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Dezernat 8 / Career Service

Körperhaltung
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➢ Der Stand
➢ Die Distanzzone
➢ Oberkörper und Schultern
➢ Kopf
➢ Haltung
➢ Tipps für die Präsentation
➢ Übungen
➢ Quellenverzeichnis

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Der Stand

Unser Stand hat einen großen Einfluss auf die Weise wie uns unser Gegenüber
wahrnimmt und auch darauf wie wir uns fühlen.

Nehmen wir beispielsweise einen breitbeinigen Stand ein, beanspruchen wir


2 Platz für uns. Dies ist ein klares Zeichen für Selbstbewusstsein. Werden hierzu
noch die Arme in die Hüfte gestemmt und der Kopf leicht zurückgelegt zeigt dies
Dominanz. Diese Haltung können wir häufig bei uniformierten Personen sowie
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von Sicherheitsdiensten beobachten. Grund
hierfür ist, dass uns diese Haltung Respekt einflößt. Ein breitbeiniger Stand
verleiht uns Selbstbewusstsein und gibt uns gleichzeitig Sicherheit. Wir können
nicht so schnell aus der Bahn geworfen werden, da wir fest mit dem Boden
verankert sind.

Das ganze Gegenteil ist der Stand mit überkreuzten Beinen. Die Person möchte
so wenig Platz wie nur möglich für sich beanspruchen. Dies kann beobachtet
werden, wenn eine Person einen Fehler gemacht hat und sich dafür schämt. Vor
allem aber bei generell schüchternen Personen. Weitere Anzeichen hierfür sind
die nach unten gerichteten Augen, eng am Körper liegende Hände, ein leicht
gesenkter Kopf und die nach vorn gezogenen Schultern.

Wenn wir uns sicher fühlen stehen wir schulterbreit da. Es ist ein sicherer und
stabiler Stand. Wie wir dabei wirken hängt jedoch von unserem Oberkörper ab.
Lassen wir unsere Schultern hängen wirken wir eher depressiv und wenig aktiv.
Öffnen wir unseren Oberkörper, indem wir eine gerade Haltung einnehmen und
die Schultern zurückziehen, wirken wir energiegeladen und bereit loszulegen.
Letzteres ist dabei die ideale Haltung für Gespräche und Präsentationen. Wir
wirken aktiv, können schnell reagieren aber schüchtern die gegenüberstehende
Person auch nicht mit einer übertriebenen Platzeinnahme ein.

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Die Distanzzone
Während eines Gesprächs, mit einer uns nicht sonderlich vertrauten Person,
halten wir unbewusst einen Mindestabstand ein. Dieser beträgt meist eine
Armlänge. Dieser Abstand ist für viele Menschen wichtig, um sich sicher und
nicht überrumpelt zu fühlen. Es gibt jedoch auch Personen deren
Mindestabstand geringer ist und welche uns somit nähertreten, als es uns lieb
ist. Das Übertreten dieser inneren Grenze sorgt für Ablenkung,
3 Konzentrationsstörungen und vermittelt uns ein unsicheres Gefühl.

Nimm dir einen Moment und überlege wann du dich schon einmal in so
einer Situation wiedergefunden hast. Wie ging es dir dabei?
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Wenn das nächste Mal diese Emotionen in dir aufkommen erinnerst du dich an
die Distanzzone. Du kannst dich aus dieser Situation befreien, indem du einen
Schritt zurücktrittst. Kommt dir die Person trotz dessen zu nahe, versuche
Distanz durch einen Gegenstand oder Gesten aufzubauen. Hilft alles nichts,
solltest du die Person offen bitten einen Schritt zurück zu treten. Sei dabei
jedoch ehrlich und erkläre ihr dein Unwohlsein, somit vermeidest du die
Kränkung deines Gesprächspartners bzw. deiner Gesprächspartnerin.

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Oberkörper und Schultern
Werden die Schultern hochgezogen, der Rücken leicht gekrümmt und das
Kinn angezogen, ist dies ein klares Zeichen, dass sich die Person bedroht fühlt.
Es handelt sich hierbei um eine typische Schutzhaltung, da somit die
Halsschlagadern geschützt werden. Diese Haltung wird meistens aus dem Affekt
eingenommen, also wenn man sich beispielsweise erschrickt. Nimmt eine Person
diese Haltung dauerhaft ein leidet sie womöglich unter chronischer Angst.
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Lässt eine Person ihre Schultern nach vorn hängen, zeigt sie somit Schwäche
und Unterlegenheit. In dieser Haltung machen wir uns vor unserem Gegenüber
(un-)bewusst klein.

Werden die Schultern hingegen aktiv nach vorn gedrückt handelt es sich um
eine Schreckhaltung. Diese Pose wird meist nur für wenige Sekunden
eingenommen, bis die Situation wieder sicher erscheint.

Lässt eine Person im Laufe der Zeit die Schultern fallen ist dies ein Anzeichen
für aufkommende Sicherheit. Die Person fühlt sich wohl und entspannt sich.

Werden die Schultern sehr stark nach hinten gezogen symbolisiert dies ein
Gefühl der Kraft, die Person möchte aktiv werden. Es kann sich jedoch auch um
ein Anzeichen für Selbstüberschätzung handeln.

Werden die Arme in die Hüfte gestützt handelt es sich hierbei um eine Geste
der Überlegenheit. Die Person nimmt aktiv sehr viel Raum ein. Diese Haltung
wird auch zur Kompensation von Schwäche genutzt. Häufig kann man in
Kombination auch einen sehr breiten Stand sowie einen zurückgenommenen
Kopf beobachten.

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Kopf

Durch einen aufrechten Kopf zeigt eine Person Selbstsicherheit und


Selbstbewusstsein. Zudem ist sie aufgeschlossen und aufnahmefähig für deren
Mitmenschen.
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Wird der Kopf hingegen übertrieben angehoben baut die Person Distanz auf
oder ist misstrauisch. Es kann jedoch auch für Überheblichkeit stehen. Für die
Unterscheidung muss man die Haltung im Kontext zur Situation und die Dauer
der Haltung betrachten.

Sinkt der Kopf aus der aufrechten Haltung langsam ab, sinkt die Wachsamkeit
der Person. Sie geht in den passiven Part über und wird weniger partizipieren. In
dieser Situation solltest du keine Themen ansprechen, welche die vollkommene
Aufmerksamkeit deines Gegenübers benötigen.

Ein zur Seite geneigter Kopf zeigt die innere Anteilnahme aber auch ein
Entgegenkommen deines Gesprächspartners bzw. deiner Gesprächspartnerin.
Ebenfalls kann es für Aufgeschlossenheit gegenüber dem Gesprächsthema oder
der betrachteten Person stehen.

Ein völlig spannungsloser und hängengelassener Kopf symbolisiert


Willenlosigkeit. Die Person hat in diesem Moment keine Energie, um Spannung
oder Aufmerksamkeit für das Gespräch/ die Situation aufzubauen.

Wird der Kopf leicht hängen gelassen und auch der Blick ist gesenkt kann dies
zwei Bedeutungen aufweisen. Zum einen steht es für Demut, Verlegenheit, ein
schlechtes Gewissen sowie Unsicherheit. Häufig ist dies zu beobachten, wenn
eine Person sich unsicher in der jeweiligen Situation fühlt oder einen Fehler
begangen hat und dieser gerade kritisiert wird. Zum anderen handelt es sich
jedoch auch um eine nachdenkliche Pose. Die Unterscheidung ist wieder im
Kontext zu treffen.
Nicht zu verwechseln ist das mit einem gespannten und zugleich gesenkten
Kopf, welcher in Kombination mit einem fokussierenden Blick von unten
einhergeht. Dies steht für Kampflust sowie Aggressivität. Im Fokus steht dabei
der „Gegner“ bzw. die „Gegnerin“.

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Wird dem Gegenüber das Gesicht voll zugewendet und ein gerader Blick
gehalten, steht dies für die Anerkennung des Gesprächspartners bzw. der
Gesprächspartnerin. Die Person wendet sich dem Gespräch voll zu und ist gewillt
sich frei zu äußern. Hierbei handelt es sich um eine gute Voraussetzung für ein
offenes Gespräch.

Ist eine Person sehr gespannt und hoch aufmerksam, wird sie ihrem Gegenüber
6 den Kopf zu strecken und ihn mit den Augen fokussieren. Die Kopfhaltung ist
von Erwartungen bezüglich der folgenden Aussagen geprägt.

Dreht eine Person ihren Kopf weg, wendet sie sich hiermit vom Geschehen ab.
Sie möchte nicht länger am Geschehen teilhaben und senkt somit auch ihre
Aufmerksamkeit.

Wird der Kopf nur teilweise abgewandt und zumindest noch der Blickkontakt
seitlich gehalten, spricht dies häufig für Misstrauen. Damit gehen auch oft
verengte Augen einher.

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Haltung

• Wir sprechen im Bereich der Körperhaltung nicht von richtig oder falsch
sowie gut oder schlecht. Wir unterscheiden vielmehr eine überspannte
sowie eine unterspannte Haltung.

7 Überspannte Haltung
Wer einmal die angespannte Haltung eines Bogenschützens bzw. einer
Bogenschützin beobachtet hat, weiß, dass sich deren ganzer Körper auf eine
einzige Aufgabe konzentrieren muss. Alle Muskeln sind bis zum Äußersten
angespannt und wird der Pfeil nicht im richtigen Moment losgelassen, würden
die Muskeln anfangen sich zu verkrampfen. Der richtige Augenblick würde
verpassen werden und der Bogen muss neu gespannt werden.
Oft, wenn wir unter starkem Druck stehen und vielleicht noch nach außen
signalisieren wollen, dass wir jede von uns erwartete Leistung erbringen können,
spannt sich unser Körper wie der eines Bogenschützens bzw. einer
Bogenschützin an.

Was für den Augenblick einer Anstrengung gut ist, wird auf die Dauer ein
Krampf:
• Die Muskeln sind immer angespannt, die Mimik ist somit unbeweglich und
der Blick bleibt starr.
• Kopf und Oberkörper sind nach hinten gedrückt, dadurch werden die
Halsmuskeln angespannt.
• Das Becken wird nach vorne geschoben. Die Knie sind durchgestreckt und
die Füße fest verschlossen.
• Unsere Wahrnehmungsfähigkeit verringert sich. Unsere Sinne können auf
die Außenwelt kaum reagieren.
• Wir wirken angespannt und angestrengt. Wir erzeugen oft den Eindruck,
als hätten wir Angst vor Kontakt oder vor dem Verlust der Kontrolle.
• Wir wollen alles richtig machen, aber schon ein kleiner Windstoß kann uns
zu Fall bringen.

In einem Gespräch sendet eine überspannte Körperhaltung negative Signale, die


Gesprächsperson könnte sich zurückziehen.
Beispiel: Eine Führungsperson welche angespannt wirkt vermittelt deren
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen den Eindruck sie wäre überfordert. Dies senkt
deren Ansehen aus Sicht der Angestellten.

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Unterspannte Haltung
Die unterspannte Körperhaltung äußert sich durch eine innerliche
Bequemlichkeit, die Gleichgültigkeit oder Antriebslosigkeit signalisiert:
• Unsere Muskeln sind schlaff.
• Die Schultern hängen, der Blick schweift durch die Gegend oder flüchtet
nach innen/ unten.
• Unsere Bewegungsabläufe und Reaktionen scheinen ohne Initiative zu
8 sein.
• Wir wirken müde und antriebslos.
Die unterspannte Haltung signalisiert oft, dass wir entweder kein Interesse an
unserer Umwelt haben oder, dass wir uns einer Auseinandersetzung verweigern.
Wir besitzen eigentlich keine eigene Meinung und versuchen dies mit
Gleichgültigkeit zu kaschieren.

Je nach Situation kann die Haltung aber auch Gelassenheit oder sogar
Souveränität vermitteln. Doch damit ist die Gefahr verbunden, dass man zu
locker oder überheblich wirkt.

Ein Beispiel: Den Angestellten, die sich nach einem anstrengenden Meeting in
ihre Stühle fallen lassen, die Hände hinter dem Kopf verschränken und ein paar
Witze austauschen, wird niemand diese Haltung übelnehmen. Doch wenn sich
ein Verkäufer oder eine Verkäuferin zu gelassen gegenüber den Kunden und
Kundinnen gibt kann es passieren, dass deren Verhalten missverstanden wird
und sie ihre Kunden und Kundinnen verstimmen oder verunsichern. Ähnlich
kann es einer Führungsperson widerfahren, wenn sie zu locker in einem
Gespräch mit deren Mitarbeitern oder Mitarbeiterinnen auftritt.

Entspannte und aufmerksame Haltung


Wenn du in einer entspannten, aber aufmerksamen Körperhaltung agierst,
kannst du Informationen besser aufnehmen, beispielsweise während eines
Gespräches oder eines Vortrages. In dieser Haltung hat der Körper viel mehr
Ausdauer und ist leistungsfähiger. Du behältst den Gesamtüberblick und kannst
in jeder Situation überlegen, was im Moment die richtige Reaktion oder
Handlung ist. Wir nehmen diese Haltung vor allem ein, wenn wir der passive Part
sind, also meistens, wenn wir zuhören.

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Offene Haltung
Die offene Körperhaltung ist eine aufrechte und entspannte Haltung, die mit
einem direkten und aufmerksamen Blick einhergeht. Die Gesten stimmen mit
den gesprochenen Worten überein, wirken lebhaft und einladend. Wir sehen
jemandem, der eine solche Haltung einnimmt, sofort an, dass er sich wohl in
seinem Körper fühlt. Die offene Haltung vermittelt Aufgeschlossenheit und
Souveränität und schnell stellt sich der Eindruck ein, die Person vertritt eine
eigene Meinung, ist aber gleichzeitig neugierig und offen, um sich die Meinung
9 der anderen anzuhören.
Wenn du dich gut und stark fühlen willst stehst du klar, aufrecht und offen da.
Mit diesem guten Stand könntest du Bäume ausreißen, daher ist sie auch die
ideale Voraussetzung für jede Präsentation.

Standbein und Spielbein


Dein Körper wandert hin und her. Du wirkst gelangweilt oder unruhig, wenn du
dein Standbein schnell wechselst. Du hast keinen richtigen Standpunkt.
Körperhaltungen, die den Schwerpunkt nach vorne, hinten oder zur Seite
verlagern, werden leicht als Unsicherheit wahrgenommen. Wenn sich dein
Körper stark zur Seite neigt, vermittelst du Anlehnungsbedürftigkeit oder
Lustlosigkeit. Lehnt sich dein Körper leicht zurück, wirkt es abwartend und
misstrauisch. Wenn du dazu deinen Kopf in den Nacken legst und schräg von der
Seite schaust, ist der Ausdruck eindeutig: du willst dir einen Überblick
verschaffen und weißt noch nicht, ob du der Sache trauen kannst. Wenn du den
Oberkörper nach vorne, frontal zu deinem Gesprächspartner oder deiner
Gesprächspartnerin richtest, das Becken und die Beine aber wie zum Gehen
wegdrehst, signalisiert dies, dass du mit deinen Gedanken schon woanders bist.
Du könnest in der verdrehten Haltung zudem auch unkoordiniert wirken. Nimmt
z. B. ein Kunde oder eine Kundin, eine Führungsperson oder ein Kollege bzw.
eine Kollegin diese Haltung ein, steht man offensichtlich im Weg. Außerdem hat
man seinen Gesprächspartner bzw. seine Gesprächspartnerin bereits gedanklich
verloren.
In Präsentationen ist die erste Variante am häufigsten zu beobachten. Die
vortragende Person ist aufgeregt und versucht dies durch Fußbewegungen zu
kompensieren. Das Gewicht wird also auf ein Bein verlagert, sodass der zweite
Fuß frei beweglich ist und damit auf und ab oder hin und her gewippt werden
kann. Dies fördert womöglich den Stressabbau bei der vortragenden Person,
doch strapaziert gleichzeitig die Nerven der Zuhörerschaft. Denn wer kennt es
nicht, hat man einmal einen Tick beim Gegenüber entdeckt, kann man sich nur
noch darauf konzentrieren. Daher solltest du Rücksicht auf deine Zuhörerschaft
nehmen und das Spielbein aktiv vermeiden.

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• Das Stand- Spielbein Problem wir häufig mit einer leichten
Gewichtsverlagerung verwechselt, wie man sie ausübt, wenn man schon
sehr lange steht. Dabei wird das Gewicht nur zum Teil verlagert, sodass
kein Fuß komplett frei und beweglich ist. Es handelt sich hierbei nur um
eine Entlastungsbewegung, welche jeder bzw. jede ab und an durchführt
und keine so extreme Wirkung wie das Spielbein aufweist. Trotz dessen ist
es in Situationen, wo du präsent wirken möchtest und auch so
10 wahrgenommen werden möchtest, ebenfalls nicht empfehlenswert.

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Tipps für die Präsentation

• Achte darauf immer eine offene, gerade, dem Publikum zugewandte


Körperhaltung einzunehmen
→ Schultern zurück
→ gerader Bick
11 → aufrechter, dem Publikum zugewandter Kopf
→ hüftbreiter Stand
→ Gewicht gleichmäßig auf beide Beine verteilen
• Vermeide das „Spielbein“
• Arme nicht verschränken sowie Hände nicht in die Hosentaschen → baut
Barriere auf
• Bewegen während Präsentation ja, ständig hin- und herlaufen nein →
macht dein Publikum nervös
→Bewegungen Absicht verleihen (z.B. Themenwechsel =
Standpunktwechsel oder bei einer Frage ans Publikum auf dieses zugehen)

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Tricks
Vorher
• Superheldenpose: Fäuste in die Hüfte, Brust raus, Schultern zurück und
selbstbewusst nach oben schauen, 1-3 Minuten halten. →erzeugt eine
selbstbewusste, aufrechte Haltung, welche auch eine Zeit lang anhält
• Schon einige Minuten vor Beginn der Präsentation aufstehen. Die schnelle
Bewegung beim Aufstehen lässt dein Herz schneller schlagen und macht
12 dich somit nur noch nervöser!
• Für die richtige Schulterposition: die Schultern für 3 Sekunden hochziehen
und dann wieder fallen lassen und schon hast du die richtige Haltung
eingenommen.
• Bei der Neigung zum Verkrampfen: Beweg dich vor der Präsentation, um
überschüssige Energie abzubauen (! mind. 1h Pause vor dem Vortrag)

Währenddessen
• Bei Nervosität kannst du die Zehen in deinen Schuhen anziehen. Diese
Bewegung fällt deinem Publikum nicht auf und durch den aufgebauten
Druck sowie die Konzentration auf diese Bewegung, baust du Stress ab.
• Wenn es dir schwer fällt die Hüfte still zu halten kannst du dir vorstellen
eine Erbse zwischen den Pobacken zu halten. Du spannst dadurch deinen
Po an und erhältst mehr Stabilität in der Hüfte. Gleichzeitig zaubert es dir
ein Lächeln auf die Lippen, was dich umso sympathischer wirken lässt.
• Fällt es dir schwer bei einem hüftbreiten Stand nicht zu schwanken, kannst
du einen Fuß leicht nach vorn setzten. Deine Füße stehen leicht versetzt,
ungefähr eine halbe bis eine ganze Fuß-Länge Unterschied. Hiermit
erschwerst du dir das Schwanken und wirkst immer noch offen und
selbstbewusst auf deine Zuhörerschaft.

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Übungen
1. Zu allererst solltest du ein Gefühl für verschiedene Körperhaltungen
bekommen, von daher probiere einmal die im Abschnitt „Haltung“ genannten
Posen aus.
Beantworte dazu bei jeder Haltung die folgenden Fragen:
Wie fühlt es sich an?

13 In welchen Situationen nimmst du diese Haltung ein?


Verbindest du etwas mit dieser Pose?

Überspannte Körperhaltung
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Unterspannte Körperhaltung
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Entspannte und aufmerksame Haltung
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Offene Haltung
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Stand- und Spielbein


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2. Nun testen wir einmal deine Körperhaltung.
a. Stelle dich mit deinem Rücken an eine Wand oder eine Tür, deine Füße
sind dabei wenige Zentimeter von der Wand entfernt. Achte darauf, dass
du deine Haltung nicht verfälschst. Stelle dich so an die Wand wie du auch
normal im Raum stehen würdest.
b. Wenn du bereits eine gute Körperhaltung hast, berührst du die Wand an
drei Punkten: deinem Hinterkopf, deinen Schulterblättern und deinem Po.
c. Falls das nicht der Fall ist passt du jetzt bitte deine Haltung an, aber ohne
15 deine Füße zu bewegen.
d. Nun musst du nur noch deine Schultern leicht zurückziehen, sodass der
obere/ hintere Teil deiner Oberarme die Wand leicht berührt.
→Jetzt befindest du dich in einer aufrechten Körperhaltung

Diese Übung gibt dir Auskunft über deine grundsätzliche Körperhaltung.


Zeitgleich kann auch eine fehlerhafte Körperhaltung aufgedeckt werden:
• Hast du einen schwachen Rücken und neigst zu einer vorgebeugten
Haltung, wird dein unterer Rücken zuerst die Wand berühren.
• Wenn du eine eher zurückgelehnte Körperhaltung einnimmst, meist
gepaart mit einem Hohlkreuz, wird dein Kopf zuerst die Wand berühren.
Diese Haltung ist jedoch selten.
• Bei einer fehlerhaften Kopfhaltung, wo das Kinn zu weit nach unten
gezogen wird, berührt der Kopf die Wand überhaupt nicht. Dies wird
durch lange Arbeiten am Schreibtisch und Computer gefördert.

3. Körperhaltung trainieren
Hast du bei Übung 2 eine Fehlstellung festgestellt, kannst du diese Übung
auch gleich zum Training nutzen.
Führe dazu die Übung 2 mindestens einmal täglich durch und halte die
korrigierte Pose an der Wand für mindestens 30 Sekunden. So wirst du schon
schnell Erfolge wahrnehmen.
Du kannst deine Haltung jedoch auch im Alltag regelmäßig trainieren. Begebe
dich immer wieder in eine aufrechte Körperhaltung, wenn du merkst gerade
in einer krummen Haltung zu verweilen oder den Kopf sowie die Schultern
hängen lässt.

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Quellenverzeichnis

• T. Bruno, G. Adamczyk, W. Bilinski: „Körpersprache und Rhetorik. Ihr


souveräner Auftritt“, Haufe-Lexware GmbH& Co. KG, 1. Auflage 2011
• C. Schmid-Egger, C. Krüll: „Körpersprache-das Trainingsbuch: überzeugend
auftreten, die unbewussten Signale deuten können“, Beck, 2. Auflage 2014
• Anton Stangl: „Die Sprache des Körpers: Menschenkenntnis für Alltag und
16
Beruf“, ECON Taschenbuch Verlag, 2. Auflage 1997
• https://kommunikation-lernen.de/selbstbewusstes-auftreten/ , zuletzt geöffnet:
09.10.2020, 16 Uhr

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