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Gefäßmedizin

Zeitschrift für

Bildgebende Diagnostik • Gefäßbiologie • Gefäßchirurgie •


Hämostaseologie • ­Konservative und endovaskuläre Therapie •
Lymphologie • Neurologie • Phlebologie

Homepage:
Armvenenthrombose – Diagnostik und
www.kup.at/gefaessmedizin
Therapie // Thrombosis of upper
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extremity – Diagnostics and Therapy mit Autoren-
und Stichwortsuche
Zerweck C
Zeitschrift für Gefäßmedizin 2017;
14 (4), 10-15

Offizielles Organ des Österreichischen


­Verbandes für Gefäßmedizin

Offizielles Organ der


Österreichischen ­Gesellschaft für
Internistische Angiologie (ÖGIA)

Indexed in EMBASE/COMPENDEX/GEOBASE/SCOPUS

Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz
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Armvenenthrombose – Diagnostik und Therapie


C. Zerweck

Kurzfassung: Armvenenthrombosen treten zu- Schlüsselwörter: Paget, Schroetter, Thora- compression-syndromes of the upper thorax aper-
nehmend und am häufigsten nach Einbringung cic Inlet Outlet Syndrom, Armvenenthrombose, ture. Treatment strategy focusses on the cause of
von venösen Kathetern und Sonden auf. An zwei- Thrombose, obere Extremität, Interventionell, the disease. Provoked, secondary thrombosis may
ter Stelle der Ursachen stehen Malignomerkran- Operativ, Antikoagulation, TAVT, TVT-OE. only need therapy with anticoagulation, whereas
kungen, auf sie ist die hohe Mortalität zurückzu- clinical severe thrombosis out of primary source
führen. Lediglich ein geringer Anteil entfällt auf should be treated rapid and interdisciplinary in
neurovaskuläre Kompressionssyndrome der obe- an interventional and surgical way. Z Gefäßmed
ren Thoraxapertur. Die Behandlungsstrategie ist Abstract: Thrombosis of upper ­extremity – 2017; 14 (4): 10–5.
je nach Ursache zu wählen. Provozierte, sekundä- Diagnostics and Therapy. Thrombosis of the
re Thrombosen benötigen oft lediglich die Anti- upper extremity appear increasingly more in the
koagulation über Monate, während primäre, kli- context of insertion of venous catheters and Key words: Paget, Schroetter, Thoracic Inlet
nisch schwer imponierende Thrombosen zeitnah pacemaker probes. Cancer diseases are in second Outlet Syndrome, upper extremity, thrombosis,
zusätzlich interdisziplinär interventionell und ope- place and in charge of the high mortality of these deep vein, interventional, surgical, anticoagula-
rativ behandelt werden sollten. patients. Few cases are caused by neurovascular tion, DVT.

„„ Einleitung macher mit Defibrillations- oder Resynchronisationsfunktio-


nen) zurückgeführt. Tiefe Venenthrombosen treten mit einer
Aktionen wie der „Welt-Thrombose-Tag“ haben die öffent- jährlichen Inzidenz von ca. 1/1000 Personen auf, die Arm-
liche Aufmerksamkeit von Patienten und Ärzten in den ver- venenthrombose hat hier einen Anteil von 4–10 % [2, 3]. Es
gangenen Jahren hinsichtlich des Krankheitsbildes Thrombo- werden primäre und sekundäre Ursachen unterschieden. Als
se sensibilisiert. Die meiste Aufmerksamkeit wird im Rahmen primär werden Fälle idiopathischer Natur oder in Folge eines
dieser Veranstaltungen, aber auch hinsichtlich wissenschaft- neurovaskulären Kompressionsyndroms der oberen Thorax­
licher Forschung in der Regel der tiefen Beinvenenthrombo- apertur (Thoracic Inlet/Outlet TIS/TOS; Paget-Schroetter)
se (TBVT) gewidmet. Die tiefe Armvenenthrombose (TAVT) eingestuft, sie sind jedoch selten.
fristet in diesem Vergleich ein gewisses Schattendasein. Diese
Übersichtsarbeit soll daher helfen, das Krankheitsbild der tie- Als sekundäre Fälle werden „provozierte“ Ereignisse einge-
fen Armvenenthrombose und deren Behandlungsoptionen zu stuft, bei denen Manipulationen im venösen Extremitäten-
präsentieren. bereich mit Einbringung von Kathetern, Operationen oder
Krebserkrankungen in der kürzeren Vergangenheit durchge-
„„ Anatomie führt worden sind. Sekundäre, also „provozierte“ Thrombo-
sen, können in ca. ⅔ der Fälle angenommen werden, von de-
Thrombosierungen von Venen der oberen Extremitäten wer- nen bei etwa 40 % eine aktive Krebserkrankung besteht [4].
den analog zu Thrombosen der unteren Extremitäten in ober- Analog zur TBVT stellen Immobilisation, frühere thrombem-
flächliche und tiefe Venenthrombosen unterschieden. Zu den bolische Ereignisse, frühere Hochdosisbestrahlung, Thrombo-
oberflächlichen Armvenen zählen: Vv. basilica, cephalica und philie, Immobilisation der betroffenen Extremität sowie hy-
mediana cubiti sowie ihre jeweiligen Seitastvenen mit stark perkoagulative Zustände im Rahmen schwerer Erkrankungen
variablem Verlauf. Das tiefe Armvenensystem bilden: Vv. ul- weitere Risikofaktoren für eine Thrombose der Armvenen dar.
naris, radialis, brachialis, axillaris, subclavia. Die angrenzen-
den Venen des Halsdreiecks Vv. brachiocephalica sowie ju- Das höchste, unabhängige Risiko für die Neuentstehung einer
gularis interna werden aufgrund der anatomischen/pathologi- TAVT haben Patienten mit einem venös einliegenden Fremd-
schen Beziehung ebenfalls der betreffenden Extremität zuge- körper (ZVK etc.) [5, 6]. Dabei gilt: je dicker der Katheter (und
ordnet [1]. das Trauma der Gefäßwand), desto höher das Risiko für ein
thrombotisches Ereignis in dieser Venenregion [7]. Durch Ver-
„„ Ätiologie, Epidemiologie und Risiko­ wendung dünnerer Katheter konnten niedrigere Thrombose-
raten nachgewiesen werden [8]. Da Costa et al. konnten vor
faktoren
­einigen Jahren zeigen, dass nahezu ⅔ aller Patien­ten 6 Mona-
Die Inzidenz von TAVT hat in den vergangenen Jahren deut- te nach Erstimplantation eines Herzschrittmachers in der Phle-
lich zugenommen. Dies wird auf die zunehmend verbreitete bographie thrombotische Auffälligkeiten im sondierten Venen-
Anwendung von zentralen Venenkathetern (ZVK) und Portka- abschnitt hatten [9]. Mino et al. konnten bei 1,1 % (23/1857)
thetern im Schulter-Arm-Bereich sowie auf die zunehmende der postoperativen Patienten eine TAVT nachweisen, obwohl
Implantation von kardialen Stimulationsgeräten (Herzschritt- fast immer parallel eine Thromboseprophylaxe erfolgte. Bei
nahezu allen Patienten (22/23) war zuvor ein ZVK verwendet
worden [10]. So ist es nicht verwunderlich, dass meistens die
Eingelangt am 16. Mai 2017, angenommen am 17. Mai 2017
Vena subclavia (62 %), Vena axillaris (45 %) und Vena jugu-
Aus dem Universitäts-Herzzentrum Bad Krozingen
Korrespondenzadresse: Dr. med. Christof Zerweck, Klinik für Kardiologie und
laris (45 %) betroffen waren, da diese am häufigsten punktiert
Angiologie II, Universitäts-Herzzentrum Bad Krozingen, D-79189 Bad Krozingen, werden und in anatomischer Beziehung zentral liegen [11].
Südring 15; E-Mail: christof.zerweck@herzzentrum.de Aktive Krebserkrankungen sind der zweitstärkste Risikofaktor

10 Z GEFÄSSMED 2017; 14 (4)


Armvenenthrombose – Diagnostik und Therapie

Klinischer V.a. eine TAVT

Klinische Wahrscheinlichkeit Nicht hoch Nicht


Constans-Kriterien D-Dimer
≤ 1 Punkt negativ behandeln

Einseitige Schwellung +1P positiv


Lokalisierter Schmerz +1P hoch Kompressions-
ZVK/Schrittmacher +1P ≥ 2 Punkte sonographie negativ

Alternative Diagnose positiv


wahrscheinlicher -1P behandeln

Abbildung 1: Constans-Kriterien mit Diagnosealgorithmus für TAVT. © C. Zerweck.

für eine TAVT, da bei nahezu der Hälfte der Patien­ten ein Ma- ne speziellen, von der Untersuchung der TBVT abweichen-
lignom vorliegen kann. Dies spiegelt sich auch in der hohen den Diagnostikverfahren vor [15]. Allerdings wird bei TAVT-
1-Jahres-Mortalität von 20 % wieder [5, 11]. Verdacht primär eine Sonographie empfohlen, während bei der
TBVT primär klinische Scores und das Ergebnis des D-Dimer-
Das neurovaskuläre Kompressionssyndrom (Paget-Schroet­ Tests vor einer Sonographie berücksichtigt werden sollen. Die
ter) im Bereich der oberen Thoraxapertur (Thoracic-Inlet- Diagnostik stützt sich mehrheitlich auf Abschätzung der kli-
Syndrom, TIS) ist bei 1/ 5 aller primären TAVT ursächlich und nischen Wahrscheinlichkeit, D-Dimer-Bestimmung und Sono-
umschreibt mehrere Entitäten [12]: graphie, selten kommen Schnittbildverfahren zum Einsatz.
–– Halsrippensyndrom: Kompression durch zusätzliche Rip-
pe von Plexus brachialis, Arteria (A.) und Vena (V.) sub- Klinische Wahrscheinlichkeit und D-Dimer-Test
clavia. Wie bei der klinischen Wahrscheinlichkeitsbestimmung durch
–– Hyperabduktionssyndrom: Kompression von Plexus bra- den Wells-Score für die TBVT wurde durch Constans et al. ein
chialis, A. und V. subclavia durch Hypomochlion der Seh- Score zur Abschätzung der Prätestwahrscheinlichkeit für eine
ne des Musculus pectoralis minor und des Processus cora- TAVT publiziert [16, 17]. Dieser Score vergibt an die 3 Haupt-
coideus. risikofaktoren 1) Zentrale Venenkatheter-Anlage (ZVK) oder
–– Kostoklavikuläres Syndrom: Kompression von P ­lexus Schrittmacherimplantation, 2) lokaler Schmerz und 3) einseiti-
brachialis, A. und V. subclavia durch Clavicula und 1. ge Armschwellung jeweils einen Punkt. Wie beim Wells-Score
­Rippe. erfolgt ein Punktabzug, wenn eine andere Diagnose wahr-
–– Scalenus Anterior und Medius-Syndrom: Komprimieren scheinlicher erscheint. Ab 2 Punkten besteht eine hohe Wahr-
die Armvenen in der Regel nicht. scheinlichkeit für eine TAVT, sodass direkt eine Sonographie
der betroffenen Extremität erfolgen soll. Bei Werten ≤ 1 Punkt
„„ Klinik wird zuerst die D-Dimer-Bestimmung empfohlen. Sind diese
signifikant erhöht, so ist die Sonographie indiziert, bei norm-
Analog zur Klinik bei TBVT treten Schwellung, ziehende, wertigem Testergebnis ist eine Thrombose sehr unwahrschein-
krampfartige oder muskelkaterähnliche Schmerzen im Ober- lich. Der diagnostische Algorithmus ist in Abbildung 1 wie-
und Unterarm und der Hand auf. Des Weiteren weisen neu dergegeben. Es empfiehlt sich bei der D-Dimer-Bestimmung,
aufgetretene Ödeme der distalen Extremität oder dilatierte diese altersadjustiert zu betrachten, um falsch positive Ergeb-
oberflächliche Venen (vgl. Pratt’sche Warnvenen) sowie Zya- nisse und damit überflüssige Bildgebung zu vermeiden [18].
nose mit Überwärmung auf eine mögliche TAVT hin. Oftmals
fehlen diese Symptome auch bei unvollständigem Lumenver-
Beispiel: Alter (Jahre) × 10 µg/l bei > 50-jährigem Patien-
schluss, sodass eine hohe Anzahl klinisch stummer TAVT vor-
ten ≥ 80-jähriger Patient = Cut-off-Wert 800 µg/l
liegen muss [9, 12]. Thrombosen im Schulter- und Halsbe-
reich können sich durch Druckgefühl oder Schmerz mit Aus-
strahlung in den Schultergürtel/Nackenbereich bemerkbar Sonographie
machen. Wird der Halsplexus durch ballonierte Venen kom- Die Kompressionssonographie steht bei TBVT und TAVT als
primiert, kann dies zu neurologischen Ausfällen führen, selten einfache, direkte, kostengünstige und weit verbreitete Dia­
tritt begleitend Fieber auf [13, 14]. gnostikmethode zur Verfügung. Sie wird von den maßgeb-
lichen englischsprachigen und europäischen Leitlinien zur
„„ Diagnostik Thrombosediagnostik empfohlen (Abb. 2). In anatomisch
schwierig sonographierbaren Lokalisationen kann die farb-
Die aktuelle S2-Leitlinie von 10/2015 zur Diagnostik und The- kodierte Duplexsonographie oder Flussgeschwindigkeitsmes-
rapie der Venenthrombose und der Lungenembolie sieht kei- sungen im CW-Doppler die Untersuchung vereinfachen [15].

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Armvenenthrombose – Diagnostik und Therapie

Abbildung 2: Kompressionssonographie: Armvene mit vollständig kollabierender


Vena brachialis (rechts). Abbildung 3: Thrombus in der Vena subclavia, Längsschnitt.

Provokationsmanöver (Unterarmkompression, Valsalva-Ma-


növer, Lageänderung Kopf tief) können speziell im Schlüs-
selbeinbereich bei Verschattung helfen, vor und nach der nicht
einsehbaren Stelle vergleichbare Strömungssignale abzulei-
ten, was einen Verschluss in diesem Bereich ausschließt. Ein
Abdomenschallkopf kann im Bereich der Vena subclavia gute
Übersichtsbilder über den Thrombus erbringen (Abb. 3, 4).

Schnittbildverfahren
Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomogra-
phie (MRT) mit Kontrastmittelgabe haben eine hohe Sensi-
tivität und Spezifität für die Darstellung von Thrombosen.
Sie können aufgrund begrenzter Verfügbarkeit und wegen der
Kontrastmittelapplikation nicht die Sonographie ersetzen, je-
doch komplizierte oder sonographisch nicht eindeutige Be-
funde klären. Vor allem im Thoraxbereich oder bei Verdacht
auf zentralvenöse Hindernisse sind diese Methoden der Sono-
graphie vorzuziehen.

Abbildung 4: Thrombus in der Vena subclavia, Querschnitt. Phlebographie


Die früher oft durchgeführte diagnostische Phlebographie mit
Kontrastmittelgabe über die Handvenen ist mit dem Aufkom-
men guter Sonographiegeräte weitestgehend von der Duplex-
sonographie abgelöst worden. Vor allem im Zusammenhang
mit geplanten venösen Gefäßinterventionen wird jedoch prä-
interventionell eine Angiographie durchgeführt, um anatomi-
sche, funktionsabhängige, aber auch physiologische Erkennt-
nisse über Verschlüsse oder Stenosen zu gewinnen (Abb. 5).

„„ Therapie
Medikamentöse Therapie
Die Behandlung der TAVT stützt sich zum einen auf die Gabe
von Antikoagulanzien und zum anderen auf die interventio-
nelle mechanische oder medikamentöse Rekanalisation der
Thrombose. Bei unkomplizierten, klinisch leichteren Arm-
venenthrombosen stellt die Antikoagulation für eine ­Dauer
von 3 Monaten die erste Wahl dar [15]. Initial haben nieder-
molekulares Heparin oder Fondaparinux einen hohen Stel-
lenwert, während als Erhaltungstherapie Vitamin-K-Anta-
gonisten (VKA) oder die direkten oralen Antikoagulanzien
(DOAK) empfohlen werden, wenngleich DOAK nicht für das
Einsatzgebiet der TAVT untersucht worden sind [19]. Ist die
TAVT im Zusammenhang mit dem Einsatz von Kathetern ent-
Abbildung 5: Verschluss Vena subclavia und axillaris in der präinterventionellen An- standen und liegen diese noch vor, so sollte längerfristig unter
giographie Abschätzung des Risiko-Nutzenverhältnisses antikoaguliert

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Armvenenthrombose – Diagnostik und Therapie

werden. Dies gilt auch für malignomassoziierte TAVT. Nach Guzzo et al. bei 110 Patienten zeigen, dass es vor einer chirur­
Entfernung des einliegenden Fremdkörpers aus der thrombo- gischen Dekompressionsoperation (Resek­ tion 1. Rippe und
sierten Vene sollte die Antikoagulation für weitere 3 Monate Durchtrennung M. scalenus) nicht unbedingt von Vorteil sein
aufrechterhalten werden [20]. muss, die betroffene Vene interventionell zu eröffnen, sondern
eine alleinige Antikoagulation ausreichen kann. Die 1-Jahres-
Interventionelle Therapie Offenheitsrate lag in dieser Untersuchung bei 91 % [25].
In den 1970er-Jahren wurde erstmals ein Thrombus mittels
Thrombolyse behandelt. Ziel ist es, die Thrombusmasse, die „„ Operative Therapie
inflammatorische Reaktion der Gefäßwand und die Ausbil-
dung eines PTS zu vermindern. Den höchsten Nutzen dieser Bei primären TAVT oder bekannter extraluminaler Kompres­
Therapie haben Patienten mit frischer Thrombose und mitt- sion kann die chirurgische Dekompressionsoperation die Re-
lerem bis schwerem klinischen Erscheinungsbild. Ursäch- zidiv-Thromboserate und die Morbidität im Vergleich zu ei-
lich sind hier meist plötzlich eintretende, total okkludierende nem konservativen Therapieansatz signifikant senken [26, 27].
Thrombosen im Bereich der V. axillaris oder V. subclavia, bei Bezüglich des Zeitpunktes für eine ­Dekompressionsoperation
denen die Zeitspanne zur Bildung ausreichender Kollateralen nach Thrombolyse favorisierten manche Kollegen vor 25 Jah-
zu kurz war. Unserer Erfahrung nach gelingt die katheterge- ren zunächst die Gabe von oralen Antikoagulan­zien für 3 Mo-
stützte Lysetherapie mit Alteplase im Thrombus am besten im nate, um die inflammatorische Reaktion der Gefäßwand ab-
Zeitfenster der ersten beiden Wochen. Andere Studien konn- klingen zu lassen [28]. Andere Spezialisten geben keine Zeit-
ten Wiedereröffnungsraten von 64–84 % belegen, wobei auch angaben zum optimalen Therapiezeitpunkt an, jedoch wird
hier bessere Ergebnisse bei frischen Thrombosen gezeigt wer- heute eher zeitnah behandelt.
den konnten [21]. Trotz initialem Rekanalisationserfolg durch
alleinige Lysetherapie tritt bei bis zu ⅓ aller Patienten danach Die Dekompressionsoperation kann einzelne oder mehrere
wieder eine Thrombose auf [21, 22]. Maßnahmen, je nach individueller Notwendigkeit, beinhalten
[29, 30]:
Zunehmend wird bei klinisch schweren Verläufen wie bei –– Entfernung der 1. Rippe
der TBVT auch bei TAVT die kathetergestützte kombinier- –– Entfernung der Halsrippe (selten bei TIS)
te mechanisch-pharmakologische Rekanalisation vielverspre- –– Durchtrennung von extraanatomisch verlaufenden oder an-
chend eingesetzt [23]. Der mechanische Anteil der Behand- setzenden Muskeln oder Bändern
lung besteht entweder aus rotierenden Spindeln im Katheter, –– Entfernung Musculus scalenus posterior (-minimus) bei
rotierenden Katheterabschnitten, Strudelbildung durch Injek­ Rippenentfernung
tion von Flüssigkeit oder Ultraschallbehandlung im Gefäß,
um zum e­ inen den Thrombus zu zerkleinern und diesen ab- Bei Patienten mit Halsrippe kann deren Entfernung oftmals
saugen zu können, und zum anderen, um die Angriffsfläche ausreichend sein. Eine Halsrippe liegt bei 0,6–0,8 % der Nor-
für ein Thrombolytikum zu verbessern. Die Lysetherapie wird malbevölkerung vor [31, 32]. Falls diese fehlt, werden übli-
während oder nach dem Eingriff meist über längere Zeiträume cherweise die 1. Rippe entfernt und die jeweiligen Strukturen
(24h) appliziert. Dies ist auch durch neue Kathetertechniken erweitert, welche intraoperativ als komprimierend auffallen,
der vergangenen 10 Jahre ermöglicht worden. Die aktuell ein- unabhängig davon, ob diese präoperativ in der Bildgebung als
gesetzten Geräte sind: Aspirex®, Straub Medical AG, Schweiz; einengend aufgefallen waren. Welcher der 3 chirurgischen Zu-
­AngioJet™, Boston Scientific, USA; EkoSonic® ­Endovascular gangswege (transaxillär, supraklavikulär, infraklavikulär) ge-
System, Ekos Corporation, USA (vergleiche Abb. 6). nutzt wird, hängt von der zu erreichenden Struktur ab. Studien

Insgesamt liegen nur wenige Daten bezüglich der Therapie ei- Aspirex®
ner TAVT vor, jedoch konnten primäre Rekanalisationserfol-
ge in bis zu 100 % bei TAVT gezeigt werden [24]. Die oben
erwähnten Geräte werden hauptsächlich im Beinbereich ange-
wendet. In dieser Anatomie liegen mittlerweile einige vielver-
sprechende Studien vor, sodass angenommen werden kann,
dass sich die Verfahren vor allem bei frischen Thrombosie-
EKOSonic® Endovascular System
rungen mit eindrücklicher Klinik auch im Armbereich durch-
setzen werden.

Nachdem das venöse Gefäßlumen wiedereröffnet worden ist,


muss evaluiert werden, inwieweit eine Restenose oder eine
Kompression der Venen im Bereich der Gefäß-Nervenstraße
der oberen Thoraxapertur vorliegt. Dem entsprechend kann es
notwendig sein, mittels Stentimplantation das Gefäßlumen zu
stützen. Hier wird eine mehr als 50-%-Stenosierung des Gefäß-
lumens als signifikant für die Indikation einer Stentimplantati-
on angesehen. Liegt der Grund für die Engstelle in einem Kom-
pressionssyndrom, muss diese anatomische Enge kurz- bis mit- Abbildung 6: Zwei Beispiele aktueller Kathetertechniken. Nachdruck mit freundlicher
telfristig chirurgisch beseitigt werden. In diesen Fällen konnten Genehmigung.

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Armvenenthrombose – Diagnostik und Therapie

ein PTS nachweisbar war [38]. Die Patienten in dieser Studie


a b wurden lediglich mit Antikoagulanzien behandelt. Der Stel-
lenwert einer dauerhaften Kompressionstherapie der betroffe-
nen Extremität zur Behandlung des PTS nach TAVT ist nicht
wissenschaftlich untersucht worden. Die Notwendigkeit einer
solchen erklärt sich jedoch aus den zahlreichen Studien zur
Kompressionstherapie bei TBVT, wo positive Effekte durch
die Kompressionsbehandlung gezeigt werden konnten.

Kompressionstherapie
Liegt klinisch ein Ödem bei oder nach TAVT vor, so wird üb-
licherweise die betroffene Extremität zunächst mit elastischen
Kompressionsverbänden gewickelt und später mit einem
Kompressionsstrumpf versorgt. Analog zur Beinbestrump-
Abbildung 7: Intravasale Bride in der Vena jugularis interna nach ZVK-Anlage vor 11 fung sind verschiedene Materialstärken der Kompressions-
Jahren. (a): Längsschnitt, (b): Querschnitt klasse (CCL) I–III verfügbar. Häufig erbringt ein Strumpf der
Klasse II eine ausreichende Ödemreduktion, er wird in unse-
über den optimalen Zugangsweg sind nicht publiziert. Sheng rer Abteilung am häufigsten verschrieben. Entsprechend dem
et al. bemerkten, dass das TIS eine hohe Prävalenz vor allem Bein wird die Strumpflänge in verschiedene Sektionen A–F
bei Patienten mit okkulter Fraktur der 1. Rippe und osteophy- eingeteilt. Die Längen A–B decken die Finger und Hand ab,
tischen Anbauten hat. Bei 43 % ihrer Patienten konnte eine die Länge C–F erstreckt sich über Unter- und Oberarm, sie
okkulte Fraktur der 1. Rippe nachgewiesen werden [33]. lässt die Hand frei. In der Regel wird beim PTS ein rundge-
strickter Strumpf verschrieben.
Indikationen für eine Dekompressionsoperation bei TIS sind:
–– Filiforme Kompression der V. subclavia bei Elevation und „„ Prophylaxe
Abduktion des Armes
–– Persistierende Kompression der V. subclavia nach endovas- Analog zur TBVT sollte die Indikation zur langfristigen Rezi-
kulärer Rekanalisation einer Subclaviathrombose divprophylaxe anhand des Nutzen/Risiko-Verhältnisses abge-
–– Postthrombotisches Syndrom des betroffenen Armes mit schätzt werden. Provozierte, also sekundäre TAVT ­benötigen
persistierender Kompression der wiedereröffneten V. sub- in der Regel keine prophylaktische Antikoagulation nach Be-
clavia und ihrer möglichen Kollateralen endigung der auslösenden Situation. Liegt eine genetische
–– Morphologische Veränderung in der V. subclavia wie Disposition oder andere thrombogene Nebenerkrankungen
Wandverdickungen, Aneurysmata, intravasale Briden. vor, sollte eine Prophylaxe erwogen werden, speziell auch im
Hinblick auf die Tatsache, dass die Betroffenen in der Regel
Eine schnelle, aggressive Kombination aus Thrombuselimina­ auch für TBVT disponiert sind und damit gegebenenfalls die
tion und Dekompressionsoperation mit oder ohne Angioplas- Indikation für eine dauerhafte Antikoagulation besteht. Die
tie verbessert das Langzeitergebnis bei Patienten mit primä- dauerhafte Antikoagulation kann mit VKA oder DOAK erfol-
rer TAVT. Am meisten profitieren die mittleren bis schwere- gen, eine dauerhafte Gabe von niedermolekularem Heparin ist
ren Fälle. Es kann bei Behandlung in den ersten 2 Wochen in der Regel nur bei maligner Grunderkrankung in den ersten
nahezu 100 % Offenheitsrate der V. subclavia erreicht wer- Monaten empfehlenswert.
den [34–36]. Urschel et al. konnten in einer weltweiten Studie
mit 606 Patienten mit primärer TAVT zeigen, dass die frühe
Thrombolyse und Dekompressionsoperation bei 95 % der be- „„ Relevanz für die Praxis
handelten Patienten zu sehr guten Verläufen führte, während –– Die meisten Armvenenthrombosen sind katheterasso-
dies nur bei 29 % der konventionell mit Antikoagulation be- ziiert, die Prognose nach Entfernung des Fremdkör-
handelten Patienten der Fall war [27]. Auch Patienten, wel- pers und 3-monatiger Antikoagulation ist gut. Das
che später den oben erwähnten Maßnahmen zugeführt wer- zweithöchste Risiko für Armvenenthrombosen haben
den, profitieren möglicherweise – insbesondere im Hinblick Patienten mit aktiver Tumorerkrankung, verbunden
auf die ungünstigen Verläufe bei alleiniger Antikoagulations- mit einer hohen Sterblichkeit durch das Malignom.
behandlung [21, 25, 37].
–– Sekundäre, Fremdkörper-assoziierte, wenig stenosie-
rende Armvenenthrombosen sind klinisch oft stumm,
„„ Langzeitverlauf die Relevanz der Thrombose ist unklar, der Verlauf
Wie in Abbildung 7 dargestellt, findet sich im Langzeitverlauf gut.
nicht selten ein fibrinös umgewandelter Restthrombus (hier 11 –– Bei 20 % der Patienten mit Armvenenthrombose liegt
Jahre nach Zytostatikainfusion im Alter von 6 Jahren). In der ein Kompressionssyndrom der oberen Thoraxapertur
Regel sind diese Relikte klinisch stumm und fallen bei Rou- vor. Speziell klinisch schwere Fälle sollten innerhalb
tineuntersuchungen auf. Ein klinisch schweres postthrombo- der ersten 2 Wochen einer Thrombolyse und Dekom-
tisches Syndrom (PTS) nach TAVT mit Ulzerationen kommt pressionsoperation im Zentrum zugeführt werden, um
sehr selten vor. Dennoch konnten Czihal et al. zeigen, dass bei beste Ergebnisse zu erhalten.
40 % einer kleineren Kohorte (15/37) ca. 2 Jahre nach TAVT

14 Z GEFÄSSMED 2017; 14 (4)


Armvenenthrombose – Diagnostik und Therapie

„„ Interessenkonflikt 16. Wells PS, Anderson DR, Rodger M, Forgie


M, Kearon C, et al. Evaluation of D-Dimer in
27. Urschel HC Jr, Patel AN. Surgery remains
the most effective treatment for Paget-
the Diagnosis of Suspected Deep-Vein Throm­ Schroetter syndrome: 50 years‘ experience.
Es besteht kein Interessenkonflikt mit den in dieser Arbeit er- bosis. N Engl J Med 2003; 349: 1227–35. Ann Thorac Surg 2008; 86: 254–60.
wähnten Firmen, Studien oder Personen. 17. Constans J, Salmi LR, Sevestre-Pietri MA, 28. Machleder HI. Evaluation of a new treat-
Perusat S, Nguon M, et al. A clinical prediction ment strategy for Paget-Schroetter syndrome:
score for upper extremity deep venous throm- spontaneous thrombosis of the axillary-sub-
bosis. Thromb Haemost 2008; 99: 202–7. clavian vein. J Vasc Surg 1993; 17: 305–15.
„„ Bildrechte 29. Urschel HC Jr, Razzuk MA. Paget-Schroet­
18. Schouten HJ, Geersing GJ, Koek HL, Zuit­
hoff NP, Janssen KJ, et al. Diagnostic accura- ter syndrome: what is the best management?
Die Bildrechte bezüglich der Sonographie- und Phlebogra- cy of conventional or age adjusted D-dimer Ann Thorac Surg 2000; 69: 1663–8.
phiedarstellungen liegen beim Autor. cut-off values in older patients with suspect- 30. Chang KZ, Likes K, Demos J, et al.
ed venous thromboembolism: systematic re- Routine venography following transaxillary
Abbildung Aspirex®: Nachdruck mit freundlicher Genehmi- view and meta-analysis. BMJ 2013; 346: first rib resection and scalenectomy (FRRS) for
gung von Straub Medical AG. Abbildung EkoSonic®: Nach- f2492. chronic subclavian vein thrombosis ensures
excellent outcomes and vein patency. Vasc
druck mit freundlicher Genehmigung von EKOS Corp. 19. Kearon C, Akl EA. Duration of anticoagu-
Endovascular Surg 2012; 46: 15–20.
lant therapy for deep vein thrombosis and
pulmonary embolism. Blood 2014; 123: 1794– 31. Galis F. „Why do almost all mammals
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