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8 Interview

Ein Interview - eine Form der Befragung mit dem Ziel, persönliche Informationen, Sachverhalte oder
Meinungen zu ermitteln.
Das narrative Interview ist eine qualitative Methode der Sozialwissenschaften, um Daten eines
Interviewpartners in einer bestimmten Art und Weise zu erhalten und auszuwerten. Die Methode
wurde von Fritz Schütze in die Sozialforschung eingeführt und wird vor allem in der biographischen
Forschung verwendet. Wichtig ist für diese Interviewform der Begriff Erzählung

Ziel der Methode im Rahmen biographischer Forschung ist nicht etwa die Erfassung objektiver
Daten eines Lebenslaufes wie Schulbildung, Verlauf der Erwerbsbiographie o. ä., welche prinzipiell
problemlos mit quantitativen Methoden erfassbar sind. Stattdessen soll durch die Erfassung und
Interpretation der Erzählung der eigenen Biographie des Interviewten dessen eigene Perspektive in
Form der von ihm konstruierten subjektiven Sinnzusammenhänge erfasst werden.
Das Experteninterview - Diese Methode zielt in ihrer einfachsten Form auf Expertenwissen. Diese
Wissensform ist an seine Träger, die Experten, gebunden. Bei Experteninterviews handelt es sich um
eine besondere Form des Leitfadeninterviews., dient zur Überprüfung einer Hypothese und der
Beantwortung der Forschungsfrage

Das Leitfadeninterview ist eine Erhebungsmethode der qualitativen Forschung . Als


Leitfadeninterview werden Interviews bezeichnet, die durch einen Leitfaden mehr oder weniger
stark strukturiert werden
Herausforderungen
9 Fokusgruppen

Das ist ein Form der Gruppendiskussion . ES handelt


sich um eine moderierte Diskussion mehrerer TN ,
welche sich meist an einem Leitfaden orientiert. Die
Methode basiert auf den Prinzipien Kommunikation,
Offenheit, Vertrautheit und Fremdheit sowie
Reflexivität. Im Zentrum stehen Fragestellungen
zur Rekonstruktion subjektiver Alltagserfahrungen
und zur Generierung von Hypothesen zu bisher wenig
erforschten oder komplexen Sachverhalten.
Grundlage für die Stichprobe stellt eine
absichtsvolle Auswahl der TN dar.

Planung

1. Auswahl der Teilnehmer:

Die Auswahl der Teilnehmer richtet sich prinzipiell


nach der Art der interessierenden Fragestellung.

 die Teilnehmer sollten ein ausreichendes Maß an


Interesse und Involvement bezüglich des
interessierenden Gegenstandes mitbringen
 die Teilnehmer sollten sich auf der einen Seite
durch ein gewisses Ausmaß an Homogenität,
andererseits aber auch durch genügend große
Unterschiede, um die Diskussion
unterschiedlicher Meinungen und Ansichten zu
ermöglichen.
 Nicht empfehlenswert ist die Aufnahme von
Ehepaaren oder befreundeten Personen in ein
und die selbe Fokusgruppe. Aufgrund der engen
persönlichen Beziehungen kann die Tendenz zu
starker Gleichförmigkeit entstehen, sodass de
facto die Anzahl der diskutierenden Teilnehmer
reduziert wird.
 Meist wird aber eine Obergrenze von 10
Personen genannt

Bei der Auswahl der Teilnehmer ist die Verwendung


einer Checkliste sehr hilfreich. Damit soll
sichergestellt werden, dass die ausgewählten Personen
auch wirklich die Merkmale erfüllen.

2. Örtlichkeit und Dauer einer Fokusgruppe:


 Ort : Ideal sind vertraute Räume
 Empfohlen, Gruppendiskussionen auf Kasseten
aufzunehmen für Analyse der Körpersprache und
Emorionen.
 Dauer: hängt von Intensität und Anzahl der TN ab
3. Der Moderator:
 Schaffung entspannte und angenehme
Atmosphäre
 Zentrale Themen berücksichtigen
 Das Zuhören , die Leitung der Diskussion
4. Auswertung und Reporting:
 Analyse von Notizien des Moderators, von
Transkripten, Video und Audio
aufzeichnungen
5. Umsetzung der Ergebnisse
Es ist sinnvoll, die Ergebnisse in konkrete
Botschafen oder Produkte für die Praxis zu
Übersetzen

Ablauf

Phase 1

- Problemdefinition, Formulierung der


Forschungsfrage
- Bestimmung der Gruppe
- Auswahl und Ausbildung des Moderators
- Produktion von Leitfaden und Input
- Pretest
- Rekrutierung der TN

Phase 2

- Durchführung der Diskussion

Phase 3

- Datenanlalyse und Interpretaion


- Synthes und Präsentation
-

Herausforderungen

Für Gruppendiskussionen ergeben sich schon aufgrund


der Teilnahme mehrerer Personen und auch in
Abhängigkeit der Gruppengröße eine Reihe von
Herausforderungen.
- Konfliktsutuationen: der Moderaor muss über
bestimmte Strategien im Umgang mit
Konfliktsituationen verfügen
- Kosten (Viele sind gleichzeitig an einem Ort-Miete
des Raums, Snacks etc.)
- Logistik – es wird eine umfassende Planung und
Koordination erfordert
- Genaue und erfolgreiche Ergebnisse erhalten

10 Inhaltsanalysen

Qualitative IA nach Mayring ist ein


Auswertungsverfahren für qualit. Daten, das theorie –
und regelgeleitete sowie methodisch kontrollierte
Auswertungen ermöglicht. Die Grundlage bildet
Textmaterial, das z.B anhang von qual.Interviews
erhoben wurde.

Ziel der qualit. IA ist es die Texte und anderes


Kommunikationsmaterial detailliert auszuwerten und
damit ein Forschungsinteresse zu beantworten. Wichtig
ist , dass die Forschungsfrage genauestens formuliert
ist.
Vorgehen : durch Systematik

3 Formen des Interpretierens nach Mayring


---------------------
Explizite IA – externe Quellen werden mit
Hintergrundinformation für ein besseres Verständnis
für den zu analysierenden Text herangezogen
12 Güterkriterien nach Steinke
In der qualitativen Forschung haben sich noch keine
allgemeingültigen Güterkriterien durchgesetzt. Frage ist
m welche Güterkriterien adäquat sind.
Ines Steinke hat einige allgemein formulierte
Gütekriterien für qualitative Forschungsansätze
vorgestellt.
Zusammenfassend:
-Transparenz Transparent durch Dokumentation des
Vorgehens
-Austausch im Team
-,,Kommunikative Validierung,,
Zusammnefassend:
-hinreichende Textbelege für die Interpretation
-Suche nach Gegenbeispielen in den Daten und
Integration widersprüchlicher Befunde
Verallgemeinerbarkeit
-dichte Beschreibung
-Suche nach kontrastierenden Fällen
Triungalation

Limitation: Benennung der Grenzen und Ambiguitäten in


der Übertragbarkeit und der Stabilität der gewonnenen
Befunde

13 Qualitätskriterien – nach Tong – übergeordnete


Kategorien
Gütekriterien qualitativer Forschungsprozesse -wiss. und
forschungsmethodische Gütekriterien dienen allg. der
Sicherstellung, der Tansparenz, Verlässlichkeit und
Aussagekraft wiss. Erkenntnis.

Tong hat dazu die COREQ-Checkliste (Consolidated


criteria for reporting qualitative research) vorgestellt.
Domäne 1
research team and reflexivity
Qualitative Forscher setzen sich eng mit dem
Forschungsprozess und den Teilnehmern auseinander.
Forscher sollten ihre Identität, Zeugnisse, Beruf,
Geschlecht, Erfahrung und Ausbildung bestätigen . Dies
verbessert in weiterer Folge die Glaubwürdigkeit der
Ergebnisse.
Die Interaktion zwischen dem Forscher und seinen
Teilnehmern sollte beschrieben werden
Domäne 2
study design
Forscher sollte theoretischen Rahmen , die Methoden ,
Studienesigt darstellen , transparent machen , damit die
Leser verstehen können , wie die Forscher ihre Forschung
erforscht haben, welche Ziele errreicht werden müssen.
Die Stichproben müssen beschrieben werden , das heißt
nach welchen Merkmalen due TN ausgewählt wurden.
Gründe für die Nichtteilnahme sollten angegeben
werden.
Forscher sollten den Kontext beschreiben in dem die
Daten erhoben wurden, da sie aufzeigen, warum die
Teilnehmer auf eine bestimmte Weise reagierten.
Also, alle Schritte müssen dokumentiert werden.
Domäne 3 analysis and findings
Die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse kann beurteilt
werden, wenn die Kodierungsprozess (Auswahl wichtiger
Abschnitte aus Teilnehmeraussagen) und die Ableitung
und Identifizierung von Themen werden explizit
gemacht.
Forscher sollten Zitate von verschiedenen Teilnehmern
einschließen, um Transparenz und Vertrauenswürdigkeit
zu erhöhen. Zusammenfassende Ergebnisse,
Interpretationen und Theorien sollten in der qualitativen
Forschung klar dargestellt werden

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