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Winfried Holz
Inhalt
Unternehmensebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
Forderung 1: Denken Sie wirtschaftlich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
Forderung 2: Fokussieren Sie Ihre Ressourcen auf relevante Bereiche! . . . . . . . 106
Forderung 3: Ermöglichen Sie den Informationsfluss – in beide Richtungen! . . . . 106
Persönliche Ebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107
Forderung 4: Helfen Sie mit bei der Priorisierung – mit Fingerspitzengefühl! . . . . 107
Forderung 5: Bereiten Sie die richtigen Informationen auf! . . . . . . . . . . . . 108
Forderung 6: Die Nachbereitung ist Ihre Aufgabe! . . . . . . . . . . . . . . . . 108
Unternehmensebene
Was erwartet ein CEO von seiner Kommunikationsfunktion auf der Unternehmens-
ebene? Eigentlich ist es ganz einfach: Die Kommunikatoren müssen die richtigen
Influencer identifizieren, an das Unternehmen binden und den Informationsfluss in
W. Holz (B)
Atos Origin, Essen, Deutschland
e-mail: Stefan.pieper@atosorigin.com
beide Richtungen organisieren – und zwar so, dass das Unternehmen geschäftlichen
Erfolg aus dieser Arbeit ziehen kann.
In Unternehmen darf es keine Funktion geben, die nicht in irgendeiner Form öko-
nomisch gerechtfertigt ist. Dies gilt auch für Bereiche, deren Einfluss auf den
wirtschaftlichen Erfolg vielleicht schwieriger zu messen ist als bei anderen Funk-
tionen. Kommunikationsabteilungen müssen jede ihrer Aktionen daraufhin prüfen,
in welchem Zusammenhang sie mit dem wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens
steht.
Dies gilt nun besonders bei der Identifikation der richtigen Influencer – seien
es Analysten, Journalisten, Berater oder Partner. Es gibt in jedem Markt eine
große Menge an wirklichen und vermeintlichen Stakeholdern. Da die Ressourcen
im Unternehmen begrenzt sind, können nicht alle Gruppen gleichmäßig betreut
werden. Es hilft an dieser Stelle nicht, permanent mehr Budget einzufordern –
denn auch mit begrenzten Mitteln lassen sich gute Ergebnisse erzielen, vernünftige
Planung und konsequente Umsetzung vorausgesetzt.
Das klingt natürlich einfacher als es ist: Um die Unternehmensstrategie nach außen
zu kommunizieren, muss sie erst mal von der unternehmensinternen Sprache in eine
„externe“ Sprache übersetzt werden. Ähnliches gilt für die Aufnahme der Informa-
tionen von außen. Für diesen Informationsfluss benötigen wir Kommunikatoren.
10 Erwartungshaltung des CEO an seine Kommunikationsfunktion – Sechs . . . 107
Persönliche Ebene
Neben der Unternehmensebene gibt es aber noch die persönliche Ebene, die den
Erwartungshorizont von Top-Managern gegenüber ihrer Kommunikationsabteilung
formt.
„Muss ich den Termin machen, oder kann ich ihn nicht delegieren?“ – Diese
Frage müssen sich Chefs von multinationalen Unternehmen ständig stellen. Ich
arbeite mit einer Fülle von Anspruchsgruppen zusammen: Beginnend bei unse-
ren Kunden und Geschäftspartnern über mein Management Board bis hin zu den
Arbeitnehmervertretern beschäftige ich mich mit einer Vielzahl von unterschied-
lichen Menschen und Themen. Die meisten Themen sind natürlich „sehr wichtig“
und „nicht aufschiebbar“. Denn jeder will mit dem Chef sprechen, in der Hoffnung,
Entscheidungen schnell oder manchmal auch an den eigentlichen Fachfunktionen
vorbei bekommen zu kommen.
Die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Influencern ist unbestritten, aber sel-
ten sind diese Termine wirklich zeitkritisch. Doch die Terminvereinbarung gestaltet
sich mitunter schwierig, da immer wieder Unvorhersehbares dazwischenkommt, sei
es eine nicht aufschiebbare Eskalation eines Kundenproblems oder auch ein Flug-
lotsenstreik. Hier müssen wir also ständig abwägen, welche Termine verschiebbar
sind und welche nicht.