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Osteoporose

Ist die Knochenmasse vermindert und die Struktur des Knochens gestört, so spricht man von einer
Osteoporose. Klinisch bedeutsam sind diese Veränderungen wegen des erhöhten
(Spontan)frakturrisikos. Ätiologie und Pathogenese Ungefähr 25% aller Frauen jenseits des 60.
Lebensjahres haben eine messbare Osteoporose. Man unterscheidet: Typ I: Postmenopausale
Osteoporose bei Frauen mit einem erhöhten Knochenmineralsalzumsatz und einem relativen
Östrogenmangel, die vorwiegend zu einem Abbau der Spongiosa führen. Brustwirbel- und
Radiusfrakturen sind typisch. Typ II: Senile Osteoporose bei Frauen und Männern, die – meist ab dem
70. Lebensjahr – mit einem Knochenmineralsalzverlust einhergeht und zu einem Abbau der Kortikalis
und der Spongiosa führt. Hier sind Oberschenkelhalsfrakturen typisch. Überdies kann es durch eine
Glukokortikoidtherapie (Kortison), eine wochenlange Inaktivität, eine Hyperthyreose, einen
Hyperparathyreoidismus oder eine chronische Niereninsuffizienz zu einer sekundären Osteoporose
kommen. > 4 4 Risikofaktoren für eine Osteoporose Positive Familienanamnese Nikotin, Alkohol,
Koffein Geringe körperliche Aktivität Untergewicht, schlanker Habitus Östrogenmangel (frühe
Menopause, keine Kinder, Ovarektomie) Malnutrition, Malabsorption Niedrige Kalziumaufnahme
(geringer Verzehr von Milchprodukten) 4 4 4 4 4 4 4 Klinisches Bild Durch eine veränderte Statik mit
Fehlbelastung von Gelenken, Muskeln und Bändern kann es zu Myogelosen (Muskelhärten) der
Rückenmuskulatur kommen, die wiederum zu chronischen Rückenschmerzen führen können. Durch
Verformung der Wirbelkörper verstärkt sich die Kyphose der Brustwirbelsäule, und es bildet sich ein
Buckel (. Abb. 20.1). Bei weit fortgeschrittener Kyphosierung kann es zu einem Aufsetzen des unteren
Rippenbogens auf dem Beckenkamm kommen, mit schlaffen, schräg verlaufenden Hautfalten im
Stammbereich. Ebenfalls durch den Rundrücken bedingt, vermindert sich die Körpergröße, die Arme
erscheinen überlang

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