition by conducting a so-called CARB screening after
Werts ein sogenanntes CARB-Screening durchgeführt wird. the last FID value has been determined.

Die Prüfungsdurchführung erfolgt nach folgendem Ablauf:
-- Druckausgleichsbehälter (Tedlar-Beutel) abklemmen
-- Temperierung des Probenahmeverteilerbaumes auf
120 ° C
-- Einstellung von 0,2 Luftwechseln pro Stunde bei 18,3 ° C
-- Beginn Luftprobenahme bei t = 24 h
-- Beprobte Substanzen: a) VOCs und b) Aldehyde/Ketone
-- Adsorbentien / Vorgehen:
a) VOC-Screening: 3--Bett--Adsorbens aus Carbotrap C,
Carbotrap B, Carbosieve III (z.B. Supelco 300)
b) Aldehyd/Keton-Beprobung: DNPH, XpoSure Sep-Pak
(Waters)
-- Richtwerte (abhängig von GC/MS und Thermodesorber-
Konfiguration) für VOC-Probenahmevolumina in Normli-
tern
The test is performed according to the following procedure:
-- Disconnect pressure compensation reservoir (Tedlar bag)
-- Tempering of the sampling distribution device to 120 ° C
-- Set 0.2 air renewals per hour at 18.3 ° C
-- Start of air sampling at t = 24 h
-- Sampled substances: a) VOCs and b) Aldehydes/Ketones
-- Adsorbent materials / Approach:
a) VOC screening: 3-bed adsorbent from Carbotrap C,
Carbotrap B, Carbosieve III (e.g. Supelco 300)
b) Aldehyde/Ketone sampling: DNPH, XpoSure Sep-Pak
(Waters)
-- Reference values (depending on GC/MS and
thermodesorber configuration) for VOC sampling volumes
in Normliter (standard liter)

Tabelle 3 Richtwerte Table 3 Reference values

FID-Wert in Kammer nach 24 h Pumpenfluss [NL/min] Probenahmevolumen [NL]
FID value in chamber after 24 h Pump flow [NL/min] Sampling volume [NL]
< 10 ppm 0,1 1 bis/to 5
(BMW Standardwert/BMW standard value: 5)
> 10 ppm 0,1 1
(BMW Standardwert/BMW standard value: 0,5)
< 1,5 ppm (< 1 m2) keine Beprobung notwendig
< 1,0 ppm (> 1 m2) no sampling required

-- ACHTUNG: Bei den VOCs werden zwei verschiedene
Röhrchen beprobt: Das erste Röhrchen mit 0,5 NL, das
zweite Röhrchen gemäß Tabelle 3.
-- Auswertung siehe Tabelle 4.
Tabelle 4 Analysenmethoden zur Einzelstoffbestimmung
-- CAUTION: At the VOCs two different test tubes are
sampled: The first tube with 0.5 NL, the second tube
according to Table 3.
-- For evaluation refer to Table 4.
Table 4 Analyzing methods for determining individual
substances

Substanzklasse Norm
Substance class Standard
Aldehyde/Ketone DIN ISO 16000--3
Aldehydes/ketones
Volatile Organic Compounds (VOCs) DIN ISO 16000--6
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8 Auswertung 8 Analysis

8.1 Berechnung der Emissionsmasse 8.1 Calculation of the emission mass

Für Bauteile wird die Emissionsmasse MHC nach folgender For components the emission mass MHC is calculated as
Gleichung berechnet: follows:

M HC = k ⋅ (V Prüfraum − V Prüfling) ⋅ 10 −1 ⋅ C HCe· Pe

Te
−
C HCa · P a
Ta
⋅m
Für Halbzeuge, Lacke, Unterboden- und Hohlraumschutz For semi-finished products, paintcoats, undercoatings and
wird die flächenbezogene Emissionsmasse MF nach folgen- rustproofing the emission mass MHC is calculated to the
der Gleichung angegeben: following equation:

MF = MHC / F MF = MHC / F

MHC = Emissionsmasse als Kohlenstoff-Äquivalent [mg]

Emission mass as carbon equivalent
VEinstellbehälter = Volumen des Einstellbehälters bei Te1) [m3]
Volume of the inner container at Te 1)
VPrüfling = Volumen des Prüflings [m3]
Volume of specimen
CHCa = HC-Anfangskonzentration als Propan-Äquivalent [ppm]
HC initial concentration as propane equivalent
CHCe = HC-Endkonzentration als Propan-Äquivalent [ppm]
HC final concentration as propane equivalent
Pa = Anfangsdruck [kPa]
Initial pressure
Pe = Enddruck [kPa]
Final pressure
Ta = Anfangstemperatur [K]
Initial temperature
Te = Endtemperatur [K]
Final temperature
F = frei emittierende Probekörperoberfläche [m2]
freely emitting specimen surface
MF = flächenbezogene Emissionsmasse als Kohlenstoff-Äquivalent [mg/m2]
surface--related emission mass as carbon equivalent
m = 3 (Umwandlungsfaktor von Propan-Äquivalent in Kohlenstoff-Äquivalent)
3 (Transformation factor from propane equivalent to carbon equivalent)
k = Faktor, abhängig vom Medium (1,2 x (12 + H/C))
Factor, dependent on the medium (1.2 x (12 + H/C))
S CARB- und/and EPA-Test: 17,16 (H/C = 2,3)
S EU III - Test Diurnal: 17,196 (H/C = 2,33)
Hot Soak: 17,04 (H/C = 2,2)
S Kalibrierung mit n-Propan: 17,6 (H/C = 2,66)
Calibration with n-Propane
H = Anzahl der Wasserstoffatome im Molekül des Mediums
Number of hydrogen atoms in the molecule of the medium
C = Anzahl der Kohlenstoffatome im Molekül des Mediums
Number of carbon atoms in the molecule of the medium

8.2 Graphische Versuchsauswertung 8.2 Graphical test analysis

Mit den kontinuierlich aufgezeichneten Messdaten ist ein Dia-
gramm zu erstellen, aus dem der zeitliche Verlauf der SHED-
Temperatur, des SHED-Druckes und der HC-Konzentration
über die gesamte Diurnal-Phase ersichtlich ist (siehe Anhang
B).
Using the continuously recorded measured data a diagram is
plotted which shows the chronological progression of the
SHED temperature, of the SHED pressure, of the operating
material temperature and the HC-mass across the entire
Diurnal-phase (refer to Annex B).

__________________ ___________________
1) Druckausgleich mit Tedlar Beutel 1) Pressure compensation with Tedlar bag
Seite/Page 14
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9 Prüfbericht
Für jede Emissionsmessung ist ein Prüfbericht zu erstellen.
Außerdem ist für jede Messung ein Datensatz (ASCII-Code)
mitzuliefern. Der Datensatz muss alle Header-Daten und
Messdaten (siehe Anhang A) enthalten.
Der Prüfbericht hat folgende Angaben zu enthalten:
-- Name und Anschrift des Prüflabors
-- Name und Anschrift des Auftraggebers
-- eindeutige Bezeichnung des Prüflings
-- Identifikation des Prüflings (z.B. fortlaufende Nummer)
-- Volumen des Prüflings
-- Lieferant, Verarbeiter und Rohstoffhersteller aller Kompo-
nenten des Prüflings
-- Fertigungshilfsstoffe (z.B. Trennmittel, Verarbeitungs-
hilfen, Reinigungsmittel, Klebstoffe)
-- Zeichnungs-, Sach- und Chargennummer
-- Farbe
-- Eingangsdatum des Prüflings und Art der Verpackung bei
Anlieferung
-- Produktionsdatum und Datum des Einschweißvorgangs
-- Lagerzeit nach dem Auspacken bis zum Beginn der
Prüfung
-- Prüfdatum
-- Ergebnisse mit Einzelmesswerten und Standardabwei-
chung
-- Angabe der Prüfspezifikation oder Beschreibung des Prüf-
verfahrens
-- Nummer, Bezeichnung und Standort der Emissionsprüf-
kammer
-- Abweichungen, Zustände oder Einschränkungen gegen-
über der Prüfspezifikation sowie andere Informationen, die
für die Prüfung von Bedeutung sind
-- Austellungsdatum des Prüfberichtes
-- Unterschrift des Prüfers
9 Test report
Each emission measurement requires the compilation of a
test report.
In addition, each measurement must be supplemented with a
data record (ASCII Code). The data record must contain all
header data and all measured data (see Annex A).
The test report must contain the following data:
-- Name and address of the test lab
-- Name and address of the customer
-- clear designation of the specimen
-- Identification of the specimen (e. g. continuous numbering)
-- Volume of the specimen
-- Supplier, processing company and raw material
manufacturer of all components of the specimen
-- Auxiliary production materials (e.g. isolating agents,
processing aids, cleaning agents, adhesives)
-- Drawing number, part number and batch number
-- Colour
-- Date of receipt of test specimen and type of packing upon
supply
-- Date of production and date when being welded-in
-- Storage period between unpacking until start of test
-- Test date
-- Results with individual measured values and standard
deviation
-- Designation of the test specification or description of the
test process
-- Number, designation and location of the emission test
chamber
-- Deviations, conditions or limitations with regard to the test
specification or other information significant for the test
-- Issue date of the test report
-- Signature of the test owner
 Seite/Page 15
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Anhang A: (normativ) Prüfbericht Annex A: (normative) Test report

Anhang B: (normativ) Annex B: (normative)

Graphische Versuchsauswertung Graphical test analysis

EVAP -- Test -- Prüfprotokoll

Test--ID--Nr.: VT21000393

Temp. FUEL
Temp. SHED
45 1,40
Temp. SHED max
43 Temp. SHED min
HC SHED
41 1,20
HC--Änderung 0--24--48h
39

HC / SHED--Druck [bar]
SHED--Druck

37 1,00
35
Temperatur [ C]

33
0,80
31
29
0,60
27
25
23 0,40
21
19 0,20
17
15 0,00
00:00

02:00

03:59

06:00

07:59

10:00

11:59

13:59

15:59

18:00

20:00

21:59

23:59

00:01

01:59

04:00

06:00

08:00

09:59

12:00

14:00

16:00

17:59

20:00

22:00

23:59

Seite 2/2

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