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Gefäßmedizin

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Das isolierte Iliakalaneurysma –
www.kup.at/gefaessmedizin
Natürlicher Verlauf und aktueller
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Stand von Diagnostik und Therapie mit Autoren-
und Stichwortsuche
Pfabe FP
Zeitschrift für Gefäßmedizin 2014;
11 (3), 7-14

Offizielles Organ des Österreichischen


­Verbandes für Gefäßmedizin

Offizielles Organ der


Österreichischen ­Gesellschaft für
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www.kup.at/gefaessmedizin
Das isolierte Iliakalaneurysma – Natürlicher Verlauf
und aktueller Stand von Diagnostik und Therapie
F.-P. Pfabe

Kurzfassung: Das isolierte Iliakalaneurysma ist den unter Berücksichtigung morphologischer Kri- invasive alternative to open surgical treatment,
eine seltene Entität aortoiliakaler Aneurysmen, terien publiziert, um eine Systematik des endo- which is often favored in high-risk patients. Min-
dessen natürlicher Verlauf überwiegend asymp- vaskulären Vorgehens vorzuschlagen. imally invasive techniques are bound to specif-
tomatisch ist. Nur 30 % der isolierten Becken- ic conditions, such as suitable morphology of the
arterienaneurysmen werden durch unspezifi- Schlüsselwörter: Isoliertes Iliakalaneurysma, pelvic vessels and the aneurysm itself. New en-
sche, komplikationsbezogene Symptome mani- Rupturrisiko, CT-Angiographie, Klassifikations- dovascular techniques and materials recently
fest. Die Ruptur ist mit einer hohen Mortalität systeme, offen-chirurgische, minimal-invasive expanded the possibilities of endovascular treat-
die schwerste Komplikation. Endovaskuläre Ver- Behandlung ment strategies, especially perfusion preserving
fahren stellen eine minimal-invasive Alternati- techniques. During the last decade various clas-
ve zum offen-chirurgischen Vorgehen insbeson- Abstract: The Isolated Iliac Artery Aneu- sifications, mostly based on morphological crite-
dere bei Hochrisiko-Patienten dar. Ihr Einsatz ist rysm – Natural History and Current Status ria, have been published proposing systematical
an eine entsprechende Aneurysmamorphologie of Diagnosis and Treatment. IIA is a rare en- approaches to endovascular repair. Z Gefäßmed
und Konfiguration der Beckengefäße gebunden. tity of aortoiliac aneurysms. The natural course 2014; 11 (3): 7–14.
Neue endovaskuläre Techniken und Materialien is largely asymptomatic. Only 30 % of IIA man-
konnten die Möglichkeiten minimal-invasiver Be- ifest through non-specific complication bound Key words: isolated iliac artery aneurysm, risk
handlungsstrategien, insbesondere perfusions- symptoms. Rupture is the most serious compli- of rupture, computed tomography angiography,
erhaltender Techniken, erweitern und sicherer cation and a common initial manifestation with a classification systems, open-surgical and mini-
gestalten. Verschiedene Klassifikationen wur- high mortality. Endovascular repair is a minimal mal-invasive treatment

 Einleitung Überwiegend sind Männer (> 65 Jahre) mit den Risikofak-


toren Zigarettenrauchen und Bluthochdruck betroffen, wobei
Per definitionem liegt ein Iliakalaneurysma vor, wenn der Ge- das Verhältnis 9:1 zugunsten des männlichen Geschlechts be-
fäßdurchmesser einer Beckenarterie in einem umschriebenen trägt.
Bereich eine Verdopplung des normalen Durchmessers (> 2 cm)
aufweist. Begrifflich sind davon streng die Bezeichnungen Am häufigsten sind die aneurysmatischen Veränderungen
Ektasie und Dilatation zu trennen, die in der Regel Synony- arteriosklerotischer Genese, sodass peripher dilatative und
me für regionale und überregionale Gefäßveränderungen bis okklusive Gefäßveränderungen simultan vorliegen und die
2,0 cm sind [1]. Typisch ist der überwiegend asymptomatische Patienten oftmals eine koronare Herzerkrankung aufweisen
Verlauf, lediglich 30 % der Beckenarterienaneurysmen wer- [1, 6].
den anhand von Symptomen oder Komplikationen diagnosti-
ziert. Die Ruptur ist die schwerste Komplikation, sie tritt häu- Mykotische Aneurysmen beruhen meist auf einer Infektion
figer als beim infrarenalen Bauchaortenaneurysma auf. Die durch Klebsiellen, Salmonellen und Staphylokokken. Syphilis
kontrastmittelverstärkte Computertomographie ist diagnos- und Tbc haben dagegen ihre historische Bedeutung verloren.
tisch das bildgebende Verfahren der Wahl. Mit offen-chirurgi- Seltene Ursachen sind die zystische Medianekrose, eine Taka-
schen und endovaskulären Techniken stehen therapeutisch yasu-Arteriitis, ein Ehlers-Danlos-Syndrom (Kollagensyn-
zwei etablierte Verfahren elektiv und im Notfall zur Auswahl. thesestörung), ein Kawasaki-Syndrom oder ein Marfan-Syn-
drom (Elastinsynthesestörung), die fibromuskuläre Dysplasie
 Epidemiologie und Ätiologie des isolier- und gestationsbedingte Gefäßveränderungen. Strikt davon ab-
grenzt werden das Nahtaneurysma und traumatisch bedingte
ten Iliakalaneurysmas
Aneurysmen [1, 3].
Ein Aneurysma der Beckenarterien ist in den meisten Fällen
(80 %) mit einer Aneurysmose der infrarenalen Aorta verge- Je nach Pathogenese werden proteolytische Prozesse, eine
sellschaftet. Das isolierte Beckenarterienaneurysma stellt da- Entzündungsreaktion, eine Infektion und ein biomechanischer
gegen mit 0,9–3,0 % eine seltene Entität des aortoiliakalen Wandstress als direkter Schädigungsmechanismus neben mo-
Aneurysmas dar, dessen Prävalenz mit 1,4–11,7 % angege- lekulargenetischen Faktoren angenommen [7].
ben wird [2–5].
 Anatomisch-morphologische Charakte-
ristik und natürlicher Verlauf
Teile der Arbeit sind erstpubliziert in: Gefäßchirurgie 2014; 19: 38–50. Vorliegende Die Manifestation des isolierten Iliakalaneurysmas weist eine
Publikation mit Genehmigung von Springer-Verlag GmbH, Heidelberg. inhomogene Verteilung hinsichtlich der einzelnen Abschnitte
der Beckenarterien auf.
Eingelangt und angenommen am 12. Juni 2014
Aus dem Asklepios Klinikum Uckermark
Korrespondenzadresse: Dr. med. Frank-Peter Pfabe, Asklepios Klinikum Uckermark
In 70 % betreffen die Veränderungen die A. iliaca communis,
GmbH, Klinik für Gefäßmedizin, D-16303 Schwedt, Auguststraße 23; in 20 % die A. iliaca interna und in 10–20 % kombinieren bei-
E-Mail: f.pfabe@asklepios.com de Abschnitte. Ein Aneurysma der A. iliaca externa wird in der

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For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.
Das isolierte Iliakalaneurysma

a b

c d

Abbildung 1: Morphologische Varianten des isolierten Iliakalaneurysmas im angio- Abbildung 2: Retrograd perfundiertes Aneurysma der A. iliaca interna links nach aor-
graphischen Bild. (a) Aneurysma der A. iliaca communis rechts; (b) kombiniertes An- tobifemoraler Bypassanlage in 3D-VRT- („volume rendering technique“-) Darstellung.
eurysma der A. iliaca communis und interna links; (c) Aneurysma der A.iliaca commu-
nis rechts; (d) bilaterales Aneurysma der A. iliaca communis.

Die Mortalität bei Ruptur eines Beckenaneurysmas ist mit bis


Literatur lediglich in 10 % beschrieben und stellt eine Rarität zu 70 % hoch, die begleitende klinische Symptomatik vielge-
dar. Die Ursachen dieser Verteilungshäufigkeit sind nicht be- staltig [3, 6, 8, 10].
kannt [1, 7, 8].
 Klinische Symptomatik und Komplikatio-
Isolierte Beckenaneurysmen treten sowohl uni- als auch bi-
nen
lateral auf, wobei eine seitenbezogene Prädominanz bei häu-
figerer unilateraler Manifestation nicht vorliegt (Abb. 1, 2) Lediglich 30 % aller Beckenarterienaneurysmen werden durch
[6]. klinische Symptome oder Komplikationen demaskiert, sodass
das isolierte Beckenarterienaneurysma mehrheitlich zufällig
Das morphologische Erscheinungsbild des isolierten Iliakal- diagnostiziert wird [3, 6, 8].
aneurysmas kann spindel- oder sackförmig sein.
Auftretende Symptome sind typisch und unspezifisch zu-
Der natürliche Verlauf und das damit verbundene individuelle gleich, sodass die Differenzialdiagnose schwierig ist.
Rupturrisiko sind schwer vorherzusagen und werden entschei-
dend durch Größe, Morphologie und Wachstumstendenz des Die Ruptur eines Iliakalaneurysmas ist die gefürchtetste Kom-
Aneurysmas bestimmt. Exakte Daten existieren diesbezüglich plikation, sie tritt häufiger als beim Aortenaneurysma auf.
jedoch nicht. Eine Beeinflussung des Rupturrisikos durch das
befallene Gefäßsegment (A. iliaca communis oder interna) Bei einer freien Ruptur können Symptome eines akuten Ab-
konnte bisher nicht belegt werden. domens wie bei einer Appendizitis oder einer inkarzerier-
ten Hernie auftreten sowie septische Komplikationen und ein
Die durchschnittliche Wachstumsrate eines Beckenarterien- hämorrhagischer Schock das klinische Bild bestimmen. Rup-
aneurysmas wird mit 1,2–4 mm/Jahr in der Literatur angege- turiert das Aneurysma gedeckt, wird die Klinik durch Größe
ben, wobei die Expansionsrate kleinerer Aneurysmen gerin- und Lage des Hämatoms (Becken, retroperitoneal) bestimmt
ger ist [3, 9]. (Abb. 3) [1, 3, 6, 11].

Während Rupturen bei einer Größe von 2 cm äußerst selten Klinische Zeichen eines nicht-rupturierten Iliakalaneurysmas
sind, beträgt die Ruptur-Rate 3 % bei einer Aneurysmagröße beruhen auf Komplikationen durch Kompression und Ver-
von 3 cm und 15 % bei > 4 cm Durchmesser. Ab einem Durch- drängung angrenzender anatomischer Strukturen oder Em-
messer von 6 cm ist die Rupturwahrscheinlichkeit am höchs- bolisation und Perforation in benachbarte Organe und Gefä-
ten [1–3, 6, 10, 11]. ße [12–14].

Eine jährliche Wachstumstendenz von 5 mm sowie eine sac- So werden neben urologischen (Harnverhalt, Nierenkolik,
ciforme Morphologie des Aneurysmas sind neben einer An- Hydronephrose, Urosepsis) häufig auch neurologische Symp-
eurysmagröße von > 3 cm Prädiktoren eines erhöhten Rup- tome (sakrale Neuralgie, Parästhesien, abgeschwächter Sphink-
turrisikos. tertonus) beobachtet. Eine Beinschwellung durch Thrombo-

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Das isolierte Iliakalaneurysma

Abbildung 3: Hydronephrose (roter Pfeil) und Ureterstauung (gelber Pfeil) als Kompli- Abbildung 4: Retroperitoneales Hämatom (rote Pfeile) bei gedeckter Ruptur eines
kation eines Aneurysmas der A. iliaca interna rechts (weißer Pfeil). Aneurysmas der A. iliaca interna rechts.

sen der Beckenvenen kann ebenfalls diagnoseführend sein Mithilfe der Multislice-Computertomographie (Schichtdicke
(Abb. 4).  3mm) ist neben einer exakten Beschreibung des Aneurys-
mas eine optimale Therapieplanung durch Erfassung von
Partiell thrombosierte Aneurysmen können durch periphere Verlaufs- und Wandpathologien der Zugangs- und Zielgefä-
embolische Ereignisse (Claudicatio oder akute Extremitäten- ße möglich, darüber hinaus können mit der Centerline-Mes-
ischämie) demaskiert werden, seltene Fistulationen werden sung und der multiplanen Rekonstruktion therapierelevante
durch eine Makrohämaturie (arterio-vesikale Fistel) oder eine Parameter exakt bestimmt werden. Nachteile der CT-Angio-
Hämatochezie (arterio-rektale Fistel) klinisch manifest. graphie sind ihre hohe Strahlen- und Kontrastmittelbelas-
tung.
Typische Zeichen einer AV-Fistel sind bei einem relevanten
Shuntvolumen eine periphere Steal-Symptomatik, eine Bein- Die MR-Angiographie vermag dagegen nicht, vergleichbar
schwellung und eine hyperdyname Herzinsuffizienz [3, 6, 14]. exakte Messungen des Aneurysmas zu liefern [3]. Eine feh-
lende flächendeckende Verfügbarkeit, der Kostenpunkt und
 Diagnostik des isolierten Iliakalaneurys- die eingeschränkte Beurteilbarkeit gestenteter Areale und ver-
kalkter Gefäßsegmente sind weitere Nachteile, sodass die
mas
MR-Angiographie weniger zur Therapieplanung und Ver-
Klinisch wegweisend kann eine perkutan im Unterbauch so- laufskontrolle geeignet ist.
wie rektal oder gynäkologisch tastbare Pulsation sein. Adipo-
sitas, die topografische Lage der Beckenarterien und frühere Der Stellenwert der Angiographie wird heute kontrovers dis-
chirurgische Eingriffe erschweren jedoch in der Regel die kli- kutiert. Sie ist lediglich zur exakten Beurteilung der Durchblu-
nische Diagnosestellung [10]. tungsverhältnisse des Kolons indiziert; Invasivität, Strahlen-
und Kontrastmittelbelastung sowie die eingeschränkte Beur-
Die Sonographie ist in ihrer Aussagekraft patientenseitig teilbarkeit der wahren Aneurysmagröße (Luminographie) sind
durch Darmgasüberlagerung, Adipositas, tief gelegene Gefäße Limitationen dieses Verfahrens (Abb. 5) [1, 3, 6].
(insbesondere A. iliaca interna) sowie vorausgegangene abdo-
minelle Eingriffe eingeschränkt und nicht unerheblich von der  Klassifikation des isolierten Iliakalaneu-
Erfahrung des Untersuchers abhängig. Vowden et al. berichten
rysmas
diesbezüglich über eine falsch-negative Sensitivität von 76 %.
Die Bedeutung der Sonographie im Rahmen von Verlaufskon- Das variable morphologische Erscheinungsbild des isolierten
trollen wird derzeit kontrovers diskutiert [15]. Aneurysmas der Beckenarterien wurde von Reber et al. in ei-
ner einfach reproduzierbaren morphologischen Klassifikation
Bildgebendes Verfahren der Wahl ist die kontrastmittelver- (Typ I–IV) systematisiert und hat sich im deutschsprachigen
stärkte Computertomographie, die eine präzise Beschreibung Raum etabliert. Die in dieser Arbeit verwendete Typisierung
des Aneurysmas (Größe, Morphologie, Thromben, Kalzifika- des isolierten Beckenarterienaneurysmas entspricht der Klas-
tion) und dessen Verhältnis zu benachbarten Strukturen sowie sifikation nach Reber et al. (Abb. 6) [6].
daraus resultierende Komplikationen (Kompression, Fistula-
tion) ebenso ermöglichen wie die Demaskierung gedeckter Die imposante Entwicklung endovaskulärer Techniken und
Rupturen durch Nachweis eines Hämatoms [3, 6, 16]. Devices hat in den vergangenen 10 Jahren die Möglichkeiten

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Das isolierte Iliakalaneurysma

a Unterschiedliche Einteilungsschemata und Definitionen pro-


zedurbezogener Kriterien (Landungszone) erschweren den
Vergleich der Systematiken untereinander. Auch prozedur-
beeinflussende Verlaufs- und Wandpathologien der Zugangs-
und Zielgefäße werden nur in begrenztem Umfang berück-
sichtigt [20].

Melas et al. stellten für die A. iliaca communis die bisher um-
fangreichste, studienbasierte Systematik zur Diskussion, deren
Klassifikationsgrundlage das Vorhandensein einer proxima-
len und distalen Landungszone ist. Insbesondere perfusions-
erhaltene Techniken sowie die Behandlung eines isolierten
Iliakalaneurysmas nach früherer Ausschaltung eines Aorten-
aneurysmas werden in dieser Klassifikation detailliert be-
schrieben, sodass sie als Entscheidungshilfe bei der Auswahl
einer individuellen Therapie angesehen werden kann [20].

Trotz aller Unterschiede und Begrenzungen haben bisherige


c Klassifikationen durch studienbasierte Daten dazu beigetra-
gen, die Sicherheit und Effektivität endovaskulärer Techniken
b bezüglich der variablen Morphologie des Aneurysmas zu un-
tersuchen.
Abbildung 5: (a) Angiographischer Befund (Luminographie) eines Aneurysmas der
A. iliaca communis und interna rechts (weißer Pfeil), (b) multiplane Rekonstruktion
(3D-VRT) eines Aneurysmas der A. iliaca communis rechts (weißer Pfeil); (c) Nachweis Eine von Pfabe et al. 2014 publizierte Klassifikation be-
von Wandpathologien des Aneurysmasacks mittels CT-Angiographie (roter Pfeil = Kal- schreibt unter endovaskulären Gesichtspunkten die komple-
zifikation und wandständiger Thrombus). xe morphologische Variabilität des isolierten Beckenarterien-
aneurysmas durch Erweiterung der Systematik von Reber et
al. um jeweils vier Subklassen. Klassifikationsgrundlage ist
die Existenz oder das Fehlen einer proximalen und/oder dista-
len Landungszone [21].

 Therapie des Iliakalaneurysmas


Das Behandlungsziel isolierter Beckenarterienaneurysmen
besteht in der Vermeidung einer Ruptur und anderer Kompli-
Abbildung 6: Klassifikation des Iliakalaneurysmas nach Reber et al.: Typ I – Aneu-
kationen durch komplette und nachhaltige Ausschaltung des
rysma der A. iliaca communis, Typ II – Aneurysma der A. iliaca interna, Typ III – An- Aneurysmas aus der Zirkulation unter Gewährleistung einer
eurysma der A. iliaca communis und interna, Typ IV – Aneurysma aller Beckenarteri- suffizienten kolorektalen Perfusion [3, 6].
ensegmente. Farblich modulierter Nachdruck aus [6]; mit freundlicher Genehmigung
des Springer-Verlags.
Bei asymptomatischen, zufällig diagnostizierten Iliakalaneu-
rysmen wird der Therapiezeitpunkt empirisch festgelegt, da
minimal-invasiver Verfahren in der Behandlung des isolierten exakte Daten zum natürlichen Verlauf fehlen.
Iliakalaneurysmas immens erweitert.
Neben konservativ-chirurgischen Verfahren haben sich in den
Verschiedene Klassifikationen, die in den vergangenen Jah- vergangenen Jahren endovaskuläre Techniken etabliert und
ren publiziert wurden, stellen einen Versuch dar, anhand mor- das therapeutische Spektrum erweitert, sodass heute zwei
phologischer Kriterien und/oder endovaskulärer Techniken gleichberechtigte Behandlungsansätze zur Auswahl stehen,
das minimal-invasive Vorgehen zu systematisieren. Alle bis- die eine individuelle und risikoadaptierte Behandlung des iso-
herigen Klassifikationen spiegeln den jeweiligen Stand der lierten Beckenarterienaneurysmas ermöglichen [22, 23].
endovaskulären Entwicklung zum Zeitpunkt ihrer Publikation
wider. So finden in älteren Klassifikationen Konzepte zum Er- Komplikationen, Symptomatik, Morphologie und Wandbe-
halt der A. iliaca interna-Perfusion gar nicht oder kaum Er- schaffenheit des Aneurysmas und der Beckengefäße, bestehen-
wähnung, da perfusionserhaltende Techniken und Materialien de Komorbiditäten und der Wunsch des Patienten bestimmen
erst in den vergangenen Jahren das Spektrum endovaskulärer dabei Behandlungsart und Zeitpunkt der Therapie maßgeblich.
Methoden deutlich erweitert haben.
Studienbasiert unterscheiden sich offen-chirurgische und en-
An morphologischen Kriterien orientieren sich die Klassifi- dovaskuläre Techniken im Langzeitverlauf hinsichtlich Mor-
kationen von Sakamoto et al., Fahrni et al., Uberoi et al. und talität, Offenheits- und Komplikationsrate nicht. Lediglich bei
Sandhu et al., während bei Stroumpouli et al. verschiedene der 30-Tage-Mortalität, der stationären Verweildauer und der
Behandlungsmethoden die Klassifikationsgrundlage bilden Transfusionshäufigkeit besteht ein Vorteil zugunsten endovas-
[2, 7, 17–19]. kulärer Verfahren [24–27].

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Das isolierte Iliakalaneurysma

Abbildung 7: Operationssitus bei einem isolierten Aneurysma der A. iliaca interna Abbildung 8: Offen-chirurgische Ausschaltung eines bilateralen Typ-III-Aneurysmas
links. (A. iliaca communis und interna) durch Ligatur und dreifacher Bypassinterposition
(Pfeile = Hemashield Gold Dacronprothese 10 mm) unter Erhalt der Interna-Perfusion
rechts (3D-VRT-Darstellung).
Böckler et al. geben jedoch kritisch zu bedenken, dass die ana-
tomisch-morphologische Klassifikation entscheidend die The- Eine Domäne des offen-chirurgischen Vorgehens ist das iso-
rapiewahl beeinflusst, sodass sich eine Selektionsbias unbe- lierte Beckenarterienaneurysma, welches durch Kompres-
stritten aus dieser Tatsache ergibt, die einen Vergleich offen- sion benachbarter Organe oder Fistulationen symptomatisch
chirurgischer vs. endovaskulärer Verfahren nur bedingt zulässt wird, sowie das mykotische Aneurysma. Während die Mor-
[3]. talität elektiver chirurgischer Eingriffe früher 11–33 % be-
trug [26], wird die Mortalitätsrate heute mit 1–6 % beschrie-
Da bis zu 68 % aller beobachteten Iliakalaneurysmen mit einer ben [25, 31].
hohen Mortalität rupturieren, besteht Konsens darin, dass eine
abwartende Haltung bei asymptomatischen Aneurysmen le- Dagegen weist das offen-chirurgische Vorgehen bei Ruptur
diglich bis zu einem Durchmesser von 3 cm unter engmaschi- des isolierten Iliakalaneurysmas eine Mortalität von 17–50 %
ger Kontrolle gerechtfertigt ist [3, 6, 8, 17]. auf [18, 25, 27]. Adipositas, perianeurysmatische fibrotische
Reaktionen und die tiefe anatomische Lage der Gefäße er-
Allgemein gilt, dass endovaskuläre und offen-chirurgische schweren den chirurgischen Zugang und stellen eine große
Eingriffe elektiv bei Patienten ab einem Durchmesser von Herausforderung bei konservativ-chirurgischen Techniken dar
2,5–3,0 cm erfolgen sollten. Bei Hochrisikopatienten, die auf- [3, 6].
grund von Verlaufs- und Wandpathologien der Beckengefäße
endovaskulär nicht versorgt werden können, erfolgt ein chirur- Endovaskuläre Techniken sind nicht nur als elektives Thera-
gisches Vorgehen bei einer Wachstumstendenz > 5 mm/Jahr pieverfahren gleichberechtigt etabliert, sondern stellen auch in
sowie beim Auftreten von Symptomen und Komplikationen der Notfallversorgung heute die First-line-Therapie dar [32].
[2, 3, 6, 7, 10, 12, 17, 28]. Zunehmend kommen endovaskuläre Verfahren auch bei iso-
lierten Iliakalaneurysmen zur Anwendung, die nach erfolg-
Die offen-chirurgische Vorgehensweise erfolgt bei bilateralen ter EVAR-Prozedur im weiteren Verlauf diagnostiziert wer-
Aneurysmen transperitoneal und retroperitoneal bei unilatera- den [20].
ler Manifestation (Abb.7).
Chaer et al. und Patel et al. wiesen nach, dass die endovasku-
Je nach Morphologie, Seitenbefall, Symptomatik, kolorekta- lären Verfahren hinsichtlich perioperativer Morbidität, post-
ler Durchblutung und patientenseitiger Faktoren kommen da- operativer Mortalität und primärer Prothesenoffenheit den of-
bei Techniken wie Ligatur und Clipping der In- und Outflow- fen-chirurgischen Verfahren nicht unterlegen sind. Erfolgt die
Gefäße, uni- und bilaterale Interponate (aortoiliakal, aortofe- endovaskuläre Versorgung im Stadium der Ruptur, wird von
moral und iliakofemoral) sowie der Cross-over-Bypass zur Sandhu et al. eine mittlere Mortalitätsrate von 28 % angege-
Anwendung (Abb. 8) [2, 17]. ben und von Hechelhammer et al. eine 30-Tages-Mortalität
von 18 % beschrieben [18, 25, 27, 32].
Die Komplexität offen-chirurgischer Eingriffe ergibt sich aus
der Notwendigkeit einer Unterbrechung des In- und Outflows, Die Aneurysmamorphologie (Größe, Form, uni- oder bilate-
um eine spinale, femorale und iliakale Sekundärperfusion mit ral), Wandpathologien des Aneurysmasacks (Thromben,
späterer Ruptur zu verhindern [3, 7, 17, 29, 30]. Kalk), die Existenz einer Landungszone (Länge, Durchmes-

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Das isolierte Iliakalaneurysma

Mit diesen Techniken kann das Risiko gravierender Kompli-


a
kationen (gluteale Nekrose, Impotenz, ischämische Kolitis,
Ileus und Sepsis) deutlich reduziert werden, deren Mortalität
mit bis zu 90 % in der Literatur angegeben wird [3, 6, 42–46].

Demgegenüber besteht das Ziel embolisierender Verfahren


darin, die A. iliaca interna durch Verschluss suffizient aus
der Perfusion auszuschalten, wenn ein Überstenten ihres Ur-
sprungs notwendig ist, um eine Sekundärperfusion des Aneu-
b rysmas zu vermeiden. Diese Prozedur wird sowohl bei isolier-
ten Beckenarterienaneurysmen als auch aortoiliakalen Aneu-
rysmen praktiziert.

Eine Embolisation kommt insbesondere bei fehlender dista-


ler Landungszone eines Typ-I-Aneurysmas oder beim kombi-
nierten Typ-III-Aneurysma unter der Voraussetzung einer in-
d takten Perfusion der kontralateralen A. iliaca interna zur An-
wendung (Abb. 9).
c
Eine weitere Domäne der Embolisation ist die Ausschaltung
Abbildung 9: Endovaskuläre Ausschaltung eines Aneurysmas der A. iliaca communis
rechts (Typ I) mit fehlender distaler Landungszone. (a) Angiographischer Ausgangsbe- des isolierten Typ-II-Aneurysmas aus der Perfusion durch
fund; (b) Okkluderfreisetzung (Vascular Plug II, roter Pfeil); (c) erfolgreiche proximale Verschluss der In- und/oder Outflow-Gefäße oder durch ein
Embolisation der A. iliaca interna (roter Pfeil); (d) Abschlussbefund nach Embolisation Coil-Packing. Eine kontralaterale Perfusion der A. iliaca in-
und Implantation eines linearen Grafts (Angio-CT in 3D-VRT).
terna ist auch hier Voraussetzung.

ser), die Perfusionsverhältnisse der A. iliaca interna und die Um einen sicheren Verschluss der A. iliaca interna zu gewähr-
Anatomie der Beckenarterien (Gefäßdurchmesser, Angula- leisten, stehen verschiedene Techniken und Embolisations-
tion, Elongation, Kinking, Tortuosity) und deren Wandpatho- materialien (Plugs, Coils, Glue, humanes Thrombin) zur Ver-
logien (Kalk- und Thrombuslast) bestimmen dabei maßgeb- fügung [2, 3, 7, 17, 19]. Eine detaillierte Übersicht zu emboli-
lich die technische Realisierung, die Materialauswahl und die sierenden Verfahren findet sich bei Chun et al. und Muradi et
Prozedurplanung [33]. al., die über technische Erfolgsraten von 95,7 % bzw. 97,1 %
berichten [47, 48].
Allgemein gilt, uni- und bilaterale Aneurysmen ohne ausrei-
chende proximale Landungszone werden stets mit aortobiilia- Obwohl embolisierende Verfahren allgemein akzeptiert sind,
kalen Prothesen versorgt, unilaterale Aneurysmen mit ausrei- halten Papazoglu et al. das Coiling der A. iliaca interna vor
chender proximaler Landungszone dagegen monoiliakal. Es dem Überstenten nicht für zwingend erforderlich [49].
wird das endovaskuläre Verfahren bevorzugt, das die Auf-
rechterhaltung der A. iliaca-interna-Perfusion mit größtmög- Offen-chirurgische und endovaskuläre Verfahren werden auch
licher Sicherheit garantiert. kombiniert im Rahmen eines Hybrid-Eingriffs angewandt, ins-
besondere beim Typ-I- und Typ-III-Aneurysma (aortomono-
Der Einsatz von linearen Endografts, großlumigen, gecover- iliakaler Stentgraft, Okkluder, Cross-over-Bypass, Periskop-
ten, peripheren Stents (ballonexpandierend, selbstexpandie- technik).
rend), „flared“-Stentgrafts, Bifurkationsprothesen und ilia-
kalen, branched-Endografts hat die Qualität endovaskulärer Kontraindikationen für ein endovaskuläres Vorgehen sind
Techniken enorm verbessert und bei multimorbiden Patien- Kompressionssymptome, Sepsis, kritische Wand- und Ver-
ten und komplexen Gefäßpathomorphologien zusätzliche Be- laufspathologien der Ziel- und Zugangsgefäße sowie fehlende
handlungsoptionen ermöglicht. Landungszonen [19, 39, 42].

Sandwich- und Iliac-Sidebranch-Technik erlauben heute bei Rezidiveingriffe nach offen-chirurgischem Vorgehen sind sel-
den häufigen Typ-I-und -III-Aneurysmen den Erhalt der Per- ten, wobei das Nahtaneurysma und die Protheseninfektion die
fusion der A. iliaca interna ebenso wie bei aortoiliakalen An- häufigsten Komplikationen darstellen. Demgegenüber sind
eurysmen und Beckenarterienaneurysmen nach EVAR-Proze- Zweiteingriffe nach endovaskulärer Versorgung häufiger und
dur [19, 20, 30, 34–41]. beruhen auf Komplikationen wie Stentmigration, Endoleak,
Stentthrombose und Stentgraftinfektion.
Die Bell-bottom-Technik findet bei ektatischer, nicht-aneu-
rysmatisch veränderter distaler Landungszone der A. iliaca In Abhängigkeit vom angewandten Behandlungsverfahren
communis Anwendung, um einen Funktionserhalt der A. ilia- werden postprozedural die Sonographie oder die kontrastmit-
ca interna zu gewährleisten. Hauptsächlich wird diese Tech- telverstärkte Computertomographie in der Regel jährlich
nik bei biiliakaler Endograftversorgung eines bilateralen durchgeführt, um eine Sekundärperfusion, eine Endotension
Iliakalaneurysmas und bei aortoiliakaler Aneurysmose prak- oder eine drohende Spätruptur des ausgeschalteten Aneurys-
tiziert. mas rechtzeitig zu diagnostizieren.

12 Z GEFÄSSMED 2014; 11 (3)


Das isolierte Iliakalaneurysma

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rate auf. Typische Symptome sind unspezifisch und Aus- Pfannmatter T. Endovascular therapeutic
repair by iliac branch device of aneurysms
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14 Z GEFÄSSMED 2014; 11 (3)


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