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Fragenkatalog I (bis Seite 36)

1) Es ist Mittwoch, 12:58 Uhr. Sie stehen auf der Wipplingerstraße im 9. Bezirk und müssen den
Ring überqueren, um zum Juridicum zu gelangen. Leider zeigt die Fußgängerampel rotes Licht für
Sie. Wenn Sie allerdings auf die nächste Grünphase warten, würden Sie sich zur Übung zur
Einführung in die Rechtswissenschaften und ihre Methoden verspäten. § 76 Abs 3 erster Satz
Straßenverkehrsordnung 1960 lautet: „An Stellen, wo der Verkehr für Fußgänger durch besondere
Lichtzeichen (§ 38 Abs. 8) geregelt ist, dürfen Fußgänger nur bei grünem Licht die Fahrbahn zum
Überqueren betreten.“
a) Welches Problem stellt sich hier?
Hans betritt zum Überqueren trotz roter Ampel die Fahrbahn.
b) Wie ist das zu erklären?
c) Welche Ableitungen über die Geltung können Sie daraus treffen?
d) Welcher Vorgang wird als „Subsumtion“ bezeichnet und welche Rechtswissenschaft spielt
dabei eine Rolle?
e) Ist die Straßenverkehrsordnung Privatrecht?
2) Woran erkennen Sie Verfassungsrecht?
3) Erläutern Sie die Grundprinzipien des B-VG!
4) Das Land Steiermark möchte ein Forstgesetz erlassen. Wie ist die Rechtslage? (vgl Art 10 Abs 1
Z 10 und Art 44 B-VG)
5) § 115 Abs 1 Strafgesetzbuch 1975 lautet: „Wer öffentlich oder vor mehreren Leuten einen anderen
beschimpft, verspottet, am Körper mißhandelt oder mit einer körperlichen Mißhandlung bedroht,
ist, wenn er deswegen nicht nach einer anderen Bestimmung mit strengerer Strafe bedroht ist, mit
Freiheitsstrafe bis zu drei Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen zu bestrafen.“ Im
Zuge einer Nationalratssitzung bezeichnet der Abgeordnete Robert Lugar die ehemalige
Finanzministerin Maria Fekter als „betäubtes Faultier“. Wie ist die Rechtslage?
6) Wie und wann wird ein Gesetz Bestandteil der Rechtsordnung?
7) Kevin fragt sich, wie hoch das Präsensquorum sei, wenn die vom Volk gewählte Bundesregierung
Verfassungsgesetze mit Dreiviertelmehrheit beschließen möchte. Klären Sie ihn auf!
8) Hat der National- oder der Bundesrat die längere Legislaturperiode?
9) Das _____________ wählt den _____________ (Art 26 Abs 1 B-VG). Ein _____________
verpflichtet den ____________ ein ________________ einzuleiten (Art 41 Abs 2 B-VG). Eine
_____________ ist ein _____ demokratisches Element, hat jedoch ____ rechtlich bindenden
Konsequenzen (Art 49b B-VG). Eine _____________ ist zwingend durchzuführen, wenn in ein
_____________ der Verfassung eingegriffen wird (Art 44 Abs 3 B-VG). Durch ______________
kann der ______________ abgesetzt werden; diese wird von der _____________ verlangt, welche
sich aus ___________ und ____________ zusammensetzt (Art 38 und Art 60 Abs 6 B-VG).
10) Sie möchten Bundeskanzler werden; leider hat Ihre Partei bei der Nationalratswahl den Einzug in
das Parlament nicht geschafft und bis zu der nächsten wird es wohl noch dauern. Wie ist die
Rechtslage?
11) Wie viele Personen sind mindestens am normalen Bundesgesetzgebungsverfahren beteiligt? (vgl
Art 31, Art 37 Abs 1, Art 47, Art 59 und Art 61 Abs 1 B-VG)
12) Ihr zwölftes Jahr als Bundespräsident nähert sich dem Ende; das Volk liebt Sie und Sie würden
ihm gerne noch bis zu Ihrem Lebensende dienen. Was wäre dafür erforderlich?

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