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Mimik
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➢ Einleitung
➢ Der Mund und die Lippen
➢ Die Augen
➢ Bedeutung von Blicken
➢ Blickrichtung
➢ Tipps für die Präsentation
➢ Übungen
➢ Quellenverzeichnis
CAREERSERVICE
CC BY SA 4.0
Einleitung
Bei jeder Begegnung nehmen wir mehr oder weniger bewusst wahr, was sich im
Gesicht des Gegenübers abspielt. Die Durchlässigkeit unseres Mienenspiels
sollte uns deshalb immer bewusst sein. Es ist nämlich schwierig, etwas
überzeugend zu vermitteln, wenn unser Gesicht das Gegenteil ausdrückt.
Folgendes nehmen wir an unserem Gesprächspartner bzw. unserer
2 Gesprächspartnerin wahr: Den Ausdruck der Augen – leuchten sie oder sind sie
matt? Wohin geht der Blick? Runzeln der Stirn? Lächelt er oder sie oder
versuchen sie es nur? Sind die Lippen zusammengekniffen oder entspannt? Ist
die Gesichtsfarbe gerötet oder blass?
Es gibt eine ausdrucksvolle und eine sparsame Mimik. Im Volksmund nennen wir
Letztere „Pokerface“, d. h., wir können keine Informationen daran ablesen und
uns nicht daran orientieren. Wenn du Vertrauen aufbauen möchtest, würdest du
mit einem solchen „Pokerface“ das Gegenteil bewirken.
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Der Mund und die Lippen
Die innere Anspannung oder Entspannung eines Menschen zeigt sich direkt
anhand dessen Mund und Lippen. Sind die Lippen zusammengekniffen oder ein
wenig geöffnet? Wird das Gesagte von einem aufrichtigen Lächeln begleitet oder
mit heruntergezogenen Mundwinkeln vermittelt?
Der Mund kann offen oder geschlossen sein. Wenn wir entspannt sind und uns
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sicher fühlen, sind wir auch bereit, den Mund zu öffnen. In einer solchen
Stimmung können wir lächeln. Je mehr uns eine Sache emotional berührt, desto
herzlicher wird unser Lachen ausfallen. Gerade das Lächeln ist ein wichtiges
Zeichen dafür, wie wir in Beziehung zu unseren Gesprächspartnern,
Gesprächspartnerinnen und zu unserer Umwelt treten.
Neben dem Lächeln kann uns der Mund jedoch noch mehr verraten. Öffnet
unser Gegenüber während des Gesprächs leicht den Mund, fängt jedoch nicht an
zu reden, möchte er womöglich etwas sagen, doch traut sich nicht. Hier kann
man durch einfache Nachfragen nachhelfen.
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Die Augen
Wir glauben, dass die Augen der Spiegel der Seele sind und versuchen
jemandem in die Augen zu schauen, wenn wir eine Lüge befürchten. Nichts
irritiert uns so stark wie ein abgewandter Blick in einem Gespräch. Zudem
steuern wir über den Blick Aufmerksamkeit, Dominanz und das Verhalten
anderer Menschen. Allerdings ist der Blick wie andere Signale der Körpersprache
kulturell bedingt. In westlichen Kulturen ist direkter und häufiger Blickkontakt
4 üblich, in asiatischen Ländern zeugt er von mangelndem Respekt und kann
Aggressionen auslösen. Bei uns bedeutet guter Augenkontakt, dass wir unserer
Gesprächsperson, ohne sie anzustarren, immer wieder mit einem Blickkontakt
unser Interesse signalisieren. Personen mit einem fliehenden oder nach innen
gerichtetem Blick, der auf Zurückhaltung, Angst oder Desinteresse schließen
lässt, wirken irritierend auf uns. Sie möchten nicht angesehen werden, sich
„unsichtbar“ machen.
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Bedeutung von Blicken
Kneift eine Person ihre Augen zusammen, obwohl es gerade nicht sonderlich
sonnig oder hell ist, möchte sie etwas schärfer sehen. Sie hat also noch nicht
genug Details erfahren oder ist misstrauisch gegenüber dem was sie gehört hat.
5 Schnelles Blinzeln kann zwei Ursachen haben. Zum einen ist Verwirrung häufig
eine Ursache, aber auch Stress ist hierfür ein Auslöser.
Wendet eine Person ihren Blick ab möchte sie sich schützten. Beispielsweise vor
einem Anblick, den sie entgehen möchte oder da sie sich verunsichert fühlt.
Der Blick von unten wirkt ängstlich und verunsichert. Der Kopf ist leicht nach
vorne und unten gebeugt, die Schultern sind schützend hochgezogen.
Der Blick von oben wirkt arrogant und dominant, hiermit wird auf den
Gesprächspartner bzw. die Gesprächspartnerin herabgesehen.
Der Blick von der Seite wirkt kritisch und prüfend. Dieser Blick kann jedoch zwei
Ausprägungen aufweisen. Vertikales Stirnrunzeln deutet auf eine kritische
Haltung hin, während horizontales Stirnrunzeln, welches bei hochgezogenen
Augenbrauen entsteht, eher Interesse signalisiert.
Ein zur Seite geneigter Kopf mit offenem Blick signalisiert Interesse, mit
hochgezogenen Augenbrauen aktives Interesse. Er kann auch für Staunen oder
die Erwartungen von mehr Informationen stehen.
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Blickrichtung
Doch auch die Richtung des Blicks ist aussagekräftig. Denn wir wandern bei
gedanklichen Aktivitäten mit unserem Blick zum aktiven Teil des Gehirns. Im
Folgenden sind einige Blickrichtungen und ihre Bedeutung aufgeführt. Doch
Achtung, die Richtung rechts (erinnern) und links (konstruieren) stehen für
Rechtshändigkeit. Bei Linkshändigkeit ist es demzufolge umgekehrt.
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• Schaut eine Person nach rechts oben (aus deren Sichtweise) erinnert sie
sich meistens bildlich an etwas.
• Versuchen wir hingegen Geräusche wiederzuerkennen, blicken wir eher
rechts in die Mitte.
• Blicken wir emotional in die Vergangenheit, schweift unser Blick
womöglich nach links unten.
• Der Blick nach links oben (aus der eigenen Sichtweise) steht für die
Vorstellungskraft. Wenn du also gefragt wirst wo blaue Äpfel wachsen,
wird dein Blick wohl nach links oben wandern. Denn du musst dir erst
einmal ausmalen wie blaue Äpfel aussehen, da es diese nicht gibt.
• Wenn wir uns eine eigene Meinung bilden, führen wir einen innerlichen
Dialog und unser Blick wandert wahrscheinlich nach unten rechts.
Das Deuten der Blickrichtungen ist jedoch äußerst schwierig, da der Blick
nur ca. eine halbe Sekunde in der jeweiligen Ecke verweilt. Es benötigt also
einiges an Übung, um die Blickrichtung deuten zu können.
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Tipps für die Präsentation
• Versuch den Blickkontakt aufrechtzuhalten.
Mit Blick schweifen, Fixpersonen wählen oder M-Bewegung durch
den Raum („schreibe“ mit deinem Blick den Buchstaben M)→
Zuhörer und Zuhörerinnen fühlen sich angesprochen.
• 3-6 Sekunden sind eine angenehme Dauer für einen Blickkontakt.
• Du kannst deine natürlichen Emotionen nicht verstecken. Verstimmt dich
7 eine Rückfrage gib dieses ruhig offen zu, dein Gesicht hat es eh schon
verraten. Dabei natürlich immer freundlich bleiben. :)
• Lächeln bzw. freundlich schauen. 😊
• Falls du keiner Person in die Augen blicken kannst, schaue auf den Punkt
zwischen den Augenbrauen.
Die Person nimmt keinen Unterschied wahr und fühlt sich
angesprochen.
• Suche dir einen Verbündeten oder eine Verbündete. Dies kann ein Freund/
eine Freundin oder eine sehr offen und freundlich wirkende Person sein.
Widme dieser Person den ein oder anderen Blick mehr, sie wird dir
Sicherheit vermitteln.
• Beende Kernaussagen mit einem Blickkontakt. → bessere
Wissensvermittlung
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Übungen
2. Lerne zu Lächeln
Dein Gegenüber anzulächeln ist immer von Vorteil, da du somit ein Gefühl der
Beteiligung vermittelst und dies ein positives Empfinden auslöst. Dies gilt auch
für ernstere Situationen wie eine Prüfung, dabei sollte es sich jedoch in Maßen
halten. Falls du dazu neigst in deinem Gesichtsausdruck deine gegenwärtige
Emotion widerzuspiegeln oder eher immer eintönig schaust, könnte diese Übung
womöglich etwas für dich sein.
Das Lächeln kann trainiert werden, oft verlernen wir es einfach in unserem
hektischen Alltag. Es folgend drei Stufen, in denen du dir das Lächeln
antrainieren kannst. Dabei musst du nicht zwangsläufig bei der ersten Stufe
anfangen, wenn du dich schon für die dritte bereit fühlst.
Fällt dir selbst die letzte Stufe leicht, bist du eine wirklich strahlende
Persönlichkeit!
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I. Starte indem du dir selbst immer ein Lächeln schenkst, sobald du dein
Spiegelbild entdeckst. Die Hürde sich selbst anzulächeln ist doch ein
ganzes Stück niedriger.
II. Wenn du dich mit dem ersten Schritt sicher fühlst, kannst du beginnen
deinen Freunden und Freundinnen in Gesprächen häufiger ein Lächeln zu
schenken. Beispielsweise wenn du dich im passiven Part des Zuhörens
befindest.
9 III. Der letzte Schritt ist es dann fremde Personen anzulächeln. Wir sind es
leider nicht mehr gewohnt, doch früher war es gang und gäbe jeder
Person freundlich zu begegnen. Dabei kannst du einfach jedes „Danke“
und „Auf Wiedersehen“ im Alltag mit einem Lächeln begleiten. Hierbei ist
es nicht entscheidend ob die Person am Steuer eines Busses, an der Kasse
im Supermarkt oder am Schreibtisch eines Sekretariats sitzt. Am Ende
kannst du auch einer Person, die du auf der Straße triffst, mit deinem
Lächeln den Tag erhellen. 😉
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Quellenverzeichnis
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