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Schwächen im Vorstellungsgespräch
Hallo und herzlich Willkommen zur zweiten Podcast Sequenz zum Thema Bewerbungstraining.
Mein Name ist Paula und ich freue mich, dass du heute dabei bist.
Insgesamt gibt es 3 Podcast Sequenzen. Heute werde ich darüber sprechen, wie du mit dem
Thema Schwächen im Bewerbungsgespräch umgehst.
Die Frage nach den Schwächen hat schon so einige Bewerber im Vorstellungsgespräch zum
Schwitzen gebracht. Wie würdest du dich bei der Frage nach deinen Schwächen im
Vorstellungsgespräch fühlen? Und was würdest du antworten? Wenn du dich ratlos fühlst, dann
bist du in diesem Podcast auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Denn ich möchte heute
darüber reden, wie du mit der Frage nach der eigenen Schwäche umgehen kannst, was
mittlerweile wirklich als alte Kamelle unter den Schwächen gilt und dir auch nahebringen, was du
auf keinen Fall auf diese Frage antworten solltest!
Es gibt einige Antworten auf die Frage nach den Schwächen, die mittlerweile etwas veraltet sind.
Alte Kamellen eben. Dazu gehören die Antworten:
Ich bin zu perfektionistisch oder
Ich bin ungeduldig oder
Ich arbeite zu viel oder - am schlimmsten -
Ich habe keine nennenswerten Schwächen.
Die letzte Antwort ist die schlimmste, da sie dich augenblicklich als arroganten Menschen
enttarnt. Und das kommt bei niemanden gut an. Doch was ist falsch an Perfektionismus, dem
Workaholic oder der Ungeduld? Es ist offensichtlich, dass mit solch einer Antwort eine Stärke zu
einer vermeintlichen Schwäche umetikettiert wird. Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß und
Personaler durchschauen diese Vorgehensweise.
Vielmehr solltest du im Vorstellungsgespräch zu einer deiner Schwächen stehen – denn Nobody
is perfect und eine authentische Schwäche macht dich menschlich. Jeder weiß, dass man an
Schwächen arbeiten kann und genau hier liegt der entscheidende Punkt.
Mach deine Schwäche im Vorstellungsgespräch zu einer Herausforderung und mache klar, dass
du an ihr arbeitest. Das zeigt, dass du eine reflektierte Persönlichkeit bist.
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Business-School-Absolventen in
Bewerbungsgesprächen besser abschneiden, wenn sie auf Killerfragen und die Frage nach den
Schwächen wahrheitsgemäß und nicht nur positiv antworten.
Gezeigt hat sich auch, dass Bewerber ihre Chancen um das Fünffache steigern, wenn sie im
Vorstellungsgespräch selbstkritisch und authentisch sind.
Und außerdem haben die Studien gezeigt, dass Personaler sich für die Kandidaten entscheiden
würden, die eine echte Schwäche zugegeben und nicht eine Stärke zu einer Schwäche gemacht
hatten.
Deshalb solltest du eine deiner Schwächen mit gutem Gewissen preisgeben, aber sie unbedingt
mit einem guten Vorsatz kombinieren.
» CAREER SERVICE
Ich zeige dir gleich ein paar mögliche Schwächen, die du im Bewerbungsgespräch nennen kannst
– aber sie sind auch mit Vorsicht zu genießen. Du musst vorher immer unbedingt prüfen, ob es
sich bei der Schwäche um eine Eigenschaft handelt, welche für die ausgeschriebene Stelle
entbehrlich ist.
Auf die Frage nach deinen Schwächen kannst du zum Beispiel antworten, dass du kein guter
Networker bist. Du könntest sagen: „Ich bin wirklich nicht gut im Networking. Mir fällt es schwer
auf Leute zuzugehen, um berufliche Kontakte zu knüpfen. Und auch diese Kontakte dann
aufrechtzuerhalten, das ist überhaupt nicht mein Ding. Aber ich arbeite daran, übe auf
Veranstaltungen mit Menschen ins Gespräch zu kommen und habe mich gerade auch auf Xing
angemeldet.“
Wie gesagt, überlege dir vorher, ob die Fähigkeit des Networkens für die ausgeschriebene Stelle
wichtig ist, oder nicht. Vertriebsleiter oder Pressesprecher würden sich ein Eigentor schießen,
wenn sie beim Vorstellungsgespräch angeben eine Niete im Networking zu sein. In anderen
Positionen wäre die Antwort hingegen gut, weil die Fähigkeit dort einfach nicht relevant ist.
Weitere Schwächen, die du angeben kannst, sind:
Dass du nicht gut vor großem Publikum sprechen kannst, aber daran arbeitest und gerade einen
Rhetorik Kurs machst.
Oder dass deine Fremdsprachenkenntnisse eingerostet sind, du dich aber schon für einen
Tandemkurs angemeldet hast.
Wenn du im Kreativen Bereich arbeitest, vielleicht als Grafikdirektorin oder Art Direktorin, kannst
du auch sagen, dass es dir manchmal schwerfällt den Überblick zu behalten – du dich aber
verstärkt mit Zeitmanagement auseinandersetzt und Aufgaben Priorisierung und To-Do-Listen
nutzt. Überlege einfach, welche Fähigkeiten und Kompetenzen entbehrlich für die
ausgeschriebene Stelle sind und nutze dieses Wissen, um eine Antwort auf die Frage nach deinen
Schwächen im Vorstellungsgespräch zu finden.
Ich hoffe, die Tipps haben dir geholfen. Nutze doch gleich mal die Gelegenheit und überlege für
welchen Job du dich nach deinem Studium gern bewerben möchtest. Vielleicht hast du auch
schon eine konkrete Stelle im Kopf, oder du hast bereits eine Einladung zu einem
Bewerbungsgespräch erhalten. Dann überlege jetzt, welche Fähigkeiten und Eigenschaften
wirklich nicht wichtig für diesen Job sind und finde so deine Schwäche, die du mit gutem
Gewissen im Gespräch präsentieren kannst.