Sie sind auf Seite 1von 52

Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von

maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen


Fenster – Haustüren bzw. Fensterläden – Garagentore

Allgemeiner Teil
INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

1 Voraussetzungen für lange Haltbarkeit von Holzfenstern

1.1. Holzqualität
1.2. Natürliche Haltbarkeit
1.3. Holzfeuchtigkeit
1.4. Ausbesserung von Fehlstellen
1.5. Holzvorbehandlung – Holzschliff

2 Geeignete Holzarten

2.1. Nadelhölzer
2.2. Laubhölzer
2.3. Modifizierte Holzarten
2.4. Voraussetzungen für die Eignung von neuen Holzarten

3 Konstruktive Voraussetzungen und Einbauempfehlungen

3.1. Allgemeine Hinweise


3.2. Fenster
3.3. Fensterläden
3.4. Haustüren und Garagentore

4 Verarbeitungshinweise für wasserbasierte Holzlacke

4.1. Trockenschichtdicken
4.2. Zwischenschliff
4.3. Ausbessern von Fehlstellen bei Beschichtungen
4.4. Blockfestigkeit
4.5. Filmbildung
4.6. Verträglichkeit
4.7. Applikationsgeräte
4.8. Trocknung
4.9. Reinigung
4.10. Spritzstände
4.11. Ex-Schutz
4.12. Entsorgung
4.13. Lagerung
4.14. Gesundheitsschutz
4.15. Restemissionen aus Lackfilmen
4.16. Hinweise und Tipps
05-13 b.w.

ADLER-Werk Lackfabrik, A-6130 Schwaz


Fon: 0043/5242/6922-190, Fax: 0043/5242/6922-309, Mail: info@adler-lacke.com
Unsere Anleitungen basieren auf derzeitigem Wissensstand und sollen nach bestem Wissen den Käufer/Anwender beraten, sind jedoch auf Anwendungsgebiete und
Verarbeitungsbedingungen individuell abzustimmen. Über Eignung und Einsatz des Lieferproduktes entscheidet der Käufer/Anwender eigenverantwortlich, weshalb
empfohlen wird, ein Musterstück zur Überprüfung der Eignung des Produktes herzustellen. Im Übrigen gelten unsere Allgemeinen Verkaufsbedingungen. Alle früheren
Merkblätter verlieren mit dieser Ausgabe ihre Gültigkeit. Änderungen der Gebindegrößen, Farbtöne und verfügbaren Glanzgrade vorbehalten.
Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

5 Praxistipps zur Vermeidung und Behebung von Fehlern bei


der Verarbeitung

6 Richtiges Lüften

7 Winterbauschäden

8 Normen und Richtlinien für den Fensterbau

9 Dichtstoffe

10 Abdeckklebebänder

Fortsetzung Seite 2 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Vorwort

ADLER – Holzlackherstellung auf höchstem Niveau


Die ADLER-Werk Lackfabrik ist
Österreichs führender Hersteller von
Lacken, Farben und Holzschutzmitteln.
Das Familienunternehmen mit seinem
Hauptsitz in Schwaz in Tirol wurde 1934
gegründet und beschäftigt über 450
Mitarbeiter. Zwei Drittel der Produkte
werden auf wasserverdünnbarer Basis
hergestellt. Durch großes Engagement
und innovative Forschungsarbeit ist
ADLER mit einem Anteil von mehr als
60% Marktführer im Bereich
Fensterlackierung in Österreich.

Auch in vielen Ländern Europas ist ADLER für Holzfensterhersteller ein bekannter und
renommierter Partner. Die laufenden Investitionen in Forschung und Entwicklung tragen
dazu bei, dass ADLER im europäischen Vergleich zu den technisch führenden Unternehmen
im Bereich der Holzfensterlackierung zählt. Besonderer Wert wird auf direkten
Kundenkontakt gelegt, um rasch auf neue Anforderungen reagieren zu können.
Tochterunternehmen und kompetente Vertriebspartner bieten bestmöglichen technischen
Service und bilden die Basis für eine erfolgreiche Expansion.
Führende Europäische Forschungs- und Prüfeinrichtungen (WKI, CATAS, Institut für
Fenstertechnik Rosenheim) kontrollieren und bestätigen laufend die hohe Qualität sowie
ökologische Verantwortung von ADLER.

Die Zeit vergeht, aber nicht für Ihr Holzfenster


Fenster aus Holz schaffen zu jeder Jahreszeit ein behagliches Raumklima und schirmen
Lärm- und Umweltbelastungen ab. Sie verfügen über natürliche, wärmedämmende
Eigenschaften und sind diesbezüglich anderen Fensterkonstruktionen überlegen. Aus
ökologischer Sicht ist Holz nach wie vor eindeutig der umweltverträglichste Werkstoff für
Fensterrahmen.

Witterungseinflüsse wie Sonne, Wind, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen sowie


eventuell möglicher Insekten- und Pilzbefall sind eine ständige Belastung für Holz. Um das
Holzfenster vor diesen Umwelteinflüssen zu schützen, ist die richtige
Oberflächenbehandlung für eine lange Lebensdauer des Fensters von größter Bedeutung.
Dazu hat ADLER modernste Fensterbeschichtungen und Pflegeprodukte entwickelt, die
lange Haltbarkeit und leichte Wartung garantieren.

Mit der vorliegenden Arbeitsrichtlinie erhalten Sie sämtliche Informationen, die für eine
optimale Beschichtung, ordnungsgemäßen Einbau sowie die Pflege und Wartung der
Holzfenster notwendig sind. Bei weiteren Fragen steht Ihnen der technische Service von
ADLER gerne zur Verfügung (Tel: 0043/5242/6922-190, Mail: info@adler-lacke.com).

Fortsetzung Seite 3 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Im Besonderen hängt die Haltbarkeit von Holzfenstern nicht nur von der Qualität der
verwendeten Produkte für die Beschichtung alleine ab, sondern auch von Kriterien wie

 Fensterkonstruktion,
 Holzqualität,
 Verleimung,
 Applikation der Beschichtung und Schichtstärke,
 Verglasung/Dichtstoffe/Dichtprofile,
 Einbau,
 Pflege und Renovierung.

Diese Kriterien werden in den folgenden Kapiteln behandelt.

Diese Arbeitsrichtlinie und deren Module ersetzen vorangegangene Arbeitsrichtlinien


(inklusive deren Anhänge) „ARL Holzfensterbeschichtung im Spritzverfahren“, „ARL
Haustürenlackierung für den Tischler“ und „ARL Fensterbeschichtung HighRes
International“.

Eine Beschreibung der Aufbauempfehlungen finden Sie in den weiteren Modulen der
Arbeitsrichtlinien für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenz maßhaltigen Bauteilen

 Aufbauten Performance
 Aufbauten Classic
 Aufbauten HighRes

Mit diesen Aufbauten sind Garantieerklärungen verbunden.

- Informationen zu Pflege und Renovierung finden Sie im Modul „Instandhaltung und


Renovierung“ der Arbeitsrichtlinien für die Beschichtung von maßhaltigen und
begrenzt maßhaltigen Bauteilen.

1. Voraussetzungen für eine lange Haltbarkeit von Holzfenstern

1.1. Holzqualität
Fenster sind Holzbauteile, für die eine langjährige Haltbarkeit nur dann gesichert ist, wenn
die Maßhaltigkeit stets gegeben ist. Diese erreicht man durch Holz der Qualitätsklasse J10
der EN 942 und die Verwendung geeigneter Holzarten für den Fensterbau (Details dazu vgl.
Kapitel 2). Keilgezinkte Kanteln sind unter bestimmten Voraussetzungen auch für lasierende
Aufbauten verwendbar (vgl. VFF Merkblatt HO.02 bzw. ift-Richtlinie HO 10-1).

Die Maßhaltigkeit (Eigenschaft zur Reduzierung der Holzbewegung als Konsequenz von
Feuchtigkeitsänderungen) hängt von der angewendeten Holzart ab, welche für den
Fensterbau von ausgezeichneter Qualität sein muss. Im Bereich des Fensterbaus werden
viele Holzarten verwendet und jede dieser Holzarten hat ihre eigene Maßhaltigkeit, die auch
vom Schnitt des Holzes abhängen kann.
Es gibt 3 Schnittarten:
- Radialschnitt (ideal für maßhaltige Teile)
- Tangentialschnitt oder Fladerschnitt
- Querschnitt (wird im Fensterbau nicht verwendet).

Abb. 1.1

Fortsetzung Seite 4 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Speziell bei der Konstruktion von Garagentoren, wo große Holzflächen verbaut werden und
bei der Konstruktion von Fensterläden, sollte nur Holz verbaut werden, welches radial
geschnitten wurde.

Die beste Wetterbeständigkeit weist langsam gewachsenes Holz auf. Dies kann sehr gut an
einer Jahresringbreite von max. 2,5 mm (4 Jahresringe pro cm) erkannt werden.

Beim Tangentialschnitt (Fladerschnitt) wölbt sich das Holz bei Bewitterung („Schüsseln“),
wodurch Risse entstehen und die Beschichtung abblättern kann (Abb. 1.1 und 1.2). Dies trifft
im besonderen Maße dann zu, wenn die Seite des Brettes, die beim Baum nach außen
gezeigt hat, bewittert wird. Manchmal zeigen sich bei Bewitterung auch Risse, die die
Haltbarkeit der Beschichtung beeinträchtigen.

Abb. 1.2 Abb. 1.3

Die schonende Trocknung des Holzes ist Grundvoraussetzung für seine Rissfreiheit –
manche Holzrisse, die bei Bewitterung entstehen und die zur Abblätterung der Beschichtung
führen – haben ihre Ursache oft in unsachgemäßer Holztrocknung.

Bei nahezu allen Nadelholzarten kann es zu gelegentlichem Harzdurchtritt kommen.


Besonders bei Lärche aus dem Wuchsgebiet Russland (Sibirische Lärche) können
Verlaufsstörungen durch hohen Harzgehalt auftreten. Außerdem können bei sibirischer
Lärche trotz Beschichtung nach kurzer Bewitterungszeit Holzrisse auftreten. Bei deckend
beschichteten Fenstern kann der Harzaustritt nicht ohne nachzustreichen behoben werden,
während bei lasierend beschichteten Fenstern das durch die Beschichtung durchgetretene
Harz bei tiefen Temperaturen manuell oder mit einem geeigneten Lösemittel entfernt werden
kann (siehe auch Kapitel 4.16. Hinweise und Tipps). Prinzipiell stellt der Austritt von Harz
keinen Mangel dar, sondern ist vor allem ein optisches Problem (Abb. 1.4.). Speziell bei
Fensterläden kann er aber zu frühzeitigen Rissbildungs- und Abblätterungserscheinungen
führen (siehe auch Kapitel 3 Konstruktive Voraussetzungen und Einbauempfehlungen).

Fortsetzung Seite 5 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Abb. 1.4.

Die Holzarten Eiche, Framiré und Kastanie enthalten wasserlösliche Holzinhaltsstoffe


(Tannine), die durch den Regen ausgewaschen werden und die Fassade verschmutzen
können (Abb. 1.5, Abb. 1.6, Abb. 1.7). Für diese Holzarten enthalten unsere empfohlenen
Beschichtungsaufbauten isolierend eingestellte Grundierungen.

Abb. 1.5 Abb. 1.6

Abb. 1.7

Rotholzarten wie Meranti, Mahagoni, usw., aber auch Kastanie, Eiche oder Framiré dürfen
nur mit mittleren und dunklen Farbtönen der Aquawood TIG imprägniert werden (vgl. Kapitel
2).

Fortsetzung Seite 6 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

1.2. Natürliche Haltbarkeit

Die EN 350 Teil 1 teilt die Holzarten aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gegen den Befall
durch holzzerstörende Pilze in fünf Beständigkeitsklassen ein. Da Splintholz generell in
Klasse 5 eingestuft und nicht beständig ist, soll es für maßhaltige und begrenzt maßhaltige
Holzbauteile nicht verwendet werden. Die nachstehende Tabelle bezieht sich nur auf die
Eigenschaften von Kernholz. Ein Splintholzgehalt von ≤ 5% ändert die Einstufung nicht.
Holzarten mit einem Splintholzgehalt über 5% fallen generell in die Beständigkeitsklasse 5
(DIN 68800).

Nadelhölzer Laubhölzer
Handelsname Dauerhaftigkeit Handelsname Dauerhaftigkeit
Tanne 4 Kastanie 2
Fichte 4 Framiré 2–3
Zeder/Western Red 2 Iroko 1-2
Cedar
Douglas/Oregon pine 3 Red Meranti Dichte über 1-2
0,5
Hemlock 4 Red Meranti Dichte 0,40 4
– 0,49
Drehkiefer/Yellow pine 3-4 Red Meranti Dichte 0,35 5
– 0,39
Lärche 3-4 Eukalyptus grandis 3-4
Kiefer (Föhre) 3-4 Sapelli-Mahagoni 3
Niangon 3
Eiche 2
Teak 1

Erklärung:
1 – sehr dauerhaft
2 – dauerhaft
3 – mäßig dauerhaft
4 – wenig dauerhaft
5 – nicht dauerhaft

Eine detaillierte Beschreibung erfolgt in Kapitel 2.

1.3. Holzfeuchtigkeit
Die Holzfeuchtigkeit bei der
Verarbeitung muss im Bereich 12  2%
liegen, um übermäßige Quell- und
Schwindvorgänge zu verhindern, die
zur Schädigung des Fensters und der
Beschichtung führen können
(Abb. 1.8 Messung der Holzfeuchte
allgemein).

Abb. 1. 8

Fortsetzung Seite 7 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

1.4. Ausbessern von Fehlstellen im Holz

Für kleine Fehlstellen (unter 1 mm Tiefe) können einkomponentige Holzreparaturmassen wie


Grilith Holzkitt 50970 ff oder ADLER Feinspachtel 41099 verwendet werden. Für Fehlstellen,
die größer bzw. tiefer als 1 mm sind, müssen geeignete zweikomponentige
Polyesterspachtel (ADLER Woodfill-Reparaturspachtel 96856) verwendet werden.

Gespachtelte Stellen im Außenbereich sind aber generell eine Schwachstelle und zeichnen
sich nach längerer Bewitterung unter der Lackierung deutlich ab. Eine technisch bessere
Alternative zu Holzspachteln im Außenbereich ist die Einbringung von so genannten
Holzschiffchen. Zur Ausbesserung von Aststellen siehe auch DIN 68360-1.

Äste mit einem Durchmesser von max. 10 mm können von Endkunden nicht reklamiert
werden, wenn sie fest mit dem umgebenden Holz verwachsen sind. Lose Äste müssen
ausgebohrt und durch eingeleimte Holzdübel ersetzt werden.

1.5. Holzvorbehandlung – Holzschliff, Feinhobeln


Durch wasserverdünnbare Imprägnierungen wird das Holz stärker aufgeraut als durch
lösemittelbasierte Imprägnierungen. Deshalb ist ein sauberer Holzschliff besonders wichtig.

Für Weichholz wird am häufigsten Körnung 120 oder auch 150 verwendet, für Hartholz
(z. B. Meranti) Körnung 150-180. Durch feine Querschliffe mit Körnung 240 wird die Holz-
aufrauung nach der Imprägnierung wesentlich reduziert. Besonders wichtig ist die
Verwendung von scharfem Schleifpapier, weil stumpfes Papier die Holzfaser nicht
abschneidet, sondern nur niederpresst und diese durch die wasserverdünnbare
Imprägnierung wieder aufgerichtet wird. Im schlimmsten Fall wird die Holzoberfläche poliert,
was zu Haftungsschäden der Beschichtung bei Bewitterung führt. Durch Feinhobeln
(Hydrohobeln oder Jointen) werden sehr glatte und gleichmäßige Oberflächen erzielt. Beim
Jointen gilt im Allgemeinen eine maximale Fasenbreite von 0,5 mm für Weichholz und 0,7
mm für Hartholz. Wenn die Schneiden zu stumpf sind, wird zwar auch eine sehr glatte
Oberfläche erzielt, die obersten Holzzellen werden aber zerstört.

Die Aufnahme an Imprägnierung wird vermindert und durch die schlechtere Lack- oder
Lasurhaftung kann es zu Lackabplatzungen bei Bewitterung kommen.

Bei einwandfreier Technik führen Schleifen und Hydrohobeln zu ähnlich guten Resultaten.
Bei Hartholzarten wie Meranti führt das Hydrohobeln zu etwas besseren Ergebnissen mit
geringerem Aufstellen der Holzfasern.

Fortsetzung Seite 8 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

2. Geeignete Holzarten
2.1. Nadelhölzer

Tanne (Weißtanne)

Besonders harzarme Nadelholzart mit guter


Dimensionsstabilität. Dauerhaftigkeit 4 nach
EN 350-2. Die Holztrocknung ist schwierig.
Gelegentlich Auftreten von braunen Ein-
schlüssen (Bläuepilze). Gute Eignung für die
Weißlackierung.

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten:
Siehe aktuelle ADLER Farbkarten

Deckende Aufbauten:
Alle Farben RAL und NCS, helle als auch
dunkle.
Abb. 2.1.1

Fichte (Rottanne)
Allgemein geringer Harzgehalt, aber
gelegentlich Auftreten von Harzgallen
möglich. Keine färbigen Holzinhaltsstoffe.
Nadelholzart mit guter Dimensionsstabilität.
Dauerhaftigkeit 4 nach EN 350-2. Bewährte
Eignung für Lasuraufbauten und für die
deckende Lackierung.

Abb. 2.1.2
Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten:
Siehe aktuelle ADLER-Farbkarten

Deckende Aufbauten:
Alle Farben RAL und NCS, helle als auch dunkle

Fortsetzung Seite 9 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Yellow Pine (Lodgepole Pine, Drehkiefer)


Mäßig hoher Harzgehalt, gute
Dimensionsstabilität. Dauerhaftigkeit
3 - 4 nach EN 350-2. Splintholzanteile
haben eine hohe Feuchteangleich-
geschwindigkeit im Gegensatz zum
Kernholz. Deshalb eher rissanfälliges
Nadelholz. Hirnholzversiegelungen bei
V-Fugen sind besonders wichtig.

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten:
Siehe aktuelle ADLER-Farbkarten

Deckende Aufbauten:
Abb. 2.1.3 Alle Farben RAL und NCS, helle als
auch dunkle

Western Red Cedar (Rotzeder)


Gute Dimensionsstabilität und
Dauerhaftigkeit 2 - 3 nach EN 350-2.
Holzinhaltsstoffe führen bei Kontakt mit
Eisen zu dunklen Verfärbungen. Erhöhte
Gefahr von Auswaschungen der
Holzinhaltsstoffe. Bei Lasuraufbauten
nur mittlere und dunkle Farbtöne
verwenden, um den Rotfarbton bei
Bewitterung beibehalten zu können.
Deckende Aufbauten mit isolierenden
Füllern. Besonders bei Weiß- und
Pastellfarbtönen unbedingt erforderlich.

Abb. 2.1.4

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten:
Nur mittlere und dunkle Imprägnierungsfarbtöne – nicht Hellbraun, Eiche, Kiefer. Sonst alle
übrigen Farben der aktuellen ADLER-Farbkarten

Deckende Aufbauten:
Alle Farben RAL und NCS, helle (mit Vorsicht) als auch dunkle

Fortsetzung Seite 10 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Hemlock (Western Hemlock)


Harzarme Nadelholzart mit guter
Dimensionsstabilität. Dauerhaftigkeit 4
nach EN 350-2. Etwas spröde.
Gelegentlich Auftreten von Braunkernen,
deshalb wird die Verwendung eines
Isolierfüllers bei den Weiß- und
Pastellfarbtönen empfohlen.

Abb. 2.1.5

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten:
Siehe aktuelle ADLER-Farbkarten

Deckende Aufbauten:
Alle Farben RAL und NCS, helle als auch dunkle

Douglas (Oregon Pine)


Harzhaltige Nadelholzart mit guter
Dimensionsstabilität. Dauerhaftigkeit 3
nach EN 350-2. Durch den Harzgehalt
nicht für die deckende Weißlackierung
empfohlen.

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten:
Siehe aktuelle ADLER-Farbkarten

Deckende Aufbauten:
Dunkle RAL- und NCS-Farbtöne, helle
Farbtöne nur mit Isolierfüller
Abb. 2.1.6

Fortsetzung Seite 11 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Kiefer (Föhre)
Harzhaltige Nadelholzart mit mittlerer bis
guter Dimensionsstabilität. Feuchte-
angleichgeschwindigkeit von Splintholz
ist hoch im Gegensatz zum Kernholz.
Dauerhaftigkeit 3 – 4 nach EN 350-2.
Enthält häufig Aststellen, die die
Haltbarkeit von Lackfilmen negativ
beeinflussen. Aststellen dürfen einen
Durchmesser von max. 10 mm haben
und müssen mit dem angrenzenden
Holz fest verbunden sein (Qualitäts-
klasse J10 gemäß EN 942).

Abb. 2.1.7

Gute Verfügbarkeit und niedriger Preis, dadurch häufig im Fensterbau eingesetzt,


vorwiegend als lamellierte Ware. Holzqualität in großer Bandbreite am Markt vorhanden.
Harzgehalt von feinjähriger Kiefer aus Skandinavien und Russland ist im Allgemeinen
niedrig. Preisgünstige Kiefer mit hohem Anteil an Fladerholz und Ästen enthält
normalerweise viel Harz (fettiges Aussehen). Lamellierte Kiefer ohne Äste eignet sich auch
für helle deckende Farbtöne. Dunkle Farbtöne (lasierend und deckend) haben zwar, bedingt
durch die höheren Oberflächentemperaturen, einen stärkeren Harzfluss, der aber wegen des
dunklen Untergrunds optisch weniger störend wirkt. Hinweise zur Entfernung von Harz siehe
Kapitel 4.16.

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten:
Siehe aktuelle ADLER-Farbkarten

Deckende Aufbauten:
Alle Farben RAL und NCS, helle (mit Vorsicht und nur auf lamelliertem Holz ohne Aststellen)
als auch dunkle

Fortsetzung Seite 12 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Lärche (Wuchsgebiet Mittel- und Osteuropa)

Harzhaltige Nadelholzart, etwas spröde. Mittlere bis gute Dimensionsstabilität (gut nur bei
lamellierten Kanteln!). Die ADLER Garantien gelten nur für lamelliertes Holz und nicht für
Massivholz.

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten: Alle
Siehe aktuelle ADLER-Farbkarten

Deckende Aufbauten:
Dunkle RAL- und NCS-Farbtöne, helle Farbtöne nur mit Isolierfüller

Lärche (Wuchsgebiet Sibirien, China)


Bei Sibirischer Lärche kann zusätzlich
der Gehalt an wasserlöslichen, sauer
reagierenden Holzinhaltsstoffen („Pino-
silvina“, Galaktoarabinose) gegenüber
Lärche aus Mittel- und Osteuropa erhöht
sein. Dies kann die Trocknung des
Lackfilms stören und zu frühzeitiger
Rissbildung führen. Durch Einhaltung
unserer Aufbauempfehlungen kann
dieses Problem weitgehend vermieden
werden.

Abb. 2.1.8

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten:
Siehe aktuelle ADLER-Farbkarten

Deckende Aufbauten:
Dunkle RAL- und NCS-Farbtöne, helle Farbtöne nur mit Isolierfüller

Fortsetzung Seite 13 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

2.2 Laubhölzer

Kastanie
Nahezu ausschließlich in Mittelitalien
verwendete Laubholzart mit hoher
Dauerhaftigkeit und hohem Gehalt an
wasserlöslichen gefärbten Holzinhalts-
stoffen. Dadurch kann das Ablauf-
verhalten der Imprägnierung be-
einträchtigt und deren Stabilität während
der Lagerung verringert werden. Bei
Kontakt mit Eisen entstehen schwarze
Verfärbungen. Diese können auch bei
anderen Laubholzarten wie Eiche oder
Framiré speziell bei tiefen Poren nicht
ausgeschlossen werden.

Abb. 2.2.1

Außerdem ist der natürliche Holzfarbton wenig UV-stabil und bleicht bei Bewitterung stark
aus. Dieser Effekt ist nicht nur auf Kastanie, Eiche und Framiré beschränkt, sondern vor
allem bei „Rotholzarten“ wie Meranti, Mahagoni usw. sehr deutlich. Eine weitgehende
Abhilfe für diese Probleme gelingt durch die Farbtonwahl und natürlich durch die speziellen
Rezepturen der verschiedenen Typen der Aquawood TIG.

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten: Nur mittlere und dunkle Imprägnierungsfarbtöne verwenden. Siehe auch
aktuelle ADLER-Farbkarten.

Deckende Aufbauten:
Alle Farbtöne RAL und NCS, helle (mit Vorsicht) als auch dunkle

Fortsetzung Seite 14 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Weißeiche
Für Eiche gelten sehr ähnliche
Voraussetzungen wie für Kastanie. Bei
Eiche ist der Gehalt an Tanninen stark
vom Wuchsgebiet abhängig. Relativ
niedrig ist er bei Amerikanischer
Weißeiche. Schwierige Holzart für
wasserverdünnbare Aufbauten wegen
der tiefen Poren und dem Tanningehalt.
Roteiche ist wegen seiner Riss-
anfälligkeit bei Bewitterung nicht im
Fenster- und Haustürenbau einsetzbar.

Abb. 2.2.2

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten: Nur mittlere und dunkle Imprägnierungsfarbtöne verwenden. Siehe auch
aktuelle ADLER-Farbkarten.

Deckende Aufbauten:
Alle Farbtöne RAL und NCS, helle (mit Vorsicht) als auch dunkle

Framiré
Für diese eher selten verwendete
Laubholzart gelten sehr ähnliche
Voraussetzungen wie für Kastanie und
vor allem Eiche, für die Framiré
gelegentlich als Ersatzholz verwendet
wird. Die Holzinhaltsstoffe sind stark
gelb gefärbt.

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten: Nur mittlere und dunkle
Imprägnierungsfarbtöne verwenden.
Siehe auch aktuelle ADLER-Farbkarten.

Deckende Aufbauten:
Abb. 2.2.3 Alle Farbtöne RAL und NCS, helle als
auch dunkle.

Fortsetzung Seite 15 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Meranti
Meranti ist vermutlich die bekannteste
und am häufigsten eingesetzte Holzart
im Fensterbau, einerseits wegen der
ausgezeichneten holztechnologischen
Eigenschaften mit guter Dimensions-
stabilität, sehr guter Dauerhaftigkeit mit
1 – 2 nach EN 350-2 bei entsprechend
hoher Dichte ab 0,50 g/cm³ und sehr
geringer Feuchteangleichgeschwindig-
keit.

Abb. 2.2.4

Diese Qualitäten sind aber nur bei Dark- und Light Red Meranti (auch unter der Bezeichnung
Red Seraya bekannt) gegeben, nicht bei Yellow- und White Meranti, die wesentlich
schlechtere Eigenschaften aufweisen.

Zusätzlich gibt es weitere Unterarten in der Meranti-Familie und Holzarten, die Meranti
lediglich sehr ähnlich sehen.

Durch die stark gestiegenen Preise guter Meranti-Qualität kommen laufend neue
Laubholzarten auf den Markt, für die gute Qualität reklamiert wird, Erfahrungswerte aber
kaum vorhanden sind. Diese Holzarten werden für unsere Garantien nicht zugelassen, außer
es besteht ein schriftliches Einverständnis seitens ADLER.

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten:
Nur mittlere und dunkle Imprägnierungsfarbtöne verwenden. Siehe auch aktuelle ADLER-
Farbkarten.

Deckende Aufbauten:
Alle Farbtöne RAL und NCS, helle als auch dunkle

Fortsetzung Seite 16 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Mahagoni
Unter die Familie der Laubholzarten mit
ähnlich ausgezeichneter Dauerhaftigkeit,
Dimensionsstabilität und niedriger
Feuchteangleichgeschwindigkeit wie
amerikanisches Mahagoni fallen auch
Sapelli, das auch unter der Bezeichnung
Sapelli Mahagoni gehandelt wird und
Sipo, das auch als Sipo Mahagoni
bezeichnet wird. Der allgemein hohe
Preis dieser Holzarten limitiert den
Einsatz im Fensterbau.

Abb. 2.2.5

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten: Nur mittlere und dunkle
Imprägnierungsfarbtöne verwenden. Siehe
auch aktuelle ADLER-Farbkarten.

Deckende Aufbauten:
Alle Farbtöne RAL und NCS, helle (mit Vorsicht) als auch dunkle

Okoumé
Diese afrikanische Holzart wird in erster
Linie als mehrschichtverleimtes Holz vor
allem für Fensterläden verwendet, es
gibt aber auch die Anwendung als
Massivholz im Fensterbau, haupt-
sächlich in Italien. Die Haltbarkeit und
Dimensionsstabilität ist trotz relativ
niedriger Dichte von ca. 0,45 g/cm³ gut.
Der Gehalt an wasserlöslichen
Holzinhaltsstoffen ist relativ niedrig. Die
Aufbauten sind analog zu Meranti.

Abb. 2.2.6

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten: Nur mittlere und dunkle Imprägnierungsfarbtöne verwenden. Siehe auch
aktuelle ADLER-Farbkarten.

Deckende Aufbauten:
Alle Farbtöne RAL und NCS, helle als auch dunkle

Fortsetzung Seite 17 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Niangon
Sehr gute Haltbarkeit, Dimensions-
stabilität und niedrige Feuchteangleich-
geschwindigkeit. Niangon kann einen
hohen Gehalt an fettigen (öligen)
Inhaltsstoffen auf-weisen, die die
Haftung der Aufbauten verschlechtern.
Durch Beginn der Lackierung möglichst
rasch nach dem Holzschliff kann dieser
Eigenschaft begegnet werden.
Zusätzlich kann der Gehalt an
wasserlöslichen Holz-inhaltsstoffen
stören.

Abb. 2.2.7

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten: Nur mittlere und dunkle Imprägnierungsfarbtöne verwenden. Siehe auch
aktuelle ADLER-Farbkarten.

Deckende Aufbauten:
Alle Farbtöne RAL und NCS.

Acajù (Khaya)
Sehr gute Haltbarkeit, Dimensions-
stabilität und niedrige Feuchteangleich-
geschwindigkeit. Gute Lackierbarkeit.
Enthält kaum fettige Inhaltsstoffe, hat
aber einen hohen Anteil an gefärbten
wasserlöslichen Inhaltsstoffen. Deshalb
generell nicht empfohlen für die
Lackierung in hellen deckenden
Farbtönen.

Abb. 2.2.8

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten: Nur mittlere und dunkle Imprägnierungsfarbtöne verwenden. Siehe auch
aktuelle ADLER-Farbkarten.

Deckende Aufbauten:
Alle Farbtöne RAL und NCS, helle als auch dunkle

Fortsetzung Seite 18 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Teak
Ausgezeichnete holztechnologische
Eigenschaften und sehr schönes
Aussehen. Durch den sehr hohen
Holzpreis nur in seltenen Fällen im
Fensterbau verwendet. Teak kann
ähnlich wie Niangon einen hohen Gehalt
an fettigen (öligen) Inhaltsstoffen
aufweisen, die die Haftung der
Aufbauten verschlechtern.
Durch Beginn der Lackierung möglichst
rasch nach dem Holzschliff kann dieser
Eigenschaft begegnet werden.
Zusätzlich ist der Gehalt an wasser-
löslichen Holzinhaltsstoffen im Normal-
Abb. 2.2.9 fall sehr hoch.

Deshalb wird die Anwendung dieser Holzart generell nicht für die Lackierung in hellen
deckenden Farbtönen empfohlen.

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten: Nur mittlere und dunkle Imprägnierungsfarbtöne verwenden. Siehe auch
aktuelle ADLER-Farbkarten.

Deckende Aufbauten:
Alle Farbtöne RAL und NCS, helle als auch dunkle

Fortsetzung Seite 19 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Okoumé mehrschichtverleimt
Dieses Mehrschichtholz wird wegen
seiner Verzugsfestigkeit bevorzugt für
die Lackierung von Fensterläden
eingesetzt. Die Verleimung der Okoumé
Platten muss mindestens Klasse 3 nach
WATT 91 entsprechen und mit
melaminharzbasierten Leimen durchge-
führt werden. Mit phenolharzbasierten
Leimen (dunkel gefärbt) kann es zu
weißen Auswaschungen von Soda
kommen, die optisch stören, aber mit
Wasser entfernt werden können.

Abb. 2.2.10

Für mehrschichtverleimtes Okoumé darf kein Schälfurnier eingesetzt werden. Leider ist die
Stabilität bezüglich Rissbildung bei Bewitterung der Platten aus mehrschichtverleimtem
Okoumé unterschiedlich und ist optisch vor der Lackierung praktisch nicht zu erkennen.
Diese Eigenheit lässt sich durch eine betont dickschichtige Lackierung nur teilweise positiv
beeinflussen. Deshalb sind unsere Garantien im Fall einer vorzeitigen Rissbildung, mit
Ausnahme der Garantie HighRes, verursacht durch schlechte Plattenqualität, nicht gültig!

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten: Nur mittlere und dunkle Imprägnierungsfarbtöne verwenden. Siehe auch
aktuelle ADLER-Farbkarten.

Deckende Aufbauten:
Alle Farbtöne RAL und NCS, helle als auch dunkle

Fortsetzung Seite 20 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Iroko (Kambala, Odum)


Dieses afrikanische Holz weist eine sehr
gute Dauerhaftigkeit und Dimensions-
stabilität auf, enthält aber mineralische
Einschlüsse und Holzinhaltsstoffe, die
die Verfilmung von Wasserlacken stören
und zu Rissbildung führen können.
Lösungsmittelbasierte Kunstharzlacke
werden in ihrem Trocknungs-
mechanismus inhibiert. In der Ver-
gangenheit wurde Iroko im Fensterbau
öfters verwendet, mittlerweile ist der
Einsatz aber stark zurückgegangen, weil
es keine Lieferungen aus nachhaltig
bewirtschafteten Beständen gibt.
Abb. 2.2.11

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten: Nur mittlere und dunkle Imprägnierungsfarbtöne verwenden. Siehe auch
aktuelle ADLER-Farbkarten.

Deckende Aufbauten:
Nur mit lösungsmittelbasierter Grundierung 2K-Fenstergrundlack 69511. Alle Farbtöne RAL
und NCS, helle (mit Vorsicht) als auch dunkle

Esche

Esche stellt wegen seiner sehr geringen


Dauerhaftigkeit von Klasse 5 nach EN
350-2 und seines hohen Preises ein
selten verwendetes Holz im Fensterbau
dar. Wegen seiner sehr guten
mechanischen Eigenschaften wird es für
Sonderanwendungen wie Lawinen-
schutzfenster eingesetzt, weiters im
Haustürenbau. Für Fensterläden wegen
der geringen Dauerhaftigkeit nicht
einsetzbar! Deutlich einfacher zu
beschichten als Eiche.

Abb. 2.2. 12

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten: Nur mittlere und dunkle Imprägnierungsfarbtöne verwenden. Siehe auch
aktuelle ADLER-Farbkarten.

Deckende Aufbauten:
Alle Farbtöne RAL und NCS, helle (mit Vorsicht) als auch dunkle

Fortsetzung Seite 21 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Eukalyptus
Ein Problem von Eukalyptus-Arten ist,
dass ihre Eigenschaften je nach
Herkunft stark variieren. Gute
Eigenschaften weist Eukalyptus
grandis aus dem Wuchsgebiet
Brasilien (Plantagen) auf. Sortimente
mit einer Rohdichte über 0,6 g/cm³
werden unter der Bezeichnung „Lyptus“
ge-handelt. Leider sind auch
Eukalyptus-Arten am Markt, die zu
einer starken Rissbildung bei
Bewitterung neigen.

Abb. 2.2. 13

Verfügbare Farben:
Lasuraufbauten: Nur mittlere und dunkle Imprägnierungsfarbtöne verwenden. Siehe auch
aktuelle ADLER-Farbkarten.

Alle Farbtöne RAL und NCS, helle als auch dunkle

Fortsetzung Seite 22 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

2.3. Modifizierte Holzarten

Thermoholz (thermobehandeltes Holz)


Die Holzmodifizierung wird bei Thermoholz durch Erhitzen auf Temperaturen von ca. 180°C
unter Sauerstoff-Ausschluss erreicht. Je nach verwendetem Ausgangsholz und abhängig
von der Prozessführung kann die beste Dauerhaftigkeitsklasse 1 nach EN 350-2 erreicht
werden. Thermoholz hat eine deutlich reduzierte Wasseraufnahme. Man muss eine
Verschlechterung der mechanischen Holzeigenschaften (Tendenz zur Versprödung) in Kauf
nehmen. Durch die thermische Behandlung entsteht eine optisch attraktive Braunfärbung,
die aber leider nicht UV-stabil ist. Farbtonstabile lasierende Beschichtungsaufbauten müssen
deshalb gut pigmentierte Imprägnierungsfarbtöne verwenden, am besten angeglichen an
den Holzfarbton. Bei längerfristigen starken Feuchtebelastungen von Holzbauteilen aus
Thermoholz kommt es zu permanenten Verfärbungen. Als Ausgangsbasis für Thermoholz
dienen verschiedene Holzarten wie Pappel, Buche, Kiefer, Fichte oder auch Esche.
Generelle Aussagen über die Haftung von wasserverdünnbaren Aufbauten und damit die
Verwendbarkeit für Fenster, Haustüren und Fensterläden sind deshalb nicht möglich.
Eignungstests können im ADLER-Werk durchgeführt werden.

Accoya®
Die Holzmodifizierung bei Accoya®, einem von Fa. Titan Wood BV, Arnhem patentierten
Verfahren, besteht in der Acetylierung der Holzart Pinus radiata (chemische Reaktion mit
Essigsäureanhydrid bei erhöhtem Druck / Temperatur). Dadurch wird die beste
Dauerhaftigkeitsklasse 1 nach EN 350-2 erreicht. Die Dichte wird deutlich erhöht, weiters
wird die Farbtonstabilität der Ausgangsholzart bei Bewitterung wesentlich verbessert.
Kurzbewitterungsprüfungen von Lasuraufbauten geben sehr gute Resultate. Durch die
geringe Wasseraufnahme von Accoya® erfolgt nur eine sehr geringe Aufrauung der
Holzfasern bei der Imprägnierung. Dadurch wird der Aufwand beim Zwischenschliff
wesentlich reduziert. Ein geringfügiger Geruch nach Essigsäure kann bei Accoya® in
seltenen Fällen störend wirken. Korrosionsfeste Beschlagsteile sollten aus
Sicherheitsgründen verwendet werden (Nachfrage bei Ihrem Beschlagshersteller ist zu
empfehlen).

Belmadur®
Bei dieser ebenfalls permanenten Holzmodifizierung wird das Holz mit einer wässrigen
Vernetzerlösung aus dem Textilbereich unter erhöhtem Druck und Temperatur umgesetzt.
Der Farbton der Ausgangsholzart wird weitgehend beibehalten. Die Dauerhaftigkeitsklasse 1
nach EN 350-2 wird erreicht. Belmadur® kann problemlos mit üblichen wasserverdünnbaren
Imprägnierungen behandelt werden. Die Holzaufrauung ist gegenüber üblichen
Nadelholzarten reduziert, dadurch auch der Aufwand beim Zwischenschliff. Lasierende und
deckende Aufbauten schneiden in der Kurzbewitterungsprüfung hervorragend ab.
Charakteristisch sind nahezu vollständig glatte Oberflächen ohne die manchmal störende
reliefartige Struktur bei den gängigen Nadelholzarten. Durch schlechten kommerziellen
Erfolg hat der Hersteller die Produktion von Belmadur® zumindest vorläufig eingestellt.

Fortsetzung Seite 23 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

2.4. Voraussetzungen für die Eignung von neuen Holzarten

Als Voraussetzung für die ADLER-Garantien ist die Beurteilung der holztechnologischen
Eigenschaften einer neuen Holzart durch ein geeignetes neutrales Prüfinstitut erforderlich. In
Deutschland und Österreich, weniger aber in Italien, ist dazu die Aufnahme in das Merkblatt
des VFF (Verband der Fenster- und Fassadenhersteller E.V. Frankfurt) H0.06 – Holzarten
für den Fensterbau – eine weitgehend anerkannte Methode zum Nachweis der Eignung. Das
Merkblatt besteht aus drei Teilen, die einer dauernden Aktualisierung durch folgende
Institute unterworfen sind:

 BFH - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, Hamburg


 WKI – Fraunhofer-Institut für Holzforschung, Braunschweig
 Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V., Berlin
 Holzforschung Austria, Wien
 ift – Institut für Fenstertechnik, Rosenheim
 Institut für Holzbiologie und Holztechnologie der Georg-August-Universität, Göttingen
 VdL – Verband der Deutschen Lackindustrie e.V., Frankfurt

Teil 1: Eigenschaften, Holzartentabelle – Holzarten zur Herstellung maßhaltiger Bauteile

Teil 2: Holzarten zur Verwendung in geschützten Holzkonstruktionen

Teil 3: Holzarten für den Innenausbau als dekorative Sichtflächen für lamellierte
Fensterkanteln

Bei durchwegs positiven Beurteilungen entscheidet letztlich die erreichte Marktbedeutung


einer neuen Holzart darüber, ob wir diese in die allgemeinen Garantien aufnehmen.

Fortsetzung Seite 24 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

3. Konstruktive Voraussetzung und Einbauempfehlungen


In diesem Kapitel werden die konstruktiven Voraussetzungen für eine erfolgreiche
Beschichtung und lange Haltbarkeit angeführt.

3.1. Allgemeine Hinweise

a) Kanten
Alle Kanten müssen mit einem Radius von mindestens 2 mm gerundet sein, weil alle Lacke
„Kantenflucht“ aufweisen. Erst eine Rundung von 2 mm garantiert eine Lackschicht von 90 %
der Schichtdicke wie auf der Fläche (Abb. 5.1).

Anstrichschicht

Holz Holz

Erforderliche scharfe
Rundung Kantenausbildung

Anstrichschicht

Holz Holz
gequetschte zusätzliche scharfe
Rundung Kantenausbildung

Abb. 5.1

Fortsetzung Seite 25 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

b) Neigung waagrechter Profilflächen

Waagrechte Profilflächen müssen eine Neigung von mindestens 15 ° aufweisen, damit sich
kein Wasser sammelt und die Beschichtung schädigt.

1) Bei der Beschaffung neuer Werkzeuge


sollte darauf geachtet werden, dass alle
außen liegenden Kanten mit mindestens
2 mm gerundet sind. Dabei ist es wichtig,
dass die Rundungen in die Fläche
laufen.
2) Die Ablaufschrägen sollen mind. 15° ge-
neigt sein.
3) Zwischen der äußeren Flügeloberfläche
und dem Blendrahmenanschlag bzw. der
Wetterschutzschiene soll ein Spalt von
ca. 1 mm vorhanden sein.
4) Die Abtropfnase oberhalb der
Wetterschutzschiene soll 7 mm breit
sein.
5) Der Abstand des vorderen Steges der
Wetterschutzschiene zum inneren Steg
soll mindestens 17 mm sein.
6) Die Auflagefläche der Dichtung beträgt
12 mm.
7) Die Wetterschutzschiene ist an den
Enden innerhalb der Rinne abzudichten.
8) Die Wetterschutzschiene ist an den
Enden unterhalb der Wetterschutz-
schiene abzudichten.

Abb. 5.2

Fortsetzung Seite 26 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

c) Alu-Profile als Bewitterungsschutz

Speziell das untere Querholz ist starker Belastung durch UV-Strahlung, Regen oder
Hagelschlag ausgesetzt. Die Verwendung von Alu-Profilen an diesen Stellen sorgt für eine
deutlich längere Haltbarkeit der Fenster und Türen und ihrer Beschichtung (Abb. 5.3 und
5.4).
Eine zwingende Verwendung für die Gültigkeit der Garantien ist aber nicht gegeben.

Abb. 5.3 Abb. 5.4

d) Ausbildung von Fugen


Zwischen waagrechtem und senkrechtem Querholz bildet sich – konstruktionsbedingt – eine
Fuge. Im Zuge der Bewitterung kann sich diese Fuge öffnen, wodurch Wasser in das Holz
gesaugt wird, dort zu Holzschäden führt und als Konsequenz auch zu Lackabplatzungen
(Abb. 5.5 – 5.7).

Abb. 5.5 Abb. 5.6

Fortsetzung Seite 27 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Abb. 5.7

Die einwandfreie Verleimung mit ausreichender Auftragsmenge (siehe unten) ist die
wichtigste Maßnahme, um das Öffnen der Fugen zu verhindern.
Anstrichtechnisch lässt sich das Problem minimieren, indem man in diesem Bereich die
verbundenen Holzteile mit einem Radius von 2 mm rundet. Dadurch kann dieser Bereich
sehr gut mit Aquawood TIG imprägniert, mit Aquawood Intermedio zwischenbeschichtet und
anschließend deckbeschichtet werden, sodass der Wasserschutz wesentlich verbessert ist.

Diese Fugenbereiche sind in einem zusätzlichen Arbeitsgang zu versiegeln und zwar mit:

 ADLER V-Fugensiegel 55630 bei Verwendung lasierender Aufbauten


oder
 ADLER Arteko-Elastik 96870 bei Verwendung deckender Systeme.

Die Fugenbereiche von Sprossen (Fenstergitter) müssen am Einzelteil vor der Montage
imprägniert und zweimal mit ADLER Hirnholzversiegelung 55621 behandelt werden.

e) Verleimung
Für maßhaltige und begrenzt maßhaltige Holzbauteile darf nur ein Leim mindestens der
Klasse D3, besser aber der Klasse D4 nach EN 204-205 verwendet werden. Weiters muss
der Leim auch nach dem WATT-Test 91 geprüft sein.

3.2. Fenster

a) Versiegelung des Glases


Sowohl auf der Innenseite des Fensters, wo die Glashalteleiste aufgebracht wird, als auch
auf der Außenseite des Fensters muss eine Nut von 4 x 4 mm oder 3 x 3 mm vorhanden
sein, in die der Dichtstoff eingebracht werden kann.

Die verwendeten Dichtstoffe müssen von Firma ADLER auf ihre Haftung auf der
Beschichtung überprüft und freigegeben worden sein (siehe auch Kapitel 9).

Konstruktionen ohne Nut für den Dichtstoff sind nicht fachgerecht und können von uns nicht
akzeptiert werden.

Fortsetzung Seite 28 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Allgemein ist der Glasfalz einer starken Feuchtigkeitsbelastung unterworfen, wenn sich
Kondensat bildet und muss daher unbedingt ausreichend beschichtet werden. Die
Beschichtung erzeugt zusätzlich den guten Haftverbund zum Dichtstoff.

Es dürfen nur Dichtstoffe verwendet werden, die nach der DIN 1845-2 oder EN ISO 11600
zertifiziert sind.

Nach dem Einbringen des Silikons in die Nut wird dieses mit Glättmittel besprüht und mit
einer Silikonspachtel glattgezogen.

b) Glashalteleisten
Glashalteleisten müssen entweder mit einer Dichtung oder mit einem Dichtstoff (z. B.
Glasleistenfüller Fa. Ramsauer) zum Rahmen abgedichtet werden, um den Feuchteschutz
zu optimieren. Glasleisten sind laut Fensternormen (z.B. ÖNORM B 3803, C 2350) allseitig
zu beschichten.

c) Einbau
Zum Thema Einbau der Fenster ist die Informationsschrift der deutschen RAL-
Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren e.V. : „Leitfaden zur Planung und Ausführung der
Montage von Fenstern und Haustüren“ maßgebend und zu beachten. Einbau und Anschluss
an den Baukörper sind entsprechend dem Stand der Technik durchzuführen.

Einbau von Fensterbänken


Die technischen Hinweise der Hersteller von Außenfensterbänken sind einzuhalten. Die
Wasserableitung nach außen muss gewährleistet sein. Dazu ist eine Ablaufneigung von
mindestens 6° einzuhalten. Es sind nur solche Systeme einzusetzen, die auf
Schlagregendichtheit bis mindestens 600 Pa geprüft sind.

Einbauposition der Fenster


Die Mindesteinbautiefe muss 8 cm betragen. Wird das Fenster weniger tief oder sogar
bündig mit der Fassade eingebaut, wird es wesentlich stärker bewittert, was zu verkürzten
Wartungsintervallen führt. Als Abhilfe bietet sich die Verwendung von Aluprofilen am unteren
Querholz oder die Verkleidung der gesamten Außenflächen mit Aluprofilen an.

3.3. Fensterläden

Alle Fensterläden sind streng betrachtet keine maßhaltigen Bauteile, sie quellen und
schwinden wesentlich mehr als Fenster, was ihre Haltbarkeit und die der Beschichtung
beeinträchtigt (Abb. 5.8). Außerdem sind sie der Witterung stärker exponiert als Fenster, weil
der konstruktive Schutz der Einbautiefe wegfällt.

Fortsetzung Seite 29 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Abb. 5.8

Konstruktionstypen von Fensterläden:


Fensterläden mit Lamellenkonstruktion – Bei dieser Konstruktion müssen Ausnehmungen
für die Lamellen in die Seitenpfosten gefräst werden, in denen sich die Lamellen „frei
bewegen“ können. Es ist klar, dass es bei dieser Konstruktion sehr schwierig ist, das
Auftreten von Kapillarfugen, in die Wasser eindringt und den Anstrich unterwandert und
schädigt, zu vermeiden. Am besten gelingt es, das Eindringen von Wasser zu vermeiden,
indem man Aquawood Intermedio tauchfertig als Zwischenbeschichtung verwendet. Weiters
ist es sehr wirkungsvoll, die Enden der Lamellen vor der Montage mit ADLER
Hirnholzversiegelung zu beschichten und so das Eindringen von Wasser in das Holz zu
verhindern.

Bei Fensterläden vom Typ Dogato handelt es sich im Prinzip um eine Nut-Feder-
Konstruktion, die trotz bester Beschichtung in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit quillt und
schwindet. Negativ an dieser Konstruktion ist, dass sie pro Lamelle über den gesamten
Bereich geöffnet ist. Diese ist nicht beschichtbar und der dünne Film an Tauchimprägnierung
ist in der Regel nicht in der Lage zu verhindern, dass vom Regen Tannin ausgewaschen
wird, das die Fassade verschmutzen kann (vgl. Kapitel 2.2. „Laubholzarten – Kastanie und
Eiche“). Als Lösung bietet sich an, die Öffnungen nach der Beschichtung mit Silikon zu
schließen. Öfters werden Fensterläden vom Typ Dogato aus Mehrschichtplatten in die
Längsfräsungen zum Vortäuschen der Dogati (Dauben) angebracht. Als Deckschicht wird oft
Okumé und Tanne eingesetzt. Bedingung für langjährige Haltbarkeit des Bauteils und der
Beschichtung ist erstklassige Holzqualität, wobei das Holz vornehmlich radial geschnitten
sein sollte, weil tangential geschnittenes Holz zur Rissbildung und daher zur Schädigung der
Beschichtung neigt.

Eine ähnliche Konstruktion wie Fensterläden vom Typ Dogato sind Fensterläden vom Typ
Listoni Masselli. Bei dieser Konstruktion ist es wichtig, dass die Dogati (Dauben) nicht
verleimt werden, weil sich sonst das Holz nicht mehr bewegen kann und es sonst zu
Aufwölbungen und Beschädigung des Fensterladens kommt.

Fensterläden bzw. Türen mit Füllungen – Diese Konstruktion ähnelt im Prinzip den
Fensterläden mit Lamellenkonstruktion, denn auch hier wird die Füllung vor der Montage in
die vorher ins Holz eingefräste Nut eingesetzt.

Fortsetzung Seite 30 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Auch die Füllung kann sich in der Nut frei bewegen, um in Abhängigkeit mit der Luftfeuchte
Quell- und Schwindbewegungen durchführen zu können. Betreffend der Holzauswahl gilt
dasselbe wie bereits erwähnt (Fensterläden vom Typ Dogato/Mehrschichtplatten), wobei
besonders bei der Verwendung von Massivholzfüllungen radial geschnittenes Holz
verwendet werden sollte. Bei tangential geschnittenem Holz sollte die Seite der Bewitterung
ausgesetzt werden, die zum Stamminneren zeigt, weil durch die Aufwölbung aufgrund von
Bewitterungseinflüssen auftretende Risse eher geschlossen bleiben als umgekehrt. Der
Spalt zwischen Füllung und den Querhölzern sollte nach der Beschichtung mit Silikon
geschlossen werden, um das Eindringen von Wasser zu unterbinden.

Fensterläden vom Typ Antone a Scandole bzw. alla Romana – Bei dieser Konstruktion
werden zwei Brettlagen verschraubt, wobei die Schraubenköpfe etwas tiefer in das Holz
eingedreht werden, sodass das Holz anschließend noch geschliffen werden kann, ohne dass
das Schleifband die Schraubenköpfe berührt. Nach dem Schleifen bleibt eine Fläche mit
unzähligen „kleinen Löchern“ im Holz zurück, in deren Bereich die Beschichtung bei
Bewitterung in der Regel abplatzt. Eine Garantie kann daher für diesen Typ von
Fensterläden nicht übernommen werden.

Bei Verwendung von harzhaltigen Nadelholzarten wie Kiefer, Lärche oder Douglas (Oregon)
kommt es bei dunklen lasierenden und deckenden Farbtönen zu Harzaustritt verbunden mit
frühzeitiger Rissbildung und Beschichtungsabplatzungen.
Durch Beginn der Lackierung möglichst rasch nach dem Holzschliff kann diesem Problem
begegnet werden. Weiters empfehlen wir in solchen Fällen als bewährte
haftungsverbessernde Maßnahme die Zwischenbeschichtung mit Aquawood Protect in 2K-
Arbeitsweise durchzuführen!

Fortsetzung Seite 31 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

3.4. Haustüren und Garagentore

Haustüren und Garagentore aus Holz werden heute praktisch nicht mehr in Massivbauweise
gefertigt, sondern aus Rohlingen aus Mehrschichtplatten, um die Verzugsneigung zu
minimieren. Vielfach werden dabei Zwischenlagen aus Aluminium als Diffusionssperre und
zur Einbruchhemmung verwendet. Wasserfest verleimtes MDF und Phenolharzrohlinge
werden ebenfalls häufig im modernen Haustürenbau verwendet.

Die konstruktiven Voraussetzungen mit der Kantenrundung von mindestens 2 mm und die
Neigung waagrechter Flächen um mindestens 15° zum schnelleren Wasserablauf sind gleich
wie bei Fensterprofilen und Fensterläden.
Eine Besonderheit von bewitterten Haustüren ist die Notwendigkeit, den unteren Bereich bis
in eine Höhe von 30 cm vor Spritzwasserbelastung konstruktiv zu schützen. Dazu werden
Verblechungen verwendet und auch horizontale Gitter über Wasserabläufen (häufiger bei
Garagentoren).

Anbauteile wie Füllungen und Leisten müssen vor dem Einbau allseitig beschichtet werden.
Einfräsungen in stärker saugende Untergründe (Zwischenlagen oder MDF) sowie Kanten
sind mit einem zusätzlichen Anstrich vor Wassereintritt zu schützen (z.B. 2K-Epoxi-Grund
oder Hirnholzversiegelung).
Eine Einbautiefe von mindestens 10 cm gegenüber der Fassade muss eingehalten werden.

Fortsetzung Seite 32 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

4. Verarbeitungshinweise für wasserbasierte Holzlacke


4.1. Trockenschichtdicken

In den wichtigsten nationalen Fensternormen wie ÖNORM B 3803 und C 2350 oder dem
VFF-Merkblatt H0.03 werden für Holzfenster, die durch den Hersteller beschichtet werden,
Schichtdicken zwischen 80 und 100 µm trocken empfohlen. Diese Schichtstärken werden mit
unseren Standardaufbauten erreicht.
Ein Abweichen davon ist bei bestimmten Anwendungen wie z.B. Holz-Alu-Fenster oder
speziell eingestellten Produkten im Einverständnis mit Fa. ADLER möglich.
Zu hohe Schichtstärken ab ca. 120 µm trocken reduzieren die Wasserdampfdurchlässigkeit
und erhöhen das Risiko für feuchtebedingte Diffusionsschäden (Winterbauschäden).

4.2. Zwischenschliff

Wasserbasierte Holzlacke zeichnen sich allgemein durch eine sehr gute Schleifbarkeit aus.
Üblicherweise wird der Zwischenschliff mit Körnung 220 – 260 durchgeführt.

Aufgrund der Thermoplastizität der wasserbasierten Holzlacke sollte ein zu hoher


Schleifdruck (und damit meist verbunden eine merkbare Temperaturerhöhung) vermieden
werden.

Zum Schutz vor Schleif- und Holzstaub empfehlen wir für Schleifarbeiten die Verwendung
eines Staubfilters, mindestens P2, als persönliche Schutzausrüstung. Bei Laubholz (v.a.
Buche, Eiche) wird ein Staubfilter P3 empfohlen. Die Priorität liegt auf der Realisierung
technischer Absaugungsmaßnahmen.

4.3. Ausbessern von Fehlstellen bei Beschichtungen

Rohes Holz vgl. Kapitel 1.4

Fertige Beschichtung: Zum Ausbessern kleiner Fehlstellen eignen sich ADLER


Holzwachsstangen im Farbton der Endbeschichtung. Die Verwendung darf jedoch nur nach
Abschluss der Beschichtung und nicht zwischen Imprägnierung bzw. Zwischenbeschichtung
und Endbeschichtung erfolgen, weil es sonst zur Blasenbildung und zur Beschädigung der
Beschichtung kommt.

4.4. Blockfestigkeit

Weil alle thermoplastischen Beschichtungssysteme für den Außenbereich unter gewissen


Bedingungen zum Verblocken neigen, sind speziell alle ADLER Fensterbeschichtungs-
materialien sehr gut blockfest eingestellt. Die gute Blockfestigkeit wird durch neutrale
Institute regelmäßig überprüft und bestätigt.

Fortsetzung Seite 33 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Dennoch können zwei Umstände zu Verblockungen führen:

1. Verblockung aufgrund von Konstruktions- und Montagefehlern


Diese Erscheinung tritt immer dann auf, wenn die Beschläge falsch eingestellt sind
und zwei Lackflächen ohne Dichtung mit großem Druck aufeinandergepresst werden
(z.B. Überschlagsleiste bei Fenstern oder Fensterläden). Hier kann man leicht durch
richtiges Einstellen der Beschläge und Verwendung von Vaseline an den
Kontaktstellen Abhilfe schaffen.

2. Verblockung während der Produktion


Dieser Fall tritt immer dann ein, wenn lackierte Fenster während der Produktion oder
während der Montage ohne Vorsichtsmaßnahmen zwischengestapelt werden. Durch
Verwendung geeigneter Zwischenlagen (Distanzhalter) aus PE-Feinschaum kann
hier problemlos Abhilfe geschaffen werden. Verträglichkeitsprüfungen in
Zweifelsfällen in der Anwendungstechnik Fenster möglich. Weichmacherhaltige
Distanzhalter dürfen nicht verwendet werden wegen Gefahr von Abdrücken und
Ausrissen.

4.5. Filmbildung

Für ADLER wasserbasierte Lacke werden als Bindemittel in Wasser fein dispergierte
Kunstharze auf Polyacrylat- und Polyurethan-Basis eingesetzt. Bei derartigen
Dispersionslacken läuft die Filmbildung nur dann störungsfrei ab, wenn eine gewisse
Mindestverarbeitungstemperatur eingehalten wird. Sie muss unbedingt über der minimalen
Filmbildungstemperatur (MFT) des betreffenden Dispersionslackes liegen.
Eine Lack-, Objekt- und Raumtemperatur von mindestens +15 °C ist dazu erforderlich!
Lackfilme, die bei niedrigeren Temperaturen hergestellt werden, weisen eine schlechtere
mechanische und chemische Widerstandsfähigkeit auf; unter Umständen kann es sogar zu
Rissbildung kommen.
Sollen wasserbasierte Fensterbeschichtungen erfolgreich verarbeitet werden, so muss in der
kalten Jahreszeit eine Temperierung der Arbeitsräume erfolgen.

4.6. Verträglichkeit

Wasserbasierte Fensterlacke dürfen nicht mit herkömmlichen lösemittelhaltigen Lacken bzw.


Verdünnungen gemischt werden, weil sie in flüssiger Form miteinander unverträglich sind
und sofort Stippenbildung eintritt.

4.7. Applikationsgeräte

Für die Wasserlackverarbeitung sind prinzipiell nur nicht korrodierende Arbeitsgeräte


einzusetzen. Wurden in den zu verwendenden Spritzgeräten vorher lösemittelhaltige Lacke
verarbeitet, so ist vor dem Einsatz eines wasserbasierten Holzlackes eine gründliche
Reinigung notwendig. Es ist ratsam, die Geräte zuerst mit Nitro- oder PUR-Verdünnung vor-
und mit Aceton nachzuspülen. Danach ist mit Leitungswasser nachzuwaschen bis sämtliche
Lösemittelreste entfernt sind.
Sollten nach der Verarbeitung von wasserbasierten Lacken wieder lösemittelhaltige Produkte
zum Einsatz kommen, so ist bei den Reinigungsarbeiten in umgekehrter Reihenfolge
vorzugehen (1. Wasser, 2. Aceton, 3. Nitro- oder PUR-Verdünnung).

Fortsetzung Seite 34 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

4.8. Trocknung

Hohe Luftfeuchtigkeit (mehr als 60 Relativ-%) und niedrige Temperaturen (unter 20° C)
verlängern die Trockenzeit merkbar!
Für eine gute Durchtrocknung von Wasserlack-Flächen ist ein ausreichender Abtransport
des beim Trockenvorgang entstehenden Wasserdampfes notwendig; Voraussetzung dafür
sind Trockenkanäle bzw. Trockenräume mit gut funktionierender Lüftung.
Für das Abstapeln der lackierten Werkstücke nach dem Trocknen sind zugeschnittene
Zwischenlagen aus PE-Schaumpolsterfolien sehr gut geeignet. Siehe auch 4.3.

Als Überzüge für die Ablagestangen von Hordenwägen empfehlen wir PE-Schläuche; PVC-
Schläuche sind aufgrund ihres Weichmacheranteils für frisch lackierte Wasserlackflächen
ungeeignet.

4.9. Reinigung

Applikationsgeräte sollten nach Beendigung der Arbeiten sofort mit Leitungswasser gut
durchgespült werden. Für die Entfernung von angetrockneten Wasserlackresten empfehlen
wir ADLER Aqua-Cleaner 80080 (1:1 mit Wasser verdünnt).
Bei starker Verschmutzung ist eine Einwirkzeit über Nacht ratsam; angequollene
Wasserlackreste lassen sich dann gut mit einem Schleifvlies entfernen (z.B. Scotch-Brite von
3M).

Eine Nachreinigung von Arbeitsgeräten mit Aceton ist vorteilhaft, weil die Geräte in diesem
Fall rasch wieder trocken und für andere Einsätze bereit sind.

4.10. Spritzstände

Für die Verarbeitung von wasserbasierten Holzlacken eignen sich sowohl Trocken-
spritzstände als auch wasserberieselte Spritzstände.

Bei Nassabscheidung ist eine geeignete Kreislauf-Wasseraufbereitung (sachgerechte


Entklebung und Flockung des Materialeintrages) notwendig. Dies ist ohne einen gewissen
apparativen Aufwand nicht durchführbar.

Es müssen Koagulierungsmittel, die auf die Wasserlackverarbeitung abgestimmt sind, zum


Einsatz kommen.

Bei einer verspritzten Lackmenge von weniger als 100 kg pro Tag dürfte aus Kostengründen
einer Trockenabscheidung der Vorzug zu geben sein.

4.11. Ex-Schutz

Der Flammpunkt der meisten wasserbasierten Lacke liegt über 55 °C; demnach wäre eine
Beachtung von Ex-Schutz-Vorschriften in den entsprechenden Lackierräumen hinfällig.
Da für Reinigungszwecke auch in Zukunft Verdünnungen auf Lösemittelbasis eingesetzt
oder Produkte auf alkoholischer Basis (Flammpunkt unter 21 °C) zur Verarbeitung kommen
könnten, empfehlen wir prinzipiell, elektrisch betriebene Anlagen in Lackierräumen und die
Beleuchtung explosionsgeschützt auszuführen.

Fortsetzung Seite 35 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

4.12. Entsorgung

Wasserlackreste und anfallende Reinigungswässer dürfen keinesfalls direkt in die


Kanalisation entsorgt werden, sondern sind gleich wie Lackschlamm aus
Abwasseraufbereitungsanlagen einem Sonderabfallsammler zur korrekten Entsorgung zu
übergeben.
Wasserlackreste und Lackschlamm aus Abwasseraufbereitungsanlagen sind getrennt von
anderen Abfällen zu sammeln und laut Abfallverzeichnisverordnung, BGBl. 570/2003 mit
folgenden Schlüsselnummern zu kennzeichnen bzw. zu entsorgen
(A = Österreich bzw. EAK = Europäischer Abfallkatalog):

Wasserlackreste und ähnliche Abfälle A: 55503 EAK: 080115

Reinigungswasser, das mit Wasserlack verunreinigt ist A: 55374 EAK: 140603

Filterkuchen bzw. Schlämme aus der Behandlung von Wasserlacken bzw.


Reinigungswässer (Abwasserbehandlungsanlage, Flockulierung) A: 94801 EAK: 060502

Wasserlack- und Lösemittellackstäube aus einer Trockenspritzkabine können nach


Rücksprache mit dem zuständigen Entsorger als Gewerbemüll entsorgt werden.

4.13. Lagerung

Wasserlacke unterliegen aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung und ihres hohen


Flammpunktes nicht der „Verordnung über brennbare Flüssigkeiten – VbF“, BGBl. Nr.
240/1991. Elektroinstallationen in Lagerräumen sollten dennoch in der Schutzart IP 54
ausgeführt werden.
Der Fußboden von Lagerräumen muss flüssigkeitsdicht sein, weil Wasserlacke in den
meisten Fällen der Wassergefährdungsklasse 1 (WGK 1) zugeordnet werden; eine
Genehmigung des Lagerraumes durch die Bezirkshauptmannschaft ist notwendig.
Während der Lagerung sind wasserbasierte Fensterlacke vor Frost zu schützen.
Die durchschnittliche Lagerfähigkeit von Fensterbeschichtungsprodukten beträgt im
Normalfall 12 Monate. Ausnahme z.B. ADLER Acryl-Spritzlack Metallic 43495 ff mit nur 3
Monaten.

4.14. Gesundheitsschutz

Bei der Verarbeitung von Wasserlacken sind arbeitshygienische Maßnahmen, ähnlich wie
sie auch für die Verarbeitung von lösemittelhaltigen Lacken vorgeschrieben sind,
einzuhalten. Das Einatmen von Lackaerosolen, gleichgültig ob sie von lösemittelhaltigen
oder von wasserbasierten Lacken stammen, muss generell vermieden werden. Dies ist
durch die fachgerechte Anwendung einer Atemschutzmaske (Kombinationsfilter A2/P2 – EN
141 / EN 143) gewährleistet.
Die in wasserbasierten Holzlacken verwendeten Restlösemittel (vorwiegend unter 10 Gew.-
%) weisen zwar meist einen sehr niedrigen MAK-Wert auf, aufgrund ihres geringen
Dampfdruckes ist es aber bei sachgerechter Verarbeitung dieser Lacke nicht möglich,
Lösemittelkonzentrationen in der Luft zu erreichen, die toxikologisch bedenklich wären.
Dies ist sicherlich ein entscheidender Vorteil gegenüber lösemittelhaltigen Lacksystemen, bei
denen die Einhaltung des MAK-Wertes immer wieder ein großes Problem darstellt.

Fortsetzung Seite 36 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Zum Schutz vor Schleif- und Holzstaub empfehlen wir für Schleifarbeiten die Verwendung
eines Staubfilters, mindestens P2, als persönliche Schutzausrüstung. Bei Laubholz (v.a.
Buche, Eiche) wird ein Staubfilter P3 empfohlen. Die Priorität liegt auf der Realisierung
technischer Absaugungsmaßnahmen.

4.15. Restemissionen aus Lackfilmen

Auch Lackfilme von frisch mit wasserbasierten Lacken lackierten Teilen enthalten immer
einen geringen Anteil an Restlösemitteln („Filmbildehilfsmittel“). Diese werden üblicherweise
während der ersten Monate des Gebrauchs in die Raumluft abgegeben.

Wie lange es dauert, bis die geringen Konzentrationen an Rest-Lösemitteln verschwinden,


hängt einerseits von den örtlichen Gegebenheiten und vor allem von den Lüftungs-
gewohnheiten der Benützer ab. Die in der Raumluft auftretenden Lösemittel-Konzentrationen
stellen aufgrund ihrer geringen Konzentration keine gesundheitliche Gefährdung für die
Bewohner dar.
In wenigen Sonderfällen werden Mischaufbauten aus lösungsmittelbasierten Grundierungen
und wasserverdünnbaren Decklacken empfohlen. In diesen Fällen sind folgende Punkte zu
beachten:

Das Ausmaß der zu Beginn in einem Lackfilm eingeschlossenen Restlösemittel wird


entscheidend durch die Verarbeitungstechnik beeinflusst. Der Restlösemittelgehalt ist gering,
wenn die in den technischen Merkblättern angegebenen Auftragsmengen eingehalten und
die lackierten Flächen mit Zwischentrockenzeit über Nacht bei ausreichender Durchlüftung
(Raumtemperatur 20 °C) getrocknet werden.

Folgende Faktoren verzögern die Lösemittelabgabe:

 Hohe Schichtstärken der einzelnen Lackschichten


 Kurze Zwischentrockenzeiten
 Niedrige Raumtemperatur während der Applikation und der Trocknung
 Geringe Luftwechselraten mit niedrigem Frischluftanteil während der Trocknung
 Rascher Zusammenbau nach der Beschichtung

Um den Restgehalt an Lösemitteln so gering wie möglich zu halten und


Geruchsreklamationen auf Grund von Restemissionen zu vermeiden, empfehlen wir, die
lackierten Teile vor der Montage für 5 bis 7 Tage in einem gut durchlüfteten Raum bei
Raumtemperatur (ca. 20 °C) offen zu lagern.

Fortsetzung Seite 37 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

4.16. Hinweise und Tipps

a) Entfernung von Harz


Harz ist als natürlicher Holzbestandteil in einigen Nadelholzarten wie Kiefer, Lärche oder
Douglasie in beträchtlicher Menge vorhanden. Bei Bewitterung kann das Harz den Lackfilm
durchdringen und sich an der Oberfläche ansammeln.

Zur Entfernung dürfen auf keinen Fall Reinigungsmittel verwendet werden, die Alkohol,
andere Lösungsmittel oder abrasive Füllstoffe enthalten. Es gibt zwei Möglichkeiten für die
Entfernung von flüssigem oder bereits festem Harz an den Oberflächen, ohne diese zu
beschädigen:

 Flüssiges Wachs beispielsweise mit Hilfe eines kleinen Löffels mechanisch entfernen.
Diesen Bereich anschließend mit ADLER Entharzer Verdünnung reinigen und
ADLER Top-Finish auftragen.

 Hartes Wachs kann am besten im Winter entfernt werden. Bei Temperaturen um 0°C
ist Naturharz sehr spröde und kann zum Beispiel mit einer Kunststoff-Spachtel
einfach und ohne Rückstände entfernt werden. Im darauffolgenden Frühjahr die
ADLER Fensterpflege anwenden.

Der Harzaustritt bei Fenstern bei einer deckenden Lackierung führt zu einer Gelbverfärbung,
welche auch nach Entfernen des Harzes sichtbar bleibt. Für deckend lackierte Fenster
werden nur Hölzer empfohlen, die einen niederen Harzgehalt aufweisen. Dunkle Farbtöne
(lasierend und deckend) haben zwar, bedingt durch die höheren Oberflächentemperaturen,
einen stärkeren Harzfluss, der aber wegen des dunklen Untergrunds optisch weniger störend
wirkt.

b) Bildung von weißen Flecken auf regennassen Oberflächen


Die vollständige Aushärtung von wasserverdünnbaren Lacken mit dickschichtiger Applikation
dauert mindestens 4 Wochen bei Raumtemperatur und normaler Feuchtigkeit. Fenster,
Fensterläden und Türen werden aber normalerweise wesentlich früher eingebaut.

Es kann deshalb anfänglich nach starker Beregnung zum Auftreten von weißlichen Flecken
kommen. Die Flecken bilden sich aber wieder vollständig zurück. Eine Beeinträchtigung der
Schutzfunktion ist dadurch nicht gegeben. Sobald der Lack vollständig vernetzt ist, tritt der
Effekt nicht mehr auf.

Nur unter sehr seltenen Bedingungen können sich danach Flecken in abgeschwächter Form
noch abzeichnen. Sollte danach der Effekt aber immer noch vorhanden sein, was nur bei
ungeschützt eingebauten Garagentoren nach längeren Regenperioden bekannt ist, wenden
Sie sich bitte an den Hersteller. Es handelt sich dann um das Eindringen von Wasser über
ungeschützte Kanten in das Holz, verbunden mit starkem Ansteigen der Holzfeuchtigkeit.

In solchen Fällen muss unbedingt eine Nachversiegelung der kritischen Stellen erfolgen.

Fortsetzung Seite 38 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

c) Pigmentabrieb bei deckend beschichteten Fenstern


Bei der Reinigung deckend beschichteter Fenster mit dem ADLER Pflegeset Plus kann es
vorkommen, dass sich am verwendeten Tuch ein leichter färbiger Pigmentabrieb zeigt. Dies
ist kein Reklamationsgrund, wie aus den nachfolgenden Ausführungen ersichtlich ist.

Durch die Bewitterung, durch die Belastung der Beschichtung durch scharfkantigen Staub
und durch das UV-Licht werden pro Jahr wenige 10.000stel Millimeter des Bindemittels, das
die Pigmente umhüllt, abgebaut. Dadurch sind die Pigmente nicht mehr so fest gebunden
wie beim neuen Lackfilm.

Durch die Reinigung mit dem ADLER Top-Cleaner werden die losen Pigment- und
Bindemittelteilchen entfernt (deshalb der färbige Pigmentabrieb) und anschließend wird mit
ADLER Top-Finish wieder eine Bindemittelschutzschicht aufgebracht und alle Mikroporen
werden versiegelt. Dadurch ist wiederum eine einwandfreie Wetterbeständigkeit und
Haltbarkeit gegeben.

Bitte beachten Sie unsere Angaben in den technischen Merkblättern und in den
Sicherheitsdatenblättern.

Fortsetzung Seite 39 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

5. Praxistipps zur Vermeidung und Behebung von Fehlern bei der Verarbeitung

Reklamation Ursache Vermeidung Behebung


Hohe Luftfeuchte (> 80 %) Nassschichtstärke einhalten bzw. 2x 150 µm spritzen Je nach Schadensbild:
Hohe Schichtstärke (> 600 µm NF) Nassschichtstärke einhalten Anschleifen bzw. Abziehen mit
Harzreicher Untergrund Intermedio spritzfertig verwenden Ziehklinge, DSL-Auftrag
Abrinnen
(z.B. Lärche), Gerbsäure (Eiche)
300 µm NF auf harzreichem Untergrund Intermedio spritzfertig verwenden
(z.B. Lärche)
Zu hohe Schichtstärke Nassschichtstärke einhalten
Abziehen
> 600 µm NF (Schwundrisse)
Holzarten mit hohem Gerbsäureanteil Intermedio spritzfertig mit Ziehklinge,
Rissbildung
(Eiche, ...) DSL-Auftrag
Zu niedrige Verarbeitungstemperatur Temperatur > 15 °C
(< 15 °C)
Untergrund: bereits beschichtete Beschichtungssystem beurteilen, Rückfrage
Fenster)
300 µm NF auf Porenhölzer (Eiche) Intermedio spritzfertig verwenden
Düsendurchmesser bzw. Düsendurchmesser 0,28 – 0,33 mm,
Spritzdruck Spritzdruck 80 – 90 bar, Zusatzluft max. 1,5 bar
Anschleifen bzw. Abziehen mit
Airmix-Gerät: Ansaugen von Luft Regelmäßige Wartung, Ansaugen von Luft am Behälter
Luftblasen Ziehklinge,
(Materialbehälter bzw. Saugstutzen, bzw. Saugstutzen vermeiden
Packungen) DSL-Auftrag
Trockene Luft (< 40 % rel. LF) Verdünnen mit 5 – 10 % H2O,
Hallenbefeuchtung

Fortsetzung Seite 40 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Reklamation Ursache Vermeidung Behebung


Trockene Luft (< 40 % rel. LF) Verdünnen mit 5 – 10 % H2O, Starker Anschliff
Hallenbefeuchtung Kö 280,
Struktur Zu niedriger Spritzdruck (< 70 bar), Düsendurchmesser 0,28 – 0,33 mm,
überspritzen mit DSL
falscher Düsendurchmesser Spritzdruck 80 – 90 bar
Zu geringe Auftragsmenge Schichtstärke beachten (250 – 275 NF) + 10 % H2O
< 200 µm NF  150 µm NF
Trübung des Luftblasen Siehe Reklamation – Luftblasen
Films Halbdeckende DSL auf dunklem Hochtransparente DSL verwenden
Untergrund in Kombination mit zu hoher F001, F008, F015 Je nach Schadensbild, Überspritzen mit
Schichtstärke intensiver, jedoch hochtransparenter DSL
(> 400 µm NF) z.B. Lärche
Holzarten mit hohem Gerbsäureanteil Intermedio spritzfertig verwenden  Muster fertigen oder überspritzen mit
(Eiche, ...) Acryl-Spritzlack
Wechsel von Weißlack auf DSL Gründliche Reinigung oder Anstrich komplett entfernen und
Trübe Flecken durch Wasserbelastung Nach Austrocknung verschwindet Effekt wieder, keine Neuaufbau
Beeinflussung der Qualität, nach etwa 1-2 Monaten
Trocknung tritt Effekt nicht mehr auf
Haftung Sehr harzreiche Holzarten Vorbehandlung mit Reinigungsbenzin
(Kiefer, ...) Möglichst kurze Zeit zwischen Holzschliff und
Beschichtungsbeginn einhalten! Abziehen,
Verunreinigung des Untergrundes Saubere Arbeit Entfernung der Verunreinigung,
(Silikon fett) Neuaufbau
Bereits beschichtete bzw. impräg- Beschichtungssystem beurteilen, Rückfrage
nierte Fenster
Farbton Schichtstärke 250 – 275 µm NF Überspritzen mit DSL zur
Lufteinschluss Siehe Luftblasen Farbtonkorrektur
Imprägnierung Siehe Farbton Aquawood TIG (+10 % H2O,
Variation im Holzfarbton Muss akzeptiert werden 150 µm NF)

Fortsetzung Seite 41 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

6. Richtiges Lüften

Früher war eine ständige Belüftung der Wohnräume nicht notwendig. Lüften passierte durch
undichte Fenster, Fugen und Ritzen einfach „nebenbei“. Diese undichten Stellen bedeuteten
aber gleichzeitig hohe Energie- und Wärmeverluste und verursachten damit höhere Heiz-
kosten.

Moderne Neubauten und Sanierungen zeichnen sich hingegen durch gute Wärmedämmung,
dichte Fenster und eine Bauausführung ohne Wärmebrücken aus. So bleibt die Wärme im
Raum. Die Isolierwirkung moderner Holzfenster ist ebenfalls viel besser als früher. Öfters
bildet sich Kondenswasser am Isolierglas des Fensters, das mit bestem U-Wert ausgestattet
ist. Tropfen können daran herunterlaufen und in Wohn- und Schlafräumen
Schimmelpilzbefall verursachen. Beim Austrocknen von Neu- und Umbauten entweichen aus
Innenputz und Estrich enorme Mengen an Wasserdampf. Aber auch die Bildung von
Luftfeuchtigkeit durch die Bewohner ist ein natürlicher Vorgang. Besonders sichtbar wird dies
beim Dampf im Badezimmer oder beim Kochen. Unsichtbar und stetig „dampfen“ auch die
Bewohner selbst. So „verdunstet“ ein Mensch pro Nacht etwa einen Liter! Ist die Luft in
Innenräumen zu feucht, kann es zu Kondenswasserbildung kommen. Dadurch steigt das
Risiko für die Bildung von Schimmel.

Falsches oder fehlendes Lüften belastet das Raumklima und somit die Lebensqualität Ihres
Wohnraumes. Feuchtigkeit, Staub oder Schadstoffe können sich in den Wohnräumen An-
reichern und dadurch das Wohlbehagen in den eigenen vier Wänden sowie die Gesundheit
beeinträchtigen.

Zu geringe Luftaustauschraten führen zu erhöhtem CO2-Gehalt und damit zu Ermüdungs-


erscheinungen und verminderter Konzentrationsfähigkeit. Zentrale Voraussetzung für eine
hohe Luft- und somit Lebensqualität ist daher ein ausreichender und regelmäßiger
Luftaustausch. Richtiges Lüften hilft Ihnen außerdem Energie zu sparen und die Umwelt zu
schonen. Denn frische und trockene Luft erwärmt sich viel schneller als überfeuchtete.

Lüftungsarten

• Querlüftung: Lüftungsmethode im Winter. 1 - 5 Minuten, 3 - 4 mal täglich, möglichst


gegenüberliegende Fenster und Türen eines Raumes gleichzeitig öffnen.

• Stoßlüftung: Lüftungsmethode im Winter, wenn Querlüftung nicht möglich ist.


5 – 10 Minuten, 3 – 4 mal täglich ein Fenster oder eine Tür eines Raumes ganz öffnen.

• Fenster kippen: Lüftungsmethode für den Sommer. Im Winter bringt diese Methode einen
zu geringen Luftaustausch und führt bei dauerhaft gekipptem Fenster zu hohen Energie-
verlusten. Außerdem kühlen die Wände im oberen Sturzbereich aus. Es bildet sich Kondens-
wasser und in weiterer Folge Schimmel.

Fortsetzung Seite 42 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Für mehr Bedienungskomfort beim Lüften eignen sich automatisierte Lüftungssysteme.


Sensoren messen Luftfeuchtigkeit und CO2-Konzentration. Elektromechanische Lüftungs-
elemente öffnen und schließen die Fenster bedarfsgerecht. Diese Fensterlüfter können
entweder beim Fensterhersteller für neue Fenster bestellt werden oder auch als
Nachrüstlösung später eingebaut werden. Durch Wärmerückgewinnungist der Energieverlust
so gering wie möglich. Je nach finanziellem Aufwand kann auch eine Vernetzung mit der
Haustechnik und der Heizungsregelung erfolgen, damit während der Lüftungsphasen nicht
gleichzeitig geheizt wird und somit der Energieverlust so gering wie möglich ist.

Tipps zum richtigen Heizen & Lüften

 Für hygienische Luftverhältnisse sollte etwa alle 2-3 Stunden kurz gelüftet werden.
 Wenn es räumlich möglich ist, sollte eine Querlüftung über 2 Öffnungen erfolgen.
 Die Dauer der Lüftung ist abhängig von der Jahreszeit. Grundsätzlich gilt: je niedriger
die Außentemperatur umso kürzer kann die Lüftungsdauer sein! Kalte Außenluft
enthält nur geringe Feuchtigkeit und kann, wenn sie aufgeheizt wird, große
Feuchtigkeitsmengen aufnehmen.
 Die relative Luftfeuchtigkeit in der Wohnung sollte 60% nicht übersteigen.
 Die Räume sollten genügend aufgeheizt werden (ca. 20° C). Auch wenig genutzte
Räume keinesfalls unter 18° C absinken lassen.
 Innentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen geschlossen halten.
 Bad nach dem Duschen oder Baden sofort lüften.
 Während des Duschens die Tür geschlossen halten.
 Küchentür beim Kochen geschlossen halten (Dunstabzug verwenden).
 Räume, die zum Trocknen der Wäsche genutzt werden öfter lüften. In Wohnräumen
keine Wäsche trocknen.
 Nach Möglichkeit auf Luftbefeuchter, Zimmerbrunnen oder Aquarien verzichten.

Fortsetzung Seite 43 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

7. Winterbauschäden
Winterbauschäden an Holzfenstern treten auch nach unserer Beobachtung in den letzten
Jahren vermehrt auf. Die Gründe dafür liegen in der Einwirkung von Wasserdampf aus
trocknenden Baustoffen auf immer dichter werdende Bauten.

Dass Winterbauschäden oder allgemein Schäden durch überhöhte Feuchtigkeit keinesfalls


auf unsere Aufbauten zurückführbar sind, sondern ein allgemeines Problem darstellen,
bestätigen Gespräche mit unseren Wettbewerbern im Rahmen von technischen
Arbeitskreisen und Fachartikel bekannter Fensterexperten.
Durch die Energieeinsparverordnung in Deutschland ergibt sich ein weiter verstärkter
Anforderungsdruck, für immer dichtere Gebäudehüllen zu sorgen, um den Heizenergiebedarf
auf die geforderten niedrigen Werte zu bringen:

Stand der Technik ist es, Undichtigkeiten in Dachgeschossen, die einen erheblichen
Feuchtetransport nach außen bewirken, durch eine luftdichte Ebene im Dachbereich zu
vermeiden. Die früher vorhandenen Abströmöffnungen für Luft und damit auch Wasserdampf
werden systematisch abgedichtet.

Dies hat aber Konsequenzen für die Fenster. In der kalten Jahreszeit besteht durch den
Temperaturunterschied auch ein Dampfdruckunterschied zwischen innen und außen. Die
feuchte Luft hat das Bestreben, durch noch vorhandene Fugen in der Gebäudehülle nach
außen zu gelangen. Deshalb wird das Fenster von der Raumseite her immer mehr zusätzlich
beansprucht.

„Angriffsziele“ für die Dampfdruckbeanspruchung sind die Fugen im Bereich der


Baukörperanschlüsse, des Glasfalzes und im Randbereich der Isolierglasscheiben sowie im
Falz zwischen Flügel und Blendrahmen.
Bei Unterschreitung des Taupunkts kommt es dort zu Tauwasserbildung.

Längerfristige Einwirkung von Tauwasser auf die Holzfenster von sonst dichten Bauten führt
zur Durchfeuchtung der Profile und zu folgenden Schadensbildern:

 Aufquellen des Holzes


 Versatz im Bereich der Eckverbindungen
 Verzug von Fensterelementen
 Ablösen der Beschichtung im Außenbereich
 Möglicher Befall durch holzzerstörende Pilze (bei extremer Feuchtebelastung -
Holzfeuchte über 30%)
 Möglicher Schimmelpilzbefall

Anzumerken ist, dass diese Schäden zwar überwiegend bei Neubauten auftreten, weil dort
enorme Mengen von Wasserdampf aus trocknenden Baustoffen entstehen, aber gelegentlich
auch nach einem Tausch von alten, undichten Fenstern durch moderne, dichte Holzfenster.

Zur wichtigsten Frage nach den Möglichkeiten zur Vermeidung solcher Schäden gibt
es drei grundsätzliche Punkte:

1. richtiges Lüften – händisch oder über automatisierte


Lüftungssysteme – siehe Kapitel 6
2. bauphysikalisch richtiger Fenstereinbau
3. Vermeidung / Abführung von Tauwasser in der Fensterkonstruktion

Fortsetzung Seite 44 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

Zu 2. Die derzeit beste Unterlage stellt die Broschüre „Leitfaden zur Montage“ dar, erhältlich
von der RAL-Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren, D-60594 Frankfurt, Fax 0049 69
955054-11.
Sie betont die Wichtigkeit von 3 getrennten Funktionsebenen (Trennung von Raum- und
Außenklima, Funktionsebene für Schall- und Wärmeschutz, Funktionsebene Wetterschutz).
Die Bauanschlussfuge muss von außen- und raumseitigen Belastungen geschützt werden.
Die Konstruktion muss raumseitig umlaufend luftdicht ausgeführt werden.
Eine Luftströmung von der Raum- zur Außenseite durch die Anschlussfuge muss
ausgeschlossen werden.
Die Trennung von Raum- und Außenklima ist dampfdiffusionsdichter auszuführen als die des
Wetterschutzes.

Sie muss in einer Ebene erfolgen, deren Temperatur über der für das
Schimmelpilzwachstum kritischen Temperatur liegt. Diese Temperatur liegt ausgehend von
einem normalen Raumklima von z.B. 20° C, 50 % rel. Luftfeuchtigkeit nach neueren
Erkenntnissen bei 12,6° C. Dadurch wird die Tauwasserbildung an raumseitigen Oberflächen
vermieden. Ermittlung der optimalen Einbaulage entweder über Berechnung des
Isothermenverlaufs oder anhand der Planungs- und Ausführungsbeispiele in DIN 4108
Beiblatt 2.
Fenster – Fuge – Wand müssen als Gesamtsystem gesehen werden und dieses muss nach
dem Prinzip „innen dichter als außen“ ausgeführt werden.

Die Regendichtheit der äußeren Wetterschutzebene ist sicherzustellen, eventuell


eingedrungene Feuchtigkeit muss kontrolliert nach außen abgeführt werden können.

In dem Leitfaden werden neben den bauphysikalischen Grundlagen die praktische


Durchführung des Einbaus und der Abdichtung behandelt.

Zu Punkt 3 Vermeidung / Abführung von Tauwasser in der Fensterkonstruktion können


nach heutigem Wissensstand folgende Schutzmaßnahmen durchgeführt werden:

 Einhaltung (nicht Überschreitung oder Unterschreitung) der vorgeschriebenen


Schichtstärken beim Lack- oder Lasuraufbau auch in den oft vernachlässigten
Falzbereichen. Allseitige Lackierung von Glashalteleisten.

 Anwendung von Mehrschichtaufbauten mit erhöhtem Feuchtigkeitsschutz statt einfacher


Zweischichtaufbauten.

 Abdichtung des Glasfalzes mit einem speziellen Silikon (z.B. Glasleistenfüller Fa.
Ramsauer, A-4823 Steeg, Fax 0043 6135/8323). Dieses Produkt ermöglicht einen
Glastausch ohne Zerstörung der Leisten. Auftrag in der Schattennut des Flügels.

 Verwendung von Mehrscheibenisolierglas mit hochwertigen Distanzhaltern (z.B.


Edelstahl mit Kunststoffüberzug). Dadurch werden höhere Temperaturen im Randbereich
erreicht und die Gefahr von Tauwasserbildung wird verringert.

 Verwendung von thermisch isolierten Flügelabdeckprofilen zur Vermeidung einer


Wärmebrücke und damit Tauwassergefahr im Falz zwischen Stock und Flügel.

Fortsetzung Seite 45 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

8. Normen und Richtlinien für den Fensterbau


Die Haltbarkeit von Fensterbeschichtungsmaterialien hängt nicht nur von der Qualität der
Beschichtung selbst und deren Verarbeitung, sondern auch von der Beachtung folgender Punkte und
den dafür gültigen Normen und Richtlinien ab:

1. Fensterkonstruktion / Prüf- und Klassifizierungsnormen / Allgemein


2. Holzqualität
3. Beschichtung
4. Verglasung/Dichtstoffe/Dichtprofile
5. Einbau
6. Wartung und Pflege

zu 1. Fensterkonstruktion
ÖNORM B 5300 Fenster, Anforderungen – Ergänzungen zur ÖNORM EN 14351-1,
Ausgabe November 2007

ÖNORM EN 14351-1 Fenster und Türen – Produktnorm, Leistungseigenschaften Teil 1:


Fenster und Außentüren ohne Eigenschaften bezüglich Feuerschutz
und / oder Rauchdichtheit,
Ausgabe Juni 2010

ÖNORM EN 12046-1 Bedienungskräfte – Prüfverfahren, Teil 1: Fenster, Ausgabe April 2004

ÖNORM EN 13115 Fenster – Klassifizierung mechanischer Eigenschaften –


Vertikallasten, Verwindung und Bedienkräfte,
Ausgabe Jänner 2013

ÖNORM EN 1026 Fenster und Türen – Luftdurchlässigkeit – Prüfverfahren,


Ausgabe Oktober 2000

ÖNORM EN 12207 Fenster und Türen – Luftdurchlässigkeit - Klassifizierung,


Ausgabe Februar 2000

ÖNORM EN 1027 Fenster und Türen – Schlagregendichtheit – Prüfverfahren, Ausgabe


Oktober 2000

ÖNORM EN 12208 Fenster und Türen – Schlagregendichtheit – Klassifizierung,


Ausgabe Februar 2000

ÖNORM EN 12211 Fenster und Türen – Windwiderstandsfähigkeit – Prüfverfahren,


Ausgabe Oktober 2000

ÖNORM EN 12210 Fenster und Türen – Widerstandsfähigkeit bei Windlast –


Klassifizierung,
Ausgabe Dezember 2002

ÖNORM EN 14608 Fenster – Ermittlung der Widerstandsfähigkeit gegen Lasten in der


Flügelebene (Racking),
Ausgabe September 2004

ÖNORM EN 14609 Fenster – Ermittlung der Widerstandsfähigkeit gegen statische


Verwindung,
Ausgabe September 2004

Fortsetzung Seite 46 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

ÖNORM EN 1191 Fenster und Türen – Dauerfunktionsprüfung – Prüfverfahren,


Ausgabe April 2013

ÖNORM EN 12400 Fenster und Türen – Mechanische Beanspruchung – Anforderungen


und Einteilung,
Ausgabe Februar 2003

ÖNORM B 8115-2 Schallschutz und Raumakustik im Hochbau – Teil 2, Anforderungen


an den Schallschutz,
Ausgabe Dezember 2006

ÖNORM EN ISO 10140-3 Akustik – Messung der Schalldämmung in Gebäuden und Bauteilen –
Teil 3: Messung der Trittschalldämmung,
Ausgabe November 2010

ÖNORM EN ISO 10140-1 Akustik - Messung der Schalldämmung von Bauteilen im Prüfstand -
Teil 1: Anwendungsregeln für bestimmte Produkte,
Ausgabe Dezember 2012

ÖNORM B 8110-1 Wärmeschutz im Hochbau - Teil 1: Deklaration des Wärmeschutzes


von Niedrig- und Niedrigstenergiegebäuden - Heizwärmebedarf und
Kühlbedarf, Ausgabe November 2011

ÖNORM EN ISO 10077-1 Wärmetechnisches Verhalten von Fenstern, Türen und Abschlüssen –
Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten – Teil 1:
Allgemeines (ISO 10077-1: 2006),
Ausgabe Mai 2010

ÖNORM EN ISO 10077-2 Wärmetechnisches Verhalten von Fenstern, Türen und Abschlüssen –
Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten – Teil 2:
Numerisches Verfahren für Rahmen (ISO 10077-2: 2012),
Ausgabe November 2012

SIA 331 Fenster und Fenstertüren, Ausgabe Juli

ÖNORM B 2217 Bautischlerarbeiten – Werkvertragsnorm, Ausgabe September 2011

ÖNORM B 5312 Holzfenster – Konstruktionsregeln,


Ausgabe Dezember 1992
Gütevorschriften für Holzfenster und Holzaluminiumfenster,
Ausgabe September 1999 (ARGE Holzfenster und Holzforschung
Austria)

ÖNORM EN 12519 Fenster und Türen – Terminologie – mehrsprachige Fassung de/en/fr,


Ausgabe Mai 2004

ÖNORM B 5315-1 Holzfenster – Konstruktionsbeispiele für Dreh-, Kipp- und


Drehkippfenster – Einfachfenster,
Ausgabe Mai 1993

ÖNORM B 5315-2 Holzfenster – Konstruktionsbeispiele für Verbundfenster,


Ausgabe Mai 1993

DIN 68121-1 Holzprofile für Fenster und Fenstertüren; Maße,


Qualitätsanforderungen, Ausgabe September 1993

DIN 68121-2 Holzprofile für Fenster und Fenstertüren; Allgemeine Grundsätze,


Ausgabe Juni 1990

Fortsetzung Seite 47 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

zu 2. Holzqualität

ÖNORM B 3013 Fensterkantel aus Holz – Anforderungen und Prüfbestimmungen,


Ausgabe Juli 1993

ÖNORM EN 13307-1 Holzkanteln und Halbfertigprodukte für nicht tragende


Anwendungen – Teil 1: Anforderungen, Ausgabe Februar 2007

ÖNORM EN 204 Klassifizierung von thermoplastischen Holzklebstoffen für


nichttragende Anwendungen, Ausgabe September 2001

VFF Merkblatt H0.02 Auswahl der Holzqualität für Holzfenster und –Haustüren

VFF Merkblatt H0.06- Holzarten für den Fensterbau


1 bis 3

zu 3. Beschichtung
Für die Beschichtung von Qualitätsholzfenstern mit ADLER Fensterbeschichtungsmaterialien
empfehlen wir, folgende Richtlinien zu beachten:

ADLER Arbeitsrichtlinien für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen
Bauteilen

Generelle Richtlinien

ÖNORM EN 927 Lacke und Anstrichstoffe; Beschichtungsstoffe und


Beschichtungssysteme für Holz im Außenbereich Teil 1, Teil 2, Teil
3, Teil 5 und Teil 6

VFF-Merkblatt H0.03 Anforderung an Beschichtungssysteme für die werksseitige


Beschichtung von Holzfenstern und –Haustüren

Merkblatt 18 Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz, Frankfurt


„Technische Richtlinien für Beschichtungen auf Fenstern und
Außentüren sowie anderen maßhaltigen Außenbauteilen auf Holz“

ÖNORM B 3803 / C 2350 Holzschutz im Hochbau – Beschichtung auf maßhaltigem Holz –


Mindestanforderungen und Prüfungen, Ausgabe Mai 2006

FFF-Merkblatt 05.01 Oberflächenbehandlung von Schreinerarbeiten im Außenbereich,


Ausgabe 1995, Fachverband Fenster- und Fassadenbau Schweiz

Farbtonwahl

ift-Richtlinie Anstrichgruppen für Fenster und Außentüren

Initiative ProHolzfenster e.V. Anstrich-Check für Fenster und Haustüren aus Holz

Farbtonwahl/Schichtdicke

ift-Merkblatt Lasierende Anstrichsysteme für Holzfenster und –türen

ift-Merkblatt Anstrichsysteme für Holzfenster (vgl. „Naturlackierte Fenster“)

Fortsetzung Seite 48 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

zu 4. Verglasung/Dichtstoffe/Dichtprofile
ÖNORM B 2227 Glaserarbeiten – Werkvertragsnorm, Ausgabe April 2011

ÖNORM B 3722 Abdichten von Verglasungen mit Dichtstoffen, Begriffsbe-


stimmungen, Anforderungen, Abmessungen, Ausgabe November
2011

ÖNORM B 3724 Abdichten von Verglasungen mit Dichtstoffen, Verglasungs-


systeme, Ausgabe November 2011

DIN 18545 – 1 Abdichten von Verglasungen mit Dichtstoffen; Anforderungen an


Glasfalze, Ausgabe Februar 1992

DIN 18545 – 2 Abdichtung von Verglasungen mit Dichtstoffen – Teil 2:


Dichtstoffe, Bezeichnung, Anforderungen, Prüfung, Ausgabe
Dezember 2008

DIN 18545 – 3 Abdichtung von Verglasungen mit Dichtstoffen; Verglasungs-


systeme, Ausgabe Februar 1992

DIN 52460 Fugen- und Glasabdichtung – Begriffe, Ausgabe Februar 2000

ift-Richtlinie „Prüfung und Beurteilung der Verträglichkeit zwischen Dichtstoff


und Anstrich“

ift-Richtlinie „Verträglichkeit von Dichtprofilen mit Anstrichen auf Holz“

zu 5. Einbau

ÖNORM EN 26927 Hochbau – Fugendichtstoffe – Begriffe (ISO 6227: 1981), Ausgabe


Juni 1991

ÖNORM B 5320 Bauanschlussfuge für Fenster, Fenstertüren und Türen in


Außenbauteilen – Grundlagen für Planung und Ausführung,
Ausgabe September 2006

Unter anderem sind DIN EN 26927 „Hochbau, Fugendichtstoffe-Begriffe“, entsprechende


Empfehlungen des Institutes für Fenstertechnik in Rosenheim sowie besonders der „Leitfaden zur
Montage der RAL-Gütegemeinschaften Fenster- und Haustüren, Frankfurt am Main“ zu
beachten.

zu 6. Pflege und Wartung


ÖNORM B 5305 Fenster – Kontrolle und Instandhaltung; Ausgabe November 2006

Fortsetzung Seite 49 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

9. Dichtstoffe

Mit folgenden Dichtstoff-Qualitäten wurden auf den Produkten Aquawood MS-Spritzlasur, Aquawood
DSL Q10, Aquawood Natureffekt, Aquawood Softfeel, Aquawood Lärchenöl, Acryl-Spritzlack Q10
RAL 9016, Acryl-Spritzlacke Q10 W10 M, Acryl-Spritzlack Q10 RAL 6005, Acryl-Spritzlack E-Statik
W10 nach 24 Std. Trockenzeit nach ÖNORM C 2350, Kapitel 5.14 (Verträglichkeit mit Dichtstoffen)
eine einwandfreie Haftung erzielt.

Hersteller/ Jahr der


Silikon Type Prüfung
Vertrieb
Ramsauer 130 Alkoxy Schwarz 2012
Ramsauer 130 Alkoxy Moosgrün, RAL 6005 2012
Ramsauer 130 Alkoxy Transparent 2012
Ramsauer 130 Alkoxy Bronce 2012
Ramsauer 130 Alkoxy Weiß 2012
Ramsauer 130 Alkoxy Eiche Dunkel 2012
Ramsauer 130 Alkoxy Anthrazit 2012
Ramsauer 130 Alkoxy Graphitgrau 2012
Ramsauer 130 Alkoxy Ockerbraun RAL 8001 2012
Kawo SL 55 Eiche 2012
Kawo SL 54 Schwarz 2012
Kawo SL 52 Transparent 2012
Kawo Colorsil N Transparent 2012
Kawo SL 54 Transparent 2012
Kawo SL 54 Weiß 2012
Kawo GV 154 Transparent 2012
Kawo SF 88 Weiß 2012
Kawo GV 154 Braun 2012
Kawo SL 52 Weiß 2012
Kawo GV 154 Weiß 2012
Kawo SL 55 Braun 2012
Kawo SL 55 Schneeweiß 2012
Kawo Elastokitt Altweiß 2012
Kleiberit 594 N Weiß 2012
Makroflex Makrosil NX 108 Transparent 2012
Makroflex Makrosil NA 105 Transparent 2012
Otto Chemie Otto Seal S 7 Schwarz 2012
Otto Chemie Otto Seal S 110 Braun 2012
Otto Chemie Otto Seal S 120 Weiß 2012
Otto Chemie Otto Seal S 110 Weiß 2012
Otto Chemie Otto Seal S 110 Transp. 2012
Otto Chemie Otto Seal S 120 Braun 2012
Otto Chemie Otto Coll M 500 Schwarz 2012
PCI Silcoferm S No° 20, Weiß 2012
PCI Silcoferm S Transparent. 2012
PCI Silcoferm S No° 5 Mittelbraun 2012
PCI Carraferm No° 47 Anthrazit 2012
PCI Carraferm No° 22 Sandgrau 2012

Fortsetzung Seite 50 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

PCI Silcofug E No° 5 Mittelbraun 2012


PCI Adaptol Weiß 2012
PCI Adaptil Grau 2012
Ego Egosilikon 460 Weiß 2012
Ego Egosillikon 333 Schwarz 2012
Ego Egosilikon 460 Braun 2012
Ego Egosilikon 300 Transparent 2012
Ego Egosilikon 300 Braun 2012
Ego Egosilikon 300 Weiß 2012
Ego Egosilikon 360 Weiß 2012
Ego Egosilikon 360 Transparent 2012
Perennator Perennator FA 101 Weiß 2012
Tremco Bausilikon FA 151 Trasnp. 2012
Tremco Compakta FD-plast FE FA 801 Transparent 2012
Tremco Glasfassadensilikon FA 850 Schwarz 2012
Wacker Elastosil 8100 N Tran S1 2012
Wacker Elastosil 8000 N Eich 02" 2012
Wacker Elastosil 7700 N Weiß 07 2012
Wacker Elastosil 7000 N Beig S1 2012
Wacker Elastosil 7000 N Tran S1 2012
Wacker Elastosil 7100 N Tran S1 2012
Wacker Elastosil 7600 Grau 13 2012
Wacker Elastosil 8000 N Tran 2012

Bitte beachten Sie für eine einwandfreie Verarbeitung und Produktqualität die technischen
Merkblätter, Arbeitsrichtlinien und Hinweise der jeweiligen Hersteller.

Bei der Laborprüfung handelt es sich ausschließlich um einen Haftungstest des


Silikons auf unseren Beschichtungsmaterialien. Bei den Beschichtungsmaterialien
muss für ein vergleichbares Resultat eine Trockenzeit von mindestens 16 Stunden
eingehalten werden.

Andere Silikoneigenschaften, wie zum Beispiel UV–Beständigkeit, Witterungs-


beständigkeit, Dehnfähigkeit, Volumenänderung, Abriebbeständigkeit, Verfärbung
usw. wurden nicht geprüft. Hierzu sind die jeweiligen Silikonhersteller zu kontaktieren.

Sollte es zu einer Änderung in der Silikonqualität seitens des Herstellers nach dem
Prüfungsjahr kommen, so ist eine neuerliche Ausprüfung erforderlich und die oben
angeführte Empfehlung verliert ihre Gültigkeit.

Fortsetzung Seite 51 von 52


Arbeitsrichtlinie für die Beschichtung von maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Bauteilen
Allgemeiner Teil

10. Abdeckklebebänder

Geprüft nach 1 Woche Raumbedingungen und 1 Woche UV-Belastung

Hersteller Bezeichnung
Tesa tesa 4438
Tesa tesa 4838
3M Scotch Brand
3M Scotch Brand 2090
Long Mask
Masking Tape
3M Scotch 2071
Painter’s Tape
KIP 308 Spezialpapier
KIP Schutzfolie 313
KIP Duoband 310
KIP Spezialpapier 308
KIP Spezialkrepp 307
Gipso PE Band 6102-050

Bitte beachten Sie für eine einwandfreie Verarbeitung und Produktqualität die technischen
Merkblätter, Arbeitsrichtlinien und Hinweise der jeweiligen Hersteller.

Bei der Laborprüfung handelt es sich ausschließlich um einen Verträglichkeitstest der


Klebebänder auf unseren Beschichtungsmaterialien. Bei den Beschichtungs-
materialien muss für ein vergleichbares Resultat eine Trockenzeit von mindestens 16
Stunden eingehalten werden.

Eventuelle Änderungen der Produktqualität nach der Ausprüfung seitens des


Herstellers erfordern eine neuerliche Ausprüfung und die oben angeführte
Empfehlung verliert ihre Gültigkeit.

Fortsetzung Seite 52 von 52

Das könnte Ihnen auch gefallen