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Dezernat 8 / Career Service

Gestik
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➢ Einleitung
➢ Wie wir Gesten wahrnehmen?
➢ Zeichensprache
➢ Die Bedeutung der Gesten
➢ Unterscheidung von Gesten
➢ Die Hände
➢ Der Kopf
➢ Tipps für die Präsentation
➢ Übungen
➢ Quellenverzeichnis

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Einleitung

Gesten begleiten die gesprochene Sprache, sie beleben die Kommunikation und
unterstreichen den Inhalt des Gesagten. In südeuropäischen Ländern werden
Hände und Arme sehr lebhaft eingesetzt. In Deutschland werden Gesten
dagegen eher sparsam verwendet. Jeder Mensch besitzt neben den kulturell
bedingten Gesten, wie z. B. dem Victory-Zeichen mit den nach oben gestreckten
2 Fingern, ein ganzes Repertoire an individuellen Gesten. Dabei haben wir uns
mittlerweile so an die Bewegungen von Armen und Händen gewöhnt, dass wir
sie nicht mehr aktiv wahrnehmen. Trotz dessen liefern uns Gesten viele
Informationen über grundlegende Verhaltensweisen, Stimmungen oder
Gedanken anderer Menschen. Dabei sollte der Fokus jedoch nie nur auf einem
Merkmal haften, denn dann kommt es schnell zu Fehleinschätzungen.
Bewegungen und Verhaltensweisen sollten immer in Kombination und im
Kontext betrachtet sowie bewertet werden.

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Wie wir Gesten wahrnehmen?

Unbewusst merken wir, dass Gesten viel über unsere innere Haltung und
Emotion aussagen:
Menschen, die fast keine Gesten benutzen, wirken unbeteiligt oder kraftlos.
Die Art und Weise wie jemand seine Hand zur Begrüßung ausstreckt und die
3 Hand des anderen drückt, hinterlässt bei uns einen ersten, nicht unwichtigen
Eindruck.
Sind die Hände offen oder werden sie zu Fäusten geballt? Hängen die Arme
lustlos am Körper herunter oder sind sie oft verschränkt und werden als eine Art
Barriere eingesetzt?

Gesten, die nicht mit dem Gesagten übereinstimmen, verraten die wahren
Gedanken und Emotionen. Das verunsichert oder verstimmt die Zuhörerschaft
und vermindert dadurch deren Aufmerksamkeit. Verschränkte Finger, die
ineinander krallen oder sich gegenseitig quetschen, verraten beispielweise die
innere Anspannung. Im Gegensatz dazu nehmen wir Gesten, die zum Gesagten
passen nicht so deutlich wahr.

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Zeichensprache
In der Regel nehmen wir Gesten also unbewusst wahr und nutzen sie auch
unbewusst. Doch in einigen Situationen dienen sie auch als
Kommunikationsmittel. So nutzen Soldaten und Soldatinnen, Jäger und
Jägerinnen oder Taucher und Taucherinnen Zeichen, um sich geräuschlos zu
unterhalten. Doch auch in unserem Alltag kommunizieren wir durch Gesten. Wir
winken, stoppen oder zeigen auf etwas.
4 Wir verspüren einen innerlichen Drang, Dinge mit unseren Händen zu vermitteln.
Dies geht womöglich auf unsere Vorfahren zurück, welche sich über einen
langen Zeitraum hinweg nur mittels Zeichensprache unterhalten haben.
Die Gebärdensprache stellt hierbei eine Extremform dar, mithilfe derer ein
Gespräch ohne jegliche Worte durchgeführt werden kann.

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Die Bedeutung der Gesten

Nach vorn ausgestreckte Arme mit nach oben geöffneten Handflächen


signalisieren: „Ich habe nichts zu verbergen.“ Der Gesprächspartner bzw. die
Gesprächspartnerin fühlt sich willkommen und will wissen, was sein Gegenüber
zu sagen hat. Die Geste wird daher auch Willkommensgeste genannt.

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Eine stille Vorfreude kann ihren Ausdruck in einem kurzen Händereiben finden.
Das Tempo des Reibens sagt aus, wie groß die Freude ist. Wenn sich z. B. ein
Versicherungsmakler oder eine Versicherungsmaklerin die Hände reibt, während
der Erklärung der Produktvorteil, würde er bzw. sie sich ungeschickt anstellen.
Den dies verdeutlicht, dass er bzw. sie nur den eigenen finanziellen Vorteil im
Sinn hat.

Die verschränkten Hände kann man vor oder auf dem Schoß, auf dem Tisch
oder vor dem Gesicht halten. Je höher und näher die verschränkten Hände dem
Gesicht kommen, desto größer ist die Skepsis deines Gegenübers.

Ineinander verhakte Finger wirken abweisend und drohend. Die Fingerfront


der Hand wirkt verschlossen, sie „mauert“.

Bei der abwehrenden Geste stoßen die Hände etwas ab, die flachen
Handflächen zeigen von uns weg und bilden einen Schutz nach außen. Die Geste
kann Ablehnung signalisieren oder, wenn sie von hochgezogenen Schultern und
Augenbrauen begleitet wird, Unwissen oder Unschuld behaupten.

Bei der Mundschutzgeste wandert die Hand zum Mund. Dies zeugt davon, dass
man verunsichert ist oder etwas für sich behalten möchte. Wenn dein
Gegenüber also eine Mundschutzgeste macht, hält er vielleicht etwas Wichtiges
zurück.

Entspannte Hände, die aufeinander ruhen, strahlen Souveränität und Ruhe aus.
Gleichzeitig sind sie wach genug, um jederzeit an einem Gespräch unterstützend
teilnehmen zu können.

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Solange es sich nicht um einen klassischen Juckreiz handelt, ist die Berührung
der Nase oder des Ohrläppchens ein Zeichen dafür, dass sich die Person
gerade mit dem berührten Sinnesorgan beschäftigt.
Fasst sie sich ans Ohr, fragt sie sich vielleicht ob sie alles richtig verstanden hat.
Der Griff zur Nase kann für Uneinigkeit stehen, die Person kann das Gesagte
„nicht riechen“. Die Berührung des Mundes steht hingegen für eine emotionale
6 Einbindung. Dies ist gut, da Informationen auf der Gefühlsebene leichter
gemerkt werden.
Du solltest diesen Gesten nicht zu viel Gewicht verleihen, weil meist doch nur ein
leichtes Jucken dahintersteckt oder die Person einen gesprächsfremden
Gedanken verfolgt.

Am Nacken oder am Kopf reiben kann Verlegenheit bedeuten oder von der
Befürchtung zeugen, etwas falsch gemacht zu haben.

Verschränkte Arme müssen nicht automatisch auf eine ablehnende oder


kritische Haltung hinweisen. Abhängig von der Situation, kann die Geste
bedeuten, dass einem kalt ist oder man es sich gerade bequem gemacht hat, um
konzentriert zuzuhören. Wenn sich allerdings mehrere Details zu den
verschränkten Armen gesellen, wie geballte Fäuste oder eine gerunzelte Stirn,
drückt das gesamte Bild eine skeptische und misstrauische Haltung aus.

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Unterscheidung von Gesten

Aktive Gesten
Sie werden bewusst durchgeführt und gesteuert, häufig zu sehen bei
professionellen Rednern und Rednerinnen.

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Unpassende Gesten
Diese Bewegungen stimmen nicht mit dem Gesagten überein.
→ Eine Person spricht energisch über ein Thema und hält eine Hand in der
Hosentasche.
→ Beim Meeting wird von einer friedlichen Einigung gesprochen, doch die
sprechende Person hat die Hand zur Faust geballt.

Runde Gesten
Diese schaffen ein angenehmes und offenes Klima für die Zuhörerschaft. Eine
klassische runde Geste kannst du bei Pfarrern sowie Pfarrerinnen beobachten,
welche ihre Arme weit öffnen, um alle willkommen zu heißen.

Eckige Gesten
Diese werden häufig von rationalen Menschen verwendet. Zahlen und Fakten
stehen im Vordergrund.
→ mit der flachen Hand einen klaren Schnitt durchführen
→ einen steigenden Verlauf der Kurse anzeigen

Gesten im unteren Körperbereich


Die Gesten werden unterhalb der Hüftknochen durchgeführt, meist werden
dabei nur die Hände bewegt. Die vortragende Person wirkt antriebslos,
pessimistisch und gehemmt. Diese Wirkung hat wiederum einen negativen
Einfluss auf die Aufmerksamkeit der Zuhörerschaft.

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Gesten im oberen Körperbereich
Dabei handelt es sich um Bewegungen oberhalb der Hüftknochen. Diese wirken
auf deinen Gesprächspartner bzw. deine Gesprächspartnerin offen und
freundlich. Dadurch wird dessen bzw. deren Aufmerksamkeit gestärkt und eure
Konversation positiv beeinflusst.
→Versuche im Bereich zwischen Hüftknochen und Brustbein zu gestikulieren.
8 Dadurch sind deine Unterarme leicht angewinkelt, wodurch du freundlicher und
aktiver wirkst.
→Wenn du es dir zutraust und dich damit wohlfühlst, kannst du dich auch mit
höheren Gesten ausprobieren, diese wirken meist sehr energiegeladen. Diese
sollten jedoch nur maßvoll eingesetzt werden und sind in Eins-zu-Eins
Gesprächen sowie Kleingruppen meist unpassend.

Hände hinter dem Rücken


Es ist tief in uns verankert, dass wir misstrauisch sind, wenn wir einer Person
begegnen und diese uns nicht ihre Hände zeigt. Sie könnte immerhin eine Waffe
hinter ihrem Rücken verstecken. Natürlich sind wir heute nicht mehr besorgt,
dass sich eine Waffe hinter deren Rücken versteckt, doch trotz dessen lösen
versteckte Hände Unsicherheit aus. Heute haben sich viele Personen eine
Haltung mit verschränkten Händen hinter dem Rücken angewöhnt. Sie nehmen
diese Pose beim Nachdenken oder Abwarten ein. Dies ist auch im Allgemeinem
kein Problem nur eben kontraproduktiv, wenn man sich in einem Gespräch oder
einem Vortrag befindet. Falls du ebenfalls dazu neigst deine Hände zu verstecken
solltest du dir eine Alternativhaltung angewöhnen.
→Einige, sogenannte Ruheposen zeige ich dir im Video 2 – „Grundlagen des
Gestikulierens“.

Hände hinter dem Kopf verschränkt


Diese Geste stellt eine Mischung aus Dominanz und Lässigkeit dar.
Dominanz, da man in dieser Haltung (egal ob stehend oder sitzend) viel Platz
einnimmt und dies erlaubt man sich nur in Situationen wo man sich sicher/
überlegen fühlt. Lässigkeit, da die Schultern geöffnet werden und dies
Entspannung auslöst.

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Schutzgesten
Hierbei handelt es sich um Bewegungen, die uns vor etwas bewahren sollen.
→ weit aufgerissene Augen – Dies symbolisiert, dass man sich überrumpelt fühlt
oder auch angegriffen.
→ sich die Hand vor den Mund halten – Hiermit möchte man sich das eigene
Wort verbieten, etwas verheimlichen.
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→ Die Schultern ruckartig anziehen – Hiermit schützt man seine
Halsschlagadern.

Weitere Gesten
→ auf die Stirn schlagen – Dies vermittelt so viel wie „Darauf hätte ich auch selbst
kommen können“.
→ Grübeln / die Hand am Kinn – Die meisten Personen nehmen diese Pose bei
der Arbeit ein, wenn sie auf der Suche nach einer Lösung sind. Diese Geste kann
jedoch auch im Gesprächsverlauf auftauchen und signalisieren, dass die Person
gerade etwas Raum zum Nachdenken benötigt.

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Die Hände

Unsere Hände sind stark mit dem limbischen System verknüpft, wodurch sie
unsere Gefühle und Stimmungen unmittelbar widerspiegeln. Die wenigsten
Menschen können ihre Handbewegungen über eine lange Zeit hinweg sicher
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kontrollieren.

Bei unseren Händen unterscheiden wir die Oberseite (Handrücken) und die
Unterseite (Handfläche). Eine Geste mit geöffneten und nach oben gerichteten
Handflächen wirkt auf uns dabei immer einladend und freundlich
(Willkommensgeste). Handrücken assoziieren wir jedoch eher mit Härte und
Konfrontation.

Wir erfahren zudem mehr über einen Menschen, wenn wir beobachten wo er
seine Hände hält. Je mehr die Hände versteckt werden, desto mehr
Unsicherheit wird vermittelt. Menschen, die nichts zu verheimlichen haben und
ihre Meinung offen teilen, verstecken ihre Hände eher selten.
 Hinzuzufügen ist, dass schüchterne Personen auch dazu neigen ihre
Hände zu verbergen. Es sollte also immer das Gesamtbild betrachtet
werden und nicht aus einer Haltung oder Bewegung falsche Schlüsse
gezogen werden.

Die Faust ist eine sehr starke Geste, da sie in der Regel zum Kämpfen dient. Sie
sollte daher sehr selten genutzt werden, kann jedoch dem Gesagten viel Kraft
verleihen. So kann sie bei einer Rede zum Unterstreichen der Dringlichkeit
genutzt werden oder eine Forderung hervorheben.
 Doch Vorsicht in Eins-zu-Eins-Gesprächen oder kleinen Gruppen sollte die
Faust vermieden werden, da sie hier lediglich aggressiv und übertrieben
wirkt.
Eine Ausnahme ist, wenn du mal mit der Faust auf den Tisch haust, um Ruhe in
ein Meeting zu bekommen, hier ist es ein Zeichen von Durchsetzungsvermögen.

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Nervöse Hände sind ein Phänomen was man bei vielen Personen beobachten
kann. Die Finger spielen miteinander, die Hände werden an den Beinen gerieben,
der Kugelschreiber wird permanent geklickt oder die Karten in der Hand
zusammengedrückt. Die Ausdrucksweisen sind vielfältig. Es handelt sich hierbei
um eine sogenannte „Übersprungshandlung“. Die Person muss überschüssige
Energie abbauen welche sie bei ihrer eigentlichen Tätigkeit, dem Gespräch oder
der Präsentation nicht los wird. Oft bekommt es die betroffene Person selbst gar
11 nicht mit, doch jeden Beobachter sowie jede Beobachterin kann es zur Weißglut
treiben.
Um herauszufinden ob du selbst zu nervösen Händen tendiert, empfiehlt es sich
Feedback von anderen einzuholen oder sich einmal mit dem Handy zu filmen.
Lautet die Antwort ja, ist der erste Schritt in den betroffenen Situationen alle
Gegenstände zu entfernen mit denen du rumspielen kannst. Anschließend
gewöhnst du dir eine alternative Handhaltung an. Im Sitzen kannst du deine
Hände flach auf den Tisch oder deine Oberschenkel legen und im Stehen kannst
du sie vor dich locker ineinanderlegen. Damit du diese Haltungen verinnerlichst
solltest du sie immer wieder bewusst durchführen.
 Im Video 2 – "Grundlagen des Gestikulierens“ sprechen wir auch noch
einmal über Ruheposen. Diese wirken nicht nur souverän, sondern
beruhigen auch gleichzeitig.

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Der Kopf

Wird ein Kopf schräg gehalten signalisiert dies Unterwerfung. In Kombination


mit einem Lächeln und großen Augen wirkt es zudem süß. Dieses Verhalten kann
man vor allem bei Kindern beobachten, die ihren Willen durchsetzen möchten.

Ein nach vorne geneigter Kopf steht für Aufmerksamkeit oder Angriffslust, je
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nachdem mit welchen Gesten die Haltung gepaart ist. Bei ersterem nimmt die
Person eine ansonsten offene Körperhaltung ein und ihre Augen wirken wach.
Sie ist bereit Informationen aufzunehmen. Bei der aggressiven Haltung geht
meist ein breiter Stand, ein fokussierender Blick und in die Hüfte gestemmte
Hände mit einher. Die Person plustert sich auf, nimmt Raum ein, um dominant
zu wirken.

Ein nach oben geneigter Kopf wirkt arrogant, da man so auf seine
Mitmenschen herabschaut. Gerade in einem Gespräch wirkt es auf den
Gesprächspartner oder die Gesprächspartnerin einschüchtern oder abwertend.
Eine gerade Kopfhaltung sollte daher immer bevorzugt werden.

Befindet sich unser Kopf in einer geraden und aufrechten Haltung sprechen wir
von der Normalhaltung. Begleitet mit einem Lächeln und einem aufmerksamen
Blick signalisieren wir Offenheit, Aufmerksamkeit und Präsenz. Diese Haltung
sollte daher auch bevorzugt in Gesprächen oder Präsentationen eingenommen
werden.

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Tipps für die Präsentation
• Halte deine offenen Handflächen vor oder neben dem Körper.
• Immer mit der ganzen, flachen Hand zeigen, wobei die Handfläche zum
Publikum zeigt.
 Der Zeigefinger sollte vermieden werden, besonders beim Zeigen
auf Personen.
• Gestiken sollten zwischen den Hüftknochen und dem Brustbein
13 stattfinden.
• Bereite deine Gestiken vor und passe sie somit an deinen Inhalt an.
→überlege dir vor deiner Präsentation an welcher Stelle du welche Geste
einsetzten möchtest. Du musst es dann nicht eins zu eins umsetzten,
jedoch hilft dir dies aktiv mehr Gesten zu nutzen.
• Die Geste kommt vor dem Wort. → Verstärkt die Wirkung
• Weniger ist mehr. Zu viele Gesten lenken die Zuhörerschaft ab.
• Eine Grundhaltung für deine Hände gewährt dir Sicherheit.
 Video 2 – „Grundlagen des Gestikulierens“
• Zur Beruhigung der Finger: Karteikarten, (Blei-)Stift oder Laserpointer in
der Hand halten. Personen die Ringe tragen können mit ihrem Daumen
den Ring auf der Handinnenseite berühren oder auch drehen.
→Konzentration auf einen Punkt erzeugt Ruhe.
 Etwas in der Hand zu halten kann beruhigend wirken. Die
Nervosität kann sich jedoch auch auf den Gegenstand übertragen.
Es kommt also auf den Selbstversuch an.
• Falls du eher spärliche gestikulierst und Stichpunktzettel nutzt oder die
Notizfunktion bei PowerPoint, kannst du dir auch einen Vermerk für die
jeweilige Geste machen beziehungsweise dich generell ans Gestikulieren
erinnern.
• Größe der Gesten: Drei-Gelenk-Regel. Vor einer kleinen Gruppe sollte man
nur Gesten aus dem Handgelenk nutzen, ab ca. 20 Personen wird der
Ellbogen mitgenutzt und in einem großen Saal werden die Schulter noch
hinzugefügt.
 Faustregel und kein Gesetz.
• Einige Gesten, die du in deiner nächsten Präsentation nutzen kannst, habe
ich dir in dem Video 3 – „Beispiele für Präsentationsgesten“ gezeigt.

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Übungen

1. Lerne Gesten von guten Rednern und Rednerinnen.


Hierzu kannst du dir Reden von Politikern und Politikerinnen, Unternehmern und
Unternehmerinnen oder auch TedTalks ansehen. Das Internet liefert hierfür eine
Unzahl an kostenlosen Lernmaterialien.
14 Beginne immer erst zu schauen ob dir das Video gefällt.
→Ja oder Nein?
Wenn Ja, beginne das Video von vorn und achte genauer auf die Gesten und
Bewegungen der vortragenden Person. Probiere die Geste selbst aus, schreibe
dir Bewegungen auf, speichere dir das Video. Versuch hierbei deinen eigenen
Weg zu finden, einen Mehrwert aus den Inhalten zu ziehen.
Falls die Antwort Nein lautet, solltest du dir das Video trotzdem noch einmal
ansehen. Achte nun jedoch genauer darauf was dir womöglich nicht gefällt.
→ Steht die Person zu steif da?
→Wiederholt sie immer ein und dieselbe Bewegung?
Notiere dir auch diese Erkenntnisse, jedoch diesmal unter den Aspekt, dass du
diese Punkte vermeiden solltest beziehungsweise dir nicht erst angewöhnst.
Platz für Notizen:
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2. Gesten können trainiert werden. Nachdem du mögliche Gesten gesammelt
hast (die dir gefallen haben!) probierst du sie vor einem Spiegel aus. Überlege
dir, in welchem Kontext diese Geste angemessen ist.
→ Findest du die Geste passt zu dir?
Wenn Ja, wiederhole sie und versuche sie in Zukunft einzubauen. Anfangs muss
man neue Gesten noch aktiv einsetzten doch mit der Zeit gehen passende
15 Bewegungen in Fleisch und Blut über.
Wenn Nein, kannst du sie getrost vergessen.
 Gesten sind sehr individuell, trotzdem ist es möglich, dass du deine
Wahrnehmung für Gesten schärfst und neue Gesten in dein
Repertoire aufnimmst. Traue dich dabei neue Gesten
auszuprobieren oder Gesten überhaupt einzusetzen.

3. Wenn du noch kein Gefühl für deine Art zu Gestikulieren hast, kannst du dich
auch gern einmal mit dem Handy aufnehmen. Filme dich beim Üben eines
Vortrags und schaue dir das Video anschließend an.
→Gestikulierst du in deinen Augen zu viel?
→Findest du die Gesten passend zum Gesagten?
→gibt es eine Geste, die du sehr häufig verwendest? Wenn ja, Welche?
Platz für Notizen:
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Quellenverzeichnis

• T. Bruno, G. Adamczyk, W. Bilinski: „Körpersprache und Rhetorik. Ihr


souveräner Auftritt“, Haufe-Lexware GmbH& Co. KG, 1. Auflage 2011
• C. Schmid-Egger, C. Krüll: „Körpersprache-das Trainingsbuch: überzeugend
auftreten, die unbewussten Signale deuten können“, Beck, 2. Auflage 2014
• Anton Stangl: „Die Sprache des Körpers: Menschenkenntnis für Alltag und
16
Beruf“, ECON Taschenbuch Verlag, 2. Auflage 1997

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