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Berührung -

Waschen & Kleiden -


Dekubitus

Tag 6
Berührung

„Jedes mal, wenn du ein lebendes Wesen


berührst, musst du daran denken, dass du durch
deine Hände mit ihm sprichst. So wirst du es
erkennen“
Alte indianische Weisheit
Berührung

Hautkontakt Geht unter die Haut. Berührung ist


ein äusserliches Geschehen, dass
im Inneren nachklingt.

Berühren und Beinhaltet eine Vielzahl möglicher,


berührt werden oft widersprüchlicher und
gegensätzlicher Botschaften wie
Gefühle von Nähe und
Distanzverletzung
Berührung

Wie ein Mensch Berührung erlebt, ist abhängig:

• von seinen positiven und negativen Erfahrungen


(Berührungsbiographie)
• von der Beziehung zur anderen Person
• von Berührungsgewohnheiten und –vorlieben
• von der momentanen Gestimmtheit
"Gut berühren heisst, einen Menschen wirklich
wahrnehmen, seine Befindlichkeit spüren, darauf
eingehen und ihm entsprechen. Gutes Berühren ist
Ausdruck von Beziehungsfähigkeit und
Kommunikationsbereitschaft, Offenheit und
Lebendigkeit."
Bedeutung der Berührung

Untersuchungen haben
gezeigt, dass ein gesundes
Heranwachsen eines
Kindes auch von
Berührungen abhängt.

Auch im Leben einer


erwachsenen Person gilt,
dass Berührt werden –
berührt sein Empfindungen
sind, die die Lebensqualität
massgebend beeinflussen.
Berührung in der Pflege

• Jede Berührung soll respektvoll und achtsam erfolgen.


• Die Berührung muss eindeutig sein: Sie soll klar
beginnen und enden, sowie mit der ganzen Handfläche
erfolgen
• Die Bedürfnisse des PE nach Nähe und Distanz
berücksichtigen und auch auf die eigenen achten
• Der PE wird nach Möglichkeit nicht von mehreren
Pflegenden berührt
Körperpflege
Ganzwäsche

Kommunikation Therapeutisch
- Kontaktpflege - Prophylaxen durchführen
- Zuwendung geben - Methoden anwenden
Beobachtung Ziel
- Bewusstsein/ - Reinigung und Erfrischung?
Ausdruck - Beruhigung oder Belebung?
- Haut - Fiebersenkung?
- Ausscheidung - Einschränkung ausgleichen?
- Atem - Orientierung geben?
- Zuwendung geben?
Schutz der Intimsphäre
• Anzahl Personen im Raum begrenzen
• Professionalität der Ausführungen
• Angenehme Atmosphäre gestalten (respektvolles Arbeiten,
Geborgenheit vermitteln)
• Frau wäscht Frau, Mann wäscht Mann
• Zeit und Ruhe, um sensible Pflegehandlung auszuführen
• Information
• Nur Abdecken, was unmittelbar gewaschen wird
• Sichtschutz
• deutlich anklopfen, bevor man das (Bewohner -) Zimmer
betritt
• Bettdecke niemals ohne Vorankündigung wegreißen
• jede Pflegetätigkeit dem Patienten/Bewohner vorher erklären
• vor jedem Griff in den Schrank oder Nachtschrank vorher um
Erlaubnis fragen
Intimsphäre

Die Intimsphäre ist die innere Sphäre, ein Bereich


persönlichen Erlebens, über den der Einzelne
üblicherweise nicht spricht und den er der Umwelt
gegenüber aus Takt oder Bewahrung des
Selbstgefühls sorgfältig abschirmt.
pflegewiki.de
Funktion Kleidung
Schützen vor:
• Klimatischen Einflüssen
• Verletzungen
Schmücken, Auszeichnen (ästhetisch-soziale Funktion):
• individuelle Gestaltung
• Betonung, verstecken von körperlichen Vorzügen
• Gruppenzugehörigkeit
• Alter und Geschlecht
Verhüllen (sexuelle Funktion):
• Kleidung verhüllt und sichert das Schamgefühl
• Kleidung enthüllt und unterstreicht den sexuellen Reiz
des Körpers
Zahnprothesen

• Gleiche Reinigung wie eigene Zähne


• Solange wie möglich selber reinigen
• Haftcreme auf Wunsch anbringen
• Zahnprothese mit Abwaschmittel reinigen,
trocknen und in die Zahnprothesenbox legen
• Wasserbad bei Reinigung – Schutz vor
Beschädigung
Nagelpflege

• Fingernägel und Fussnägel nicht zu lang lassen


• Fingernägel in der Regel rund geschnitten
• Zehennägel gerade ( gehört aber in der Regel in
die Hände der Podologin )
• Am besten nach dem Bad oder Dusche
• Nagellack nach Wunsch
Die Haut
Die Haut

Sie ist das grösste Organ des Menschen.

Fläche = 1,5 – 2 m2

Gewicht = 3.5 – 10 kg
Fakten zur Haut

• An Händen und Füssen ist die Haut dicker


• An den Lippen und Arminnenseiten dünner
• Unsichtbare Talgschicht überzieht die Haut
• Die Haut erneuert sich ständig – jeden Tag sterben
Zellen ab in der Oberhaut ab.
• Die Hautfarbe wird über die Pigmente geprägt
• Die Haut von alten Menschen wird dünner und faltiger
und ist allgemein trockener und schuppiger
• Manchmal kann es zu Hautveränderungen kommen.
( Flecken oder Warzen)
Gesunde Haut

• Reinigungs- und Pflegemittel verwenden, die


dem eigenen Hauttyp entsprechen und den
Säureschutzmantel der Haut schonen

• Nicht zu oft waschen

• Sparsamer Umgang mit Reinigungsmitteln

• Schutz vor starker Sonneneinstrahlung:


Schatten aufsuche, Sonnenschutz verwenden,
zweckmässige Kleider
Die Oberhaut

• Oberhaut = Epidermis ist die äusserste Schicht


• Zuerst kommt die Hornhaut sie besteht aus
abgestorbenen Hautzellen
• Darunter die Keimschicht mit den Pigmentzellen
die das Melanin bilden
• Die Oberhaut hat eine wichtige Schutzfunktion
Die Lederhaut

• Versehen mit zahlreichen Blutgefässen


• Das Stützgewebe der Haut
• Enthält viel Wasser und Fasern die für die
Elastizität sorgen
• Darin befinden sich die wichtigsten Teile der
Haut wie Blutgefässe und Nerven
Die Unterhaut

• Hier wird das Fett gespeichert


• Dient als Druckpolster an den Fusssohlen und
Handballen
• Speicherfett ist eine Energiereserve und hilft
zudem den Körper vor Wärmeverlust zu
schützen
Aufgaben der Haut
Kontaktfunktion
Dir Haut stellt die
Verbindung zwischen
"Innen und Aussen"
Schutz- oder dar. Sie ist ein
Schrankenfunktion Kommunikationsorgan
Bewahrt den Körper
vor: mechanischen
chemischen und
thermischen Schäden
Regulationsfunktion
Temperaturausgleich durch
Erweiterung oder Verengung
Die Haut der Blutgefässe
Grösstes Organ
des Menschen
Speicherfunktion
Fettspeicherung

Ausscheidungsfunktion
Sekretion von Talg durch die
Sinnesfunktion Talgdrüsen, Sekretion durch
Tastsinn, Berührung die Schweissdrüsen Giftstoffe!
Temperaturempfinden
Schmerzwahrnehmung
Druck
Anhangsorgane der Haut

• Haare: Haarwurzel liegt in der Lederhaut. Jedes


Haar hat einen Muskel der aufgestellt werden kann.
( Gänsehaut) Augenbrauen und Wimpern schützen
die Augen vor Schmutz, Fremdkörpern und
Schweiss
• Hautdrüsen: Es gibt Schweiss und Talgdrüsen. Sie
liegen im Übergang zwischen Leder und Unterhaut
• Nägel: bestehen aus harten Hornzellen. Mit diesen
können wir kratzen, schneiden oder reissen. Mit
Hilfe der Nägel können wir etwas kleines greifen.
Sie schützen die Nerven
Prävention

• Die Haut ist ein empfindliches Organ. Sie muss


gepflegt werden.
• Geeignete Produkte verwenden
• Regelmässig aber nicht zu oft waschen
• Haut gut trocknen – nicht reiben
• Genügend trinken
• Ausgewogene Ernährung
• Vor Sonneneinwirkung schützen
• Sport treiben – fördert die Durchblutung
Dekubitus

Wundliegen
Hautläsion
Druckgeschwür
Drucknekrose

Ursache
Fehlende oder verspätete Druckentlastung
Dekubitus

Risikofaktoren
• Verminderte Beweglichkeit
Lähmungen, Bettruhe, Bewusstlosigkeit
• Schlechter Allgemeinzustand
• Inkontinenz
• Narkose / Operation
• Durchblutungsstörungen
• Verminderte Flüssigkeitszufuhr
Dekubitusprophylaxe

Ziel: Vermeidung eines Dekubitus

Massnahmen:
• Druck vermeiden oder ausgleichen
• Blutzirkulation fördern
• Hautpflege
• Risikofaktoren ausschliessen (Ernährung,
Trinken, etc.)
Dekubitusprophylaxe

Bei gefährdeten Pflegeempfängern muss die


Haut sorgfältig auf Zeichen einer
beginnenden Druckschädigung beobachtet
werden:
• weisse Flecken
• Rötungen
• leichte brennende Schmerzen

=> immer melden!


Wund reiben - Intertrigo

Gefährdete Körperstellen
• unter den Brüsten
• in den Bauchfalten
• in der Leiste
• Innenseite der beiden
Oberschenkel
• in der Analfalte
• in den Achselhöhlen
Wund reiben - Risikofaktoren

• übermäßiges Schwitzen
• Inkontinenz
• Falsche Hautpflege
• Bettlägerigkeit, insbesondere in Zusammenhang mit
Spastiken, Lähmungen, Kontrakturen, reduzierter
Allgemeinzustand
– wenig Bewegung -> zu wenig Belüftung der Haut ->
Schwitzen -> Entstehung von feuchten Kammern
– durch Reiben der Haut aneinander bei wenig
Bewegung
Wund reiben – Ziel und Massnahmen

Das Ziel der Intertrigoprohylaxe ist die Gesunderhaltung


der Haut an den gefährdeten Stellen.

Massnahmen
• gute Beobachtung der Haut, Pat. evtl. Hilfe bei der
Hautpflege anbieten oder Nachfragen nach juckenden
Stellen
• die Haut gut trocken halten (nicht reiben),
• kein Puder verwenden.
• Mobilität erhalten und fördern
• Hautatmung ermöglichen
• Hautpflege optimieren - auf Hauttyp abgestimmte
Präparate zur Pflege nutzen
Quelle: Intertrigo: http://www.pflegewiki.de/wiki/Intertrigoprophylaxe

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