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MANN IST MANN

Epoche: Neue Sachlichkeit


Gattung: Epik, Episches Theater

Das Parabelstück schildert die Verwandlung der Hauptfigur des Stückes,


des Packers Galy Gay, in einen Soldaten.

Das Lustspiel " Mann ist Mann" aus dem Jahre 1926 stammt von Bertolt
Brecht und ist am 26.September 1926 uraufgeführt worden. Es handelt von
der Verwandlung des Individuums Galy Gay in die Massengestalt Jeraiah
Jip, einen Soldaten.

THEMA:
Thema ist die Austauschbarkeit menschlicher Identitäten. In einer langen
Kette von Verwicklungen wird deutlich, dass menschliche Identität erst
durch den sozialen Kontext, in Bezug auf andere Menschen definierbar
wird.

Bis auf die Witwe Begbick durchlaufen alle Personen des Stücks
Identitätswechsel. Das Stück zeigt die Verluste der Individualität ironisch
gebrochen.
Das Stück selber ist der Übergang Brechts dramatischer Anfänge zu den
Lehrstücken und weiter zum epischen Theater.

INHALT:

In 11 Szenen entwickelt die erste Fassung die Geschichte des irischen


Packers Galy Gay, der sich aufmacht, einen Fisch einzukaufen (Szene 1).
Zu dieser Zeit überfallen die vier Soldaten Uria Shelley, Jesse Mahoney,
Polly Baker und Jeriah Jip betrunken die Alte Gelbherrpagode. Die Pagode
ist aber mit Fallen versehen und Jeriah Jip verliert seine Haare, als er in
einem mit Klebstoff bestrichenem Fenster hängenbleibt. Sie verstecken ihn
in einem Palankin (2. Szene). Auf dem Weg zum Einkauf hat Galy Gay, der
nicht nein sagen kann, sich überreden lassen, einer Frau die Tasche
heimzutragen. Dabei trifft er die drei Soldaten, die Ersatz für den vierten
Mann beim Appell brauchen (3. Szene). Sie überreden Galy Gay, mit ihnen
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die Kantine der Witwe Leokadja Begbick und ihrer drei Töchter
aufzusuchen. Dort erfahren sie von der Strenge des Sergeants „Blutiger
Fünfer“, dem „Tiger von Kilkoa“. Sie kleiden Galy Gay in Armeekleidung
und dieser vertritt den versteckten Jeraiha Jip beim Appell (4. Szene).
Wang, der Herr der Gelbherrpagode, will derweil den betrunkenen Jeraiha
Jip als Gott vermarkten. Seinen Kameraden, die diesen befreien wollen,
droht er mit Anzeige, sodass sie unverrichteter Dinge wieder gehen (5.
Szene). Die kurze sechste Szene zeigt Galy Gay, der in der Kantine
eingeschlafen ist. In der Pagode schafft es Wang, Jip den Aufenthalt mit
gutem Essen attraktiv zu machen (7. Szene). Wang geht in die Kantine und
kauft sieben Flaschen vom besten Whisky. Als Jips Freunde das sehen,
wissen sie, dass er nicht zurückkommen wird. Sie beschließen, Galy Gay
in einen Soldaten zu verwandeln. Um ihn zu überreden, drohen sie ihm,
dass der Sergeant ihm den Kopf von einem Elefanten zertreten lassen
wird, weil er bei einem Appell den falschen Namen gesagt hat. Daraufhin
behauptet Galy Gay selbst seiner Frau gegenüber, dass er Jeraiha Jip sei.
Das Motto „Mann ist Mann“ wird so gedeutet, dass alle Männer gleich
und austauschbar seien. (8. Szene) Die Armee bricht auf in Richtung
Tibet. Die Soldaten verwickeln Galy Gay in ein undurchsichtiges Geschäft
mit einem Elefanten, der nur eine Attrappe ist. So haben sie einen
Vorwand, ihn zu fesseln und mitzunehmen. Blutiger Fünfer erzählt, wie er
zu seinem Namen gekommen ist: Er hat seinen Revolver an fünf
gefangenen Sikhs „ausprobiert“. Am Ende übernimmt der verzweifelte Galy
Gay die Rolle des Jip. Er glaubt selber an seine neue Identität, als man ihm
vorspiegelt, man habe Galy Gay erschossen. (9. Szene)
Galy Gay beobachtet, wie sich Blutiger Fünfer selbst entmannt, weil er mit
seiner Schwäche gegenüber den Frauen nicht fertigwird. Galy Gay ist jetzt
einer der 100.000 Soldaten auf dem Weg nach Tibet, einer
entindividualisierten Masse von Gleichgemachten (10. Szene). Die elfte
Szene spielt bei der Bergfestung Sir el Dchowr in Tibet, die die Engländer
erobern wollen. Jeraiha Jip kehrt zurück, wird aber abgewiesen und mit
dem Pass von Galy Gay ausgestattet. Der ist inzwischen ganz Soldat und
erkennt den Schwachpunkt der Bergfestung und vernichtet sie mit 5
Kanonenschüssen. Er ist eine menschliche Kampfmaschine geworden.
 
INTERPRETATION:

Brecht zeigt, daß für ihn eine Vereinbarkeit von individueller Selbstbestimmung
und entfremdeter Gesellschaft undenkbar ist: Verweigerung oder Anpassung sind
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die einzigen Verhaltensmöglichkeiten, wobei Anpassung im Zeichen des


Kollektivs in zunehmenden Maß positiv ist. Der Denkansatz war sicher der
Weltkrieg: Der einzelne erreichte eingreifende Wirkung nur als Repräsentant
vieler.

Krieg Motiv: Das Stück zeigt, daß Krieg aus wirtschaftlichen Gründen
geführt ist, und ein gesellschaftlich legalisiertes Verbrechen ist. Aber so kritisch
auch die Armee als Form des Kollektivs dargestellt wird - die Anpassung des Galy
wird als zweckmäßiges, den Zeitverhältnissen entsprechendes Verhalten
dargestellt. Die Darstellung bedient sich der Groteske - ihr Prinzip ist Entstellung
und Verzerrung die zugleich Entsetzen und Lachen bewirken.

Wenn nun Brecht vorführt, daß ein Mensch "wie ein Auto ummontiert" wird, so
mag das zuerst als groteske Überpointisierung klingen - aber es geht ja nicht nur
um den Rollentausch Galys, sondern um die soziale Identität; aus dem friedlichen
Packer mit weichem Gemüt, wird eine Kampfmaschine. Somit ist diese Aussage
nicht übertrieben - nur in der Groteske wird sichtbar, was in der Realität ständig
geschieht.

Brecht zeigt hier weiters wie die kapitalistische Produktionsweise die bürgerliche
Ideologie der Individualität negiert.

MOTIVE:
- Verwandlungsmotiv, Doppelgängermotiv, Umbau der Persönlichkeit
- Elefant
- Religion
- Krieg
- Verlust des Namens

TITEL:
Jeder ist gleich, jeder ist austauschbar.
Er hat nichts zu verlieren, nur seinen Namen.
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Verwandlungs-, Doppelgängermotiv, Umbau der


Persönlichkeit Motiv
Galy ist als Problemlösung für die 3 Soldaten der ideale Mann - er ist zugleich
gutmütig und schwerfällig. Seine Verhältnisse, die ihm zu wenig eigene Existenz
gaben, ermöglichten es ihm nicht eine eigene Identität auszubilden; er hat nicht
mehr zu verlieren als seinen Namen. Trotzdem bleibt er Realist - er kann nur durch
ein Geschäft überredet werden. Seine Verwandlung beginnt in dem Augenblick als
der Mann der niemals Nein sagen konnte plötzlich sich selbst seiner eigenen Frau
verleugnet. Somit werden die drei Gefühlsingenieure bestätigt: "Ein Mann ist wie
der andere."
Nicht nur seine Identität, sondern auch der Geschäft versteht er so einfach.
Geschäft ist Geschäft. Es gibt keine Probleme, Dinge zu akzeptieren und während
des ganzen Dramas ist Gay sehr naiv.

Durch die Anklage wegen Verhökern von Armeegutes, und die daraus
resultierende Todesangst, wird die Vitalität Galys auf den Überlebenswillen
reduziert. Galy trennt sich nun von seinem Ich und übernimmt die Rolle im
Kollektiv. Die Mechanik des Umbaus der Perönlichkeit wird weiters durch die
Witwe unterstrichen, die als Gegenleistung verlangt, daß ihre Kantine "Zug um
Zug" abgebaut wird. Das Gebäude der Persönlichkeit fällt somit parallel zur
Kantine.
Aber auch zwei andere Personen werden verwandelt: der Soldat Jip wird vom
Mesner in einen Gott verwandelt, der "Blutige Fünfer" verliert sich in eine
unwiderstehliche Sinnlichkeit, wo er als Zivilist bei der Witwe die kollektive
Identität, sowie seinen Namen verliert.

Der Verlust des Namens ist somit ein durchgängiges Motiv im Stück.
Galy kann sich aber nicht sofort von seiner alten Persönlichkeit trennen - er belibt
vorerst “der Beide”. Seine Kumpanen versuchen ihn nun zu verwirren, aber den
entscheidenden Schritt machte erst der demaskierte "Blutige Fünfer" der sich, um
seinen Namen zu behalten, und ja nicht mehr Zivilist zu werden sich mit seiner
Pistole entmannt. Galy merkt nun, daß seine Rückfälle gefährlich sind. Es gehört
aber zu der Logik der Groteske, daß dieser Fall eigentlich das Gegenteil dessen
lehrt, was Galy daraus gelernt hat. Denn Fairchild kämpft ja um seinen
militärischen Namen, während Galy um seinen zivilen Namen kämpfte! In der
Schlacht wandelt er sich komplett in eine Kampfmaschine un zwingt den
zurückkehrenden Jip seinen alten Namen auf.
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Weitere Themen: Religion ist ein Geschäft mit der Dummheit, kapitalistische
Kriege sind kolonialistische Eroberungszüge, Kleinbürger sind durch ihren
Besitztrieb verführbar, der Zwang zur Verhaltenskonformität zwingt zur
Vernichtung persönlicher Widersprüche.

Brechts episches Theater


"Mann ist Mann" gehört auf jeden Fall in die Gruppe des epischen
Theaters, wenn gleich Brecht erst im Jahre 1926 eine erste Konzeption
dieser Theaterform verfaßt hat. Dennoch sind typische Elemente
erkennbar: Beispielsweise tritt die Witwe Begbick beim "Zwischenspruch"
deutlich aus ihrer Rolle heraus und begibt sich auf die erzählende Ebene.
Somit erfährt der Zuschauer die Aussageabsicht ein weiteres Mal aus einer
neuen Perspektive. Um zu verstehen, ist er allerdings gezwungen,
mitzudenken.

Ebenso wird sein Verstand gefordert, wenn das Geschehen durch kleine
Lieder oder Sinnesprüche aufgelockert wird: Insgesamt gesehen, soll der
Betrachter das Gesehene bewerten und dazu eine kritische Distanz
aufbauen, für "Mann ist Mann" bedeutet das konkret, über "Opportunismus
und Kommunismus" nachzudenken.

3. Sinn und Zweck der Erschießung


Galy Gay Analyse:

******Interessant ist die Figur Galys gezeichnet: Er der als Anpasser erscheint ist
in Wirklichkeit kein Schwächling, sondern der stärkste der Personen. Aber erst als
er aufgehört hat eine Privatperson zu sein, er wird erst in der Masse stark.
Interessant ist, daß er durch die Montage keinen Schaden nimmt, er gewinnt.
Weiters zeigt Brecht auch, daß die Persönlichkeit eine Mythe ist, weil der Mensch
in zwei unterschiedlichen Augenblicken nie der gleiche sein kann. Das außen sich
wechselnde Umfeld zwingt den Menschen sich auch persönlich zu ändern - Galy
dem dies klar gemacht wurde gewinnt. Außerdem konnte für ihm die Montage nur
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ein Gewinn sein, da er vorher selber keine wesentliche Persönlichkeit ausgebildet


hatte. ************

Gay wird verhaftet und als Verbrecher bezeichnet. Schließlich hat er sich
nicht geweigert, das gefälschte Produkt zu verkaufen. Somit eröffnet sich
den Soldaten leicht eine Möglichkeit, Galy Gay zu überführen. Eigenartig
ist, daß sie ihn am Anfang nicht wegen Betruges verhaften, sondern wegen
Diebstahls von Armee - Eigentum. Demnach ein deutliches Indiz, Gay auf
der militärischen Ebene halten zu wollen und ebenso weiterhin die
Ummontierung zu wünschen.

Die Anklage lautet, eine Person namens Galy Gay habe einen Elefanten
aus dem Armee- Eigentum gestohlen und hätte diesen weiterverkaufen
wollen. Der wahre Galy Gay fürchtet sich, seinen richtigen Namen zu
nennen und sich zu der Tat zu bekennen. Paradoxerweise verleugnet er
seinen Namen, bestätigt aber, das einer Namens Galy Gay den Elefanten
verkaufen wollte. Durch ein Kreuzverhör der Soldaten verstrickt er sich
aber immer tiefer in Widersprüche. Folglich wirkt Gay äußerst verdächtig,
was die Soldaten als Anlaß nehmen, ihn zum Tode durch ein
Exekutionskommando zu verurteilen... Aus der Hoffnung heraus, sich
durch die Vorstellung als Jip vor der Strafe retten zu können, bekennt er
sich erneut zu der Identität des Anderen [S.58].

Die Erschießung (стрелање) hat im Drama den Zweck, die Verwandlung


von Galy Gay zu komplettieren. Der verurteilte Packer Galy Gay wird von
den Soldaten für die Erschießung vorbereitet. Seine Exekution soll von
einem fünfköpfigen Erschießungskommando vollstreckt werden. Ihm
werden die Augen verbunden, so daß ihm verborgen bleibt, daß die
Soldaten nur in die Luft zielen. Das barbarische Verhalten von Uria Shelly,
er traktiert den hilflosen Galy Gay, gleicht dem, eines kaltblütigen Mörders.
Er spielt so lange mit dem Verurteilten, bis dieser schließlich bei dem
Kommando "Feuer!!" ohnmächtig zusammenbricht. In dieser Situation sind
die Soldaten absolut berechnend. Nachfolgende Schüsse in die Luft sollen
Galy Gay von seinem Tod überzeugen.

Das Leben ist für einen Menschen sein höchstes Gut. Um dieses zu
schützen, würde er fast alles tun. Deswegen dürften die Bemühungen Galy
Gays, dem Tode zu entrinnen, mehr, als verständlich erscheinen. Gay liebt
sein Leben und wägt bei der Entscheidung, seine Identität zu wechseln
oder umgebracht zu werden, einfach ab.
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Durch die Angstzustände und die daraus resultierende Ohnmacht bekommt


nicht nur sein Gehirn, sondern auch sein Herz das Verlangen seine
Identität zu wechseln.

Als Galy Gay, nun Jeraiah Jip, aufwacht, wird ihm erzählt, daß sein
langjähriger Freund Galy Gay verstorben ist und er eine Grabrede auf ihn
zu halten habe. Dies befolgt er auch. Seine Grabrede wirkt leicht zynisch,
wenn man bedenkt, daß er sie auf sich selber hält. Doch sie verdeutlicht
seine Einstellung: "Einer ist keiner!", die er immer wieder in der Rede
anführt. So sagt er zum Beispiel, daß es keinen Unterschied macht, ob
man nun Ja oder Nein sagt, Galy Gay ist oder nicht, bzw. ein Jahr früher
oder später geboren wird.

Alles in allem hat Gay seine vorherige Identität vollständig abgelegt. Das
Erschießen und die Beerdigung waren die endgültigen Beweise, daß Gay
als einfacher Packer aus Kilkoa nicht mehr existiert. Was lange auf
theoretischer Ebene vorbereitet worden ist, erhält in der Ermordung seine
Wirklichkeit. Das Ergebnis der Ummontierung liegt vor, es ist praktisch
greifbar geworden.

4. Symbolismus des Elefanten

Sie gelten als Symbol der Souveränität und Festigkeit. Weiterhin schätzt
man ihn als weises Tier mit einem herausragenden Gedächtnis, als Führer
in guter Richtung, auch als besonders keusch. Obwohl der Elefant gerne
als Wesen unbesiegbarer Kraft bezeichnet wird, besitze er gleichzeitig die
Tugend der Besonnenheit.
Insgesamt verbindet man mit ihnen also positive Eigenschaften:
beispielsweise werden Elefanten in der Kunst auch gerne als Bewohner
des irdischen Paradieses dargestellt.
Mit diesen Aussagen im Hinterkopf, wenden wir uns nun den Elefanten im
Drama zu. Brecht arbeitet augenscheinlich gerne mit diesem Symbol.
Immerhin gilt das Tier als heilig und dürfte somit einen ganz besonderen
Wert besitzen.

Erwähnt sind die Elefanten bei:


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- Galy Gay und Verkauf


- Polly vergleicht Gay mit einem irischen Mammut
- Das Elefantenkalb im Zwischenspiel

5. Aussageintention

Das zentrale Thema des Dramas "Mann ist Mann" ist die Aussage "Einmal
ist Keinmal", sie besagt, daß das eine Mal eine Identifikation nicht möglich
macht, also der eine Fall noch keine Bestimmung zuläßt. Erst die
sinnbildliche Reihe läßt Bestimmung und Bestimmtheit zu. Angewendet auf
den Protagonisten dieses Stückes, Galy Gay, bedeutet es, daß der
Einzelne ohne einen sozialen Verband und ohne Mitmenschen unbestimmt
und unbestimmbar ist.

ANALIZA NA SPOREDNI LIKOVI OD MANN IST MANN


Analyse von CHARLES FAIRCHILD, GENANNT DER "BLUTIGE
FÜNFER", SERGEANT
- Er ist der “Blutige Fünfer” genannt, weil er fünf wehrlosen Hinduisten
sinnlos erschossen hat.
- Charles Fairchild ist Sergeant der britischen Armee und Vorgesetzter der
Maschinengewehrabteilung.
- Der Respekt seiner Soldaten resultiert aus seinem "Ehrentitel" "Blutiger
Fünfer”.
- Seine Persönlichkeit verdankt er freilich einer verbrecherischen Tat. Für
ihn ist die Uniform Schutz, Versteck aus mangelnder Persönlichkeit. Die
Vorgabe eines Charakters, über den er gar nicht verfügt, hilft ihm bei
seinen Untergebenen Ehrwürde und Unnahbarkeit zu hinterlassen. Dies
verstärkt er noch, indem er wie ein "menschlicher Taifun", durch die
Reihen seiner Soldaten schreitet und versucht, sich abzugrenzen.
- Natürlich bemerkt Fairchild die Respektlosigkeit seiner Soldaten. Um
dennoch die Ehre seines Namens wiederzugewinnen, schreitet er zur
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Selbstkastration. Solch ein Verhalten zeugt keines-wegs von


Selbstbewußtsein. Durch eine absolut fragwürdige, geistlose Handlung
glaubt der Sergeant, Ansehen erneut zu gewinnen. Statt dessen erntet
er Spott und Gelächter.
- Fairchild steht im krassen Gegensatz zu dem Individualität erlangenden
Galy Gay. Durch seine Selbstkastration verdeutlicht er seine
Charakterlosigkeit, bekennt er sich doch nicht öffentlich zu seiner
einzigen menschlichen "Schwäche". Mit dieser Tat hat er sich nicht als
Mensch oder Individuum bewiesen, sondern seinen ordinärsten Trieb als
Lebewesen vernichtet hat. Aus einem ehrwürdigen Sergeant ist ein
menschliches "Nichts" geworden.

Analyse von LEOKADJA BEGBICK, BESITZERIN DES


BIERWAGGONS
- Die Irländerin Leokadja Begbick ist Kantinenbesitzerin auf dem
Lagerplatz der Soldaten.
- Flexibilität und Optimismus sind gewiß wichtige Charakterzüge.
- Die Witwe Begbick ist materiell sehr auf ihren Vorteil bedacht, da sie
zum Beispiel bei dem Elefantenhandel mitspielt. Als Lohn haben die
Soldaten ihr versprochen, ihren Bierwaggon abzubauen. Gleiches
Verhalten wird deutlich, als sie bereit ist, sich für sieben Monatslöhne
neben den kranken Galy Gay zu legen.
- Skrupellos
- Prostitution
- Sie erfährt in dem Drama keine spezielle Änderung, sie bleibt, wie sie ist
und lebt.

Analyse von URIA SHELLY, JESSE MAHONEY, POLLY BAKER &


JERAIAH JIP
- Mitglieder der Maschinengewehrabteilung
- Stolz, skrupellos, brutal und gewalttätig
- Sie sind kriegslüstern und äußerst zufrieden mit ihrem Aufgabenbereich,
für den sie als Lohn einen Sold erhalten.
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- Weniger bemühen sie sich langfristig um ihren Kameraden, als vielmehr


um den guten Eindruck bei der Armee.
- Für sie spiele die Persönlichkeit eines Menschen keine Rolle, eher
glauben sie an die Austauschbarkeit.
- Solch ein Verhalten beweist klar ein fehlendes Rechtsempfinden,
Unmenschlichkeit und Gewissenlosigkeit.
- Bei dem Handel mit dem falschen Elefanten, legen die Soldaten erneut
ihren Besitz an krimineller Intelligenz frei. Längst haben sie die
Manipuliertbarkeit und das starke Materielle Interesse von Galy Gay
erkannt und nutzen es dementsprechend aus.
- Gewalttätigen, gewissenlosen und primitiven Verbrechern.

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