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Sturmflut (Arbeitstitel)

ein neues Musical von Mario Stork und Dirk Schattner


Uraufführung: April 2022, Hamburg

Thema
Im Februar 1962 brach eine schwere Sturmflut von der Nordsee her über die Hansestadt Hamburg
herein, bei der hunderte von Menschen ihr Leben oder ihre Habe verloren. Das Wasser zerstörte
dabei vor allem die Wohnungen derer, die in den tiefen gelegenen Gebieten wie Wilhelmsburg
lebten. Es waren oftmals Menschen, die im zweiten Weltkrieg ihr Heim in den Bombennächten
verloren hatten, die in Behelfsheimen, Gartenhütten, lebten und die nun ein weiteres Mal in wenigen
Jahren vor dem Nichts standen. Das herzzerreißende Interview eines Mannes, der, in den Trümmern
seines Heims stehend, weinend final erklärt, er habe nun keine Lust mehr nochmal von Null
anzufangen, war eine der Kernszenen bei der Entwicklung der Handlung. Diese geht auf die
historische Tatsache der Sturmflut zurück, wenn auch die konkrete Story des Musicals und ihre
Personen erfunden sind.

Handlung
Das Stück spielt in einer Gartenlaube, einem Behelfsheim, wie sie nach dem zweiten Weltkrieg für
viele Hamburger*innen zur neuen Bleibe wurde. Die Laube steht in einem der Gebiete, die von der
Sturmflut betroffen sein werden. Aber das wissen die Bewohner noch nicht. Überhaupt haben Lisa
und ihr Vater Ernst keine Ahnung von dem, was sich da über der Nordsee zusammenbraut: Wie so
viele Menschen in Hamburg, werden sie über die Gefahr erst informiert, als es schon zu spät ist sich
zu retten. Das Stück stellt bewusst eine private Situation der Naturgewalt des Wassers gegenüber.
Lisa lebt allein mit ihrem Vater. Ihre Mutter und seine Frau haben sie während der Bombardierung
Hamburgs verloren. Dies ist der Abend an dem Lisa ihren Freund Peter dem Vater vorstellen will.
Die drei finden sich schließlich auf dem Dach der von Wasser umspülten Laube wieder. Hier stellt sich
ihnen die entscheidende Frage, wie sie mit den Schicksalsschlägen umgehen wollen, die ihnen das
Leben oder ihre Mitmenschen zwischen die Beine werfen: aufgeben, oder weitermachen, klein
beigeben oder kämpfen, konkret: sich in Sicherheit bringen, auf Hilfe hoffen - oder sich ins Wasser
gleiten lassen und darin verschwinden. Jahre später, 2020, begegnen die Zuschauer*innen Lisa als
alte Frau und ihrer Enkelin Alicia, die sich im Angesicht der für die kommenden Jahre zu erwartenden
Fluten ganz ähnliche Fragen stellt.
Quelle: Museum für Hamburgische Geschichte

Daten zur Produktion


Sturmflut ist ein Musical in drei Akten mit einer Pause mit einer Spieldauer von ca. 90 Minuten.
Musikalische Begleitung: Klavier.

Die Rollen

• Oma Lisa, eine alte Frau von 70-80 Jahren


• Lisa, als junge Frau, ca. 20 Jahre
• Peter, ihr Freund, ca. 25 – 30 Jahre
• Ernst, Lisas Vater, 40 – 50 Jahre
• Alicia, Studentin, 19 Jahre alt

Premiere: 2. April 2022, 8 Folgevorstellungen bis September 2022


Freie Volksbühne Rothenburgsort

Team

• Mario Stork: Musik und musikalische Leitung


• Dirk Schattner: Text und Co-Regie
• Annika Bruhns: Text und Co-Regie

Begleitprogramm
Analog zur Handlung des Stückes wird ein Begleitprogramm zum Thema Klimawandel und
Nachhaltigkeit angeboten. Dieses wird in Modulen a 90 Minuten angeboten.

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