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13.2014
shop.page-online.de/
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Online-Portfolios:
Tools, Tipps & Strategien
Selbstdarstellung im Web:
Dos & Don'ts für Agenturen und Freelancer
Das PAGE eDossier 13.2014 enthält Beiträge aus PAGE 01.2014 (Januar 2014) und PAGE 12.2012 (Dezember 2012) im Originallayout.
IMPRESSUM Redaktion PAGE, Borselstraße 28, 22765 Hamburg; info@page-online.de; Telefon: 040 85183-400, Fax: -449; www.page-online.de; Chefredakteurin/Publisher: Gabriele Günder, V.i.S.d.P. Autoren:
Nina Kirst (nik) Anzeigenleiter: Alexander Herz; alexander.herz@page-online.de; Telefon: +49 85183-480, Fax: -489 (verantwortlich für die Anzeigen und Promotion); PAGE erscheint in der Ebner Verlag GmbH &
Co. KG, Karlstraße 3, 89073 Ulm Geschäftsführer: Gerrit Klein, Martin Metzger (Stellvertreter), Florian Ebner Urheberrecht: Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und
Zweitverwertungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, ob Fotokopie, Mikrofilm oder Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Eine Vermietung,
Verleihung sowie Verkauf oder eine sonstige Form der Zugänglichmachung an Dritte ist Ihnen nicht gestattet. Aus der Veröffentlichung kann nicht geschlossen werden, dass die beschriebenen Lösungen frei von
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002 PAGE eDossier 13.14 (Beitrag aus PAGE 01.2014)
Permanent Pitch
Die Selbstdarstellung im Web ist ein wichtiger Schritt – an den man
aber ruhig etwas spielerisch herangehen darf. PAGE gibt Tipps und zeigt,
wie Agenturen und Freelancer diese Aufgabe gelöst haben
PAGE eDossier 13.14 003
n Kleber-Berater, Schmetterlingsver Stelle (potenzielle) Kunden. Die Seite und »Diverses«. »Unter ›Selektion‹ fin- Die Website
leiher, Tanzkursanbieter, Weissager – muss visuell und technisch beeindru- den sich größere Projekte mit erklä- des Hamburger
die Agentur KesselsKramer hat im In- cken, darf aber gleichzeitig nicht zu renden Texten, bei ›Diverses‹ auch klei Digitalstudios
ternet viele Gesichter. Erlauben kann experimentell sein, da sie sonst Interes nere Arbeiten wie schöne Plakate«, so Swipe basiert auf
sie sich den durchgeknallten Webauf- senten verschrecken könnte. »Unser Ohlmer. Erklärungen zu Problemstel- der Idee eines
tritt, der sich bei jeder Aktualisierung Ziel war nicht, dass unser Webauftritt lung, Herangehensweise und Lösung responsiven Pos-
verändert, weil ihr der Ruf als kreative auf Designblogs gefeatured wird, son- geben Einblick in die Arbeitsweise des ters. Herausge-
Superbude vorauseilt. Diesen Luxus ge dern dass wir darüber Kunden gewin- Büros, denn Bilder sprechen nicht im- kommen ist eine
nießen die wenigsten Agenturen und nen«, sagt Falko Ohlmer, der kürzlich mer für sich. Auch hier muss man ab- dynamische Seite
Freelancer. Sie stehen vor der Aufga- gemeinsam mit Felix Groß die Design- wägen, denn zu viel Text mindert die mit der Ästhetik
be, ihre Selbstdarstellung im Netz zwi- agentur Arndt Benedikt in Frankfurt visuelle Kraft der Artworks. Am bes eines modernen
schen den Polen Kreativität und Benut gegründet hat. »Wir haben unsere Sei- ten gibt man gerade genug preis, um Printmagazins
zerfreundlichkeit, Unterhaltung und te deswegen bewusst nicht überladen den Kunden neugierig genug zu ma-
Information auszubalancieren. Manche und setzen auf ein klares, übersichtli chen, dass er mehr erfahren möchte.
tun sich damit schwer, der Außenwelt ches Design – angereichert mit gestal- Deswegen ist die Kontaktmöglichkeit
zu zeigen, was sie können und wofür terischen Raffinessen wie dezenten essenziell – sie sollte am besten jeder-
sie stehen. »Die größte Herausforde- Scrollingeffekten und einem Schriftmix zeit sichtbar sein.
rung ist, sein Konzept möglichst kri- aus Aperçu und Zapf Dingbats.«
tisch zu hinterfragen, obwohl einem Das Herzstück jeder Portfolioseite
der nötige Abstand dazu fehlt«, sagt sind die Arbeitsproben. Viele Gestal-
Experimente erlaubt?
Anastasios Koupantsis, Mitgründer und ter machen den Fehler, zu viele Pro- Visuell und technisch State of the Art
Kreativgeschäftsführer des Düsseldor jekte zu präsentieren. Besser ist es, die zu sein ist besonders für Agenturen
fer Designstudios Betty & Betty. aussagekräftigsten Arbeiten zu wäh- mit digitalem Schwerpunkt von gro
Wie bei jedem anderen Projekt geht len und gleichzeitig die Bandbreite des ßer Bedeutung. »Ein experimenteller
es auch beim eigenen Webauftritt da- eigenen Könnens darzustellen. Auf der Bestandteil war uns bei der Gestal-
rum, die Zielgruppe optimal anzuspre Website von Arndt Benedikt sind die tung unseres Webauftritts sehr wich-
chen – in diesem Fall sind das an erster Referenzen aufgeteilt in »Selektion« tig«, erklärt Marc Antosch, Kreativ-
004 PAGE eDossier 13.14 (Beitrag aus PAGE 01.2014)
der Mathias Keswani. »Sie soll Spaß der Gründung von nerdindustries hat-
machen und Neugier wecken.« Da die ten, und zeigen, wie viel Spaß uns un-
Arbeit von nerdindustries sehr erklä- sere Arbeit macht.«
rungsbedürftig ist, stellen sich die Krea Noch einen Schritt weiter geht das
tiven lieber persönlich bei potenziel New Yorker Designstudio karlssonwil-
len Kunden vor, die sie mit ihrer unter- ker. Auf dessen Website empfangen
haltsamen Website anlocken. »Vor dem den User auf den ersten Blick nur ein
Relaunch im Mai 2013 hatten wir einen farbiges, animiertes Gebilde, die Kon-
traditionelleren Webauftritt. Wir waren taktdaten und wenig Text. Will er sich
stromlinienförmig und viel zu brav. Wir die Arbeiten angucken, legt sich eine
wollten seriös wirken und wurden da- wuselige neue Ebene über die Seite
durch langweilig«, so Keswani. »Mit un- mit blinkenden, unruhigen Bildern. Be
serer neuen Website transportieren nutzerfreundlichkeit sieht anders aus.
wir viel besser den Geist, den wir bei Karlssonwilker hat sich aber ganz be-
wusst für diesen Weg entschieden.
Wenn sich Kunden davon abschrecken
lassen, sind es eben nicht die richtigen
Kunden, so ihr Ansatz. »Die Experi-
mente von heute könnten die Usabi
lity von morgen sein«, meint Megan
Elevado von karlssonwilker.
aktiv zu sein. Um aktuelle Projekte zu weisen. »Wir nutzen keine Standard- Nette Gimmicks
zeigen und Anekdoten aus dem Ar- Templates für Responsive Design, son
beitsalltag zu erzählen, sind Social Net dern gestalten für jeden Kunden in n Steht das Grundkonzept für den Webauftritt,
works aber eine gut Methode – im dividuelle Lösungen, die Bezug auf ih- kann man an kleineren Stellschrauben drehen. Visu-
Idealfall mit viralem Effekt. re Erscheinungsbilder nehmen. Das elle und inhaltliche Gimmicks frischen eine Website
bringt auch unsere eigene Seite zum auf und sorgen für Pluspunkte beim User. Hier eine
Ausdruck«, erläutert Knut Maierhofer. kleine Sammlung von Hinguckern, die uns beson-
Mobile Site – ein Muss? Für Marc Antosch von Convoy Interac- ders gefallen haben:
Zum Webauftritt gehört nicht nur das tive war es ebenfalls selbstverständ-
stationäre, sondern auch das mobile lich, den Auftritt responsiv anzulegen. Die Designagentur Mooi in Linz hat die Anzeige
Internet. Da Responsive Design bei der Gleichzeitig hat die Agentur eine Ex- im Tab des Browsers so programmiert, dass
Arbeit für Kunden eine immer größere traversion für Mobiltelefone entwickelt, dort »Come back to Mooi« steht, wenn man einen
Rolle spielt, ist es für viele Kreative die noch schlanker ist und für niedrige anderen Tab öffnet.
wichtig, auch hier ihr Know-how zu be Bandbreiten optimierte Bilder enthält. ≥ http://mooi-design.com
So wichtig der mobile Auftritt auch
ist: Der Schwerpunkt bei der Gestal- Das New Yorker Designstudios mgmt peppt
tung von Agenturwebsites liegt auf seine sonst eher nüchterne Website mit kleinen
dem großen Bildschirm. Die meisten animierten Strichmännchen auf.
Kreativen sind sich einig, dass ihre ≥ http://mgmtdesign.com
Zielgruppe vorrangig am Desktop im
Büro nach Agenturen recherchiert und Ruft man die Website von Jung von Matt auf
haben ihren Auftritt dafür optimiert. dem iPad im Hochformat auf, bekommt man nur
Projekte sehen in großflächigen Bildern ein gemaltes Porträt von CEO Peter Figge zu
über die ganze Bildschirmbreite ein- sehen mit dem Hinweis, die Seite doch bitte im
fach beeindruckender aus – von Show Landschaftsmodus zu betrachten.
reels und Videos ganz zu schweigen. ≥ www.jvm.com
Nerdindustries hat sich sogar komplett
gegen einen Mobile-Auftritt entschie- Stefan Sagmeister zeigt per Live-Cam, was in sei-
den. Ruft man ihre Website auf einem nem New Yorker Studio Sagmeister & Walsh los
kleineren Screen auf, bekommt man ist. Die Navigation der Website ist auf den Agentur-
nur die Botschaft, man solle sie auf ei- boden gemalt.
nem großen Bildschirm ansehen. »Das ≥ www.sagmeisterwalsh.com
ist gegen den Trend, geschieht aber
aus gutem Grund: Das Look-and-feel Die internationale Digitalagentur Razorfish treibt
unserer Website, die stark auf Bewegt den Wettstreit zwischen den Standorten an, indem
bild setzt, lässt sich einfach nicht auf sie in einer »Zeitgeist«-Leiste Statistiken zu den
kleinere Screens übersetzen. Da woll- Tätigkeiten der einzelnen Büros anzeigt. Dabei
ten wir keine Kompromisse machen«, handelt es sich aber nicht um Pitchgewinne oder
erklärt Mathias Keswani. Auszeichnungen, sondern um Alltagsinfos – etwa an
Voll auf mobile Optimierung hat welchem Standort am meisten Kaffee getrunken
dagegen das Digitalstudio swipe ge- oder wo am häufigsten gefeiert wird. Dem New
setzt. Die Kreativen folgten bei der Yorker Office können die internationalen Kollegen
Entwicklung nicht nur der Devise »Mo- allerdings in keiner Disziplin das Wasser reichen.
bile first«, sondern auch der Idee eines ≥ www.razorfish.com/#!zeitgeist
Responsive Poster: Die Seite passt sich
dynamisch jedem Screen an, wobei Hundefotos! In der Agenturbranche haben offen-
sich immer wieder neue Kompositio- bar die Hundeliebhaber die Oberhand. Jung von
nen ergeben. Viel Weißraum und pla- Matt hat sogar einen eigenen »Dogs«-Tab auf ihrer
kative Typografie geben der Seite die Homepage, in dem Hundefotos von allen Stand-
Ästhetik eines modernen Printmaga- orten versammelt sind.
zins. Durch das cleane Design und Ne ≥ www.jvm.com/de/dogs/index.html
onakzente, die bei jeder Session die
Farbe wechseln, fällt die Seite positiv
auf und unterstreicht gleichzeitig die
Kompetenz des Büros: »den klaren,
zeitgemäßen Mix aus Magazin und In-
teraktion«, wie es auf der Website
heißt. Die Entstehung des Auftritts
wird in einer Case Study detailliert vor PAGE Online
gestellt – so bekommt der Besucher Die Links zu den
neben einer ästhetisch ansprechen- genannten Websites
den Website gleich einen Einblick in finden Sie unter
die Arbeitsweise der Agentur. Einen www.page-online.de/
besseren Pitch ohne persönlichen Kon selbstdarstellung-
takt kann es kaum geben. nik im-web
http://brithanson.com/ 008 PAGE eDossier 13.14 (Beitrag aus PAGE 12.2012)
n Eine eigene Website zu bauen er- nötig wäre. Zumal es genug andere Pro einfach besser als der Link zum Be-
fordert Zeit – vor allem für Leute, die jekte gibt, die Zeit und Aufmerksamkeit hance- oder about.me-Profil.
keine Programmiersprachen beherr- in Anspruch nehmen. Vor allem Foto- Zum Glück stehen immer mehr Web
schen. Ist die Seite einmal online, ist grafen, Illustratoren und auf Print spe- applikationen zur Verfügung, die es Ge
der Stress noch nicht vorbei: Jede Än- zialisierte Designer tun sich mit ihrer staltern ohne Programmierkenntnisse
derung erfordert erneutes Eintauchen Webpräsenz oft schwer. Dennoch ist ermöglichen, schnell professionelle On
in die Welt von HTML, CSS und Co. Das diese heutzutage essenziell für den line-Portfolios anzulegen – und das für
führt häufig dazu, dass Portfolios sel- professionellen Auftritt – eine eigene wenig Geld. Bislang schreckten viele
tener aktualisiert werden, als eigentlich URL macht sich auf der Visitenkarte vor den mangelnden Individualisie-
PAGE eDossier 13.14 009
stimmen kann. Die Designs sind klar Media. Jede Website hat ein eigenes
und reduziert, die Arbeiten stehen im- Blogging-Tool, in das Nutzer die Inhal
mer im Fokus. Der Domain-Name ist te von Tumblr, WordPress oder Blog-
frei wählbar und die Darstellung für ger importieren können. So sind sämt
mobile Devices optimiert. Auch das liche Blogposts an einer Stelle zusam-
Editing-Tool lässt sich per iOS-App be- mengefasst und nichts geht verloren.
Auch Twitter- und Instagram-Feeds las
sen sich einbinden sowie umgekehrt
neue Einträge auch automatisch bei
Twitter und Facebook veröffentlichen.
Kommentaroptionen ermöglichen un-
mittelbares Feedback auf der Website,
außerdem kann man mehrere Contri-
butors für eine Seite freischalten. So
eignet sich Squarespace auch für Agen
turen. Die für die Kreativszene konzi-
pierte Anwendung zählt mittlerweile
auch einige Unternehmen zu ihren
Nutzern, für die die New Yorker Firma
spezielle Templates entworfen hat.
www.lostswell.com/
010 PAGE eDossier 13.14 (Beitrag aus PAGE 12.2012)
http://salon.io/janalinaberkenbusch/
liche Inhalte im Social Web werden
kann. Alle Anbieter erfüllen eine wei-
tere wichtige Voraussetzung: Die mit
ihnen eingerichteten Portfolios sind
http://salon.io/Caspar
http://grol.allyou.net/160076
Maß an Individualisierung. So stehen
etwa 93 Webfonts zur Auswahl, und Bil
der lassen sich horizontal, vertikal oder
als Slideshow anordnen. Nutzer kön-
nen eine eigene URL wählen und nach
Belieben Plug-ins anderer Dienste wie
Facebook, Twitter oder Google+ ein-
binden. Dank Responsive Design pas
sen sich die Sites automatisch verschie
denen Bildschirmgrößen an. »Wir wol-
len ein möglichst umfassendes Tool bie
ten, damit man keine zusätzliche Seite
mehr braucht«, erklärt Christian Weber,
Geschäftsführer von Plasma Design.
AllYou richtet sich explizit an Krea-
tive. Fotografen, Künstler und Stylisten
stellen derzeit die größte Nutzergrup-
www.martenaduss.com/33269
pe. Auffällig an dem Tool ist das redu-
zierte, cleane Design, das die Arbeiten
in den Mittelpunkt rückt. Aufgrund der
hohen Individualisierbarkeit sieht den
noch kein Profil aus wie das andere.
Corinne Tan, Fotografin aus Auckland,
schätzt an AllYou auch den Service der
Betreiber. Olga Gromova, Grafik-Desi-
gnerin in London, berichtet von einer
teilweise sehr langen Ladezeit, sonst
ist auch sie mit dem Dienst zufrieden.
Für Präsentatoren projeqt
Fazit: AllYou eignet sich für Kreative n Ursprünglich entwickelte TBWA pro und Favicon lassen sich individuell an-
mit einer Vorliebe für puristisches Web jeqt, um eine übergreifende Website passen, das Layout ist dagegen wenig
design. Die Bedienung ist durch Front für das Agenturnetzwerk aufzubauen. beeinflussbar. Kürzlich erweiterte pro
end-Editing besonders schnell und in- Die Anwendung orientiert sich weni- jeqt aber das Angebot mit einer Tile-
tuitiv. Zu empfehlen für alle, die einen ger an gängigem Webdesign als an Optik im Pinterest-Stil und kündigte
deutschsprachigen Support vorziehen. Präsentationsprogrammen. Projeqt- weitere Templates an.
Seiten sind aufgebaut wie Slideshows, Zu den Nutzern gehören nicht nur
Preis: 30 Tage frei, danach rund 12 Euro die Arbeiten stehen klar im Mittel- Freelancer, sondern auch Agenturen,
im Monat oder knapp 100 Euro im Jahr punkt. Neben Bildern werden in den wie etwa Dorland aus Berlin. Die An-
≥ www.allyou.net meist horizontalen Slides auch Feeds wendung biete ihnen alles, was sie um
von Social Networks angezeigt. URL setzen wollten, sagt Chief Creative Of-
ficer Hendrik Melle. »Wenn jemand so
ein gutes Tool produziert, muss man
das Rad kein zweites Mal erfinden. Die
Inhalte machen den Wert aus, nicht die
Plattform.« Außer Bildern lassen sich
etwa PowerPoint- und PDF-Dokumen
te hochladen, dank Responsive Design
ist das Profil auf allen Geräten abrufbar.
Preis: kostenlos
≥ www.projeqt.com
012 PAGE eDossier 13.14 (Beitrag aus PAGE 12.2012)
http://michaelstevenforrest.com/
keinen Wert auf eine Community legen. Datenvolumen und die Zahl der Pages
beschränkt. Beim kostenpflichtigen Ac
Preis: 30 Tage gratis, Basic-Account count kann man sich die URL aussu-
rund 7 Dollar im Monat, Pro-Account chen und hat erweiterte Programmier
etwa 13 Dollar im Monat möglichkeiten. Cargo wirkt sehr seriös
(Agenturen rund 25 Dollar) und auf Qualität bedacht. Die inner-
≥ www.4ormat.com halb der Community erstellten Web-
http://fradinemmanuel.4ormat.com/
http://rhoan.4ormat.com
www.timboelaars.nl/
PAGE eDossier 13.14 013
Für Netzwerker
Behance ProSite
n Den meisten Kreativen ist die Com-
munity Behance bekannt, bei der man
kostenfrei ein Profil anlegen kann, um
seine Arbeiten zu präsentieren. Im
März 2011 erweiterte Behance ihr An-
gebot um ein Tool zur Erstellung einer
eigenen Online-Präsenz: ProSite. Auch
hier sind keinerlei Coding-Kenntnisse
nötig, gestaltet wird per Drag-and-
http://jacknl.com/
Drop. Das Grundlayout ist zwar immer
gleich, lässt sich aber in hohem Maße
variieren, etwa bei der Anordnung von
Bildern, Hintergrundfarben und Web-
fonts. Ein schöner Effekt sind Roll-over
Shades, mit denen durch Mouse-over
www.saragaragnani.com/
farbliche Highlights ausgelöst werden Für Social Webber
können. ProSite bietet alle Standards
wie eigene URL, Social-Media-, Google-
Flavors.me
Analytics- und Multimedia-Einbindung n Mit Flavors.me lässt sich zwar auch
sowie Kompatibilität für sämtliche mo eine Website gestalten, doch liegt der
bilen Devices. Darüber hinaus können Fokus auf der Integration bestehender
User ein eigenes Favicon einsetzen. Präsenzen im Social Web. Auf der Profil-
Um eine ProSite einzurichten, ist Startseite erscheint meist eine Liste
ein Behance-Profil notwendig, da von verschiedener Dienste wie Instagram,
hier die Inhalte hochgeladen werden. Twitter oder YouTube, deren Inhalte
Bei Bedarf lässt sich dieses verstecken, sich der Besucher anzeigen lassen kann.
sodass es nur als privates Archiv fun- Inhalte werden also nicht auf die Web-
giert. Die Pflege zweier Profile mag site hochgeladen, sondern aus ande-
aufwendig klingen, hat aber Vorteile: ren Diensten importiert. Die Individua-
http://lionelfernandezroca.com/
So sind die Arbeiten an zwei Stellen im lisierbarkeit der Seite ist begrenzt, die
Netz auffindbar und Behance dient Selbstdarstellung erfolgt über die ein-
zudem als Community für den Aus- gebundenen Kanäle. Stef Spijkermans,
tausch mit anderen Kreativen oder die freier Stratege in Amsterdam, schätzt
Suche nach Projektpartnern. Während diese Übersichtlichkeit: »Im Gegensatz
man die Arbeitsbeispiele auf der eige- etwa zu WordPress verliert man sich
nen Website zwecks Übersichtlichkeit nicht in Tausenden von Optionen und
einschränken sollte, kann man das Plug-ins. In wenigen Minuten hat man
Behance-Profil als Sammelstelle aller eine Online-Präsenz erstellt, die gut
Projekte nutzen. aussieht und repräsentabel ist.«
Fazit: ProSite bietet sich besonders Fazit: Mit Flavors.me lässt sich eher
für Kreative an, die bereits ein Behance- ein Aggregat für Social-Media-Inhalte
Profil besitzen. Der Grad an Individua- erstellen als eine eigenständige Site.
lisierbarkeit ist nicht so hoch wie bei Das Tool eignet sich für Kreative, die
http://griffincreech.com/
anderen Diensten, dafür ist die Bedie- unterschiedliche Kanäle bespielen und
nung einfach und schnell. diese an einem Ort bündeln wollen.
Gleich
zugreifen !