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1142 der Beilagen XVII.

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1142 der Beilagen zu den Stenographischen_Protokollen des Nationalrates XVII. GP

Bericht
des Ausschusses für soziale Verwaltung
über die Regierungsvorlage (1098 der Beila- und den Trägern der Krankenversicherung. Ferner
gen): Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine sind zu erwähnen die Öffnung der Rehabilitations-
Sozialversicherungsgesetz geändert würd zentren der Pep~ionsversicherungsträger fi.ir dia-
(48. Novelle zum Allgemeinen Sozialversiche- gnostische Zwecke sowie die Schaffung der Mög-
rungsgesetz) lichkeit der Geltendmachung eines zivilrechtlichen
Schadenersatzanspruches des Dienstnehmers
Die gegenständliche Regierungsvorlage sieht zur gegenüber dem Dienstgeber bei bestimmten
Verbesserung der Lage der Bezieher .kleinster Pen- Arbeitsunfällen, die durch ein Verkehrsmittel ein-
sionen eine Reihe von Änderungen im Rahmen ·des getreten sind.
Ausgleichszulagenrechts vor. Hiezu zählen vor
allem die außertourliche 5,8%ige Erhöhung der Den: Finanziellen Erläuterungen der Regierungs-
Ausgleichszulagenrichtsätze, um 300 S für Allein- vorlage ist zu entnehmen, daß durch die von der
stehende. bzw. 430 S für Verheiratete, die Milde- Bundesregierung vorgeschlagenen Änderungen der
rung der Pauschalanrechnung des Ausgedinges Bundeszuschuß der Pensionsversicherung nach
sowie die Herabsetzung des Anrechnungsprozent- dem ASVG im Jahre 1990 um 106,3 Millionen
satzes von Unterhaitsansprüchen bei der Feststel- Schilling steigen wird.
lung der Ausgleichszulage. Der Ausschuß für soziale Verwaltung hat die
Weiters sollen im Hinblick auf die günstige wirt- gegenständliche Regierungsvorlage in seiner Sit-
schaftliche Entwicklung die Ruhensbestimmungen zung am 23. November 1989 in Verhandlung
gelockert werden. genommen. In der Debatte, an der sich die Abge-
Die im 2. Halbjahr 1988 sich rasch und kräftig ordneten Sr b, Prob s t, Dr. Fe urst e i n, Dr.
verbessernde Konjunkturentwicklung und die sich S c h ran z, Dr. H a f n er, Dr. S c h wimme r,
dadurch abzeichnende Entwicklung der Löhne µp.d H u b' e r und. Re n n e r sowie der Bundesminister
Gehälter in den Jahren 1989 und 1990 läßt den für Arbeit und Soziales Dr. G e p p e r t beteilig-
zeitlichen Abstand bei der Berechnung des Richt- ten, wurde von den Abgeordneten H e s o u n und
wertes für die Pensionsanpassung besonders kraß Dr. Fe urst ein ein Abänderungsantrag betref-
hervortreten. Die gegenständliche Regierungsvor- fend Art. I Z 5 lit. a (§ 76 Abs. 3), Art. 1 Z 7 (§ 94
lage sieht deshalb vor, daß auf gesetzlichem Wege Abs. 1, 2 und 7), Art. III Z 2 (§ 199 Abs. 3 bzw.
der Anpassungsfaktor für das Jahr 1-9.90 in einer § 173 Z 1), Art. IV Z 3 lit. c (§ 292 Abs. 8), Art. N
Höhe festgesetzt wird, die schon jetzt auf die zu Z 5 lit. a (§ 294 Abs. 1 und 3), Art. VI Abs. 2 (Über-
erwartende Erhöhung der Einkommen der gangsbestimmungen) gestellt.
Erwerbstätigen Bedacht nimmt. Dadurch wird ab In diesem Antrag wurden auch folgende Einfü-
1. Jänner 1990 anstelle der sonst nur 2%igen Pen- gungen vorgeschlagen:
sionserhöhung eine Erhöhung der Pensionen um
.3% vorgenomn:ien. Art. III Z 3 (§ 213 a), Art. N Z 2 a (§ 251
Abs. 4), Art. V Z 2 a (§ 334 Abs. 1), Art. V Z 7 a
Eine Reihe von weiteren in der Regierungsvor-
(§ 502 Abs. 6), f..rt.VI Abs. 10 bis 13 (Übergangs-
lage vorgeschlagenen Änderungen geht auf Ent-,
bestimmungen), Art. VII Abs. 3 (Schlußbestimmun-
scheidungen der Höchstgerichte zurück bzw. steht
gen). Weiters wurde in diesem Antrag der Abge-
mit diesen im Zusammenhang. Dazu zählen insbe-
ordneten H e s o u n und Dr. F e u r s t e i n der
sondere di·e Änderungen der Bestimmungen über
Entfall von Art. N Z 7 und 9 vorgeschlagen.
die Haftung für Beitragsschuldangelegenheiten
sowie über die Entscheidung von Streitigkeiten hin- Bei der Abstimmung wurde die Regierungsvor-
sichtlich der Verträge zwischen der Ärzteschaft lage unter Berücksichtigung des obenerwähnten

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Abänderungsantrages . der Abgeordneten Aufgabe der Unfallverhütungsvorschriften in der


·He s ö u n und Dr. Fe u r s t e i n mit Stimmen- Arbeitswelt ist es, jene zu schützen, die sich im (tat-
mehrheit angenommen. sächlichen) Gefahrenbereich wegen ihrer Tätigkeit
aufhalten müssen (siehe Reisehauer/Rummel zu
Zu den Abänderungen und Ergänzungen gegen-
§ 1324 ABGB). So wurde (siehe SozSi 1962, 177
über der Regierungsvorlage wird folgendes
und EvB!. 1963/209) das Belassen des schutzge-
bemerkt:
setzwidrigen Zustandes trotz mehrfacher Beanstan-
dung als grob fahrlässig ge,wertet. War die Gefahr
Zu §§ 173 Z 1 lit. i, 213 a, 334 Abs. 1 und Art. VI
verhältnismäßig gering, so kann eine Beanstandung
Abs. 10:
eine leichte Fahrlässigkeit nicht zur groben werden
In der Öffentlichkeit wurde in der Vergangen- lassen (Reisehauer aaO). Entscheidend ist die
heit mehrfach darauf hingewiesen, daß ein durch Schwere des Verstoßes.
einen Arbeitsunfall verletzter Arbeitnehmer auf
Grund der derzeitigen Gesetzeslage Ansprüche, die Grobe Fahrlässigkeit ( = auffallende Sorglosig-
über die Leistungen der gesetzlichen Unfallversi- keit) ist (siehe Reisehauer aaO) extremes Abwei-
cherung hinausgehen, gegenüber dem Unterneh- chen von der gebotenen Sorgfalt.
mer und dem Aufseher im Betrieb nur unter der Die Rechtsprechung pflegt dies mit ungewöhnli-
Voraussetzung geltend machen kann, daß dieser cher und auffallender Sorgfalts(pflicht)vernachläs-
Unfall vorsätzlich herbeigeführt wurde. Einige sigung zu umschreiben. Nach Reisehauer trifft das
besonders dramatische Arbeitsunfälle, wie sie vor regelmäßige Zusatzargument, der Schadenseintritt
kurzem in der Öffentlichkeit bekannt wurden, müsse wahrscheinlich und nicht nur möglich sein,
haben gezeigt, daß die vollständige Befreiung des nicht die Sache.
Dienstgebers von der Haftpflicht bei diesen Unfall-
geschehnissen zu ungerechtfertigten Härten führt. Durch den Ausdruck „Arbeitnehmerschutzvor-
schriften" werden alle Normen des österreichischen
Nach Ansicht der Antragsteller sollte die Unfall- Arbeitnehmerschutzrechtes erfaßt. Das sind insbe-
versicherung eine Leistung eigener Art dann vorse- sondere das Arbeitnehmerschutzgesetz, BGB!.
hen, wenn der Arbeitsunfall durch die grob fahrläs- Nr. 234/1972, das Arbeitszeitgesetz, BGB!.
sige Außerachtlassung von Arbeitnehmerschutzvor- Nr. 46111969, das Kinder- und Jugendlichenbe-
schriften verursacht wurde. schäftigungsgesetz, BGB!. Nr. 599/1987, die Allge-
Diese Überlegung wird auch in der Literatur meine Arbeitnehmerschutzverordnung (AAV),
(Grillberger, Koziol, Steininger) untermauert, die BGB!. Nr. 218/1983, und die Verordnung über die
darauf hinweist, daß nach geltendem Recht de~ ver- Beschäftigungsverbote und -beschränkungen für
letzte Arbeitnehmer gegenüber den allgemeinen Jugendliche, BGB!. Nr. 527 /1981.
schadenersatzrechtlichen Regelungen insofern
Für die neue als Integritätsabgeltung bezeichnete
ungerechtfertigt schlechter gestellt ist, als er keinen Leistung-gelten folgende Überlegungen:
Anspruch auf Schmerzengeld oder auf Ersatz a) Die Art des unfallbedingten Gesundheits-
wegen Verhinderung des besseren Fortkommens schadens muß eine dauernde und essentielle
(§ 1326 ABGB) gegen den Dienstgeber hat. körperliche bzw. seelische Beeinträchtigung
Zum Begriff der groben Fahriässigkeit wird auf der Lebensführung des Versicherten verursa-
die bisher ergangene einschlägige Judikatur zu chen. Ein solcher Dauerschaden wird durch
§ 334 ASVG verwiesen. So hat etwa der Oberste die Gewährung einer Versehrtenrente nicht
Gerichtshof in seinem Erkenntnis vom 13. Feber abgegolten. Zwischen dem Kapitalbetrag und
1969, 2 Ob 12169, festgestellt, daß grobe Fahrläs- dem nicht realisierbaren Schmerzengeldan-
sigkeit im Sinne auffallender Sorglosigkeit . dan.n · spruch (§ 1325 ABGB) bzw. dem Ersatz für
anzunehmei:i. ist, wenn eine ungewöhnliche und die Verhinderung besseren Fortkommens
auffallende Vernachlässigung einer Sorgfaltspflicht (§ 1326 ABGB) besteht eine Verwandtschaft.
vorliegt, die den Eintritt des. Schadens (Arbeitsun- b) Die Leistung gebührt als -Kapitalzuwendung;
fall) nicht nur als möglich, sondern sogar als wahr- die sich am Doppelten der jährlichen Höchst-
scheinlich voraussehen läßt. Das Zuwiderhandeln beitragsgrundlage in der Unfallversicherung
gegen Unfal!verhütungsvorschriften begründet (Wert 1989 rund 800 000 S) orientiert. Diese
nicht in allen Fällen grobe Fahrlässigkeit. Es sind Obergrenze ist für alle Versicherten unab-
vielmehr die Umstände des Einzelfalles zu prüfen. . hängig, von ihrem Verdienst gleich. Die Lei-
Grobes Verschulden ist zu bejahen, wenn der stung ist aber unter Berücksichtigung des
Unternehmer ganz einfache und naheliegende wirtschaftlichen Bedürfnisses der Versicher-
Überlegungen unterläßt. Nach Arb 9835 (OGH ten nach der Schwere des erlittenen Schadens
vom 4. Dezember 1979) ist grobe Fahrlässigkeit zu staffeln. Die Schwere des Schadens ist an
anzunehmen, wenn jene Aufmerksamkeit außer der eingetretenen Schädigung d~r körperli-
acht gelassen wird, die in einem Betrieb der in chen oder geistigen Integrität zu messen. Der
Betracht kommenden Art im Interesse der Unfall- Unfallversicherungsträger wird ermächtigt,
verhütung erwartet werden muß, im Wege von Richtlinien das Nähere über die

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Voraussetzungen der Leistungsgewährung zu Gründen der Abstammung verfolgt wurden. Ihr


regeln. Grundziel ist es, die durch Verfolgungsmaßnahmen
c) Die neue Leistung ist neben den schon der- bewirkten nachteiligen Auswirkungen auf den ein-
zeit gebührenden Sach- und Geldleistungen zelnen Versicherungsverlauf entsprechend auszu-
der Unfallversicherung zu gewähren; der gleichen. Angesichts dieser den Begünstigungsbe-
Regreß gemäß § 334 ASVG ist für die Lei- stimmungen zugrunde liegenden Absicht galt bis
stungen ausgeschlossen. zur 41. Novelle zum Allgemeinen Sozialversiche-
rungsgesetz (in ·Kraft getreten am 1. Jänner 1986)
Zu§ 251 Abs. 4 und Art. VI Abs. 11: als Voraussetzung für ihre Anwendung, daß der zu
Begünstigende vor der Verfolgung bereits zum
Als Beitragsgrundlage nach § 251 Abs. 4 ASVG Kreis der Sozialversicherten gezählt hat, also Versi-
in der geltenden Fassuhg gilt der vorgemerkte cherungszeiten in der Pensionsversicherung erwor-
Arbeitsverdienst, dh. der Arbeitsverdienst, der im ben hat.
Durchschnitt der letzten drei. Beitragsmonate der
Pflichtversicherung oder einer Erwerbstätigkeit Ausgelöst durch einige ~esonders gravierende
(§ 229 Abs. 1 ASVG) vor dem Kalendermonat, in Einzelfälle wurde mit der 41. Novelle zum ASVG
dem der Nachteil in den sozialversicherungsrechtli- erstmals von dieser Voraussetzung abgegangen.
chen Verhältnissen eingetreten ist, erzielt wurde. Auf Grund dieser Änderung werden insbesondere
Ist in den Unterlagen kein Arbeitsverdienst vorge- Zeiten der KZ-Haft und andere Formen der Frei-
merkt (auch nicht für einen oder zwei Beitragsmo- heitsbeschränkung begünstigt angerechnet, ohne
nate), gelten als Beitragsgrundlagen die in § 9 daß diesen Verfolgungsmaßnahmen Versicherungs-
Abs. 1 Z 1 und 2 des Auslandsrenten-Übernahme- zeiten vorangehen müssen; einzige Bedingung ist,
gesetzes (ARÜG) angeführten Beträge. Wurden daß der Betroffene am 12. März 1938 seinen
vor Eintritt des Nachteils überhaupt keine Beitrags- Wohnsitz in Österreich gehabt hat.
monate (oder Monate nach § 229 Abs. 1 ASVG) Motiv für diese Neuregelung war, wie die Erläu-
erworben, so gelten als Beitragsgrundlage 7 S für terungen ausdrücklich anführen, „ ... nicht so sehr
den Kalendertag (210 S für den Kalendermonat). sozialpolitische, sondern humanitäre Gründe ...".
Aus dieser Regelung resultieren mitunter. nach-
teilige Folgen für die Betroffenen, weil es letztlich Diese Verbesserung wurde bald . nach ihrem
vom Zufall abhängig ist, ob wenige oder gar keine Wirksamwerden von verschiedenen Seiten als zu
Beschäftigungsmonate vor der Verfolgung vorlie- eng empfunden. Es wurde angeregt, auch bei ande-
gen, oder weil die Beitragsgrundlagen heute nicht ren Erscheinungsformen der nationalsozialistischen
mehr auffindbar sind. So kann es passieren, daß die Verfolgung, vor allem in den Fällen der Auswande-
Pension durch die subsidiäre Heranziehung des § 9 rung, vom Nachweis der Vorversicherungszeiten
ARÜG in jenen Fällen, in denen keine Beschäfti- für die Nachentrichtung von Beiträgen für diese
gung vorausging, höher ist als bei Vorliegen von Zeit abzusehen.-
Arbeitsverdiensten.
Mit der 44. Novelle zum ASVG (in Kraft getre-
Die weitere Kritik, diese Lösung stelle auch eine ten am 1. Jänner 1988) wurde diesem Anliegen
ungerechtfertigte differenzierte Behandlung von zB Rechnung getragen. Auf Grund der entsprechen-
Lehrlingen und Mittelschülern dar, ist ebenfalls den Änderungen ist ua. eine Beitragsnachentrich-
zutreffend. tung für Zeiten der Auswanderung auch dann mög-
lich, wenn der Emigration aus Gründen, auf die der
Die vorgeschlagene Novellierung hat daher zum
einzelne keinen Einfluß hatte, keine Beitrags- oder
Ziel, diese sachlich schwer verständlichen Differen-
Ersatzzeiten vorangegangen sind. Voraussetzung
zierungen zu beseitigen und in allen Fällen, in
für die Inanspruchnahme dieser Verbesserung ist,
denen § 251 Abs. 4 ASVG zur Anwendung kommt,
so wie dies im Rahmen der 41. Novelle zum ASVG
dieselbe Beitragsgrundlage, nämlich 7 S für den
vorgesehen war, lediglich der Wohnsitz des Betrof-
Kalendertag, zu normieren.
fenen in Österreich am 12. März 1938 und darüber
Die finanziellen Auswirkungen dieser Neurege- hinaus als neues Erfordernis, daß .er an diesem Tag
lung werden von den Auswirkungen des Erkennt" . älter als 15 Jahre war.
nisses des Verwaltungsgerichtshofes vom 23. Mai
1989, Zl. 88/08/0307 (siehe Begründungen zu Die Erläuterungen dazu weisen in gleicher Weise
§ 502 Abs. 6 ASVG), auf die Begünstigungsregelun- wie anläßlich der mit 1. Jänner 1986 wirksam
gen überdeckt. gewordenen Verbesserung der Begünstigungsbe~
stimmungen darauf hin: „So wie .in der 41. Novelle
zum ASVG stehen a.uch für die nunmehrige Aus-
Zu§ 502 Abs. 6 und Art. VI Abs. 12 und 13:
dehnung des'§ 502 Abs. 6 ASVG, ungeachtet des-
Das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz. sieht sen, daß Entschädigungs- und Wiedergutma-
bekanntlich in seinen §§ 500 ff. sozialversicherungs- chungstnaßnahmen in der Opferfürsorgegesetzge-
rechtliche Begünstigungen für Personen vor, die . bung des Bundes geregelt und zu regeln sind, hu-
aus politischen oder religiösen Gründen oder aus manitäre Überlegungen im Vordergrund."

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Ende 1988 haben sich maßgebliche Interessen- sondern die gleichen humanitären Gründe im Vor-
vertretungen der Opfer der nationalsozialistischen dergrund, wie sie für die jüngsten Verbesserungen
Verfolgung um weitere Verbesserungen der Begün- der Begünstigungsbestimmungen im ASVG maßge- ·
stigungsbestimmungen bemüht. bend waren. Diese humanitären Erwägungen des
Gesetzgebers in dieser Frage sollten ja nicht·unbe-
Die erhobenen Forderungen beziehen sich im
dingt mit der 44. Novelle zum ASVG ein für alle-
. wesentlichen auf eine Erweiterung des für die Fälle
mal abgeschloss.en sein.
der Auswanderung zur Beitragsnachentrichtung
berechtigten Personenkreises um: Personen, die Was die finanzielle Auswirkung der vorgeschla-
noch im schulpflichtigen Alter auswandern mußten, genen Verbesserung anlangt, wird auf die ange-
dh. eine Herabsetzung der für die Beitragsnachent- schlossenen Finanziellen Erläuterungen verwiesen.
richtung ohne Vorversicherungszeiten gegenwärtig Darüber hinaus ist zu diesem Thema allerdings
geltenden Altersgrenze der Vollendung des noch folgendes hinzuzufügen:
15. Lebensjahres (siehe oben). Die Antragsteller
Der Verwaltungsgerichtshof hat sich in seinem
beziehen sich auf die humanitären Überlegungen,
Erkenntnis vom 23. Mai 1989, ZI. 88/08/0307 mit
die bei den jüngsten ASVG-Novellierungen der
der Frage befaßt, ob gemäß § 502 Abs. 6 ASVG
Begünstigungsbestimmungen Pate · standen und
begünstigt angerechnete Zeiten (im konkreten Fall
begründen ihr Anliegen vor allem damit, daß die
der Arbeitslosigkeit), die gemäß § 502 Abs. 1 erster
für diese Verbesserung in Frage kommende Perso-
Satz ASVG als Pflichtbeitragszeiten gelten, Bei-
nengruppe als Folge der mit der Auswanderung
tragszeiten im Sinne des § 502 Abs. 1 letzter Satz
verbundenen Probleme (Sprachschwierigkeiten,
ASVG sind. Der Verwaltungsgerichtshof hat diese
Trennung von den Eltern usw.) ihre Ausbildung
Frage bejaht und festgestellt, daß ein einschränken-
nicht unter normalen Umständen abschließen und
des Verständnis der Wendung „eine Beitrags- oder
dadurch im Emigrationsland erst viel später ins
Ersatzzeit" im § 502 Abs. 1 letzter Satz ASVG im
Verdienen kommen (und Versicherungszeiten
Sinne des Einleitungssatzes dieser Bestimmung
erwerben) konnten.
abzulehnen ist; seiner Auffassung nach ist unter
Dieser Forderung läßt sich in der heutigen Zeit, Beitrags- oder Ersatzzeit im Sinne dies~r Bestim-
in der das Klima in Fragen der Wiedergutmachung mung grundsätzlich jede nach den sozialversiche-
allgemein viel sensibler geworden ist, eine Berechti- rungsrechtlichen Normen als Beitrags- oder Ersatz-
gung nicht absprechen. zeiten anerkannte Zeit zu verstehen, sofern sich
nicht aus den Begünstigungsbestimmungen Gegen-
Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die in
teiliges ergibt. ·
Betracht kommenden Personen unter normalen
Umständen in die österreichische V ersichertenge- Daraus folgt also die Auffassung des Verwal-
meinschaft hineingewachsen wären. Der Umstand, tungsgerichtshofes, daß eine bereits gewährte
· daß sie das angesichts der tödlichen Bedrohung, die Begünstigung (im Beschwerdefall .die gemäß § 506
für sie vom nationalsozialistischen Regime ausging, ASVG begünstigt angerechneten · Zeiten der
nicht konnten, sollte nunmehr Anerkennung fin- Arbeitslosigkeit) als Grundlage für eine weitere
den, nicht zuletzt auch deswegen, weil sich die Begünstigung (im Beschwerdefall für die Anerken-
materiellen Voraussetzungen für die Gewährung nung der Emigrationszeiten) heranzuziehen ist.
von Begünstigungen, verglichen mit der Nach-
kriegszeit, entsprechend geändert haben. Als Folge dieses Erkenntnisses gilt daher insbe-
sondere der Nachweis eines aus Ve1'.folgungsgrün-
Der vorliegende Entwurf sieht daher im Sinne den abgebrochenen Schulbesuches oder einer
dieses Anliegens eine Erweiterung des § 502 Abs. 6 Arbeitslosigkeit im In- oder Ausland aus diesem
ASVG dergestalt vor, daß - abgesehen von der . Grunde als Voraussetzung für die Anerkennung
weiterhin bestehenbleibenden Bedingung des von Emigrationszeiten gemäß.§ 502 Abs. 1 letzter
Wohnsitzes am 12. März 1938 in Österreich - Satz ASVG als Ersatzzeiten - ohne Rücksicht auf
eine Beitragsnachentrichtung ab dem 15. Lebens- das Lebensalter des Emigranten am 12. März 1938
jahr des Emigranten zulässig ist, wenn er zwischen oder seinen Wohnsitz an diesem Tag.
dem 12. März 1938 und dem 9. Mai 1945 das
15. Lebensjahr vollendet hat. Dieser Zeitraum Insbesondere die eine, für die Nachentrichtung
umfaßt die Zeitspanne, innerhalb derer Schädi- von Beiträgen für Zeiten der Auswanderung durch
gungstatbestände aus Gründen der Abstammung die 44. Novelle zum Allgem:einen Sozialversiche-
der betroffenen Personen grundsätzlich eintreten rungsgesetz im § 502 Abs. 6 ASVG normierte
konnten. Diese Lösung 'steht auch mit .einer Überle- Bestimmung, nämlich · die Erreichung des
gung im. Zusammenhang, die im Rahmen ihrer 15. Lebensjahres am 12. März 1938 der ausgewan-
Vorbegutachtung geäußert wurde. derten Person, hat damit weitgehend ihre Bedeu-
tung und ihre beschränkende Wirkung verloren.
So besehen stehen hinsichtlich· der vorliegenden
Gutmachung der erwähnten· Nachteile der jünge- Da sich als Folge dieser höchstgerichtlichen Ent-
ren Jahrgänge der Auswanderer neuerdings nicht scheidung die Zahl der Begünstigungsfälle erhöhen
streng sozialversicherungsrechtliche Überlegungen, wird, werden entsprechende Mehrausgaben in der

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Pensionsversicherung entstehen. Sie sind ungeach- sequente und zeitgemäße Bestätigung der den·
tet des Umfanges der Zunahme solcher Fälle auf Begünstigungsbestimmungen zugrunde liegenden
jeden Fall zu tragen, weil eine Korrektur des Ver- Absicht dar, Nachteile, die im Bereich der Sozial-
waltungsgerichshof-Erkenntnisses, etwa durch eine versicherung in der Zeit von _1938 bis 1945 einge-
Änderung des § 502 Abs. 1 letzter Satz ASVG, ent- treten sind, zu beheben. Sie ist im übrigen auch der
gegen der_Auffassung des Gerichtshofes schon aus Alternative vorzuziehen, keine Gesetzesänderung
den oben erwähnten Überlegungen, die heute in vorzunehmen und es jedem einzelnen zu überlas-
Fragen der Wiedergutmachung gelten, nicht ver- sen, unter Berufung auf das erwähnte Erkenntnis
tretbar ist. des Verwaltungsgerichtshofes im Rahmen eines
individuellen Leistungsverfahrens seine Ansprüche
Die vorgeschlagene Änderung des § 502 Abs. 6
zu realisieren. Abgesehen von den dabei eintreten-
ASVG bedeutet somit, gemessen an der Auswir-
den Zufälligkeiten, hätte diese Lösung ein V er-
kung des zmerten Verwaltungsgerichtshof-
schweigen des Gesetzgebers zu dem richtung-
Erkenntnisses, keine dramatische Ausweitung der
weisenden Erkenntnis des V erwaltungsgerichtsho~ -- _,.,,,--
Begünstigungsfälle. Es kann nämlich davon ausge-
fes bedeutet und seine feste Haltung' zu einer Ent-
gangen werden, daß fast alle Personen, die in der
wicklung in einem so wichtigen Bereich wie dem
Zeitspanne von 1938 bis 1945 das 15. Lebensjahr
der Begünstigungsbestimmungen vermissen lassen.
erreichten und nach dem 12. März 1938 auswan-
dern mußten, entweder Beitragszeiten oder Ersatz- Letztlich ist noch hinzuzufügen, daß die vorge-
zeiten zurückgelegt haben oder Zeiten der Verfol- schlagene Neuregelung zufolge der Übergangsl;>e- ·
gung der im § 502 Abs. 6 ASVG aufgezählten Art, stimmungen im Art. VI Abs. 13 auch auf Leistungs-
die als Beitragszeiten zählen, nachweisen können; ansprüche anzuwenden ist, die im Zeitpunkt des
zu diesen Ersatzzeiten sind im Hinblick auf die Wirksamwerdens der Novelle (1. Jänner 1990)
Regelung des § 502 Abs. 7 zweiter Satz ASVG, bereits bestehen.
selbst wenn diese Frage bis jetzt vom Verwaltungs-
gerichtshof noch nicht geprüft wurde, nach Mei- Zu Art. VII Abs. 3:
nung des Bundesministeriums für Arbeit und Sozia~ Zur Abgeltung von Aufwendungen im Sinne des
!es auch ausländische Schul- und Studienzeiten ZU § 447 g Abs. 3 lit. a ASVG für bereits zuerkannte
zählen. Die Zahl der Emigranten, die keine dieser
Pensionsleistungen sollen aus Mitteln des Reserve-
Voraussetz~ngen erfüllen, kann als unbedeutend fonds der Arbeitslosenversicherung an den Aus-
angenommen werden. In Anbetracht des Verwal-
gleichsfonds der Pensionsversicherungsträger
tungsgerichtshof-Erkenntnisses und der durch den
4,9 Milliarden Schilling überwiesen werden.
Tenor dieser Entscheidung gestützten Annahme,
daß auch ausländische Schul- und Studienzeiten als Zu Art. 1 Z 5 lit. a, Art. IV Z 3 lit. c und Z 5 lit. a:
Ersatzzeiten gelten, könnte die überwiegende Zahl
der genannten Emigranten daher bereits jetzt die Im übrigen soll die Milderung der Pauschalan-
begünstigte Berücksichtigung von Auswand_erungs- rechnungen bei der Ausgleichszulage (§§ 76 Abs. 3,
zeiten mit Erfolg geltend machen. 292 Abs. 8 und 294 Abs. 1) über das in der Regie-
rungsvorlage vorgesehene Ausmaß hinaus weiter
Wenn daher auf Grund der vorgeschlagenen verbessert werden. Ferner erscheint es nach einge-
Verbesserung Mehrausgaben entstehen, muß henden Überlegungen im Zuge der Ausschußbera-
gleichzeitig in Rechnung gestellt werden, daß unter tungen angemessen, weiterhin nur maximal 40 vH
den angeführten Gesichtspunkten solche Mehraus- der Pension ruhen zu lassen (§ 94 Abs. 1 un~ 2).
gaben unabhängig von dieser Verbesserung in
einem wesentlichen Ausmaß bereits als Folge des
Erkennmisses eintreten werden und wie erwähnt Als Ergebnis seiner Beratung stellt de_r Ausschuß
ohne Rücksicht auf ihre Höhe zu honorieren sind. für soziale Verwaltung somit den A n t r a g, der
Die vorgeschlagene Änderung ist somit als eine Nationalrat wolle dem an g e s c h 1o s s e n e n
Ge s e t z e n t w u r f die verfassungsmäßige
Anerkennung der Auffassung des V erwaltungsge-
richtshofes sowie der Interessenvertretungen der Zustimmung erteilen.
Geschädigten zu sehen und stellt letztlich eine kon- Wien, 1989 11 23

Kräutl Hesoun
Berichterstatter Obmann

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Bundesgesetz vom XXX:XXX, mit dem 2. Im § 31 Abs. 3 Z 3 zweiter Satz wird der Aus-
da~ Allge.meine Sozialversicherungsgesetz druck „3,5 vH" durch den Ausdruck „2,5 vH"
geandert wird (48. Novelle zum Allgemeinen ersetzt.
Sozialversicherungsgesetz)
3. Dem § 41 Abs. 3 wird folgender Satz ange-
Der Nationalrat hat beschlossen: fügt:
„Die Richtlinien sind in der ·Fachzeitschrift
Artikel 1
„Soziale Sicherheit" zu verlautbaren."
Das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz,
BGB!. Nr. 189/1955, in der Fassung der Bundesge- 4. § 67 Abs. 10 lautet:
setze BGB!. Nr. 266/1956, BGB!. Nr. 17111957,
„(10) Die zur Vertretung juristischer Persorien
BGB!. Nr. 294/1957, BGB!. Nr. 157 /1958, BGB!.
oder Personenhandelsgesellschaften (offene Han-
Nr. 293/1958, BGB!. Nr. 65/1959, BGB!. Nr. 290i'
delsgesellschaft, Kommanditgesellschaft) berufenen
1959; BGB!. Nr. 87/1960, BGB!. Nr. 168/1960,
Personen und die gesetzlichen Vertreter natürlicher
BGB!. Nr. 294/1960, BGB!. Nr. 13/1962, BGB!.
Personen haften im Rahmen ihrer Vertretungs-
Nr. 85/1963, BGB!. Nr. 184/1963, BGB!. Nr. 253/
macht neben den durch sie vertretenen Beitrags-
1963, BGB!. Nr. 320/1963, BGB!. Nr. 30111964,
schuldnern für die von diesen zu entrichtenden Bei-
BGB!. Nr. 81/1965, BGB!. Nr. 96/1965, BGB!.
träge insoweit, als die Beiträge infolge schuldhafter
Nr. 220/1965, BGB!. Nr. 309/1965, BGB!.
Verletzung der den Vertretern auferlegten Pflich-
Nr.168/1966, BGB!. Nr. 67/1967, BGB!. Nr. 2011
ten nicht eingebracht werden können. Vermögens-
1967, BGB!. Nr. 6/1968, BGB!. Nr. 282/1968,
verwalter haften, soweit ihre Verwaltung reicht,
BGB!. Nr. 17 /1969, BGB!. Nr. 446/1969, BGB!.
entsprechend."
Nr. 385/1970, BGB!. Nr. 373/1971, BGB!.
Nr. 473/1971, BGB!. Nr. 162/1972, BGB!. Nr. 31/
5. a) Im § 76 Abs. 3 wird der jeweilige Ausdruck
1973, BGB!. Nr. 23/1974, BGB!. Nr. 775/1974,
„30 v. H." durch den Ausdruck „25 vH" und der
BGB!. Nr. 704/1976, BGB!. Nr. 648/1977, BGB!.
Ausdruck „15 v. H." durch den Ausdruck
Nr. 280/1978, BGB!. Nr. 342/ 1978, BGB!.
„12,5 vH" ersetzt.
Nr. 458/1978, BGB!. Nr. 684/1978, . BGB!.
Nr. 530/1979, BGB!. Nr. 585/1980, BGB!. b) § 76 Abs. 3 letzter Satz lautet:
Nr. 28211981, BGB!. Nr. 588/1981, BGB!.
„Eine Zurechnung zum Nettoeinkommen erfolgt
Nr. 544/1982, BGB!. Nr. 647 /1982, BGB!.
nur in der Höhe eines Vierzehntels der jährlich tat-
Nr. 121/198.3, BGB!. Nr. 135/1983, BGBL
sächlich zufließenden Unterhaltsleistung, wenn die
Nr. 384/1983, BGB!. Nr. 590/1983, BGB!.
berechnete Unterhaltsforderung der Höhe nach
Nr. 656/ 1983, BGB!. Nr~ 484/1984, BGB!. Nr. 551
trotz durchgeführter Zwangsmaßnahmen ein-
1985, BGB!. Nr. 104/1985, BGB!. Nr. 205/1985,
schließlich gerichtlicher Exekutionsfülirung unein-
BGB!. Nr. 217/1985, BGB!. Nr. 7111986, BGB!.
bringlich oder die Verfolgung eines Unterhaltsan-
Nr. 11111986, BGB!. Nr. 388/1986, BGB!.
spruches in dieser Höhe offenbar aussichtslos ist."
Nr. 564/1986, BGB!. Nr. 158/1987, BGB!.
Nr. 314/1987, BGB!. Nr. 605/1987, BGB!. c) Dem § 76 Abs. 6 wird folgender Satz ange-
Nr. 609/1987, BGB!. Nr. 616/1987, BGB!. fügt:
Nr. 196/1988, BGB!. ·Nr. 283/1988, BGB!.
„Die Richtlinien sind in der Fachzeitschrift
Nr. 749/1988 und BGB!. Nr. 364/1989 wird in sei-
„Soziale Sicherheit" zu verlautbaren."
nem Ersten Teil geändert wie folgt:
1. Im § 18 Abs. 2 erster Satz wird der Ausdruck 6. Im § 81 zweiter Satz werden die Worte ,,Auf-
„Wahleltern oder die Stiefeltern" durch den Aus- klärung und Information" durch die Worte „Auf-
druck „Wahl-, Stiefeltern oder die Pflegeeltern" ~ärung, Information und sonstige Formen der
ersetzt. Offentlichkeitsarbeit" ersetzt.

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114 2 der Beilagen 7

7. a) § 94 Abs. 1 und 2 lauten: a) mit den vom Versicherungsträger gezahl-


ten PflegegebührenerSätzen,
„(1) Wird neben einem Pensionsanspruch aus
b) mit den im§ 27 a des Krankenanstaltenge-
der Pensionsversicherung mit Ausnahme der
setzes vorgesehenen Kostenbeiträgen,
Ansprüche auf Knappschaftspensioh und Knapp-
c) bei Angehörigen des Versicherten auch
schaftssold sowie Waisenpension noch Erwerbsein-
mit dem Kostenbeitrag nach Z 2 und
kommen (Abs. 3 und 4) aus einer gleichzeitig aus-
d) mit den Beiträgen der Krankenversiche-
geübten Erwerbstätigkeit erzielt, so ruhen unbe-
rungsträger zum Krankenanstalten-
schadet des Abs. 2 40 vH der Pension mit dem
Zusammenarbeitsfonds
Betrag, um den das im Monat gebührende
abgegolten."
Erwerbseinkommen 8 000 S übersteigt, höchstens
jedoch mit 50 vH des Betrages, um den die Summe 3. § 159 lautet:
aus Pension zuzüglich Hilflosenzuschuß und
Erwerbseinkommen im Monat den Betrag von „Ärztlicher Beistand, Hebammenbeistand und Bei-
14 000 S übersteigt. An die Stelle der Beträge von stand durch diplomierte Kinderkranken- und Säug-
8 000 Sund 14 000 S treten·ab 1. Jänner eines jeden lingsschwestern
Jahres, erstmals ab 1. Jänner 1991, die unter
§ 159. Ärztlicher Beistand, Hebammenbeistand
Bedachtnahme auf § 108 i mit der jeweiligen Auf-
und Beistand durch diplomierte Kinderkranken-
wertungszahl (§ 108 a Abs. 1) vervielfachten
und Säuglingsschwestern werden in entsprechender
Beträge.
Anwendung der§§ 134 und 135 gewährt."
(2) Ist Abs. 1 auf einen Anspruch auf Wit-
wen(Witwer)pension anzuwenden, so ruhen 40 vH
der Witwen(Witwer)pension mit 25 vH des Betra- Artikel III
ges, um den die Summe aus Pension zuzüglich
Das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz in der
Hilflosenzuschuß und Erwerbseinkommen im
im Einleitungssatz des Art. I bezeichneten Fassung
Monat den Betrag von 14 000· S übersteigt. An die
wird in seinem Dritten Teil geändert wie folgt:
Stelle des Betrages von 14 000 S tritt ab 1. Jänner
eines jeden Jahres, erstmals ab 1. Jänner 1991, der 1. Im § 175 Abs. 4 zweiter Satz wird der Aus-
unter Bedachtnahme auf§ 108 i mit der jeweiligen druck „Abs. 2 Z 1, 2, 5 und 6" durch den Ausdruck
Aufwertungszahl (§ 108 a Abs. 1) vervielfachte „Abs. 2 Z 1, 2, 5, 6 und 7" ersetzt.
Betrag."
2. Dem § 173 Z 1 wird eine lit. i mit folgendem
b) § 94 Abs. 7 lautet: Wortlaut angefügt:
„(7) Wird neben mehreren Pensionsansprüchen . „i) Integritätsabgeltung (§ 213 a) ;"
Erwerbseinkommen aus einer gleichzeitig ausgeüb-
3. Nach § 213 wird folgender§ 213 a eingefügt:
ten Erwerbstätigkeit erzielt, ist zunächst Abs. 1 auf
Pensionsansprüche aus eigener Pensionsversiche-
rung anzuwenden. Dabei sind diese Pensionsan- ,,Integritätsabgeltung
sprüche zu einer Einheit zusammenzufassen. Der
§ 213 a. (1) Wurde der Arbeitsunfall oder die
Ruhensbetrag ist auf diese Pensionsansprüche nach
Berufskrankheit durch die grob fahrlässige Außer-
deren Höhe aufzuteilen. Besteht auch Anspruch
' achtlassung von Arbeitnehmerschutzvorschriften
auf Witwen(Witwer)pension, sirid alle Pensionsan-
verursacht und hat der Versicherte dadurch eine
sprüche zu einer Einheit zusammenzufassen und
erhebliche und dauernde Beeinträchtigung der kör-
um den Ruhensbetrag nach Abs. 1 zu vermindern.
perlichen oder geistigen Integrität erlitten, so
Danach ist Abs. 2 anzuwenden."
gebührt, wenn wegen der Folgen dieses Arbeitsun-
falls oder dieser Berufskrankheit auch ein Anspruch
Artikel II
auf Versehrtenrente (§ 203 Abs. 1). besteht, eine
Das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz in der angemessene Integritätsabgeltung.
im Einleitungssatz des Art. I bezeichneten Fassung
(2) Die Integritätsabgeltung wird als einmalige
wird in seinem Zweiten Teil geändert wie folgt:
Leistung gewährt; sie darf das Doppelte des bei
1. § 117 Z 4 lit. a laut~t: Eintritt des Versicherungsfalles nach § 178 Abs·. 2
jeweils geltenden Betrages nicht überschreiten und
„a) ·ärztlicher Beistand, Hebammenbeistand
ist entsprechend der Schwere des Integritätsscha-
sowie Beistand durch diplomierte Kinder-
dens abzustufen. ·
kranken- und Säuglingsschwestern (§ 159) ;"
(3) Die näheren Bestimmungen zur Durcli.füh~
2. § i 48 Z 3 lautet:
rung der Abs. 1 und 2, insbesondere über das Aus-
„3. Alle Leistungen der Krankenanstalten mit maß der Leistung, sind in vom Vorstand im Einver-
Ausnahrrie der im § 27 Abs. 2 des Krankenan- nehmen mit dem Überwachungsausschuß des Ver-
staltengesetzes, BGB!. Nr. 111957, angeführ- sicherungsträgers zu erlassenden Richtlinien zu
ten Leistungen sind regeln, die der Zustimmung des Bundesministers

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8 1142 der Beilagen

für Arbeit und Soziales bedürfen. Die Richtlinien b) Im § 292 Abs. 4 lit. l wird der Ausdruck
haben auf das wirtschaftliche Bedürfnis der Versi- „Abs. 8" durch den Ausdruck ,,Abs. 8 bzw. Abs. 9"
cherten sowie auf den Grad der Beeinträchtigung ersetzt.
von Körperfunktionen, den Grad der Verunstal-
tung des äußerlichen Erscheinungsbildes des Versi- c) § 292 Abs. 8 bis 13 lauten:
cherten sowie den Grad einer unfall~ oder berufs-
krankheitsbedingten seelischen Störung Bedacht zu „(8) Wurde die Bewirtschaftung eines
nehmen." land(forst)wirtschaftlichen Betriebes aufgegeben,
der Betrieb übergeben, verpachtet oder auf andere
Weise jemandem zur Bewirtschaftung überlassen,
Artikel IV so ist bei Ermittlung des Einkommens des bisheri-
gen Eigentümers (des Verpächters) ohne Rücksicht
Das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz in der auf Art und Ausmaß der ausbedungenen Leistun-
im Einleitungssatz des Art. 1 bezeichneten Fassung gen vom Einheitswert der übergebenen, verpachte-
wird. in seinem Vierten Teil geändert wie folgt: ten oder zur Bewirtschaftung überlassenen
1. a) § 227 Abs. 1 Z 4 lautet: land(forst)wirtschaftlichen Flächen auszugehen,
sofern die Übergabe (Verpachtung, Überlassung)
„4. in dem Zweig der Pensionsversicherung, in nicht mehr als zehn Jahre, gerechnet voin Stichtag,
dem die letzte vorangegangene V ersiche- zurückliegt. Bei einer Übergabe (Verpachtung,_
rungszeit bzw. beim Fehlen einer solchen, in Überlassung) vor dem Stichtag ist vom durch-
dem die erste nachfolgende Versicherungszeit schnittlichen Einheitswert (Abs. 10), in allen übri-
vorliegt, gen Fällen von dem. auf die übergebenen Flächen
a) bei einer weiblichen Versicherten die nach entfallenden Einheitswert im Zeitpunkt der Über-
der frühestens am 1. Jänner 1971 erfolgten gabe (Verpachtung, Überlassung) auszugehen. Als
Entbindung von einem lebendgeborenen monatliches Einkommen gilt für Personen, die mit
Kind liegenden zwölf Kalendermonate; dem Ehegatten (der Ehegattin) im gemeinsamen .
b) bei einer weiblichen Versicherten die nach Haushalt leben, bei einem Einheitswert von
der frühestens am 1. Jänner 1988 erfolgten 77 000 S und darüber. sowie bei alleinstehenden
Annahme an Kindesstatt (unentgeltliche Personen bei einem Einheitswert von 54 000 S und
Pflege des Kindes) liegenden Zeiten des darüber ein Betrag von 35 vH des jeweils in
Bezuges von Karenzurlaubsgeld im Sinne Betracht kon:imenden Richtsatzes (§ 293), gerundet
des § 26 Abs. 1 Z 3 AIVG;" auf volle Schilling. Diese Beträge vermindern sich
b) Dem § 227 wird folgender Abs. 5 angefügt: · für Einheitswerte unter 77 000 S und 54 000 S im
Verhältnis des maßgeblichen Einheitswertes zu den
„(5) Für jeden Ersatzmonat nach Abs. 1 Z 4 lit. b genannten Einheitswerten, gerundet auf volle Schil-
ist aus Mitteln des Ausgleichsfonds für Familienbei- ling. Abs. 7 ist entsprechend anzuwenden."
hilfen ein Beitrag in der Höhe von 22,8 vH zu ent-
richten. Als Beitragsgrundlage für den Kalendertag (9) Ist die Gewährung von Gegenleistungen
gilt der Tageswert der Lohnstufe, in die das (Ausgedingsleistungen) aus einem übergebenen
1,5fache des für die im § 44 Abs. 6 lit. b genannten (aufgegebenen) land(forst)wirtschaftlichen Betrieb
Personen als täglicher Arbeitsverdienst in Betracht in Geld oder Güterform (landwirtschaftliche Pro-
kommenden Betrages fällt." dukte, unentgeltlich beigestellte Unterkunft) aus.
2. Im§ 243 Z 1 wird der A-usdruck „für die Bei- Gründen, die der Einflußnahme des Ausgleichszu-
tragszeiten nach § 225 Abs. 1 Z 6 der nach § 314 lagenwerbers entzogen sind, am Stichtag zur
Abs. 4 bzw. nach § 314 a Abs. 5 als Entgelt geltende Gänze ausgeschlossen oder später unmöglich
Betrag," durch den Ausdruck „für die Beitragszei- geworden, so hat eine Ermittlung des Einkommens
ten nach § 225 Abs. 1 Z 6 in den Fällen des § 314 des bisherigen Eigentümers (Verpächters) zu unter-
Abs. 4 ein Betrag in der Höhe des in der betreffen- bleiben, und zwar so lange, wie diese Vorausset-
den Zeit üb.liehen Arbeitsverdienstes eines körper- zungen zutreffen und die Unterlassung der Erbrin-
lich und geistig gesunden Versicherten von ähnli- gung von Ausgedingsleistungen dem Ausgleichszu-
cher Ausbildung und gleichwertigen Kenntnissen lagenwerber nicht zugerechnet werden kann.
und Fähigkeiten, in den Fällen des § 314 a Abs. 5
(10) Soweit ein durchschnittlicher Einheitswert
der danach als Entgelt geltende Betrag," ersetzt.
gemäß Abs. 8 heranzuziehen ist, ist-er durch eine
2 a. § 251 Abs. 4 zweiter Satz lautet: Teilung der Summe der Einheitswerte, die für den
land(forst)wirtschaftlichen Betrieb in den einzelnen
„Als Beitragsgrundlage gilt in jedem Fall 7 S für
der letzten 120 Kalendermonate vor dem Stichtag
den Kalendertag (210 S für den Kalendermonat)."
im Sinne des Abs. 11 in Betracht kommen, durch
3. a) Im§ 292 Abs. 3 wird der Ausdruck „mit der die Anzahl der Monate während dieses Zeitraumes,
jeweiligen Aufwertungszahl (§ 108 a Abs. 1)" durch in denen der land(forst)wirtschaftliche Betrieb (ein
den Ausdruck „mit dem Anpassungsfaktor Teil dieses Betriebes) noch nicht übergeben (ver-
(§ 108 f)" ersetzt. pachtet, überlassen) war, zu ermitteln.

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1142 der Beilagen 9

(11) Bei der Berücksichtigung der Einheitswerte sachlich zufließenden Unterhaltsleistung, wenn die
für jeden nach Abs. 10 in Betracht kommenden nach Abs. 1 und 2 berechnete Unterhaltsforderung
Monat ist von dem jeweils für den land(forst)wirt- der Höhe nach trotz durchgeführter Zwangsmaß-
schaftlichen Betrieb bzw. die land(forst)wirtschaft- nahmen einschließlich gerichtlicher Exekutionsfüh-
liche Fläche festgestellten Einheitswert unter Hin - rung uneinbringlich oder die Verfolgung eines
zurechnung der Einheitswerte der verpachteten, Unterhaltsanspruches' in dieser Höhe offenbar aus-
aber ohne die zugepachteten Flächen auszugehen. sicl:itslos ist."
(12) Als Einheitswert im Sinne der Abs. 8, 10 6. Im § 296 Abs. 6 Z 3 wird der Ausdruck „§ 292
und 11 gilt der für Zwecke der Sozialversicherung Abs. 5, 7 und 8 bis 10" durch den Ausdruck „§ 292
maßgebliche Einheitswert. Einheitswerte aus der Abs. 5, 7, 8, 10 und 11" ersetzt.
Zeit vor dem 1. Jänner 1983 sind mit dem Faktor
1,1575 zu vervielfachen. 8. Im § 307 d Abs. 3 entfällt der Punkt am Ende
des Satzes; folgender Ausdruck wird angefügt:
(13) In den Fällen des § 100 Abs. 2 erster Satz
„sowie Krankenanstalten, die vorwiegend der Re-
bleibt für die Anwendung der Abs. 8, 10 und 11 der
habilitation dienen, für diagnostische Zwecke
Stichtag der erloschenen Pension weiterhin maßge-
zugänglich machen."
bend. Das gleiche gilt für den Anfall einer Hinter-
bliebenenpension nach einem Pensionsempfänger, 10. § 314 Abs. 4 lautet:
sofern der Anspruchsberechtigte auf Hinterbliebe-
„( 4) Der Überweisungsbetrag beträgt für jeden
nenpension Eigentümer bzw. Miteigentümer des
Monat, der im Geistlichen Stand bzw. als Angehö-
übergebenen (verpachteten, überlassenen) Betriebes
riger eines Ordens oder einer Kongregation ver-
bzw. der Fläche gew~sen ist."
bracht wurde, 7 vH der für Arbeiter in Betracht
4. a) § 293 Abs. 1 lautet: kommenden Berechnungsgrundlage nach § 308
Abs. 6. Soweit während einer Zeit, die der Berech-
„(1) Der Richtsatz beträgt unbeschadet der
nung des Überweisungsbetrages zugrunde gelegt
Bestimmungen des Abs. 2 ·
wird, Beiträge zur Pensionsversicherung entrichtet
a) für Pensionsberechtigte aus eigener;
wurden, sind diese auf den Überweisungsbetrag
Pensionsversicherung,
anzurechnen."
aa) wenn sie mit dem Ehegatten
(der Ehegattin) im gemeinsa-
men Haushalt leben . . . . . . . . . 7 784 S,
Artikel V
bb) wenn die Voraussetzungen
nach aa nicht zutreffen . . . . . . 5 434 S, Das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz in der
b) für Pensionsberechtigte auf Wit- im Einleitungssatz des Art. 1 bezeichneten Fassung
wen(Witwer)pension . . . . . . . . . . . . 5 434 S,. wird in seinem fünften bis Zehnten Teil geändert
c) für Pensionsberechtigte auf Wai- wie folgt:
senpens10n:
aa) bis zur Vollendung des 1. § 332 Abs. 1 lautet: , '
24. Lebensjahres . . . . . . . . . . . . 2 029 S, „(1) Können Personen, denen nach den Bestim-
falls beide Elternteile verstor- mungen dieses Bundesgesetzes Leistungen zustehen
ben sind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 048 S, oder für die als Angehörige gemäß § 123 Leistun-
bb) nach Vollendung des gen zu gewähren sind, den Ersatz 'des Schadens,
24. Lebensjahres . . . . . . . . . . . . 3 604 S, der ihnen durch den Versicherungsfall erwachsen
falls beide Elternteile verstor- ist, auf Grund anderer gesetzlicher Vorschriften
ben sind. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 434 S. beanspruchen, geht der Anspruch auf den V ersiche-
Der Richtsatz nach lit. a erhöht sich um 580 S für rungsträger insoweit über, als dieser Leistungen zu .
jedes Kind (§ 252), dessen. Nettoeinkommen den erbringen hat. Wurde Anstaltspflege gewährt,
Richtsatz für einfach verwaiste Kinder bis zur Voll- umfaßt der übergehende Anspruch anteilsmäßig
endung des 24. Lebensjahres nicht_ erreicht." auch die zusätzlichen Zahlungen des V ersiche-
rungsträgers zur Krankenanstaltenfinanzierung
b) Im § 293 Abs. 2 wird ·der Ausdruck „1. Jän-
(§ 148 Z 3 lit. d); hiebei ist § 28 Abs. 4 Z 3 KAG
ner 1990" durch den Ausdruck „ 1. Jänner 1991"
sinngemäß anzuwenden. Ansprüche auf Schmer-
ersetzt.
zengeld gehen auf den Versicherungsträger nicht
5. a) Im § 294 Abs. 1 erster Satz und im Abs. 3 über."
erster Satz wird der jeweilige Ausdruck „30 vH"
2. a) Im § 333 Abs. 3 werden die Worte „wenn
durch den Ausdruck „25 vH" und im § 294 Abs. 1
der Arbeitsunfall bei der Teilnahme des Versicher-
erster Satz der Ausdruck „15 vH" dürch den Aus-
ten am allgemeinen Verkehr durch ein Verkehrs-
druck „12,5 vH" ersetzt.
mittel" durch die Worte „wenn der Arbeitsunfall
b) § 294 Abs. 3 zweiter Satz lautet: durch ein Verkehrsmittel" ersetzt.
„Eine Zurechnung zum Nettoeinkommen erfolgt b) Dem § 333 Abs. 3 wird folgender Satz ange-
nur in der Höhe eines Vierzehntels der jährlich tat- fügt:

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10 1142 der Beilagen

„Der Dienstgeber haftet nur bis zur Höhe der aus (2) Die Landesberufungskommission ist zustän-
einer bestehenden Haftpflichtversicherung zur V er- dig:
fügung stehenden Versicherungssumme, es sei 1. zur Entscheidung über Berufungen gegen
denn, daß der Versicherungsfall durch den Dienst- Bescheide der paritätischen Schiedskommis-
geber vorsätzlich verursacht worden ist." sion und
2. zur Entscheidung auf Grund von Devolu-
2 a. Dem§ 334 Abs. 1 wird folgender Satz ange-
tionsanträgen gemäß § 344 Abs. 3.
fügt:
(3) § 346 Abs. 3 bis 7 gelten sinngemäß auch für
„Dies gilt nicht in den Fällen von Leistungen nach
die Landesberufungskommission und deren Mit-
§ 213 a."
glieder."
3. § 344 lautet:
5. Nach § 345 wird ein § 345 a mit folgendem
iWortlaut eingefügt:
„Paritätische Schiedskommission
,,Landesschiedskommission
§ 344. (1) Zur Schlichtung und Entscheidung
§ 345 a. (1) Für jedes Land ist auf Dauer eine
von Streitigkeiten, die in rechtlichem oder tatsächli-
_chem Zusammenhang mit dem Einzelvertrag ste-. Landesschiedskommission zu errichten. Diese
hen, ist im Einzelfall in jedem Land eine paritäti-· besteht aus einem Richter des Ruhestandes als Vor-
sitzendem und vier Beisitzern. Der Vorsitzende soll
sehe Schiedskommission zu errichten. Antragsbe-
· durch längere Zeit hindurch in Arbeits- und Sozial-
rechtigt im Verfahren vor dieser Behörde sind die
Parteien des Einzelvertrages.· rechtssachen tätig gewesen sein. Er ist vom Bundes-
minister für Justiz jeweils auf fünf Jahre zu bestel-
(2) Die paritätische Schiedskommission besteht len. Je zwei Beisitzer werden im Einzelfall von der
aus vier Mitgliedern, von denen zwei von der zuständigen Ärztekammer und dem Hauptverband
zuständigen Ärztekammer und zwei vom Kranken- entsendet.
versicherungsträger, der Partei des Einzelvertrages
ist, bestellt werden. (2) Die Landesschiedskommission ist zuständig:
1. zur Schlichtung und Entscheidung von Strei-
(3) Die paritätische Schiedskommission ist ver- tigkeiten zwischen den Parteien eines
pflichtet, über einen Antrag ohne unnötigen Auf- Gesamtvertrages über die Auslegung oder die
schub, spätestens aber sechs Monate nach dessen Anwendung eines bestehenden Gesamtvertra-
Einlangen, mit Bescheid zu entscheiden. Wird der ges und ,
Bescheid dem Antragsteller innerhalb dieser Frist - 2. zur Entscheidung über die Wirksamkeit einer
nicht zugestellt oder wird dem Antragsteller schrift- Kündigung gemäß § 343 Abs. 4.
lich mitgeteilt, daß wegen Stimmengleichheit keine
(3) Gegen die Entscheidungen der Landes-
Entscheidung zustande kommt, geht auf schriftli-
ches Verlangen einer der Parteien die Zuständig- schiedskommission kann Berufung an die Bundes-
keit zlir Entscheidung an die Landesberufungskom- schiedskommission erhoben werden."
mission über. Ein solches V erlangen ist unmittelbar 6. § 346 Abs. 1 lautet:
bei der Landesberufungskommission einzubringen.
Das V erlangen ist abzuweisen, wenn die V erzöge- „(1) Zur Entscheidung über Berufungen, die
rung nicht auf Stimmengleichheit oder nicht aus- gemäß § 345 a Abs. 3 erhoben werden, ist eine Bun-
schließlich auf ein Verschulden der Behörde (§ 73 desschiedskommission zu errichten."
AVG 1950) zurückzuführen ist. 7. a) Im § 347 Abs. 1 wird der Ausdruck „§§ 345
und 346" durch den Ausdruck 㤤 345, 345 a
(4) Gegen einen Bescheid der paritätischen:
Schiedskommission kann Berufung an die Landes- und 346" ersetzt.
berufungskommission erhoben werden." b) § 347 Abs. 2 lautet:
4. § 345 lautet: „(2) Die in den Kommissionen nach den §§ 345,
345 a und 346 tätigen Richter des Dienststandes
und des Ruhestandes erhalten eine Entschädigung,
„ Landesberufungskommission deren Höhe vom Bundesminister für Justiz im Ein-
§ 345. (1) Für jedes Land ist auf Dauer eine Lan- vernehmen mit dem Bundesminister für Arbeit und
desberufungskommission zu errichten. Diese Soziales nach Anhörung der Österreichischen Ärz-
besteht aus einem Richter des Dienststandes als tekammer und des Ha4ptverbandes festgesetzt
Vorsitzendem und aus vier Beisitzern. Der V orsit- wird. Die übrigen Mitglieder dieser Kommissionen
zende ist vom Bundesminister für Justiz zu bestel- und die Mitglieder der Kommissionen nach § 344.
len; der Vorsitzende muß ein Richter sein, der 'im üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus. Diese Rege-
Zeitpunkt seiner Bestellung bei einem Gerichtshof lung gilt sinngemäß auch für die Stellvertreter der
in Arbeits- und Sozialrechtssachen tätig ist. Je zwei Mitglieder der Kommissionen nach den §§ 345,
Beisitzer werden von der zuständigen Ärztekam- 3,.1:5 a und 346, falls sie in dieser Funktion tätig wer-
mer und dem Hauptverband entsendet. den."

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c) Im § 347 Abs. 3 wird der Ausdruck „§§ 344 den ·einzelnen Bediensteten getragen wurde, weiter
bis 346" durch den Ausdruck „§§ 344, 345, 345 a gewährt werden, auch wenn dadurch der Gesamt-
und 346" ersetzt. aufwand ,für freiwillige soziale Zuwendungen den
d) § 347 Abs. 4 erster Satz lautet: Hundertsatz von 2,5 der laufenden Bezüge aller
Sozialversicherungsbediensteten im abgelaufenen
„Die in den §§ 344, 345, 345 a und 346 vorgesehe- Geschäftsjahr übersteigt. In diesem Fall ist die Ein-
nen Kommissionen haben auf das V erfahren das führung neuer und die Erhöhung bisher gewährter
Allgemeine Verwaltungsverfahrensgesetz 1950 an- freiwilliger sozialer Zuwendungen erst dann zuläs-
zuwenden, sofern dieses Bundesgesetz nichts ande- sig, wenn der Gesamtaufwand für freiwillige
res anordnet." soziale, Zuwendungen unter diesen Hundertsatz
e) Dem § 347 werden folgende Abs. 5 und 6 sinkt.
angefügt: (2) Die Bestimmungen des § 94 Abs. 2 des Allge-
„(5) Die Parteien haben das Recht, neben ihren meinen Sozialversicherungsgesetzes in der Fassung
Vertretern auch jeweils drei Vertrauenspersonen an des Art. I Z 7 lit. a sind für Witwen(Witwer)pensio-
der Verhandlung teilnehmen zu lassen. nen, die bis 31. Dezember 1989 anfallen, mit der
Maßgabe anzuwenden, daß ein Ruhen ~öchstens
(6) Die Verhandlungen der Landesberufungs- mit dem Betrag eintritt, um den das im Monat
kommissionen (§ 345) und der Landesschiedskom- gebührende Erwerbseinkommen 7 233 S übersteigt.
missionen (§ 345 a) sind am Sitz der Landesge-
richte der jeweiligen Länder und die Verhandlun- (3) Ist ein gemäß § 8 Abs. 1 Z 3 lit. h und i des
gen der Bundesschiedskommission (§ 346) am Sitz Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes Versi-
des Obersten Gerichtshofes durchzuführen. Im cherter am 1. Jänner 1990 auf Grund der Folgen
übrigen bleibt § 40 Abs. 1 AVG 1950 unberührt. eines Unfalles, der erst gemäß § 175 Abs. 4 in der
Die Kanzleigeschäfte der in den §§ 344, 345 Fassung des Art. III Z 1 als Arbeitsunfall anerkannt
und.345 a vorgesehenen Kommissionen sind kalen- wird, völlig erwerbsunfähig, so sind ihm (ihr) die
derjährlich abwechselnd von den Ärztekammern Leistungen der Unfallversicherung zu gewähren,
und den Gebietskrankenkassen jener Länder zu wenn der Versicherungsfall nach dem 31. Dezem-
führen, in denen die betreffende Kommission ein- ber 1976 eingetreten ist und der Antrag bis
gerichtet oder im Einzelfall einzurichten ist. Die 31. Dezember 1990 gestellt wird. Die Leistungen
Kanzleigeschäfte der Bundesschiedskommission sind frühestens ab !..Jänner 1990 zu gewähren.
(§ 346) sind kalenderjährlich abwechselnd von der Wird der Antrag später gestellt, so gebühren die
Österreichischen Ärztekammer und vom Hauptver- . Leistungen ab dem auf die Antragstellung folgen-
band zu führen." den Monatsersten.

7 a. § 502 Abs. 6 erster Satz lautet: (4) Die Bestimmungen des§ 227 Abs. 1 Z 4 lit. b
des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes in der
„Abs. 1 und 4 gelten auch für Personen, die vor der Fassung des Art. IV Z 1 lit. a sind nur auf Versiche-
Haft, Strafe, Anhaltung, Arbeitslosigkeit, Ausbür- rungsfälle anzuwenden, in denen der Stichtag nach
gerung oder Auswanderung aus Gründen, auf die dem 31. Dezember 1989 liegt.
der (die) Betreffende keinen Einfluß hatte, keine
Beitragszeiten gemäß § 226 oder Ersatzzeiten (5) § 292 Abs. 4, 8 u~d 10 bis 13 des Allgemeinen
gemäß den §§ 228 und 229 zurückgelegt haben, Sozialversicherungsgesetzes in der Fassung des
sofern der (die) Betreffende am 12. März 1938.sei- Art. IV Z 3 lit. b und c gilt auch für Versicherungs-
i:.en (ihren) Wohnsitz im Gebiet der Republik fälle, in denen der Stichtag der Pension, zu der die
Osterreich hatte und, in den Fällen des Abs. 4, in Ausgleichszulage gewährt werden soll, vor dem
der Zeit vom 12. März 1938 bis 9. Mai 1945 das 1. Jänner 1990 liegt.
15. Lebensjahr vollendet hat."
(6) § 292 Abs. 9 des Allgemeinen Sozialversiche-
rungsgesetzes in der Fassung des Art. IV Z 3 lit. c
· Artikel VI gilt :\UCh für Versicherungsfälle, in denen der Stich-
Übergangsbestimmungen tag der Pension, zu der die Ausgleichszulage
gewährt werden soll, vor dem 1. Jänner 1990 liegt.
(1) Leistu.ngen, die ihrer Art nach als freiwillige Die Ausgleichszulage bzw. der Mehrbetrag an Aus-
soziale Zuwendungen im Sinne der Richtlinien gleichszulage gebührt ab 1. Jänner 1990, wenn der
gemäß § 31 Abs. 3 Z 3 des Allgemeinen Sozialversi- Antrag bis 31. Dezember 1990 beim Versicherungs-
cherungsgesetzes nach dem Stand vom 31. Dezem- träger gestellt wird, sonst ab dem der Antragstel-
ber 1989 gelten, können auch nach dem lung folgenden Monatsersten.
31. Dezember 1989 in dem vor dem 1. Juli 1989
vom zuständigen Verwaltungskörper des V ersiche- (7) § 294 Abs. 3 zweiter Satz des Allgemeinen
rungsträgers beschlossenen Ausmaß, einschließlich Sozialversicherungsgesetzes in der Fassung des
des dem V ersicherungsträge_r im Zusammenhang Art. IV Z 5 lit. b ist auf Antrag auch auf Leistungs-
mit der Erbringung dieser Leistungen erwachsenen ansprüche anzuwenden, die am 31. Dezember 1989
Sach- und Personalaufwandes, soweit er nicht von bereits bestehen. Eine.sich daraus ergebende Erhö-

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hung der Leistungsansprüche gebührt ab 1. Jän- Stellung in Auswirkung einer aus den Gründen des
ner 1989, wenn der Antrag bis 31. Dezember 1990 § 500 Abs. 1 des Allgemeinen Sozialversicherungs-
gestellt wird, sonst ab dem der Antragstellung fol- gesetzes erfolgten Auswanderung noch im Ausland,
genden Monatsersten. ist das Zutreffen der Voraussetzungen für den Lei-
stungsanspruch abweichend von § 223 Abs. 2 des
(8) Die Bestimmungen des Art. IV Z 10 gelten
Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes zum Zeit-
nur in den Fällen, in d~nen das Ausscheiden nach
punkt des Eintrittes des Versicherungsfalles zu prü-
§ 314 Abs. 1 'des Allgemeinen Sozialversicherungs-
fen.
gesetzes nach dem 31. Dezember 1989 erfolgt;
erfolgte das Ausscheiden vor dem 1. Jänner 1990, (13) § 502 Abs. 6 erster Satz des Allgemeinen
so sind die Bestimmungen des Art. IV Z 10 mit der Sozialversicherungsgesetzes in der Fassung des
Maßgabe anzuwenden, daß der der Berechnung Art. V Z 7 a ist auf Antrag auch auf Leistungsan-
des Überweisungsbetrages zugrunde zu legende sprüche anzuwenden, die am 31. Dezember 1989
Betrag mit dem im Zeitpunkt der Leistung des bereits b~stehen. Eine sich daraus ergebende Erhö-
Überweisungsbetrages für das Jahr des Ausschei- hung der Leistungsansprüche gebührt ab 1. Jänner
dens geltenden Aufwertungsfaktor (§ 108 c des All- 1990, wenn . der Antrag bis 31. Dezember 1990
gem.einen Sozialversicherungsgesetzes) aufzuwer- gestellt wird, sonst ab dem der Antragstellung fol-
ten ist. genden Monatsersten.
(9) Über Anträge auf Zuerkennung einer Lei-
Artikel VII
stung, über die vor Kundmachung dieses Bundesge-
setzes durch einen Versicherungsträger oder im Schlußbestimmungen
Leistungsstreitverfahren bereits entschieden wor-
( 1) Soweit nach sozialversicherungsrechtlichen
den ist, hat der Versicherungsträger ein neues Fest-
Vorschriften Einheitswerte land(forst)wirtschaftli-
stellungsverfahren durchzuführen, wenn bei Fest-
cher · Betriebe heranzuziehen sind, sind hiebei /
stellung des Bestandes des Leistungsanspruches
Änderungen dieser Einheitswerte anläßlich der
auch Zeiten, für die nach § 314 des Allgemeinen
Hauptfeststellung zum 1. Jänner 1988 für die Zeit
Sozialversicherungsgesetzes in der vor dem 1. Jän-
vor dem 1. Jänner 1991 nicht zu berücksichtigen.
ner 1990 in Geltung gestandenen Fassung ein
Überweisungsbetrag geleistet worden ist, zu (2) Abweichend von den Bestimmungen der
berücksichtigen sind und vom Ansr.ruchswerber ein §§ 108 e und 108 f des Allgemeinen Sozialversiche-
diesbezüglicher Antrag gestellt wird. Die Leistung rungsgesetzes beträgt für das Jahr 1990 der Anpas-
gebührt ab 1. Jänner 1990, wenn der Antrag bis sungsfaktor (§ 108 f des Allgemeinen Sozialversi-
30. Juni 1991 gestellt wird, sonst mit dem der cherungsgesetzes) 1,030.
Antragstellung folgenden Monatsersten.
(3) Der Reservefonds gemäß § 64 des Arbeitslo-
( 10) Die Bestimmungen des § 213 a des Allge- senversicherungsgesetzes 1977 (AlVG), BGB!.
meinen Sozialversicherungsgesetzes in der Fassung Nr. 609, zuletzt geändert mit dem Bundesgesetz
des Art. III Z 3 sind auf Antrag auch auf Versiche- BGB!. Nr. 364/1989, hat an den Ausgleichsfonds
rungsfälle anzuwenden, die vor dem 1. Jänner 1990 der Träger der Pensionsversicherung (§ 447 g des
eingetreten sind, wenn seit dem Versicherungsfall Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes) unbe-
keine wesentliche Besserung des körperlichen oder schadet des § .64 Abs. 4 AlVG 2 Milliarden Schil-
geistigen Zustandes des Versicherten erfolgt ist. ling am 20. April 1990, 2 Milliarden Schilling am
20. September 1990 und 900 Millionen Schilling am
(-11) Die Bestimmungen des § 251 Abs. 4 zweiter
28. D~zember 1990 zu überweisen.
Satz des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes
in der Fassung des Art. IV Z 2 a sind auf Antrag
Artikel VIII
auch auf Leistungsansprüche anzuwend~n, die am
31. Dezember 1989 bereits bestehen. Eine sich dar- Inkrafttreten
aus ergebende Erhöhung der Leistungsansprüche
Dieses Bundesgesetz tritt am 1. Jänner 1990 m
gebührt ab 1. Jänner 1990, wenn der Antrag bis
Kraft.
31. Dezember 1990 gestellt wird, sonst ab dem der
Antragstellung folgenden Monatsersten.
Artikel IX
(12) Personen, die erst auf Grund des § 502
Vollziehung
Abs. 6 erster Satz des Allgemeinen Soziah:ersiche-
rungsgesetzes in der Fassung des Art. V Z 7 a Mit der Vollziehung dieses Bundesgesetzes sind
Anspruch auf eine Leistung aus der Pensionsversi- betraut: ·
cherung nach dem Allgemeinen Sozialversiche- 1. Hinsichtlich der Bestimmungen· des § 148 Z 3
rungsgesetz erhalten, gebührt diese Leistung ab des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes
1. Jänner 1990, wenn der Antrag bis zum in der Fassung des Art. II Z 2, die gemäß
31. Dezember 1990 gestellt wird, sonst ab dem auf Art. 12 Abs. 1 Z 1 des Bundes-Verfassungsge-
die Antragstellung folgenden Monatsersten. Befin- setzes in die Kompetenz der Länder fallen,
det sich der Antragsteller im Zeitpunkt der Antrag- die zuständige Landesregierung; mit der

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, Wahrnehmung der Rechte des Bundes gemäß 3. hinsichtlich der Bestimmungen der §§ 345,
Art. 15 Abs. 8 des Bundes-Verfassungsgeset- 345 a und 346 Abs. 1 des Allgemeinen Sozial-
zes der Bundesminister für Arbeit und Sozia- versicherungsgesetzes in der Fassung des
les; Art. V Z 4 bis 6 der Bundesminister für Justiz;
4. hinsichtlich der Bestimmungen des § 347 des
2. hinsichtlich der Bestimmungen des § 333 Allgemeinen. Sozialversicherungsgesetzes in
Abs. 3 des Allgemeinen Sozialversicherungs- der Fassung des Art.V Z 7 der Bund.esmini-
gesetzes in der Fassung des Art. V Z 2 der ster für Justiz im Einvernehmen mit dem Bun-
Bundesminister für Arbeit und Soziales im desminister für Arbeit und Soziales;
Einvernehmen mit dem Bundesminister für 5. hinsichtlich aller übrigen Bestimmungen der
Justiz; Bundesminister für Arbeit und Soziales.

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